DER WEG: Wer steht heute dahinter?
X1.15
Initiatoren R:12.7.10 V:12.2.12
Wir, die dahinterstehen, wir stellen uns vor:
Wer
ist Urs Martin Schmid und wer steht bis heute
hinter
der Studien- und Informationsgruppe „Der
Weg“?
Hier
einige der Fragen, denen sie ihre Aufmerksamkeit
schenkten:
·
Wie kamen wir dazu, die ganze Bibel vom logischen Standpunkt
her
neu zu analysieren?
·
Glaubensverfolgung auch in unseren Tagen?
·
Ist die Bibel ein Handbuch zum weitest entwickelten „Computer“, dem
menschlichen Hirn?
·
Was waren und was sind unsere Absichten?
Inhaltsverzeichnis
1 „Der Weg“: Wer steht heute
dahinter
1.1 Urs Martin Schmid, ein Bibelforscher
neuzeitlicher Art?
1.1.1 Krise als Herausforderung
1.1.2 Vorläufiges Ende eines
Teilbereiches und Neuorientierung
1.1.3 Revolution im eigenen Haus
1.1.4 Neuorientierung der
Anstrengungen
1.1.5 Nur unabhängiges Forschen
führt zu neuer Erkenntnis
1.1.6 Ein Bibelstudium mit
durchgreifenden Folgen
1.1.7 Unlimitierte Freiheit, versus
göttliche Grenzen?
1.1.8 Religiöse Ammenmärchen oder
realer Hinweis auf Kommendes?
1.1.9 Notwendige Bindung an eine
Sekte oder an eine Religion?
1.1.10 Abnehmende Zweifel und
zunehmende klare Erkenntnis führen zum konkreten Handeln
1.2 Das Königreich Gottes als ganzherzige
Aufgabe sehen
1.2.1 Ständig zunehmender Dienst
für andere in Patagonien
1.2.2 Begegnungs- und
Ausbildungszentrum in Bariloche
1.2.3 Neue Herausforderungen
bedrohen die Stabilität aufs Neue
1.2.4 Glaubensüberzeugung auf dem
Prüfstein
1.2.5 Festhalten an Grundsätzen auf
der Zerreissprobe
1.2.6 Die Organisation von Jehovas
Zeugen unter Prüfung
1.2.7 Unrecht dulden und Teilhaber
werden oder sich dagegen auflehnen?
1.2.8 Wer ins Wespennest greift
muss mit Stichen rechnen!
1.2.9 Wem dienst du: Gott oder
einer Mafia?
1.3 Zweifeln Raum geben, um die Wahrheit
nachzuprüfen!
1.3.1 Unterschlupf für jeden
gehassten Vogel
1.3.2 Welches Recht steht an erster
Stelle: Kirchenrecht oder Gottes Gesetz?
1.3.3 Unabhängiger Untersuch, welches
Recht wirklich Gottes Recht darstellt
1.3.4 Wo ein gutgeschultes Gewissen
zu arbeiten beginnt
1.3.5 Andere von Gott abwegig zu
machen trägt Todesstrafe ein
1.3.6 Wer bestimmt, was für uns Gut
und Böse ist, wird zum von uns anerkannten Gott!
1.3.7 Schliesst „Babylon die
Grosse“ nur eine einzelne Religionsgruppe aus?
1.3.8 Antichristen innerhalb der
Religionsgemeinschaften oder ausserhalb?
1.3.9 Alle abtrünnigen Religionen
unter ein und demselben Gerichtsurteil
1.3.10 Die Logik der Zusammenhänge
bringt die Lüge ans Licht
1.3.11 Irrtum oder bewusste Täuschung?
1.3.12 Wurde Gottes Königreich im
Jahre 1914 aufgerichtet?
1.3.13 Sich einen Schatz im Himmel
aufhäufen
1.3.14 Zeugen an ranghoher Stelle: Auf
welcher Seite sollten sie Stellung beziehen?
1.4 Ausgangspunkt und Beginn der
Forschung nach Wahrheit aufgrund von Logik
1.4.1 Erschütterung der ganzen Welt
als Wendepunkt?
1.4.2 Bewusstwerden des Zeitpunktes
1.4.3 Wahre oder falsche Propheten
vom Ende des Systems?
1.4.4 Statt abwarten eigenes
Forschen
1.4.5 Wenn Forschungsresultate nicht
mit der Ansicht der Mehrheit übereinstimmen
1.4.6 Kann man Wahrheit wie einen
Dauerparkplatz für sich allein pachten?
1.5 Wahrheit und Gerechtigkeit, um jeden
Preis
1.5.1 Bereit die Wahrheit vor dem
„Papst“ zu verteidigen
1.5.2 Abtrünnigkeit von wem oder
von was: Wem ist schlussendlich mehr Treue zu erweisen?
1.5.3 Die Wahrheit wird ans Licht
kommen
1.5.4 Andere Anklagegründe und
Zeugen der Anklage gesucht!
1.5.5 Firmenpolitik wird über
Gottes Normen gestellt!
1.5.6 Die Wahrheit, als mächtigster
Feind der Mächtigen und der Heuchler
1.5.7 Lautstark gerechte
Verhältnisse zu fordern führt zum Kirchenausschluss!
1.5.8 Sie verlangen
Schriftlichkeit, gewähren dies aber selbst nicht!
1.5.9 Richter, die das Licht der
Öffentlichkeit scheuen
1.6 Wirkungsvolle Warnung mittels einem
leicht zugänglichen Medium: Dem Internet
1.6.1 Die Watchtower selbst
inkonsequent, was Internet betrifft?
1.6.2 Ein falscher Prophet tritt in
der Endzeit in Erscheinung
1.6.3 Der falsche Prophet, der in
Gottes eigenem Namen auftritt
1.6.4 Neues Verständnis der Zusammenhänge
in einem neuen Kleid
1.6.5 Der Kampf, um Gehör
betreffend der Wahrheit
1.6.6 Die Bibel, ein Handbuch zum
am weitesten entwickelten Computer dieser Welt?
1.7 Weder Sondergruppe noch Sekte noch
Kirche
1.7.1 Eine neue Sekte oder
kirchliche Sondergruppe?
1.7.2 Verkündigung von Gottes
Königreich und nicht selbständiges Aufrichten ist befohlen!
1.7.3 Die Fluchtrichtung hin zum
Tal Jehovas weisend
1.7.4 Der Stein der zu einem weltweiten Berg wird
1.7.5 Den Worten der Apostel genau
lauschen
1.7.6 Forschen, um anderen damit zu
nutzen
1.7.7 Werkzeug in Jesu Händen?
Mit der ersten und zweiten Ölkrise in
den frühen Achtzigerjahren und den Terrorwellen durch die Gruppe Bader-Meinhof
in Deutschland, die Roten Brigaden in Italien, die Palästinensische
Befreiungsfront PLO, die zu jener Zeit laufend Flugzeuge entführte,
da war eine Zeit ständiger Unsicherheit vorhanden. Die IRA und ETA und viele andere kämpften alle für
ihre eigene Sache. Saddam Hussein verunsicherte Ende 1980 den Nahen
Osten mit seinem Krieg gegen den Iran und sorgte für explodierende Erdölpreise:
All dies bildete Hintergrund für harte Veränderungen im eigenen Leben von U.M.
Schmid!
Wegen all diesen
Unsicherheitsfaktoren und offensichtliche Gefahren brachen auch für den
internationalen Tourismus schwere Zeiten an. Gravierende
Umsatzrückgänge waren die Folge. Das Flugzeug bestieg nur noch wer unbedingt
musste. Der kalte Krieg stand zwischen den Supermächten wieder einmal auf
einem Höhepunkt. Die neuen Kriegsschauplätze lagen verteilt auf die ganze
Erde und die Konfrontation war an vielen Stellen verdeckt durch die Handlungen
von Marionetten, welche finanzielle, materielle und moralische
Unterstützung erlangten von den weit Grösseren, die im Schatten dahinter
versteckt blieben.
All dies betraf auch den dreissigjährigen
U.M. Schmid, der in Luzern (Schweiz) mehrere Unternehmungen führte, die alle irgendwie mit Tourismus im
Zusammenhang standen. Eine seiner Firmen produzierte vollkommen neue Computerprogramme
bereits in dritter Generation für die eigenen und für fremde Reisebüros und
Tour-Operators. Ein neues grosses Projekt stand kurz vor der
Markteinführung. Die Produktion hatte hunderttausende von Franken an eigenen
und fremden Mitteln verzehrt. Genau zum falschesten Zeitpunkt traf die
weltweite Krise den ganzen Markt: Fluglinien, Tour-Operators, Reisebüros,
Hotelketten, Restaurants, Mietwagenunterunternehmen und Touristenbüros waren
die Marksegmente, die unter dem markanten Rückgang des Tourismus am
heftigsten litten.
Innerhalb weniger als einem Jahr kam der Punkt,
wo mitten in der Rezession ein Entscheid gefällt werden musste: Abbrechen oder
unter grossem Risiko weiterzufahren. Ein eigens einberufener Kongress
1984 zum Thema EDV in der Touristik unter dem Patronat der eigens dazu
gegründeten neuen Firma „TOURVITEL“ brachte zwar Erfolg und weite Anerkennung
in der Branche, aber auch die Erkenntnis, dass der Markt zwar einen grossen
Umschwung auf der Seite der Administration und Kommunikation erwartete aber
aufgrund der vorherrschenden ökonomischen und sicherheitspolitischen
Situation in der Welt, dieses Thema für Jahre in die Zukunft schob.
U.M. Schmid zog die Bilanz, dass ein Abbruch
zwar Verlust aber auch einen Neuanfang bedeuten kann. Aufgeschoben musste
nicht aufgehoben bedeuten! Viel Zeit und Geld waren investiert worden und der
Erfolg hatte unmittelbar vor der Türe gestanden, benötigte nun aber
Abwarten und nochmals weitere grosse Geldmittel zur Markteinführung die
schlichtweg nicht mehr vorhanden und unter den gegebenen Umständen nur sehr
schwer aufzutreiben waren.
Ganz offensichtlich waren ein paar Hitzköpfe
in der Lage die ganze Welt zu bremsen und für viele Menschen eine
Katastrophe auszulösen.
Dieses Jahr der Krise und notwendiger
Entscheidung führte U.M. Schmid immer wieder aufs Neue dazu in der Bibel
Rat zu suchen, um zu erfahren, was für ein Leben wirklich Sinn
und Befriedigung bringt. An mehreren Stellen sprach die Bibel von einem
Ende des Systems und einem Neubeginn, einer „alten Erde“ und einer „neuen
Erde“. Der Sinn dieser Worte aber blieb U.M. Schmid damals verschleiert.
War dieser Zeitpunkt nahe oder weit entfernt? Der Satz in Offenbarung 18:4
hatte sich seinem Hirn besonders eingeprägt:
*** Rbi8 Offenbarung 18:4-5 ***
4 Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr
nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil
ihrer Plagen empfangen wollt. 5 Denn ihre Sünden haben
sich aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Taten der Ungerechtigkeit
gedacht.
Was war damit gemeint? Das christliche Europa
war ein Pulverfass, das jeden Moment zu explodieren drohte. Zeitungen und
Fernsehen brachten fortlaufend neue beunruhigende Nachrichten. Zwei
im selben Jahrhundert vom Zaun gebrochene Weltkriege hatten zuvor die Zerstörungskraft
nationaler Konfrontationen gezeigt. War die kleine Schweiz noch sicher?
Eine Auseinandersetzung mit Massenvernichtungswaffen wurde in den Medien
nicht ausgeschlossen. Die Sorge um die Geschäfte wurde durch die Sorge
um die Familie und die zwei kleinen Kinder nur noch verstärkt.
Erfolg und Ansehen waren nicht das Wichtigste
im Leben, dies wurde dem jungen Unternehmer Schmid offensichtlich und sie waren
zudem sehr Fragil.
Was heute gefragt ist, das ist morgen schon „out“. Ein Anhalten und eine Neubestimmung,
welche sinnvolle Richtung dem Leben gegeben werden sollte schienen durch
die äusseren Umstände gegeben, auf die der Einzelne kaum Einfluss hat. Wir
können zwar uns und unsere nähere Umgebung verändern, nicht aber das grosse
Geschehen der Welt, zumindest nicht unmittelbar!
Ein gewichtiger Entscheid wurde im September
1984 gefällt, um zwei neue, lang gehegte Projekte gleichzeitig zu
verwirklichen: Beide sollten im Verhältnis zur Eigenproduktion vom Universal-Softwareprojekt
TARS, TRAVEL ADMINISTRATION & RESERVATION SYSTEM nun mit weniger
Kosten und Risiken verbunden sein. Künftig sollte jener Teil davon, was von TAS
(Travel Administration System) vorhanden war vorab in den eigenen Betrieben
weiteren Nutzen bringen: Die Anwendung in den von U.M. Schmid kontrollierten
Reisebüros, die nun durch ein künftiges Südamerika-Tour-Operating
ergänzt werden sollten.
Der zweite Plan, ein Bein wirtschaftlich und
privat auf einem anderen Kontinent zu haben, deckte sich mit den Befürchtungen
über die Weltlage!
Dazu waren neue Partner notwendig und Kenntnisse des neuen touristischen
Gebietes, weit entfernt der bekannten Konfliktzonen. Was multinationalen
Unternehmen gut war, warum sollte es einem mittelständischen Unternehmen nicht
nutzen?
Eine mehrmonatige Erkundungsreise durch
Argentinien im eigenen Wohnmobil, mit dem Ziel Kontakte zu knüpfen, um für
die eigenen Reisebüros ein Tour-Operating aufzubauen wurde Ende 1984 minuziös
geplant. Die ganze Infrastruktur zum Erreichen des nächsten Zielpunktes war
ja bereits vorhanden. Zudem würde die Reise mit der ganzen Familie
Gelegenheit bieten, den inneren Halt zu festigen und sich Gedanken darüber zu
machen, von einem andern, vollkommen neuen Lebensmittelpunkt aus etwas
zu schaffen, das bisher noch nicht existierte. Anstatt Touristen in alle Welt
zu senden, nun Touristen aus Europa und aller Welt in Argentinien zu empfangen.
Der südliche Teil Südamerikas schien vom
europäischen Markt her gesehen noch weitgehend unterentwickelt zu sein. Die
alten Militärregimes waren durch demokratische Regierungen ersetzt worden und
öffneten sich für neue Investitionen. Als langjähriger Spezialist für
Safarireisen nach Ostafrika war Know-how für Abenteuer-Tourismus bereits
reichlich vorhanden. Der zu erwartende Aufschwung nach der Nahostkrise
schien den richtigen Moment zu bieten.
Als nach monatelangen Vorbereitungen für die
Familie alles bereits geregelt schien kam der unerwartete Entscheid, dass
die Frau und die Kinder doch zurückbleiben wollten, weil die Reise ein
gewisses Risiko enthielt, das durch Aussenstehende bunt ausgemalt wurde. Trotzdem
sollte der Plan realisiert werden, diesmal allerdings alleine durch U.M.
Schmid, die Familie sollte nach etwa drei Monaten dazu stossen, um die restliche
Reise zusammen zu absolvieren. Leider aber kam es auch dazu nicht.
Sechs Monate Alleinsein, ohne Familie, meist in abgelegenen aber
wunderbaren Gegenden, gab oft Gelegenheit über den Sinn aller Anstrengungen
nachzudenken. Auch die Lebensweise der einfachen Bevölkerung vor Augen,
die genügsam offensichtlich ein Leben in grösserer Ruhe und Frieden
führte, all dies gab neue Gedankenanstösse für das, was nachher,
längerfristig sein könnte. War die Schweiz, mit ihrem hohen Lebensstandard
und scheinbarer Sicherheit doch nicht das letzte Glied auf der Skala des
Lebensglückes? Gab es ausser jenem noch andere Dinge, die mehr befriedigen
können, ohne selbst notwendigerweise Glied in der Kette der ständig
zunehmenden Umweltzerstörung zu sein?
Die Bibel wurde während jenen Monaten
der Reise zu einer regelmässigen Lektüre, um mehr Erkenntnis daraus
herauszuschöpfen, Antworten auf tiefere Fragen zu finden, welche Lebensform
wirklich Gott angenehm sein könnte und welche Fehler es in Zukunft zu vermeiden
galt. Die Tiefe Weisheit die aus den Sprüchen Salomos und die Feststellungen
im Buch Prediger, betreffend des Königs Salomos umfangreichen wirtschaftlichen
Anstrengungen und dessen eigene Schlussfolgerung darüber, was wirklich
von Wichtigkeit sei, all dies gab vollkommen neue Denkanstösse:
***
Rbi8 Prediger 12:13-14 ***
13 Der Abschluß der Sache,
nachdem man alles gehört hat, ist: Fürchte
den [wahren] Gott, und halte seine Gebote. Denn das ist des Menschen ganze
[Pflicht]. 14 Denn
der [wahre] Gott selbst wird jederlei Werk ins Gericht über alles Verborgene
bringen im Hinblick darauf, ob es gut ist oder böse.
Jede unserer Handlungen würde somit von einer höheren Macht
eines Tages darauf beurteilt werden, ob sie in den Augen Gottes gut
oder böse wäre. Die Gebote Gottes mussten ins Zentrum unseres Lebens
gerückt werden!
Nach der Rückkehr folgte ein weiteres
turbulentes Jahr, mit zusätzlichen schweren, tiefgreifenden Entscheidungen.
Die Frau von U.M. Schmid hatte nicht nur wie vorab versprochen den
zweiten Teil der Reise nicht mitgemacht, sondern für sich und Kinder einen
eigenen Entscheid getroffen: Die scheinbare Sicherheit der
Schweiz, mit all ihren materiellen und sozialen Vorteilen, diese wollte sie
nicht verlassen. Sie verlangte bei der Rückkehr die Scheidung und hatte die
Monate gut für ihre eigenen Pläne genutzt. Ein Komplott mit führenden
Mitarbeitern im Hintergrund hatte selbst die Firmen in Gefahr gebracht. Statt
Neuaufbau galt es nun das Bestehende zu verteidigen.
Die inzwischen erlangten tiefen Kenntnisse
über Argentinien, ein riesengrosses, weitgehend noch menschenleeres Land,
die Möglichkeiten ein vollkommen neues Leben aufzubauen und nun die
scheinbar absurde aber nicht abwendbare Entscheidung einer Scheidung gaben der
langgehegten Idee die Schweiz und Europa zu verlassen nur weiteren Nährboden.
Die Möglichkeit einer neuen Heimat in Südamerika mit ähnlichen
Charakteristiken und guten Zukunftsaussichten lockte, weit entfernt von
offensichtlichen ständigen Konfliktherden. Bariloche und die Region der
südlichen Seen hatte zudem einen Bevölkerungsanteil von etwa 20%,
welche aus deutschen, österreichischen und schweizerischen Auswandern bestand
und von denen viele noch dieselbe Sprache verstanden. Dies war ein weiterer
Magnet, um die Angst vor der fehlenden Sprachkenntnis abzubauen.
Die Idee und der gefasste Entscheid und der feste Wille, statt wie bisher am
wirtschaftlichen und am eigenen finanziellen Erfolg zentrales Interesse zu
haben, nun vielmehr anderen Menschen vermehrt von Nutzen zu sein,
gewann an Kraft.
Die verbleibenden Mittel, nach einem
Verkauf der Firmen und der Immobilien drüben in der Schweiz nun in ein
aufbauendes, nutzbringendes soziales Projekt zu stecken das langfristigen
Nutzen für viele bringen sollte, dieser Entschluss hatte nun endgültig
gesiegt. Was aber könnte dieses Projekt
sein? Ein unerwartetes Zusammentreffen sollte bald die Richtung
bestimmen.
Der erste Fuss war nun in Argentinien fest
auf dem Boden. Eine Zeit von drei Monaten zusammen mit seinem sechsjährigen
Sohn in Bariloche verbrachte U.M. Schmid Anfang 1986 nicht untätig, sondern er
begann das Projekt TAS (Travel Administration System) auf die damals
vollkommen neuen Personal Computer hin umzuschreiben. Dazu war eine komplett
neue Datenbanksprache zu erlernen. Daneben wurde nach einer kleinen Farm
Ausschau gehalten und zudem seinem Sohn viel Zeit gewidmet. Gab es eine
Möglichkeit die Frau vom Gedanken an eine Scheidung abzubringen? Korrespondenz
und Telefonate sollten dies vorbereiten.
Nach der Rückkehr und einigen weiteren Reisen
über den Atlantik wurden die ersten Programmteile in mehreren Reisebüros
installiert und
brachten eine wirtschaftliche Kompensation. Produktion der Software in
Bariloche und Service über Telefonleitung nach einer Einführungsphase verband
nun die zwei Kontinente, die zwei Arbeitsbereiche. Gleichzeitig wurde der
Beweis erbracht, dass das Grossprojekt TARS auch als Miniaturlösung TAS für
Reisebüros ohne den Reservationsteil für Tour-Operators sehr gute Marktchancen
gehabt hätte. Der Siegeszug des PC hatte begonnen. Das Interesse von
U.M. Schmid diesen Erfolg auszuschöpfen aber war vorüber, Erfolg in der
Wirtschaft und Freude viel Geld zu verdienen waren zweitrangig geworden.
„Wenn ich die erste Lüge
entdecke, steige ich aus!“. Dieses Versprechen an zwei einfache Hausfrauen, welchen U.M. Schmid an der Türe
seines Appartement in Hildisrieden in der Schweiz im Herbst 1986 die
Möglichkeit gaben, um die Bibel mit ihm zu Hause zu studieren,
dieses Versprechen sollte auch in Zukunft verbindlich bleiben! Wahrer
Glaube zu entwickeln und leichtgläubig zu sein schien sich an diesem Punkt „Lüge“ zu
scheiden.
Die feste Überzeugung, dass Gott
keinerlei Lüge duldet war in seinem Denken seit Kindheit fest verankert.
Gewisse Dinge vom Standpunkt der Wahrheit
aus als „Schwarz und Weiss“ zu betrachten war auch im Einklang mit seiner
technischen Vorbildung. In der Programmierung von Computern reicht ein
einziger falscher Befehl, um ein Programm zum Absturz zu bringen, reicht
ein einziger Rechenfehler aufgrund einer falschen Formel oder Eingabe,
um ein vollkommen falsches Resultat zu erhalten.
Dass Menschen
andere Ansichten vertreten und ihren Glauben öffentlich kundtun ist
bestimmt etwas sehr lobenswertes, das Mut braucht. Sich mit
dieser höheren Macht auseinanderzusetzen, dem Gott der Bibel, dessen
Eigennamen „Jehova“ man eben erst mit 36 Jahren kennen gelernt hatte und
dessen wirkliche Existenz nun langsam zu erkennen; dies alles
sich selbst gegenüber als gesichert und beweisbar anzuerkennen: Dies war eine vollkommen
neue Herausforderung für ihn.
Die Scheidung schien inzwischen
unabwendbar. Das eigene, grosse umgebaute Bauernhaus war bereits vor
Beginn des Argentinienprojektes verkauft worden und viele
unternehmerische Bindungen waren inzwischen bereits gelöst.
Jene beiden Frauen die U.M. Schmid
in seiner Wohnung in Hildisrieden erstmals an der Haustür besuchten gehörten
zur Religionsgruppe der Zeugen
Jehovas. Sie gaben offensichtlich unfehlbare Auskunft über die Ansicht der
Bibel zur Scheidung und gute Hinweise zur Lösung von Familienfragen. Dazu war aber immer das Verständnis
beider Ehepartner notwendig. Entscheide im Leben, welche ins Familienleben
hart hinein greifen, solche können nicht umgangen werden, sie kommen oft ohne
sie zu rufen! Zeit und Umstände wirken auf alle.
*** Rbi8 Prediger 9:11 ***
Ich wandte mich, um unter
der Sonne zu sehen, daß nicht den Schnellen der Wettlauf gehört noch den
Starken die Schlacht, noch auch den Weisen die Speise, noch auch den
Verständigen der Reichtum, noch selbst denen, die Kenntnisse haben, die Gunst, denn Zeit und unvorhergesehenes Geschehen
trifft sie alle.
Kriege und Katastrophen geschehen ohne dass man sie ruft! Auch Entscheide
die wirtschaftlicher Natur sind oder den Arbeits- und Ort des
Lebensmittelpunktes neu bestimmen, sie sind auch in unseren Tagen und
künftig Teil des unsicheren Lebens! Laut der Bibel muss der Mann die letzte
Entscheidung in Familienfragen treffen. Die Bibel hat kein Verständnis
für ein Schiff mit zwei Kapitänen! Die Worte des Paulus begannen ihm
begreiflich zu werden: „Ich
will indes, daß ihr wißt, daß das Haupt jedes Mannes der Christus ist; das Haupt
einer Frau aber ist der Mann; das Haupt des Christus aber ist Gott.“
Der
Wunsch von U.M. Schmid auf einem fernen Kontinent das Leben vollkommen neu
aufzubauen, wurde durch die Ereignisse jener Zeit und durch unerwartete
Geschehnisse im persönlichen Leben somit beschleunigt. Ende 1987 wurde
gegen seinen ausdrücklichen Willen die Scheidung ausgesprochen, die Kinder
sollten laut Entscheid des Richters bei der Frau verbleiben. Grund hierzu war,
dass der Vater den Kindern die biblischen Grundlagen näher zu bringen
versuchte.
Sich anhand biblischer Argumente
von etwas, das offensichtlich besser und erfolgreicher ist überzeugen zu
lassen wird kaum jemand zurückweisen der vernünftig denkt. Fortschritt
hängt im Allgemeinen stets davon ab, das langfristig Bessere und Klügere zu
wählen. Moralische Werte, welche mit Gottes Gesetzen in Einklang sind,
solche waren im eigenen Denken von U.M. Schmid bereits im Elternhaus fest
verankert worden.
Was aufgrund von gewandelten
Moralvorstellungen inzwischen als allgemein akzeptiert galt, dies
musste nun neu vom biblischen Standpunkt her analysiert werden. Zum
Beispiel die Scheidung, die heute aus irgendwelchen Gründen toleriert wird,
diese war nun aufgrund exakter Kenntnis der Vorgaben Jesu und Einsicht der
moralischen Überlegenheit göttlicher Gesetze für ihn unannehmbar
geworden. Jeder Versuch die eigene Ehe zu retten war wünschenswert.
Offensichtlich aber haben heute weltliche
Gesetze, welche offensichtlich den göttlichen Normen klar widersprechen
eine höhere Macht. Eine neue Form des Denkens und Handelns sollte von
nun an U.M. Schmid immer mehr beeinflussen. Paulus fordert Christen zur
„Neugestaltung eures Sinnes“ auf.
*** Rbi8 Römer 12:1-2 ***
12 Daher bitte ich euch inständig, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure
Leiber als ein lebendiges, heiliges, für Gott annehmbares Schlachtopfer
darzustellen, [das ist] ein heiliger
Dienst gemäß eurer Vernunft. 2 Und formt euch nicht mehr nach diesem System der Dinge, sondern werdet
durch die Neugestaltung eures Sinnes umgewandelt, damit ihr durch Prüfung
feststellen könnt, was der gute und annehmbare und vollkommene Wille Gottes ist.
Die Vernunft eines wahren
Christen richtet sich nach göttlichen Massstäben, nicht mehr
nach der Form zu denken und zu handeln wie es im System dieser Welt
üblich ist. Dazu war wirklich eine Neugestaltung des Sinnes notwendig.
Mit jeder neuen Auseinandersetzung
und der stetigen Suche nach dem göttlichen Standpunkt zu jeder Angelegenheit, um jene Konflikte in
schriftgemässem Sinn zu lösen, nahm das Verständnis von U.M. Schmid beständig
zu, welchen Standpunkt die Bibel zu einzelnen spezifischen Themen vermittelt.
Eine harte aber mehr und mehr befriedigende Lehre des Lebens nahm ihren
Fortgang.
Gegenüber den heute verteidigten
Werten der modernen Gesellschaft, welche schier unbegrenzte
Freiheit erwartet, ohne aber vorab deren langfristige Folgen
abzuschätzen, bietet die biblische Lehre ein vollkommen anderes Konzept.
Diese sogenannte „Freiheit“
aber schafft genau dadurch neue Abhängigkeiten und häuft je länger je
mehr unlösbare Probleme auf.
Jesus versprach seinen Jüngern eine
Befreiung aus Sklaverei und ein leichtes Joch. Dazu sind aber gewisse Veränderungen im
gewohnten Leben unumgänglich und Veränderung kann auch Verlust und Schmerz
mit sich bringen! Jesus empfahl:
*** Rbi8 Matthäus 11:28-30 ***
28 Kommt zu mir alle, die ihr euch abmüht und die ihr beladen seid,
und ich will euch erquicken. 29 Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin mild
gesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seele.
30 Denn mein Joch ist sanft,
und meine Last ist leicht.“
Von Jesus wäre Demut zu lernen, sich
nicht selbst zu überhöhen. Nicht Ruhm und Ansehen dieser Welt sollten im Vordergrund stehen. Neue
Werte gab es zu lernen und im Alltagsleben anzuwenden.
Dies alles war ein wichtiger
erster Schritt zur Befreiung aus Tausenden von kleinen und grossen
Abhängigkeiten, die auch bei U.M. Schmid eine Art der Sklaverei mittels
des Systems geschaffen hatten. Der Glaube an die Unveränderlichkeit der
bestehenden Dinge war endgültig erschüttert worden: Dieser Glaube von
vielen heutigen Menschen, dass dieses moderne System trotz der Mängel das
Allerbeste für die Menschen wäre. Langsam wurde der Blick freier, um
auch zu erkennen, dass der Reichtum einiger Weniger auf der Not und Armut
der grossen Mehrheit fusste.
Die biblische Lehre, dass dieses
System ein Ende finden wird, um einem neuen System, einem weit
gerechteren Platz zu machen, hatte etwas Bestechendes, Faszinierendes
an sich. Das regelmässige Bibelstudium und die angebotene Literatur öffneten
den Blick für ein weit besseres Bibelverständnis.
War die Hoffnung auf einen
Systemwandel aber wirklich real? Ist ein solcher überhaupt möglich, oder wurde
da eine neue religiöse Illusion durch die Seiten der Bibel genährt? Zu hören und erstmals zu verstehen,
dass ein Endgericht
wirkliche Gerechtigkeit schafft und nicht wie in diesem System üblich,
wo die grössten Lügner und die frechsten Diebe straffrei bleiben, diese
Erkenntnis hatte etwas Bestechendes!
U.M. Schmid nahm zum ersten Mal mit
Verstand biblischen Vorgaben zur Kenntnis, welche mehr Einblick
über Gottes Art zu Handeln geben. Abrahams Bitten um Verschonung der
Gerechten innerhalb der Städte Sodom und Gomorra, die unmittelbar vor ihrer
Zerstörung standen, dies z.B. gab ihm Aufschluss über Gottes Denk- und
Handlungsweise im Hinblick auf einen kommenden Gerichtstag. Jesus selbst
nennt Sodom und Gomorra als Beispiele kommender Vernichtung und erwähnt Lot und
seine Töchter als Beispiele für kommende Rettung einzelner gerechter Menschen
(Mat 10:14, 15; Lu 17:26-30).
*** Rbi8 1. Mose 18:25-26 ***
25 Es ist im Hinblick auf dich undenkbar, daß du auf diese
Weise handelst, den Gerechten mit dem Bösen zu Tode zu bringen, so daß es dem Gerechten ebenso gehen muß wie
dem Bösen! Das ist im Hinblick auf dich undenkbar. Wird der Richter der ganzen Erde nicht tun, was recht ist?“
26 Da sprach Jehova: „Wenn
ich in Sodom, inmitten der Stadt, fünfzig Gerechte finden werde, will ich
ihretwegen dem ganzen Ort verzeihen.“
Für Gott sind Gerechte offensichtlich
von Wichtigkeit, jene, die sich an Seine Massstäbe halten. Diese Gerechten
hindern Ihn für den Moment daran an den Ungerechten unmittelbar Gericht zu
halten. Es kann eine Aufschiebung des Gerichtes bedeuten oder Abwendung
gewisser Strafmassnahmen, um auch jenen Übeötätern
noch Zeit zur Umkehr zu gewähren!
Gott gewährt um der Gerechten willen
dem Ungerechten gar Vergebung, wenn sie vom Unrecht umkehren! Dieser Aufschub des Gerichts gibt
Ungerechten somit Gelegenheit zu Umkehr und zur Reue, hebt aber dadurch das
göttliche Gericht nicht auf, sondern verschiebt es lediglich! Verzeihen darf
aber nicht mit Straffreiheit verwechselt werden, wie Religionen dies oft
lehren. Die Folgen schlechten Handelns treffen jeden, sei dies heute, morgen
oder erst in der Auferstehung (2.Mo 34:6, 7).
(Zu 1.1.8)
Vergleiche Grafik: 5.2 Reue und Sündenvergebung)
*** Rbi8 2. Petrus 3:9-10 ***
Jehova ist hinsichtlich seiner Verheißung [[des Gerichts]] nicht langsam, wie
[es] einige [für] Langsamkeit halten, sondern er ist geduldig mit euch, weil
er nicht will, daß irgend jemand vernichtet werde, sondern will, daß alle zur
Reue gelangen. 10 Doch Jehovas
Tag wird kommen wie ein Dieb, an welchem [Tag] die Himmel [[(oder Autorität der
heute Mächtigen)]] mit zischendem Geräusch vergehen werden, die Elemente aber
werden vor Gluthitze aufgelöst, und die Erde [[(ungerechter Menschen)]]und die
Werke auf ihr werden aufgedeckt werden.
Wenn das Verhältnis von guten zu
schlechten Menschen aber ein gewisses Mass überschreitet ist allgemeine
Vernichtung der Bösen unumgänglich und Gott schafft wie im Falle Lots selbst
den Ausweg für den Gerechten! Die Sintflut und Sodom und Gomorra sind zwei
verschiedene Beispiele göttlichen Gerichtes, aber nicht die einzigen!
(Zu 1.1.8)
Vergleiche: Zeitband
Göttliche Gerichtstage ab Adam bis Ende Millennium)
Die bisherigen Gedanken über die
Verhältnisse in der Welt und einer Lösung gewisser Probleme, bekamen durch das
Studium der Bibel im Denken von U.M. Schmid somit eine vollkommen neue
Richtung: Die Veränderung fängt beim Einzelnen an, bei mir und bei
dir! Die Verankerung moralischer Werte geht Hand in Hand mit Anerkennung von
Gottes
Recht Grenzen zu setzen und für Vergehen Gericht zu halten! Wahre
Weisheit hat mit Erkenntnis Gottes und dessen Willen zu tun!
(Zu 1.1.8) Vergleiche Grafik: 1.1 Die Säule der Weisheit)
War eine Lebensweise möglich,
die allen Menschen mehr Sicherheit, grösseren Erfolg ermöglicht und das
Gefälle zwischen Reich und Arm nicht ständig vergrössert? Oder hatte der
Lebensstil in Europa, den USA und einigen asiatischen Ländern mit dem Materialismus
wirklich den Höhepunkt erreicht und müssen die Zustände die für den
Rest der Welt dadurch entstanden sind als gegeben und unveränderlich
hingenommen werden? Viele glauben dies, U.M. Schmid war mehr denn je davon
überzeugt, dass es eine sinnvollere Art zu leben geben müsse, die
grössere Gerechtigkeit beinhaltet!
Die Bibel kennen zu lernen und
Verständnis zu erlangen war etwas Hervorragendes. Etwas vollkommen anderes aber
war für U.M. Schmid der Eintritt in etwas, das man selbst nicht kennt
und das von den meisten Aussenstehenden als „Sekte“ betrachtet wird.
Dazu müssen vorab schwere Hemmschwellen mittels sehr guter Argumente
abgebaut werden! Was wäre dazu geeigneter, wie die Überzeugung, die „Wahrheit“
aus einer höheren Quelle gefunden zu haben, nach der man schon lange
suchte?
Nach jener sechsmonatigen Reise durch
Argentinien, war ein regelmässiges Bibelstudium etwas Willkommenes. Die Zeit
unterwegs im eigenen Wohnmobil war auch
in dieser Richtung ein Erfolg gewesen, weil ausser den
geschäftlichen Belangen auch genügend Zeit zur Verfügung stand regelmässig
in der Bibel zu lesen und genügend Ruhe, um über das Gelesene nachzusinnen.
Der Besuch der schönsten
touristischen Punkte Argentiniens, der Aufbau von Foto- und Filmmaterial
darüber und die Verhandlungen mit Hoteliers und Dienstleistungsanbietern wurden
durch solches geistiges Training aufgelockert. Auf dem Bordcomputer des
Wohnmobils wurden erste eigene gedankliche Abhandlungen zu bestimmten Themen
realisiert, deren Grundlage Erkenntnisse aus der Bibel bildeten.
Durch das neue, regelmässige und
strukturierte Studium der Bibel wurden ständig mehr der seit langem aufgehäuften Fragen befriedigend
beantwortet. Der Sinn hinter der Bibel als Anleitung für das tägliche
Leben wurde langsam aufgedeckt. Die bessere Erkenntnis über deren Autor,
Jehova Gott führten auf einen höheren Grad an Verständnis, warum die
Welt so ist, wie sich heute darstellt: Einerseits ein Platz für wenige
Privilegierte im Überfluss, die sich allzu oft nicht um moralische Werte
kümmern und andererseits ein Platz für die Mehrheit, in Angst und Armut.
Missachtung göttlicher Normen hat stets langfristige Konsequenzen. Die aber
nach wahrer Gerechtigkeit dürsten sind in der Minderzahl!
*** Rbi8 2. Timotheus 3:1-7 ***
3 Dieses aber erkenne, daß in den letzten Tagen kritische Zeiten
dasein werden, mit denen man schwer fertig wird. 2 Denn die Menschen werden eigenliebig sein,
geldliebend, anmaßend, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar,
nicht loyal, 3 ohne
natürliche Zuneigung, für keine Übereinkunft zugänglich, Verleumder, ohne
Selbstbeherrschung, brutal, ohne Liebe zum Guten, 4 Verräter, unbesonnen, aufgeblasen [vor Stolz], die Vergnügungen
mehr lieben als Gott, 5 die eine Form der Gottergebenheit
haben, sich aber hinsichtlich deren Kraft als falsch erweisen; und von diesen
wende dich weg. 6 Denn von ihnen stehen die Männer auf,
die sich auf schlaue Weise Eingang in die Häuser verschaffen und schwache
Frauen gefangennehmen, die, mit Sünden beladen, von mancherlei Begierden
getrieben werden, 7 die allezeit lernen und doch niemals
imstande sind, zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit zu kommen.
Ein Grossteil der Schuld an den in
der Endzeit herrschenden Weltverhältnissen hätten somit Menschen die zwar die
Schriften studieren, aber keine klare Erkenntnis der Wahrheit
erlangen. Was Paulus da warnend erwähnte musste somit vorab auf christliche Religionsführer
gemünzt sein, welche aus den eigenen Reihen der ersten Christen aufstanden und
das Ruder an sich rissen.
Wo Moral nicht korrekt mittels
Verständnis göttlicher
Gesetze und Richtersprüche gelehrt wird, und Gericht
nicht korrekt nach göttlichen Massstäben gehandhabt wird, da sind all die
oben durch Paulus erwähnten Übel nur die Folge: Überhandnehmende
Gesetzlosigkeit!
Für die letzten Tage dieses Systems
spricht Paulus zudem von einem „Menschen der Gesetzlosigkeit“ der sich
offensichtlich an oberste Stelle in „Gottes Tempel“ setzt.
Eine genaue Erkenntnis der Wahrheit
sollte somit nun grundlegendes Ziel von allen Bemühungen von U.M. Schmid
werden. Wer war in der Lage diese Wahrheit zu vermitteln, wer besass den Schlüssel
dazu? Waren Jehovas
Zeugen wirklich die Gruppe, welche sich der Wahrheit am meisten angenähert
hatte? Die beiden Frauen behaupteten dies und die Literatur die studiert
wurde, der Besuch von Versammlungen und später von Kongressen schien es
weitgehend zu bestätigen.
U.M. Schmid sollte vieles der Aussagen
des Paulus im Moment nicht in der ganzen Tiefe der Zusammenhänge begreifen,
aber später viel mehr darüber herausfinden. Wie er es von früher her schon
gewohnt war musste dies durch intensives Selbststudium und konsequentes
Forschen geschehen, um alle
offenen Fragen eine nach der anderen zu beantworten und Zweifel in gesicherte
Erkenntnis zu verwandeln.
Von welcher Art Klasse Menschen galt
es sich wegzuwenden, wie Paulus uns geraten hat? Er sagte es doch deutlich: Von Menschen die
moralisches Verhalten nach Gottes Normen zu handeln ablehnten und dafür der
Gesetzlosigkeit das Wort reden, die „eine Form der Gottergebenheit haben, sich
aber hinsichtlich deren Kraft“ als untauglich erweisen, um dem Guten und der
Wahrheit zum Durchbruch zu verhelfen! Solche Menschen mussten in einflussreiche
Positionen gelangt sein, von wo aus ihrer unmoralischer Einfluss sich
verbreitete!
U.M. Schmid nahm immer mehr zur
Kenntnis, dass wenn Jehovas Zeugen und ihre Auslegung der Bibel Recht haben
sollten, dann eine grosse Veränderung in unmittelbarer Zukunft bevorstand. War das aber real, wirklich glaubwürdig?
U.M. Schmid war zu Beginn voller Zweifel, jene beiden Frauen voller
Überzeugung!
Die mehrmaligen Bitten U.M. Schmids,
in einer Art Stossgebete in die Richtung des Himmels ausgesprochen, jeweils
nach der Lektüre einiger schwerverständlicher Stellen im Buch der Bücher
während jener langen und einsamen Reise, sie hatten immer wieder gelautet: „Wenn
es Dich wirklich gibt, dann hilf mir bitte, dieses hier auch zu verstehen!“.
Diese, im Stress des Alltagslebens nach der Rückkehr in die geschäftige Welt
der Schweiz fast schon wieder vergessene Bitte hatte durch die zwei Frauen und
ihrem Angebot für ein Bibelstudium eine Erfüllung gefunden!
Das Studium wurde über Monate
regelmässig fortgesetzt und zeigte bald Früchte. Es wurde nur durch weitere
Reisen nach Argentinien unterbrochen. Auch in Bariloche, dem zweiten neuen
Zuhause wurde das Studium dort nun durch ein amerikanisches Ehepaar
fortgeführt. Zwei gebildete Menschen, mit einen tiefen Glauben und einem ihrer
Überzeugung gewidmeten Leben. Ihre Beweisführungen, durch Untermalung
mit Geschichtsmaterial aus der Encyclopedia Britannica, mit dem beständigen
Vergleichen der Aussagen verschiedener Religionen, den Riten und Bräuchen und
deren Ursprung im alten Babylon zurückverfolgend gab einen guten Untergrund zum
allgemeinen Verständnis. Die Offenlegung der inneren Harmonie der Bibel
verstärkte die Überzeugung wirkliche Wahrheit gefunden zu haben. Dies
musste durch Anwendung zu einer klügeren Art des Lebens führen, weniger die
eigenen Interessen wie die der anderen nun in den Vordergrund stellend.
*** Rbi8 Philipper 2:1-4 ***
2 Wenn es also irgendeine
Ermunterung in Christus gibt, wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn irgendein
Teilhaben am Geist, wenn irgendwelche [Gefühle] inniger Zuneigung und des
Erbarmens, 2 so macht meine
Freude dadurch voll, daß ihr gleichen Sinnes seid und die gleiche Liebe habt
und mit vereinter Seele auf das eine bedacht seid, 3 indem
ihr nichts aus Streitsucht oder aus Ichsucht tut, sondern in Demut die anderen
höher achtet als euch selbst, 4 indem ihr nicht nur die
eigenen Dinge in eurem Interesse im Auge behaltet, sondern auch persönlich
Interesse zeigt für die der anderen.
Die Taufe
als erwachsener Mensch aufgrund eigener Entscheidung war für den
Gott der Bibel ein äusserlich sichtbares Zeichen, um mit ihm und seinem Sohn
Jesus erstmals wirklich in ein Vertrauensverhältnis zu gelangen. Rettung,
wie Noah sie mittels der Arche erlangte als ein Gericht die damalige Welt
vernichtete, ist auch in der Endzeit an die Taufe geknüpft. Petrus erläutert
dies wie folgt:
*** Rbi8 1. Petrus 3:21 ***
21 Das, was diesem entspricht [[dem Hineingehen in die
Arche]], rettet jetzt auch euch,
nämlich [die] Taufe (nicht das Ablegen der Unsauberkeit des Fleisches, sondern
die an Gott gestellte Bitte um ein gutes Gewissen), durch die Auferstehung Jesu
Christi.
Nur Erwachsene können diese
Anforderungen erfüllen! Die Ungültigkeit einer Kindstaufe schien U.M. Schmid einleuchtend. Musste
diese Taufe aber wirklich innerhalb einer Organisation
geschehen, die von sich behauptete, Gottes einzig legitimer Vertreter zu
sein, von der andere aber behaupten, dass es eine Sekte sei?
Die Schriftstellen die als Beweise
aufgeführt wurden, dass Gott eine Organisation auf der Erde besitze schienen
dies wirklich zu bestätigen. 1988, im Mai, erfolgte diese Taufe durch
vollständiges Untertauchen an einem Kongress von Jehovas Zeugen in Luzern. Die
Taufe war eine Hingabe an Gott und an Jesus, die Zusage von nun ihren Willen
auszuführen. Ein für U.M. Schmid verbindliches „Ja“, ein Vertrag!
Jehovas Zeugen aber binden die
Menschen zusätzlich an ihre Organisation. Eine Zusatzfrage muss der Täufling beim
Taufen ebenfalls beantworten: Ob er die Organisation als einzig legitimes
Instrument anerkennt, das Jehova durch Jesus benutze. Sinn und Zweck dieser
Sonderhandlung und die damit verbundene Gefahr blieben U.M. Schmid dabei im
Moment verborgen. Offensichtlich taten und tun dies aber alle christlichen
Religionsgemeinschaften in der einen oder anderen Form.
1989 lernte U.M. Schmid nach der
inzwischen ausgesprochenen Scheidung bei einem seiner Aufenthalte in der
Schweiz seine zweite Frau kennen, die ihm zwei Jahre später nach Argentinien
folgen würde. Auch
sie war eine eifrige Zeugin Jehovas, bereit seine neue Lebensanschauung und
seine Ziele zu teilen.
Der Entscheid, auch die letzten verbliebenen
Teile der Geschäfte in der Schweiz im Jahre 1991 zu veräussern und sich ganzherzig
zu Gunsten des laut der Bibel herannahenden neuen Systems zu verausgaben, dies
ergab einen neuen und tieferen Sinn im Leben von U.M. Schmid.
Anderen Menschen, oft sehr einfachen
und armen jene bessere Zukunft zu erklären und zu helfen, ihre eigenen Lebensverhältnisse
dadurch zu verbessern, indem biblische Richtlinien vermehrt angewendet
werden, dies wurde zur alltäglichen Arbeit. Dies ergab eine andauernde
Befriedigung und schöne Erfolgserlebnisse, so zum Beispiel, wenn
ganze Familien sichtbar ihr Leben besser stabilisieren konnten, in die Lage
versetzt wurden ihre Probleme zu lösen. Jugendliche konnten auf
einen Lebensweg geführt werden, welche die Gefahren des Systems denen sie
ausgesetzt sind wesentlich verringern.
Der innere Zusammenhalt von
Jehovas Zeugen untereinander, die gelebte Liebe zum Nächsten ist
bemerkenswert und weitgehend vorbildlich. Was deren Organisation in dieser
Richtung fertigbringt geht weit über das hinaus, was andere
Religionsgemeinschaften erreichen! Was Lob verdient, das soll offen gelobt
werden!
Der Punkt, um neu anzufangen war
bereits 1986 auf der Reise festgelegt worden: Bariloche in Patagonien,
inmitten von lieblicher Natur, Seen und Nationalparks, vergleichbar mit
gewissen Zonen in Kanada, Neuseeland und der Schweiz: Ein touristischer
Anziehungspunkt. Inzwischen aber waren die Weichen ja bereits anders
gestellt, nicht in Richtung Tourismus, sondern dahingehend, anderen
anstatt vorübergehende Ferienfreuden zu vermitteln eine dauerhafte, wirklich
gute Botschaft zu bringen, das Verkünden des Endes einer Sklaverei
und Befreiung durch Gottes
Königreich.
Wie in allen schnell wachsenden
Städten Südamerikas gibt es auch rund um Bariloche Armenviertel. Die
Verkündigung der guten Botschaft ergibt inmitten von Armut und Elend einen ganz
anderen Sinn, als in der wohl
behüteten Schweiz, wo scheinbar alles eine Lösung findet. Dort, in der
dritten Welt überborden vielerlei Probleme ganz offensichtlich und die
Regierungen zeigen sich als wenig fähig oder nicht gewillt sie zu lösen.
Armut und Elend bildet tolerierter
und scheinbar unvermeidlicher Gegenpunkt zu Reichtum und Luxus. Der
Unterschied tritt nirgends so sehr in die Augen wie in jenen
Entwicklungsländern. Nirgends blüht die Korruption im Staat offener wie dort. Genau
dort aber setzt die gute Botschaft im Leben des Einzelnen an: Veränderung
der moralischen Denkweise, beginnend bei den Geringen.
In der Zwischenzeit von einigen wenigen Jahren
war aus einem alten, grossen Haus in einem Aussenquartier von Bariloche ein
kleines Begegnungszentrum entstanden, wo Menschen mit gleichen Ideen aus aller
Welt sich trafen und verweilten, ein Ort der Reflexion, des Studiums.
Regelmässige Einzel-, Familien und
Gruppenstudien wurden
dort durchgeführt. Arm und Reich, Gebildete und solche ohne Bildung,
Eingeborene und Zuwanderer begegnen sich seither dort, um sich gegenseitig zu
ermuntern und zu stärken.
*** Rbi8 Hebräer 10:24-25 ***
24 Und laßt uns aufeinander
achten zur Anreizung zur Liebe und zu vortrefflichen Werken, 25 indem wir unser Zusammenkommen nicht
aufgeben, wie es bei einigen Brauch ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag
herannahen seht.
„Las
Golondrinas“, was auf Deutsch „die Schwalben“ bedeutet, wurde zu einem
beliebten Anziehungspunkt auch für Brüder und Schwestern aus der Ferne.
Jedermann der an biblischer Information, Wahrheit und Gerechtigkeit Gefallen
fand, der war und ist stets herzlich im Hause der Familie Schmid willkommen.
Inzwischen kamen Menschen aus allen Herren Länder, um dort ein paar Tage zu
verweilen. Eine neue Art von Lebensweg begann seinen Verlauf zu nehmen: Anderen
nützlich zu sein und zu helfen: Aktiv gelebte Nächstenliebe zu
zeigen.
Aus eigenen Mitteln wurde der Bau von
Königreichssälen von Jehovas Zeugen in der Gegend freizügig unterstützt und
unter eigener, monatelanger Mithilfe geplant, gebaut und beendet. Tausende
von freiwilligen Arbeitsstunden wurden anderen zur Verfügung gestellt, um
deren Lebensqualität mittels moralischer Weiterbildung auf biblischer Grundlage
zu verbessern. Hunderten von Menschen wurde eine biblische Grundkenntnis
vermittelt die einige dazu bewegte, ihr Leben in der Taufe Gott und
Jesus hinzugeben. Statt des Geistes dieser Welt sollte nun der Geist
Gottes deren Leben beeinflussen.
Nachdem alles scheinbar einen neuen,
stabilen Verlauf nahm, sollten für U.M. Schmid neue Herausforderungen und
noch schwerere Entscheidungen kommen. In Argentinien brauten sich ab
1996 neue Gewitterwolken auf. Der stabile Wechselkurs des Dollars 1:1 zum
Peso, einer künstliche Anpassung an die westlichen Industrieländer, die
forcierte Industrialisierung, eine exzessive Landwirtschaft und der Verkauf fast
aller Staatsbetriebe hatte dem Land einen Höhenflug von einigen wenigen
Jahren gewährt, während die Auslandverschuldung parallel dazu
schnell zunahm. Der kommende Kollaps war voraussehbar, der Druck im
Land und auf jedem einzelnen Einwohner wurde laufend erhöht.
Das war der Beginn, wo die zweite
Frau von U.M. Schmid nun ebenfalls Drang nach der Sicherheit der Schweiz zu
entwickeln begann. Der gesicherte monatliche Gehaltscheck der früheren
Jahre war einem unregelmässigen Einkommen gewichen, das vom System
und der Zahlungsfähigkeit der Bevölkerung abhing. Das mitgebrachte Geld aus
der Sozialversicherung der Schweiz war in Objekte investiert worden, deren
begünstigte Mieter oder Käufer ihre Verpflichtungen oft nur unregelmässig oder
gar nicht erfüllten. Die Ansicht vieler Argentinier zu finanziellen
Verpflichtungen ist unterdessen mit der Erklärung der Zahlungsunfähigkeit
seitens der Regierung im Jahre 2001 weltweit bekannt geworden.
Die zweite Frau von U.M. Schmid
fühlte sich aus solchen Gründen 1997 gewogen dorthin zurückzukehren, wo sie
sechs Jahre zuvor ausgezogen war. Bisher hatten beide gemeinsam diese
Begegnungsstätte ganzherzig mit Freude und mit Enthusiasmus betrieben. Es
gab dabei Zeiten der Entbehrung und es gab Zeiten, wo aus dem Überfluss
geschöpft werden durfte. Familiäre Bindungen und finanzielle Anreize in den
alten Sozialberuf zurückzukehren gaben ihr nun den letzten Ausschlag
zurückzukehren und in der Schweiz zu bleiben.
Zum zweiten Mal zeigte es sich
schmerzlich, dass das Leben auf einem fernen Kontinent und unter anderen
Bedingungen als bisher gewohnt einen hohen Preis bedingt. Allerdings kamen
nun für eine Ehetrennung weit stärkere Hemmschwellen hinzu, welche bei der
ersten Ehe weniger stark wirkten: Die Bibel zeigt, dass die Ehe ausser durch
Ehebruch unauflöslich ist.
*** Rbi8 Matthäus 5:31-32 ***
31 Außerdem ist gesagt worden: ‚Wer immer sich von seiner Frau scheiden
läßt, gebe ihr ein Scheidungszeugnis.‘ 32 Doch ich sage euch, daß jeder, der sich von seiner Frau scheiden läßt,
ausgenommen wegen Hurerei, sie dem Ehebruch aussetzt, und wer eine Geschiedene
heiratet, begeht Ehebruch.
Die Freiheit
zum Scheiden aus irgendwelchen Gründen war biblisch gesehen ausgeschlossen,
selbst die Trennung sollte nur bedingt lange dauern, um das eigene
innere Gleichgewicht wiederum zu finden (1.Kor 7:10, 11).
Würde die Vernunft und die Liebe zu
Gott und seinen Bestimmungen den Sieg davon tragen? Eine Reise
Der Glaube wurde zu jener Zeit
auf eine harte Zerreissprobe gestellt. Würde die Organisation von
Jehovas Zeugen, welche sich so strickt zur Einhaltung göttlicher Normen stellte
nun durch ihre Unterstützung dessen, was Recht und Anständig ist den
Sieg davon tragen? Oder sollte auch diesmal die von der heutigen modernen Welt
angebotenen Freiheit stets den eigenen Gefühlen und Wünschen nachzugeben den
Sieg davontragen?
Würden die biblischen Argumente, im
Falle der eigenen, harten Prüfung auf Treue hin zu überzeugen vermögen? In
erster Linie betrifft dies die beteiligten Ehepartner, es ist aber auch ein
Prüfstein für die betroffenen Versammlungen. Würden die Ältesten der
Versammlungen gleich wie die religiösen Führer des ersten Jahrhunderts,
dem allgemeinen Trend nachgeben und den weltlichen
Gesetzen sich unterordnen, welche die Scheidung
erlauben? Ganz offensichtlich ging es um ein sehr tiefgreifendes Thema (Mat
19:3-9; 1.Kor 6:1-6)
Die Ehe ist laut Jesu Worten unauflöslich,
ausser durch Ehebruch und Tod. Dass die Scheidung heute für
Rechtsanwälte ein gutes Geschäft ist, dies wird niemanden in Erstaunen
versetzen. Dass daraus für den Scheidenden
ein Geschäft gemacht wird, dies ist heute üblich. Es ist eine förmliche
Aufforderung sich mittels der Ehe zu bereichern! Gottes Standpunkt wird
dadurch allerdings nicht verändert! U.M. Schmid blieb entschlossen diesen
Standpunkt nicht zu verlassen, auch dann, wenn es wiederum mit Schmerzen und
Mühe verbunden sein würde.
Weitere Probleme von Habsucht sollten
an ihn herankommen. Ganz offensichtlich versuchten einige aus der Situation
weitere Vorteile herauszuschlagen.
Als Mensch, der aus einem ordentlichen
Land wie die Schweiz, mit
stabilen Gesetzen und einem funktionierenden Strafvollzug herkam,
war U.M. Schmid in einigen Punkten
bestimmt zu leichtgläubig
gewesen. Der Wunsch anderen zu helfen und ihnen beizustehen veranlasste
ihn auch Glaubensbrüdern unter Jehovas Zeugen unter die Arme zu greifen.
Die Verpflichtung die klaren und eindeutigen biblische Regeln
einzuhalten, diese schienen zumindest einen gewissen Schutz zu geben (Mat 5:36;
37; 6:33; Ps 11:5, 17; 37:21).
Die Literatur der Organisation von Jehovas Zeugen lobt
fast alle Mitglieder als äusserst wahrheitsliebend, ehrlich und vertragstreu. Würden sie dem Recht, das
sie vertreten nun aber auch Nachachtung verschaffen, wenn Lüge, Betrug,
Veruntreuung und ähnliches vorlag? Die Literatur bezeugte dies durchwegs.
Im Verlaufe von einigen Jahren
brachte U.M. Schmid sieben Fälle von Betrug vor Älteste die durchwegs durch schriftliche
Dokumentationen wie Schuldanerkennung erhärtet wurden. Ein gerichtlicher
Entscheid zu diesen Fällen wurde damit gemäss der Bibel in die Hände Ältester
gelegt und mussten durch sie gefällt werden. Ein Gang zu weltlichen
Gerichten ist aus biblischer Sicht zuvor ausgeschlossen.
Die Worte des Paulus sind
dabei klar, deutlich und verbindlich. Älteste mussten als „Heilige“ ihrer
Versammlung als Richter
handeln und klare und eindeutige Entscheide fällen (Mat 18:15-18):
***
Rbi8 1. Korinther 6:1-6 ***
6 Wagt es jemand von euch, der
eine [Rechts]sache gegen den anderen hat, vor ungerechte Menschen vor Gericht
zu gehen und nicht vor die Heiligen? 2 Oder wißt ihr nicht, daß die Heiligen die Welt
richten werden? Und wenn
durch euch die Welt gerichtet werden soll, seid ihr da nicht geeignet, ganz
geringfügige Dinge rechtlich zu entscheiden? 3 Wißt ihr
nicht, daß wir [[die Apostel]] Engel [[gr: aggelos, „Boten“,
Versammlungsvorsteher vergl. Off 1:20; 2:1; Mat 19:28]] richten werden? Warum also nicht Dinge dieses Lebens?
4 Wenn ihr nun Dinge dieses Lebens rechtlich zu entscheiden habt,
setzt ihr da diejenigen als Richter ein, auf die man in der Versammlung
herabblickt? 5 Ich sage [es] zu eurer Beschämung. Ist denn
wirklich nicht ein Weiser unter euch, der zwischen seinen Brüdern
richten kann, 6 sondern Bruder geht mit Bruder vor Gericht, und das vor
Ungläubige?
Jehovas Zeugen messen ihrem inneren
Gericht durch die Vorsteher der Versammlungen sehr grossen Wert bei. Jedes Glied sollte sich diesem
Gericht freiwillig unterordnen. Dies ergibt aber auch eine grosse Pflicht
auf den Schultern der Verantwortlichen. Es ist höchst fraglich eine
Dienstleistung zu offerieren, die für Kläger verbindlich ist, dann aber, wenn
sie benötigt wird diesen Dienst nur halbherzig oder gar nicht durchzuführen und
der beklagte Schuldige der wahre Gewinner ist. Sich gar dabei auf weltliche
Gerichte abzustützen ist eine Umkehr dessen, was Paulus sagt und damit ein
offener Rechtsbruch: „... Bruder geht mit Bruder vor Gericht, und das
vor Ungläubige“. Was nützt
die Feuerwehr, wenn sie keine Schläuche und kein Wasser hat?
Von
den sieben Fällen wurde innerhalb von 5 Versammlungen, in 3 Provinzen in
Argentinien und 2 Ländern, der Schweiz und Argentinien, somit auf zwei
Kontinenten nicht ein einziger Fall wirklich entschieden! Alles versandete oder
endete auf der langen Bank, dies unter grossem Kosten und Energieaufwand des
Geschädigten, der um sein Recht kämpfen muss! Die Probe aufs Exempel hatte gezeigt, dass
das System nahezu vollkommen versagt! Alles Geschreibe im Wachtturm zeigte
sich längerfristig als Heuchelei und Augenwischerei.
*** Rbi8 Matthäus 23:1-7 ***
23 Dann redete Jesus zu den Volksmengen und zu seinen Jüngern und sprach: 2
„Die Schriftgelehrten und die Pharisäer haben sich auf Moses’ Stuhl gesetzt.
3 Alles daher, was sie euch sagen, tut und haltet, aber handelt
nicht nach ihren Taten, denn sie sagen [es] wohl, aber handeln nicht
entsprechend. 4 Sie binden schwere Lasten zusammen
und legen sie auf die Schultern der Menschen, sie selbst aber wollen sie nicht
mit ihrem Finger bewegen. 5 Alle Werke, die sie tun,
tun sie, um von den Menschen gesehen zu werden; denn sie machen die
[Schrifttexte enthaltenden] Kapseln breit, die sie als Schutzmittel tragen, und
vergrößern die Fransen [ihrer Kleider]. 6 Sie haben gern den
hervorragendsten Platz bei Abendessen und die vorderen Sitze in den
Synagogen [[Versammlungen]] 7 und die Begrüßungen auf den
Marktplätzen und daß die Menschen sie Rabbi [[Lehrer]] nennen.
Jesu
Warnung des ersten Jahrhunderts ist heute genauso aktuell! Die
„[Schrifttexte enthaltenden] Kapseln“ heissen heute Index und Wachtturm der
WATCHTOWER SOCIETY. Älteste und Studierende vertrauen vollkommen darauf und
sind sich sicher, wenn sie das tun, was dort steht, das „Himmelreich“ gesichert
zu haben. Älteste werden ja nicht umsonst als „Fürsten“ betitelt. Jesus aber
warnte vor dem Sauerteig jeder Art von Pharisäern!
(Zu 1.2.6) Vergleiche Grafik: 4.3 Durchsäuerung der Versammlung Gottes)
Älteste,
die selbst Darlehen von U.M. Schmid empfangen hatten und diese nie zurückerstatten
wurden grosszügig durch andere Älteste in Schutz genommen, obwohl ihr Betrug
und ihre Lügen offensichtlich waren. Auf Zeugen wurde Druck ausgeübt,
deren belastende Aussagen missachtet. Betrug, wie er in Südamerika allgemein
verbreitet ist, indem Kredite erbeten werden die man nie zurückzuzahlen gedenkt
waren innerhalb Jehovas Zeugen genauso vorhanden! Aber auch die Versammlungen der Schweiz zeigten dieselbe
Schwäche!
*** Rbi8 Jeremia 23:14 ***
Und an den Propheten Jerusalems habe ich Gräßliches gesehen: Ehebruch
begehen und in Falschheit wandeln; und sie haben die Hände der Übeltäter
gestärkt, damit sie nicht umkehren sollten, jeder von seiner eigenen
Schlechtigkeit. Für mich sind sie alle wie Sodom geworden und ihre Bewohner wie
Gomorra.“
Die
vor den Richtern gemachten Versprechungen, dass eine Bezahlung von Schulden
durch die Schuldner erfolgen würde wurden nie erfüllt. Die Richter stärkten
offensichtlich die Übeltäter und der Dieb geniesst weit mehr Schutz als der
Bestohlene. Wichtiger war das leichter Dings gegebene Wort, auch wenn es leere
Zusage war, wie die Erfüllung von Versprechungen!
*** Rbi8 Psalm 37:21 ***
Der Böse borgt und zahlt
nicht zurück,
Aber der Gerechte erweist
Gunst und schenkt Gaben.
Das weltliche
Rechtssystem, das in Argentinien schon sehr fraglich funktioniert wurde
dadurch von der Organisation von Jehovas Zeugen nur noch übertroffen, welche
sich selbst als eine „geistige Nation“ verstehen!
Was
anfänglich wie ein schlechter Traum war, dies sollte für U.M. Schmid in den
folgenden Jahren zur Gewissheit werden: Mittels der Bibel und dem Missbrauch
von biblischen Vorgaben zu eigenem Nutzen wurden gutgläubige Menschen
skrupellos durch andere Menschen ausgenutzt in einen Stil der Heuchelei und des
Vertuschen, der in der Geschichte wenig Vergleichbares findet.
Das
alles war aber nur der äusserliche Anlass und der Beginn einer Suche nach wahrem
Recht und wirklicher Wahrheit. Wer das Recht an einem Ort mit Füssen tritt,
der nimmt es auch an anderen Stellen mit dem Recht nicht sehr genau! Wer die
„offizielle Wahrheit“ über wirkliche Wahrheit erhöht der wird immer da lügen,
wo es nützlich ist!
Sollte
das Unrecht still geduldet werden, Schweigen darüber gebreitet und zum
Alltagsleben zurückgekehrt werden? Sollte der Psalmenschreiber in seiner Aussage explizit auch von den
Richtern der Endzeit sprechen und die Organisation einschliessen, welche
Jehovas Namen trägt? (Mi 7:7)
*** Rbi8
Psalm 50:18 ***
Wann immer du einen Dieb sahst, hattest du sogar Gefallen an ihm;
Und dein Teil war bei Ehebrechern.
Konnten
durch Schweigen gerechtere Verhältnisse kommen oder war es Zeit, um zu
erwachen, um Dinge beim wahren Namen zu nennen? U.M. Schmid stand vor einem der
schwierigsten Entscheide im Leben.
*** Rbi8 Sprüche 29:24 ***
Wer Teilhaber mit einem Dieb ist, haßt seine eigene Seele. Einen Eid,
der eine Verfluchung in sich schließt, mag er hören, aber er berichtet nichts.
Je
mehr Bibelstellen zu den jeweiligen Themen konsultiert wurden, umso mehr wurde
klar, dass jeder der Unrecht duldet in Wirklichkeit daran Anteil hat! Jesus klagte offen seine eigenen
religiösen Führer an, Paulus und die anderen Apostel taten weitgehend dasselbe!
Da waren
Menschen, christliche Brüder und Schwestern deren „Ja“ längst zum „Nein“
geworden war, deren Versprechungen durch immer dreistere Lügen entwertet wurden,
welche aus Angst vor Entdeckung und Ignoranz die wahre Gefahr dahinter
vollkommen übersahen, Gottes Anerkennung zu verlieren (Mat 5:29, 30; 1.Kor
6:9, 10).
Eine
umfangreiche Dokumentation über den Hintergrund des Falls der Trennung
und der durch die zweite Frau eingeleiteten Scheidung vor weltlichen
Richtern wurde an drei oberste Stellen von Jehovas Zeugen, in drei Ländern,
auf zwei Kontinenten an deren interne Rechtsabteilung gesandt. Würde der Fall
nun seriös geprüft werden?
Weit
gefehlt! U.M. Schmid kam nun selbst ins Rampenlicht, wo die
Organisation und deren „Heiligkeit“ (= Fehlen von Ungerechtigkeit und
Unwahrheit) scheinbar angegriffen wurde, weil deren Verhalten, respektive
das ihrer Repräsentanten durch eines ihrer Mitglieder respektvoll aber offen in
Zweifel gezogen wurde!
Beobachter
der Fälle von hohem Rang innerhalb der Organisation, welche Einblick in die
Akten hatten waren vorab selbst schockiert über das Vorgehen verschiedener
Ältester und die Resultate ihres offensichtlich parteiischen Richtens. Sie rieten aber um des
inneren Friedens willen trotzdem dazu auf, zu schweigen. Dabei
empfahlen sie alles in Gottes Hand zu legen, der zum gegebenen Zeitpunkt schon
selbst eingreifen würde.
*** Rbi8 Micha 7:7 ***
Was aber mich betrifft, nach Jehova werde ich ständig Ausschau halten.
Ich will eine wartende Haltung gegenüber dem Gott meiner Rettung bekunden. Mein
Gott wird mich hören.
Auf
Gott zu vertrauen und untätig die Hände in den Schoss zu legen sind zwei
voneinander getrennte Dinge! Wozu sollte Gott denn überhaupt ein Recht einsetzen und Richter
zulassen, wenn diese ihrer Aufgabe nicht nachkommen sollten und alles weiterhin
in Gottes Hand liegt? Selbst aktiv zu werden und sich selbst zu rächen sind
jedoch zweierlei Dinge! Die Rache allerdings gehört Gott, er wird vergelten!
*** Rbi8 Römer 12:18-21 ***
18 Wenn möglich, haltet,
soweit es von euch abhängt, mit allen Menschen Frieden. 19 Rächt euch nicht selbst, Geliebte,
sondern gebt dem Zorn Raum; denn es steht geschrieben: „Mein ist die Rache; ich
will vergelten, spricht Jehova.“ 20 Doch „wenn dein Feind
hungrig ist, speise ihn; wenn er durstig ist, gib ihm etwas zu trinken; denn
wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt häufen“. 21
Laß dich nicht vom Bösen besiegen,
sondern besiege das Böse stets mit dem Guten.
Paulus
rät das Böse mit dem Guten zu besiegen! Für U.M. Schmid begann ein Kampf auf
mehreren Seiten. Was ist in jedem Fall für eine Massnahme angemessen und
korrekt?
Die Überlegung
Martins ging aber noch weiter: „Gibt es aber wahren Frieden, wo das Recht missachtet
und Gerechtigkeit unterdrückt werden? War dies nicht Heuchelei um des
äusseren Scheines Willen?“ Würden nicht noch mehr Menschen zu Schaden
kommen, wenn diese Dinge nicht ans Licht gezerrt werden?
Wenn
Gott Richter einsetzt, die offensichtlich ihre Arbeit nicht ausführen, war es
dann wirklich Jesu Wille, dass das Volk dazu schweigt und dadurch Teilhaber an
institutionalisiertem Unrecht wird? War nicht Jesu ganze dreieinhalbjährige
Tätigkeit der pure Gegenbeweis, wo er sich gegen angemasste religiöse
Autorität und ungesetzliches Handhaben der Gebote zur Wehr setzte,
öffentlich denunzierte, diese falsch ausgeübte Autorität in Frage stellte
und sie offen anklagte und angriff? Allerdings griff er nie zur
physischen Gewalt gegen Personen, mit Ausnahme, wo er den Tempel reinigte! Das
aber war seine Pflicht als designierter Hoherpriester! Es war zum Hüter um das
„Haus seines Vaters“ bestellt worden! Selbst diese Grenze der Gewaltlosigkeit
überschritt er, als es den Tempel Jehovas direkt betraf und gebrauchte eine
Peitsche!
*** Rbi8 Johannes 2:13-17 ***
13 Nun war das Passah der Juden nahe, und Jesus ging nach Jerusalem
hinauf. 14 Und er
fand im Tempel die Verkäufer von Rindern und Schafen und Tauben und die
Geldmakler auf ihren Sitzen. 15 Nachdem er nun aus Stricken eine Peitsche gemacht hatte, trieb er
sie alle samt den Schafen und Rindern aus dem Tempel hinaus, und er schüttete
die Münzen der Geldwechsler aus und stieß ihre Tische um. 16
Und er sprach zu den Taubenverkäufern: „Schafft
diese Dinge von hier weg! Hört auf, das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus zu
machen!“ 17 Seine Jünger erinnerten sich daran, daß
geschrieben steht: „Der Eifer um dein Haus wird mich verzehren.“
Die religiöse
Geschäftemacherei mit dem Glauben der Menschen war Jesus in allen ihren
Schattierungen verhasst! Hinter jenen Verkäufern im Tempel standen eindeutig
die Oberpriester und der Hohepriester. Sie waren es, welche Jesu Peitsche
indirekt zu spüren bekamen und ihn auch deshalb zu ermorden versuchten! (Joh
5:18; 7:1; 7:19)
In
der ganzen Bibel wird Frieden stets mit gerechten Verhältnissen und erst
dadurch mit Ruhe und Sicherheit in Verbindung gebracht. Unfrieden wird aber mit
Ungesetzlichkeit, Duldung von Unrecht, Lüge, Stolz und Habsucht verbunden. Wozu anderen Menschen Dinge
predigen die selbst nicht im engeren Kreis eingehalten werden? Frieden, Ruhe
und Sicherheit hängen von wahrem Recht
und Gerechtigkeit und von Wahrheit ab!
*** Rbi8 Jesaja 32:16-17 ***
16 Und in der Wildnis wird gewiß das Recht weilen, und Gerechtigkeit
wird im Obstgarten wohnen. 17 Und das Werk der [wahren]
Gerechtigkeit soll Frieden werden und der Dienst der [wahren]
Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit bis auf unabsehbare Zeit.
Offensichtlich
wurden diese Ältesten von oben her selbst bald schon unter Druck gesetzt, da
die Forderung nach Gerechtigkeit seitens U.M. Schmid ihre Wellen warf! Die
Organisation verlangt von ihren Bediensteten Loyalität
unter allen Bedingungen!
Unabhängige Älteste, welche die Dinge als
Beobachter kritisch verfolgten sagten U.M. Schmid aufgrund des selbst
Miterlebten unumwunden, dass dies tatsächlich eine in sich verfilzte „Mafia“
sei, sich selbst schützend, nicht dem Recht zum Durchbruch verhelfend! Dies
umso weniger da, wo einer oder gar mehrere ihrer Mitältesten in der eigenen
Versammlung darin verwickelt sind. Eine Hand wäscht bekanntlich die andere
Hand! Jehovas Ratschlag an die Vorsteher Israels gilt auch für christliche
Richter:
*** Rbi8 3. Mose 19:15 ***
Ihr sollt keine Ungerechtigkeit begehen im Gericht. Du sollst den
Geringen nicht mit Parteilichkeit behandeln, und du sollst die Person eines
Großen nicht bevorzugen. Mit Gerechtigkeit solltest du deinen Genossen richten.
Wo aber war die Organisation von höherer
Stelle her, um da Schutz zu gewähren, wo die Macht im Staat diesen
Schutz gewähren sollte? Behaupteten jene Führer nicht, selbst eine „heilige
Nation“ zu sein? Hatten nicht viele dieser führenden Köpfe von Jehovas
Zeugen über Jahre von der Gastfreundschaft U.M. Schmids profitiert, Unterkunft
und Verpflegung, technische Hilfe und finanzielle Unterstützung in „Las
Golondrinas“ genossen? Sie fühlten sich dort wie zu Hause und wurden wie
wirkliche Könige bedient!
Welche
Art von Loyalität wurde nun gezeigt, wo eigene Leistung und Engagement für
internes Recht und Anstand gefragt gewesen wäre? Wurde nun um alles in der Welt einem
drohenden Skandal ausgewichen, dass Älteste, von denen die Watchtower ebenfalls
Nutzen empfing, in unredliche Geschäfte verwickelt waren? Durch Druck auf
U.M. Schmid und sanftes Hinleiten sollte dies verhindert werden.
Die
Warnzeichen waren nun deutlich vorhanden. Wo Unrecht geduldet und wo Wahrheit
zugunsten Lüge unterdrückt wird ist jede Art von Übel nicht mehr fern!
Plötzlich
erhielt für U.M. Schmid Offenbarung 18, Vers 3 einen ganz konkreten Hintergrund, „Babylon
die Grosse“ ist zum Zufluchtsort jeden gehassten Vogels geworden,
welcher dort Schutz und Sicherheit erlangt; dies seit langem, nicht erst
heute! Das galt nicht bloss für alle übrigen Religionen, das galt auch für
die eigene, die geliebte Gruppe, wo man aus Liebe sehr geneigt war alles nicht
ganz Korrekte zu übersehen und es zuzudecken! (1.Pe 4:8)
Hatte
nicht Russell, der Kirchenvater von Jehovas Zeugen selbst stets behauptet,
dass „Babylon die Grosse“ sämtliche Religionen umfasse, und dass diese zu
verlassen wären? Er selbst beanspruchte ganz offensichtlich ursprünglich
nicht, selbst eine Religion zu sein. Sein Nachfolger, der weltliche
Richter J.F. Rutherford war in dieser
Art denken nicht mehr so kleinlich.
*** Rbi8 Offenbarung 18:1-3 ***
18 Nach diesen Dingen sah ich einen anderen Engel aus dem Himmel
herabkommen, der große Gewalt hatte; und die Erde wurde von seiner Herrlichkeit
erleuchtet. 2 Und er rief aus mit starker Stimme, indem er
sprach: „Sie ist gefallen! Babylon
die Große ist gefallen, und sie ist eine Wohnstätte von Dämonen und ein Versteck jeder unreinen Ausdünstung
und ein Versteck jedes unreinen und gehaßten Vogels geworden! 3
Denn wegen des Weines der Wut ihrer Hurerei sind [ihr] alle Nationen [zum
Opfer] gefallen, und die Könige der Erde haben Hurerei mit ihr
begangen, und die reisenden Kaufleute der Erde sind zufolge der Macht
ihres schamlosen Luxus reich geworden.“
Warum sollte „Babylon die Grosse“
jedem „gehassten Vogel“ Unterschlupf bieten? Weil sie dadurch ihre
eigene finanzielle Position und ihre Macht verbessert. Leistung
erfordert Gegenleistung! Hierarchische Abhängigkeiten entstehen! Jede
Art unreiner Ausdünstung erhält laut Jehovas Aussage in jener grossen „Stadt“
der Religionen ein Versteck!
Ein Dschungel von religiösen
Systemen existiert, von dem jede einzelne Gruppe von sich behauptet, Gott
zu vertreten. Jede wirbt der anderen Gruppe Mitglieder ab. Ein wahres Walhalla
von modernen Heldengöttern in Form von Kirchenfürsten, dazu angetan ihren
Gott zu betören auch im kommenden System Rang und Namen zu ihren Gunsten und zu
Gunsten ihrer Günstlinge zu verteilen. Wie anders lautet doch Jehovas
Stellungnahme:
*** Rbi8 Jesaja 33:15-16 ***
15 Da ist einer, der in
beständiger Gerechtigkeit wandelt und redet, was gerade ist, der den durch
Betrügereien [erlangten] ungerechten Gewinn verwirft, der seine Hände davon
losschüttelt, nach Bestechung zu greifen, der sein Ohr davor verstopft, auf
Blutvergießen zu hören, und der seine Augen verschließt, um Schlechtes nicht zu
sehen. 16 Er ist es, der auf den Höhen selbst
weilen wird; seine
sichere Höhe werden schwer zugängliche Orte zerklüfteter Felsen sein. Sein
eigenes Brot wird [ihm] sicherlich gegeben werden; sein Wasservorrat wird nicht
versiegen.“
Es bleibt zum besseren
Verständnis des Lesers zu bedenken, dass der Begriff „Stadt“ in der Bibel
ein auch ein Synonym für menschliche Organisation ist, hierarchische
Struktur der Macht, mit einer obersten Führung und Konzentration
der Macht in Städten oder stadtgleichen Hauptsitzen unter einer mächtigen
Priesterschaft.
Dies begann unter Nimrod,
einem Sohn Kuschs, des Sohnes von Ham, Nachkomme Noahs bereits wenige
Jahrzehnte nach der Sintflut
im alten, dem ersten
Babel. Nimrod war es der ein „Mächtiger wurde“ in seinen Entscheiden gegen
Jehovas Willen zu verstossen. Die Führung „Babylons der Grossen“ liegt
gemäss der Bibel bis in die Endzeit in der Hand des Königs der Dämonen, vom
Teufel (1.Mo 10:8-12; 1.Joh 5:19).
Paulus kündigt im zweiten Brief an
die Thessalonicher für unsere Tage einen Gesetzlosen an, der sich an
oberster Stelle in Jehovas Tempel niedersetzt und sich öffentlich darstellt,
dass er ein Gott sei, ein Mächtiger, der andere zu Beschützen und zu retten in
der Lage wäre. Offensichtlich ist dieser „Gesetzlose“ der Letzte einer
langen Kette, der Nimrods angemasste priesterliche Macht innehat und der in
Harmagedon endgültige Vernichtung findet (1.Thess 2:1-5; Off 19:20).
(Zu 1.3.1)
Vergleiche Grafik: 9.1 Anfang und Ende Satans System der Dinge)
Die „reisenden Kaufleute“, die sich im
Schatten „Babylons der Grossen“ wohl fühlen, wurden zufolge der Macht ihres
aufgehäuften Luxus offensichtlich reich gemacht.
Für U.M. Schmid tauchte langsam eine weitere unangenehme Frage auf:
Stand ausser dem Gold des Vatikans auch der weltweit aufgehäufte
Reichtum der Watchtower
Incorporated. mit diesen Dingen in irgendeiner Verbindung? Immerhin ist
dies eine weltliche Aktiengesellschaft, die von allen Angehörigen von
Jehovas Zeugen lieblich die „Gesellschaft“ genannt wird. Ist es für Gott
wirklich so, dass er seine Angelegenheiten dadurch löst, dass er den
rechtlichen Dschungel des Aktienrechts benötigt, um selbst leichter
weltliche Reichtümer aufzuhäufen? Sollten sich seine Anhänger nicht
vollkommen auf das Recht des Königreiches für Israel abstützen? (Mat 6:33; Apg
1:6, Rö 1:16, 17)
(Vergleiche Grafik:
6.4 Endgericht von Harmagedon: Beendigung aller
Machstrukturen)
*** Rbi8 Lukas 12:15-21 ***
15 Dann sagte er zu ihnen: „Haltet eure Augen offen, und hütet euch vor jeder Art von Habsucht,
denn wenn jemand auch in Fülle hat, kommt doch sein Leben nicht aus den Dingen,
die er besitzt.“ 16 Darauf redete er in einem Gleichnis zu
ihnen, indem er sprach: „Das Land eines gewissen Reichen lieferte einen
guten Ertrag. 17 Demzufolge begann er, bei sich zu überlegen,
und sagte: ‚Was soll ich tun, nun, da ich keinen Raum habe, wohin ich
meine Ernten einbringen könnte?‘ 18 Da sprach er: ‚So will
ich’s machen: Ich will meine
Vorratshäuser abbrechen und größere bauen, und ich will dorthin all mein
Getreide und alle meine guten Dinge einsammeln; 19 und ich
will zu meiner Seele sagen: „Seele, du hast viele gute Dinge für viele
Jahre aufgehäuft; laß dir’s wohl sein, iß, trink und sei fröhlich.“ ‘ 20
Gott aber sprach zu ihm: ‚[Du]
Unvernünftiger, in dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Wer soll
dann die Dinge haben, die du aufgespeichert hast?‘ 21 So ergeht es dem Menschen, der Schätze
für sich aufhäuft, aber nicht reich ist Gott gegenüber.“
Ohne ursprünglich in diese Richtung
zu tendieren sollten die unabhängigen Nachforschungen von U.M. Schmid
auch in diese Richtung fündig werden. Dieser Ausspruch Jesu liess sich
nicht nur auf Einzelpersonen die fortgesetzt
Reichtum aufhäufen anwenden, sondern ebenso auf öffentlich-rechtliche Institutionen
wie Kirchen!
Der Schutz der Hierarchie der
kirchlichen Organisation und das Erweitern von Mitgliederzahlen waren ganz
offensichtlich auch bei Jehovas Zeugen wesentlich wichtiger, wie Recht und
Gerechtigkeit auf der untersten Ebene aufrecht zu erhalten! Da wurde von
Frieden geredet, wo keine Gerechtigkeit herrscht! Da wurde davon geredet
Jehovas Recht an erste Stelle zu setzen und dasselbe Recht wurde gleichzeitig
mit Füssen getreten.
*** Rbi8 Matthäus 7:3-5 ***
3 Warum schaust du also auf
den Strohhalm im Auge deines Bruders, beachtest aber nicht den Balken in deinem eigenen Auge? 4
Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ‚Erlaube mir, den Strohhalm aus deinem
Auge zu ziehen‘, wenn, siehe, ein Balken in deinem eigenen Auge ist? 5
Heuchler! Zieh zuerst den Balken
aus deinem eigenen Auge, und dann wirst du klar sehen, wie du den Strohhalm aus
deines Bruders Auge ziehen kannst.
War solches ungerechte Schützen
von Mitgliedern der Hierarchie nicht schon oftmals in den Zeitschriften
der Wachtturm und Erwachet bei anderen Religionsgemeinschaften
lautstark angeprangert worden, um nun in aller Deutlichkeit auch als
eigene, innere Schwäche entlarvt zu werden? Katholische Priester die im Amt
verblieben, obwohl sie gefehlt hatten oder bloss an andere Stelle versetzt wurden, anstatt wirklich für
gravierende Fehler zur Rechenschaft gezogen zu werden, jene wurden wortgewaltig angeklagt!
Drohen Jehovas Zeugen nun ähnlicher Skandale, ist es bloss noch
getünchte Fassade, was die Wirklichkeit verdeckt?
Gab es zweierlei Recht innerhalb der
Organisation, die Jehovas Namen trägt: Das innere Kirchenrecht der Watchtower,
das besagt, „der Mächtige hat immer Recht“ und das Gesetz Jehovas, das auf
Wahrheit und Gerechtigkeit fusst, welches unparteiisch alle auf dieselbe Norm
verpflichtet, das man jedoch bloss als Aushängeschild zum Kundenfang gebraucht?
Jehovas
Zeugen erwiesen sich in sieben Rechtsfällen während einer Frist von über
sieben Jahren als unfähig Recht zu sprechen, dies konnte zu Gunsten oder zu
Lasten U.M. Schmid sein! Es war ihre biblische Pflicht zumindest einen
klaren, begründeten Rechtsentscheid zu treffen, dem durch die Richter
Nachachtung verschafft werden musste. Nur dazu dient ein Rechtssystem, wenn
es funktionieren soll! Wo dem gesprochenen Recht durch die Richter nicht
Nachachtung verschafft wird, da ist alles andere nur eitles Gerede! Wo der
Richterspruch nicht schriftlich festgehalten wird, da bleibt er Schall und
Rauch! Jede Art von Schriftlichkeit wird jedoch bewusst vermieden, wohl
wissend, dass diese Schriftstücke eine Dokumentation darstellen!
(Zu 1.3.2)
Vergleiche Grafik: 9.5 Wirkung des Sauerteigs in christlichen
Organisationen)
Offensichtlich
war der Fehler nicht nur lokal und auf unterster Ebene der Exekutive,
sondern in der gesamten hierarchischen
Struktur vorhanden, Regionen und sogar Kontinente überbrückend,
bis in höchste Stellen reichend: Die latente Unfähigkeit zwischen
Recht und Unrecht zu unterscheiden, Wahrheit von Lüge zu trennen!
Konnte dies wirklich so sein?
(Zu 1.3.2) Vergleiche Grafik: 5.1 Göttliches Rechtssystem)
Was
wir nicht wahrhaben wollen, das kann auch nicht wahr sein! Es gibt keinen Blinderen als
den, der nicht sehen will! Diese Einsicht sollte U.M. Schmid äusserst
nachdenklich stimmen! War er selbst über eineinhalb Jahrzehnte selbst
einer jener „Blinden“ gewesen, welche selbst andere Blinde geführt haben?
Sollte sich dieses herausstellen, so war es höchste Zeit zum Erwachen und der
harten Realität in die Augen zu sehen. Dazu war vorab Nachforschen in die
Tiefe der Dinge notwendig!
*** Rbi8 Matthäus 15:14 ***
Laßt sie. Blinde Leiter sind sie. Wenn aber ein
Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen.
(Zu
1.3.2) Vergleiche Grafik: 5.2 Reue und Sündenvergebung)
Die geistige Grundlage war damit
geschaffen: Wissen um vorhandenes, um geduldetes Unrecht und arge Zweifel an
gewissen Aussagen der WATCHTOWER harrten einer Lösung. Es war die Zeit gekommen
von nun selbst an besser die Dinge zu hinterfragen. Die Zeit war für U.M.
Schmid abgelaufen, sich ohne jeden Zweifel einer Organisation zu unterordnen,
die den Anspruch erhebt, Gottes einziger Stellvertreter auf Erden zu sein!
U.M.
Schmid gelobte jenem hohen Mitglied der Geschäftsleitung der ASOCIACION DE LOS TESTIGOS DE
JEHOVA, Argentinien an jenem Tag, an welchem jene anderen, fragwürdigen
Ältesten ihren Mitältesten aus der Anklage befreiten, dass er seine Energie
in Zukunft dazu verwenden würde, um das wahre göttliche Recht zu verstehen und
diesem Recht Nachachtung zu verschaffen!
Seine ursprünglichen, bestbezahlten Talente, die zum Analysieren von
multinationalen Unternehmungen und Beratung zur Korrektur von Schwachstellen
jener Unternehmen gedient hatten, diese sollten nun kostenlos und
unaufgefordert auf den multinationalen Konzern WATCHTOWER BIBLE AND TRACT
SOCIETY OF NEW YORK und deren Lehren angewendet werden. Ob jene dies
wünschen oder nicht, sie würden die Analyse
kostenlos erhalten!
Was war die wahre biblische Aussage zu den untersuchten Themen? Wenn sie
Gott in seiner Schrift aufzeichnen liess, dann war es, um sie wirklich
verstehen zu können! Die Antwort musste in der Bibel zu finden sein, nicht in
der Literatur irgendeines Grosskonzerns mit offensichtlich wirtschaftlichen
Interessen!
Bei der Analyse einer Firma geht es
nicht darum in Eigenlob zu Gunsten des Klienten zu versinken, sondern darum,
kritisch Schwachstellen und Fehler zu entdecken. Dies gibt Gelegenheit zur Korrektur.
Natürlich möchte jeder Abteilungsleiter nur das Schöne und Gute hören. Wenn
dieses Gute nicht existieren würde, wäre die Firma längst bankrott!
Verbesserung aber bedingt für Kritik offen zu sein, ja, sie zu wüschen!
Einsicht über Fehler kommt dadurch, dass wir auf das aufmerksam gemacht werden,
was wir selbst nicht zu sehen wünschen!
*** Rbi8 Psalm 32:5 ***
Meine Sünde habe ich dir schließlich bekannt, und mein
Vergehen habe ich nicht zugedeckt.
Ich sagte: „Ich werde meine Übertretungen Jehova bekennen.“
Und du selbst hast das durch
meine Sünden [verursachte] Vergehen verziehen.
Verzeihung erhalten wir nur da, wo
wir Fehler korrigieren, weil wir sie erkennen und eingestehen!
Hier ging es konkret darum zu
überprüfen, warum und wo Gottes Massstäbe durch jene Gesellschaft oder
Glaubenslehre missachtet wurden und welches die Folge für die Gläubigen und die
Leiter sind! Als
Gläubiger war U.M. Schmid direkt betroffen. Jeder ist aufgefordert zu prüfen ob
er im rechten Glauben und in der Wahrheit und der Gerechtigkeit ist und kann
dies nicht auf die Schulter einer Organisation abschieben!
*** Rbi8 2. Korinther 13:5 ***
Prüft immer wieder, ob
ihr im Glauben seid, bewährt euch immer wieder. Oder erkennt ihr nicht an, daß
Jesus Christus in Gemeinschaft mit euch ist?
Natürlich hat keine
Geschäftsleitung einer Aktiengesellschaft Freude, wenn einzelne Aktionäre
Nachforschungen anstellen und Unregelmässigkeiten im Geschäftsbetrieb
nachgehen!
Allerdings bedingt diese
Nachforschung auch einen willigen Zuhörer auf der Seite jener
Geschäftsleitung, um daraus eventuell einen Nutzen daraus zu erzielen, durch
jene Geschäftsleitung, die wirklich Interesse zeigt Fehler zu erkennen! Wer
nur Eigenlob hören möchte wird wohl enttäuscht sich wegwenden! Stolz und
Eigendünkel verdunkeln den Blick für die harte Realität!
Jener
betroffene Älteste und Mitglied der Geschäftsführung meinte erstaunt über die
Aussage, dass U.M. Schmid von nun an die Watchtower und deren Aussagen
untersuchen würde, dass dazu kein Recht bestehe und vergass dabei, dass
Paulus jeden Christen auffordert immer wieder zu überprüfen, ob wir in der
Wahrheit des Glaubens sind! Leichtgläubigkeit hat einen hohen Preis am
Gerichtstag!
Der
Glaube an Lügen kann doch nicht etwa retten? Blinde Nachfolge rettet doch nicht
etwa vor der Grube, dem Grab? Irgendetwas höher zu stellen als Jehova, jenem
nachzufolgen, dies macht uns doch bloss zu Götzendienern!
*** Rbi8 Offenbarung 9:20-21 ***
20
Aber die
übrigen der Menschen, die durch diese Plagen nicht getötet wurden, bereuten
die Werke ihrer Hände nicht, so daß sie die Dämonen nicht [mehr]
angebetet hätten sowie die Götzen aus Gold und Silber und Kupfer und Stein und
Holz, die weder sehen noch hören, noch gehen können; 21 und sie
bereuten ihre Mordtaten nicht noch ihre spiritistischen Bräuche, noch ihre
Hurerei, noch ihre Diebstähle.
Der Bewährte würde sich selbst also
immer wieder prüfen, ob sein Glaube mit dem übermittelten Wort im Einklang
wäre! Das bedingt
zu untersuchen, ob die Lehre die ihm vermittelt wird auch wirklich im Einklang
mit Gottes Wort ist!
Sechzehn Jahre sollte es insgesamt
dauern, um herauszufinden, dass gewisse liebgewonnene Ansichten und heiss
verteidigte Aussagen schlichtweg nicht stimmen konnten. Jene wurden alle
scheinbar absolut biblisch bewiesen und fanden dadurch unerschütterlichen
Glauben! Ein ganzes
scheinbar stabiles Gebäude, das nun immer offensichtlicher auf Sand
gebaut war, begann zu wanken, um schlussendlich vollkommen einzustürzen!
(Zu 1.3.3)
Vergleiche Grafik: 1.3 Haus der wahren Weisheit)
Was sollte getan werden? Sollte die Liebe
zur Wahrheit oder die Liebe zum Gewohnten den Sieg davon tragen? Nun, der
Entscheid war schon vor Eintritt in jene Organisation jenen beiden Frauen klar
bekanntgegeben worden: „Wenn ich die
erste Lüge entdecke, steige ich aus!“
Zwischen ersten Zweifeln und dem
Beweis, dass gravierende Lüge wirklich vorhanden ist, nicht bloss ein menschlicher
Irrtum von einigen wenigen Personen vorliegt, steht die harte Arbeit eines
Anklägers, von Zeugenaussagen und Dokumenten und der eines Richters der
entscheidet, die alle zuvor genau nachforschen müssen!
Die Katholische Kirche behauptet
von sich, dass zwar ihre Repräsentanten Fehler begehen, dass sie aber als
Institution geheiligt wäre. Nun, die ganze Bibel spricht eine deutlich
andere Sprache! Ein einzelnes Glied, das Gottes Massstäbe übertritt
verunreinigt die ganze Institution. Dies kommt deutlich durch den Fall Achans
in den Tagen Josuas zum Ausdruck, der ein Banngut an sich genommen hatte und Jehova
nicht lockerliess, bis der Schuldige ausgesondert und zur Rechenschaft gezogen
wurde! (Jos 7:1-26)
*** Rbi8
Josua 7:11-13 ***
11 Israel hat gesündigt, und sie
haben auch meinen Bund übertreten, den ich ihnen als Gebot auferlegte,
und sie haben auch von dem
genommen, was der Vernichtung geweiht war, und haben auch gestohlen
und es auch geheimgehalten und haben es auch unter ihre eigenen
Geräte gelegt. 12 Und die
Söhne Israels werden sich nicht gegen ihre Feinde zu erheben vermögen. Den Rücken werden sie vor ihren Feinden
kehren, denn sie sind zu
etwas geworden, was der Vernichtung geweiht ist. Ich werde bestimmt nicht
wieder mit euch sein, es sei denn, ihr vertilgt das, was der Vernichtung
geweiht ist, aus eurer Mitte. 13 Steh auf, heilige
das Volk, und du sollst sprechen: ‚Heiligt euch morgen, denn dies ist, was
Jehova, der Gott Israels, gesagt hat: „Etwas, was der Vernichtung geweiht ist, ist in deiner Mitte, o
Israel. Du wirst dich
nicht gegen deine Feinde zu erheben vermögen, bis ihr das, was der Vernichtung
geweiht ist, aus eurer Mitte entfernt habt.
Jede
Art der Sünde ist Übertretung des Bundes mit Jehova! Eine Versammlung muss frei von
Anklage bleiben und dazu sind jene verantwortlich, welche die Versammlung
anführen. Wenn diese Vorsteher selbst die Fehlbaren sind, wie wird
da die Gemeinde ohne Sünde bleiben? Wird der Taufbund mit Jesu, der zuvor
bestandene Sünden zudeckte, als so gering angesehen, dass neuerliche Sünde
straffrei bliebe? (Heb 10:26-31)
(Zu 1.3.4)
Vergleiche Grafik: Die
sieben Versammlungen der Offenbarung)
Dasselbe wird durch Pinehas erwiesen,
der die Sünde Israels im Falle der Unsittlichkeit mit Midianiterinnen
nicht duldete und durch eigenes, spontanes Handeln das Unrecht aus Israel
entfernte!
*** Rbi8 4. Mose 25:7-9 ***
7 Als Pinehas,
der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, es erblickte, stand er sogleich aus der Mitte der Gemeinde auf und
nahm eine Lanze in seine Hand. 8 Dann ging er dem Mann aus Israel in das gewölbte Zelt nach und
durchstach sie beide, den Mann aus Israel und die Frau durch ihr
Geschlechtsorgan. Daraufhin wurde die schlagartige Plage von den Söhnen Israels
abgewehrt. 9 Und [die Zahl] derer, die an der schlagartigen
Plage starben, belief sich auf vierundzwanzigtausend.
Offensichtlich hat Jehova mehr
Interesse an einer einzelnen Person, welche das Unrecht erkennt und es
ausmerzt, wie an der ganzen Gemeinde, welche solches duldet! Das waren Erkenntnisse, welche U.M.
Schmid in jenen Tagen zu denken anregten. Teil des Unrechts zu werden durch
Duldung oder dieses von vorne her offen zu bekämpfen!
Ohne Reinigung
und Wiedergutmachung bleibt somit die Schuld haften, das war die klare
Aussage, der Sinn hinter den Beispielen! Jehova verschonte weder Führer noch Könige
und nicht das einfache Volk! Recht musst beständig auf jeder Ebene angewandt
werden!
U.M. Schmid musste aber noch einen weiteren
inneren Konflikt ausfechten. Sich mutig gegen die eigenen geistigen Brüder
zu stellen und deren Unrecht offenzulegen, das mit so viel Aufwand vertuscht
wurde, dies war eine Sache. Wie aber würde es sich verhalten, wenn er
wirklich festzustellen müsste und den Beweis erbringen würde,
dass bewusste Irreführung und damit ein Verleiten der Gemeinde auf einen
Abweg hin erfolgt, der Gottes Willen und Wort klar widerspricht?
Dadurch müsste er nicht mehr einen Konflikt
mit einer oder gleich mehreren Versammlungen konfrontieren, sondern würde
die gesamte Kirche wie einen einzigen Mann gegen sich aufbringen! Kann aber
ein Einzelner gegen die Gesamtheit angehen? Auch dieser Frage galt es
nachzugehen, um Gottes Standpunkt unzweifelhaft zu erfahren!
*** Rbi8 5. Mose 13:12-18 ***
12 Falls du in einer deiner Städte, die Jehova, dein Gott, dir gibt, damit
[du] dort wohnst, sagen hörst: 13 ‚Nichtsnutzige Männer sind aus
deiner Mitte ausgegangen, um zu versuchen, die Bewohner ihrer Stadt abwendig zu
machen, indem [sie] sprechen: „Laßt uns gehen und anderen Göttern dienen“,
die du nicht gekannt hast‘, 14 so sollst du suchen und
nachforschen und dich gründlich erkundigen; und wenn die Sache
als Wahrheit festgestellt ist — diese Abscheulichkeit ist in deiner Mitte
getan worden —, 15 solltest
du die Bewohner jener Stadt unbedingt mit der Schärfe des Schwertes schlagen.
Weihe sie und alles, was in ihr ist, und ihre Haustiere der Vernichtung mit der
Schärfe des Schwertes. 16 Und all ihre Beute
solltest du mitten auf ihrem öffentlichen Platz zusammentragen, und du sollst die Stadt und all ihre Beute im
Feuer verbrennen als ein Ganzopfer für Jehova, deinen Gott, und sie
soll ein Trümmerhaufen werden auf
unabsehbare Zeit. Sie sollte nie wieder aufgebaut werden. 17
Und gar nichts von dem, was durch Bann geheiligt worden ist, sollte an
deiner Hand haftenbleiben, damit sich Jehova von seiner Zornglut wendet und dir
in der Tat Barmherzigkeit gewährt und dir wirklich Barmherzigkeit erweist und
dich mehrt, so wie er es deinen Vorvätern geschworen hat. 18
Denn du solltest auf die Stimme Jehovas, deines Gottes, hören, indem [du]
alle seine Gebote hältst, die ich dir heute gebiete, so daß du tust,
was recht ist in den Augen Jehovas, deines Gottes.
Wenn nun der Begriff „Stadt“ auch
Organisation bedeutet, wenn er bis auf die Ebene Versammlung zutrifft, so waren
Jehovas Zeugen einer „Stadt“ vergleichbar und die Bewohner dieser Stadt sollten
offensichtlich andern Göttern dienen, den Vorstehern einer menschlichen
Organisation, dieser mehr Glauben schenken, wie dem geschriebenen Wort.
Jehova sprach diese Worte zu Moses,
dem Führer Israels.
Würden dieselben Worte auch für Jesus gelten und all jene betreffen,
die sich zu ihm bekennen? Zweifelsfrei! Jehova hat sich nicht geändert,
seine Gesetze
und richterlichen Entscheidung bleiben auf ewig!
Wurden Menschen, U.M. Schmid
eingeschlossen, von Jehovas Zeugen dazu gebracht andern Göttern nachzufolgen?
Das wäre Abfall vom wahren Gott und von Jesus als einigem Herrn!
Die erste Lüge im Garten Eden
hatte bereits genau dies zur Folge gehabt! Eva folgte Satan der ihr
etwas versprach, was Gott verboten hatte und mit der Todesstrafe
belegt hatte. Dabei hatte Satan lediglich gewisse Aussagen Gottes in
Zweifel gezogen und einen Ausweg angeboten, der mit Gottes klar
festgesetztem Willen nicht in Übereinstimmung war: Nicht zu sterben und zu
sein wie Gott, selbst erkennend Gut und Böse.
(Vergleiche Grafik:
5.1 Göttliches Rechtssystem)
Die Überlegungen von U.M. Schmid
aufgrund der Vorkommnisse die ihn und sein Leben betrafen, brachten ihn dazu, die Dinge in ihrer ganzen
Tiefe und Tragweite zu betrachten und sich nicht allein vom subjektiven
Standpunkt des selbst Betroffenen aus zu sehen, sondern das Prinzip, die
Grundregeln dahinter zu suchen. Warum handeln Individuen und Organisationen
offensichtlich gegen Gottes Willen?
Wem muss schlussendlich grössere Loyalität gezollt
werden? Der Kirche
oder Gott, wo offensichtlich ein Konflikt der beiden Befehlsgeber
vorliegt? Sollten wir der Kirche mehr Gewalt über uns als Gott einordnen,
akzeptieren wir diese in Wahrheit nicht als unseren wahren Gott, verehren damit
eine Institution
als unseren Götzen?
Daraus heraus folgte eine
einfache aber grundlegende Schlussfolgerung:
Jeder, der sich über Gott hinwegsetzt und
etwas Gegenteiliges von dem behauptet, was Gott oder sein Sohn ausdrücklich
sagen, macht sich zu einem Gott oder Götzen und jeder, der jenem nachfolgt, der
wird dadurch ein Götzendiener.
Wer
eine ganze Versammlung verführt, der wirkt laut Paulus wie
Gangrän, indem er verursacht, dass von der Wahrheit abgewichen wird, was den
geistigen Tod sowohl des Irreführenden wie der Irregeführten mit sich bringt
(5.Mo 11:26, 27; 13:1-5; Mat 15:14; 1.Ti 2:15-18).
Jede Art „andersartiger guter Botschaft“
bringt Gefahr mit sich!
*** Rbi8 Galater 1:6-9 ***
6 Ich wundere mich, daß ihr
euch so schnell abbringen laßt von dem, der
euch durch Christi unverdiente Güte berufen hat, zu einer andersartigen guten
Botschaft. 7 Doch gibt es keine andere; nur sind da gewisse
Leute, die euch Unruhe bereiten und die gute Botschaft über den Christus
verdrehen wollen. 8 Aber selbst wenn wir [[(die
Apostel)]] oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als gute Botschaft
verkündigen sollte außer dem, was wir euch als gute Botschaft verkündigt haben,
er sei verflucht. 9 Wie wir es zuvor gesagt haben, so sage
ich auch jetzt wieder: Wer immer
euch als gute Botschaft etwas verkündigt außer dem, was ihr angenommen habt, er
sei verflucht.
Was wir annehmen sollen sind die von den Aposteln verkündeten
Wahrheiten, welche Jesu Worte
exakt wiedergeben, der alles berichtet hat was Gott ihm aufgetragen hat! Sie
sind in vollkommener Harmonie mit den
Worten früherer Propheten!
Wer einer Lüge nachfolgt den stören schon
bald auch andere Lügen nicht, wer Ungerechtigkeit im Kleinen duldet, der
schockiert sich bald nicht mehr an grosser Ungerechtigkeit!
Paulus warnt deutlich, dass auf das
Verdrehen der guten Botschaft Verfluchung steht.
Was
musste U.M. Schmid zu jenem frühen Zeitpunkt bereits feststellen? Gewisse
Lehren und bestimmte Handlungsweisen waren nicht im Einklang mit dem
geschriebenen Wort. Wer
nun täuschte sich? War er es, ein Einzelner, der eine eindeutige Lehre
falsch verstand und hatte die Mehrheit Recht, welche der Organisation folgt?
Oder war es an ihm selbst, an dem der nun etwas genauer untersuchte und
Abweichungen erkannte, den Fehler offenbar zu machen?
Jehovas
GESETZ hat nicht geendet, wie Jehovas Zeugen dies weltweit verkünden! Wenn
Katholiken vom „Alten Testament“ reden und damit die hebräischen Schriften als veraltet,
nicht weiter gültig einstufen sind sie grundlegend im Irrtum! Gottes
Richterspruch an Moses und an seinen Sohn Jesus lautet auch heute noch
identisch: Nachzuforschen und jene „schuldige Stadt“ oder Organisation „mit der
Schärfe des Schwertes“ zu schlagen. „Babylon
die Grosse“, das Weltreich
der Religionen, hat sich eindeutig als schuldig erwiesen und schliesst
jede Art Religion mit ein, da alle vom geschriebenen Wort abweichen, entgegen
Gottes Willen handeln und Gottes Gebote missachten! Jesu Urteil über sie wurde
im Voraus aufgezeichnet:
*** Rbi8 Matthäus 7:21-23 ***
21 Nicht jeder, der zu mir sagt:
‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den
Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. 22 Viele werden an jenem Tag zu mir
sagen: ‚Herr, Herr, haben wir nicht
in deinem Namen prophezeit und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in
deinem Namen viele Machttaten vollbracht?‘ 23 Und doch will ich ihnen dann bekennen: Ich habe euch nie gekannt! Weicht
von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit.
Alle Religionen
weichen in bestimmten Lehren von Gottes Wort und in ihrem Handeln von seinen
gesetzlichen Normen ab. Keine einzige lehrt die ganze Wahrheit über Jesus und
das Königreich, die Auferstehung von den Toten und ewiges Leben!
Alle
christlichen Kirchen folgen in irgendwelchen Lehren ihrer grossen
Mutter, der Katholischen Kirche. Darum bezeichnet sie Johannes als
Töchter derselben geistigen Hure! Alle behaupten Gottes Vertreter zu sein und
widersprechen sich gegenseitig bis aufs Messer! Wahrheit aber ist unteilbar!
„Aus der Wahrheit stammt keinerlei Lüge“! Die letzte Stunde der ungeteilten
Wahrheit kam bereits zum Ende des ersten Jahrhunderts!
*** Rbi8 1. Johannes 2:18-21 ***
18 Kindlein, es ist die letzte Stunde, und so, wie ihr gehört habt, daß [der] Antichrist
kommt, so sind jetzt auch viele zu Antichristen geworden; aus dieser Tatsache
erkennen wir, daß es die letzte Stunde ist. 19 Sie sind von
uns ausgegangen, aber sie
sind nicht von unserer Art gewesen; denn wenn sie von unserer Art gewesen wären, so wären
sie bei uns geblieben. Aber [sie sind weggegangen,] damit
offenbar gemacht werde, daß nicht alle von unserer Art sind. 20 Und ihr habt eine Salbung von dem Heiligen;
ihr alle habt Kenntnis. 21 Ich schreibe euch, nicht weil ihr die Wahrheit nicht kennt, sondern
weil ihr sie kennt und weil aus der Wahrheit keine Lüge stammt.
Der Antichrist
war schon im ersten Jahrhundert aktiv! Die letzte Stunde der
apostolischen Zeit war angebrochen, wo falsche Lehren öffentlich denunziert
wurden! Von nun an übernahmen die falschen Lehrer ungehindert selbst das
Ruder! Die Art der wahren Apostel duldete keine Art der Abweichung von Wahrheit, auch nicht in scheinbar
kleinen Details! Die Salbung von dem Heiligen besteht in genauer Kenntnis der
offenbarten Wahrheit aus Gottes
Mund!
Nicht
wie die Textstelle in der Bibel von Jehovas Zeugen glauben macht, welche durch
die Zufügung in 1.Johonnaes 2:19 [sie sind weggegangen], die im Originaltext nicht steht, waren all
jene, welche von Jehovas Zeugen hinausgegangen waren die Bösen, die Schlechten,
die Abtrünnigen. Die Literatur der WATCHTOWER vertritt diesen Standpunkt
durchwegs zum Selbstschutz, so dass bei niemandem von Jehovas Zeugen auch nur
die Idee aufkommen könnte einen Weggegangen oder gar Ausgestossenen anzuhören,
der von ihren Ältesten als „Abtrünnigen“ bezeichnet wird.
Dabei
wird leicht der Befehl des Paulus übergangen, dass ein jeder selbst seinen
Glauben zu überprüfen hat! Wie kann ich etwas überprüfen, wenn ich
Gegenbeweise nicht zulasse? Wenn Zeugen vom Richter zu vornherein abgelehnt
werden? Ein reifer Christ braucht nicht eine Amme die ihm ständig ihre Brust
anbietet, er nimmt selbst feste Nahrung zu sich und weiss zwischen Recht und
Unrecht selbst zu unterscheiden! Jesus empfiehlt dagegen, dass jeder sich
selbst ein Urteil bilden muss was gerecht ist:
*** Rbi8 Lukas 12:57 ***
Warum bildet ihr euch nicht selbst ein Urteil über das,
was gerecht ist?
Petrus
und Johannes erklärten gegenüber dem höchsten Gericht in Jerusalem, dem
Sanhedrin, dass er ihr Urteil
nicht annehmen würde, sondern Gottes Willen an erste Stelle setzte:
*** Rbi8 Apostelgeschichte 4:19-20
***
Paulus schreibt
den Korinthern über Menschen, die sich von Gottes Geist leiten lassen:
*** Rbi8 1. Korinther 2:15 ***
Der Geistesmensch dagegen beurteilt tatsächlich alle
Dinge, er selbst aber wird von keinem Menschen beurteilt.
Er beunruhigte
sich nicht darüber, dass jüdische Synagogen über ihn Gericht hielten, ihn
hinauswarfen und zu töten versuchten. Er gab daraufhin weiter mutig Zeugnis
über die Wahrheit ab!
Paulus beklagt die Einstellung
gewisser unmündiger Christen des ersten Jahrhunderts in leitender Stellung der
Christenversammlungen, die sich als „unbewandert im Wort der Gerechtigkeit“
zeigten: (2.Kor 13:5)
*** Rbi8 Hebräer 5:12-13 ***
Denn in der Tat, obwohl ihr der Zeit nach Lehrer sein solltet, benötigt
ihr wieder jemand, der euch von Anfang an die elementaren Dinge der heiligen
Aussprüche Gottes lehrt; und ihr seid solche geworden, die Milch benötigen,
nicht feste Speise. 13 Denn jeder, der Milch zu sich nimmt, ist
unbewandert im Wort der Gerechtigkeit, denn er ist ein Unmündiger.
Die „elementaren Dinge der heiligen Aussprüche
Gottes“ stehen im Zusammenhang mit dem GESETZ,
das Gott Israel zu Beginn seines Handelns mit der Nation gab!
Das
„Weggehen“, von dem Johannes spricht betrifft nicht ein physisches Getrenntsein
von der Versammlung sondern das Hinwenden zur Lüge, anstelle der von den
Aposteln verkündeten Wahrheit! Somit könnte der Text des Johannes auch genau
das Umgekehrte bezeichnen, die Abtrünnigen sind zu verlassen, weil sie Gottes
Wort verdrehten! Die Warnung und der Auftrag des Paulus an Christen lauten:
*** Rbi8 2. Korinther 6:16-18 ***
16 Und welche Übereinkunft besteht zwischen Gottes Tempel und Götzen? Denn
wir sind ein Tempel eines lebendigen Gottes, so wie Gott gesagt
hat: „Ich werde unter ihnen wohnen und unter [ihnen] wandeln, und ich werde ihr
Gott sein, und sie werden mein Volk sein.“ 17 „ ,Darum geht aus ihrer Mitte
hinaus und sondert euch ab‘, spricht Jehova, ‚und hört
auf, das Unreine anzurühren‘ “; „ ,und ich will euch aufnehmen.‘
“ 18 „ ,Und ich werde euch Vater sein, und ihr werdet mir Söhne und Töchter
sein‘, spricht Jehova, der Allmächtige.“
Jede Form von
Lüge und geduldeter Ungerechtigkeit ist Unreinheit! Absonderung bedingt, dass
jene, welche die Wahrheit und Gottes Gerechtigkeit erkennen können und daran
festhalten sich zu neuen, zu unabhängigen Gruppen und Versammlungen
zusammenfinden sollen! Gott selbst nimmt solche auf und Jesus heisst sie im „Königreich des Sohnes“ willkommen!
Der
Abfall von reiner Lehre und Ungesetzlichkeit waren es, was die „letzte Stunde“
ausmachte. Das Aufstehen vieler Antichristen, Gründern von Sekten wie
Hymenäus, Alexander und Philetus, der Nikolaus-Sekte
die in der Katholischen Kirche ihren Höhepunkt durch Synkretismus fanden,
der Verschmelzung verschiedenster Bräuche und Lehrmeinungen zur offiziellen
Kirchen-„Wahrheit“. Schlussendlich nach
der Reformation zerfielen Protestanten in Tausende von evangelischen
Splittergruppen, die alle gegen gewisse Irrlehren ihrer Mutterkirche
protestierten aber trotzdem viele davon dem Irrtum und der Lüge weiterhin treu
blieben! Wir sollen Schafe
in Jesu Hürde sein und ihm helfen Menschen dorthin zu führen. Dies ist
nicht identisch mit irgendeiner Kirchenorganisation! Jesus selbst bringt „die
anderen Schafe“ zu jener „kleinen Herde“ der Apostel, wenn er am Gerichtstag
die Schafe von den Böcken trennt!
(Vergleiche: E-Book: „Der
falsche Prophet“; Anhang V; Gründe für die Verwendung der
„Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift“)
Die
Kapitel 17 und 18 der Offenbarung an Johannes, sind nur die göttliche Antwort
auf das, was Moses im GESETZ betreffend jener Stadt niederschrieb, die einem
Abtrünnigen nachfolgt! Dies ist mit der Erklärung des Johannes und seiner
Ankündigung von Antichristen vollkommen im Einklang! Jeder, der Jesus in irgendeinem Punkt seiner
deutlichen Aussagen widerspricht, macht sich zu einem Antichristen!
Gottes
Gerichtsurteil an „Babylon der Grossen“ wurde bereits im ersten Jahrhundert
veröffentlicht. Es war gegen den damals aufkommende Sektarismus gerichtet, der
Verwirrung oder „Babel“ bedeutet, wo
Gott ursprünglich die Sprache der Menschen verwirrte, so dass keiner auf den
anderen mehr hörte! Der Ursprung liegt in der Kombination der Wörter „bab“
(Tor) und „ilu“ (Gott). Nimrod,
der Gründer Babels hatte sich zum ersten Menschen gemacht, der sich nach der Sintflut als Gott
hinstellte im Widerstand gegen Jehova! Die kommende vollständige Zerstörung des
endzeitlichen Babels oder Babylons ist angesagt. Niemals mehr wird es im
kommenden System eine stadtgleiche Religionsorganisation geben!
*** Rbi8 Offenbarung 18:21 ***
Und ein
starker Engel hob einen Stein auf gleich einem großen Mühlstein und schleuderte ihn ins Meer,
indem er sprach: „So wird Babylon, die
große Stadt, mit Schwung hinabgeschleudert werden, und sie wird nie wieder
gefunden werden.
Jesus selbst ist jener „starke
Engel“, der als Richter Jehovas und Urteilsvollstrecker dem göttlichen Recht
Nachachtung verschafft und Babylons Untergang verursacht (Rö 2:3-10).
*** Rbi8 Johannes 5:22-23 ***
22 Denn der Vater richtet überhaupt niemand, sondern er hat das
gesamte Gericht dem Sohn übergeben, 23 damit alle den
Sohn ehren, so wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater
nicht, der ihn gesandt hat.
Das
Gericht liegt somit in Jesu Händen. Jeder Mensch, vorab jeder Christ ist für
sich selbst verantwortlich zu überprüfen, wem er Glauben schenkt und wem er
blind nachfolgt. Die Grundlage für das
kommende Gericht ist nicht das, was Religionsgründer gesagt haben, sondern
sind Jesu Worte:
*** Rbi8 Johannes 12:48-50 ***
48 Wer mich mißachtet und meine
Reden nicht annimmt, der hat einen, der ihn richtet. Das Wort, das ich geredet
habe, das wird ihn richten am letzten Tag; 49 denn ich habe nicht aus eigenem Antrieb geredet, sondern der Vater selbst, der mich gesandt hat,
hat mir ein Gebot in bezug auf das gegeben, was ich sagen und was ich reden
soll. 50 Auch weiß ich, daß sein Gebot ewiges
Leben bedeutet. Daher rede ich die Dinge, die ich rede, so wie der
Vater [sie] mir gesagt hat.“
Wir sind
gefordert Jesu Fussstapfen genau nachzufolgen! Dazu müssen wir exakt erkennen,
was Jesus wirklich gesagt hat, dies im Zusammenhang mit alle früheren Worten
Jehovas, die er als Gottes Engel und Jehovas Wortführer durch die Propheten
verkündigen liess!
U.M.
Schmid sollte dies in den Folgejahren gründlich für sich selbst tun und seine
Forschungsergebnisse beharrlich aufzeichnen.
Lukas war jener Evangelist, der die
Aufzeichnungen durch Logik gestaltete und Paulus war es, der die Querverbindungen
göttlicher Aussagen erläutert. Beide sollten U.M. Schmid bei seiner
Nachprüfung religiöser Dogmen wertvolle Richtlinien geben.
*** Rbi8 Lukas 1:1-4 ***
1 Da es viele unternommen haben, eine
Darlegung der unter uns völlig
beglaubigten Tatsachen zusammenzustellen, 2 so wie sie uns die
überlieferten, die von Anfang an Augenzeugen und Diener der Botschaft wurden,
3 beschloß auch ich, weil ich
allen Dingen von Anbeginn genau nachgegangen bin, sie dir,
vortrefflichster Theophilus, in logischer Reihenfolge zu
schreiben, 4 damit du
die Gewißheit der Dinge völlig erkennst, über die du mündlich belehrt worden
bist.
Was Lukas
an Theophilus (bedeutet, von „Gott Geliebter“) schreibt, das schreibt er an
jeden von uns! Wir werden von Gott geliebt, wenn wir Jesu Gebote halten!
*** Rbi8 Johannes 14:21 ***
Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt.
Wer aber mich liebt, wird von meinem Vater geliebt werden, und ich will ihn
lieben und mich ihm deutlich zeigen.“
Jeder
von uns muss ein Theophilus [bedeutet: Von Gott geliebt; Freund Gottes] werden! Wir müssen uns
selbst mit Jesu Geboten vertraut machen um die Abweichungen von Kirchenverordnungen
und deren Gesetzen von Gottes GESETZ erkennen zu können!
Lukas,
der völlig beglaubigten Tatsachen mit Konsequenz nachging, war in der Lage
diese andern Menschen die nach Wahrheit suchten darzulegen! Er gehörte nicht zu den zwölf
Aposteln. Nicht nur Theophilus war nun in der Lage die Zusammenhänge besser zu
erkennen, auch wir heute sind es. Insofern wurde Lukas für U.M. Schmid zu einem
wichtigen Vorbild: Ziel wurde es, „die Gewissheit der Dinge völlig zu
erkennen“, auch jene, über die er nicht mündlich belehrt worden war,
sondern alle, welche die Bibel nennt und dadurch falsche Zusammenhänge als
solche zu erkennen und sie als falsch, als zusammenhanglos zu deklarieren!
Voran
aber war es Jesus selbst der das Beispiel gab, der alle schwer
verständlichen Aussagen durch Veranschaulichungen darlegte! Komplexe
Zusammenhänge mussten somit durch Bilder
verständlich gemacht werden, damit sie verstanden werden konnten!
Jesus
war es, der seinen Aposteln die Zeichen der Endzeit erläuterte und sie
damit in den Zeitrahmen einband, den Daniel der Prophet bereits
sechs Jahrhunderte zuvor aufzeichnen musste (Da Kap. 12).
Dies
sollte das Ziel dieser Forschung und der Aufzeichnungen sein, schwer
verständliche Zusammenhänge mittels Grafiken zu veranschaulichen und ein Gesamtbild
biblischer Aussagen zusammenzustellen, deren Teilbilder wie ein grosses
Puzzle mit absoluter Präzision ineinander passen!
(Vergleiche: E-Book: Gesamtbild der Bibel; Gesamtbild;
Teilbilder)
Der
Hintergrund zur Arbeit bildete nicht Hass oder Rachegefühle, sondern echte
Liebe zu all jenen, die voller Aufrichtigkeit und Gottesfurcht (genauso wie
U.M. Schmid selbst) ohne es zu bemerken Menschen nachfolgen. Kirchenführer,
welche scheinbar Licht verbreiten,
die aber ihrerseits selbst die grundlegenden Zusammenhänge nicht verstanden
haben und Anhänger um sich sammeln.
Denselben
Umstand beklagte bereits Petrus, der selbst eingestand, dass die Schriften des
Paulus oft „schwer zu verstehen“ seien! Er warnt aber, dass „Ungelehrte und
Unbefestigte“, was auch Universitätsabgänger durchaus einschliesst, schon zu
Beginn des Christentums die Schriften des Paulus wie auch des Alten Testaments
verdrehten und damit Vernichtung über sich bringen!
*** Rbi8 2. Petrus
3:15-16 ***
Betrachtet ferner die Geduld unseres Herrn als Rettung,
so wie euch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm verliehenen Weisheit
ebenfalls schrieb, 16 indem er
von diesen Dingen redete, wie er das auch in all [seinen] Briefen tut. Darin sind jedoch einige Dinge schwer zu
verstehen, die die Ungelehrten und Unbefestigten
verdrehen, wie [sie es] auch, zu ihrer eigenen Vernichtung, mit den übrigen Schriften
[tun].
Dabei ist nicht darum herumzukommen
Religionsführer zu denunzieren, deren Aussagen, wo sie geschickt Wahrheit mit
Unwahrheit verbinden, dass es oft wahrlich übermenschliche Anstrengung
bedeutet, den Klüngel aus Irrtum und Lüge mit einem einzigen Schlag zu
durchtrennen!
Wie Paulus die falschen Apostel und
falschen Propheten Hymenäus, Alexander und Philetus öffentlich denunzierte, galt
es nun, moderne und antike falsche Propheten mit Rang und Namen zu nennen.
Jesus stellte die Nikolaus-Sekte
als hassenswert in den Vordergrund, als Muster jeder Form des Sektarismus
War
es aber wirklich Lüge oder bloss Irrtum im Falle der Lehren
von Jehovas Zeugen, welche so klar den logischen Rahmen biblischer
Vorhersagen sprengten?
Viele
Zweifel nagten zu Beginn an U.M. Schmids Loyalitätsdenken. Enge und gute
langjährige Freunde waren plötzlich skeptisch und wurden ängstlich. Alles, das
auch nur den Geruch von Zweifeln an sich hat ist jenen suspekt. Ein deutlicher
Hinweis wirklich alles vollkommen von Grund auf neu zu untersuchen. “Ein
Einzelner kann doch nicht etwas herausfinden, was eine Weltzentrale mit über
sechstausend Bibelforschern nicht schon gefunden hätte?“, mutmassten jene
Freunde. Loyalität gegenüber dem geschriebenen Wort der Bibel oder Loyalität
zu einer Organisation? Dies war nun die wirkliche Frage!
Worauf
war der Irrtum mit dem Jahre 1914 zurückzuführen, der U.M. Schmid immer klarer
ins Bewusstsein drang? Erst mit der Zeit tauchte die berechtigte Frage auf,
ob es wirklich Irrtum oder gar bewusste Täuschung sei? Die Fakten begannen
jedoch für sich selbst zu sprechen.
Wie
aber konnte U.M. Schmid selbst eine offensichtliche Täuschung so lange
verborgen geblieben sein, zudem bei redlichem Bemühen seit Beginn seiner
Studien die Wahrheit wirklich zu erkennen?
Wie sich herausstellen sollte, hatte sich bei
Jehovas Zeugen im Verlauf von Jahrzehnten ein perfektes, harmonisches System
herausgebildet, wo ursprünglicher Irrtum zu institutionalisierter, perfektionierter
Lüge geworden war: Der „offiziellen Wahrheit“, an der niemand zu zweifeln
wagte!
Die Frage lautete bereits sehr früh für U.M.
Schmid: Kann dies wirklich Gottes Königreich sein, wie dies lautstark
propagiert wird? Ist dies etwa ein Königreich
das von Menschen zur Unzeit aufgerichtet wurde? Gottes Königreich kann es
nur dann sein, wenn es frei von lügenhaften Lehren ist, wenn Gottes
Gerechtigkeit im Vordergrund steht und die Aussagen mit biblischem Kontext zum
jeweiligen Thema in vollkommenem Einklang stehen! Lehre und Werke müssen im
Einklang sein!
Aus einem anfänglichen Irrtum Russells
zum Krönungsjahr Jesu, 1914 und wahrscheinlich ehrlichen, guten
Absichten, entstand erst unter dem zweiten Präsidenten, J.F. Rutherford
eine der wohl am besten durchorganisierten Sekten, eine Mutation des
Protestantismus und dennoch in vielem eine vollkommen identisches Abbild
der Katholischen Kirche.
Dabei liegt ihre grosse
Anziehungskraft auf ehrliche Menschen bei deren herausragenden
Fähigkeit, alle ihrer Aussagen mittels Schriftstellen scheinbar zu beweisen, selbst
solche, welche gemäss biblischem Kontext offensichtlich das Gegenteil aussagen.
Trotzdem
ist Russell vor allen anderen Glaubensgründern ein hohes Plus darin
zuzubilligen, dass er wie die ursprünglichen protestantischen Glaubensväter
mit vielen falschen Lehren mutig aufräumte, sowohl im Katholizismus, wie nun
auch im Protestantismus. Er nahm dabei kein Blatt vor den Mund, wenn es um Aufdecken
von Fehlern ging. Er war es, der die Höllenlehre als absurd
kennzeichnete, der Dreieinigkeitslehre den Kampf ansagte, die Lehre der Auferstehung
aller guten Menschen im Himmel zwar nicht eliminierte, aber auf ein
Mindestmass reduzierte. Dabei fehlte es ihm dort an Exaktheit, ansonsten er die
wahre Aussage bestimmt ebenfalls hätte erkennen können! Sein grösster Fehler
aber lag darin, die Kalkulierbarkeit des Endes durch Berechnung zu propagieren,
was er von Miller
und den Adventisten
kopiert hatte!
Zuerst verkündigte Russell zusammen mit N.H. Barbour
das kommende „Ende der Zeiten der Nationen“ mit dem Jahre 1874, als das Ende
von Daniels 1335 prophetischen Tagen, die als Jahre ausgelegt wurden.
Zehn
Jahre später, im Jahr 1884 gründete Russell die ZION’S WATCHTOWER TRACT SOCIETY
Inc., die er als nicht kommerzielle Aktiengesellschaft gesetzlich eintragen
liess. Das war 40 Jahre nach dem Jahr, das Miller als das von Jesu Wiederkehr
verkündet hatte: Diese Rückkehr Jesu war zuvor mit dem 22. Oktober 1844
festgelegt worden.
Schon
zuvor war das Jahr 1874 als mutmassliches Datum für Jesu Wiederkehr im „Herold
of the Morning“ durch den Adventisten deklariert worden. Als nichts eintrat
wurde jenes Datum von Russell erneut um weitere 40 Jahre hinausgeschoben,
diesmal auf den Oktober des Jahres 1914. Auch dann fanden die neuerlich
erwarteten Ereignisse nicht statt! Dagegen aber hielt man nun an der Aussage
fest, Jesus sei an jenem 2.Oktober 1914 im Geiste zurückgekehrt, um das
„Königreich der Himmel“ auf der Erde aufzurichten. Russell und seine Anhänger wären
die Auserwählten, verkündete man.
Dadurch entstand vor allem nach
1914 ein Missbrauch dessen, was Jesus zu verkünden in Auftrag gab: Das bitten,
um das Kommen von Gottes Königreich. Es entstanden beständig weitere
Folgelügen, Gottes Königreich wäre in jenem Jahr 1914, respektive 1918
errichtet worden, welche jedes klare Verständnis der wahren
Zusammenhänge vernebeln mussten! Dieses Uminterpretieren geschah bereits
unter Richter
J.F. Rutherford, seinem Nachfolger an der Spitze der
WATCHTOWER und ist nach mehreren weiteren Fehlschlägen mit Festlegen bestimmter
Daten nicht abgebrochen worden. Darum trifft die Hauptschuld diesen
weltlichen Anwalt und Richter Rutherford, der schon von Berufes wegen seine
Pflicht der Wahrheit auf den Grund zu gehen nicht nachgekommen war!
Als weltgrösster religiöser
Druckereikonzern, die WARCHTOWER INC. und mittels des Missbrauchs des
Sendeauftrages die gute Botschaft zu verkünden ist ein kleines Imperium,
sozusagen ein eigener „Staat im Weltreich der falschen Religionen“ entstanden!
(Zu 1.3.12)
Vergleiche Grafik: 9.5 Wirkung des Sauerteigs in christlichen
Organisationen)
All diese Erkenntnisse sollten sich erst langsam,
im Verlauf jahrelanger konsequenter Nachforschungen ergeben. Dabei ging es U.M.
Schmid in erster Linie darum, die biblische Wahrheit
wiederum aus irrigen Aussagen herauszuschälen und dann erst auch darum,
die Lüge und ihren Ursprung offenzulegen. Diesen Ursprung galt es
bestmöglich zu erklären und die Folgen der Lüge aufzuzeigen.
Da Jehovas Zeugen aber andererseits auch
viele Irrtümer der Katholischen Kirche gründlich beseitigt haben, gebührt ihr
andererseits auch Lob und Dank! Beides kommt in den Büchern und
Artikeln nicht zu kurz: Lob wie Tadel!
Nur
ein wirklich gutes Gesamtverständnis und Einsicht in die tieferen Zusammenhänge
und der damit verbundenen gegenseitigen Abhängigkeit von Aussagen in der ganzen
Heiligen Schrift konnte die Lügen ans Licht bringen!
(Zu 1.3.12) Vergleiche Grafik: 1.4 Gesamtbild:
Die Logik der Zusammenhänge sehen)
In diesen sechzehn Jahren
regelmässigen Bibelstudiums, unzählbarer Stunden im Verkündigen der guten
Botschaft an andere Menschen, Kontakten mit hochgebildeten Kennern der Bibel,
mit denk- und redegewandten ehrlichgesinnten Personen, mit all dem wurde ein
persönlicher Schatz an biblischem Wissen aufgehäuft. Das wirtschaftliche Denken früherer Jahre als
Unternehmer wurde immer mehr in den Hintergrund gestellt. Schätze im Himmel
sollten aufgehäuft werden.
*** Rbi8 Matthäus 6:19-21 ***
19 Hört auf, euch Schätze auf der Erde aufzuhäufen, wo Motte und Rost
[sie] verzehren und wo Diebe einbrechen und stehlen. 20 Häuft
euch vielmehr Schätze im Himmel auf, wo weder Motte noch Rost [sie] verzehren
und wo Diebe nicht einbrechen und stehlen. 21 Denn wo dein Schatz ist, da wird auch
dein Herz sein.
Dies alles sollte als Ausgangslage
einer der wohl tiefsten und systematischen Erforschungen der Bibel zu einem
ganz spezifischen Thema werden; Dem Thema: Prophezeiungen
zur Endzeit.
Dieses Studium sollte Irrtum, wissentliche Täuschung und
grobe, bis zu dummdreisten
Lügen in grosser Menge zutage fördern! In den Mittelpunkt rückte immer
mehr und geheimnisvoll „der falsche Prophet“, den Jesus in
Harmagedon selbst vernichten wird. Wer sollte damit gemeint sein? Was waren
die biblischen Hinweise, charakteristischen Handlungen, herausragenden
Merkmale jenes falschen Propheten?
(Siehe Vorwort zum E-Book: „Der falsche Prophet“)
Einer der fünf in der Hierarchie
von Jehovas Zeugen in Argentinien höchststehenden Verantwortlichen hatte
den Fall der Anklage U.M. Schmids gegen einen der korrupten Ältesten im Detail
mit verfolgt. Er hatte die schriftlichen Beweise gut studiert und hatte die
Dokumente geprüft und die Machenschaften hautnah miterlebt, wie andere Älteste
und Dienstamtgehilfen handelten, die als Richter und Zeugen fungierten.
Er war somit selbst Zeuge wie
Mitälteste mit allen Mitteln die Wahrheit zu unterdrückten versuchten, damit
der Skandal ja nicht ans Licht kommen konnte, vor allem nicht publik werde. Er hatte auch Kenntnis einiger
anderer Fälle die zuvor schon zugedeckt worden waren, die ähnlich gelagert
sind. Solche betrafen u.a. ihn selbst, Drittpersonen und U.M. Schmid, wo
offensichtlich Druck ausgeübt wurde, damit die Wahrheit auch dort nicht ans
Licht komme. Diese Fälle griffen bis in die oberste
Etage von Jehovas Zeugen.
Sein denkwürdiger Ausspruch: „Dies
ist eine wirkliche Mafia!“ sollte sich U.M. Schmid einprägen. Jahre
später erinnerte sich jener Mitarbeiter allerdings nicht mehr seiner Worte,
U.M. Schmid aber umso besser, um vielerlei Erfahrungen reicher!
Die Auseinandersetzung war noch
nicht zum Höhepunkt gelangt! Jeder musste für sich selbst Stellung beziehen:
Diesmal lautete die Frage: Auf der Seite von Wahrheit und Gerechtigkeit oder
auf der Seite der Lüge, Korruption und einer „Mafia“ zu stehen?
Ansehen und Stellung sind in jeder
grösseren Organisation unumgänglich, um Unterordnung zu erreichen. Jesus aber
hatte vor den Folgen gewarnt und selbst jede Art Ehre von Menschen
zurückgewiesen! Der wahre Glaube würde dadurch schon bald korrumpiert!
*** Rbi8 Johannes 5:44 ***
Wie könnt ihr glauben,
wenn ihr voneinander Ehre annehmt und nicht die Ehre sucht, die vom alleinigen
Gott kommt?
Der aus klarem Denken und offener Empörung
heraus geäusserte Ausspruch jenes Funktionärs hatte bei U.M. Schmid eine
Langzeitwirkung: Wie kann Vertrauen in eine Organisation gesetzt werden, welche
mafiaähnliche Funktionäre in ihren Reihen duldet, obwohl sie an oberster Stelle
Kenntnis davon hat?
Die Ehre von Gott ist wichtiger wie
Ehre bei Menschen und diese hängt von eigener Wahrheitsliebe und Sinn für
Gottes Gerechtigkeit ab. Für Wahrheit und Recht sollen wir uns einsetzen! Dadurch häufen wir uns wahre Schätze
im Himmel auf, nicht durch Mitgliedschaft in irgendwelchen menschlichen
Institutionen, die so oder so zum Verschwinden verurteilt sind. Gottes
Königreich durch Jesus wird auf Menschen aufgebaut sein die nicht irgendwelchen
Ersatzgöttern nacheifern, die nicht gesetzlos handeln und in deren Mund keine
Unwahrheit gefunden wird! (Off 14:1-5)
(Zu 1.3.14)
Vergleiche Grafik: 6.4 Ende aller menschlichen Machtstrukturen)
Ein besseres System ist nur dadurch
möglich, dass jeder von uns an seinem Platz dem Recht und der Wahrheit zum
Durchbruch verhelfen.
Dies ist mit Anstrengung und Verlust bis hin zu Verfolgung
verbunden. Jesus lebte den Weg vor, die Apostel und Jünger des
ersten Jahrhunderts folgten ihm, es ist der Weg den auch wir wählen
sollten! Stephanus war ein früher Jünger, so wie jeder von uns ein Jünger Jesu
sein sollte: Bereit bis zur Hingabe des Lebens, wenn es um Wahrheit und Recht
geht! Was aber ist, wenn dabei wie im Falle des Stephanus die eigene Sicherheit
in Gefahr gerät? Schweigen wir dann lieber oder handeln wir mutig, wie jener
erste christliche Märtyrer?
*** Rbi8 Apostelgeschichte 7:51-54 ***
51 [Ihr] Halsstarrigen und an Herz
und Ohren Unbeschnittenen, ständig widersteht ihr dem heiligen Geist; wie eure
Vorväter getan haben, so tut ihr. 52 Welchen von den Propheten
haben eure Vorväter nicht verfolgt? Ja, sie töteten die, die über das Kommen
des Gerechten im voraus Ankündigung machten, dessen Verräter und Mörder ihr
jetzt geworden seid, 53 ihr, die ihr das GESETZ empfingt, wie es von
Engeln übermittelt wurde, es aber nicht gehalten habt.“
54 Als sie nun diese Dinge
hörten, fühlten sie sich in ihrem Herzen zutiefst verletzt, und sie begannen
mit den Zähnen gegen ihn zu knirschen.
Ja, die Wahrheit bringt jene in
Rage, welche sie zu unterdrücken suchen. Wir müssen uns damit abzufinden
wissen, dass wir weit mehr Gottes Anerkennung suchen und nicht weiter Teilhaber
mit jenen sein wollen! Jesus warnte, dass uns dies den Hass jener zuziehen
wird!
*** Rbi8 Johannes 15:18-19 ***
18 Wenn die Welt euch haßt, wißt
ihr, daß sie mich gehaßt hat, bevor sie euch haßte. 19 Wenn
ihr ein Teil der Welt wärt, so wäre der Welt das Ihrige lieb. Weil ihr nun kein
Teil der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, deswegen
haßt euch die Welt.
Jesus erwählt sich nur jene, die an
Wahrheit und an Gottes Gerechtigkeit Freude finden!
Das Weltgeschehen während
jener turbulenten Zeit um und nach 2001 sollte für U.M. Schmid unerwartet alles
beschleunigen.
Aktuellen Anlass zum Beginn
umfassenden Studien und einer umfangreichen Dokumentation zur Prophetie über
die Endzeit gaben die Attentate auf die Twin-Towers in New York und auf das
Pentagon am 11. September 2001. Der Schock über das am Fernsehen so nah
miterlebte war auch bei U.M. Schmid sehr gross!
Am 12. September, bereits am
folgenden Morgen nach den Attentaten um 09.00 fand in Bariloche, im Hause
von U.M. Schmid eine denkwürdige Sitzung statt, wo sich zwei reife Älteste
von Versammlungen von Jehovas Zeugen auf dessen Einladung hin mit ihm trafen,
um sich zu beraten.
Die brennenden Fragen jener Sitzung
lauteten: „Was bedeuten diese Dinge im Ablauf der Endzeit? Wo lauert die Gefahr
für uns hier, am „Ende der Welt“? Es galt zu überlegen, welche unmittelbaren
Massnahmen zum Schutz vor Kommendem für jene Personen getroffen werden sollten,
für deren Wohlergehen sie sich verantwortlich fühlen?
Im Vordergrund stand dabei die Sorge
um ältere Personen und weitere Personenkreise, für die persönliche
Verantwortung als Mitchristen bestand.
Das Resultat der Sitzung wurde protokolliert
und zeigte später, dass die ersten Ängste durchaus berechtigt
waren und zu konkretem Handeln führen mussten. Eine weltweite Krise nahm
ihren Anfang, welche Argentinien unerwartet hart noch im selben Jahr 2001
treffen sollte. Leergefegte Supermärkte und Geschäftsplünderungen gehörten bald
schon zum Alltagsgeschehen! Offensichtlich war es ein Zeichen auf das
geachtet werden musste, nur, wo war es im Strom der Zeit und göttlicher
Prophezeiung einzuordnen?
*** Rbi8 Jeremia 8:7 ***
Sogar der Storch am Himmel —
er kennt seine bestimmten Zeiten wohl; und die Turteltaube und der Mauersegler
und die Drossel — sie halten die Zeit der Ankunft eines jeden gut ein. Was aber mein Volk betrifft, sie haben das
Gericht Jehovas nicht erkannt.“ ‘
Die Gerichte Jehovas waren stets im
vornherein bekannt,
Gott warnte ausgiebig, gab Anhaltspunkte, damit das Volk mittels Reue
und Umkehr das scheinbar unabwendbare abwenden würde. Gottes Volk Israel
aber war stets verhärtet. Ninive dagegen, die Stadt des Blutvergiessens, sie
kehrte auf die Ankündigung Jonas in bloss vierzig Tagen um. Sollte sich etwas
Ähnliches in der Endzeit erneut ereignen? Der Prophet Amos sagt hierzu: (Jona
3:3, 4)
*** Rbi8 Amos 3:7-8 ***
7 Denn der Souveräne Herr Jehova
wird kein Ding tun, es sei denn, er habe seine vertrauliche Sache seinen
Knechten, den Propheten, geoffenbart. 8 Da ist ein Löwe, der
gebrüllt hat! Wer wird sich nicht fürchten? Der Souveräne Herr Jehova
selbst hat geredet! Wer wird nicht prophezeien?‘
Knapp drei Monate nach den Attentaten brach in Argentinien die tiefste
Wirtschaftskrise aller Zeiten aus und es kam zu landesweiten inneren
Unruhen. Das Land musste die internationale Zahlungsunfähigkeit
erklären. Innert kurzer Frist starben täglich vier Kinder an Unterernährung,
in einem der an Nahrungsmitteln reichsten Länder der Welt!
Am 21. Dezember 2001, nur drei Monate darauf starben bei blutigen
Unruhen in Buenos Aires mehrere Menschen. Hungrige und wütige Menschenmassen
randalierten und fegten Supermärkte leer, griffen den Regierungspalast an und
wurden durch hart eingreifende Polizei nur knapp im Zaun gehalten. Selbst im
Die Sitzung vom 12. September 2001
hatte wahrlich ihren Sinn gehabt! Die Zeichen standen auf Sturm und Vorbereiten
war besser wie Heilen! Die Vorsteher aber beschlossen abzuwarten, welche
Anweisungen von der Weltzentrale her kommen würden.
Dass ein absolut herausragendes geschichtliches Ereignis vor ihren
Augen stattgefunden hatte, dies war jedem der drei Sitzungsteilnehmer
vollkommen bewusst, ebenso, dass dieses Ereignis weitgehende und
langfristige Folgen haben würde.
Dass in Wirklichkeit die Religion (fundamentalistische
Islamisten) Symbole der Weltmachtpolitik (das Pentagon) und der
Wirtschaft (World Trade Center = Globalisation) angegriffen hatte, dies
zeigten die Kommentare in Zeitungen und Fernsehen unübersehbar. Dies würde künftige Repression
von Politik und
Wirtschaft gegen Religion
zur Folge haben und einen Generalangriff auf internationaler Ebene gegen
die Religionen zwar noch nicht unmittelbar rechtfertigen, aber doch
immerhin die Grundlage dazu schaffen!
Diese Dreiergruppe,
Politik, Wirtschaft und Religion war jahrzehntelang durch das beständige
Predigen der Mitglieder einer sehr aktiven, religiösen christlichen
Splittergruppe vorgewarnt worden: Den schwelenden und aufkeimende Widerstand
seitens der Religionen, ihr Drang selbst an die Spitze der Weltmacht
vorzudringen war durch Dutzende von Wachtturm und Erwachet-Artikel bereits
bestens vorbereitet worden: Es verkündeten vor
allen anderen Jehovas Zeugen seit
Jahrzehnten das kommende Ende der Religionen, das durch die Politik, vorab die
UNO verursacht würde.
Sollten sie wirklich darin Recht
behalten? Die Bibel spricht ja klar vom Ende der Religionen, wenn sie von
„Babylons der Grossen“ spricht! Niemand proklamierte dieses kommende Ende
über Jahrzehnte hinweg deutlicher, wie Jehovas
Zeugen! Diese Attentate musste die offene Gegnerschaft der Politik
herausfordern!
Als Gruppenführer im Zivilschutz
seiner früheren Wohngemeinde in der Schweiz war U.M. Schmid darauf vorbereitet
worden, dass es im Katastrophenfall besser sei vorzusorgen, wie später
heilen zu wollen. Auch Jehovas Zeugen lehrten etwas Vergleichbares:
*** Rbi8 Sprüche 22:3 ***
Klug ist der, der das Unglück gesehen hat und sich dann verbirgt, die
Unerfahrenen aber sind weitergegangen und müssen die Strafe erleiden.
Jesus sprach deutlich von einer
„grossen Drangsal“, deren Beginn mit einem bestimmten Ereignis in Verbindung
erkannt werden könne, das eine Flucht an einem bestimmten Tag notwendig macht.
*** Rbi8 Matthäus 24:20-21 ***
20 Betet unablässig, daß eure Flucht nicht zur Winterzeit erfolge noch
am Sabbattag; 21 denn dann
wird große Drangsal sein, wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben
hat, nein, noch wieder geben wird.
Die eine Frage stand für jene
drei Männer die sich am 12. September 2001 versammelt hatten im Vordergrund:
„Hat
dieses Ereignis etwas mit jener biblischer Prophetie zu tun?“ Wenn
ja, mit welchem Teil? Was sollte die Reaktion sein und wo war mehr
Aufschluss zum Thema zu finden?
Jehovas Zeugen reden seit 1880 vom
herannahenden Ende des Systems und sind dafür bekannt, die Schriften hiernach zu analysieren.
Alle drei Teilnehmer dieser Gesprächsrunde waren sich vollkommen einig, dass
das Ereignis nicht Zusammenhangslos innerhalb der Endzeit wäre, sondern einen
festen Platz einnehmen würde: Aber welchen? Lag der Ruf: „Frieden und
Sicherheit“, wie die Wachtturm-Organisation betont wirklich noch in der Zukunft
oder war er vielleicht bereits erfolgt und man hatte zu wenig darauf geachtet?
Während die zwei anderen Teilnehmer sich
entschieden abwarten zu wollen, was die Organisation dazu schreiben würde,
traf U.M. Schmid den Entscheid
noch intensivere eigene Forschungen
aufnehmen. Zuallererst durchforschte er sämtliche ihm zugängliche Literatur
der Zeugen Jehovas nach Informationen, die konzentriert auf CD abrufbar ist.
Dutzenden von Artikel und Kapiteln zum Thema wurden systematisch gesammelt,
ausgedruckt und analysiert.
Stets gab es zwei wichtige
Hinweise: 1.) Der Ruf „Frieden und Sicherheit“ muss vorab erfolgen und 2.)
Unmittelbar darauf muss der Angriff auf die Religionen erfolgen. Waren dies
die einzigen und wichtigsten Anhaltspunkte, gab es nicht noch weitere?
Immer klarer zeichnete sich für U.M.
Schmid die Frage ab: „Welches ist die
biblische vorgegebene Reihenfolge der
vorhergesagten Ereignisse, gibt es eine Logik der gefolgt werden kann?“
Gab es weitere chronologische Informationen, welche ein deutlicheres
Bild, mit mehr Details ergeben würden?
U.M. Schmid liess auch seine Beziehungen
zu Mitarbeitern der Weltzentrale spielen, um herauszufinden, ob
irgendwelche aktuellere Informationen vorhanden wären. Dabei erfuhr er, dass mehrere
Zeugen Jehovas bei den Attentaten den Tod gefunden hatten, etwas, das erst
mehr als ein halbes Jahr später publik wurde.
Ein hoher Besucher in „Las Golondrinas“, der
kurz zuvor von einer Sitzung des geschäftsführendes Ausschusses der
WATCHTOWER aus New York zurückgekehrt war, zeigte die Ratlosigkeit die dort
nach den Attentaten herrschte. Er brachte die taufrische Information von
höchster Seite her, dass Brüder erdenweit forschen sollten. Er gab
selbst U.M. Schmid nützliche Hinweise und ermunterte seine eigene
Forschungsarbeit zu intensivieren, erstaunt über die damals bereits
existierenden ersten Grafiken zur Endzeit.
Die Richtlinie
der Watchtower lautet ansonsten, in nichts der Gesellschaft vorauszueilen,
sondern stets geduldig abzuwarten, bis die Aussagen von der Weltzentrale
her an einem Kongress, in einem Wachtturm oder Erwachet-Artikel kommen würden.
Was aber
schreibt der Apostel Johannes am Ende des ersten Jahrhunderts diesbezüglich?
*** Rbi8 2. Johannes 9 ***
Jeder, der vorausdrängt und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat
Gott nicht. Wer in dieser Lehre
bleibt, der hat sowohl den Vater als auch den Sohn.
Die Richtlinie von Johannes an
Christen des ersten Jahrhunderts war jedoch klar und deutlich in eine andere
Richtung gelegt: In der Lehre der Apostel und vor allem jener Jesu zu
verbleiben. Darin sollte man nicht vorausdrängen! Die berechtigte Frage
kam auf: War die Leitung der WATCHTOWER diesen Dingen eventuell gar selbst
vorausgeeilt und hatte über Jahrzehnte seit 1914 falsches prophezeit, zum
falschen Zeitpunkt ein imaginäres Königreich errichtet? Immer mehr Indizien
zeigten in diese Richtung! U.M. Schmid fühlte immer mehr, dass er selbst in
mehrfacher Hinsicht von jener Führungselite in die Irre geführt worden war!
Unterdessen aber waren es zu
viele unbeantwortete Fragen und begründete Zweifel, die immer mehr nach
klaren, eindeutigen Antworten heischten. Das Nachforschen und Ordnen der
Fakten zum Thema Endzeit in der Literatur der WATCHTOWER hatten mehr Fragen als
Antworten zurückgelassen!
Offensichtliche Unkenntnis und
chronologisches Chaos von Seiten jener, denen er zuvor volles Vertrauen
geschenkt hatte kamen langsam zum Vorschein! Alle Daten wurden systematisch in eine Datenbank aufgenommen, die
bisher publizierte Chronologie der Gesellschaft berücksichtigend. Dies
zeigte deutlich, dass dort keine innere
Logik vorhanden war, im Gegenteil,
jene gar allzu offensichtlich den Hunderten von Endzeitprophezeiungen der
Schrift und jener dort fest vorgegebener Ablauflogik widersprachen! Als
langjähriger Systemanalyst war sein Auge auf solche Details gut geschult!
Seit 1914 erstmals und seither wiederholt
war das unmittelbar bevorstehende Ende proklamiert worden! Nie war es
anhand der Zeitzeichen als Erfüllung der Vorhersagen vorausgesagt worden,
sondern stets wurden Zeitzeichen erst später als Begründung der eigenen Lehre
zur Beweisführung und Entschuldigung herangezogen; man wäre etwas voreilig
gewesen.
Was aber war von einem Warner zu
halten, der sich schon oft geirrt hatte aber immer darauf bestand Gottes
Führung unter heiligem Geist zu unterliegen? Irrte sich Gott und sein heiliger
Geist etwa? Wussten Gott und der Heilige Geist das Datum nicht oder sollte
genau dies weiterhin ein Geheimnis bleiben, unmöglich es im Voraus zu
berechnen? Die Aussagen von Jesus zum Thema rückten immer mehr in den
Mittelpunkt:
*** Rbi8 Matthäus 24:36 ***
Von jenem Tag und jener Stunde hat niemand Kenntnis, weder die Engel der
Himmel noch der Sohn, sondern nur der Vater.
Scheinbar bestätigt diese Aussage
Jesu die persönliche damalige Angst von U.M. Schmid, einem Ereignis gegenüber zu stehen, dessen Anfang
und Ende unbekannt sind. Die beginnenden systematischen Forschungen von
Schmid zeigten aber schon bald, dass die Bibel absolut konkrete Hinweise
liefert und auch die einzelnen Zeitphasen mit Exaktheit bekanntgibt.
Der Gerichtstag bleibt allein in des Vaters Hand, keine kurzfristige
Umkehr jener sollte möglich sein, die darauf spekulierten, während alle
anderen Eckpunkte durch deutliche Signale markiert würden. Warum hatten die
anderen dies nicht auch erkennen können?
Es hatte etwas mit der Endzeit
selbst zu tun! Erst während jener Zeit sollte der Sinn die Zusammenhänge
erfassen können! (Da 12:9, 10)
*** Rbi8 Daniel 12:4 ***
Und was dich betrifft, o
Daniel, halte die Worte geheim, und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes.
Viele werden umherstreifen, und die [wahre] Erkenntnis wird überströmend
werden.“
1914 war eindeutig noch nicht der
Zeitpunkt der „Zeit des Endes“ gekommen und wahres Verständnis war noch nicht
möglich gewesen! Jene „Zeit des Endes“ stand in Beziehung zu den sieben
Trompeten, den sieben Schalen mit Plagen und den drei Wehe über die Erde! So
zeigt es der Vergleich mit Johannes und der Offenbarung!
Die beiden Ältesten wandten sich
nach dem 12. September 2001 bald schon wieder ihren täglichen Aufgaben zu. U.M.
Schmid dagegen begann eine tägliche, oft mehr als zehn Stunden umfassende
ausgedehnte, systematische Forschungsarbeit, welche sich in den folgenden
Monaten und Jahren ständig erweiterte und intensivierte.
Tausende Stunden an konsequenter
Forschung sollten schon bald ihre ersten Früchte bringen. Die Resultate wurden
regelmässig mit anderen Bibelforschern aus den Reihen von Jehovas Zeugen
diskutiert und offensichtlich, zumindest zu Beginn, auch sehr begrüsst.
Nach dem Verkauf der letzten seiner
Unternehmungen in der Schweiz in den neunziger Jahren, stand U.M. Schmid die notwendige
Zeit und die Mittel zur Verfügung, um unabhängig von Fremdfinanzierung
die Forschung aufzunehmen, von Anfang ohne auf die Unterstützung
Aussenstehender angewiesen zu sein. Dadurch wurde die Unabhängigkeit von
einer bestimmten vorgegebenen Lehrmeinung weitgehend gewahrt. Die anfängliche
Beeinflussung durch die Literatur von Jehovas Zeugen wurde mit jeder Erkenntnis
von Fehlern verringert, bis sie nur noch vergleichenden Charakter hatte und
sich meist nur noch auf deren Bibel, die „NEUE WELT ÜBERSETZUNG“ und das
Bibellexikon „Einsichten über die Heilige Schrift“ beschränkte.
Die vorhandene grosse Bibliothek an
religiöser Literatur lieferte jedoch die Grundlage dazu, um die Aussagen der
WATCHTOWER mit biblischer Aussage und Logik zu vergleichen. Das oft von
Jesus und von Paulus angewendete System wurde dabei kopiert, einen
aktuellen Irrtum aufzugreifen, um anhand biblischer Beweisführung die Wahrheit
und das korrekte Verhalten zu Tage zu fördern. Das brachte natürlich unangenehme
Folgen mit sich, zuerst für Jesus, dann sowohl für Paulus wie nun auch für
U.M. Schmid. Welche der Versammlungen des ersten Jahrhunderts und welche
Religionsgruppe der Endzeit lässt es schon gerne zu, dass die eigenen
Mitglieder oder gar Aussenstehende Irrtum und grobe Fehler ans Licht fördern?
Jede verlangt von ihren Glaubensanhängern absolute Treue zur Religion, selbst
wenn dies über Bibeltreue und damit verbunden Treue zu Gott und Christus
hinausgeht!
Für
Paulus hatte dies zur Folge, dass der ganze Bezirk Asien von ihm abfiel. Er schrieb dies seinem getreuen
Timotheus im zweiten Brief. Auch für U.M. Schmid sollten schwere Zeiten kommen.
Würde dies seine Arbeit behindern oder gar beenden?
*** Rbi8 2. Timotheus 1:15 ***
Das weißt du, daß sich im [Bezirk] Asien alle von mir abgewandt haben. Phygelus und Hermogenes gehören zu ihnen.
Da in
der Literatur von Jehovas Zeugen gleichzeitig auch fast alle übrigen
wichtigen Religionsgemeinschaften beschrieben sind, darin zudem deren
Glaubensansichten erläutert werden, konnte manch nützlicher Hinweis daraus
gezogen werden. Die Suche nach Wahrheit aber brachte bald schon gravierende
Denkfehler der obersten Leitung von Jehovas Zeugen zu Tage. Da wurden unter
anderem auch andere dafür hart gerügt, weil sie nicht demselben Irrtum
folgten, dem Jehovas Zeugen selbst inzwischen verfallen waren! Es galt
jeden Artikel und jede Aussage künftig sorgfältig mit der wahren biblischen
Aussage innerhalb des Gesamtbildes
das die Schrift selbst liefert zu vergleichen! Jeder Art von Zweifel musste nun
systematisch nachgegangen werden.
Es kam zu Tage, dass andere
Religionsgruppen und solche Männer und Frauen, die von der Gesellschaft als „Abtrünnige“
deklariert wurden zu bestimmten Themen durchaus die Wahrheit erkannt hatten.
Mittels
Verwirrung durch geschickte Textmanipulation wurden sie nun als diejenigen
dargestellt, welche im Irrtum und in Lüge verharren. Da waren offensichtlich
„falsche Zeugen“ am Werk!
*** Rbi8 Psalm 27:12 ***
Übergib mich nicht der Seele meiner
Widersacher;
Denn falsche Zeugen sind gegen mich aufgestanden
Und er, der Gewalttat schnaubt.
Die katholische Vergangenheit von
U.M. Schmid, das Internat in der Klosterschule, seine Suche während Jahren bei mehreren Glaubensgruppen
nach der Wahrheit und die jahrelange harte Ausbildung durch Jehovas
Zeugen und Eigenstudium hatten ein gewisses Fundament an Bibelerkenntnis
gelegt. War das Fundament aber inzwischen standfest, auf Fels oder auf Sand
gelegt, um darauf ein eigenes Lehrgebäude stabil aufzubauen?
*** Rbi8 Matthäus 7:24-27 ***
24 Jeder nun, der diese meine
Worte hört und danach handelt, wird mit einem verständigen Mann verglichen, der
sein Haus auf den Felsen baute. 25 Und der Regen strömte hernieder,
und die Fluten kamen, und die Winde wehten und schlugen gegen jenes Haus, aber
es stürzte nicht ein, denn es war auf den Felsen gegründet worden. 26
Ferner wird jeder, der diese meine Worte hört und nicht danach handelt, mit einem
törichten Mann verglichen, der sein Haus auf den Sand baute. 27
Und der
Regen strömte hernieder, und die Fluten kamen, und die Winde wehten und stießen
an jenes Haus, und es stürzte ein, und sein Zusammensturz war groß.“
Das Lehrgebäude der Zeugen Jehovas war durch
törichte Männer deutlich auf Sand des Irrtums und der Lüge errichtet worden! Es
ist nur eine Frage der Zeit bis es einstürzen muss! Der Fels auf dem das „Haus der Weisheit“
aufbauen muss sind dagegen die Worte Jesu, die auf der Wahrheit Gottes
aufbauen!
Das Ziel
war inzwischen deutlich definiert worden: Ein klares Verständnis aller biblischen Vorhersagen zur Endzeit
zu erlangen und deren wechselseitige Abhängigkeiten verstehen zu lernen. Jede Art Irrtum oder Lüge zum
Thema war als solche zu identifizieren und aus den eigenen Gedanken zu
entfernen und durch wahre Fakten und Zusammenhänge zu ersetzen.
Andere
Erforscher der Bibel, an wahrer Erkenntnis Interessierte, sollten daraus
künftig den Nutzen ziehen können. Dazu musste von Anfang an alles schriftlich festgehalten
werden. Spätere Nachprüfung würden Lücken und Denkfehler zutage fördern.
Eine immer umfangreichere Bibliothek an Artikeln und eigenen Büchern, ständig neue
Grafiken und Zeitbände waren die Folge!
Jeder Forscher, der neue Resultate
zu alten Problemen erkennt versucht mit Recht diese innerhalb der
Forschergemeinde der er angehört zur Diskussion zu stellen. Es geht dabei nicht unmittelbar
darum anerkannt zu werden, es geht vielmehr darum, einen Prozess auszulösen,
damit die erzielten Resultate schlussendlich untersucht und von neutralem
Standpunkt her bewertet werden.
Innerhalb der
Katholischen Kirche war über Jahrhunderte weg so etwas unvorstellbar und man
verblieb dadurch im dunklen Mittelalter. Da man darauf beharrte unfehlbar zu sein und zu
allen Themen bereits Antworten existierten, waren tiefere Erkenntnisse
nahezu ausgeschlossen oder aber auf einzelne Individuen beschränkt. Gegen das Tabu zu verstossen
konnte sehr harte Konsequenzen mit sich bringen. Diese Erfahrung musste der
Schweizer Theologe Hans Küng machen, der das Thema der Unfehlbarkeit der Päpste
genauer untersuchte.
Erst mit dem Protestantismus und der
wissenschaftlichen Befreiung aus den alles beherrschenden Klauen der
Kirche, zur Zeit der Aufklärung,
ab dem sechzehnten Jahrhundert wurde das Forschen auf allen Gebieten
etwas Wünschenswertes. Die kritische Vernunft des zielgerichteten
Forschenden gewann an Wert! Kant benannte es: Mit Hilfe der Vernunft Ausgang
aus seiner selbstverschuldeter Unmündigkeit zu finden! Jesus drückte es mit
einfachen Worten aus:
*** Rbi8 Johannes 8:31-32 ***
„Wenn ihr in
meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger, 32 und ihr
werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“
Jesu wirkliche Jünger zu sein hatte
nichts mit Religionszugehörigkeit zu tun, sondern mit dem Festhalten an seinem
Wort der Wahrheit! Das Resultat wäre Befreiung aus religiöser Abhängigkeit!
Jehovas Zeugen nehmen dieses Recht
der Religionsfreiheit sehr gerne für sich selbst in Anspruch, um ihre eigenen
religiösen Ansichten zu äussern. Wie aber würden sie sich nun gegen die ersten Forschungsergebnisse
ihres eigenen Glaubensangehörigen U.M. Schmid verhalten? Würden sie die
Informationen nehmen und sie überprüfen oder deswegen, weil sie mit der
vorgegebenen Lehrmeinung auf Konfliktkurs standen, ablehnen?
Jehovas Zeugen gelten in
Glaubensfragen als äusserst selbstbewusst.
Dieses unabhängige Vorwärtsstreben, mittels analytischen
Forschens, musste somit fast
automatisch den Zorn der eigenen Religionsgruppe heraufbeschwören.
Dort waren einige ehrlichgesinnte Menschen der Meinung, dass schon alles
erforscht wäre und die „Wahrheit“ als absolute Grösse so dastand, so wie
man es selbst bisher erkennen konnte. Alles aber das noch unbekannt
war, dies sollte seitens Gottes schon zum richtigen Zeitpunkt offenbart werden:
Abwarten lautete die Devise. Der einzige Kommunikationskanal,
um zu Wahrheit zu gelangen, muss über die „Gesalbten“ innerhalb der
Gesellschaft erfolgen.
Alles dagegen, was von der „offiziellen
Wahrheit“ abwich, dies war die „persönliche
Wahrheit“ jener Person. Dadurch musste automatisch die Frage
jedes aufrichtigen Prüfers auftauchen: „Ist die ‚offizielle Wahrheit’
auch wirklich in jedem Einzelfall die objektive Wahrheit?“
Dies war alles für
Beginnend mit der von Jehovas Zeugen behaupteten so genannten Krönungsdatum
Jesu und Jesu „geistiger“ Rückkehr zur Erde am 2. Oktober 1914,
als sich dies als eindeutigen Irrtum zu entlarven
begann, da entstand ein innerer Kampf, um die Wahrheit zum Thema wirklich zu
erfassen: Dieses Datum konnte
unmöglich als und Beginn der Endzeit stimmen! Jeder Irrtum
darin seitens U.M. Schmid blieb ausgeschlossen. Diese Lehre war nicht
Bibelkonform und hatte für ihn zu jenem Zeitpunkt ungeahnte Folgen! Sie
widerspricht allen prophetischen
Angaben betreffend Ablauf der Ereignisse und den zeitlich vorgegebenen Phasen!
Der grundlegendste Fehler zu wahrer Erkenntnis war damit beseitigt! Der
Menschenfurcht folgte Gottesfurcht!
Darauf sollte Schlag auf Schlag weiterer Irrtum auf Irrtum, Lüge auf
Lüge als solche identifiziert werden. Wie ein langes Rechenexempel,
das in der ersten Zeile einen Fehler aufweist, wo folgerichtig jedes spätere Teilresultat falsch sein muss!
Die wahre Erkenntnis der Zusammenhänge tat sich ständig weiter auf, wie
wenn ein Schleier vor den Augen weggezogen würde. Die Wahrheit ist
wesentlich einfacher, wie der komplexe Berg von rechtfertigendem Irrtum und
Lügen!
Das Lehrgebäude von Jehovas Zeugen,
das sich ursprünglich als stabil zeigte, fiel im Sturm der unerbittlichen
Forschungsarbeit für U.M. Schmid in sich zusammen. Es war eindeutig auf den
Sand von Lügen gebaut worden!
(Vergleiche Grafik: 1.3 Haus der Weisheit)
Bald stellte sich heraus, dass Jehovas Zeugen und ihre „Gesalbten“
genauso strikt an ihren selbst gesetzten Dogmen der „Unfehlbarkeit“ festhalten,
wie der Vatikan am Unfehlbarkeitsdogma des Papstes und damit der unantastbaren
Macht der Kurie, um das alleinige Recht kämpfend, zwischen
Wahrheit und Unwahrheit zu entscheiden.
Weitere Frage wurden immer brennender: „Wo begann religiöse
Engstirnigkeit und wo endet Glaubensfreiheit? Wo beginnt Sektarismus und wo
endet Religion in religiösem Fanatismus?“
Wenn die
Bibel die Wahrheit beinhaltet, dies ist die laut proklamierte Glaubensansicht
von Jehovas Zeugen, dann kann und muss jede Glaubensansicht ihrer Mitglieder
auch aufgrund biblischer Aussagen hin überprüfbar sein! Wo ein Abweichen feststellbar ist,
muss der schriftlichen Aussage Gottes und dessen vertrauten Vertretern, den
Propheten, den Aposteln und vor allem Jesu Wort der Vorrang eingeräumt
werden. Die Lösung des Konflikts abweichender christlicher Lehrmeinungen harrt
seit zweitausend Jahren ausschliesslich auf dieser Ebene! Jesus betete zu
seinem Gott und Vater zu Gunsten der Apostel: (Gal 1:6-10)
*** Rbi8
Johannes 17:17 ***
Heilige sie durch die Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit.
Wer die
Auseinandersetzung scheut ist es, der sich auf ein eigenes Dogma beruft, wer
seiner Sache aufgrund biblischer Wahrheit sicher ist, lässt auch Zweifel
anderer zu oder hört sich zumindest deren Argumente an, um sie zu überdenken!
Genau
das erwartet jeder Zeuge Jehovas,
wenn er anderen an der Türe predigt, an die er zuvor gepocht hat. Von
seinem Gegenüber erhofft er, dass jemand seine Argumente zuhört und darüber
nachsinnt! Niemand hatte jene Zeugen gebeten zu kommen, er steht vor der
Türe und derjenige der öffnet muss unerwartet seinen Glauben verteidigen
oder eben aufgrund besserer Argumente in Zweifel ziehen!
Warum
bloss galt dies plötzlich nur für Dritte und nicht auch in den eigenen Reihen?
Jesus wich solchen Fragen nicht aus, sondern beantworte sie: „Es steht geschrieben ...“.
Jede Religionsgruppe nimmt für sich
in Anspruch, die „Wahrheit“ zu besitzen. Wahrheit ist ein öffentliches Gut,
das verteidigt werden muss! Da diese jeweilige „Wahrheiten“
offensichtlich voneinander abweichen, sollte durch diesen Umstand allein nicht
die Aussage der Bibel in Zweifel gezogen werden. Viel eher muss die Seriosität
jener angezweifelt werden, welche sich aufgrund ihrer Macht auf ihre
persönlichen Interpretationen aufgrund von Ignoranz berufen und die ihre
„Wahrheit“ durch stärkere Proselytenmacherei zu verbreiten wissen!
Sollte es U.M. Schmid möglich sein, diese Barriere, diese
Schallgrenze der religiösen Ignoranz zu durchstossen? Einer gegen alle?
Der katholische Theologe Professor Dr. Hans Küng stellte
vor Jahren dem Papst die einfache Frage: „Fehlbar?“
in Form eines Buches. Die Unfehlbarkeit in Frage zu stellen bedeutete ein
Sakrileg zu brechen und brachte Hans Küng auch viele Feinde in den eigenen
Reihen ein. Galt es für ihn aber nicht die Wahrheit höher zu bewerten,
wie persönliche Vorteile zu geniessen oder das Erleiden von Ungemach, des
Verlustes einer Anstellung an einer Katholischen Institution in Kauf zu nehmen?
Denkende Menschen innerhalb der Kirche
nahmen Küngs Gedankenanstoss auf und überprüften seine biblisch fundierten
Argumente. Der Papst und die Kurie verloren diese Schlacht und viel von
ihrem bisherigen Ansehen, weil lügenhafte Aussagen zum Thema Unfehlbarkeit
allzu offensichtlich wurden. Die Repression des Vatikans gegen
Professor Küng, der Verstoss von seinem Lehrstuhl brachten der Kirche Unehre,
Küng aber Ansehen und weltweite Bestätigung.
Auch Urs Martin Schmid und seiner kleinen, aktiven Gruppe von
Bibelforschern blieb schlussendlich kein anderer Weg offen, als öffentlich zu
werden. Die zunehmenden Erkenntnisse über gravierende Fehler in
der Lehre der Religionen allgemein, spezifisch jener von Jehovas Zeugen
und der Katholischen Kirche musste einen breiteren Kreis geöffnet werden.
Das wissentliche Zudecken von dummdreisten Lügen
darf nicht weiter ignoriert werden.
Hier ging es nicht um eine
theologische Auseinandersetzung, um Worte, sondern um Grundsätzliches: Für wie
dumm dürfen Gläubige verkauft werden?
(Vergleiche: E-Book: „Der
falsche Prophet“; Anhang V: „Die Wahrheit?“, offener Brief an die Leitung von
Jehovas Zeugen)
Wenn Wahrheit durch ihr Übereinstimmen mit
Tatsachen überprüft wird und ihre Übereinstimmung feststeht, erst dann wird sie
zur absoluten, unveränderlichen Grösse!
*** Rbi8 1. Thessalonicher 5:20-22 ***
20 Behandelt prophetische
Äußerungen nicht mit Verachtung. 21 Vergewissert
euch aller Dinge; haltet an dem fest, was vortrefflich ist. 22 Von
jeder Art Bosheit haltet euch fern.
Nur geprüfte
Wahrheit ist vortrefflich! Die Gruppe um U.M. Schmid bemühte sich schon bald, ihre Forschungsergebnisse
bekannt zu machen. Zuallererst bei den direkt Verantwortlichen. Diese
zeigten sich aber uninteressiert. Für sie gab es von vornherein nur die
„offizielle Wahrheit“. Im Gefolge wurde der innerkirchliche Druck auf jedes
einzelne Glied der Gruppe vom Establishment der Führung ständig vergrössert.
Die
direkte, offene Forderung an U.M. Schmid tauchte auf, abzuschwören und das
gesamte Material zu verbrennen. Ganz offensichtlich hatte man den Finger
in eine offene Wunde bei der Organisation gelegt, die bereits schmerzte. Da
brauchte nicht erst untersucht zu werden, man „wusste“ es bereits, andere
hatten die Fehler auch schon reklamiert! Einige innerhalb der Gruppe gehorchten
und vernichteten die Grafik „Zeitband
Ablaufschema ‚Harmagedons Endgericht’“, welche die Lüge um 1914 so
offensichtlich werden lässt. Der Konzern „Watchtower“ begann seinen Anspruch
zu verteidigen, der einzige Kanal für jegliche Information für Jehovas Zeugen
zu sein. Stimmt sein Anspruch aber auch mit biblischer Aussage überein?
(Zu 1.4.6) Vergleiche Grafik: 9.2 Jehovas Kommunikationskanal)
Statt den Dialog zu suchen und der Wahrheit Vorrang zu geben, waren die Oberen
der Organisation von Jehovas Zeugen überzeugt, dass sie immer Recht
haben. Die „offizielle Wahrheit“ kann sich nicht irren! Der Standpunkt lautet
unverkennbar: „Die Mehrheit kann sich nicht täuschen!“. „Wenn aber ein
Irrtum vorliegt, dann wird Jehova durch Jesus diesen bereinigen“, so lautet die
Ansicht. Auch darin missdeuten Jehovas Zeugen die Schriften. Die Wahrheit wurde
durch Jesus verkündet, sie ist aufgezeichnet, wir brauchen nur zu vergleichen! (Mat 23:33-36, 39)
*** Rbi8 Jeremia 17:9-10 ***
9 Das Herz ist verräterischer als sonst irgendetwas und ist heillos.
Wer kann es kennen? 10 Ich, Jehova, erforsche das Herz, prüfe die Nieren, ja um einem jeden
zu geben gemäß seinen Wegen, gemäß dem Fruchtertrag seiner Handlungen.
Die Trennung von der Organisation war scheinbar unausweichlich
geworden, Urs Martin Schmid war nicht dazu zu bewegen einfach
abzuschwören! Man versuchte das Thema zu meiden, wo immer es ging, um
ja kein Aufsehen zu erregen. (Mat 26:3-5)
Jemand sollte das scheinbar Unvermeidliche ausführen, das
ganze musste im Keime erstickt werden. Man wartete nur noch auf die Gelegenheit,
wo sich ein Grund zum Kirchenausschluss ergeben würde. Johannes
berichtet von einem Geheilten, den die Vorsteher zwingen wollten nicht weiter
über Jesus Zeugnis abzulegen. Als man auch noch dessen Eltern unter Druck
setzte antworteten jene:
*** Rbi8 Johannes 9:21-23 ***
Er ist volljährig. Er
soll für sich selbst reden.“ 22 Dies sagten seine Eltern, weil
sie sich vor den Juden fürchteten, denn die Juden waren bereits
übereingekommen, daß, wenn ihn jemand als Christus bekenne, er aus der Synagoge
ausgeschlossen werden solle. 23 Deswegen sagten seine Eltern: „Er ist volljährig. Befragt ihn.“
Schon im ersten Jahrhundert gab es Vorbilder, die einen ähnlichen
Hintergrund hatten. Jesus hatte frühzeitig darauf gewiesen, dass wer
die Wahrheit höher stellt wie Lehren von Menschen mit Verfolgung zu rechnen
habe und aus der Synagoge – Versammlung –
ausgeschlossen würde. Er selbst sollte das wichtigste Vorbild
sein, man zerrte ihn schon ganz zu Beginn seiner Predigttätigkeit in seiner
Heimatgemeinde Nazareth, als er dort zu lehren begann auf einen Felsvorsprung,
um ihn kopfüber hinabzustürzen. „Er aber schritt mitten durch sie
hindurch und ging seines Weges“ (Mat 4:14-30).
Trotz Verfolgung und Ungemach sollten Christen ihre Feinde lieben.
Sie rächen sich nicht selbst. Die Vergeltung liegt bei Jehova, er ist ein Gott
der Gerechtigkeit und der unteilbaren Wahrheit (Mat 5:44, 45; 23:34, 35; Lu
21:12; Joh 9:22).
Was die jüdischen Führer in Nazareth zu Beginn nicht schafften,
das vollendeten die Oberpriester und der Sanhedrin am Ende der von Jehova
festgelegten Zeit von dreieinhalb Jahren! Es war ein lange vorbereiteter und
geplanter Mord! (Da 9:26, 27)
*** Rbi8 Matthäus 26:3-5 ***
3 Dann versammelten sich die
Oberpriester und die älteren Männer des Volkes im Hof des
Hohepriesters, der Kaiphas hieß, 4 und beratschlagten miteinander, um Jesus durch einen listigen Anschlag
zu ergreifen und ihn zu töten. 5 Sie sagten jedoch wiederholt:
„Nicht beim Fest, damit unter dem Volk kein Aufruhr entstehe.“
Das Beharren auf überprüfbarer Wahrheit, die mit der Bibel im
Einklang steht und das Festhalten an gerechten Normen wurde Urs Martin Schmid
übel genommen. Er blieb aber seinem zu Beginn schon geäusserten Grundsatz
treu: „Wenn ich die erste Lüge entdecke,
steige ich aus!“
Wie
sollte U.M. Schmid, trotz eines drohenden Ausschlusses, weiter vorgehen, wo er
Kenntnis von schwerwiegender Übertretung seitens gewisser Ältester hatte? Jesus
selbst hatte das Verfahren eingesetzt, wo zwei Christen eine schwerwiegende
Auseinandersetzung miteinander hätten. Zuerst sollten sie miteinander reden, dann
sollten sie die Angelegenheit mit Zeugen vor die Ältesten der Versammlung
tragen, dort müsste ein Entscheid gefällt werden. Jesus erwähnt keine
weitere, höhere Instanz (Mat 18:15-17).
U.M. Schmid bot trotz der
Anfeindungen weiterhin den Ältesten, dann dem Kreis- und dem Bezirksaufseher
als Vertretern der Watchtower an, die Angelegenheit direkt in New York, in der
Weltzentrale auf eigenes Risiko und eigene Kosten vorzutragen., da dies
scheinbar weit über ihre Kompetenz und gar über ihr Verständnis hinauszugehen
schien, Die fragliche Grafik zur Endzeit, mit den entsprechender Beschreibung,
würde er dort direkt vorlegen und das jenen persönlich erklären, was er
herausgefunden hatte. Diese Vertreter der Watchtower sollten lediglich den Weg
dazu ebnen. U.M. Schmid war fest davon überzeugt, dass die Liebe zur Wahrheit
den Sieg davon tragen müsste, dies umso mehr bei Menschen, die angeblich Jehova
lieben, sein Vertrauen geniessen und ihn auf der Erde zu vertreten
beanspruchen. Sollte sich Martin in einigen Punkten geirrt haben, war dies eine
Frage der Richtigstellung.
Zu jener Zeit wurde der Film über Bruno
Giordanos Verurteilung vor dem Inquisitionsgericht in Rom im Kabelnetz ausgestrahlt. Ein Freund
zeichnete diesen Film für U.M. Schmid auf, nachdem andere Zeugen Jehovas darin
Parallelen zu seinem eigenen Fall sahen. Der Film zeigt sehr viele
Ähnlichkeiten der beiden Kirchenorganisationen, der Katholische Kirche und
Jehovas Zeugen und deren heuchlerischem Verhalten gegenüber Wahrheit und
Gerechtigkeit und Verfolgung Andersdenkender.
Bruno Giordano endete 607 u.Z. auf
dem Scheiterhaufen,
seine Lehren aber haben die Inquisition überlebt! Die meisten davon
haben sich als wirkliche Wahrheit erwiesen, andere seiner Lehren gingen in die
richtige Richtung, ohne dass Giordano zur absolut genauen Erkenntnis gelangte. Das
Gerichtsverfahren um Bruno Giordano war vom Anfang bis zum Ende eine Farce und
eine Demonstration der römischen Zentralmacht!
Ganz offensichtlich regierte
bereits Angst all jene, welche zuvor mit Interesse die Forschung U.M.
Schmids verfolgt hatten. Die Möglichkeit durch Höherstehende mit
„Abtrünnigkeit“ auch nur in Verbindung gebracht zu werden, versetzte sie in
Schrecken. Jedem, der mit Abtrünnigkeit von der Lehre von Jehovas Zeugen in
Verbindung gebracht wird droht unmittelbarer Ausschluss.
Leichter und scheinbar besser war es, innerhalb der Masse mit zu
schwimmen und mit den Wölfen gemeinsam zu heulen! „Nur kein Risiko
eingehen!“ lautete deren Devise, „Jehova wird schon alles zu einer Zeit
regeln“, mögen deren Gedanken gewesen sein.
Sie vergassen, dass Jehova stets
individuelle Initiative für das, was Recht, Gerecht und Wahr ist unterstützt!
Während er die Stimme des Gerechten hört, verschliesst er sein Ohr vor
den Feiglingen und Unsauberen. Jehovas Standpunkt ist einfach und klar (Ps
17:1, 6-9; Spr 1:22-27).
*** Rbi8 Sprüche 1:28-33 ***
28 Zu jener Zeit werden sie mich ständig rufen, aber ich werde nicht
antworten; sie werden mich unablässig suchen, aber sie werden mich nicht finden,
29 darum, daß sie Erkenntnis gehaßt und die Furcht Jehovas
nicht erwählt haben. 30 Sie haben meinen Rat nicht
angenommen; sie haben all meine Zurechtweisung mißachtet. 31
Somit werden sie von der Frucht ihres Weges essen, und sie werden sich von ihren eigenen Ratschlägen sättigen bis zum
Überdruß. 32 Denn
die Abtrünnigkeit der Unerfahrenen ist das, was sie töten wird, und die
Sorglosigkeit der Unvernünftigen ist das, was sie vernichten wird. 33
Was den betrifft, der auf mich
hört, er wird in Sicherheit weilen und nicht beunruhigt sein wegen des Unglücks
Schrecken.“
Auf Jehova zu hören bedeutet sein
Wort anzunehmen und dessen Sinn zu hinterfragen. Wer den Willen ausführt der
geniesst seine Anerkennung, nicht wer bloss ein Hörer des Wortes ist!
Die deutliche Drohung des Wachtturms,
dass wer ausserhalb der Organisation Jehovas sei schon von Jehova gerichtet
wäre und dieser in Harmagedon vernichtet würde, diese sass offensichtlich
bei jenen Personen die zurückwichen ebenso tief, wie die Drohung der
Katholischen Kirche in die Hölle zu kommen bei deren treuesten Anhängern.
Die Lehre der Organisation lautet
klar und deutlich: Nur Jehovas Zeugen, innerhalb der Organisation mit Jehovas
Namen, hätten mit Gottes Wohlwollen zu rechnen.
Nun, U.M. Schmid war bereit, es
darauf ankommen zu lassen, wem letztendlich die Treue gebührt! Zu viele
komplexe Schriftstellen hatte er inzwischen gelesen, sie im Kontext verglichen
und sie klar im Gesamtzusammenhang verstanden. Diese bewiesen deutlich das
Gegenteil dessen, an dem man dort in New York festzuhalten versucht: Nur wer sich zu Wahrheit und Gerechtigkeit bekennt und daran festhält, der
solle gerettet werden. Nicht Zugehörigkeit zu einer Religion gibt Befreiung,
sondern im Gegenteil, das Teilhaben an Plagen! Jesajas Warnung ist auf den
kommenden Gerichtstag gemünzt:
*** Rbi8 Jesaja 17:7-11 ***
7 An jenem Tag wird der
Erdenmensch zu dem, der ihn gemacht hat, aufschauen, und seine Augen, sie werden
den Blick auf den Heiligen Israels selbst richten. 8 Und
er wird nicht zu den Altären, dem Werk seiner Hände, hinschauen; und auf das,
was seine Finger gemacht haben, wird er den Blick nicht richten, weder auf die
heiligen Pfähle noch auf die Räucherwerkständer. 9 An
jenem Tag werden seine Festungsstädte gleich einem gänzlich im Waldland
verlassenen Ort werden, auch der Zweig, den sie wegen der Söhne Israels
gänzlich verlassen haben; und es soll eine wüste Einöde werden. 10
Denn du hast den Gott deiner Rettung
vergessen; und des FELSENS deiner Festung hast du nicht gedacht. Darum pflanzt du
liebliche Pflanzungen, und mit dem Schößling eines Fremden besetzt du sie. 11 Am Tag magst du deine Pflanzung
sorgfältig umzäunen, und am Morgen magst du deine Saat sprossen lassen, [aber]
die Ernte wird gewiß fliehen am Tag der Krankheit und [des] unheilbaren
Schmerzes.
Hier ist die Rede vom Untergang
„Babylons der Grossen“, eingeschlossen all die christlichen Religionen mit
ihren Ritualhandlungen. Als Schösslinge im Wurzelstamm
Israels haben sie sich über den Stamm erhoben und Gott selbst wird sie abhauen
und verdorren lassen! Der Tag der Ernte, der Tag des Gerichts
hat sich genaht!
Rettung lag beim fleischlichen
Israel alleine bei Jehova und nun beim geistigen Israel kommt sie durch Jesus.
Menschen dagegen würden vollkommen unfähig sein irgendeinen anderen Menschen am
Gerichtstag zu befreien (Ps 18:3; 119:117; Spr 28:18; Jes 30:15).
*** Rbi8 2. Thessalonicher 2:13 ***
Wir aber sind verpflichtet, Gott allezeit für
euch, von Jehova geliebte Brüder, zu danken, weil Gott euch von Anfang an zur Rettung erwählte, indem er euch mit
Geist und durch euren Glauben an die Wahrheit heiligte
Gottes heiliger Geist, der zu jeden von uns aus der
Schrift spricht, wo die Wahrheit über Gott und seinen Christus uns unterweist
wurde bis zum letzten der Bücher durch fleischliche Israeliten aufgezeichnet!
Zuflucht ist zu Jehova und zu seinem Sohn zu nehmen, nicht zu einer von
Menschen geschaffenen Organisation!
*** Rbi8 Psalm 18:1-2 ***
Jehova ist meine Felsenkluft und meine Feste und der
für mein Entrinnen Sorgende.
Mein Gott ist mein Fels; ich werde zu ihm Zuflucht nehmen,
Mein Schild und mein Horn der Rettung, meine sichere Höhe.
Christus
ist der einzige Mensch, in dessen Hand Gott Rettung für uns gelegt hat, weil er
keines der Gebote Gottes übertrat! Kein anderer Mensch kann am Gerichtstag
einen anderen retten, da nur Jesu Blut uns von Sünden reinigt!
*** Rbi8 Psalm 60:11 ***
Leiste uns doch Hilfe aus
Bedrängnis,
Da Rettung durch den Erdenmenschen wertlos ist.
Jehova
anzubeten schliesst ein, sein Wort zu hören und danach zu handeln! Der von
Jehova verheissene Retter, der Messias stammt aus den Juden! Er vertritt das Staatswesen
Israels und dessen GESETZE die Jehova
ihm gab!
*** Rbi8 Johannes 4:22 ***
Ihr betet an, was ihr
nicht kennt; wir
beten an, was wir kennen, denn die Rettung ist aus den Juden.
Das
fleischliche Israel hat den Messias zurückgewiesen, obwohl mit ihnen die Bündnisse Gottes geschlossen
wurden und Gott ihnen die Gebote durch seinen Engel übermittelt hatte! Jesus
stammt dem Fleische nach aus Juda ab, ihm gehören die Verheissungen und der „neue
Bund“! Paulus war bereit um seine fleischlichen Brüder zu retten selbst
erneut zum Fluch zu werden und für sie den Tod zu erleiden.
*** Rbi8 Römer 9:3-5 ***
3 Denn ich wünschte, daß ich selbst als
Verfluchter von dem Christus getrennt würde zugunsten meiner Brüder, meiner
Verwandten nach dem Fleische, 4 die als solche Israeliten sind, denen
die Annahme an Sohnes Statt gehört und die Herrlichkeit und die Bündnisse und
die Gesetzgebung und der heilige Dienst und die Verheißungen; 5
denen die Vorväter angehören und von denen der Christus dem Fleische nach
[abstammt]: Gott, der über allen ist, [sei] gesegnet immerdar.
Amen.
Wenn wir
fest am „neuen Bund“ festhalten erwerben wir Rettung durch Christus! Israel
aber, das diesen Bund verworfen hat wurde in jener Generation von Gott
verworfen und unterliegt weiter dem Zorn Gottes! Rettung erwerben wir durch die
Taufe in den „neuen Bund“ und das Halten der Gebote des Christus durch Glauben!
*** Rbi8 1. Thessalonicher 5:7-9 ***
8 Was aber uns betrifft, die
dem Tag angehören, laßt uns besonnen bleiben, angetan mit dem Brustpanzer
des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf Rettung;
9 denn Gott hat uns nicht zum Zorn bestimmt, sondern zum Erwerben der
Rettung durch unseren Herrn Jesus Christus.
Nicht
Rettung durch eine Religion ist angekündigt, sondern durch festen Glauben in
Christus! Unsere Auserwählung aus der Welt erreichen wir durch Hingabe in der Taufe
und durch das Festhalten an unseren Retter Jesus! Er bleibt mit uns in seiner
Liebe, wenn wir seine Gebote halten.
*** Rbi8 2. Timotheus 2:10 ***
Deshalb werde ich weiterhin alle Dinge um der
Auserwählten willen erdulden, damit auch sie die Rettung erlangen mögen, die in
Gemeinschaft mit Christus Jesus samt ewiger Herrlichkeit [zu finden] ist.
Die genaue
Kenntnis der Heiligen Schriften bedeutet: Die Hebräischen Schriften einschliesslich ihre Verknüpfung zu den griechischen Schriften zu
kennen und zu verstehen!
*** Rbi8 2. Timotheus 3:14-15 ***
14
Du aber, bleibe bei den Dingen, die du gelernt hast und zu glauben überzeugt
worden bist, da du weißt, von welchen Personen du sie gelernt hast, 15
und da du von frühester Kindheit an die heiligen Schriften gekannt hast, die
dich weise zu machen vermögen zur Rettung durch den Glauben in Verbindung mit
Christus Jesus.
Nur der
Glaube in Verbindung zu Christus rettet. Dies ist unabhängig von einer Kirche,
wiewohl jede etwas anderes behaupten mag um ihr Dasein zu rechtfertigen! Die
Schriften machen uns weise, weil sie uns über Jehovas Vorsatz in Verbindung mit
Christus unterweisen!
War
U.M. Schmid wirklich auf dem Weg ein „Abtrünniger“ zu sein? „Abtrünnig von was oder abtrünnig
von wem?“, diese Fragen stellten sich diese Brüder wohl kaum, die seinen
Ausschluss suchten. Dieselben Ältesten hatten ihr eigenes unkorrektes
Verhalten offen gezeigt, als sie parteiisch einen Mitältesten schützten,
der offensichtlich ein Dieb war und sie mussten dieses ihr eigenes Verhalten
nun selbst decken. Sie spielten ihre ganze Macht als Älteste und ihr
Ansehen aus, für das „Wohlergehen“ der Organisation einzustehen, unbesehen
darauf, dass dadurch in Wirklichkeit Unehre aufgehäuft wurde.
*** Rbi8 Sprüche 10:6-7 ***
6 Segnungen sind für das Haupt des Gerechten,
aber was den Mund der Bösen
betrifft, er deckt Gewalttat zu. 7 Die Erinnerung an den Gerechten ist zum Segen, der Name der Bösen
aber wird verwesen.
U.M.
Schmid war offensichtlich nicht so leicht dazu zu bewegen ihr Spiel
mitzuspielen, weder durch Drohung, Druck noch durch Verführung; er war und blieb eine Gefahr für
sie, wenn er sein Wissen preisgab. Dass er alles daran setzte, selbst frei
von Korruption zu sein, das hatte er auch schon bei früheren Gelegenheiten
mutig gezeigt! (Da 6:4)
Viele
Menschen innerhalb der Organisation sahen in U.M. Schmid einen loyalen und
aufrechten Christen auf den Verlass war. Sehr vielen hatte er bisher persönlich
geholfen und das Ansehen der Organisation gemehrt. Wenn Gefahr im Anzug war, dann war er es, den man
gerne zu Rate zog. Wie würde die oberste
Führungsschicht von Jehovas Zeugen in der Bethel Buenos Aires nun
reagieren, wo Entscheide gefällt werden mussten? Sie alle kannten U.M.
Schmid persönlich, wussten um seine Sorgen, hatten seine Gastfreundschaft und
Hilfsbereitschaft kennen gelernt. Keine Freundschaftsdienste wurden
erwartet, sondern lediglich, dass jeder an seinem Posten die von ihm durch
Jehovas Wort erwartete Arbeit leiste!
Da
jedoch wie nun erstmals offensichtlich wurde die Organisation als Gesamtes
Vorrang hat, somit immer Recht behält,
musste schnell gehandelt werden. Die von
U.M. Schmid betreffend innerer Rechtsunsicherheit und vermeintlicher
Wahrhaftigkeit aufgeworfen Fragen waren dazu geneigt, die ganze Struktur zu
erschüttern! Bevor das Thema bis nach New York gelangen könnte und vielleicht
gar interne Untersuchungen auslösen würde, musste es bereinigt werden! Auf die
altgewohnte Art und Weise: Indem man es unter den Teppich kehrt!
Ein Ausschluss aus
den Reihen von Jehovas Zeugen bedeutet für den Betroffenen vollkommenen Bann! Der Ausgeschlossene verliert
jegliches Recht auf Anhörung! Kein Mitglied der Versammlung, nein,
überhaupt keiner der über sechs Millionen Zeugen ist angehalten mehr mit jenem
zu sprechen. Es gibt keine Begrüssung, jeder Zeuge kehrt auf der Strasse den
Blick weg oder wechselt gar die Strassenseite! Wer die Pest hat oder
HIV-positiv ist, der ist wohl wesentlich besser daran und geniesst mehr
Erbarmen!
*** Rbi8 Matthäus 5:46-48 ***
46 Denn wenn ihr die liebt,
die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Steuereinnehmer
dasselbe? 47 Und wenn
ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr da Besonderes? Handeln nicht auch die
Leute von den Nationen ebenso? 48 Ihr sollt demnach vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater
vollkommen ist.
Zur Vollkommenheit
gehört somit weit mehr als anderen den Gruss zu verweigern, weil jemand solches
befiehlt! Bis zu
jenem Zeitpunkt hatte selbst U.M. Schmid nicht an der Richtigkeit dieser Handlungsweise
gezweifelt und sie selbst praktiziert. Nun erst sollte er auch diese Dinge im
Verlauf der Forschungsarbeit nach der Wahrheit besser hinterfragen. Was war der
Sinn wirklich hinter Worten die Johannes in seinem 2.Brief geäussert hatte, wo
er befiehlt andere nicht zu begrüssen noch mit einem solchen zu essen, wenn
doch Jesu Worte etwas vollkommen anderes bezeugen?
*** Rbi8 2. Johannes 9-11 ***
9 Jeder, der vorausdrängt
und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht. Wer in dieser Lehre
bleibt, der hat sowohl den Vater als auch den Sohn. 10 Wenn
jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmt ihn niemals in euer
Haus auf, noch entbietet ihm einen Gruß. 11 Denn
wer ihm einen Gruß entbietet, hat an seinen bösen Werken teil.
Es zeigte sich bald, dass wie in anderen
Fällen Texte aus ihrem Umfeld herausgelöst wurden, um etwas zu behaupten und
scheinbar zu beweisen, was in Wirklichkeit nicht dort steht! Es geht bei der
Aussage des Johannes klar und deutlich um Abweichungen von der Lehre der
Apostel! Es ist dasselbe, wovor Paulus im Brief an die Galater gewarnt hat:
*** Rbi8 Galater 1:8-9 ***
8 Aber selbst wenn wir oder ein Engel aus dem
Himmel euch etwas als gute Botschaft verkündigen sollte außer dem, was wir euch
als gute Botschaft verkündigt haben, er sei verflucht. 9 Wie wir
es zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wieder: Wer immer euch als gute
Botschaft etwas verkündigt außer dem, was ihr angenommen habt, er sei
verflucht.
Wir dürfen keinen Anteil haben mit Menschen,
welche die gute Botschaft verändern, weil jeder, der solches tut sich erneut
dem Fluch aussetzt!
Die Organisation und Älteste hatten
mit solchen Anweisungen seitens ihrer „Gesalbten“ die stärkste aller Waffen in
den Händen: Den vollkommenen Gruppenzwang und die letzte Entscheidung in der
Frage über Leben und Tod einer unbeliebten Person!
Der Versammlungsausschluss schien
die eleganteste und beste Lösung zu sein, um U.M. Schmid den Mund vollkommen
zu verbieten. Da man weiter auf dem Jahr 1914 beharrt, „Firmenpolitik“
steht weit über Wahrheit und göttlichem Recht, war U.M. Schmid leicht der
Stempel eines „Abtrünnigen“ aufzudrücken. Was sollte dieser auch schon
gegen die Macht eines weltweiten Druckereiimperiums
alleine ausrichten?
U.M. Schmid aber hatte die Worte des
Petrus und der anderen Apostel im Sinn. Auch jenen war schon zu Beginn der
Verkündigung der guten Botschaft von ihren religiösen Gegnern verboten worden
über den Christus und dessen wahre Stellung vor Gott zu reden:
*** Rbi8 Apostelgeschichte 5:27-32 ***
Und der Hohepriester befragte sie 28 und sprach: „Wir
haben euch ausdrücklich befohlen, nicht mehr weiter aufgrund dieses Namens zu lehren,
und dennoch, seht, ihr habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt, und ihr seid
entschlossen, das Blut dieses Menschen über uns zu bringen.“ 29
Als Antwort sagten Petrus und die [anderen] Apostel: „Wir müssen Gott, dem
Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen. 30 Der Gott unserer Vorväter hat Jesus
auferweckt, den ihr ums Leben gebracht habt, indem ihr ihn an einen Stamm
hängtet. 31 Diesen hat Gott als Hauptvermittler und
Retter zu seiner Rechten erhöht, um Israel [Gelegenheit zur] Reue und Vergebung
der Sünden zu geben. 32 Und wir sind Zeugen dieser Dinge, und
desgleichen ist es der heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm als
[dem] Herrscher gehorchen.“
Das Blut jenes Menschen kommt über all
jene, die leichtfertig jenes vergossene Blut zurückweisen. An jener Stelle sind
Jehovas Zeugen weit vorne, da sie es ablehnen am Passah an jenen Symbolen
Anteil zu haben und auch sonst viele der biblischen Lehren in ihr Gegenteil
verkehrt haben! Wer Umkehr und Reue verwirft, nachdem er deutlich auf Fehler
hingewiesen wurde verwirkt sein Recht auf Leben!
U.M. Schmid aber gab dieselbe Antwort wie die Apostel gegenüber ihren
Richtern: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen
als den Menschen.“ Heiliger Geist besitzen nur jene, die wirklich auf Gott
hören und dessen Gebote ernst nehmen! Jehovas
Zeugen aber lehnen das ganze GESETZ ab!
Aber Halt! Der Ausschluss wegen
Abtrünnigkeit hatte einen Hacken! Viele innerhalb der Versammlung und bis hin
im Kreisgebiet würden sich die Frage stellen: „Worin war Martin den wirklich
abtrünnig? Könnte es nicht etwa sein, dass er Recht hat? Ist nicht er einer
der fleissigsten im Studieren und Hinterfragen und stellte nicht er öfters auch
unangenehme Fragen, die aber zur Sache korrekt sind? Hatte Martin nicht
weit mehr Studien als die meisten anderen?“
Die
Ältesten mussten einen anderen Anklagegrund finden! Drei Zigaretten reichen für einen Ausschluss,
da gab es viele andere Punkte, wo Martin leicht beschuldigt werden konnte! Er unterwarf
sich beispielsweise nicht blind jeder Anweisung die er erhielt, wollte oft
den Sinn des Handelns vorab erfragen, hin und wieder machte er
Korrekturvorschläge, das wurde ihm als „rebellisches Wesen“ ausgelegt,
andererseits erwartete er Erfüllung von klaren Vorschriften, wo man gerne
oberflächlich und leichtsinnig war. Das ergab für einzelne Vorsteher öfters
unangenehme Situationen. Die Anklage auf rebellisches Verhalten
vielleicht?
Martin
hatte ausser zinslosen Darlehen an solche
Brüder in bedrängten Situationen auch Kredite für geschäftliche
Investitionen gewährt, zwar weit unter den Konditionen, wie sie eine
normale Handelsbank gewährte. War das vielleicht ein Grund gegen ihn zu
klagen, er hätte die Not der Brüder missbraucht, „Wucher“ wird durch die
Bibel klar verurteilt? Aber nein, auch da gab es zu viele, die seine
Grosszügigkeit lobten und vom Missbrauch anderer seiner Grosszügigkeit wussten.
Es war zu offensichtlich, dass von jenen die selbst betrogen solche Äusserungen
stammten.
Auch was
seine Ehe betraf wurden keine Punkte gefunden, welche wirklich Hand und Fuss
hatten, im Gegenteil, Freunde und Nachbarn waren der
Meinung, dass eine vorbildliche Ehe geführt würde. Darin Einbezogen war auch
die Pflege der alternden und kranken Mütter, die beide bis zu ihrem Tod in „Las
Golondrinas“ gehegt wurden, zudem von Jugendlichen, die im Haus Aufnahme
fanden, wie diese in Probleme in ihrem eigenen Elternhaus kamen. Ein
ordentlicher Haushalt, den man Aussenstehenden als Muster darlegte und ein
offenes Haus, wo jeder mit Problemen Aufnahme fand und Gäste stets willkommen
waren.
*** Rbi8 Römer 12:13 ***
Teilt mit den Heiligen gemäß ihren Bedürfnissen. Folgt
dem Weg der Gastfreundschaft.
Was
Paulus als Grund für einen Ausschluss aus der Versammlung nennt, da war
offensichtlich kein einziger Punkt, wo man den Hebel anlegen könnte.
*** Rbi8 1. Korinther 6:9-10 ***
9 Was? Wißt ihr nicht, daß Ungerechte das Königreich Gottes nicht
erben werden? Laßt euch nicht irreführen. Weder
Hurer noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Männer, die für unnatürliche Zwecke
gehalten werden, noch Männer, die bei männlichen Personen liegen, 10
noch Diebe, noch Habgierige, noch
Trunkenbolde, noch Schmäher, noch Erpresser werden Gottes Königreich erben.
Aber halt: Da war doch der Punkt
der „Schmäher“, die Paulus erwähnt. Hatte Martin nicht Älteste vor anderen
Ältesten als „Heuchler“ bezeichnet, zwar ohne Namensnennung, aber doch die Ehre
als Gruppe generell dadurch in Frage gestellt? Hatte er nicht direkt zum
vorsitzführenden Aufseher der Versammlung in einem Gespräch geäussert, dass er
ihn als Beschützer von Dieben und Habgieriger ansehe, auf seine sieben
Fälle verweisend, die seit Jahren keine Antwort fanden und für die er, als
verantwortliche Anlaufstelle handeln musste?
Die Aussagen U.M. Schmids waren zudem
schriftlich dokumentiert, drei Bethel auf zwei Kontinenten waren damit
konfrontiert worden, konnten somit an höchster Stelle überprüft werden,
wurden aber dort nie konkret behandelt! Erst nachdem Jahre vergangen
waren und stets alles, nach gut argentinischer Amtsmanier auf die lange Bank
geschoben wurde, war Martins Geduld am Ende! Jesu Worte klangen ihm in den
Ohren zu Gott als höchstem Richter zu beten:
*** Rbi8 Lukas 18:1-8 ***
18 Dann redete er weiter in
einem Gleichnis zu ihnen über die Notwendigkeit, daß sie allezeit beten und
nicht nachlassen sollten, 2 indem er sprach: „In einer gewissen Stadt war
ein gewisser Richter, der weder Gottesfurcht noch Respekt vor einem Menschen
hatte. 3 Da war
aber eine Witwe in jener Stadt, und sie ging immer wieder zu ihm und sagte: ‚Sieh zu, daß mir von seiten meiner
Gegenpartei Recht zuteil wird.‘ 4 Nun, eine Zeitlang wollte er nicht, doch danach sagte er bei sich:
‚Wenn ich auch Gott nicht fürchte noch vor einem Menschen Respekt habe,
5 will ich doch auf jeden Fall, weil diese Witwe mir beständig Mühe
macht, zusehen, daß ihr Recht widerfährt, damit sie nicht weiterhin kommt und
mich schließlich durch Schläge ins Gesicht bezwingt.‘ “ 6
Dann sagte der Herr: „Hört, was der
Richter, obwohl er ungerecht war, sprach! 7 Wird Gott also bestimmt nicht
auch seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, Recht verschaffen,
auch wenn er ihnen gegenüber langmütig ist? 8 Ich
sage euch: Er wird ihnen eilends Recht verschaffen. Dessenungeachtet, wird der
Menschensohn, wenn er gekommen ist, wirklich den Glauben auf der Erde finden?“
Glaube in das Kommen des
Menschensohnes und sein Gericht ist in unseren Tagen gefragt! Die Entscheide
fehlbarer Richter sind von niedriger oder gar keiner Bedeutung!
Nicht Tatsachen oder eigenes
Verschulden seitens Martins zählten, sondern die innere Nervosität, die
Martins Aktionen auslösten, indem er Gerechtigkeit forderte und gewisse
Aussagen als „Wahrheit“ in Frage stellte und biblische Gegenbeweise
offen jedem darlegte, der bereit war zuzuhören!
Er klagte zudem inzwischen einige
Älteste offen der Unfähigkeit an Rechtssachen
zu behandeln und dem bewussten Schutz von Tätern, um des „Friedens“ willen,
sowie der Parteilichkeit zugunsten anderer Ältester, unter Missachtung
eindeutiger biblischer Vorschriften!
Jedes Abweichen von Aussagen der
Organisation oder jener, welche sie repräsentieren wird als eine Form der
„Abtrünnigkeit“ ausgelegt und reicht bei Jehovas Zeugen zum Ausschluss! Absolute Konformität wird erwartet,
was ihnen den Ruf einträgt, die am meisten geeinte aller Religionsgruppen zu
sein. Kein Zweifel daran, allerdings eine Einheit die nicht auf Wahrheit
beruht, sondern auf moralischer Gewaltanwendung!
Statt mit der Menge der Wölfe zu heulen, wurde von Seiten Urs Martin
Schmids der unangenehme Weg gewählt, den schon Jesus selbst gegenüber
religiösen Führern seiner Tage wählte: Die
Wahrheit muss und wird ans Licht kommen!
*** Rbi8 Matthäus 10:26-28 ***
26 Darum fürchtet euch nicht vor ihnen; denn es ist nichts zugedeckt, was nicht
aufgedeckt, und [nichts] verborgen, was nicht bekanntwerden wird. 27
Was ich euch im Finstern sage, das
redet im Licht; und was ihr im Flüsterton hört, das predigt von den
Hausdächern. 28 Und werdet
nicht furchtsam vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten
können; fürchtet aber
vielmehr den, der sowohl Seele als Leib in der Gehenna vernichten kann.
Offen nannte U.M. Schmid inzwischen gewisse Älteste Heuchler, welche erwiesenermassen
Diebe schützen würden und Aussagen der Organisation als „Wahrheit“ verbreiten.
Diese Literatur beinhaltet ganz offensichtlich Lügen. Als von der Gesellschaft
ernannte Vorsteher weisen sie biblische Beweise gegen ihre Literatur zugunsten von
Aussagen der Gesellschaft klar zurück. Damit ist jede Neutralität zum Untersuch
einer berechtigten Klage verunmöglicht!
Jesu Worte sind in der
Bibel aufgezeichnet! Jedermann von uns kann sie somit leicht mit dem vergleichen, was
andere heute behaupten, die versuchen Irrtum und Lüge aufzudecken. Es
braucht lediglich etwas Zeit und etwas Zivilcourage die Wahrheit zu suchen!
Heute werden die
wenigsten Menschen noch auf dem Scheiterhaufen verbrannt, noch geköpft oder
gekreuzigt. Unannehmlichkeiten aber mussten solche Menschen, welche die
Autorität in Frage stellten zu allen Zeiten befürchten! Die Wahrheit war
schon immer der mächtigste Feind der Gewaltigen, welche Unrecht verübten!
Jene,
die Dinge verkünden, sie selbst aber nicht einhalten:
Auf Jesus und seinen unverrückbaren Standpunkt zu Aussagen des
himmlischen Vaters verweisend, nannte U.M. Schmid somit gewisse Älteste ebenso
„Heuchler“, welche Dinge öffentlich verkünden, die sie selbst aber nicht
einhalten. Die Fälle von Ungerechtigkeit innerhalb und ausserhalb der Versammlung
hatten sich gemehrt. Immer öfters war von oberflächlichem Zudecken von
krasser Ungerechtigkeit die Rede. Selbst oberste Mitarbeiter nannten
vor U.M. Schmid die Ältesten der Versammlungen als den Schwachpunkt der
Organisation. „Es ist das Beste, das Jehova zur Verfügung hat“, gab einer von
ihnen entschuldigend zu. Stimmte dies allerdings? Waren nicht sie selbst, die
Oberen in der Hierarchie, das schwache Glied? Wurde nicht Unrecht von
oben her geduldet, gefordert, begünstigt?
(Zu 1.5.6)
Vergleiche Grafik: 9.5 Wirkung des Sauerteigs in christlichen
Organisationen)
Der Prophet Zephanja beanstandete dieselbe Situation:
*** Rbi8 Zephanja 3:1-5 ***
3 Wehe
der rebellierenden und sich verunreinigenden, der bedrückenden Stadt!
2 Sie hörte nicht auf eine
Stimme; sie nahm keine Zucht an. Auf Jehova vertraute sie nicht. Ihrem Gott
nahte sie nicht. 3 Ihre Fürsten in ihrer Mitte waren
brüllende Löwen. Ihre Richter waren Abendwölfe, die nicht [Knochen] zernagten
bis zum Morgen. 4 Ihre Propheten waren frech, waren Männer
der Treulosigkeit. Selbst ihre Priester entweihten, was heilig war; sie taten
dem Gesetz Gewalt an. 5 Jehova war gerecht in ihrer Mitte;
er übte keine Ungerechtigkeit. Morgen für Morgen gab er fortwährend seine
eigene richterliche Entscheidung aus. Am lichten Tag fehlte sie sicherlich
nicht. Doch der Ungerechte kannte keine Scham.
Älteste die sich gegenseitig schützten und offensichtlich die
Protektion der Organisation besassen, da lag das wirkliche Problem! U.M. Schmid war aber
als Verfechter solcher Personen bekannt, denen Unrecht widerfuhr und hatte
einigen geholfen, ihr Recht zu verteidigen, andere aber, die offensichtlich
Unrecht taten, wurden von ihm selbst mutig zur Rechenschaft gezogen.
Konsequentes Nachforschen nach dem Recht und nach der Wahrheit schien
fast verpönt zu sein, Zeugen wurden unter Druck gesetzt, um ihre Aussagen
anzupassen, damit Straffällige nicht zur Rechenschaft gezogen werden konnten,
diese von Strafe
und Wiedergutmachung befreit werden konnten.
All dies war U. Martin Schmid seit längerer
Zeit zuwider, Zustände, welche in einem Land wie Argentinien wie ein
Krebsgeschwür bereits alle Teile der Bevölkerung durchdringen. Er klagte
Missstände persönlich bei Verantwortlichen immer wieder an, über Jahre hinweg,
um Kenntnisnahme und Änderungen bittend. Es ging dabei um die eigenen
und um fremde Fälle von krasser Rechtsverletzung, um Diebstahl, um
Unterschlagung, um Erbschleicherei und Lügen, die wie eine Seuche
auch unter Jehovas Zeugen wüten!
Indem allzu vieles unter den Teppich gekehrt wird und ein Mantel
des Friedens und der Wohlanständigkeit darüber gebreitet wird, herrscht
Unkenntnis über das wahre Ausmass.
Über die jährlich rund 50.000 aus den Versammlungen von Jehovas
Zeugen ausgestossenen existiert keine offizielle Statistik, warum diese
ausgewiesen wurden. Man behauptet, die meisten wegen sexueller Unmoral. Das
Rauchen von einigen Zigaretten genügt für einen Kirchenausschluss! Jeder mag
sich selbst fragen: Welches Vergehen wird wohl öfter vorkommen? Wer
ausgeschlossen wird hat kein Recht auf weitere Anhörung, ausser
nach einer gewissen Zeit und dann einer Begutachtung durch dieselben Richter.
Dies gibt jenen vollkommene Macht in die Hand.
Die oberen Verantwortlichen sind sich dessen wohl bewusst, sie
haben das System ja so errichtet und kehren den Mantel des Schweigens darüber!
Sie verkennen dabei, dass gemäss Jehovas Wort wahrer Frieden nur durch
gerechte Verhältnisse kommt! Erst das kommende Königreich der Himmel
aber vermag dies vollkommen zu erfüllen und Jehova selbst führt es durch Jesus
auf Davids Thron herbei!
*** Rbi8 Jesaja 9:7 ***
Für die Fülle der
fürstlichen Herrschaft und den Frieden wird es kein Ende geben auf dem Thron Davids
und über seinem Königreich, um es fest aufzurichten und es zu stützen durch
Recht und durch Gerechtigkeit von nun an und bis auf unabsehbare Zeit. Ja der
Eifer Jehovas der Heerscharen wird dieses tun.
Bald schon war für U.M. Schmid in seinem Begehren nach Recht zu
erkennen, dass der Geschädigte im inneren Gerichtsfall genauso wenig auf Recht
hoffen durfte oder noch weniger, wie draussen in der Welt!
Der Kläger, der für sein Recht gemäss Gottes
GESETZ einsteht, verliert dadurch nicht nur sein Gut, er stand zudem in
Gefahr seinen guten Ruf und all seine Freunde zu verlieren. Für viele,
Brüder, deren Leben sich mit den Jahren nur noch um Jehovas Zeugen drehen,
bedeutet dies der absolute Ruin!
All die schönen Worte waren offensichtlich nur eine Fassade, um
Habsucht von weit grösserem Ausmass innerhalb der Organisation zu decken. Dies
sollte U.M. Schmid aber erst später vollkommen offenbar werden!
All
diese Unannehmlichkeiten, Beschuldigungen, der ausgeübte Druck hinderte U.M.
Schmid nicht daran noch weiter zu forschen. Seine Forschungsergebnisse, die nun
auch noch krasse Verletzungen dessen aufzeigten, was Wahr und Gerecht ist,
wurden nun offen und lautstark angeprangert. Die Wahrheit macht wirklich frei
und wirkliche Gottesfurcht vertreibt die Angst vor Menschen!
*** Rbi8 Hebräer 13:5-6 ***
5 [Eure] Lebensweise sei frei von
Geldliebe, indem ihr mit den vorhandenen Dingen zufrieden seid. Denn er hat
gesagt: „Ich will dich keineswegs im Stich lassen noch dich irgendwie
verlassen“, 6 so daß wir guten Mutes sein können zu
sagen: „Jehova [[der Herr (Jesus; vergl.
Mat 21:22 und Joh 14:13)]] ist mein Helfer; ich will mich nicht fürchten. Was
kann mir ein Mensch antun?“
Durch
Beispiel und Vorangehen, ebenso wie dies Jesus und die Apostel zeigten,
beginnen immer mehr Personen ihre eigene Angst zu verlieren und fordern
selbst gerechtere Verhältnisse! Unrecht seitens Vorgesetzter und
Mitchristen soll nicht still geduldet werden, sondern muss korrigiert werden,
indem es öffentlich angeprangert wird, wenn darauf im Gespräch nicht reagiert
wird! Wo es geduldet wird, da durchsäuert es die ganze Versammlung und die
ganze christliche Organisation!
(Zu 1.5.6) Vergleiche Grafik: 4.3 Durchsäuerung der Versammlung Gottes)
U.M.
Schmid wird auch weiterhin fortfahren, um gerechte Verhältnisse zu Gott dem
Vater zu bitten! Diese
Gerechtigkeit aber wird nur das wahre Königreich Gottes hervorbringen, unter
Jesu Führung und nicht unter dem bereits 1914 usurpierten, falschen
Königreich Gottes, unter der Flagge eines Wachtturms! (Mat 6:10; 24:14)
Dieselben Ältesten der eigenen
Versammlung, welche U.M. Schmid offen als „Heuchler“ bezeichnet hatte, machten
in einem Schnellverfahren mit dieser Forderung nach gerechten Verhältnissen ein
Ende. Die korrupten Richter waren nun gar Richter in eigener Angelegenheit!
An einem Freitagabend, 8. August 2002 wurde für den kommenden Tag, den
9.8.2002 Samstagmittag (Sabbat) eine Verhandlung angesagt. Die mündlich
geäusserte Anklage lautete auf „zügellosen
Wandel“, wegen ungehörigen Verhaltens gegenüber Ältesten (Gal
5:19).
Am Samstag wurde der Angeklagte U.M. Schmid von drei Ältesten verhört,
die alle bereits in anderen der von ihm vorgelegten Fälle mitgewirkt hatten und
dort keinerlei Aktionen folgten. U.M. Schmid vertrat mutig weiterhin die
Meinung, dass verschiedene Älteste ihre Pflicht als Richter nicht nachgekommen
wären und parteilich gehandelt hätten, die Bezeichnung „Heuchler“ deshalb
angebracht und biblisch gerechtfertigt gewesen wäre. Da würden öffentlich Dinge
gelehrt aber im Innern der Schmutz unter den Teppich gekehrt (Mat 7:4,
5; 15:7, 8; 22:16-22; 23:13, 15, 23-32).
Mit jeder Geschicklichkeit wurde dem Thema Königreich und 1914
ausgewichen, obwohl U.M. Schmid dieses vorbrachte. Es war kein offizieller
Klagepunkt und sollte offensichtlich gemieden werden. Dennoch wurde U.M. Schmid
nun entgegen der mündlichen Anklage vom Freitag der „Apostasie“ (Abfall
von reiner Lehre) beschuldigt und der Bildung einer Sekte
beschuldigt. Die Ältesten handelten offensichtlich nach Anweisungen von
oben und hatten das Bethel Buenos Aires zuvor bestimmt konsultiert, was
sie selbst auch erwähnten!
Zeugen waren keine vorgeladen. Am kommenden Montagabend 11.8.2002 wurde
der endgültige Entscheid gefällt: Ausschluss aus der Organisation von
Jehovas Zeugen. Innert nur zweieinhalb Tagen war der Prozess vorbei. Die sieben
Fälle, die U.M. Schmid vorgelegt hatte, dauerten Jahre, ohne konkretes
Resultat! Zehntausende von Dollar Deliktsumme waren in den sieben
Fällen eingeklagt! Rechtsbruch in jeglicher Form!
*** Rbi8 2. Korinther 13:1 ***
„Aus
dem Mund von zwei oder drei Zeugen soll jede Sache festgestellt werden.“
Diesmal aber überbot sich die Organisation selbst an Schnelligkeit
und ihrer Form von Gerechtigkeit: In eigener Sache, zum Selbstschutz war
offenbar alles möglich und alles gegen aussen legal!
Durch Ausschluss aus der Versammlung wurde einmal mehr alles unter
den Teppich gekehrt. Keinerlei Zeugen brauchten bemüht zu werden, die
eigenen Aussagen der Richter waren genügend!
Das Verfahren hatte den äusseren Anschein von Korrektheit. Zwei anonyme
Schreiben lagen den Richtern vor, welche offenbar bestätigten, dass U.M. Schmid
vor dritten Personen Älteste als Heuchler bezeichnet hätte, ohne jedoch
jemanden spezifisch namentlich zu bezeichnen. Die Frage von U.M. Schmid
danach, wer die Zeugen wären, wurde nicht beantwortet, Einsicht in diese
Schreiben wurde nicht gewährt. Der Ankläger war gleichzeitig der
Richter, die „Zeugen“ blieben unbenannt! Das ergibt wahrlich die
unparteiischsten Urteile, ein Hohn!
Schon im ersten Jahrhundert hatten religiöse Führer
ein ähnliches, grösseres Problem auf vergleichbare Art gelöst! Jesus hatte die
Pharisäer und Schriftgelehrten mehrfach öffentlich als Heuchler denunziert.
Jenes Verfahren wurde der grösste Skandalprozess aller Zeiten! Jesu
Gerichtsverfahren ist voller Widersprüche, Unrecht, Rechtsverletzung.
Jesus nannte solche ungerechten Gerichtsverfahren in seinem Namen als
eines der Zeichen der Endzeit.
*** Rbi8 Lukas 21:12 ***
Vor allen diesen Dingen aber wird man
Hand an euch legen und euch verfolgen, indem man euch den Synagogen [[Versammlungen]] und
Gefängnissen ausliefert und euch vor Könige und Statthalter schleppt um
meines Namens willen.
Verletzung göttlicher Normen, wo immer man hinsieht, liegen auch im
Falle des Verfahrens gegen U.M. Schmid vor. Dieser Ausschluss aus den
Reihen von Jehovas Zeugen entspricht dem katholischen Kirchenbann. Dieser
Ausschluss kommt einem moralischen Todesurteil gleich.
Jesus aber sprach jenen Mut zu, die in solche Dinge verwickelt
würden:
*** Rbi8 Lukas 21:15-19 ***
... ich will euch Mund und
Weisheit geben, der alle eure Gegner zusammen nicht widerstehen oder
widersprechen können. 16 Überdies werdet ihr sogar von
Eltern und Brüdern und Verwandten und Freunden überliefert werden, und man
wird einige von euch zu Tode bringen, 17 und ihr
werdet um meines Namens willen Gegenstand des Hasses aller Menschen sein.
18 Und doch wird bestimmt kein Haar von eurem Haupt verlorengehen.
19 Durch euer Ausharren werdet ihr eure Seele erwerben.
In der Wahrheit auszuharren und weiterhin an Gottes GESETZEN und
Normen festzuhalten war es, was Jesus seinen wirklichen Nachfolgern auftrug! Der wahre Grund
für die Verfolgung würde sein, weil Menschen auf Jesu Seite mutig
Stellung beziehen und ihr Haupt nicht in unwürdiger Weise vor
Kirchenfürsten neigen und ihr Knie nicht vor jenen beugen!
*** Rbi8 1. Könige 19:18 ***
Und ich
habe siebentausend in Israel übrigbleiben lassen, alle Knie, die sich nicht vor
Baal gebeugt haben, und jeden Mund, der ihn nicht geküßt hat.“
Die einzige Frage ist, die danach offen im Raum bleibt: „War es ein
gerechtfertigter Ausschluss oder war es in Wirklichkeit ein Rufmord, um
unangenehmen Fragen und eigenen Pflichten auszuweichen?“ Diese Fragen werden
die drei Richter jedoch dem höchsten Richter gegenüber selbst beantworten
müssen.
Die
Watchtower empfiehlt allen ihren Angehörigen, jegliche Art wichtiger Geschäfte
in schriftlicher Form abzuwickeln. Hält sie sich aber selbst an ihre
Richtlinien?
Die Wichtigkeit einer formellen Vereinbarung [1]
5 Um Mißverständnissen in Geschäftsangelegenheiten vorzubeugen,
sollten wir in Betracht ziehen, wie Abraham vorging, als er ein Stück Land
kaufte. Er „wog Ephron den Betrag in Silber dar, den er vor den Ohren der Söhne
Heths erwähnt hatte, vierhundert Schekel Silber, gangbar bei den Kaufleuten. So
wurde ihm das Feld Ephrons bestätigt, das in Machpela war
. . ., als sein durch Kauf
erworbenes Eigentum vor den Augen der Söhne Heths inmitten all derer, die in
das Tor seiner Stadt eingingen.“ Hier handelte es sich nicht um eine
Privatvereinbarung von zwei Männern. Es war eine formelle Vereinbarung, die vor
Zeugen bestätigt wurde. Daher gab es kein
Mißverständnis darüber, was gekauft und wieviel genau dafür bezahlt worden war
(1. Mose 23:2-4, 14-18).
6 Auch Christen sollten vernünftigerweise wichtige Transaktionen
formell vereinbaren. Wenn es sich bei der Transaktion um den Verkauf
eines Gegenstandes handelt, könnten die Parteien schriftlich festlegen,
was verkauft wird, wie hoch der Preis ist, welche Zahlungsweise gewählt wird,
wann und wie geliefert werden soll und was sonst noch vereinbart wird. Wenn es
um eine Dienstleistung geht, könnten die Parteien schriftlich festlegen, welche
Arbeit zu verrichten ist, wann sie fertig sein soll, wieviel sie kostet und was
es sonst noch zu berücksichtigen gilt. Dieser Vertrag sollte mit dem Datum
versehen und unterzeichnet werden, und beide Parteien sollten ein Exemplar
davon aufbewahren. Eine solche schriftliche Vereinbarung ist vor allem
bei einer Geschäftspartnerschaft unerläßlich. Sie hilft beiden Seiten, ihre Geschäftsbeziehung
klar zu verstehen, und trägt dazu bei, daß sie sich im Einklang mit folgendem
Rat Jesu verhalten: „Euer Wort Ja bedeute einfach ja, euer Nein
nein“ (Matthäus 5:37). In komplizierteren Angelegenheiten mag es ratsam
sein, für die Formulierung einer schriftlichen Vereinbarung professionelle
Hilfe in Anspruch zu nehmen.
U.M.
Schmid hatte sich in jedem der sieben Fälle an die von der Gesellschaft gegeben
Richtlinien gehalten.
All seine Verträge und Vereinbarungen waren schriftlich festgehalten und
jeweils gegenseitig unterzeichnet. Jede wichtige Verhandlung wurde
protokolliert. Eine exakte Buchhaltung wurde geführt. Die Richter hatten
somit genügend aussagekräftiges Beweismaterial für einen Entscheid gehabt! Sie
richteten schlichtweg nicht, sondern drückten sich vor ihrer Aufgabe! Wie
aber würde sich die Gesellschaft nun selbst verhalten, wo es ihre eigenen
Richtlinien betraf?
Was
ist wohl von grösserer Wichtigkeit: Der Kauf eines Stück Landes und der
öffentlichen Protokollierung oder das Aussprechen eines Todesurteils im
Gericht? Der Leser
urteile selbst!
Wie
aber können Richter je selbst zur Rechenschaft gezogen werden für ihr eigenes
Fehlverhalten, wenn sie alles in ihren „Innenkammern“ unter Ausschluss
jeglicher Öffentlichkeit tun? Was ist von einer Organisation zu halten, welche ihre eigenen
Untergebenen anweist jede Schriftlichkeit zu meiden und ja der Gegenpartei oder
dem Verurteilten das Urteil nur mündlich zu geben?
*** Rbi8 Lukas 8:16-17 ***
16 Niemand, der eine Lampe angezündet hat, deckt sie mit einem Gefäß
zu oder stellt sie unter ein Bett, sondern er stellt sie auf einen Leuchter,
damit die Eintretenden das Licht sehen können. 17 Denn da ist nichts verborgen, was nicht
offenbar werden wird, noch irgend etwas sorgsam verheimlicht, was nie
bekanntwerden und nie an die Öffentlichkeit kommen wird.
Damit
ein Urteil pädagogischen Wert hat und andere daraus lernen können oder abgeschreckt
werden muss es in Gottes GESETZ begründet sein und öffentlich kund gemacht
werden!
*** Rbi8 5. Mose 19:15-21 ***
15 Kein
einzelner Zeuge sollte sich gegen einen Mann hinsichtlich irgendeines Vergehens
oder irgendeiner Sünde erheben, im Falle irgendeiner Sünde, die er begehen mag.
Auf die Aussage zweier Zeugen oder auf die Aussage dreier Zeugen sollte die
Sache feststehen. 16 Falls ein Zeuge, der auf Gewalttat sinnt,
sich gegen einen Mann erheben sollte, um gegen ihn eine Anklage auf Auflehnung
vorzubringen, 17 dann sollen die beiden Männer, die den
Streit haben, vor Jehova treten, vor die Priester und die Richter, die in jenen
Tagen dienen werden. 18 Und die Richter sollen gründlich
nachforschen, und wenn der Zeuge ein falscher Zeuge ist und eine Falschanklage
gegen seinen Bruder vorgebracht hat, 19 dann sollt ihr ihm so tun, wie
er seinem Bruder zu tun gedachte, und du sollst das Böse aus deiner Mitte
wegschaffen. 20 Und die übrigen werden [es] hören und
sich fürchten, und sie werden in deiner Mitte nie wieder irgend etwas so Böses
wie dieses tun. 21 Und deinem Auge sollte es nicht leid tun:
Seele wird für Seele sein, Auge für Auge, Zahn für Zahn, Hand für Hand, Fuß für
Fuß.
Was Gott
als Böse bezeichnet muss aus der Mitte des Volkes weggeschafft werden. Das muss
durch Zeugen belegt sein, die Wahrheit reden! Richter müssen gründlich
nachforschen und können nur dann ihr Amt wahrnehmen, wenn sie genügend
unbeteiligt sind! Kein Richter kann seinen eigenen Fall beurteilen! Das Urteil
muss öffentlich sein: „Und die übrigen werden [es] hören und sich
fürchten, und sie werden in deiner Mitte nie wieder irgend etwas so Böses wie
dieses tun.“ Das Strafmass muss dem Vergehen angemessen sein, so, wie es
Jehova im GESETZ vorsieht und wie Jesus es für die Christenversammlung festlegt
im „GESETZ des Christus! Wer ohne Barmherzigkeit richtet wird ohne
Barmherzigkeit gerichtet werden!
*** Rbi8 Jakobus 2:12-13 ***
12 Redet weiterhin so, und handelt
weiterhin so wie die, die durch das Gesetz eines freien Volkes gerichtet werden
sollen. 13 Denn
für den, der nicht Barmherzigkeit übt, wird das Gericht ohne Barmherzigkeit
sein. Barmherzigkeit frohlockt triumphierend über das Gericht.
Gott
selbst wird schlussendlich Richter sein! Die Angst jener Beteiligten am
Anschlag gegen U.M. Schmid muss sehr tief sitzen, dass etwas ans Licht gelangen
könnte, so dass ein Schleier des Verschweigens darüber gelegt werden musste! Wer nichts zu verbergen hat, der
hat auch nicht Angst vor dem Licht (Hes 8:8, 9)
*** Rbi8 Hesekiel 8:12 ***
Und er sprach dann zu mir: „Hast du gesehen, o Menschensohn, was die
Älteren des Hauses Israel im Finstern tun, jeder in den Innenkammern seines
Schaustücks? Denn sie sagen: ‚Jehova sieht uns nicht. Jehova hat das Land
verlassen.‘ “
Gerichtsurteile
waren im alten Israel öffentlich! Richter,
Angeklagter und Zeugen mussten sich dem Volk zeigen, vor allem bei Anklagen
von grossem öffentlichem Interesse! Dies verhinderte Parteilichkeit und
diente der öffentlichen Unterweisung. Der Richter hatte beim Strafvollzug
persönlich anwesend zu sein (3.Mo 19:15, 16; 5.Mo 1:16-18; 16:18-20;
25:1-3; Jer 7:1-7)
*** Rbi8 5. Mose 25:2 ***
Und es soll geschehen, wenn der Böse es
verdient, geschlagen zu werden, daß dann der Richter ihn hinlegen und ihm
vor sich Streiche geben lassen
soll nach der Zahl, die seiner bösen Tat entspricht.
Das
Urteil des Versammlungsausschlusses, was einem Todesurteil entspricht erfolgte
hinter verschlossenen Türen und im Falle U.M. Schmid nur mündlich. Ein
offizielles Protokoll wurde weder bei der ersten Gerichtsverhandlung noch bei
der Appellation geführt. Somit war und ist jeglicher Vertuschung Tür und Tor geöffnet!
Die Appellation
in schriftlicher Form wurde durch ein zweites Rechtskomitee ohne erneute
Prüfung aber unter kurzer Anhörung des Verurteilten zurückgewiesen und der
Ausschluss bestätigt. Wiederum geschah all dies hinter verschlossenen
Türen ohne jegliche Schriftlichkeit seitens der Richter! Die Richter hatten
die Richter wiederum in Schutz genommen! Ihre eigenen Regeln halten sie nicht:
Wahre Heuchler!
(Vergleiche: Berufung gegen das
Urteil des Gemeinschaftsentzugs durch ein Rechtskomitee / Appelación contra la
sentencia)
Vor
der Verkündigung des Urteils der Appellation wurde offensichtlich wiederum das Bethel
Buenos Aires konsultiert! Der Fall U.M. Schmid war längst zu gross, um einfach so gehandhabt zu
werden. Keine Zweifel, die Weisung kam von oben, da war jemand durch sein
Hinterfragen und durch sein Dokumentieren zu unbequem geworden!
Damit
war für U.M. Schmid die Frage nach einem rechtmässigem Verfahren gemäss der
Bibel innerhalb der Organisation von Jehovas Zeugen abgeschlossen. Die
Prüfung war aufs Exempel erfolgt. Ihre Taten sprechen für sich! Jesus redet
auch von unseren Tagen der „Zeit des Endes“:
*** Rbi8 Matthäus 23:1-4 ***
23 Dann redete Jesus zu den Volksmengen und zu seinen Jüngern und sprach: 2
„Die Schriftgelehrten und die
Pharisäer haben sich auf Moses’ Stuhl gesetzt. 3 Alles daher, was sie euch sagen, tut und
haltet, aber handelt nicht nach ihren Taten, denn sie sagen [es] wohl, aber
handeln nicht entsprechend. 4 Sie binden schwere Lasten zusammen und legen sie auf die Schultern
der Menschen, sie selbst aber wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen.
In Form des Buches „Der falsche Prophet“ stellt U.M. Schmid und die sich
seither vergrössernde Gruppe „DER WEG“ viele der unangenehmen Fragen
nun öffentlich. Die
in seinen Schriften offerierten klaren und eindeutigen Antworten geben auch
gleichzeitig den Ausweg bekannt, den die Bibel zeigt, wenn sie alle
Menschen, die Gottes Wohlwollen geniessen möchten unmissverständlich
auffordert: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk!“. Kein Zweifel, jede Art Religion
ist zu verlassen, Russell, der Gründer der Bibelforscher, hatte dies vollkommen
richtig erkannt! (Off 18:4)
5 Die Verkündigung der
Wiederkunft des Herrn (1870-1914) [2]
Seit langer Zeit mahnt die
Bibel: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk.“
Was sollten Gottes Diener verlassen? „Babylon die Große, die Mutter der Huren
und der abscheulichen Dinge der Erde“
(Offb. 17:5; 18:4). Und warum sollten sie aus Babylon hinausgehen? „Ihre Sünden haben sich aufgehäuft bis zum
Himmel, und Gott hat ihrer Taten der Ungerechtigkeit gedacht“
(Offb. 18:5). Wer ist die Mutter der Huren, von der man sich trennen soll?
Martin Luther und andere
Reformatoren bezeichneten die katholische Kirche und das Papsttum als Babylon
die Große. Wie steht es mit den protestantischen
Kirchen, die der Reformation entsprangen? Tatsache ist, daß sich
einige, abgesehen von ihrer Ablehnung des Primats, in der Kirchenstruktur nicht wesentlich vom Katholizismus unterschieden, und sie behielten unbiblische Lehren bei, wie zum Beispiel die
Lehre von der Dreieinigkeit, von der Unsterblichkeit der Seele und von der
ewigen Qual. Aus diesem Grund forderten einige Prediger die Leute auf, sich
nicht nur von der katholischen Kirche loszusagen, sondern auch von den großen protestantischen
Kirchen.
Auch
C. T. Russell und seine Gefährten erkannten, daß diese berüchtigte Hure nicht
lediglich die katholische Kirche war.
Zwar wurde im Wacht-Turm vom November 1879 (engl.) Babylon die Große mit
dem „Papsttum als SYSTEM“ gleichgesetzt, doch in dem betreffenden
Artikel wurde ausgeführt: „Wir
müssen noch weitergehen und andere Kirchen einbeziehen, die mit den politischen
Reichen der Erde vereint sind (nicht einzelne Mitglieder, sondern die
Kirchensysteme). Jede Kirche, die behauptet, eine dem Christus versprochene
keusche Jungfrau zu sein, aber in Wirklichkeit mit der Welt (dem wilden Tier)
vereint ist und von ihr unterstützt wird, müssen wir in der Sprache der Bibel
als Hurenkirche verurteilen.“
Wirkungsvoll erbringt U.M. Schmid im
Buch „Der falsche Prophet“, z.B. im Kapitel 8.6.3 und 8.6.5, den Beweis,
dass die Nachfolger Russells längst selbst mit allen Attributen jener
Kirchen konform gehen, welche sie als innerhalb „Babylons der Grossen“
bezeichnen. Auch die Organisation von Jehovas Zeugen hat selbst
verschiedene Bündnisse
mit der Politik abgeschlossen! Wirkliche Heuchler!