Newsletter „DER WEG“ 5/01-1 Januar
2005
Erstveröffentlichung: 22.1.16; 7.5.17
Artikel: 5.1.1 Die Taufe: Warum nur
für Erwachsene?
Die Taufe
steht am Anfang des Lebens als Christ! Es ist der Zeitpunkt, wo im Himmel der Eintrag in das „Buch des Lebens“ erfolgt! Was jedoch viele Namenchristen
nicht wissen ist, dass die Taufe ein
weitreichender Bund mit Gott bedeutet und der Bruch dieses Bundes mit schwerwiegenden Konsequenzen verbunden
ist: Der Löschung aus dem „Buch des Lebens“!
*** Rbi8 Psalm 69:28 ***
Laß
sie ausgetilgt werden aus dem Buch der Lebenden,
Und
mit den Gerechten mögen sie nicht
eingeschrieben sein.
In der Taufe verbindet sich
ein Christ mit Jehova als höchster Autorität, indem er ihn als einzigen wahren Gott anerkennt!
Gleichzeitig nimmt er Gottes Sohn
Jesus, als den von den Propheten vorhergesagten Messias und Hohepriesterkönig an! Da der Bund auch „heiligen
Geist“ als dritte Kraft im Bunde erwähnt und Jesus Gottes Wort als „heiligen Geist“ bezeichnet,
bedeutet es die freiwillige
Unterordnung gegenüber all dem, was Gottes „heiliger
Geist“, der „Geist der Wahrheit“,
der „Geist der Gerechtigkeit“ und der
Liebe mit einschliesst! Dazu gehören die Gebote einzuhalten, das „GESETZ des Christus“,
das für ganz Israel, für das
fleischliche wie das geistige Israel
seit Jesu Tod verbindlich ist! Es wird auch zu
„GESETZ
des Glaubens“ gerechnet, das Moses im 5.Buchh von Gott her erwähnt:
bezeichnet. An Pfingsten 33 u.Z. verkündete Petrus daraus zitierend den versammelten
Juden: „In der Tat, Moses hat gesagt: ‚Einen Propheten gleich mir wird euch Jehova Gott aus der Mitte
eurer Brüder erwecken [[(Jesus)]]. Auf ihn sollt ihr hören gemäß all den
Dingen, die er zu euch redet. Wahrlich, jede Seele, die auf jenen Propheten
nicht hört, wird aus der Mitte des Volkes ausgerottet werden.‘ “
(Apg 3:22, 23)
Ein
Christ beschneidet in der Taufe sein Herz durch heiligen Geist, indem er diese
göttlich festgelegten Grenzen (Gebote) für sein Leben anerkennt und
seine Verpflichtungen dem Schöpfer
gegenüber annimmt! Dazu gehört die tätige
Liebe zu Gott und zum
Nächsten durch Werke und in Gebeten zu zeigen (Prinzipien). Die Taufe ist somit kein Schritt aus
aufgewühlten Emotionen heraus, wie ein
bewusster, willentlicher Schritt hin zu einem gottgefälligen Leben!
Eine Taufe
in eine bestimmte Religion kann nicht Jesu Anerkennung erlangen, weil dadurch ein weiteres Haupt anerkannt
wird und ein Loyalitätskonflikt
unvermeidlich wird, stets da, wo die Religion Dinge erlaubt
oder verbietet, welche Jesus als verboten erklärte oder was er deutlich
gebietet!
Viele Faktoren zeigen, dass eine Taufe von Kleinkindern niemals Gottes
Anerkennung erlangen kann, weil ein Kleinkind keinen solchen Vertrag eingehen könnte! Zudem bewirkt die Taufe die Löschung von
bisherigen Sünden, für welche Reue gezeigt wurde und wo dies mittels Werken
der Reue
bestätigt worden ist! Ein Kleinkind hat aber keine Sünden zu bereuen, weil zur
Sünde ein Bewusstsein von Übertretung notwendig ist! „Wenn
daher jemand weiß, wie er das tun soll, was recht ist, und es doch nicht tut,
so ist es ihm Sünde.“
(Jak 4:17)
Unsere Ansicht zum Christsein erfährt mit
dem Studium dieses Artikels bestimmt eine Vertiefung!
Inhaltsverzeichnis
des Studienartikels
1.2 Die Taufe: Warum nur für
Erwachsene?
1.2.1............ Welche Bedeutung hat
die Taufe?
1.2.1.1........ Die Taufe, ein Akt religiöser Verbundenheit zu einer
Kirche?
1.2.1.2........ Wo stammt die Taufe her?
1.2.1.3........ Welchem Auftraggeber diente Johannes der Täufer?
1.2.1.4........ Jesus selbst identifiziert den Auftraggeber der
religiösen Führer als den Teufel!
1.2.1.5........ Die Taufe eines ganzen Volkes und das sich taufen
lassen durch Überzeugung
1.2.1.6........ Der Engel Gottes, Michael, der zu Gunsten Israels
steht
1.2.1.7........ Die Beschneidung am Fleische und jene am Geiste
1.2.2............ Was ist richtig:
Kindtaufe oder Erwachsenentaufe?
1.2.2.1........ Wer kann einen Bund oder Vertrag eingehen?
1.2.2.2........ Jesus, der von Gott gesandte Erlöser
1.2.2.3........ Ein „neuer Bund“:
Ein neues GESETZ das verpflichtend ist!
1.2.2.4........ Stehen Christen unter gar keinem anderen GESETZ?
1.2.2.5........ Das „GESETZ des Christus“
und Gottes GESETZ
1.2.2.6........ Das einzige „Haupt“
eines Mannes ist Christus. Berufung zum Priester!
1.2.2.7........ Die Struktur und Aufgabe der Christenversammlung durch
Jesus festgelegt
1.2.2.8........ Paulus bestätigt die Struktur von christlichen
Kleinversammlungen
1.2.2.9........ Getaufte Männer sollten nach dem Amt eines Vorstehers
streben!
1.2.2.10...... Die Apostel ernannten keine Nachfolger für sich!
1.2.3............ Christen stehen unter
klar definierten Geboten
1.2.3.1........ Die Zehn Gebote und die Prinzipien als verbindliche
Richtschnur für Christen
1.2.3.3........ Teil des „Leibes
des Christus“ werden und darin verbleiben
1.2.3.4........ Die Christenheit als Teil des Systems dieser Welt: Ein
geteilter Leib Christi?
1.2.3.5........ Wer sich tauft begibt sich freiwillig unter
verbindliche Gebote!
1.2.3.6........ Sich regelmässig zu versammeln ist ebenfalls ein
unveränderliches Gebot!
1.2.3.7........ Deutliche Warnung für jene, die vom GESETZ abfallen
1.2.3.8........ Die Erwachsenentaufe des ersten Jahrhunderts
1.2.3.9........ Nur die Erwachsenentaufe hat Gültigkeit vor Jehova
1.2.4............ Taufe in eine
Religion?
1.2.4.1........ In welche Religion taufte Johannes der Täufer und in
welche Paulus?
1.2.4.2........ Jesus bringt die andern Schafe in die eine Hürde
1.2.4.4........ Jesu himmlische Erhöhung zur Hohepriesterkönigswürde
1.2.4.5........ Die Taufe des Johannes wird ergänzt
1.2.4.6........ Pfingsten: Erste Taufen „Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes“
1.2.4.7........ Die Versammlung des Christus teilt sich in weitere
Versammlungen auf
1.2.5............ Die Taufe in Jesus
und sein Königreich, das handeln wird
1.2.5.1........ “In was seid ihr
getauft worden?“
1.2.5.2........ Die künftige Aufgabe der „Heiligen des Allerhöchsten“ und von deren Volk
1.2.5.3........ Rettung in Jesus oder Rettung in Jehova?
1.2.5.4........ Ein Christ muss Verständnis und nicht nur blinden
Glauben haben!
1.2.5.5........ Das Königreich Gottes beginnt zu handeln
1.2.5.6........ Wir müssen uns auf die Rückkehr des Bräutigams von der
Hochzeit vorbereiten!
1.2.5.7........ Den Tag sehnsüchtig erwarten
1.2.5.8........ Segnungen an der Feier zum „Abendessen der Hochzeit des Lammes“
1.2.6............ Die Taufe als
Voraussetzung zum Eingang ins „Königreich
des Sohnes seiner Liebe“
1.2.6.1........ Petrus benutzt den zweiten Schlüssel zum Königreich
des Christus
1.2.6.2........ Der dritte Schlüssel öffnet das Königreich für
geistige Israeliten aus den Nationen
1.2.6.3........ Die Taufe als das Mittel, um aus Geist und Wasser
wiedergeboren zu werden
1.2.6.4........ Wer ist berechtigt andere zu taufen?
1.2.6.6........ Keine Taufe in irgendwelche Personen oder
Organisationen!
1.2.6.7........ Die hinreichende Befähigung zum Belehren und Taufen
kommt von Gott
1.2.6.8........ Was sind die Voraussetzungen, die ein Täufling zu
erfüllen hat?
1.2.6.9........ Wer mit dauerhaften Materialien baut
1.2.6.10...... Das vorläufige Ende der speziellen Gaben des Geistes
1.2.7............ Menschengebot oder
Gottesgebot?
1.2.7.1........ In eine Religion hinein getauft werden oder aus ihr
hinausgehen?
1.2.7.2........ Wem folgst du nach: Jesus oder einem anderen Haupt?
1.2.7.3........ Christliche Sekten hatten ihren Beginn im ersten
Jahrhundert!
1.2.7.4........ Mit der Taufe beginnt ein neuer Lebensweg
Viele
Christen sind sich der tiefen Bedeutung der Taufe nicht bewusst. Für sie ist es
ein religiöser Akt, den man über sich ergehen lässt, weil es ein tief
verwurzelter Brauch zu sein scheint, wo man sein Kind fast obligatorisch in
eine der Religionen hineintauft. Dabei wird man selbst mit der Religion der
Eltern sozusagen „verheiratet“. Wie die Heirat, so soll dies lebenslänglich
gelten. Ist dies aber wirklich der Sinn dieses Aktes, sein Kind mit einer
bestimmten Religion zu verbinden? Wir möchten etwas hinter die Kulissen
blicken, indem wir Jesus und den Aposteln genau zuhören!
Die Jünger des Johannes des Täufers wunderten sich, dass Jesus und seine Apostel schon bald mehr tauften als ihr Lehrer. Dabei verwiesen Johannes darauf, dass Jesus der „Bräutigam“, seine Apostel aber die „Braut“ wären, die Getauften somit deren geistige Kinder sind! Gott selbst aber bestimmte die Regeln wer, wen, wann und wie taufen soll!
(Johannes 3:26-30) Und sie kamen zu Johạnnes und sagten zu ihm: „Rabbi,
der Mann, der jenseits des Jordan bei dir war, für den du Zeugnis abgelegt
hast, siehe, dieser tauft, und alle gehen zu ihm.“ 27 Johạnnes gab zur Antwort: „Ein Mensch kann nicht ein einziges Ding erhalten, es sei
ihm denn vom Himmel her gegeben worden. 28 Ihr selbst bezeugt mir,
daß ich sagte: Ich bin nicht der Christus, sondern ich bin diesem vorausgesandt
worden. 29 Der die Braut hat, ist der Bräutigam.
Wenn aber der Freund des Bräutigams dasteht und ihn hört, ist er hoch erfreut
über die Stimme des Bräutigams. Daher ist diese meine Freude voll geworden.
30 Jener muß fortan zunehmen, ich aber muß fortan abnehmen.“
Sowohl die Taufe des Johannes erfüllte einen bestimmten Zweck, Menschen zur Reue zu bewegen und sie zu reinigen im Hinblick auf den Messias. Jesu Taufe aber war im Hinblick auf den Eingang in das „Königreich des Sohnes seiner Liebe“, wie später Paulus im Brief an die Kolosser deutlich machte:
(Kolosser 1:13, 14) Er hat uns von der Gewalt der Finsternis befreit und uns
in das Königreich des Sohnes seiner Liebe versetzt, 14 durch den wir unsere Befreiung
durch Lösegeld haben, die Vergebung unserer Sünden.
Dieses Königreich öffnet an Pfingsten 33 u.Z. seine Tore, vorab für Juden, später für Samaritaner und dann ab 36 u.Z., am Ende der siebzigsten Jahrwoche auch noch für Menschen der Nationen! Nur durch die Taufe gibt es vollkommene Reinigung für Sünden!
Mit dem Thema „Taufe“ verbunden tauchen viele weitere Fragen auf, wenn wir nur erst unsere Gedanken darauf richten! Wir werden darüber das erfahren, was uns die Bibel wirklich lehrt. Wer darf sich taufen lassen, wer darf andere taufen und wer stellt die Bewilligung zum Taufen aus? Und wie sollte eine Taufe wirklich gestaltet sein? Versuchen wir alle Gesichtspunkte rund um das Thema Taufe zu verstehen!
Zuerst sollten wir uns bewusst werden, woher die Taufe überhaupt stammt. Viele sind der Meinung, dass Johannes der Täufer diese eingeführt habe. Bis zu einem bestimmten Grad haben sie Recht, allerdings ist die Taufe in ihrem ursprünglichen Sinn weit älter. Etwas später werden wir mehr darüber erfahren.
Die Religionsführer haben die Taufe stets als einen religiösen Akt der Kirche erachtet, zu dem nur die von ihnen Beauftragten befugt wären ihn auszuführen. Die religiösen Führer der Juden meinten, dass nur Christus, Elia oder „der Prophet“ dazu berechtigt seien. Beide Gruppen irrten sich! Johannes hatte zu Recht erklärt: „Ein Mensch kann nicht ein einziges Ding erhalten, es sei ihm denn vom Himmel her gegeben worden.“ Der Himmel, das heisst Gott durch seinen Wortführer Jesus erklärte, wer hierzu berechtigt und gar verpflichtet ist! Dieses Unverständnis führte im ersten Jahrhundert bereits zu einer Konfrontation. Da war Johannes der Täufer, der aus priesterlicher Linie von Sacharja stammte, einem Leviten der aber ohne Auftrag seiner Vorgesetzten handelte und eine neue Art der Taufe einführte (Lu 1:5).
*** Rbi8 Johannes 1:19-28 ***
Dies nun ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden
Priester und Leviten aus Jerusalem zu ihm sandten, um ihn zu fragen: „Wer bist du?“ 20 Und er bekannte
und leugnete nicht, sondern bekannte: „Ich bin nicht der Christus.“ 21 Und sie fragten ihn: „Was denn? Bist du Elia?“ Und er sprach: „Ich bin es nicht.“ „Bist du DER PROPHET?“ Und er antwortete: „Nein!“ 22 Daher
sagten sie zu ihm: „Wer bist du? Damit wir
denen Antwort geben können, die uns gesandt haben. Was sagst du über dich
selbst?“ 23 Er sprach: „Ich bin eine Stimme jemandes, der in der
Wildnis ruft: ‚Macht den Weg Jehovas gerade‘, so wie es Jesaja, der Prophet,
gesagt hat.“ 24 Die Abgesandten
nun waren von den Pharisäern. 25 Da befragten sie ihn und sagten zu ihm: „Warum taufst du denn, wenn du selbst
nicht der Christus oder Elia oder DER PROPHET bist?“ 26 Johannes
antwortete ihnen, indem er sprach: „Ich taufe im Wasser. Mitten unter euch
steht einer, den ihr nicht kennt, 27 der hinter mir her
Kommende, dem den Riemen seiner Sandale zu lösen ich nicht würdig bin.“
28 Diese
Dinge geschahen in Bethanien jenseits des Jordan, wo Johannes taufte.
Johannes bezog sich auf Jesaja, der in Bezug auf das Kommen des Messias, des „Armes Jehovas“ spricht. Johannes der Täufer wusste genau um das Kommen des Messias aufgrund exakter Kenntnis der Schriften und Gottes Anleitung, er war sich bewusst, während die Juden nicht gewahr wurden, dass die vorhergesagte Zeit angebrochen war! Wie Jesaja im Kapitel 40 erklärt, aus dem Johannes zitiert, war das Ende der Zeit hoher Amtspersonen gekommen (vergl. Ps 2:2; Jes 40:23). Er spricht von symbolischen „Bergen“ und „Hügeln“, von hierarchischer Autorität. Wie könnten diese das begreifen, was den Zusammenbruch ihrer Macht bedeutet? Die „Berge“, die eingeebnet werden mussten, bedeuteten jene Oberpriester, die religiösen Führer selbst. Die Überhöhung der religiös Mächtigen sollte ja erniedrigt werden, auch die „Hügel“ der Priesterschaft mussten eingeebnet werden. Die „Täler“ des Volkes mussten geistig aufgefüllt werden, indem jeder geistige Reife erlangen sollte!
„Warum taufst du denn, wenn du selbst nicht der Christus oder Elia oder DER PROPHET bist?“. Ganz offensichtlich waren jene religiösen Führer der Meinung, dass nur der zu erwartende Christus, oder eine Persönlichkeit wie Elia oder einer der Propheten dazu berechtigt wäre den Akt der Taufe durchzuführen, der ja offensichtlich mit Vergebung von Sünden in Zusammenhang stand. Denken nicht die religiösen Führer heute ebenso, und geben sich die Ehre allein berechtigt zu sein?
Liess sich Johannes durch die Abgesandten aufhalten weiter zu taufen? Nein, er ging seinen Weg mutig weiter! Selbst treue Anhänger jener Religionsführer kamen nun zu ihm, um sich von ihm taufen zu lassen. Allerdings zog Johannes deren Motivation in gewissen Fällen in Zweifel!
*** Rbi8 Matthäus 3:7-12 ***
Als er viele von den Pharisäern und Sadduzäern
erblickte, die zur Taufe kamen, sagte er zu ihnen: „Ihr Otternbrut, wer hat euch zu verstehen gegeben, daß
[ihr] dem kommenden Zorn entfliehen könnt? 8 So bringt denn Frucht hervor, die der Reue entspricht; 9 und maßt euch nicht
an, euch einzureden: ‚Wir haben Abraham zum Vater.‘ Denn ich sage euch, daß
Gott dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken vermag.
10 Schon liegt die Axt an der Wurzel der
Bäume; jeder Baum nun, der keine vortreffliche Frucht hervorbringt, wird
umgehauen und ins Feuer geworfen werden. 11 Ich für meinen Teil taufe euch mit Wasser, weil ihr
bereut; der aber nach mir kommt, ist stärker als ich, [und] ich bin nicht wert,
ihm die Sandalen abzunehmen. Dieser wird euch mit heiligem Geist und mit Feuer
taufen. 12 Er hat seine
Worfschaufel in seiner Hand, und er wird seine Tenne gründlich säubern und wird
seinen Weizen in das Vorratshaus sammeln, die Spreu aber wird er mit
unauslöschlichem Feuer verbrennen.“
Ganz offensichtlich musste jeder, der sich taufen lassen wollte, gewisse Anforderungen erfüllen, bevor er getauft werden konnte! Diese Bedingungen waren bereits durch Moses im GESETZ festgelegt worden! Mit harten Worten zeigte Johannes den religiösen Heuchlern, dass Gottes Zorn auf ihnen wäre und sie diesem Zorn nur dadurch entfliehen könnten, indem sie echte Reue zeigten, die sich durch wirkliche Werke der Reue zeigen müssten! Die Zugehörigkeit zum Volk, dessen Vater Abraham war, diese alleine stellte keinen Schutz dar! Genauso heute, zu einer bestimmten christlichen Gruppe oder religiösen Sekte zu gehören, sei sie gross oder klein, mächtig oder unwichtig bedeutet nicht, Gottes Zorn entflohen zu sein! (Joh 8:33, 44)
Die „Bäume“, von denen Johannes spricht, die gefällt würden, stellten unmissverständlich jene jüdischen Führer dar, deren „Früchte“ Johannes als ungeniessbar bezeichnet!
Glauben wir nicht ebenso, dass Johannes heute dieselben und noch härtere Worte gegenüber christlichen Religionsführern und ihren Abgesandten brauchen würde? Behaupten nicht genau diese Religionsführer, dass durch Jesus Gott ihr geistiger Vater wäre? Die Worte Johannes des Täufers waren noch nie so aktuell wie heute! Jesus, als „Richter der ganzen Erde“ wird zum Gericht erwartet! Wir kennen im Moment weder „Tag noch Stunde“, wissen aber, dass wir uns dem Tag sehr schnell nähern [B2]! (Mat 24:36).
Am Tag der Urteilsvollstreckung [B3], der kurze Zeit auf den Gerichtstag folgt, wird es sich erweisen, welche „Bäume“ verbrannt werden und welche „Zweige“ dem Feuer als Nahrung dienen werden! Während zudem die „Spreu“ verbrannt wird ist es der „Weizen“, den Jesus selbst durch Engel (gr. aggelos = Boten, Vorsteher) in sein Vorrathaus sammelt! (Mat 13:39)
Der Auftrag an Johannes zum Taufen stammte somit von Gott und wurde Johannes dem Täufer durch Engel vermittelt. Er brauchte somit keine weitere Genehmigung seinen Auftrag auszuführen! Jesus selbst bestätigte ihn, indem er sich durch ihn taufen liess. Die Religionsführer als Auftraggeber lehnte Johannes gar vollkommen ab und liess sich durch sie nicht einschüchtern! (Lu 1:11-17, 22, 30-33, 36-45, 66-80; Joh 1:33)
Jesus war es, der dieselben religiösen Führer danach befragte, ob die Taufe des Johannes von Gott wäre oder von Menschen. Die Religionsführer hatten ihn zuvor befragt, woher er die Lehrbefugnis habe, die Volksmengen zu belehren! Jesus antwortete geschickt mit einer Gegenfrage:
*** Rbi8 Matthäus 21:25-27 ***
„... Woher
stammte die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von Menschen?“ Sie aber begannen
unter sich zu überlegen und sprachen: „Wenn
wir sagen: ‚Vom Himmel‘, wird er zu uns sagen: ‚Warum habt ihr ihm
denn nicht geglaubt?‘ 26 Sagen wir aber: ‚Von Menschen‘, so müssen wir
das Volk fürchten, denn sie alle halten Johannes für einen Propheten.“ 27 Als Antwort sagten sie
daher zu Jesus: „Wir wissen es
nicht.“ Darauf sprach er zu ihnen: „Dann
sage ich euch auch nicht, mit welcher Befugnis ich diese Dinge tue. ...“
Es ist leicht zu erkennen, dass Jesus die Taufe des Johannes als himmlischen Auftrag anerkannte! Johannes war der Wegbereiter, der durch die Einführung der Taufe das jüdische Volk auf das Kommen des Messias vorbereitete! Jesajas Ankündigung hatte sich damit erfüllt. Jesus aber verweigerte den jüdischen Führern die Antwort!
Bei früherer Gelegenheit antwortete Jesus den religiösen Führern gegenüber weit direkter und hatte offen den Grund gezeigt, warum jene ihn nicht verstehen konnten:
*** Rbi8 Johannes 8:43-45 ***
Wie kommt es, daß ihr
nicht versteht, was ich rede? Weil ihr nicht auf mein Wort hören könnt. 44 Ihr seid aus eurem
Vater, dem Teufel, und nach den Begierden eures Vaters wünscht ihr zu tun.
Jener war ein Totschläger, als er begann, und er stand in der Wahrheit nicht
fest, weil die Wahrheit nicht in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er
gemäß seiner eigenen Neigung, denn er ist ein Lügner und der Vater der [Lüge].
45 Weil ich dagegen die Wahrheit sage,
glaubt ihr mir nicht.
Jesus schloss die ganzen Sekten seiner Tage und deren Vertreter in ein Packet zusammen, obwohl einzelne an Jesus glaubten und damit von der Verallgemeinerung ausgeschlossen waren! Der Leitspruch „blinde Leiter, die einen blinden führen, fallen in dieselbe Grube“ wendete er auf alle an, die nicht auf ihn hörten und regaierten. Ein geläufiger Spruch heisst: „Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen“! Niemand hat Anrecht darauf „blind zu sein“, wir alle sind verpflichtet auf Gott und Seinen Christus zu hören um „sehend“ zu werden! Jeder von uns muss Unterscheidungsvermögen entwickeln, was in Gottes Augen annehmbar ist und was Er ablehnt und damit verbunden , wem wir unser Vertrauen schenken dürfen und wem nicht!
Als sich das Volk taufen lassen wollte und Johannes befrage „Was sollen wir denn tun?“, zeigte Johannes durch seine Antwort, was diese von ihm erwähnten „Werke der Reue“ beinhalteten. Sie sollten von nun an Werke der Nächstenliebe zeigen, indem sie die vorhandenen Dinge mit anderen teilten! Andere, die sich zu Unrecht bereichert hatten, sollten das zurückerstatten, was sie von andern erpresst oder geraubt hatten. Wer falsch angeklagt hatte, um andern zu schaden und andere drangsalierte, um sich zu bereichern, musste seine Tat eingestehen und sich nun mit dem begnügen, was zum Unterhalt notwendig wäre (Joh 3:10-14).
(Vergleiche
Grafik: 5.2 Reue und Sündenvergebung)
Bevor wir die Taufe näher kennen lernen, welche Jesus einführte, wollen wir uns noch mit einer anderen, bereits erwähnten Taufe kurz befassen, jener, die das ganze Volk Israel ursprünglich erhalten hatte. Paulus erklärte dieses Thema den Christen in Korinth. Diese stammten grossenteils aus den Nationen (die „Paulikaner“) und hatten weniger Kenntnis der jüdischen Geschichte, als jene Christen, die aus den Juden stammten (die „Ebioniten“).
*** Rbi8 1. Korinther 10:1-5 ***
Ich will nun nicht, daß ihr unwissend seid, Brüder, daß unsere
Vorväter alle unter der Wolke waren und alle durch das Meer hindurchgingen 2 und alle in Moses getauft wurden durch die Wolke
und das Meer; 3 und alle aßen dieselbe geistige Speise
[[(die Worte, die „der Engel Jehovas“ (Michael der Engelfürst zugunsten Israels
(Da 12:1)))]], 4 und alle tranken denselben geistigen Trank.
Denn sie pflegten aus dem geistigen Felsen [[(Jehovas Worte durch dessen
Wortführer (Jesus))]] zu trinken, der ihnen folgte, und dieser Fels bedeutete
den Christus. 5 Dessenungeachtet bekundete Gott gegenüber den
meisten von ihnen kein Wohlgefallen, denn sie wurden in der Wildnis
niedergestreckt.
Als Israel im Jahre 1513 v.u.Z. das Rote Meer durchschritt, wurde es in einem einzigen Akt symbolisch getauft. Die Wolke spielte dabei eine wichtige Rolle! Ohne die Ursache und Wirkung jener Wolke auf das Volk Israel zu verstehen, fehlt uns ein wichtiger Teil zum Gesamtverständnis über Jesus! Jene Taufe Israels bedeutete für sie Leben, Befreiung aus Sklaverei. Die Taufe Jesu ist dem sehr eng verwandt! Er befreit aus dem geistigen Ägypten und deren Götzendienerei, durch Wahrheit löst er uns aus religiöser Versklavung! Wir sollten dazu verstehen, was damals genau geschah. Moses erklärte daher:
*** Rbi8 4. Mose 14:14 ***
Du bist Jehova, und deine Wolke [[(die Christus
darstellt)]] steht über ihnen, und du gehst bei Tag
in der Wolkensäule und bei Nacht in der Feuersäule vor ihnen her.
Einerseits zeigt Moses, dass die Wolke Jehovas Eigentum ist, andererseits erklärt er, dass Jehova selbst in der Wolke sei, mittels dessen Stellvertreter. Jesus erklärte als er auf der Erde weilte: „Was mein Vater mir gegeben hat, ist größer als alles andere, und niemand kann sie aus der Hand des Vaters reißen. Ich und der Vater sind eins.“ (Joh 10:29, 30) Dies wird durch eine andere Erklärung von Moses besser verständlich. Hören wir ihm genau zu:
*** Rbi8 2. Mose 14:19-20 ***
Dann brach der Engel des [wahren] Gottes auf, der vor dem Lager Israels herzog, und begab sich
hinter sie, und die Wolkensäule vor ihnen brach auf und trat hinter sie. 20 So kam sie zwischen das Lager der Ägypter und das Lager Israels [zu
stehen]. Einerseits erwies sie sich als eine Wolke zusammen mit Finsternis.
Andererseits erleuchtete sie fortwährend die Nacht. Und diese Gruppe kam die
ganze Nacht nicht an jene Gruppe heran.
Moses bringt die Ursache des Phänomens der Wolken- respektive Feuersäule mit „dem Engel des wahren Gottes“ Jehovas in Verbindung! Es muss derselbe Engel sein, der durch den Engeln Gabriel dem Propheten Daniel später als Michael, „einem der ersten Engelfürsten“ vorgestellt wird, der „zu Gunsten deines Volkes steht“, also der Engelfürst Israels ist. Paulus bestätigt diesen Sachverhalt wie wir eben gelesen haben in seinem ersten Brief an die Korinther! (siehe weiteroben; Da 8:16; 9:21; 10:13, 21; 12:1).
Merken wir uns: Die Wolke steht somit im Zusammenhang mit dem „Engel Gottes“, der im Zusammenhang mit Jehovas Volk Israel ganz spezifische Aufgaben erfüllte. Dieser Engel führte das Volk mittels der Wolkensäule an, die sich nachts in eine Feuersäule wandelte und so Israel stets Licht verbreitete! Ihren Beginn hatte sie, als sie sich erstmals zeigte, um eine klare Trennung zwischen Freund und Feind herzustellen, indem diese Wolkensäule die Ägypter zuerst vom Volk Israel fernhielt und für die Teilung der Wasser des roten Meeres verantwortlich war. Dann, als die Ägypter dieselbe „Taufe“ versuchten, nämlich durch das Rote Meer zu ziehen, wurden sie durch das zurückflutende Wasser bedeckt und vernichtet!
Was
bei der Sintflut die ganze
Menschheit traf, durch die Arche aber Noah zum Leben gereichte, das wurde am
Roten Meer den Ägyptern zur tödlichen Falle! Alle die mit den Israeliten aus
Ägypten auszogen, auch viel Mischvolk war darunter, erhielten dieselbe Taufe
und allen die sie verfolgten wurde dasselbe Wasser zur Todesfalle! (2.Mo
12:38).
Petrus zeigt in seinem 1.Brief, dass so wie die Arche Rettung durch die Sintflut bedeutete, nun die Taufe die Funktion der Arche innehat, die als Sinnbild dem „Königreich des Sohnes seiner Liebe“ entspricht. Nur wer darin im „Buch des Lebens“ eingeschrieben gefunden wird darf auf Rettung hoffen!
(1. Petrus
3:19-21) In diesem
[Zustand] [[(Jesus, als im Geiste auferweckter Michael, nun erhöht zum
Erzengel)]] ging er auch hin und predigte den Geistern im Gefängnis, 20 die einst ungehorsam gewesen waren, als die Geduld Gottes
in den Tagen Noahs wartete, während die Arche errichtet wurde, in der wenige Personen,
nämlich acht Seelen, sicher durch das Wasser getragen wurden.
21 Das, was diesem
entspricht, rettet jetzt auch euch, nämlich [die] Taufe (nicht das Ablegen der
Unsauberkeit des Fleisches, sondern die an Gott gestellte Bitte um ein gutes
Gewissen), durch die Auferstehung Jesu Christi.
Die Taufe eines ganzen Volkes bedingte, dass alle zuvor am Passah teilhaben mussten, um zu Israel zu gehören. In unserem Fall bedingt es erneut Teilhaber am geistigen Israel zu sein!
Es ist kein Zweifel daran, dieser Engel Michael ist, der grosse himmlische „Fürst“, der auch im „Schlussteil der Tage“, beim Abschluss des Systems eine herausragende Rolle spielt und Satan gefangen setzen wird. Er ist es, der wiederum vom Himmel herabkommt, diesmal mit der siebten, der letzten Trompete [B1], um das Geschehen der grossen Drangsal abzukürzen und durch das Königreich Gottes, mittels seiner Engelheere das alte System mit der ganzen Rebellion zu beenden! (1.Thess 4:16; Off 11:14, 15)
Es ist derselbe Jesus, der von sich behauptet: „Ich bin das Licht der Welt“, der zuvor im Himmel beim Vater gewesen war und der im Auftrag des Vaters als Mensch auf die Erde gekommen ist. Nach dem qualvollen Tod sollte er zum Vater zurückzukehren und dort über alle Engel und alle irdische Autorität erhöht werden. Er selbst bestätigte dies in einem Gebet nach dem Abendmahl gegenüber seinen Jüngern: „Und nun, Vater, verherrliche mich an deiner Seite mit der Herrlichkeit, die ich an deiner Seite hatte, ehe die Welt war.“ (Joh 17:5) Nach seiner Auferstehung erklärte Jesus einer Menge seiner Jünger am Berg in Galiläa: (Lu 13:34; Joh 4:34; 17:5; Off 5:12).
*** Rbi8 Matthäus 28:18 ***
Und Jesus trat herzu und redete zu ihnen, indem er
sprach: „Mir ist alle
Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben worden.
Erst jetzt werden die Worte des Paulus an die Korinther wirklich verständlich, der wie weiter oben behandelt erklärt: „Denn sie pflegten aus dem geistigen Felsen zu trinken, der ihnen folgte, und dieser Fels bedeutete den Christus“. Der Fels, den Moses in Meriba schlug, um Wasser hervorbrechen zu lassen, war somit symbolisch Jesus, mit Wasser, das Leben bedeutet! Jesus in seiner vormenschlichen Existenz führte die Juden in der Wolke, er gab ihnen das Manna und er tränkte sie durch Wasser und führte täglich die Wachteln heran. Er war zudem seit Beginn Gottes Wortführer der Israel geistig ernährte und tränkte. Er war der Mittler des GESETZES an Moses, der mit seinem Finger die Gebote wie mit Feuer einschrieb, Gottes Wortführer, „der Logos“, „das Wort“ oder „das Verb“! (Joh 1:1)
So gab Jesus jener versammelten Gruppe von etwa fünfhundert Christen unter der Leitung seiner elf Apostel kurze Zeit vor seiner Himmelfahrt eine deutliche Anweisung, dies aber erst nachdem er ihnen zuvor erklärt hatte, dass er von Gott jegliche Autorität übertragen erhalten hatte. Sein Auftrag lautete (1.Kor 15:6).
*** Rbi8 Matthäus 28:19-20 ***
Geht daher hin, und
macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des
Sohnes und des heiligen Geistes, 20 und lehrt sie, alles zu halten, was ich
euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum
Abschluß des Systems der Dinge.“
Jene Jünger, welche zuvor durch Jesus und die Apostel belehrt worden waren erhielten nun jeder den direkten Auftrag von Jesus, dass alle von ihnen Jünger machen und diese selbst zu belehren hätten! Dies war ein vollkommen verändertes System gegenüber jenem der jüdischen, der levitischen Priesterschaft, indem es die Aktivität von oben nach unten delegierte: Jeder Jünger Christi war nun von höchster Autorität her aufgefordert andere zu suchen, die es Wert waren sie zu belehren und sie dann zu taufen! Mit der Taufe aber war dieser Auftrag nicht beendet! Die Belehrung und das Zusammenkommen sollte sowohl individuell wie auch in Gruppen und den Christenversammlungen oder christlichen „Synagogen“ weitergehen, welche sich in Privathäusern bilden würden. Dies hatte Moses von Gott her im GESETZ mit dem Sabbat, den Neumonden und den Festzeiten verbunden! „Denn seit alten Zeiten hat Moses von Stadt zu Stadt solche gehabt, die ihn predigen, weil er in den Synagogen [[= Versammlungen; Versammlungshaus]] an jedem Sabbat vorgelesen wird.“ (Apg 15:21) Der Auftraggeber war Jesus, die Auftragnehmer jeder der sein Jünger sein wollte! (Mat 7:6; 10:11-15).
Gleich nach dem Auszug aus Ägypten gebot Jehova Moses, dass alles Männliche an der Vorhaut beschnitten werden sollte. Dieses Gebot hatte Jehova bereits ein Jahr vor der Geburt Isaaks Abraham aufgetragen und er und seine Nachfolger mussten dieses Gebot weiterführen, sowohl die Söhne, wie auch die Untergebenen mussten beschnitten werden.
Für
alles Männliche galt dasselbe Gebot, sich von jenem Bundesschluss an
beschneiden zu lassen, am achten Tag nach der Geburt. Die Beschneidung war ein
Symbol, das mit Gottes Bund in enger Verbindung stand, ein äusserliches Zeichen
am Fleische. Wer sich nicht beschneiden liess, der sollte vom Volke
abgeschnitten werden (1.Mo 17:1, 2, 9-14; 3.Mo 12:2, 3).
Als Paulus zu den Nationen gesandt wurde und sich nun auch Menschen aus den Heiden taufen liessen, da tauchte die Frage nach der Beschneidung erneut auf. Mussten Christen aus den Heiden („Paulikaner“) sich beschneiden lassen? Diese Frage führte zu grosser Beunruhigung und es war Paulus selbst, der die notwendigen Erklärungen gab, die er durch Offenbarung von Jesus erhalten hatte. Später wurde dies auch durch die übrigen Apostel in Jerusalem bestätigt, wodurch sie in allen Versammlungen, sowohl jenen der Judenchristen („Ebioniten“) wie jenen der Nationen zur allgemeinen Richtlinie wurden. Neubekehrte Christen aus den Heiden brauchten nicht beschnitten zu werden. Gott selbst hatte dies bei der Taufe der Hausgemeinschaft des Kornelius dadurch bestätigt, dass er heiligen Geist auf jene ausschüttete, die zuvor unrein waren, weil Er sie durch Christus gereinigt hatte (Apg 10:44-48).
Christen
aus den Heiden mussten sich somit nicht weiter am Fleische beschneiden lassen.
Ihre Beschneidung war anderer Art, sie mussten ihr Herz beschneiden, etwas, was
Moses bereits Israel im GESETZ geboten hatte (5.Mo 10:16; 30:6; Jer 4:4). Eine
Tätigkeit die Schmerz mit sich bringt und zur Reinheit führt. Petrus bestätigte
diesen Sachverhalt, indem er den römischen Offizier Kornelius als Beispiel
nannte, der ohne Beschneidung heiligen Geist empfangen hatte, weil er bereits
zuvor das Herz durch Glauben gereinigt hatte (Apg 15:5-11, 19, 20; Gal 1:12).
Jesus selbst hatte oft vor dem Sauerteig der Pharisäer gewarnt. Einige von den Pharisäern, die inzwischen gläubig geworden waren, sie hatten selbst und ohne Auftrag der Apostel die Beschneidung der Heidenchristen („Paulikaner“) verlangt und hierzu Abgesandte nach Antiochia geschickt. Paulus schreibt darüber:
*** Rbi8 Galater 6:12-16 ***
Alle, die von gefälliger Erscheinung im Fleische sein
wollen [[(Beschniottene)]], versuchen euch zur Beschneidung zu nötigen, nur damit sie nicht
wegen des Marterpfahls [[Pfahls]] des Christus, Jesu, [[(durch ihre
Artgenossen, die Unbeschnittene ablehnen)]] verfolgt werden. 13 Denn
nicht einmal die, die beschnitten werden, halten selbst das GESETZ, sondern sie
wollen, daß ihr beschnitten werdet, um Ursache zu haben, sich eures Fleisches zu
rühmen. 14 Nie möge es geschehen, daß ich mich rühme [[(meiner
Beschnittenheit wegen)]], ausgenommen des Marterpfahls [[(Stammes, Pfahls; Jesu
Märtyrertod)]] unseres Herrn Jesus Christus, durch den mir die Welt an den Pfahl
gebracht worden ist und ich der Welt [[(er nannte das System der Pharisäer „eine Menge von Kehricht“ (Php 3:8))]].
15 Denn weder Beschneidung ist etwas noch
Unbeschnittenheit, sondern eine neue Schöpfung [ist etwas]. 16
Und alle, die nach dieser Regel des Benehmens
[[(gemäss Gottes Geboten, dem „GESETZ des
Christus“)]] ordentlich wandeln werden, über sie komme Frieden und
Barmherzigkeit, ja über das Israel Gottes.
Zu jener neuen Schöpfung gehörten fortan
Juden und Menschen aus den Nationen, welche in ihrem Herzen Christus angenommen
hatten. Paulus zeigt, dass jene Juden, welche die Beschneidung verlangten dies
aus Eigeninteressen taten, um andere hinter sich zu sammeln. Im Brief an die
Römer erklärt Paulus die wahre Beschneidung eines Christen.
*** Rbi8 Römer 2:28-29 ***
Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist,
noch besteht [die] Beschneidung in dem, was äußerlich am Fleisch [vollzogen]
worden ist; 29 sondern der ist ein Jude,
der es innerlich ist, und [seine] Beschneidung ist die des Herzens durch Geist
und nicht durch ein geschriebenes Recht [[(durch den Sinn und nicht durch den
„Buchstaben des GESETZES))]]. Das Lob eines solchen kommt nicht von Menschen,
sondern von Gott.
Da Christen sich an das GESETZ der Liebe halten, wie Jesus es gelehrt und vorgelebt hat, müssen sie alle Neigungen von sich weisen, welche Gottes Gebote verletzen würden, diese Gebote bilden weiterhin eine Schranke, die nicht übertreten werden darf! (Mat 5:17-20; Joh 13:34, 35) Christen richten mittels ihres Belehrens und Jünger machen das GESETZ unter den Nationen auf, wie es Paulus deutlich erklärt! „Heben wir denn durch unseren Glauben [das] Gesetz [[GESETZ]] auf? Das geschehe nie! Im Gegenteil, wir richten [das] Gesetz [[GESETZ]] auf.” (Rö 3:31)
(Vergleiche
Grafik: 4.2 Prinzipien und Gesetze)
Niemand zweifelt daran, dass ein Kleinkind oder gar Wickelkind niemals einen Vertrag abzuschliessen in der Lage ist! Die Eltern sind in diesem Falle nicht gefordert für das Kind einen separaten Entscheid zu fällen! Paulus zeigt dies deutlich im 1.Brief an die Korinther im Zusammenhang der Heiligung der ganzen Familie mittels des getauften Ehepartners:
(1. Korinther
7:14) Denn der
ungläubige Mann ist in Verbindung mit [seiner] Frau geheiligt, und die
ungläubige Frau ist in Verbindung mit dem Bruder geheiligt; sonst wären ja eure
Kinder unrein, nun aber sind sie heilig.
In den griechischen Schriften wird nirgends eine Kindstaufe
erwähnt! Wenn die Eltern Gott anerkennen und in den neuen Bund eintreten, so
wird auch ihr Kind von Ihm anerkannt, bis dieses alt genug und in der Lage ist,
um selbst zu entscheiden! Zur Heiligung der Kinder reicht gemäss Paulus somit
schon einer der Ehepartner, welcher der Taufverpflichtung folgt: „Ich will meine Gesetze in ihren Sinn legen,
und in ihre Herzen werde ich sie schreiben. Und ich will ihr Gott werden, und
sie selbst werden mein Volk werden.“ (Heb 8:10)
Während die Juden als Nation Gottes auserwähltes Volk waren, zumindest bis zur Ermordung Jesu und dann noch bis zum Ende der siebzigsten Jahrwoche Daniels wurde „Lo-Ruhama“, den Nachkommen der aus dem Exil zurückgekehrten Juden noch Barmherzigkeit erwiesen, indem Jehova erst dreieinhalb Jahre nach Jesu Tod seine schützende Hand entzog. Jehova erklärte Hosea: „Nenne ihren Namen Lo-Ruhạma, denn ich werde dem Hause Israel [[(Jakob)]] nicht wieder Barmherzigkeit erweisen, weil ich sie ganz bestimmt hinwegnehmen werde“ (Hos 1:6)) Das dritte Kind, „Lo-Ammi“, das der Hure „Gomer“ (Stamm Levi, anstelle der Erstgeborenen) entstammte war „Lo-Ammi“, es entspricht dem „Königreich des Sohnes seiner Liebe“, worum Jehova über ihm erklärt: „Nenne seinen Namen Lo-Ammị, denn ihr seid nicht mein Volk, und ich selbst werde mich nicht als der Eure erweisen“ (Hos 1:9). Jehova übergab Jesus den ganzen Überrest der Glauben in den Erlöser ausübte! Glaube in den Vater, den Sohn und den heiligen Geist der gesamten Schrift war nun Voraussetzung, um mit Gott dem Vater und Jesus dem Sohn in den Friedensbund einzugehen.
Jüdische
Jungens sind mit 13 Jahren vor dem GESETZ verantwortlich und dürfen nach dem
Bar Mitzwa in der Synagoge aus den Schriften vorlesen, Mädchen gar schon mit 12
Jahren, allerdings ohne Vorlesung oder Befragung. Dies könnte ein Hinweis sein
für das Minimalalter zur Taufe!
Der Eingang in das „Königreich der Liebe seines Sohnes“ ist an Bedingungen gebunden, es wird niemandem geschenkt oder aufgezwungen! Das GESETZ muss vorab ins Herz geschrieben werden. Der Lohn allerdings ist hoch und jegliche Anstrengung wert! Zu Recht sagt Paulus, dass es eine Befreiung mittels Lösegeld ist (Apg 7:8).
*** Rbi8 Kolosser 1:13-14 ***
Er hat uns von der Gewalt der Finsternis befreit und uns
in das Königreich des Sohnes seiner Liebe versetzt, 14 durch den wir unsere Befreiung durch Lösegeld haben, die Vergebung unserer
Sünden.
Um in jenes andere Königreich des Sohnes aufgenommen zu werden, muss jeder vorab das Königreich des Feindes von Gott und dessen Christus, dem Herrscher dieses Systems der Dinge verlassen und vorab sich mittels der Gebote Gottes sein eigenes Herz beschneiden: „Da brachte er ihn hinauf und zeigte ihm in einem Augenblick alle Königreiche der bewohnten Erde; und der Teufel sagte zu ihm: ‚Dir will ich diese ganze Gewalt und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben worden, und wem immer ich [sie zu geben] wünsche, dem gebe ich sie. Wenn du daher einen Akt der Anbetung vor mir verrichtest, wird alles dein sein.‘ Jesus gab ihm zur Antwort: ‚Es steht geschrieben: ‚Jehova, deinen Gott, sollst du anbeten, und ihm allein sollst du heiligen Dienst darbringen.‘ “ (Lu 4:5-8). Wir können nicht gleichzeitig zwei Königen oder zwei Hohepriestern gleichzeitig dienen.
Die Taufe bedeutet das Ablegen des „Gesetzes des Fleisches“ oder auch „Gesetzes der Sünde“, das uns zum Unrechttun hindrängt! Das aber setzt voraus, zwischen Recht und Unrecht nach Gottes Massstab unterscheiden gelernt zu haben, Gottes Geist, – sein aufgezeichnetes Wort – zu kennen und anzuwenden!
Einige christliche Versammlungsglieder in Korinth waren von dem abgewichen, was Gott als annehmbare Werke oder Opfer erwartet, welche Christen vollbringen sollten. Paulus rügt jene Versammlungsglieder, die in den Status unmündiger Kinder zurückgefallen waren (1.Kor 2:6, 7).
*** Rbi8 1. Korinther 14:20-21 ***
Brüder, werdet nicht kleine Kinder an
Verständnisvermögen, sondern seid Unmündige in bezug auf
Schlechtigkeit; werdet aber Erwachsene
an Verständnisvermögen. 21 Es
steht im GESETZ geschrieben: „ ,Mit den Zungen von Ausländern und mit den Lippen von
Fremden will ich zu diesem Volk [[(der Juden)]] reden, aber nicht einmal dann
werden sie auf mich hören‘, spricht Jehova. “
Die Juden ihrerseits wollten nicht auf Gottes Propheten hören und hörten somit auch nicht auf Jehova, weil sie Jesus und mit ihm dessen Apostel und Jünger bis zum bitteren Ende ablehnen. Sie waren und blieben geistig Unmündige. Ein Christ aber muss ein Erwachsener an Verständnisvermögen werden! Das kann er nur dann sein, wenn er auf Gott hört und dessen Abgesandten Jesus das Ohr leiht!
Das GESETZ ist Erzieher, das uns zu Christus
bringt! Niemand wird dies von einem Kleinkind erwarten, das doch unter Aufsicht
der Eltern steht, um durch sie erst mit zunehmendem Verständnisvermögen der
Jahre belehrt zu werden (5.Mo 28:49; Jer 5:15).
*** Rbi8 Galater 4:1-5 ***
Nun sage ich, daß der Erbe, solange er unmündig ist, sich
überhaupt nicht von einem Sklaven unterscheidet, obwohl er Herr aller Dinge ist, 2 sondern er steht unter dazu Beauftragten und unter Verwaltern bis zu dem
Tag, den sein Vater im voraus bestimmt hat. 3 Ebenso auch wir, als
wir Unmündige waren, waren wir den elementaren Dingen, die zur Welt gehören
[[dem „Gesetz der Sünde“]], beständig
versklavt. 4 Als aber die Grenze der Fülle der Zeit gekommen
war, sandte Gott seinen Sohn, der aus einer Frau [geboren] wurde und unter
Gesetz [[(GESETZ)]] zu stehen kam, 5 so daß er die unter
Gesetz [[(unter dem Fluch des) GESETZES]] loskaufe, damit wir unsererseits die
Annahme an Sohnes Statt empfangen könnten.
Die Juden als „auserwähltes Volk“ sollten Erbe der Erde des Gelobten Landes werden. Aus ihnen sollte ein „Volk aus Priestern und Königen“ hervorgehen um die ganze Erde nach Gottes Rechtsmassstab zu lenken! Das GESETZ Mose war ihr Verwalter und als geistig „Unmündige“ sollten sie dieses GESETZ erlernen. Was ihnen aber beigebracht wurde war das Gesetz der Pharisäer und Schriftgelehrten, das in sich „Gottes Gebote ungültig machte“ und unter das sie als „Unmündige“, ohne eigenes denk- und Unterscheidungsvermögen was falsch und richtig sei versklavt waren. Im Brief an die Epheser fügte Paulus diese Erklärung hinzu: „…wir (sollen) nicht mehr Unmündige seien, die wie von Wellen umhergeworfen und von jedem Wind der Lehre hierhin und dorthin getrieben werden durch das Trugspiel der Menschen, durch List im Ersinnen von Irrtum; sondern die Wahrheit redend…“, auch da, wo sie uns selbst oder andern unangenehm ist. (Eph 4:13-15)
Paulus selbst zählte sich als Saulus zu
jenen „Unmündigen … Sklaven“, weil er
Jesu Worte erst danach hörte. Er, der zuvor als Saulus von Tarsus den Willen
seiner Vorgesetzten erfüllte: Dem Sanhedrin und den Oberpriestern gegenüber
ohne zu Hinterfragen gehorchte und der dabei selbst soweit ging, Christen bis
hin nach Damaskus, die zum WEG gehörten, Frauen und Männer gefesselt nach
Jerusalem zu schleppen. Davor hatte er bereits am Mord des gerechten Stephanus
teilgehabt. Er glaubte damit Gottes Willen zu erfüllen, in Wahrheit aber
erfüllte er den Willen von Gottes Erzfeind, Satan. Er war zu jenem Zeitpunkt
noch ohne genaue Erkenntnis des Geistes Gottes, der hinter dem GESETZ wirksam
ist (Apg 7:1-3; 2.Ti 3:5).
Wir müssen daraus lernen, dass nicht blinde Gehorsam einer Religion gegenüber Gottes Anerkennung hat, sondern exakte Erkenntnis von Gottes Willen, den wir in jeder einzelnen Situation ausführen müssen! Dazu braucht es geistige Reife!
In der Reformationszeit wurde die Praxis
der Kindertaufe weitgehend und selbstverständlich fortgesetzt. Doch
erstmals seit der Antike wurde die Berechtigung der Kindertaufe auch in
Frage gestellt, nun mit neuer Argumentation. Es waren vor allem die
Täufer, die sie radikal ablehnten. Im ersten Artikel des von Michael Sattler
zusammengestellten Schleitheimer Bekenntnisses von 1527 heißt es:
„Die
Taufe soll allen denen gegeben werden, die über die Buße und Änderung des
Lebens belehrt worden sind und wahrhaftig glauben, dass ihre Sünden durch
Christus hinweg genommen sind, und allen denen, die wandeln wollen in der
Auferstehung Jesu Christi und mit ihm in den Tod begraben sein wollen, auf daß
sie mit ihm auferstehen mögen, und allen denen, die es in solcher Meinung von
uns begehren und von sich selbst aus fordern. Damit wird jede Kindertaufe
ausgeschlossen, des Papstes höchster und erster Greuel. Dafür habt Ihr Beweise
und Zeugnisse in der Schrift und Beispiele bei den Aposteln (Matth.
28,19; Mark. 16,16; Apg. 2,38; 8,36f.; 16,31.33; 19,4f.). Dabei wollen wir einfältig [[(ohne grosse Diskussionen)]], aber doch
fest und mit Gewissheit bleiben.“
[1]
Paulus erklärt, dass Jesus erst zu der von Gott festgesetzten Zeit kam, er, der verheissene Christus, um den von Gott festgesetzten Preis zu bezahlen, der für den Loskauf für Verfehlungen und den darauf lastenden Fluch gemäss dem GESETZ Moses notwendig war: Dies bedingte ein vollständig reines menschliches Opfer, im Sinne eines fehlerlosen, fleckenlosen Lammes. Dieser Sohn Gottes, Jesus war der Erste, der das ganze GESETZ in seiner Tiefe, seinem Sinne nach erfüllte und es andere lehrte (Mat 5:17-20; Joh 1:29; 8:46).
Wann
nun fand dieser Loskauf vom „Fluch des
GESETZES“ auf begangene Sünden statt, das der fleischlichen Nation Israel
gegeben wurde? Unmittelbar nachdem Jesus seinen Geist aushauchte, der Blutpreis
erbracht worden war, nahm ihn der Vater im Himmel auf, indem er ihn als
Geistwesen, als Michael dort auferweckte, von wo er ja zuvor ausgegangen war!
(Joh 17:5) Der Apostel Johannes sieht diese himmlische Szene in seiner 2. Vision in der
Offenbarung: Jesus erscheint dort als „das
geschlachtete Lamm stand vor Gottes
Thron“. Der Tod konnte Jesus somit nicht einen Augenblick
festhalten. Er wurde wie vorhergesagt unmittelbar „aus den Wehen des Todes“ erlöst. Seine letzten Worte waren: „Vater, deinen Händen vertraue ich meinen
Geist an“: Sein Vater erhörte auch dieses Gebet. (Lu 23:46; Apg 2:23, 24).
(Vergleiche
Grafik: Einreihung von
Ereignissen im Bibelbuch Offenbarung in den Zeitablauf)
Darum, weil er in vollkommener Treue sein Leben zugunsten seiner Feinde hingab, übergab ihm Jehova am Tag seines Todes die ganze Machtfülle, indem er ihn wiederum als Geistwesen auferweckte und ihn über „jede Macht und Autorität“ erhöhte, sowohl „im Himmel als auch auf der Erde“. Jesus war der erste und einzige Mensch, der je in den Himmel aufgenommen wurde, einfach deshalb, weil er als Abgesandter Gottes ja aus dem Himmel gekommen war und in Gottes Auftrag Mensch wurde (Mat 28:18; Joh 17:5; Rö 5:8-10; Off 5:11-14).
(Vergleiche: Zeitband Jesu
Auferstehung bis Pfingsten)
Wie Jesus angekündigt hatte war er es selbst, der den „Tempel seines Leibes“ vor seiner fleischlichen Auferstehung wiederherstellte! Das konnte er nur deshalb, weil er ja vom Vater als „lebengebender Geist“ zuvor erweckt wurde. Als „Werkmeister“ Gottes kannte er „die Wege des Lebens“ genau (Apg 2:26-28; 1.Kor 15:45).
*** Rbi8 Johannes 2:18-22 ***
Die Juden gaben ihm daher zur Antwort: „Welches Zeichen kannst du uns zeigen, da du
diese Dinge tust?“ 19 Als Antwort sagte
Jesus zu ihnen: „Reißt diesen Tempel
nieder, und in drei Tagen will ich ihn aufrichten.“ 20 Deshalb
sagten die Juden: „Dieser Tempel ist in
sechsundvierzig Jahren gebaut worden, und du willst ihn in drei Tagen
aufrichten?“ 21 Er aber sprach von dem Tempel seines
Leibes. 22 Als er jedoch von den Toten auferweckt worden war, kam es seinen
Jüngern in den Sinn, daß er dies wiederholt gesagt hatte; und sie
glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.
Wem glaubst du mehr? Der Schrift oder dem, was man dich in deiner Religion gelehrt hatte, das aber von biblischer Aussage deutlich abweicht? Nur ein einheitliches Gesamtbild hilft uns alle Teile am korrekten Ort einzureihen, sei es Himmel, sei es auf der Erde, sei es auf der Zeitachse, Personen und Geschehnisse betreffend. Wahrheit Gottes und des Christus kann nur auf den exakten Aussagen Jehovas, der Propheten, von Jesus, seinen Aposteln und Jüngern beruhen!
Petrus erklärt den Sachverhalt, dass Jesus keinen Augenblick im Grab von Gott verlassen war gegenüber einer Menge von Juden, die sich an Pfingsten vor jenem Haus versammelt hatten, wo heiliger Geist auf hundertzwanzig Versammelte, getaufte Jünger Jesu gefallen war.
*** Rbi8 Apostelgeschichte
2:29-33 ***
Männer, Brüder, es sei erlaubt, mit Freimut der Rede von
David, dem Familienhaupt, zu euch zu reden, daß er sowohl starb
als auch begraben wurde, und seine Gruft ist bis auf diesen Tag unter
uns. 30 Weil er nun ein
Prophet war und wußte, daß Gott ihm mit einem Eid geschworen
hatte, er werde jemand von der Frucht seiner Lenden auf seinen Thron setzen,
31 hat er vorausschauend
von der Auferstehung des Christus geredet, daß er weder im Hades [[(gr:
Grab)]] verlassen wurde, noch daß sein Fleisch die Verwesung sah. 32 Diesen Jesus hat Gott
zur Auferstehung gebracht, von welcher Tatsache wir alle Zeugen sind.
33 Da
er nun zur Rechten Gottes erhöht worden ist und den verheißenen heiligen Geist
vom Vater empfangen hat, hat er das ausgegossen, was ihr seht und hört.
Jene Menge an Juden, die da dem Petrus interessiert zuhörten, waren beschnittene Juden, trugen somit das äusserliche Symbol zu Gottes Volk gehörig zu sein. Die Meisten waren aber bisher nicht nach der Weise des Johannes getauft worden, der Reue gelehrt hatte. Sie hatten jedoch die Reinigungsrituale für die Festtage zuvor geleistet, die notwendig waren, um am Passah teilzuhaben. Für ihre Sünden hatten sie ein Opfer dargebracht und sich rituell im Wasser gereinigt. Sie erfüllten Gottes Anforderungen und diese hatten bereits klare Kenntnis des GESETZES. Was jenen Juden noch fehlte, um getauft zu werden war, dass sie Jesus als den vorhergesagten Messias anerkannten und als ihren „Herrn“, als leitendes „Haupt“ annahmen, dazu bereit, dies öffentlich zu verkünden! Dies bedeutet doch Erfüllung des „GESETZES des Glaubens“, das Moses verkündet hatte über den nach ihm kommenden Messias, den „Propheten gleich mir“. Petrus erklärte diesen Juden: (5.Mo 18:15-19; 2.Chr 30:18-20) Petrus redetete davon an Pfingsten gegenüber den zusammengelaufenen Juden: „In der Tat, Moses hat gesagt: ‚Einen Propheten gleich mir wird euch Jehova Gott aus der Mitte eurer Brüder erwecken. Auf ihn sollt ihr hören gemäß all den Dingen, die er zu euch redet. Wahrlich, jede Seele, die auf jenen Propheten nicht hört, wird aus der Mitte des Volkes ausgerottet werden.‘ “ (Apg 3:22, 23)
*** Rbi8 Römer 10:9-10 ***
Denn wenn du dieses ‘Wort in deinem eigenen Mund’,
daß Jesus Herr ist, öffentlich verkündigst und in deinem Herzen Glauben übst,
daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden. 10 Denn mit dem Herzen übt man Glauben zur Gerechtigkeit, mit dem Mund
aber legt man eine öffentliche Erklärung ab zur Rettung.
Das bedeutete für jene Juden, die auf Petrus zu hören begannen die Gefahr, dass sie die jüdische Priesterschaft möglicherweise aus der Synagoge ausschloss! Im Gefolge der Taufe, unbesehen der drohenden Gefahr seitens der Priesterschaft liessen sich etwa dreitausend Juden an jenem Tag im Name Jesu taufen! Ihre Liebe zu Gott war grösser als ihre Liebe zu menschlichen Vorkehrungen und Institutionen. Alle waren Erwachsene, die einen Akt freier Entscheidung getroffen hatten (4.Mo 19:2-9; Joh 12:42).
Juden, welche an Jesus glaubten, die sich taufen liessen, wurden nun in ein neues Bundesverhältnis aufgenommen. Sie erfüllten nun das „GESETZ des Glaubens“ (Rö 3:27), das uns die Pflicht auferlegt in Jesus als Retter und seinen Opfertod als Sühne unserer eigenen Vergehen unser Vertrauen zu setzen.
Das
Zeremonialgesetz, das an den „Bund mit
Levi“ gebunden war, ein etwa ein Jahr später zugefügter Teil innerhalb des Gesetzesbundes, dem Juden
als Nation unterstanden, wurde nur dieser Teil für sie durch Jesu Tod beendet,
respektive in veränderter Form aber demselben Sinn weitergeführt, so wie Paulus
es beschreibt. Der „Fluch“ auf jede
Gesetzesübertretung der mit dem Bund im Moab (5.Buch Mose) kam, die der
Einzelne begangen hatte, dieser wurde zufolge Jesu Opfertod sozusagen „an den Stamm geheftet“: „Denn
alle die, die sich auf Gesetzeswerke [[(wie Beschneidung des Fleisches oder
blutige Tieropfer)]] verlassen, sind unter einem Fluch; denn es steht
geschrieben: ‚Verflucht ist jeder, der nicht bei allen Dingen bleibt, die in
der Buchrolle des GESETZES geschrieben sind, um sie zu tun.‘ Daß übrigens
durch Gesetz [[(Gesetzeswerke)]] niemand bei Gott gerechtgesprochen wird, ist
offenkundig, denn ‚der Gerechte wird zufolge des [[(GESETZES des)]] Glaubens
[[(in den Propheten gleich Mose (Jesus))]] leben‘. Das GESETZ nun hält
sich nicht an [den] Glauben, sondern „wer sie [[(Werke des GESETZES)]] tut,
wird durch sie leben“. Christus hat uns vom Fluch des GESETZES losgekauft,
indem er an unserer Statt ein Fluch geworden ist, denn es steht geschrieben:
‚Verflucht ist jeder, der an einen Stamm gehängt ist.‘ So sollte der Segen
Abrahams durch Jesus Christus für die Nationen kommen, damit wir den
verheißenen Geist durch unseren Glauben empfangen könnten.‘. Das „handschriftlich“ im Himmel festgesetzte
Todesurteil in der beidseitig beschriebenen Buchrolle der Sünden (Sach 5:1-4),
„das gegen uns lautete“ war bei der
Taufe aufgehoben! Spätere unwillentliche Sünden werden am jährlichen Sühnetag
gelöscht durch dasselbe von Jesus vergossene Blut. Paulus bestätigt Christen
gegenüber warnend die Tatsache, welche Folge spätere willentliche, wiederholte
Sünde hat!
(Hebräer 10:26-29) Denn wenn wir
willentlich Sünde treiben, nachdem wir die genaue Erkenntnis der Wahrheit
empfangen haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig,
27 [wohl] aber ein
gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts und eine feurige Eifersucht, die
die Gegner verzehren wird. Jemand, der das Gesetz [[GESETZ]] Mose mißachtet
hat, stirbt ohne Erbarmen auf das Zeugnis von zwei oder drei [Personen] hin. 29 Einer
wieviel strengeren Strafe, denkt ihr, wird der wert geachtet werden, der den
Sohn Gottes mit Füßen getreten und der das Blut des Bundes [[(der Taufe)]],
durch das er geheiligt worden ist, als von gewöhnlichem Wert geachtet und der
den Geist der unverdienten Güte durch Verachtung gröblich verletzt hat?
Wer nach der Taufe sich gegen Gottes Gebote willentlich vergeht steht somit unter härteren Strafbestimmungen wie Juden! Sein Todesurteil wurde dank Jesu Sterben doch bereits einmal aufgehoben!
Damit waren Personen nach der christlichen Taufe jenen levitischen Priestern, die „den Bund verlassen haben“ (Jer 22:8, 9; Mal 2:5-9) nicht weiter untertan und ausgeliefert. Sie mussten auch nicht weiter blutige Sündopfer im Tempel darbringen. Ihr neuer Hohepriester und König war nun Christus, ein barmherziger Richter! „Die handschriftliche Urkunde“, der „Fluch“ für frühere Sünden, der Tod zur Folge hat wurde doch in der Taufe ausgelöscht (Kol 2:13, 14).
Jesus hatte all jene, die Glauben an ihn ausüben würden, durch sein Blut vom
Fluch freigekauft, den das GESETZ für Sünde ausspricht, der auf
Gesetzesübertretung lastete. Statt der Beschneidung des Fleisches sollte nun
die Beschneidung des Herzens, und die Erfüllung des neuen Gebotes der Liebe
treten, welche die Erfüllung des ganzen GESETZES zusammenfasst (Joh 1:17; Gal
3:13; 3:23, 24; Eph 2:15; 1.Pe 2:24).
*** Rbi8 Johannes 13:34-35 ***
Ein neues Gebot gebe
ich euch, daß ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe, daß auch ihr
einander liebt. 35 Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid,
wenn ihr Liebe unter euch habt.“
Ein
neues GESETZ wurde für alle im Namen Jesu Getauften verbindlich, das „GESETZ
des Christus“! Dazu gehörte es u.a., öffentlich für Jesus Stellung zu
beziehen und die Worte, die Jesus geredet hatte, zu erfüllen. Der bisherige
Unterweiser, der sie zu Jesus geführt hatte, das ganze mosaische GESETZ, dieses
war für sie nicht weiter „dem Buchstaben
nach“ verbindlich, sondern gemäss dem dahinterliegenden Prinzip. Christen
mussten sich selbst ein GESETZ werden, indem sie zu unterscheiden lernen
mussten, ob eine Handlung in Gottes Augen annehmbar sei oder nicht, ob etwas in
Gottes Augen als rein oder unrein gilt! Das ist das Werk für geistig reife
Erwachsene, nicht für Kleinkinder! (Rö 2:14; 3:21, 22; Rö 7:4)
*** Rbi8 Galater
6:2 ***
Fahrt
fort, einander die Bürden zu tragen, und so erfüllt das Gesetz [[GESETZ]] des Christus.
Ausser der Liebe zu Gott war dies nun das wichtigste Gebot, das Christen neu zu beachten hatten. Sie musste einander gegenüber eine aktive Liebe ausüben! Jeder musste dem andern helfen dessen Bürde zu tragen, daneben aber sollte er auch seine eigene Last zu tragen lernen. Jesus hatte es vorgelebt, indem er seine ganze Kraft dafür einsetzte anderen zu helfen, vorab geistig, aber auch die physischen Bedürfnisse befriedigte er!
Er belehrte Einzelpersonen und grosse Menschenmengen, er gab ihnen zu essen und er heilte Kranke, selbst Tote weckte er auf! All diese Dinge sollten nun nach seiner Himmelfahrt vorab seine Apostel tun. Dann aber würden ähnliche Geistesgaben während des ersten Jahrhunderts bis zum Todes des Apostels Johannes durch die Apostel auch auf jeden übertragen, der bereit war ein Jünger Jesu zu werden! (Gal 6:5)
Bedeutet dies, wie einige von bestimmten Religionen behaupten, dass Christen unter keinerlei Gebot Mose stehen würden? Sie stützen sich dabei auf eine Falschübersetzung in nahezu allen Bibeln, wo Römer 10:4 lautet:
(Römer 10:1-10) Brüder, der gute Wille meines Herzens und mein Flehen zu
Gott für sie gilt tatsächlich ihrer Rettung. 2 Denn ich bezeuge ihnen [[(den Juden)]], daß sie Eifer für
Gott haben, aber nicht gemäß genauer Erkenntnis; 3 denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkannten,
sondern ihre eigene [[(vom GESETZ Mose abweichende; den Pharisäismus)]]
aufzurichten suchten, unterwarfen sie sich nicht der Gerechtigkeit Gottes.
4 Denn Christus ist das Ende des
GESETZES [[statt Höhepunkt in Gesetzeserfüllung; das „Ziel“, das uns vorgegeben wird]], jedem zur Gerechtigkeit, der Glauben
ausübt.
5 Denn
Moses schreibt, daß der Mensch, der die Gerechtigkeit des GESETZES getan hat,
durch sie leben wird. 6 Die Gerechtigkeit aber, die aus Glauben kommt, redet so:
„Sag nicht in deinem Herzen: ‚Wer wird in
den Himmel hinaufsteigen?‘, nämlich um Christus herabzuholen [[(obwohl er
bereits gekommen war)]],
7 oder: ‚Wer wird in den
Abgrund hinabsteigen?‘, nämlich um Christus von den Toten heraufzuholen.“
8 Sondern was sagt sie? „Das Wort ist dir nahe, in deinem eigenen
Mund und in deinem eigenen Herzen“, das heißt das „Wort“ [[(vergl. „GESETZ“ (5.Mo 18:15-19))]] des Glaubens, das wir
predigen. 9 Denn
wenn du dieses ‘Wort in deinem eigenen Mund’, daß Jesus Herr ist, öffentlich
verkündigst und in deinem Herzen Glauben übst, daß Gott ihn von den Toten
auferweckt hat, wirst du gerettet werden. 10 Denn mit dem Herzen übt man Glauben zur Gerechtigkeit,
mit dem Mund aber legt man eine öffentliche Erklärung ab zur Rettung.
Jesus wird auch „das Wort“, Gottes Wortführer genannt, der Übermittler des GESETZES, geschrieben mit seinem Finger auf Steintafeln. Er war „der Engel Gottes“ im Sinai, dem Juden gehorchen sollten, ihn aber beständig missachteten. Wie Saulus gehorchten Juden weit mehr dem Gebot der Pharisäer, von dem Jesus erklärte, dass es „das GESETZ ungültig“ mache! Bis heute leugnen Juden, dass der Messias bereits „im Fleische“ gekommen und auch dessen Auferstehung „im Fleische“ und seine Himmelfahrt
Andere Übersetzer wie z.B. Albert Meister schreiben „Christus ist das Ziel des GESETZES“, im Sinne von Höhepunkt der Gesetzeserfüllung! Er selbst erklärte: „Weil ich dagegen die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht. Wer von euch überführt mich einer Sünde? Wie kommt es, daß ihr mir nicht glaubt, wenn ich die Wahrheit rede?“ (Joh 8:46) Wer den Kontext zuvor und nach dem Vers 10:4 studiert merkt schnell, dass vom Höhepunkt der Gesetzeserfüllung die Rede ist, da wir doch Jesu Fussstapfen nachfolgen sollen, wie Petrus im 1.Brief erklärt: „In der Tat, zu diesem [Lauf] wurdet ihr berufen, weil auch Christus für euch gelitten hat, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolgt. Er beging keine Sünde [[(keine Gesetzesübertretung)]], noch wurde Trug in seinem Mund gefunden.“ (1.Pe 2:21, 22).
Wer gar wie Jehovas Zeugen behauptet Christen würden nicht einmal unter den Zehn Geboten stehen, der lügt Jesus direkt ins Angesicht, der doch in der Bergpredigt mit aller Deutlichkeit erklärte:
(Matthäus 5:17-20) Denkt nicht, ich sei gekommen, um das GESETZ oder die
PROPHETEN zu vernichten. Nicht um zu vernichten, bin ich gekommen, sondern um
zu erfüllen; 18 denn wahrlich, ich sage euch: Eher
würden Himmel und Erde vergehen, als daß auch nur ein kleinster Buchstabe
oder ein einziges Teilchen eines Buchstabens vom GESETZ verginge und nicht
alles geschähe. 19 Wer immer daher eines
dieser geringsten Gebote [[(des GESETZES)]] bricht und die Menschen demgemäß
lehrt, der wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚Geringster‘ genannt
werden. Wer
immer sie [[(die Gebote; das GESETZ)]] hält und lehrt, dieser wird hinsichtlich
des Königreiches der Himmel ‚groß‘ genannt werden. 20 Denn ich sage euch,
daß ihr, wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht
weit übertrifft, keinesfalls in das Königreich der Himmel eingehen werdet.
Nein, ganz bestimmt ist Jesus nicht das „Ende des GESETZES“, das wäre ja Gesetzlosigkeit! Niemals hätte Jesus so etwas verkündet! Genau dieses Verhalten wurde aber von Paulus für die heutigen Tage vorhergesagt und es würde vielen wahren Christen zum Verhängnis werden! Paulus redet von der Wiederkehr Christi und einem grossen Abfall, der davor erfolgen würde.
*** Rbi8 2. Thessalonicher 2:3-5 ***
Laßt euch in keiner Weise von irgend jemandem verführen,
denn er [[(der Tag der Wiederkehr Jesu, das sich Versammeln zu
ihm hin, lt.2.Thess 2:1)]] wird nicht kommen, es sei denn, der Abfall
[[(vom „GESETZ des Christus“)]] komme
zuerst und der Mensch der Gesetzlosigkeit, der Sohn der Vernichtung,
werde geoffenbart. 4 Er widersetzt sich und
erhebt sich über jeden, der „Gott“
[[(= Mächtiger)]] oder ein Gegenstand der Verehrung genannt wird, so daß er
sich in den Tempel DES GOTTES [[(Jehovas)]] niedersetzt und sich öffentlich
darstellt, daß er ein Gott sei. 5 Erinnert ihr euch
nicht, daß ich euch diese Dinge wiederholt sagte, als ich noch bei euch war?
Christen sollten sich somit in der Endzeit vor selbstüberhöhten Personen und ihren Religionsorganisationen hüten, welche sich selbst auf ein über Gottes Thron überhöhtes Podest setzen und Rettung verheissen, wenn man ihnen angehört! Paulus hatte keine solche Organisation gefördert, sondern deutlich und wiederholt vor solchen Dingen gewarnt, dem Abfall und Sektarismus, weil sie eine Vorwegnahme, eine Usurpation von Gottes Königreich darstellen und Personen- oder Organisationskult betrieben wird! Eine neue, alte Form des Götzendienstes! „Der Mensch der Gesetzlosigkeit“ behauptet somit, dass Christen unter keinerlei Gesetz Jehovas stehen würden, was Jesus, Paulus und den Aussagen aller übrigen Apostel eindeutig widerspricht!
(Vergleiche
Grafik: 9.5 Wirkung des Sauerteigs in christlichen
Organisationen)
Paulus selbst behauptete von sich weiterhin unter Gottes GESETZ zu stehen. Er hielt es auch gänzlich ein. Er unterscheidet dabei zwei Arten von GESETZEN, die für ihn verbindlich wären, jenes gegenüber Gott an erster Stelle und jenes gegenüber Christus, direkt darauf folgend.
Er
nennt zudem das „Gesetz
der Sünde“, das wir auch ‚Gesetz des Fleisches’ oder „Gesetz
des sündigen Fleischen“ nennen, demgegenüber ein Christ in der Taufe beim
Untertauchen im Wasser abstirbt, um beim Auftauchen aus dem Wasser gegenüber
dem „GESETZ des Christus“, respektive
dem „GESETZ
des Geistes“ lebend zu werden! Erst danach folgt das
Gesetz gegenüber dem Cäsar, weltlichen Gesetzen oder religiösen Verordnungen
gegenüber! Niemals aber darf ein menschliches Gebot eine göttliche Verordnung
ungültig machen! (Rö 7:4-6; 21-23; Rö 13:1, 2; Eph 5:21; 1.Thess 5:12, 13)
*** Rbi8 1. Korinther 9:21 ***
Denen, die ohne Gesetz [[GESETZ (Mose)]] sind [[(den
Heiden)]], bin ich wie [einer] ohne Gesetz [[GESETZ]] geworden, obwohl
ich nicht ohne Gesetz [[GESETZ]]
gegenüber Gott, sondern unter
Gesetz [[GESETZ]] gegenüber Christus bin [[(dem „GESETZ des Christus)]], um die zu gewinnen, die
ohne Gesetz [[GESETZ]] sind [[(Heiden der Nationen, die unter dem Gesetz des
Cäsar, ohne GESETZ Gottes waren)]].
Das „GESETZ des Christus“ ist auch gleichzeitig Gottes GESETZ, es ist nur neu formuliert, gemäss dem tieferen Sinn, dem Prinzip, dem Sinn, dem Geist hinter dem „Buchstaben des GESETZES“! Das wichtigste Argument, um zu erkennen, was unter dem GESETZ Gottes zu verstehen ist, spricht Jesus selbst, wenn er zeigt, dass Gottes GESETZ nicht abgeschafft wurde, sondern er es als Erster vollständig erfüllte und uns dadurch ein Vorbild wurde. Ihm sollten wir nachfolgen und ihn sollten wir kopieren. „Wer immer daher eines dieser geringsten Gebote bricht und die Menschen demgemäß lehrt, der wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚Geringster‘ genannt werden. Wer immer sie hält und lehrt, dieser wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚groß‘ genannt werden.“ (Mat 5:19)
Schon
damals glaubten einige Juden, dass Jesus gekommen wäre, um das GESETZ Gottes
abzuschaffen. Jesus warnte jene: „Denkt nicht, ich sei gekommen, um das GESETZ oder die PROPHETEN zu vernichten“, vielmehr hielt er jedes der Gebote ein und
machte sich in nichts schuldig!
Die Gerechtigkeit der Pharisäer und Schriftgelehrten sollte durch Jesu Jünger bei weitem übertroffen werden! Dazu war es notwendig das GESETZ zu halten, indem man es selbst nicht übertreten würde! Andererseits sollte das GESETZ gelehrt werden, ohne dabei Abstriche zu machen! Paulus lehrte die Christen Roms: „Heben wir denn durch unseren Glauben [das] Gesetz [[GESETZ]] auf? Das geschehe nie! Im Gegenteil, wir richten [das] Gesetz [[GESETZ]] auf.“ (Rö 3:32)
Jesus war nicht das „Ende des GESETZES“, im Sinne zeitlicher Beendigung, sondern Höhepunkt in der Gesetzeserfüllung, das Ende im Sinne von Vollständigkeit! Jesus wandte das ganze GESETZ gesetzmässig an, dessen Sinn entsprechend (Rö 10:1-4).
Das war aber nicht dasselbe, was die Pharisäer mit tausend kleinen Regeln rund um das GESETZ aufgebaut hatten und dadurch das GESETZ dem Sinne nach ungültig machten! Jede Regel bot Schlupflöcher, um den Sinn des GESETZES zu umgehen. Jesus selbst lehnte diese kleinlichen Regeln ab! Den Sinn, der hinter dem GESETZ steht, der sollte von seinen Nachfolgern verstanden, angewandt und gelehrt werden! Heutige Religionsführer, deren Priesterschaft und Theologen sind die endzeitlichen Pharisäer und Gesetzeslehrer! Paulus erklärte diesbezüglich:
(Römer 3:5, 6) Wenn jedoch unsere
Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit in den Vordergrund rückt, was sollen wir
sagen? Gott ist doch nicht etwa ungerecht, wenn er seinen Zorn [[(zugolge
andauernder Verletzunbg der Gebote)]] entlädt? (Ich rede wie ein Mensch.)
6 Das geschehe nie! Wie
wird Gott sonst [[(ohne Vorhandensein des GESETZES)]] die Welt richten?
Gottes Gericht an der Erde beruht doch gerade auf der Übertretung Seiner Gebote!
Da Christus in allem den Willen des Vaters tut, ist jeder Christ, der Jesus ganzherzig nachfolgt und das tut, was Jesus als den Willen des Vaters erklärte, stets mit Gott im Einklang!
*** Rbi8
1. Korinther 11:3 ***
Ich will indes, daß ihr wißt, daß das Haupt jedes Mannes der
Christus ist; das Haupt einer Frau aber ist der Mann;
das Haupt des Christus aber ist Gott.
Waren zuvor die aaronischen Priester das „Haupt“ jeden Mannes und damit der Familie, so wurde die Stellung des Mannes unter Christus nun erhöht, indem ihm mit der Taufe die Rechte aber auch die Pflichten eines Priesters angetragen wurden. Zu Levi wurde durch den Propheten Maleachi gesagt:
*** Rbi8 Maleachi 2:7 ***
Denn die Lippen eines Priesters sind es, die Erkenntnis
bewahren sollten, und [das] Gesetz [[GESETZ]] sollte man aus seinem Mund
suchen; denn er ist der Bote Jehovas der Heerscharen.
Es lag nun an jedem einzelnen männlichen Christen diesen Auftrag, die Berufung zum Priesterdienst als Vorsteher, als Ältester anzunehmen und selbst ein „Stein“ des lebendigen neuen geistigen Tempels, des „Leibes des Christus“ zu werden, dessen „Grundeckstein“ Jesus durch die Auferstehung geworden war!
*** Rbi8 1. Petrus 2:4-6 ***
Zu ihm kommend als zu einem lebendigen Stein, von Menschen
zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar, 5 werdet auch ihr selbst als lebendige Steine aufgebaut zu einem
geistigen Haus für den Zweck einer heiligen Priesterschaft, um geistige
Schlachtopfer darzubringen, für Gott annehmbar durch Jesus Christus.
6 Denn es ist in der Schrift enthalten: „Siehe!
Ich lege in Zion einen Stein, auserwählt, einen Grundeckstein, kostbar; und keiner,
der Glauben an ihn ausübt, wird irgendwie enttäuscht werden.“
Als geistige Priester des Hohepriesters Jesus muss jeder männliche Christ an sich arbeiten, um selbst zum Lehrer heranzureifen und sich seines ihm übertragenen Priesteramtes als würdig erweisen! Die Taufe ist dabei der erste wichtige Schritt! Berufen sind somit viele, Jesus aber selbst nimmt schlussendlich die Auswahl und Versiegelung zusammen mit seinen Aposteln vor, Jesu „Braut, die Frau des Lammes“ um die künftige „Verwaltung an der Grenze der Fülle der Zeiten“ zu erwählen! Dies geschieht am Gerichtstag Gottes, ab der „Hochzeit des Lammes“! [B2e-B2g](2.Mo 28:41; Mat 19:28; 1.Pe 2:9, 10; Off 7:1-8)
Selbst die Apostel durften sich nicht einer über den anderen erhöhen. Die Regel hatte Jesus längst erwähnt und sie selbst vorgelebt, bis hin zum Waschen der Füsse seiner Apostel diente er seiner eigenen „kleinen Herde“! (Lu 12:32; Joh 13:1-20)
*** Rbi8 Matthäus 23:12 ***
Wer immer sich selbst
erhöht, wird erniedrigt werden; und wer immer sich selbst erniedrigt, wird
erhöht werden.
Das gesamte hierarchische System der Priesterschaft christlicher Religionen läuft Jesu Aussage zuwider. Statt Selbsterhöhung tritt bloss das Ernennungsrecht höherer Instanzen in Kraft. Dies wiederum erzeugt ein System von Heuchelei und gezierter Unterwürfigkeit, wie wir es in allen religiösen Hierarchien erkennen können.
Mit dem sich selbst zugeteilten Bestimmungsrecht über die Nominierungen von Bischöfen und Priestern, von Bezirks-, Kreisaufsehern und Ältesten vorzunehmen stellen sich jene Personen auf dieselbe Stufe der Apostel oder gar von Jesus! Wir aber überlassen diese Wahl Jesus und den Aposteln, die selbst richten werden und treues Verhalten belohnen. Das System von Kleinversammlungen in Privathäusern im ersten Jahrhundert zeigte schnell gute Resultate! Jeder Mann der befähigt ist sollte seine eigene Gruppe anstreben, beginnend mit seiner Familie und Jüngern, die er selbst sucht und belehrt! Jesaja spricht für unsere Tage von „Inseln“ im aufgewühlten Menschenmeer!
Die geistige Familie und ihre eigene Versammlung oder „Synagoge“, der Jesus direkt vorstand, waren seine Apostel! Wie es das mosaische GESETZ verlangt führte er das letzte Abendmahl allein in ihrem Kreise durch! Er unterwies und stärkte sie als Versammlung und auch jeden Einzelnen.
Am
Ende, kurz vor seinem Tod durfte er sagen, dass von all denen, die Jehova ihm
gegeben hatte er keinen verloren hatte, ausser Judas, „dem Sohn der Vernichtung“! Als Gefahr drohte, stellte er sich mutig
als Hirte vor diese, vor seine „kleine
Herde“. Er zeigte durch Vorbild, was er von seiner Herde erwartete. Jeder
getaufte Christ sollte ihm darin nacheifern! (Lu 12:32)
*** Rbi8 Johannes 18:7-9 ***
Daher fragte er sie
wieder: „Wen sucht ihr?“ Sie [[(die Beamten
und Knechte des Hohepriesters)]] sagten: „Jesus,
den Nazarener.“ 8 Jesus antwortete: „Ich
habe euch gesagt, daß ich es bin. Wenn ihr also mich sucht, so laßt diese gehen“;
9 damit das
Wort erfüllt werde, das er sprach: „Von
denen, die du mir gegeben hast, habe ich keinen einzigen verloren.“
Nur die elf Apostel waren im Garten am Ölberg bei Jesus als die Oberpriester ihn gefangen nehmen liessen. Judas, der Verräter war es, der die Feinde anführte.
Jesus gründete nicht eine Religion, sondern eine Versammlung, die wahre Nächstenliebe wie eine gut funktionierende Familie lebt, wo einer sich um das Wohl des andern kümmert! Diese Liebe wurde zu anderen getragen, die in diese Familie Aufnahme fanden! Nach Pfingsten 33 u.Z. begannen sich neue Familien zu bilden. An vielen Orten blieben die Jünger, die bald schon “Nazarener” und später “Ebioniten“ (aram., bedeutet „die Armen“) genannt wurden zu Beginn in der jüdischen Synagoge integriert, bis sie dort hinausgeworfen wurden und ihre eigenen Versammlungen in ihren Häusern aufzurichten begannen.
Paulus erklärt ebenfalls die Struktur jeder Christenversammlung, wo der getaufte männliche Christ nur ein einziges „Haupt“ als Führer anerkennt: Den Christus! „Auch laßt euch nicht ‚Führer‘ nennen, denn einer ist euer Führer, der Christus.“ (Mat 23:10) Dies verhindert, dass sich irgendeine Person an die Stelle des Christus schieben kann! Die Apostel anerkannten diese Regelung und erfüllten sie später unter Jesu Leitung, obwohl die Attraktion bestand, dass einer sich über den anderen zu überhöhen suchte (Lu 22:24-27). Weil sie sich Jesus freiwillig unterordneten ging Jesus mit ihnen zu Lebzeiten schon den „Bund für ein Königreich“ ein. Paulus wurde später durch Jesus in diesen Bund der Apostel integriert, anstelle des Judas Iskariot, der ihn verraten hatte (Mat 19:18; Gal 1:1).
Paulus zeigt, dass wir dem „Wind der Lehre“ der unterschiedlichen Kirchen und ihrer Lehrmeinungen widerstehen sollen!
(Epheser 4:14,
15) … damit
wir nicht mehr Unmündige seien, die wie von Wellen umhergeworfen und von jedem
Wind der Lehre hierhin und dorthin getrieben werden durch das Trugspiel der
Menschen, durch List im Ersinnen von Irrtum; 15 sondern die Wahrheit redend, laßt uns in allen Dingen
durch Liebe in den hineinwachsen, der das Haupt ist, Christus.
Die
Apostel und Jünger waren es, die Jesu Worte ohne sie zu verändern getreulich
überlieferten und damit die Grundstruktur jeder weiteren Versammlung
festlegten! Dazu war keine Überorganisation notwendig, die Grundregeln gehen
aus den Evangelien hervor, wo Jesus selbst mit seinen zwölf Aposteln die
Urversammlung gründete und aktiv darin das vorlebte, was des Vaters Wille war.
Jesus und die Apostel und gewisse Jünger, Männer und Frauen bildeten eindeutig
seine geistige Familie! (Lu 22:15; Mat 12:48-50; Joh 3:29)
Nach Jesu Tod wurde offenbar jeder von den Aposteln für eine eigene geistige „Familie“ oder „Versammlung Gottes“ vorab in Jerusalem verantwortlich! Es scheint aber, dass ihnen die von Jesus gegebene Sonderstellung als Jesu Abgesandte von allen übrigen Versammlungen respektiert wurde. Paulus musste diese Stellung manchmal hart verteidigen, da sie ihm von einigen „falschen Aposteln“ streitig gemacht wurde. Wir finden heute solche in allen Religionen!
(2. Korinther
11:12-15) Was
ich jetzt tue, will ich stets tun, damit ich denen den Vorwand abschneide, die
einen Vorwand dafür haben wollen, in dem Amt, dessen sie sich rühmen, ebenso
erfunden zu werden wie wir. 13 Denn solche Menschen sind falsche Apostel, betrügerische
Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. 14 Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt
immer wieder die Gestalt eines Engels des Lichts an. 15 Es
ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener immer wieder die Gestalt von
Dienern der Gerechtigkeit annehmen. Ihr Ende aber wird gemäß ihren Werken sein.
Da die Apostel wiederum leben werden haben sie keine Nachfolger!
So wuchs das Werk im ersten Jahrhundert sehr schnell und überall bildeten sich neue Versammlungen aufgrund des aktiven Predigens der guten Botschaft und weil jeder männliche Christ selbst für Priesterpflichten verantwortlich zeichnete! (Apg 14:21-23; 1.Kor 1:1, 2; 1.Pe 2:9) Erst als sich jene „falschen Apostel“ sich ein Amt als „Bischof“ zuordneten kam es zum Abfall. Johannes sprach am Ende des ersten Jahrhunderts davon, dass es „die letzte Stunde“ des apostolischen Christentums war! Der Abfall und die Selbstüberhöhung verbreiteten sich schnell! Wahrheit und Lüge vermischten sich zu einem todbringenden, berauschenden Getränk! „Babylon die Grosse“ hatte ihren frühen Beginn!
(1. Johannes
2:18-21) Kindlein,
es ist die letzte Stunde, und so, wie ihr gehört habt, daß [der] Antichrist
kommt, so sind jetzt auch viele zu Antichristen geworden; aus dieser Tatsache
erkennen wir, daß es die letzte Stunde ist. 19 Sie
sind von uns ausgegangen, aber sie sind nicht von unserer Art gewesen; denn
wenn sie von unserer Art gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben. Aber
[sie sind weggegangen,] damit offenbar gemacht werde, daß nicht alle von
unserer Art sind. 20 Und
ihr habt eine Salbung von dem Heiligen; ihr alle habt Kenntnis [[(der
unveränderten Wahrheit und Gerechtigkeit)]]. 21 Ich schreibe euch, nicht weil ihr die Wahrheit nicht
kennt, sondern weil ihr sie kennt und weil aus der Wahrheit keine Lüge stammt.
Für Paulus war der Grund und Boden an einigen Stellen schon durch Jünger der Jerusalemer Versammlung vorbereitet worden! Viele der dreitausend an Pfingsten Getauften kehrten in ihr Heimatgebiet zurück, wo sie selbst aktiv wurden und zu predigen und Lehren begannen. Ebenso hatte die Verfolgung in Judäa und die Zerstreuung dadurch eine ähnliche Wirkung. Da wo immer die Zerstreuten hinkamen entstanden neue christliche Gruppen und Kleinversammlungen, die wie Pilze durch Feuchtigkeit zu wachsen begannen! (Apg 8:1; Mat 10:23)
In Ephesus waren es jene zwölf Christen, die Apollos zuvor getauft hatte die Paulus nun instruierte, in Rom hiess ihn eine bestehende Gruppe von Juden-Christen willkommen, als er als Gefangener dorthin kam! Viele Versammlungen aber gründete er selbst, nachdem er vorab Juden jeweils am Sabbat in deren Synagogen gepredigt hatte und setzte als wahrer Apostel Jesu dem Auftrag gemäss einen durch ihn erwählten Stellvertreter als fähigen Vorsteher und Ältesten ein: Wie ein Vater, der über das Erstgeburtsrecht seines Sohnes das letzte Wort spricht. Das System blieb aber stets dasselbe: Christus blieb das oberste „Haupt“ der Versammlung. Der Vater dagegen war Gott, der Allmächtige der durch Jesus wirkte. (1.Mo 25:31, 32; Apg 2:10; 18:1-3; 28:14, 15; Rö 9:12, 13; Heb 12:12-17).
*** Rbi8 Epheser 5:21-24 ***
Seid einander untertan in der Furcht Christi. 22 Die Frauen seien ihren Männern untertan wie dem Herrn, 23
denn ein
Mann ist [das] Haupt seiner Frau, wie der Christus auch [das] Haupt der Versammlung
ist, er, [der] Retter [dieses] Leibes. 24 In der Tat, wie die
Versammlung dem Christus untertan ist, so seien es auch die Frauen ihren
Männern in allem.
Paulus ist in keiner Weise frauenfeindlich, wie dies feministische Kreise behaupten mögen. Er wiederholt lediglich die Regeln, die Jehova selbst festlegte und die Jesus stets bestätigt hat! Keine Familie kann funktionieren, wo zwei „Häupter“ sich gegenseitig den Rang streitig machen! Dies gibt Wortgefechte und Unruhe und führt früher oder später zur Spaltung! Paulus gibt den klaren Rat, sich gegenseitig „in der Furcht Christi“ als unserem Richter beidseitig untertan zu sein! Zudem war es Pflicht der Männer ihre Frauen zu lieben, wie der Christus seine Versammlung geliebt hatte! (Mat 12:46-50; 19:3-6)
Der Versammlung muss aber ein fähiger Mann vorstehen, der einen Entscheid fällen kann und die Entscheidungsgewalt hat, die Versammlungsangelegenheiten in geordneter Form zu erledigen! Ihm sind auch richterliche Befugnisse zugeteilt, um zwischen Brüdern zu schlichten, zurechtzuweisen und notfalls zu disziplinieren. Petrus bestätigt diese Regelung und wendet sich dabei an jüngere Männer innerhalb der Versammlung (1.Kor 6:1-8).
*** Rbi8 1. Petrus 5:5 ***
Ebenso ihr jüngeren Männer, seid den älteren Männern
untertan. Ihr alle aber, gürtet euch mit Demut gegeneinander,
denn Gott widersteht den Hochmütigen, den
Demütigen aber erweist er unverdiente Güte.
Vorsteher der Versammlung haben eine harte Arbeit zu leisten und das Recht und die Pflicht die Dinge der Versammlung richtigzustellen, so wie ein Vater die Familie anzuleiten hat! Diese Aufgabe kann er nur dann ausführen, wenn ihm durch die Versammlungsglieder der notwendige Respekt entgegengebracht wird! (Lu 12:41-48; Heb 13:17)
*** Rbi8 1. Thessalonicher 5:12-15 ***
Wir bitten euch nun, Brüder, die zu respektieren, die
unter euch hart arbeiten und die euch vorstehen im Herrn und euch ernstlich
ermahnen, 13 und ihnen um ihres
Werkes willen über die Maßen Achtung zu zollen in Liebe. Seid friedsam
miteinander. 14 Andererseits ermahnen wir euch, Brüder: Weist die
Unordentlichen zurecht, redet bekümmerten Seelen tröstend zu, steht den
Schwachen bei, seid langmütig gegen alle. 15 Seht zu, daß niemand
Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt allezeit dem Guten nach gegeneinander und
allen anderen gegenüber.
Paulus weist alle Brüder an, Verantwortung in der Versammlung zu übernehmen und das Gute zu tun! Dadurch erleichtern sie die Bürde jener, die der Versammlung vorstehen und zeigen sich befähigt, selbst bald eigene Gruppen und spätere Versammlungen aufzubauen.
Paulus selbst blieb den von ihm gegründeten Versammlungen wie eine liebende, „nährende, Mutter“. Ausser der Grundlage, welche die Apostel legten, war keine weitere Grundlage notwendig! Die Christenversammlungen waren auf den Propheten und auf dem Grundeckstein Jesus errichtet worden (Gal 1:8; Eph 2:19, 20).
(1. Thessalonicher
2:7, 8) Im Gegenteil, wir wurden in eurer Mitte sanft, wie wenn
eine nährende Mutter ihre eigenen Kinder [hegt und] pflegt. 8 Da wir also eine innige Zuneigung zu euch haben, hat es
uns wohlgefallen, euch nicht nur an der guten Botschaft Gottes teilhaben zu
lassen, sondern auch an unseren eigenen Seelen, weil ihr uns lieb geworden
wart.
(Vergleiche
Grafik: 3.1 Der geistige Tempel: Aufbau des Leibes des
Christus)
Die sieben Versammlungen, die Jesus am Ende des ersten Jahrhunderts in der Offenbarung anspricht, zeigen deutlich, dass bis dahin ausser dem letzten lebenden Apostel Johannes keine weitere Oberhoheit darüber bestand, sondern Jesus weiterhin direkt jede Versammlung beaufsichtigt und deren Vorsteher (Gr.: aggelos; „Engel“ = Boten; Älteste) in seiner Hand hält.
*** Rbi8 Offenbarung 1:17 - 2:4 ***
Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: „Sei ohne Furcht. Ich bin der Erste und
der Letzte 18 und der Lebende; und ich wurde ein Toter, doch siehe, ich
lebe für immer und ewig, und ich habe die Schlüssel des Todes und des Hades.
19 Daher schreibe die Dinge auf, die du
gesehen hast [[(Vergangenheit)]], und die Dinge, die sind [[(Gegenwart im Jahre
96 u.Z.)]], und die Dinge, die nach diesen geschehen werden [[(Zukunft;
Endzeit)]]. 20 Was das heilige
Geheimnis der sieben Sterne betrifft, die du auf meiner rechten Hand sahst, und
der sieben goldenen Leuchter: Die sieben Sterne bedeuten [die] Engel [[(Boten,
Versammlungsvorsteher)]] der sieben Versammlungen, und die sieben Leuchter
bedeuten sieben Versammlungen.
2 Dem Engel [[(Boten,
Versammlungsvorsteher)]] der Versammlung in Ephesus schreibe: Diese Dinge sagt der, der die sieben Sterne in
seiner Rechten hält, der inmitten der sieben goldenen Leuchter
[[Versammlungen]] wandelt: 2 ‚Ich
kenne deine Taten und deine mühevolle Arbeit und dein Ausharren und [weiß,] daß du
schlechte Menschen nicht ertragen kannst und daß du diejenigen auf die Probe
gestellt hast, die sagen, sie seien Apostel, es aber nicht sind, und du hast
sie als Lügner erfunden. 3 Auch
bekundest du Ausharren, und du hast um meines Namens willen ausgehalten und
bist nicht ermattet. 4 Dessenungeachtet
halte ich dir entgegen, daß du die Liebe, die du zuerst hattest, verlassen
hast.
Kein
Zweifel: Menschen die behaupten selbst „Apostel“
(als Titel, nicht als Ausgesandten wie dies von allen Zeugen Jesu erwartet
wird) zu sein, als erhöhte Stellung über den Ältesten, die Jesus jedoch nicht selbst ernannt hat, sondern aus
eigenen Gnaden oder mittels der obersten Führung ihre Ernennung haben, solche
haben bestimmt nicht Jesu Anerkennung. Sie sind Lügner! Jeder
Versammlungsvorsteher tut gut, diese Regel zu kennen! Jesus lebt, er braucht
keinen Papst oder Erzbischof als Stellvertreter, als Hohenpriester! Einige
Religionen nennen ihre Vorsteher gar „Stammapostel“ und dergleichen ohne
offenbar Kenntnis zu nehmen, was Jesus am Ende des ersten Jahrhunderts solchen
Männern in Ephesus durch Johannes und den amtierenden Versammlungsvorsteher
oder „aggelos“ schrieb!
Die wahren zwölf Apostel kommen mit Jesu Wiedererstellung des „Königreiches für Israel“, wie er es ihnen versprochen hat in der „Frühauferstehung“ (gr. exanastasin (Php 3:11 s. FN NWÜ)) der Toten. Jeder bisherige Stellvertreter würde ihnen dort den Platz streitig machen. Jesus allein hat den Schlüssel des Hades und des Todes und nicht Päpste! [B1](Mat 19:28; Php 3:17-21)
Jesus wies den Vorsteher von Ephesus direkt durch Johannes, den Apostel zurecht, nicht durch eine Religionsorganisation und deren Vorsteher! Die „zwei Zeugen“ der Endzeit, als Jesu Abgesandte, sie sind nicht eine Kirche oder deren Kirchenvorsteher, sondern stehen in „Sacktuch“ gehüllt ausserhalb von Rang und Namen! Sie können nicht innerhalb „Babylons der Grossen“ sein sondern sind im „Königreich des Sohnes seiner Liebe“ zu suchen und stellen die beiden Gruppen, die der „Paulikaner“ oder „Ephraim“ und der „Ebioniten“ oder „Manasse“ der Endzeit dar! Sie verkünden das, was Johannes bereits lange zuvor ausgemessen hat: Das Tempelheiligtum (die wahre Christenversammlung), den Altar, wo die Gebete wie Räucherwerk vor Gott dargebracht werden und die darin Opfernden. Diese Dinge vergleicht Johannes mit den Vorgaben Gottes und Jesu auf Übereinstimmung, dem Erfüllen, was das GESETZ und die PROPHETEN vorhersagen. Seine letzten Schriftstücke, das Evangelium und die drei Briefe enthalten diese letzten Anweisungen. Darin macht er die „Antichristen“ und den „Samen der Schlange“ kenntlich, die innerhalb der Christen zu suchen sind!
(Offenbarung 11:1-4) Und es wurde mir [[dem
Apostel Johannes]] ein Rohr gegeben, einem Stab gleich, als er sprach: „Steh auf, und miß das Tempel[heiligtum]
Gottes und den Altar und die darin Anbetenden. 2 Aber was den Vorhof außerhalb
des Tempel[heiligtums] betrifft, wirf ihn hinaus und miß ihn nicht, denn er ist
den Nationen gegeben worden, und sie werden die heilige Stadt zweiundvierzig
Monate lang niedertreten.
3 Und ich will meine [[(Jesu (verl Off 12:17))]] zwei
Zeugen tausendzweihundertsechzig Tage mit Sacktuch bekleidet prophezeien
lassen.“ 4 Diese sind [versinnbildlicht durch] die
zwei Olivenbäume und die zwei Leuchter und stehen vor dem Herrn der Erde.
Die Rede ist vom Geschehen der Endzeit, der ersten Phase von dreieinhalb Jahren [A] bevor Jesu zurückkommt, um den Aposteln in der Frühauferstehung Leben zu geben! [B1] Beachten wir, dass jene „zwei Zeugen“ Gottes Christus, „dem Herrn der ganzen Erde“ direkt unterstehen. Der Vater hat doch dem Sohn alles übergeben, bleibt trotzdem einziger Schöpfergott. Sie repräsentieren die „zwei Leuchter“, zwei Gruppen von Versammlungen („Ephraim“ und „Manasse“) und sind wie „Olivenbäume“ die das geistige Öl für das „Licht“ der Erkenntnis fliessen lassen. Sie künden Jesu Wiederkunft an und erfüllen eine Aufgabe, so wie sie Johannes der Täufer im ersten Jahrhundert gegenüber den Juden wahrnahm! Jesus kommt doch, um die „Schafe die nicht aus dieser Hürde sind“ einzusammeln!
Jesus werden zudem die „Enden der Erde“, seine Feinde erst zu Beginn des „Tages des Herrn“ unterworfen [B1] (Ps 2:6-9 vergl. Off 11:14, 15). Die beiden Zeugen prophezeien davor innerhalb ihrer Gruppen, der Christen aus den Heiden, den „Paulikanern“ und den messianischen Juden, den „Ebioniten“, darüber, was nun folgen wird: Gottes grosser Tag des Zorns und des Gerichts!
(Vergleiche
Grafik: Die sieben
Versammlungen der Offenbarung)
Die ganzen komplexen heutigen hierarchischen Kirchenstrukturen dagegen haben einen anderen Vater, weder Christus noch Paulus zeichnen dafür verantwortlich! (Joh 8:44) Sie bilden den „Vorhof der Nationen“ der nicht ausgemessen, sondern hinausgeworfen wird, weil er Teil „Babylons der Grossen“ bildet!
(Vergleiche Grafik: 9.5 Wirkung des Sauerteigs in christlichen Organisationen)
Die Apostel ernannten nach Pfingsten, wo sie heiligen Geist erhielten, nirgends für sich Stellvertreter! Paulus als Ersatz des Judas wurde von Jesus selbst ernannt! (Gal 1:1, 2) Jeder der sich dieselbe Stellung der Apostel zuordnet, wie z.B. die Bischöfe handeln gegen Jesu und der Apostel Anweisungen!
Die Apostel selbst ernannten Vorsteher und auch deren Abgesandte, wie Timotheus oder Titus, wo sich dies als notwendig erwies! Sie hatten dazu legitime Amtsgewalt! Wir müssen dagegen Jesu Wiederkehr erwarten und die Aufrichtung der „neuen Himmel“ [B2e-B2g]: Diejenigen die Gott durch Jesus erwählt als „lebendige Steine“ und „Säulen“, um in der kommenden erdenweiten Verwaltung zu dienen!
Dies erklärt, warum Christen auf jene hören sollten, die Jesus ausgesandt hat, um zu predigen und Jünger zu machen: Nicht auf eine bestimmte Kirche, die Mitglieder sucht und durch ihre „Lohnhirten“ Schafe aus Jesu Hürde stehlen, um sie in ihre abgetrennte Religionshürde zu sammeln, zu scheren und zu schlachten!
(Johannes 10:16) Und ich habe andere Schafe, die nicht aus dieser Hürde
sind; auch diese muß ich bringen, und sie werden auf meine Stimme hören, und
sie werden eine Herde werden [unter] einem Hirten.
Wer Jesu Stimme kennt, die im Einklang mit den Aussagen Gottes durch die PROPHETEN und das GESETZ redet, der unterscheidet wer Jesu Worte so wiedergibt, wie jener sie äusserten! Er kann die oft gut verdeckten wirklichen Absichten der einzelnen Religionen durchschauen! Jesus warnte vor jenen Hirten die für Lohn und Privilegien oder Titel von Menschen arbeiten:
(Johannes 10:7-15) Daher sprach Jesus wieder:
„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ich bin
die Tür der Schafe. 8 Alle die, die an
meiner Statt gekommen sind, sind Diebe und Plünderer; aber die Schafe haben
nicht auf sie gehört. 9 Ich bin die Tür;
jeder, der durch mich eintritt, wird gerettet werden, und er wird ein- und
ausgehen und Weide finden. 10 Der Dieb kommt nur, um
zu stehlen und zu schlachten und zu vernichten. Ich bin gekommen, damit sie
Leben haben und es in Fülle haben könnten. 11 Ich bin der
vortreffliche Hirte; der vortreffliche Hirte gibt seine Seele zugunsten der
Schafe hin. 12 Der Lohnarbeiter, der kein Hirte ist und
dem die Schafe nicht zu eigen sind, sieht den Wolf kommen und verläßt die
Schafe und flieht — und der Wolf reißt sie weg und zerstreut sie —,
13 weil er ein Lohnarbeiter ist und sich nicht um die Schafe
kümmert. 14 Ich bin der vortreffliche Hirte, und ich
kenne meine Schafe, und meine Schafe kennen mich, 15 so wie der Vater mich
kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe meine Seele zugunsten der Schafe
hin.
Solche ehrlichen Menschen erfüllen Jesu Gebot Jünger zu machen ohne verdeckte Absichten sie einer Organisation zu versklaven und zeigen dies durch ihre Form des Lebens. Sie erfreuen sich nicht spezieller Titel und Amtsgewänder und tun es nicht für Lohn oder Ehre von Menschen! Sie sammeln Schafe in die einzige legitime „Hürde“ des grossen Hirten Jesus, in dessen „Königreich des Sohnes seiner Liebe“ (Mat 10:13; Joh 5:41-44; Joh 10:10-14)
*** Rbi8 Johannes 3:36 ***
Wer Glauben an den Sohn ausübt, hat ewiges Leben; wer dem Sohn nicht
gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.
Solche Menschen üben wahren Glauben an Jesus aus, indem sie das tun, was er ihnen aufgetragen hat! Sie machen selbst Jünger und stehen ihrer eigenen Familie, Gruppen und Versammlungen vor, wenn sie sich dazu als bereit und geeignet erweisen! Sie tun dies nicht weil eine Kirchenorganisation dies von ihnen erwartet oder sie dazu ernennt, sondern weil ihr Haupt Jesus selbst es ihnen geboten hat! Wer Jesu Worte härt und innerhalb einer Kirchenstruktur eingepfercht ist reagiert auf Jesu Befehl: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt. Denn ihre Sünden haben sich aufgehäuft bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Taten der Ungerechtigkeit gedacht.“ (Off 18:4, 5) Niemand kann gleichzeitig auf der Seite Jesu stehen und auf der Seite seiner Feinde, die sich allzu oft als falsche Freunde des Herrn ausgeben! „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“! (Mat 7:16-20)
Jesus lehrte, wie die einzelnen Gebote des GESETZES zu verstehen sind, was tiefer hinter diesen steht, die göttlichen Prinzipien: Vorab das wichtigste Prinzip, die Liebe zum Vater und das ihm ebenbürtige, die Liebe zum Nächsten. Darin unterschied er sich von den Pharisäern und Schriftgelehrten die vielerlei Vorschriften zusätzlich machten und so das GESETZ zu einer schweren Last machten!
(Matthäus 11:28-30) Kommt zu mir alle, die ihr euch abmüht und die ihr
beladen seid, und ich will euch erquicken. 29 Nehmt mein Joch [[(das
„GESETZ des Christus“)]] auf euch und lernt von mir, denn ich bin mild gesinnt und
von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seele.
30 Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“
Jesu Joch im Gegensatz zu dem der Religionsführer ist leicht und er unterwirft sich denselben Vorschriften Gottes! Er zieht mit uns zusammen unter demselben Joch die Last, wahren „Frieden und Sicherheit“ als paradiesische Zustände zu erreichen.
*** Rbi8 Matthäus 22:35-40 ***
Und einer von ihnen, ein Gesetzeskundiger, stellte
ihn auf die Probe mit der Frage: 36 „Lehrer, welches ist das größte
Gebot im GESETZ?“ 37 Er
sprach zu ihm: „ ,Du sollst Jehova,
deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und
mit deinem ganzen Sinn.‘ 38 Dies ist das größte
und erste Gebot. 39 Das
zweite, ihm gleiche, ist dieses: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich
selbst.‘ 40 An diesen zwei Geboten
hängt das ganze GESETZ und die PROPHETEN.“
Jesus fasste alle zehn göttlichen Gebote und alle richterlichen Bestimmungen in nur zwei Haupt-Prinzipien zusammen: Die Liebe zu Gott und die Liebe zum Nächsten, Gebote, welche sich nicht in Worten erschöpfen, sondern unserer aktiven Tat bedürfen!
(Vergleiche
Grafik: 4.2 Prinzipien und Gesetze)
Einem jungen Juden, der Jesus befragte, was er tun müsse, um ewiges Leben zu erlangen, gab Jesus folgende zwei sich ergänzende Ratschläge:
*** Rbi8 Markus 10:17-22 ***
Und als er sich hinausbegab auf seinen Weg, lief jemand
herbei und fiel vor ihm auf die Knie und stellte ihm die Frage: „Guter Lehrer, was soll ich tun, um ewiges
Leben zu erben?“ 18 Jesus sagte zu ihm: „Warum nennst du mich gut? Niemand ist
gut als nur einer: Gott. 19 Du
kennst die Gebote: ‚Morde nicht‘, ‚Begehe nicht Ehebruch‘, ‚Stiehl nicht‘,
‚Lege nicht falsches Zeugnis ab‘, ‚Übervorteile nicht‘, ‚Ehre deinen Vater und
deine Mutter‘.“ 20 Der Mann sprach zu ihm: „Lehrer, das alles habe ich von meiner Jugend an gehalten.“ 21 Jesus blickte ihn an,
empfand Liebe zu ihm und sagte zu ihm: „Eines
fehlt dir: Geh, verkauf, was du hast, und gib den Armen, und du wirst einen
Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach.“ 22
Er wurde aber bei diesem Wort traurig und ging
betrübt weg; denn er hatte viele Besitztümer.
Die Zehn Gebote zu halten, aus denen Jesus zitiert, war und blieb somit notwendig, um Leben zu erhalten! Ewiges Leben hängt aber von mehr ab: Das „GESETZ des Christus“, darin herausragend die Nächstenliebe muss erfüllt werden. Eine vollkommene Nachfolge Jesu wird dadurch behindert oder gar verunmöglicht, dass wir weltlichem Reichtum, Macht und Ansehen mehr anhängen als Jesus, der unsere ganzherzige Nachfolge erwartet! Im Paralleltext in Matthäus erklärt Jesus diesen Punkt noch deutlicher.
*** Rbi8 Matthäus 19:20-24 ***
Der junge Mann sprach zu ihm: „Ich habe das alles gehalten; was fehlt mir noch?“ 21 Jesus sagte zu ihm: „Wenn du
vollkommen sein willst, geh, verkauf deine Habe und gib den Armen, und du wirst
einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach.“ 22
Als der junge
Mann dieses Wort hörte, ging er betrübt hinweg, denn er hatte viele
Besitztümer. 23 Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: „Wahrlich, ich sage euch, daß es für
einen Reichen schwierig sein wird, in das Königreich der Himmel einzugehen. 24 Wieder sage ich euch: Es ist leichter für ein Kamel,
durch ein Nadelöhr zu gehen, als für einen Reichen, in das Königreich Gottes
einzugehen.“
Das Gebot zur Vollkommenheit ist somit mit ewigem Leben verbunden! Vollkommen zu werden wie der Vater vollkommen ist. Das bedeutet dessen Willen ganzherzig zu erfüllen und kein göttliches Gebot zu übertreten! Diesem Gebot hinderlich ist offensichtlich materieller Reichtum, weil er Menschen vom Wichtigsten ablenkt und sie gefangen nimmt! Das „Königreich der Himmel“ bildet dabei der Kern, dem Christen ihre Energie geben sollten, die künftige Verwaltung der „neuen Erde“, die „neuen Himmel“ im Sinne behaltend. Wie es Hiob deutlich zeigte, so ist nicht jeder Besitz an Reichtum verwerflich, sondern unsere Einstellung zu Gott und Unterordnung unter Sein Gebot unter erfolgreicher Zeit und selbst dann, wenn über uns der Himmel einstürzt!
Durch den Verkauf der Habe und Gaben der Barmherzigkeit erfüllte jener Jünger Jesu Erfordernis der aktiven Nächstenliebe und würde weniger durch die Verpflichtungen behindert, welche Besitz mit sich bringt. Die Apostel selbst hatten alle Güter hinter sich gelassen, um sich Jesus vollkommen anzuschliessen. Jesus versprach jenen grossen Lohn!
*** Rbi8 Matthäus 19:27-29 ***
Da gab ihm Petrus zur Antwort: „Siehe! Wir haben alles
verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns eigentlich zuteil werden?“ 28 Jesus
sprach zu ihnen: „Wahrlich, ich sage
euch: In der Wiedererschaffung, wenn sich der Menschensohn auf seinen Thron der
Herrlichkeit setzt, werdet auch ihr selbst, die ihr mir nachgefolgt seid, auf
zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. 29
Und jeder, der um
meines Namens willen Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter
oder Kinder oder Ländereien verlassen hat, wird.
Nur wer Jesus ganzherzig nachfolgt und sich nicht durch Besitz oder Titel und Ehre von Menschen einschränken lässt, der wird „vielmal mehr empfangen und wird ewiges Leben erben“ und gar Teil der kommenden erdenweiten Verwaltung bilden!
Halten wir dabei fest, dass die ersten Christen sich in Privathäusern versammelten, die bestimmt weiterhin im Besitz von jenen Christen waren oder aus gemeinsamem Besitz durch Verkauf früherer Güter erworben wurden, wie z.B. der Christen Galiläas, die ihren Besitz verkauften, um gemeinsam von Jerusalem her die gute Botschaft zu verbreiten. Dorthin strömten doch Juden und auch andere Menschen aus aller Welt! Die Apostel und viele Jünger aus Galiläa hielten sich daher diesbezüglich an Jesu Auftrag:
(Apostelgeschichte 2:43-47) In der Tat, jede Seele wurde von Furcht befallen, und es
geschahen von nun an durch die Apostel viele Wunder und Zeichen. 44 Alle aber, die gläubig wurden, waren beisammen und hatten
alles gemeinsam, 45 und sie
verkauften ihre Besitztümer und ihr Eigentum und verteilten den [Erlös] unter
alle, so wie jemand Bedürfnis hatte. 46 Und Tag für Tag waren sie fortgesetzt einmütig im Tempel
anwesend, und sie nahmen ihre Mahlzeiten in Privathäusern ein und nahmen mit großer
Freude und Aufrichtigkeit des Herzens Speise zu sich, 47 priesen Gott und erlangten Gunst beim ganzen Volk.
Gleichzeitig fuhr Jehova fort, täglich solche zu ihnen hinzuzufügen, die
gerettet werden.
Jesu Gebot lautete an jene Christen Galiläas in Jerusalem mit dem Predigtwerk zu beginnen, weil die Juden doch den Grundstock neuer Versammlungen bilden sollten, aufgrund ihrer Kenntnis von GESETZ und PROPHETEN! Erst danach kamen die Samaritaner, die zumindest den Pentateuch (5 Bücher Mose, das GESETZ) anerkannten, nicht aber die PROPHETEN. Nun mussten sie auch diese Bücher anerkennen, da ja dort die meisten Vorhersagen auf den Messias standen. Erst durch Paulus wurden Versammlungen unter den Nationen begründet, stets mit dem Kern aus gläubigen Juden, den „Hebräern“ gebildet, die nun das GESETZ unter den gläubig gewordenen Menschen der Nationen aufrichteten!
Somit verstanden die Apostel ihre erste Aufgabe so, dass jeder alles veräussern sollte, um Jesu Auftrag erfüllen zu können. Im Tempel fanden sie Juden aus allen Ländern die zur Anbetung kamen und den neuen Glauben in den Christus von dort in alle Welt trugen. Jeder von den Neubekehrten musste nun selbst predigen, Gruppen und Versammlungen zu bilden beginnen! Ihnen galten die Worte Jesus ihre Güter miteinander grosszügig zu teilen, allen voran in Situationen der Not und Flucht! (Apg 5:42; 9:11; 2.Ti 4:19)
(Vergleiche
Grafik: 3.2 Menschenernte der Erde ergibt „Neue Himmel und
neue Erde“)
Der Vergleich von Menschen mit einem Weinstock wird in vielen Teilen der Bibel gebraucht oder darauf hingewiesen. Dabei ist Jehova Gott der Weingärtner und Jesus stellt den Weinstock dar. Es ist somit wichtig, dieses Gleichnis zu verstehen.
Jesus vergleicht all jene die an ihn glauben mit „Zweigen“ desselben Weinstocks. Es ist wichtig zu erkennen, dass „Zweige“ durch den Weingärtner vom Weinstock entfernt werden, wenn sie keine nützlichen Früchte bringen! Jene aber, die Früchte tragen reinigt der Weingärtner! Jesus bezeichnet sich in diesem Fall als „den wahren Weinstock“, den Vater als den Winzer!
*** Rbi8 Johannes 15:1-10 ***
Ich bin der wahre Weinstock,
und mein Vater ist der Weingärtner. 2 Jeden Zweig an mir, der nicht Frucht trägt, nimmt er weg, und jeden, der Frucht trägt, reinigt er, damit er
mehr Frucht trage. 3 Ihr seid bereits rein des Wortes wegen, das ich zu euch
geredet habe. 4 Bleibt in Gemeinschaft mit mir und ich in Gemeinschaft mit
euch. So, wie
der Zweig nicht von sich selbst Frucht tragen kann, es sei denn, er
bleibe am Weinstock, so könnt auch ihr es nicht, wenn ihr nicht in Gemeinschaft
mit mir bleibt. 5 Ich bin
der Weinstock, ihr seid die Zweige. Wer in Gemeinschaft mit mir bleibt
und ich in Gemeinschaft mit ihm, der trägt viel Frucht; denn getrennt
von mir könnt ihr gar nichts tun. 6 Wenn jemand nicht in Gemeinschaft mit mir bleibt, wird er
wie ein Zweig hinausgeworfen und verdorrt; und man sammelt diese Zweige und
wirft sie ins Feuer, und sie werden verbrannt. 7 Wenn ihr in Gemeinschaft mit mir bleibt und meine Worte
in euch bleiben, so bittet, was immer ihr wünscht, und es wird für euch
geschehen. 8 Mein Vater wird dadurch
verherrlicht, daß ihr fortwährend viel Frucht tragt und euch als meine Jünger
erweist. 9 So, wie der Vater mich
geliebt hat und ich euch geliebt habe, bleibt in meiner Liebe.
10 Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet
ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote des Vaters gehalten habe und
in seiner Liebe bleibe.
Um Früchte zu tragen ist es notwendig am symbolischen Weinstock zu verbleiben, der ja Jesus darstellt! Wir müssen uns von Religion entfernen, die falschen Weingärtnern gehören, niemals aber sollten wir uns von Jesus, seinem „Königreich des Sohnes seiner Liebe“ entfernen, nachdem wir mittels der Taufe „in den wahren Weinstock eingepfropft“ wurden! Jesus ist und bleibt unser „Haupt“, auf ihn müssen wir hören! Wenn wir uns von ihm entfernen, können wir nicht Früchte tragen, oder aber unsere Früchte sind sauer, ungeniessbar, weil sie nicht reifen konnten, weil unser Zweig abgeknickt ist und nicht am Saft des Wurzelstockes teilhat! Gute Früchte zu tragen hängt somit davon ab mit dem Weinstock verbunden zu sein und verbunden zu bleiben!
Als Jünger Jesu sollen wir viele Früchte hervorbringen, Paulus nennt sie „Früchte des Geistes“.
(Galater 5:22-24) Andererseits ist die
Frucht des Geistes Liebe, Freude, Frieden, Langmut, Freundlichkeit, Güte,
Glauben, 23 Milde,
Selbstbeherrschung. Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz [[GESETZ]].
24 Außerdem haben die,
die Christus Jesus angehören, das Fleisch samt seinen Leidenschaften und
Begierden an den Pfahl gebracht.
Zudem sollen wir Frucht zeigen, indem wir Menschen hervorbringen, die ebenfalls zu Jüngern Jesu werden und seine Worte in ihr Leben übertragen und anwenden! Die Liebe Jesu und damit die Liebe des Vaters hängen davon ab, dass wir ihren Willen, Ihr Gebot erfüllen! Dies zeigt sich in unserer Liebe zum Nächsten. Um in der Liebe Jesu zu verbleiben ist es notwendig seine Gebote zu halten, was die zwei Hauptgebote beinhaltet, die ihrerseits die Zehn Gebote umfassen! Keines davon ist weggefallen, jedes Einzelne ist wichtig! (Gal 5:22-24)
Alle wahren Christen gemeinsam bilden Jesu „Leib“! Dieser Leib wird durch ein einziges „Haupt“ geleitet, durch den Christus. Jehova hatte zur Auferbauung jenes Leibes während aller Jahrhunderte Menschen ausgesondert, welche bereit waren Seinen Willen zu tun! Sie alle werden in der Auferstehung wiederum Glieder jenes Leibes!
Christen der Versammlungen des ersten Jahrhunderts wurden alle „Heilige“ genannt, weil sie mit der Taufe sich von jeder Art Gesetzlosigkeit distanzierten und dadurch ein heiliges, von allem Schlechten getrenntes Leben zu führen begannen. Sie sind dem „Gesetz der Sünde“, dem Fleisch und seinen Begierden gegenüber gestorben.
(Vergleiche
Grafik: 3.1 Der geistige Tempel: Aufbau des Leibes des
Christus)
Und er gab einige als Apostel, einige als Propheten, einige als Evangeliumsverkündiger,
einige als Hirten und Lehrer, 12 im Hinblick auf das Zurechtbringen der Heiligen, für das Dienstwerk, für die Erbauung des Leibes
des Christus, 13 bis wir alle zur Einheit im Glauben und in der genauen Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen,
zum vollerwachsenen Mann, zum Maße des Wuchses, der zur Fülle des
Christus gehört; 14 damit wir nicht mehr Unmündige seien, die wie von Wellen
umhergeworfen und von jedem Wind der Lehre hierhin und dorthin getrieben
werden durch das Trugspiel der Menschen, durch List im Ersinnen von Irrtum;
15 sondern
die Wahrheit redend, laßt uns in allen Dingen durch Liebe in den
hineinwachsen, der das Haupt ist, Christus. 16 Von ihm aus bewirkt der
ganze Leib, harmonisch zusammengefügt und durch jedes Gelenk, welches gibt, was
nötig ist, zum Zusammenwirken veranlaßt, gemäß der Funktion jedes einzelnen
Gliedes in gebührendem Maß, das Wachstum des Leibes zu dessen Erbauung in
Liebe.
Diese „Heiligen“ brauchten weiterhin eine gewisse Zurechtweisung, wozu die Apostel bestimmt waren, um das christusgleiche Verhalten zu lehren und Abweichungen und Fehlverhalten zu korrigieren, wo immer dies notwendig wäre. Diese Aufgabe wurden den Vorstehern der Versammlungen übertragen!
Propheten innerhalb der Christenversammlung sollten gewisse bereits gesagte Dinge erläutern, vor allem den Aposteln kam es zu, weitere Details, die Endzeit betreffend, durch Jesus zu erfahren und an uns weiterzugeben. All dies war notwendig, um diesen „Leib“ wachsen zu lassen, harmonisch zusammengefügt. Jeder Christ sollte zu einem Erwachsenen im Geiste werden, der alle „heiligen Geheimnisse“ versteht und in der Lage sein sollte sie anderen zu erklären, so wie Jesus selbst und die Apostel diese Dinge zu erklären vermochten! Christen sollten „... völlig imstande ... sein, mit allen Heiligen zu begreifen, welches die Breite und Länge und Höhe und Tiefe ist“ (Eph 3:18)
(Vergleiche
Grafik: 1.2 Geistige Dinge: Einordnung von Erkenntnis in
Raum und Zeit“)
Andererseits warnte Paulus vor Tendenzen die damals sich bereits ausbreiteten und heute in der Endzeit alles zu überwuchern drohen: „…wir (sollen) nicht mehr Unmündige seien, die wie von Wellen umhergeworfen und von jedem Wind der Lehre hierhin und dorthin getrieben werden durch das Trugspiel der Menschen, durch List im Ersinnen von Irrtum; sondern die Wahrheit redend…“. Nie zuvor wurde dermassen Gemisch von Wahrheit, Irrtum und Lüge verbreitet wie heute, die zum „Erkalten der Liebe“ geführt hat.
Bei so vielen christlichen Religionen und Sekten, die jede etwas anderes lehrt, einige Gebote halten, andere nicht und ihr eigenes Regelwerk aufgerichtet haben gilt es zum Ursprung zurückzukehren: Was sagt die Bibel wirklich zu jedem der Themen, um so den „Wind der Lehre“, der dem Geist Gottes widerspricht auszusondern und durch unverfälschte Wahrheit zu ersetzen!
Es ist leicht verständlich, was Paulus den Ephesern erklärt, im Hinblick auf das Chaos von Lehren durch die vielen heutigen christlichen Sekten! Das „Trugspiel der Menschen im Ersinnen von List“, um andere zu einer bestimmten Gruppe, hinter einem bestimmten Führer herzuziehen, hat in der Zeit in der wir heute Leben bestimmt einen Höhepunkt erreicht! Jesus nannte „falsche Propheten“ und „falsche Christusse“ als ein spezifisches, herausragendes Zeichen der Endzeit (Mat 24:23, 24).
Bestimmt
aber reden solche Menschen nicht die Wahrheit, welche die Apostel lehrten,
sonst würden sich diese Gruppen ja nicht untereinander widersprechen, sondern
sie folgen jede für sich ihrer eigenen „offiziellen Wahrheit“
der Interpretation ihrer Glaubensgründer, die mit Trug und Lüge eng
verbunden ist! Bestimmt lässt sich Unwahrheit nie mit wahrer Liebe verknüpfen
und nie wird die Verbindung zum „Haupt“
Jesus möglich sein, das frei von jedem Trug und jeder Lüge ist! (Heb 7:26; 1.Joh 2:19, 20; Off 14:5)
*** Rbi8 1. Johannes 2:21 ***
Ich schreibe euch, nicht weil ihr die Wahrheit nicht
kennt, sondern weil ihr sie kennt und weil aus der Wahrheit keine Lüge stammt.
Jesus hielt sich strickt von der Welt, vom herrschenden System, sei es religiös, politisch und wirtschaftlich getrennt und das taten auch seine Apostel! Unsere Religionsführer aber bemühen sich gar um Vereinigung aller Religionen im WORLD COUNZIL OF RELIGIOUS LEADERS, unabhängig davon, ob jene den wahren Gott Jehova und seinen Christus anerkennen oder offen ablehnen und jede andere Form von Göttern und Herren an deren Stelle setzen. In einem innigen Gebet zum Vater nach dem Abendmahl sagte Jesus:
*** Rbi8 Johannes 17:15-19 ***
Ich bitte dich nicht, sie aus der Welt wegzunehmen,
sondern um dessentwillen, der böse ist, über sie zu wachen. 16 Sie
sind kein Teil der Welt, so wie ich kein Teil der Welt bin. 17 Heilige sie durch die Wahrheit; dein
Wort ist Wahrheit. 18 Ebenso, wie du mich in die Welt gesandt
hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt. 19 Und ich heilige mich
zu ihren Gunsten, damit auch sie durch [die] Wahrheit geheiligt seien.
Jesus wurde in die Welt geschickt, nicht um Teil von ihr zu bilden, sondern Menschen in der Welt die Wahrheit über Gott und ihn, als Jehovas Wortführer und dessen Abgesandten zu belehren! Er stellte richtig, dass wir Gottes Wort als Wahrheit volles Vertrauen geben können, dies aber setzt voraus, dass wir den Sinn der Worte verstehen lernen!
Der Leib der Versammlung des Christus, der auf Wahrheit, auf Liebe, auf Unterordnung unter das eine Haupt aufbaut, besitzt alle notwendigen Glieder, Gelenke, Bänder, welche das einheitliche Funktionieren verlangt! Jesus aber ist es, der den „Leib“ zusammenfügt und jedes Glied an seinen ihm vorherbestimmten Platz setzen wird! Die Wahrheit ist es, welche Personen heiligt und nicht die Zugehörigkeit zu menschlichen Organisationen und deren Vertretern, die Teil dieser Welt bilden, von ihr Leben und dort ihre Anerkennung suchen!
Niemand wird mit Recht behaupten können, dass die Christenheit, wie sie sich heute darstellt, diesen „Leib des Christus“ bildet! Es ist ja ein vielfach geteilter Leib, mit vielen verschiedenen „Häuptern“: Ein wahres siebenköpfiges Monstrum! Auch eine Katholische Kirche, die einen solch monströsen Leib darstellt, kann niemals mit „Christi Leib“ verglichen werden! Andere Kirchen, die behaupten „Gottes Volk“ zu sein oder Gottes Königreich zu repräsentieren, zeigen durch ihre von den Aposteln abweichenden Lehren und Taten, wessen „Leib“ sie wirklich sind! Nicht die vorzeitige Behauptung zu Jesus zu gehören und von ihm erwählt zu sein zählt, sondern Jesu schlussendliche Auserwählung aufgrund Gottes Vorherbestimmung und gerechtem Urteil am Gerichtstag!
*** Rbi8 Matthäus 7:21-23 ***
Nicht jeder, der zu
mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel
eingehen, sondern wer den
Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. 22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen:
‚Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen prophezeit und in deinem
Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Machttaten vollbracht?‘
23 Und doch will ich ihnen dann
bekennen: Ich habe euch nie gekannt! Weicht von mir, ihr Täter der
Gesetzlosigkeit.
Jeder Art Unwahrheit und Lüge zählt zu den Taten der Gesetzlosigkeit! Nicht grossartige Werke von Religion, deren Statistiken an Mitgliedern und ihre monumentalen Bauwerke sind es, welche Jesus beeindrucken, sondern die Erfüllung des Willens des Vaters und das Einhalten des „GESETZES des Christus“ und damit gleichzeitig auch von Gottes GESETZ!
Mit
der Taufe anerkennen wir Gottes GESETZE und unterordnen uns freiwillig den zwei
zusammenfassenden Hauptgeboten Jesu: Der Gottes- und der Nächstenliebe. Es ist
einfach und vernünftig anzuerkennen, dass jeder Christ aufgrund seiner Werke in
diesem jetzigen Leben am Gerichtstag darüber beurteilt wird, ob er die beiden
sich ergänzenden Gebote erfüllt hat! (Pr 12:14)
Die Apostel wiesen immer wieder auf die Gefahr hin, die es mit sich bringt, wenn wir uns in der Taufe Gott und Jesus hingeben, für unsere früheren Fehler aufgrund der Reue und unserer Werke der Reue eine Vergebung erlangen: Wir kommen dadurch unter Gottes unverdiente Güte, die doch nun auf uns Anwendung findet. Dadurch wird der Fluch und das Todesurteil, das auf unseren früheren Verfehlungen lastete, von uns in der Taufe entfernt! Wenn wir dann aber wiederum zu dem alten von Ungerechtigkeit geprägten Leben zurückkehren verlieren wir diese Gnade! Petrus schrieb diesbezüglich:
*** Rbi8 2. Petrus 2:20-22 ***
Wenn sie nämlich,
nachdem sie durch eine genaue
Erkenntnis des Herrn und Retters Jesus Christus den Befleckungen der Welt
entronnen sind, wieder in ebendiese Dinge verwickelt und [davon] überwunden
werden, so sind die letzten Zustände für sie schlimmer geworden als die ersten
[[vor der Taufe]]. 21 Denn es wäre für
sie besser gewesen, den Pfad der Gerechtigkeit [[(das GESETZ und seine
Strafbestimmungen)]] nicht genau erkannt zu haben, als sich, nachdem sie
ihn genau erkannt hatten, von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot abzuwenden. 22 Es
ist ihnen ergangen, wie das wahre Sprichwort sagt: „Der Hund ist zum eigenen
Gespei zurückgekehrt und die gebadete Sau zum Wälzen im Schlamm.“
Christen des ersten Jahrhunderts in mehreren Versammlungen begingen den Fehler anzunehmen, dass die Taufe auch künftige Sünden zudecken würde und man leichthin Dinge treiben könnte, welche Gottes GESETZ verbieten oder das zu unterlassen, was Jesus in Bezug auf Nächstenliebe verordnet hat. Diese Menschen aber gleichen unreinen Tieren, wie dem Hund, der sein eigenes Erbrochenes auffrisst oder dem Schwein, das es stets aufs Neue zum Baden im Dreck hinzieht!
Paulus zeigt die Wichtigkeit, dass Christen sich regelmässig versammeln und sich gegenseitig ermuntern! Er weist auf die grosse Gefahr hin, die das Absondern von der Versammlung mit sich bringt, weil diese grosse Stütze eines Christen fehlen wird und der Einfluss der Welt fast unweigerlich ein Abweichen vom geraden, eingeengten Weg mit sich bringt. Es ist dasselbe Thema, wie das Entfernen des Zweiges vom Weinstock! Die Versammlung bildet dabei lediglich den etwas grösseren Ast am einen Weinstock, der Jesus ist!
Die ersten Christen versammelten sich alle wie die Juden stets am Sabbat. Das vierte der zehn Gebote weist ist unmissverständlich auf den siebten Tag hin! Der Sonntag dagegen ist der „erste Tag der Woche“ im jüdischen Kalender und damit in Gottes Zeitrechnung! Er begann am „siebten Tag … zu ruhen“. Darin eingeschlossen sind auch die von Gott festgesetzten Neumondfeste und jährlichen Festzeiten mit ihren heiligen Versammlungen!
(1. Mose
2:1-3) So kamen
die Himmel und die Erde und ihr ganzes Heer zu ihrer Vollendung.
2 Und bis zum siebten
Tag kam Gott zur Vollendung seines Werkes, das er gemacht hatte, und er begann
am siebten Tag von all seinem Werk zu ruhen, das er gemacht hatte.
3 Und Gott ging daran,
den siebten Tag zu segnen und ihn zu heiligen, denn an ihm hat er fortan geruht
von all seinem Werk, das Gott, um [es] zu machen, geschaffen hat.
Christen erhalten wie die Israeliten des alten Bundes freien Eingang in den inneren Vorhof des geistigen Tempel, um ihre Gebete in Jesu Namen direkt vor Jehova, dem Vater zu äussern, dies jedoch stets im Namen Jesu Christi, unseres Hohepriesters. Nach dem Abendmahl erklärte Jesus den elf Aposteln: „Und worum immer ihr in meinem Namen bittet, das will ich tun, damit der Vater in Verbindung mit dem Sohn verherrlicht werde. Wenn ihr um etwas in meinem Namen bittet, will ich es tun.“ (Joh 14:13, 14) Dazu brauchen Getaufte „Freimut der Rede“, die Jesus denen gibt, die sich ihm als Hoherpriesterkönig unterordnen. Die Annäherung zu Gott geschieht im persönlichen Gebet, die wir in Jesu Namen äussern; in unserem geistigen „Tempel des Herzens“, wie auch dadurch, dass christliche Männer in der Versammlung Gottes Aufgaben übernehmen, um andern durch Gebet und Unterweisung zu dienen.
Zuvor
trennte die aaronischen Priester im Tempel ein Vorhang vom Allerheiligsten, der
nur einmal im Jahr durch den Hohepriester mit dem Blut von Opfertieren und
duftendem Weihrauch durchschritten werden durfte. Dieser Vorhang war ein Symbol
auf Christi Leib hin, der bei seinem Tod entzweigerissen wurde und symbolisch
nur ihm den Zugang zum himmlischen Allerheiligsten ermöglichte!
Jesu
Tod, sein Fleischesleib, hat diesen trennenden Vorhang zunichte gemacht. Er
ging dabei in das Allerheiligste, den Himmel, sein eigenes reines Blut mit sich
bringend, um für uns direkt vor Gott Fürbitte zu leisten. Darum ist es umso
wichtiger, dass wir uns Jehova in einem reinen Zustand im Heiligtum unseres
Geistes nähern und unsere Gebete vor ihn bringen, die wie wahres Räucherwerk in
Form von auserlesenen Worten Jehova angenehm sind. Der Hohepriester Jesus wird
diese Gebete vor Jehova im Allerheiligsten darbringen: „Und
der Rauch des Räucherwerks stieg aus der Hand des Engels mit den Gebeten der
Heiligen vor Gott empor.“
(Off 8:4).
Paulus schrieb diesbezüglich im Brief an die Hebräer, an die „Ebioniten“ von denen viele als Älteste dienten:
*** Rbi8 Hebräer 10:19-26 ***
Da wir also, Brüder, Freimut haben in bezug auf den Weg des Eingangs in die heilige
Stätte durch das Blut Jesu, 20 den er für uns als einen
neuen und lebendigen Weg eingeweiht hat durch den Vorhang, das ist sein
Fleisch, 21 und da wir einen großen
Priester über das Haus Gottes haben, 22 so laßt uns mit wahrhaftigem Herzen in voller Gewißheit
des Glaubens hinzutreten, da unser Herz durch Besprengung vom bösen Gewissen
gereinigt und unser Leib mit reinem Wasser gewaschen worden ist.
23 Laßt uns an der öffentlichen Erklärung
unserer Hoffnung ohne Wanken festhalten, denn treu ist er, der die Verheißung
gegeben hat. 24 Und
laßt uns aufeinander achten zur Anreizung zur Liebe und zu vortrefflichen
Werken, 25 indem wir unser
Zusammenkommen nicht aufgeben, wie es bei einigen Brauch ist, sondern einander
ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht.
Die Glaubenstaufe als Erwachsene gibt uns erst die volle Gewissheit, von allen früheren Sünden reingewaschen worden zu sein und „mit Freimut der Rede“ vor Gott erscheinen zu dürfen. Durch unser offenes Sündenbekenntnis Gott gegenüber und der Werke der Reue besprengen wir unser Herz weiterhin, um von Anschuldigung befreit zu werden. Dies tun wir nur dann, wenn wir „an der öffentlichen Erklärung“ gegenüber Aussenstehenden zu Jesus zu gehören weiterhin festhalten und unsere Hoffnung auf das kommende System setzen und unsere Erlösung und Befreiung aus „dieser Welt“ weiterhin anderen bekanntgeben.
Das Zusammenkommen in christlichen Gruppen und Versammlungen beginnt bereits in der Familie! In der Versammlung werden wir zur Nächstenliebe und zur Vertiefung unserer Liebe zu Jesus und damit zu Gott hin gestärkt! Dies betrifft uns heute umso mehr, da wir den „Tag des Gerichts“ unmittelbar erwarten, ihn „herannahen sehen“ [B2]!
Nach diesen auferbauenden Worten uns weiterhin zu versammeln und gegenseitig zu ermuntern fährt Paulus unmittelbar mit einer Warnung fort, die uns nachdenklich stimmen muss und zur Selbstprüfung führt! Schon Petrus hatte weiter oben vor drohendem Verlust der „unverdienten Güte“ gewarnt, was der Löschung im „Buch des Lebens“ entspricht!
*** Rbi8 Hebräer 10:19-26 ***
Denn wenn wir willentlich Sünde [[(=
Gesetzesübertretung)]] treiben, nachdem wir die genaue Erkenntnis der Wahrheit
[[(„Dein GESETZ ist Wahrheit“ (Ps
119:142))]] empfangen haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden [[(gemäss
GESETZ starb Jesus ein einziges Mal um den auf uns lastenden Fluch zu
löschen)]] mehr übrig, 27 [wohl] aber ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts und eine
feurige Eifersucht, die die Gegner verzehren wird.
28 Jemand,
der das Gesetz [[GESETZ]] Mose mißachtet hat, stirbt ohne Erbarmen auf das
Zeugnis von zwei oder drei [Personen] hin. 29 Einer wieviel
strengeren Strafe [[(= verschärfte Strafbestimmungen)]], denkt ihr, wird der
wert geachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und der das Blut
des Bundes, durch das er geheiligt worden ist [[(durch Auslöschung des auf uns
lastenden Fluches in der Taufe)]], als von gewöhnlichem Wert geachtet und der
den Geist der unverdienten Güte durch Verachtung [[(der Einhaltung der
Gebote)]] gröblich verletzt hat? 30 Denn wir kennen den,
der gesagt hat: „Mein ist die Rache; ich
will vergelten“ und wiederum: „Jehova
wird sein Volk richten.“ 31 Es ist etwas
Furchtbares, in die Hände [des] lebendigen Gottes zu fallen.
Keine Frage bleibt offen, wenn wir die klaren Worte des Paulus in Betracht ziehen, was mit jenen geschieht, die Jesu Opfertod leichtfertig betrachten, nachdem diese Befreiung von Gottes Verurteilung erlangt haben! Ohne GESETZ gäbe es keine Sünde, damit bei Übertretung keinen „Fluch“, damit kein Gericht, keine „Rache Gottes“ und keine „unverdiente Güte“ wäre notwendig: Jesus starb umsonst für unsere Rettung! Welch offensichtlicher Widersinn, der in fast allen Religionen gepredigt wird. Welch anmassendes Handeln der Verantwortlichen!
Die Lehre, dass durch einfaches Sündenbekenntnis vor einem Priester und zur Reue das Sprechen von ein paar Gebeten jede Art Sünde zugedeckt würde, ist eine jener „Listen im Verdrehen der Wahrheit“ die Satan gebraucht, um Christen auf seine Seite zu ziehen! Er war von Anfang an der Lügner, der Eva sagte, dass Übertretung von Gottes Gebot keinen Tod nach sich ziehen würde, im Gegenteil, Belohnung: „Ihr werdet ganz bestimmt nicht sterben. Denn Gott weiß, daß an demselben Tag, an dem ihr davon eßt, euch ganz bestimmt die Augen geöffnet werden, und ihr werdet ganz bestimmt sein wie Gott, erkennend Gut und Böse.“ (1.Mo 3:4, 5). Satan setzte Gottes Gebot ausser Kraft!
(Vergleiche
Grafik: 5.2 Reue und Sündenvergebung)
Andere Religionsführer behaupten, dass der Tod das Sündenregister auslöschen würde (Rö 6:23: „Denn der Lohn, den die Sünde zahlt, ist [der] Tod …“). Aus dem Kontext gerissen könnte man diese Schlussfolgerung ziehen. Diese Art von Lüge stammt von derselben Quelle! Der Tod an sich löscht keine Sünden aus, er ist vielmehr die Folge der Sünde Adams! Darum gibt es für Ungerechte eine „Auferstehung zum Gericht“, was bedeutet, dass sie ihre Sünde wiedergutzumachen haben! Dies gilt nicht für willentliche Sünder!
(Johannes 5:28,
29) Wundert euch nicht darüber, denn die
Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme
hören 29 und herauskommen werden, die, welche
Gutes getan haben, zu einer Auferstehung des Lebens, die, welche Schlechtes
getrieben haben, zu einer Auferstehung des Gerichts.
Wenn der Tod alle Sünden auslöschen würde, warum gäbe es dann noch eine „Auferstehung zum Gericht“? Warum gäbe es Sünde, wenn doch diese durch das GESETZ definiert wird?
„Blinde Leiter“ die nicht zu lesen verstehen, sondern alles, selbst das, was vollkommen klar und deutlich ist umzuinterpretieren versuchen! Jene „blinden Geführten“ fallen mit den anderen „in dieselbe Grube“, das Grab oder gar „ewige Abschneidung von den Lebenden“! (Mat 15:14)
Eine weitere verheerende religiöse Lüge stellt die Behauptung dar, dass ein Christ unter keinerlei GESETZ stehe, das dadurch auch keine Gesetzesübertretung möglich macht. So wird dem ganzen selbstbestimmten „Volk Gottes“ der Eingang ins Königreich versprochen, unabhängig der Taten, was Paulus aber klar verneint!
*** Rbi8 Römer 14:10-12 ***
Warum aber richtest du
deinen Bruder? Oder warum blickst du auch auf deinen Bruder hinab? Denn
wir werden alle vor dem Richterstuhl Gottes stehen; 11 denn es steht
geschrieben: „ ,So wahr ich lebe‘, spricht Jehova, ‚vor mir wird sich jedes Knie
beugen, und jede Zunge wird Gott offen anerkennen.‘ “ 12
So wird denn jeder von uns für sich selbst Gott
Rechenschaft ablegen.
Wenn es kein GESETZ gibt, dann auch keine Übertretung des GESETZES, die doch Sünde ist und damit auch kein Gericht! Wer auch nur eines der Gebote als nicht weiter verbindlich erklärt, wie z.B. das vierte Gebot der Sabbatheiligung, der vergeht sich gegen alle übrigen Gebote und steht unter Gottes Gericht! Jesus hatte doch zu Beginn seines Predigens schon in der Bergpredigt gewarnt: „Wer immer daher eines dieser geringsten Gebote bricht und die Menschen demgemäß lehrt, der wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚Geringster‘ genannt werden.“ Kein „Geringster“ aber wird in das „Königreich der Himmel“ eingehen! (Mat 5:19; 25:46)
(Jakobus 2:10) Denn wer auch immer das ganze GESETZ hält, aber in einem
einzigen Punkt einen Fehltritt tut, der hat sich gegen alle vergangen.
Wieder andere behaupten, ein Christ werde nicht durch seine guten Taten befreit, sondern nur durch „unverdiente Güte“ aufgrund von Glauben. Dies ist aber nur die halbe Wahrheit! „Glaube ohne Werke“ aber ist tot, rettet nicht, erklärt Jakobus ebenso deutlich! Er ergänzt damit nur die Aussagen des Paulus die viele Christen ab dem zweiten Jahrhundert in ihr Gegenteil verdrehten, um ihren fleischlichen Gelüsten nachzuleben!
*** Rbi8 Jakobus 2:14-17 ***
Von welchem Nutzen ist es, meine Brüder, wenn jemand
sagt, er habe Glauben, hat aber keine Werke? Dieser Glaube kann ihn doch nicht
etwa retten?
... 17 Ebenso
ist der Glaube, wenn er keine Werke hat, in sich selbst tot.
Jede
dieser weitverbreiteten religiösen Lügen beinhaltet einen Kern von Wahrheit,
der aufgrund von einzelnen Schriftstellen scheinbare Bestätigung findet. Satan
war stets ein Manipulierer göttlicher Aussagen, um das Gegenteil dessen zu
behaupten, was Gott ursprünglich sagte! Bei der Verführung Evas kam dies
bereits deutlich zum Ausdruck!
Durch das geschrieben Wort und den Gesamtzusammenhang werden solche Machenschaften aber allesamt als geschickt verpackter tödlicher Irrtum, ja bewusster Lüge entlarvt! Bedingung, um diese Dinge zu erkennen ist die Suche nach unverfälschter Wahrheit und genaues Hinhören, was Gottes Wort erklärt! Aller religiöser Schwindel, indem Teilwahrheiten aus dem Gesamtzusammenhang gelöst, Worte verdreht werden, Textstellen die der Wahrheit dienen und das Gegenteil religiöser Behauptungen beweisen unerwähnt bleiben, all dies wird in Harmagedon ein Ende finden. Paulus gibt jedem von uns denselben Auftrag:
(2. Korinther 13:5, 6) Prüft immer wieder, ob
ihr im Glauben seid, bewährt euch immer wieder. Oder erkennt ihr nicht an, daß
Jesus Christus in Gemeinschaft mit euch ist? Es sei denn, daß ihr unbewährt
seid. 6 Ich
hoffe wirklich, daß ihr erkennen werdet, daß wir nicht unbewährt sind.
Bewährung kommt nicht durch Leichtgläubigkeit, sondern durch beständiges Prüfen und am Festhalten an der Wahrheit, statt an „offizieller Wahrheit“ der Religionen! Nicht anhand religiöser Literatur soll überprüft werden, wie dies so weitverbreitet ist, sondern an Hand der ganzen Schrift, die sich nicht widersprechen darf! Dazu genügen biblische Stichwortverzeichnisse, welche die relevanten Worte zu Textstellen verbinden: Dort ist nicht bloss der Vers zu überdenken, sondern auch das Umfeld, in welches der Text eingebettet ist.
Wer
weiterhin Sünde treibt verrät, dass er sich nicht aus reinem Herzen Jesus und
Jehova hingegeben hat, sondern eher mit Hinterlist. Heiliger Geist kann in
einer solchen Person nicht wirksam werden oder verbleiben! Paulus zeigt anhand
des Gesetzesbundes, was mit einem reuelosen Gesetzesübertreter zu geschehen
hatte und am Gerichtstag geschehen wird! Einer der vielen Textstellen die
Religionsführer nie in den Mund nehmen, weil sie sich selbst betroffen fühlen!
„Jemand, der das Gesetz [[GESETZ]] Mose
mißachtet hat, stirbt ohne Erbarmen auf das Zeugnis von zwei oder drei
[Personen] hin. Einer wieviel strengeren Strafe, denkt ihr, wird der wert
geachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und der das Blut des
Bundes, durch das er geheiligt worden ist, als von gewöhnlichem Wert geachtet
und der den Geist der unverdienten Güte durch Verachtung gröblich verletzt hat?“ Lassen wir uns nicht durch verdrehte Schriftauslegung
irreführen, die nur dazu dient möglichst viele auf dem „breiten Weg (religiöser Irrlehren) der in die Vernichtung führt“
gefangen zu halten!
Der Hinweis des Paulus auf Jehova als Gott des Volkes das sich zu Jesus bekennt, ändert nichts daran, dass jede Gesetzesübertretung Strafe nach sich zieht! Jehova gewährt weiterhin in keinem einzigen Falle Straffreiheit! Kein Wort Jehovas ist dahingefallen, warnte Jesus. Barmherzigkeit und Straflosigkeit bei willentlicher Sünde sind zwei unterschiedliche Dinge!
(Vergleiche
Grafik: 5.3 Gesetz, richterliche Entscheidung, Vergeltung)
*** Rbi8 2. Mose 34:6-7 ***
„Jehova,
Jehova, ein Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an
liebender Güte und Wahrheit, 7 der Tausenden liebende Güte bewahrt, der Vergehung und Übertretung und
Sünde verzeiht, doch keinesfalls wird er Straffreiheit
gewähren, da er für das Vergehen der Väter Strafe über Söhne und über Enkel
bringt, über die dritte Generation und über die vierte Generation.“
Selbst unsere Nachkommen müssen unter unserer Übertretung von Gottes Verordnungen leiden! Jesus hat diese Aussage Gottes nicht ungültig gemacht! Er starb für frühere Sünden, nicht für nachträglich, willentlich begangene Übertretung! Es ist wichtig Gottes Ausgeglichenheit im Gericht zu verstehen. Seine Barmherzigkeit triumphiert im Gericht aber nur dort, wo wirkliche Reue mit Werken der Reue gepaart ist! Es gilt dies genau zu verstehen, bevor wir den Schritt zur Taufe gehen! Wenn wir Gottes Geist, sein Wort und sein GESETZ verstanden haben wäre es gegen den Geist Gottes bewusst und willentlich dagegen zu verstossen!
(Vergleiche
Grafik: 6.1 Jehovas herausragende Eigenschaften bestimmen
sein Gericht)
Jesus warnte vor der „Sünde wider den heiligen Geist“, bewusstes ignorieren von Gottes Gebot, wie im Falle Satans, der Gottes Bestimmung und die Folge des Todes von Eva und dann Adam bei Übertretung exakt kannte! „Sollte Gott wirklich gesagt haben, ihr dürft nicht von jedem Baum essen …“ war eine Lästerung des heiligen Geistes, von Gottes klarer Aussage!
*** Rbi8
Matthäus 12:31-32 ***
Deswegen sage ich
euch: Jede Art von Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden,
aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben werden. 32 Zum Beispiel, wer
irgendein Wort gegen den Menschensohn redet, dem wird vergeben werden; wer
immer aber gegen den heiligen Geist [[(Gottes ausdrücklichen Willen, Sein
Gebot)]] redet, dem wird nicht vergeben werden, nein, weder in diesem System der
Dinge noch in dem kommenden.
Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert, durch heiligen Geist übermittelt! Jesus spricht von einer Sünde wider diesen heiligen Geist, die weder in diesem, noch im kommenden System Vergebung erlangen wird! Wer weiss, dass Gott etwas bestimmtes verneint und es trotzdem willentlich tut, verneint dadurch den heiligen Geist Gottes, sein Wort! Eva und Adam machten sich jener Sünde ebenso wie Satan schuldig! Sie kannten die Konsequenz ihrer Handlung! Eine wahre Gottesfurcht wird uns daran hindern, Gottes GESETZ bewusst zu übertreten oder ohne wahre „Früchte des Geistes“ zu bleiben! Keine aktive Nächstenliebe gezeigt zu haben genügt laut Matthäus 25:31-46 von Jesus als ein „Bock“ eingestuft zu werden: Die Sünde der Unterlassung Liebe zu erweisen!
(Matthäus 25:45,
46) Dann
wird er ihnen antworten und sagen: ‚Wahrlich,
ich sage euch: In dem Maße, wie ihr es einem dieser Geringsten nicht getan
habt, habt ihr es mir nicht getan.‘ 46 Und diese werden in
die ewige Abschneidung weggehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.“
Hüten wir uns davor, Gottes Geist zu verletzen. Jehovas weiss genau, warum er sagt, dass das kommende Königreich Gottes mit „eisernem Stab“ herrschen muss. Wir können Jesu Zuneigung gewinnen, wenn wir im wirklich zuhören und das tun, was er von uns erwartet. (Mat 12:31, 32; Joh 15:22-24; Rö 8:9) Johannes erklärte, dass das Halten der Gebote nicht schwer sei! Versuchen wir es doch! „Denn darin besteht die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer, denn alles, was aus Gott geboren worden ist, besiegt die Welt. Und das ist die Siegesmacht, die die Welt besiegt hat: unser Glaube.“ (Hoh 5:3, 4)
Ein gutes Beispiel, wie die Erwachsenentaufe im ersten Jahrhundert praktiziert wurde, gibt uns ausser Johannes der Täufer, der auf Reue hin taufte, dann auch die Taufe des äthiopischen Eunuchen („Eunuch“ = ein Amtstitel: der Tresorverwalter König Kandakes von Äthypien) durch den Jünger Philippus. Es war durch göttlichen Befehl, dass ein Engel Philippus anwies, was er tun müsste.
*** Rbi8 Apostelgeschichte
8:26-39 ***
Jehovas Engel aber redete zu Philippus, indem er sprach: „Mache dich auf, und geh südwärts, auf die
Straße, die von Jerusalem nach Gasa hinabführt.“ (Das ist eine
Wüstenstraße.) 27 Da machte er sich auf und
ging, und siehe, ein äthiopischer Eunuch, ein Machthaber unter Kandake,
der Königin der Äthiopier, der über ihren ganzen Schatz [gesetzt] war. Er war
[[(als beschnittener Jude)]] nach Jerusalem gekommen, um anzubeten,
28 doch
kehrte er zurück, und auf seinem Wagen sitzend, las er laut den Propheten
Jesaja. 29 Da sagte der Geist [[durch den Engel]] zu Philippus: „Tritt hinzu, und schließ dich diesem Wagen
an.“ 30 Philippus lief nebenher und hörte ihn laut den Propheten
Jesaja lesen, und er sprach: „Verstehst
du wirklich, was du liest?“ 31 Er sagte: „Wie könnte ich es denn je, wenn mich nicht
jemand anleitet?“ Und er bat Philippus inständig,
aufzusteigen und sich zu ihm zu setzen. 32 Die Stelle der Schrift
nun, die er laut las, war diese: „Wie
ein Schaf wurde er zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm, das vor seinem
Scherer stumm ist, so tut er seinen Mund nicht auf. 33 Während
seiner Erniedrigung wurde das Gericht von ihm weggenommen. Wer wird die Einzelheiten seiner Generation erzählen? Denn sein Leben wird von der Erde
weggenommen.“
34 Als Antwort
sagte der Eunuch zu Philippus: „Ich
bitte dich: Von wem sagt dies der Prophet? Von sich selbst oder von einem
anderen?“ 35 Philippus öffnete seinen Mund, und mit diesem
Schriftwort anfangend, verkündigte er ihm die gute Botschaft über Jesus.
36 Als sie nun auf der Straße dahinzogen, kamen sie an ein gewisses Gewässer, und
der Eunuch sprach: „Siehe! Ein Gewässer; was hindert mich, getauft zu
werden?“ 37 —— 38 Damit gebot er, daß
der Wagen halte, und sie stiegen beide in das Wasser hinab, sowohl Philippus
als auch der Eunuch; und er taufte ihn. 39 Als sie aus dem Wasser heraufgekommen waren, führte
Jehovas Geist den Philippus eilends hinweg, und der Eunuch sah ihn nicht mehr,
denn er zog freudig seines Weges weiter.
Der
Eunuch war ein beschnittener Jude, der bereits ein Anbeter Jehovas war und nach
Jerusalem gekommen war, um dort anzubeten am Fest des Passah. Hierzu musste er
sich vorab im Herzen reinigen und dann die zeremonielle Reinigung vornehmen!
Was diesem Juden fehlte, das war Erkenntnis über das Geschehen seiner Tage in
Jerusalem, wo Jesus, obwohl von vielen als Messias anerkannt durch die Führer
der Juden getötet worden war. Wie ein stummes, fehlerloses Lamm erfüllte der
Christus auch diese Prophezeiung Jesajas (Jes 53:7).
Der Eunuch kannte die Worte Jesajas, konnte sie aber nicht als erfüllt betrachten, da ihm Kenntnis über Jesus als Messias und dessen Tod am 14.Nisan, unmittelbar vor dem Passahfest fehlte! Während der Christus als durch die Ankläger verurteilter schuldiger Gotteslästerer durch die Hand der Priesterschaft erniedrigt wurde und unschuldig starb, tagte im Himmel das Gericht Gottes und Jesus wurde als schuldlos erklärt! Das Gerichtsurteil wurde von ihm weggenommen! Die levitische Priesterschaft als schuldig befunden verschiedener Vergehen, wie falscher Anklage, Parteilichkeit im Gericht, falschem Zeugnis, Verurteilung eines Unschuldigen, Verweigerung der Freilassung zu Gunsten des Mörders Barabbas usw.
Erst der Apostel Johannes erfuhr am Ende des Jahrhunderts die Einzelheiten jener himmlischen Gerichtsszene, in den Visionen der Offenbarung, wo Jesus nun Hohepriesterwürde und Königtum von Jehova erhielt (Off 5:11, 12).
*** Rbi8 Offenbarung 5:1-5 ***
Und ich sah in
der Rechten dessen, der auf dem Thron sitzt, eine Buchrolle, innen und auf der Rückseite beschrieben, fest versiegelt mit
sieben Siegeln. 2 Und ich sah einen
starken Engel, der mit lauter Stimme ausrief: „Wer ist würdig, die Buchrolle zu öffnen und ihre Siegel zu lösen?“
3 Doch
kein einziger, weder im Himmel noch auf der Erde, noch unter der Erde, konnte
die Buchrolle öffnen oder in sie hineinschauen. 4 Und ich weinte sehr, weil niemand für würdig befunden
wurde, die Buchrolle zu öffnen oder in sie hineinzuschauen. 5
Doch einer von
den Ältesten spricht zu mir: „Hör
auf zu weinen. Siehe! Der Löwe, der vom Stamm Juda ist, die Wurzel Davids, hat
gesiegt, so daß er die Buchrolle und ihre sieben Siegel öffnen kann.“
Die Buchrolle enthielt das Urteil über Jesu Häscher und das gesamte System Satans! Jesus, als das symbolisch „geschlachtete Lamm“, der „Löwe aus dem Stamm Juda“ wurde als würdig befunden die Rolle zu nehmen, zu öffnen und den Inhalt bekannt zu machen!
Glaube an Jesus als den Messias und an sein Loskaufsopfer, diese hingen für jenen Eunuchen vom Verständnis der Zusammenhänge zwischen Prophezeiung und Erfüllung ab! Der Eunuch musste somit zuerst die Prophezeiung verstehen, die er eben lass, die Jesaja über den verheissenen Messias äusserte und Philippus musste ihn über Geschehnisse der vergangenen Tage aufklären.
Inständig bat der Eunuch nun Philippus ihm die Dinge zu erklären. Als Philippus alles Notwendige dargelegt hatte zeigte sich der Eunuch aus sich selbst heraus entschlossen, sich unverzüglich taufen zu lassen. Er hatte die Wichtigkeit der Taufe verstanden. Nichts hinderte Philippus daran die Handlung vorzunehmen! Alle Voraussetzungen waren gegeben! Da waren keine weiteren Taufzeugen notwendig! Die Engel, Jesus und Gott selbst waren Zeugen! (1.Kor 4:9)
*** Rbi8 Johannes 10:14-15 ***
Ich bin der vortreffliche Hirte, und ich kenne meine Schafe, und meine Schafe
kennen mich, 15 so wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne; und
ich gebe meine Seele [[(wie es Jesaja prophezeit hatte)]] zugunsten der Schafe
hin.
Ein Gewässer war dazu genügend, wo der Eunuch vollkommen untergetaucht werden konnte! Beide, der Taufende und der Täufling stiegen in das Wasser hinunter.
Heute kann dies ein See, ein Fluss oder aber auch ein Swimmingpool sein oder selbst eine grosse, geräumige Badewanne, oder ein genügend grosses Kinderplatschbecken, welche das vollständige Untertauchen erlauben! Nicht das äussere ist bei der Taufe entscheidend, sondern die Einstellung und das Erfüllen der vorgezeichneten Handlung!
Die Bibel zeigt somit deutlich, dass nur die Erwachsenentaufe vor Gott Gültigkeit besitzt! Keine einzige Kindertaufe wird im ganzen Neuen Testament erwähnt! All das, was wir hier aufgeführt haben beweist, dass ein Kleinkind niemals eine vor Gott gültige Taufe erfahren kann! Die Bibel kennt nur die Erwachsenentaufe! Kinder stehen unter dem Schutz ihrer Eltern bis zu jenem Tag, wo sie selbst in der Lage sind für sich Entscheide zu treffen. Dies hängt bestimmt mit geistiger Reife zusammen und ist nicht an ein vorherbestimmtes Alter gebunden. Jesus tat den Schritt mit seiner Volljährigkeit mit dreissig Jahren. Der junge Timotheus dagegen mag etwa fünfzehn Jahre alt gewesen sein, als er getauft wurde.
*** Rbi8 1. Korinther 7:14 ***
Denn der ungläubige Mann ist in Verbindung mit [seiner]
Frau geheiligt, und die ungläubige Frau ist in Verbindung mit dem Bruder
geheiligt; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig.
Paulus zeigt, dass eine Familie entweder durch den Vater oder die Mutter oder beide Elternteile geheiligt wird, wenn diese sich Christus hingegeben haben. Auch wenn nur einer der Ehepartner ein Christ ist, so sind der ungläubige Ehepartner und die Kinder unter göttlichem Schutz geheiligt, um des Getauften wegen.
Die Kindtaufe wurde erst im Jahre 253 u.Z. auf dem Konzil von Karthago offiziell eingeführt und war ein weiterer Schritt hin zur machtvollen Staatskirche und ein weiterer Schritt weg davon Gottes Anerkennung zu haben! Es war wesentlich schneller und effizienter Anhänger für die Kirche zu machen indem man Eltern dazu brachte ihre Kinder taufen zu lassen. Zur Glaubenstaufe aber war freier Wille und vorherige Unterweisung die Voraussetzung, welche Eltern und die Versammlung Tag für Tag, Sabbat um Sabbat, Jahr um Jahr die Kinder belehren mussten, bis sie die Bedingungen selbst erfüllten und aus eigenem Entscheid den Schritt unternahmen!
Überlegen wir uns doch aufgrund von Prüfen der Fakten: Taufte Johannes in die Sekte der Pharisäer oder der Sadduzäer oder gar in jene der Herodianer? Weder das eine, noch das andere war der Fall. Er taufte Juden die bereuten und erklärte allen: „Das Königreich der Himmel hat sich genaht“! Das Königreich Gottes unter dem verheissenen Messias war somit das, was Johannes verkündigte und er war es, der sein Volk dazu bereitete, um den Messias zu erwarteten.
Heute kann man sich in eine vielzahl von Religionen taufen
lassen! Genau dies aber verbot Paulus! Der beistehende Flowchart zeigt auf
etwas lustige Weise, welche Kriterien Menschen haben, um sich eine Religion
oder Sekte zu erwählen. Nirgends wird erwähnt, dass Jesus dem „Königreich des Sohnes seiner Liebe“,
also keiner Religion vorsteht!
(Kolosser 1:13, 14) Er hat uns von der
Gewalt der Finsternis [[(der Religionen und Sekten dieses Systems)]] befreit
und uns in das Königreich des Sohnes seiner Liebe versetzt, 14 durch den wir unsere Befreiung durch Lösegeld haben, die
Vergebung unserer Sünden.
Weder die
Katholischen Glaubensväter, noch Luther, Zwingli, Calvin oder John Foxe, auch
nicht Joseph Smith (Mormonen), Ellen Gould (Adventisten), C.T. Russel (Jehovas Zeugen)
sind für Dich gestorben, sondern nur Jesus! Ihn allein hat Gott über jede
Autorität im Himmel und auf der Erde erhöht. Nur er ist „Haupt des Leibes“!
Die Menschen, die wirklich glauben ausübten zog es zu Johannes hin. Heuchler aber, die nicht aus den richtigen Motiven heraus sich taufen lassen wollten, solche wies jener schroff zurück! Damit gab er das Bespiel, wie mit Menschen verfahren werden muss, die sowohl als falschen Motiven taufen wie aus verkehrter Einstellung sich taufen zu lassen.
(Lukas 3:7-9) Daher begann er zu den
Volksmengen, die herauskamen, um von ihm getauft zu werden, zu sagen: „Ihr Otternbrut, wer hat euch zu verstehen
gegeben, daß [ihr] dem kommenden Zorn entflieht? 8 Bringt also Früchte
hervor, die der Reue entsprechen. Und fangt nicht an, bei euch selbst zu sagen:
‚Wir haben Abraham zum Vater.‘ Denn
ich sage euch, daß Gott die Macht hat, dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu
erwecken. 9 In der Tat, schon ist die Axt an die
Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum nun, der keine vortreffliche Frucht
hervorbringt, soll umgehauen und ins Feuer geworfen werden.“
Was wohl würde Johannes zu Anhängern heutiger Sekten und christlicher Religionen sagen, die sich als Kinder oder als Erwachsene taufen lassen möchten und sich darauf berufen zu Christus zu gehören, sich aber fremden „Herren“ unterwerfen? Wir müssen das richtig verstehen: Wir können nicht gleichzeitig zwei Königreichen dienen! Einerseits einem religiösen, das Menschen aufgerichtet haben und das behauptet Jesu Vertreter zu sein und einem anderen, das Jesus als „Spross“ selbst errichten muss und in das er selbst seine anderen Schafe aus der Hürde der Heiden bringt, wie er es versprochen hat! Wir müssen uns entscheiden: Entweder, oder!
Fälschlich hatten die Apostel erwartet, dass sich das „Königreich der (neuen) Himmel“ unmittelbar zeigen werde. Jesus musste sie vor seiner Himmelfahrt darin korrigieren. Er wusste, dass sie dies noch nicht zu verstehen vermochten:
*** Rbi8 Apostelgeschichte 1:6-8 ***
Als sie nun zusammengekommen waren, gingen sie daran, ihn
zu fragen: „Herr, stellst du in dieser Zeit für
Israel das Königreich wieder her?“ 7 Er
sprach zu ihnen: „Es ist nicht eure Sache,
über die Zeiten oder Zeitabschnitte Kenntnis zu erlangen, die der Vater in
seine eigene Rechtsgewalt gesetzt hat; 8 aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist auf
euch gekommen ist, und ihr werdet Zeugen von mir sein sowohl in Jerusalem
als auch in ganz Judäa und Samaria und bis zum entferntesten Teil der Erde.“
Die „Zeiten und Zeitabschnitte“ weisen auf den Propheten Daniel hin, sein Kapitel 12, wo diese mit der Endzeit und dem Wiedererscheinen des Messias, mit dem „Abschluss des Systems der Dinge“ in Verbindung stehen. Es war nicht Sache der Apostel diese Ankündigungen bereits voll zu verstehen, sie sollten ein Geheimnis bis zu den Tagen ihrer Erfüllung bleiben! Die Apostel konnten es damals nicht verstehen, wann die Aufrichtung des Königreiches erfolgen würde.
Wir aber sind daran Teilhaber, wie die vorhergesagten „Zeichen“ des alten Systems uns deutlich verraten! Die vorhergesagten „Zeiten und Zeitabschnitte“ werden dadurch vor unseren Augen wie eine Sanduhr ablaufen!
Mit Jesu erster Rückkehr zu Beginn des „Tages des Herrn“ [B] wird die „Hürde“ errichtet, in welche beide Herden gebracht werden sollten: Gottes Königreich über die ganze Erde in Jesu Händen: Das „Königreich der (neuen) Himmel“! Die wahren Schafe Jesu haben nicht auf die Stimme der falschen Lohnhirten, der Diebe und Plünderer gehört! Sie kannten die Stimme ihres Herrn und folgen nur dem einen Hirten, Jesus, sie werden Leben in Fülle haben!
(Vergleiche: Zeitband Jesu
Wiederkehr: Beginn des „Tages des Herrn“)
Rbi8 Johannes 10:16-18 ***
Und ich habe andere Schafe, die nicht aus dieser Hürde sind;
auch diese muß ich bringen, und sie werden auf meine Stimme hören, und sie
werden eine Herde werden
[unter] einem Hirten. 17 Deshalb
liebt mich der Vater, weil ich meine Seele [[(mein Leben)]] hingebe, damit ich
sie wiederempfange. 18 Niemand
hat sie mir weggenommen, sondern ich gebe sie aus eigenem Antrieb hin. Ich habe Gewalt, sie
hinzugeben, und ich habe Gewalt, sie wiederzuempfangen. Das Gebot darüber habe
ich von meinem Vater empfangen.“
Die vorhergesagte „Zeit des Endes“ ist somit nahe, wo Jesus „die anderen Schafe“ in seine „Hürde“ bringen wird! Lass dich nicht in eine fremde „Hürde“ sperren sondern entweiche daraus, so lange es Zeit gibt! Der Befehl vom Engel vom Thron Gottes her ist aktuell wie nie zuvor:
(Offenbarung 18:4,
5) Und
ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt
an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt.
5 Denn ihre Sünden haben sich aufgehäuft bis zum Himmel,
und Gott hat ihrer Taten der Ungerechtigkeit gedacht.
Das gesetzlose Handeln der Religionen und ihrer Führer lässt kaum jemandem Zweifel offen, der nur ein wenig die Skandale die jene erschüttern verfolgt! Wir können nicht Teil einer geistigen Hure sein und Teil des „Königreiches des Sohnes seiner Liebe“. Jesus sucht seine „Schafe“, wohin immer sie zerstreut worden sind! Er kennt jedes bei seinem Namen und wird sie zu sich in die eine „Hürde“ bringen unter die kommende „Verwaltung an der Grenze der Fülle der Zeiten“! Dies braucht grosses Vertrauen in unseren Führer und Hirten! Seine Worte aber werden sich bestimmt bewahrheiten, bald schon nachdem an „Babylon der Grossen“ das Gericht vollendet ist!
Als Jesus zu Johannes dem Täufer an den Jordan gekommen war, da liess er sich von ihm taufen und bestätigte dadurch gleichzeitig die Taufe des Johannes als von Gott eingesetzt. Er lobte öffentlich dessen mutige Predigttätigkeit und nannte ihn den „Grössten von allen unter den von Frauen Geborenen“: „Unter den von Frauen Geborenen ist kein Größerer erweckt worden als Johạnnes der Täufer; doch jemand, der ein Geringerer ist im Königreich der Himmel, ist größer als er.“ (Mat 11:11) Jesus selbst war der Abgesandte des „Königreiches der Himmel“ und daher grösser wie Johannes, obwohl er „etwas unter die Engel erniedrigt“ worden war.
(Hebräer 2:6-9) „Was ist [der] Mensch, daß du seiner gedenkst, oder [der]
Menschensohn [[(Jesus)]], daß du für ihn sorgst? 7 Du hast ihn ein wenig
unter Engel erniedrigt; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt und ihn
über die Werke deiner Hände gesetzt. 8 Alle Dinge hast du
seinen Füßen unterworfen.“ Denn indem [Gott] ihm alle Dinge unterworfen hat,
hat er nichts ausgelassen, was ihm nicht unterworfen ist. Jetzt aber sehen wir
ihm noch nicht alle Dinge [[(seine Feinde (Ps 110:1-4))]] unterworfen;
9 doch sehen wir
Jesus, der ein wenig unter [die] Engel erniedrigt worden war, wegen des
Erleidens des Todes mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, damit er durch Gottes
unverdiente Güte für jedermann den Tod schmecke.
Nur Jesus wurde vom Himmel her gesandt um „Menschensohn“ zu werden, geboren aus Maria. Als Paulus schrieb, da waren ihm noch nicht alle „Feinde unter die Füsse gelegt“. Dies stand mit der Endzeit in Verbindung.
Vorab Johannes und dann Jesus gaben das
Beispiel dem wir nachfolgen sollten: Sie traten nicht den Pharisäern, noch den
Sadduzäern oder einer andern jüdischen Sekte bei, wie gross und einflussreich
jene auch immer waren. Johannes durfte Jesus bei seinen Jüngern als den von ihm
Angekündigten, dem Messias bekanntmachen, so dass Jesus im Gefolge seine zwölf
Apostel aus jener Gruppe des Johannes auslesen durfte. Jesu Königreich kann
nicht mit einer der bestehenden Kirchen identifiziert werden, diese sind alle
von Menschen geschaffene Organisationen die bald schon vergehen, obwohl den
meisten Menschen dies zu glauben schwer fällt!
Wir alle sind geneigt eher dem äusseren Schein zu vertrauen und die wirkliche
Realität zu beschönigen! Heute existiert ein Supermarkt an Religionen und für
jede Art Geschmack hat es eine die befriedigt!
Die Jünger, die Johannes machte, begannen schon bald selbst zu taufen. Daneben aber tauften auch die Jünger die Jesus nachfolgten und zwischen jenen gab es bald eine gewisse Rivalität. Als Johannes darüber befragt wurde gab er deutlich Antwort. Wir haben diesen Aussage bereits weiter oben studiert und sehen sie nun aus einem anderen Blickwinkel nochmals:
*** Rbi8 Johannes 3:25-30 ***
Daher entstand seitens der Jünger des Johannes ein Wortstreit mit einem Juden wegen der Reinigung. 26 Und sie kamen zu Johannes [[(der wegen Herodes im Gefängnis sass)]] und sagten zu ihm: „Rabbi, der Mann, der jenseits des Jordan bei dir war, für den du Zeugnis abgelegt hast, siehe, dieser tauft, und alle gehen zu ihm.“ 27 Johannes gab zur Antwort: „Ein Mensch kann nicht ein einziges Ding erhalten, es sei ihm denn vom Himmel her gegeben worden. 28 Ihr selbst bezeugt mir, daß ich sagte: Ich bin nicht der Christus, sondern ich bin diesem vorausgesandt worden. 29 Der die Braut hat, [[(nicht „haben wird“: Jesus seine 12 Apostel)]] i