Newsletter „DER WEG“ 12/01-1 Januar
2012
Neubearbeitung: 28.2.13; 24.6.16
12.1.1 Sind gewisse Weglassungen von Texten in der NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG
gerechtfertigt?
Die NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG
(NWÜ) der WATCHTOWER erschien erstmals 1950
als Teilausgabe, als das Neue Testament
oder die Griechischen Schriften publiziert wurden. Das Alte Testament als Gesamtausgabe mit dem NT erschien 1961. Sie ist heute eine weitverbreitete Bibelausgabe in 106
Sprachen mit über 170 Millionen Auflage (Stand 2012) in mehreren Versionen,
von einer Normalausgabe mit Kartonumschlag hin zur Taschenbibel mit
Goldumrandung und Studienausgabe mit vielerlei Zusätzen reicht. Eine elektronisch lesbare Version in
mehreren Sprachen mit simultaner Verbindung zu anderen Sprachen hat viele und
sehr nützliche weitere Eigenschaften.
Die WATCHTOWER hat aber an einigen Stellen in ihrer Bibel Texte weggelassen, die andere Übersetzer aufführen, die aber markiert sind. Das Argument lautet: Weil jene Sätze oder Satzstellen in den heute vorliegenden Funden ältesten Manuskripte nicht erscheinen. Einige unserer Leser fragten deshalb, warum wir diese Übersetzung nutzen, obwohl wir von gewissen Mängeln mehr Kenntnis haben, wie andere Benutzer oder Gegner.
Die Frage die dabei auftaucht lautet: Wurden die Heiligen Schriften, vorab das Neue Testament bereits ab dem Ende des ersten Jahrhunderts durch die damals aufkeimenden Sekten verändert, mit nicht schriftgemässen Zusätzen ergänzt oder Textstellen weggelassen, die bestimmten eigenen Dogmen der jeweiligen Sekte widersprachen? Dies wäre natürlich ein Grund den ursprünglichen Zustand erneut herzustellen, wo immer dies gesichert erkannt werden kann.
Da Veränderungen nur durch gewisse Gruppen, ab einen bestimmten Zeitpunkt und vorab nur in bestimmten Gebieten auftauchen lassen sie sich eingrenzen und in Gruppen einteilen, da deren Kopien dieselben Merkmale aufweisen! Zudem ist zu unterscheiden zwischen Veränderungen im AT, dem hebräischen Text oder dem NT, dem griechischen Text oder aber in jeder Art Übersetzung daraus in eine andere Sprache!
So z.B. benötigt jede Übersetzung zur Klärung gewisser Worte oder Satzformierungen zusätzliche Worte, die im Originaltext nicht vorkommen oder Wortweglassungen, weil die Zielsprache ein passenderes Wort anstelle einer Erklärung bietet.
Unser
Untersuchen über Reinheit der Texte muss daher sich in den Hauptaussagen auf
jene Version beschränken, die wir in unseren Publikationen benutzen, um neuen
Fehlern auf die Spur zu kommen, sie aufzuzeigen und daraus zu lernen! Damit
beschränken wir diese Arbeit auf die NWÜ!
Hin und wieder verweisen wir auf andere Übersetzer und deren ähnliche oder
abweichende Form dasselbe Problem zu lösen. Innerhalb früherer Publikationen im NEWSLETTER
haben wir bereits tendenziöse
Übersetzungsmängel der NWÜ aufgezeigt, welche Dogmen der WATCHTOWER zu beweisen suchen. Einige sind hier nur zur
Dokumentation aufgeführt.
Jeder Leser, der seine Religion bis aufs Blut verteidigen möchte lese besser nicht weiter, da wir nicht die eine oder andere Glaubensgruppe zu verteidigen haben, sondern Gottes Wort in den Vordergrund stellen und jeden anprangern, der es verändert! Der Apostel Paulus kämpfte bereits in seinen Tagen gegen solche Tendenzen und ging nicht zimperlich mit jenen vor, die solche Bestrebungen unterstützten!
(Galater 1:6-9) Ich wundere mich, daß ihr euch so schnell abbringen
laßt von dem, der euch durch Christi unverdiente Güte berufen hat, zu einer andersartigen
guten Botschaft. 7 Doch gibt es keine andere; nur sind da gewisse Leute, die euch Unruhe
bereiten und die gute Botschaft über den Christus verdrehen wollen.
8 Aber selbst
wenn wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als gute Botschaft verkündigen
sollte außer dem, was wir euch als gute Botschaft verkündigt haben, er sei
verflucht. 9 Wie wir es zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wieder: Wer immer
euch als gute Botschaft etwas verkündigt außer dem, was ihr angenommen habt, er
sei verflucht.
Es ist erste Pflicht eines Christen die Reinheit der Botschaft zu bewahren! Wer dagegen Veränderungen vornimmt steht gar unter einem Fluch! Das Thema ist somit wirklich von Interesse für jeden von uns!
Diesen Brauch, gewisse Textstellen auszulassen oder zumindest als nicht gesichert zu markieren wurde von der WATCHTOWER von verschiedenen protestantischen Übersetzern seit dem 15. Jahrhundert übernommen, ist also nicht spezifisch, vielleicht aber wurde es durch diese Organisation und deren Übersetzer-Komitee konsequenter verfolgt.
Bereits der Codex Vaticanus, eine Handschrift in griechischer Sprache aus den
vierten Jahrhundert hat hunderte von
Markierungen am Rand, welche eine ungesicherte Leseweise von Wörtern oder
Sätzen kennzeichnen.
Auch Luther, dann Zwingli und Calvin hatten im fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert gewisse Veränderungen in Katholischen Bibeln
bemängelt! Schon vor Luther existierten achtzehn Übersetzungen auf Deutsch
die auf der Vulgata gründeten. Parallel zu jenen waren es englische Übersetzer
wie die von William Tindale, die dies ebenso unternahmen. John Wycliffe übersetzte bereits 1382
eine erste Übersetzung in die englische Volkssprache.
Die jüdischen Sopherim (Abschreiber) achteten peinlich genau darauf die hebräischen Schriften unverändert zu erhalten. Daher betrifft diese Unsicherheit in der Überlieferung weit mehr die christlich-griechischen Schriften. Wir wollen dem etwas mehr auf den Grund gehen! Da sich Gott niemals selbst widerspricht und die ganze Schrift inspiriert ist lassen sich Veränderungen die den ursprünglichen Sinn zerstören dadurch einkreisen, dass sie Jehovas Aussagen an früherer Stelle widersprechen! Im Widerspruch liegt somit die grosse Gefahr! Paulus bestätigte im 2.Brief an Timotheus:
(2. Timotheus 3:16-17)
Die ganze Schrift ist von Gott
inspiriert und nützlich zum Lehren, zum Zurechtweisen, zum Richtigstellen der
Dinge, zur Erziehung in [der] Gerechtigkeit, 17 damit der
Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk.
Mit der „ganzen Schrift“ meinte er die Hebräisch-Aramäischen Texte des Alten Testaments, da das Neue Testament ja erst im Entstehen im Begriff war! „Der Mensch Gottes“ nimmt dieses Rüstzeug an, das Jehova selbst uns zur Verfügung stellt, es ist nun sein Werkzeug, das er hegt und pflegt! Er will das, was falsch ist richtigstellen und Gerechtigkeit lernen, die von Gott her stammt!
Wir haben bereits an mehreren Stellen unserer Literatur spätere Veränderungen in den Heiligen Schriften beanstandet. Die NWÜ hat vieles wirklich korrigiert, was frühere Übersetzer die traditionsgebunden und damit religionsvereinigt und dadurch Dogmentreu waren unbesehen wiederholten, Dinge die aber oft heidnischen Einfluss zeigten. Wir sparten auch nicht mit Lob für ein getreues Widergeben und eine moderne Sprache in der NWÜ.
Uns interessieren vorab aber die gravierenden Mängel, die das Verständnis beim Leser untergraben, die nicht in erster Linie auf Übersetzungsfehler zurückzuführen sind, sondern eindeutig auf Dogmen von Jehovas Zeugen und dem Schutz von abweichenden Lehren fussen und dienen! Dies betrifft nicht nur die WATCHTOWER, sondern auch frühere Übersetzer, deren Fehler man auch dort wie im Protestantismus übernahm!
Ein kleines scheinbar unwichtiges
Beispiel kann uns stark beeinflussen! Die Offenbarung, die Gott Jesus gab und der seinen Engel (Off 1:1, 2; wahrscheinlich Gabriel: Vgl. Da 8:15,
16; 9:20-23; 10:12-14; Lu 1:19) zu
Johannes sandte musste durch den Apostel
aufgezeichnet und dann an sieben
Versammlungen Kopien gesandt werden. Dies geschah mittels Boten und sie waren an
deren Älteste oder Vorsteher gerichtet, die nun ihrerseits als Boten
gegenüber der Versammlung handeln mussten. Nahezu
alle Übersetzer schreiben ähnlich wie
die NWÜ statt „Bote“ das griechische
Wort „aggelos“, mit derselben Bedeutung ohne es aber zu
übersetzen. Allerdings besteht ein grosser Unterschied, ob ein unsichtbarer
Engel jene Mitteilung erhält oder jeweils ein Vorsteher!
(Offenbarung 1:20) Was das heilige Geheimnis der sieben Sterne
betrifft, die du auf meiner rechten Hand sahst, und der sieben goldenen
Leuchter: Die sieben Sterne bedeuten [die] Engel [[(Boten; Vorsteher (FN Menge:
Bezeichnung der Vorsteher der Gemeinde als Boten Gottes; FN Albrecht: Bischöfe
o. Vorsteher))]] der sieben Versammlungen, und die sieben Leuchter bedeuten sieben
Versammlungen.
Es ergibt keinen Sinn, dass ein Mensch an „Engel“ Briefe schreibt! Es scheint, dass einer dem anderen den Fehler abschreibt, nur um das Siegel des Schweigens und Irreführens nicht zu brechen! Die Katholisch-Protestantische Einheitsübersetzung, die auf der Vulgata des Hieronymus aufbaut sagt in Offenbarung 1:20:
„Der geheimnisvolle Sinn der sieben Sterne, die du auf meiner rechten
Hand gesehen hast, und der sieben goldenen Leuchter ist: Die sieben Sterne
sind die Engel der sieben Gemeinden und die sieben Leuchter sind die sieben
Gemeinden.“
Zu «Engel der sieben Gemeinden» vgl. die
Anmerkung zu 2,1.
2,1 Die Engel der einzelnen Gemeinden
(vgl. auch 2,8. 12, 18; 3, 1.7, 14) sind deren Schutzengel und Wächter. Der
Engel und die Gemeinde werden zusammen mit „du“ angesprochen, weil der Engel
das Tun und Lassen der Gemeinde mitverantworten muss.
Hier
wird bei Katholiken wie Protestanten Engelkult getrieben. Jesus aber korrigiert die Fehler der
einzelnen Vorsteher und Johannes
ist es, der den „Tempel“, die Versammlungen (o. Gemeinden) auszumessen hat! (Off
11:1) Engel mögen als die „sieben Augen“ Jesu alles beobachten (Sach
3:9; Off 5:6), die Schreiben aber sind
nicht an sie gerichtet! Jesus korrigiert durch die Offenbarung falsches
Verhalten der Vorsteher und Katholiken wie Protestanten schieben dies auf
Engel ab!
Ein weiteres verheerendes Beispiel das genaue Erkenntnis verfinstert: So wurde u.a. zudem der biblische Begriff „ewig“ in der NWÜ an den meisten Stellen auf den Begriff „unabsehbare Zeit“ verändert. Dies bedeutet eine gefährliche Beschränkung! Lebt Gott nun seit „Ewigkeit zu Ewigkeit“ oder hat er einen Beginn und ein Ende? Bei Jesus wissen wir um dessen Anfang als „Erstling aller Schöpfung“ (Kol 1:13-19). Ist Christi eigene Aussage nun richtig oder falsch übersetzt, wo er behauptet auf „ewig“ zu leben? (Off 1:17, 18) Oder ist dies begrenzt auf „unabsehbare Zeit“? Der Psalmist antwortet deutlich durch Verwendung von zwei Begriffen:
(Psalm 119:112)
Ich habe mein Herz deinen Bestimmungen zugeneigt
Auf unabsehbare Zeit [[(auf immer (Luther))]], bis zuletzt [[(und ewiglich (Luther)); bis ans Ende und ewig (Einheitsübersetzung))]]
Wenn nun ewiges
Leben kein Traum ist, sondern Gottes
feste Zusage an jene, welche seine Bestimmungen halten, dann sind jene Bestimmungen ebenso ewig wie das Leben
es sein wird! Endliches Leben, der Tod
aber kommt wie bei Adam durch Missachtung von Gottes Gebot und Wort!
Damit verbunden tritt die Frage auf: „Ist Gottes GESETZ wie es Psalm 119 erklärt
ein ewiges Gebot, da ja Menschen ewiges Leben versprochen ist oder ist Jesus „… das Ende des GESETZES“, wie die NWÜ und viele andere Übersetzungen
dem Paulus im Brief an die Römer in den Mund schieben?“
(Römer 10:4) Denn Christus
ist das Ende [[(der Höhepunkt, „finalidad“ span.: das Ziel (das es
selbst zu erreichen gilt in Gesetzestreue))]] des GESETZES, jedem zur
Gerechtigkeit, der Glauben ausübt.
Das sind gravierende Übersetzungsmängel, da damit unser Glaube unterminiert wird und Gottes Bestimmungen, die es zu halten gilt in Frage gestellt werden, gar als unnötig, ungültig, ja als beendet erklärt werden. Dies ist genauso wie es Satan in Eden Eva gegenüber erklärte, dass Gott keine Grenzen gesetzt hätte, was die Bestimmungen betreffend Gut und Böse angeht! Dieser symbolische Baum von dem zu essen verboten ist existiert aber weiter! Wenige Kapitel zuvor sagt Paulus das direkte Gegenteil:
(Römer 3:31) Heben wir denn durch unseren Glauben [das] Gesetz
[[GESETZ]] auf? Das geschehe nie! Im Gegenteil, wir richten [das] Gesetz
[[GESETZ]] auf.
Deutlicher
kann es Paulus nicht sagen und wiederholt Jesu eigene Worte der doch erklärt
hatte, dass er nicht gekommen sei das GESETZ abzubrechen! (Mat 5:17-20)
Dies bedeutet sehr groben Verstoss gegen
die Pflicht sinngemässer Übersetzung, es deckt sich aber mit dem Wunsch der Religionsführer ihre eigenen
Gebote und Richtlinien an die Stelle von Gottes Geboten zu setzen!
Die Einheitsübersetzung laut Vulgata sagt ebenso wie die NWÜ: „Denn Christus ist das Ende des Gesetzes, und jeder der an ihn glaubt wird gerecht“. Derselbe Fehler ist somit bis Hieronymus zurückzuverfolgen und da möglicherweise noch weiter bis zur Nikolaus-Sekte am Ende des ersten Jahrhunderts! Alle die sich vom ursprünglichen Wort entfernten gehören zu „Babylon der Grossen“ und diese hat im Christentum einen frühen Beginn! Johannes redet von jener „Hure Babylon“ als in Gegenwartsform! Ihren Höhepunkt und das Gericht an ihr aber erreicht sie in der „Zeit des Endes“!
Wir haben den vielfachen Beweis erbracht, dass dies willentliche Veränderungen darstellen, die gravierenden Einfluss auf den Leser ausüben! Wiederum erklärt der Psalmist dazu:
(Psalm 119:44)
Und ich will dein Gesetz beständig halten,
Auf unabsehbare Zeit
[[auf ewig]], ja
immerdar.
Dies sind Veränderungen die somit nicht alle neu sind, die nicht nur spezifisch
in der NWÜ vorkommen und die wir alle, sobald wir sie bemerken als Gruppe oder als einzelne Abweichung in
unserer korrigierten
Internet-Version der NWÜ richtig stellen!
Gottes
GESETZ als veraltet zu betrachten ist somit nicht allein auf das Übersetzerteam
der NWÜ beschränkt, sondern geht
bereits auf Hieronymus und seine Übersetzung in die lateinische Sprache, die
Vulgata im 4. Jahrhundert zurück. Jener übernahm Teile von anderen,
früheren Übersetzern. Der Katholischen
Kirche, die nach dem Konzil von
Nicäa den Sonntag Cäsars statt den Sabbat Jehovas verteidigte, ihr war das GESETZ und seine klaren Forderungen ein
Dorn im Auge! Sie scheute sich nicht
davor selbst die Zehn Gebote
zu verändern und sie gefälscht wiederzugeben! Anstelle des Wortes „Sabbat“ wurde der Begriff „Tag des Herrn“ oder auch „Feiertag“ gesetzt! Dies sind gravierende
Veränderungen! Der Name Gottes „Jehova“
oder die Widergabe als „Jahwe“ wurde
gar durch „Herr“ ersetzt.
Damit hat die WATCHTOWER
aufgeräumt und gute Arbeit in ihrer NWÜ geleistet. Beim letzteren, beim NT aber schoss sie über das Ziel
hinaus und sagt auch dort „Jehova“ anstelle von „Herr“, wo eindeutig oder mit grosser
Wahrscheinlichkeit Jesus gemeint ist! Solches bringt neue Verwirrung und dient
wenig dazu, Jesus in seiner wirklichen Stellung zu sehen! Diese Dinge sind
somit bereits geklärt. Wenn die
WATCHTOWER auf berechtigte Kritik reagieren würde, dann folgten in einer
kommenden revidierten Ausgabe die Korrekturen und Hinweise auf frühere Fehler!
Dies erwarten Bibelleser von einem seriösen, gottesfürchtigen Herausgeber!
Die meisten
heute relevanten Veränderungen gehen daher irgendwo auf das vierte Jahrhundert
zurück, auf die Zeit nach dem Konzil
von Nicäa, wo Jesus zu Gott erklärt
wurde. Der Papst von Rom riss mehr und mehr Macht an sich durch seine
unchristliche Verbindung hin zur Staatsmacht Roms und dem Ziel Staatskirche im
Imperium zu werden. Die Kirche von Rom war Teil der Welt, Teil des Imperiums
geworden! „Der
Herrscher der Welt“, Satan hatte die Hierarchie
korrumpiert!
Diese Veränderungen des Konzils von Nicäa erst bedingte weitere und schwerere Korrekturen der Schriften, um diese der neuen Lehrmeinung anzupassen! Jene aber, die am unveränderten Text festhielten ernteten den Hass jener „Progressisten“. Noch widerstrebte die starke Gruppe um Arius diesen Tendenzen, zumindest zu Beginn! Aus jenen Getreuen gab es Jahrhundert um Jahrhundert Gruppen, die sich erneut dem Originalzustand zuzuwenden begannen, dem „eingeengten Weg der zum Leben führt“! (Mat 7:13, 14) Da Gott sich nicht ändert, ändert sich auch nicht sein Wort! Jesus erklärte diesbezüglich:
(Johannes 15:18-19) Wenn die Welt
euch haßt, wißt ihr, daß sie mich gehaßt hat, bevor sie euch haßte.
19 Wenn ihr ein Teil der Welt wärt, so wäre der Welt
das Ihrige lieb. Weil ihr nun kein Teil der Welt seid, sondern ich euch aus der
Welt auserwählt habe, deswegen haßt euch die Welt.
Christus hatte sich „von der Welt“, der politischen und religiösen seiner Tage fern gehalten! Dies machte ihn für die Herrschenden suspekt. Er hielt sich aber an jedes der Worte des himmlischen Vaters! Wir möchten ihn darin kopieren! Dazu brauchen wir Bibelübersetzungen auf die wir vertrauen können!
Dieser Artikel zeigt gute und schlechte Seiten sowohl der NEUE WELT ÜBERSETZUNG wie auch von anderen Übersetzungen die oft auf
der Vulgata-Clementina (Revision nach 382 u.Z.) aufbauen oder deren Fehler
kopiert haben. Die Schlussfolgerung
lautet in jedem Fall, dass der Leser
seinen eigenen Verstand zu benutzen hat und jene relativ wenigen Veränderungen der einen und der anderen Übersetzer
kennen lernen sollte, um Stolperfallen des Teufels auszuweichen!
Inhaltsverzeichnis des
Studienartikels
1.1............ Sind gewisse
Weglassungen von Texten in der NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG gerechtfertigt?
1.1.1........... Wie kam es zu
unterschiedlichen Textversionen in den alten Handschriften?
1.1.1.1........ Gewichtigste
Schriftveränderungen erst ab dem Konzil von Nicäa?
1.1.1.2........ Motivation
jener in Betracht ziehen, welche Schriftveränderungen vornehmen!
1.1.1.3........ Die
wichtige Rolle der Versnummerierung aufgrund der Vorlage der Vulgata erkennen
1.1.1.4........ Die
wichtigsten Übersetzungen während der protestantischen Reformation
1.1.2........... Die gewichtigsten
alten Handschriften und deren Geschichte
1.1.1.2........ Die
Auswertungen von Manuskript-Neufunden im Katharinenkloster durch Kurt Aland
1.1.1.4........ Die
Septuaginta, frühe Übersetzung des Alten Testamentes in die griechische
Sprache
1.1.3........... Die gewichtigsten
Weglassungen der NWÜ und die Begründung durch die WATCHTOWER
1.1.1.2........ Welche
Schriftstellen bezeichnet die WATCHTOWER als unecht
1.1.1.3........ Mk
16:9-20: Kurzer und langer Schluss des
Markus-Evangeliums
1.1.1.4........ Joh
5:4: Hatte der Teich von Bethzata
heilende Wirkung?
1.1.1.5........ Joh
8:1-11: Verhinderte Jesus die
Steinigung der Ehebrecherin wirklich?.
1.1.4........... Andere Weglassungen
und Veränderungen in der NWÜ und deren Auswirkung:
1.1.1.1........ Apg
8:37: Der Glaube des Eunuchen
1.1.1.2........ Apg
15:34: Silas und Judas
1.1.1.3........ Apg
24:7: Anklage des Paulus durch die
Juden vor dem Statthalter Felix
1.1.1.5........ Rö
16:24 Unverdiente Güte unseres Herrn
Jesus Christus
1.1.5........... Überblick zu den alten
Handschriften und wo die meisten Abweichungen zu finden sind
1.1.1.1........ Zusammenfassung
der Weglassungen in der NWÜ und Schlussfolgerung
1.1.1.1........ Mat
12:47: Jesu wahre Mutter und wahren
Brüder
1.1.1.2........ Mat
17:21: Wodurch werden Dämonen
ausgetrieben?
1.1.1.3........ Lu
16:23: Lazarus und der Reiche am
Busenplatz Abrahams
1.1.1.4........ Lu
22:43, 44: Jesu Todesangst und dessen
Blutstropfen
1.1.1.5........ Zusammenfassende
Erkenntnis betreffend die NEUE WELT ÜBERSETZUNG und ihre Texttreue
Es ging darum, dass
die gesamte Kirche im Westreich Roms das Techtelmechtel von Papst Silvester I.
(Bild) mit Kaiser Konstantin anzunehmen hatte, vorab unter Verführung mittels
gefälschter Worte und dann später mittels roher und gar tödlicher Gewalt. Wer
sich dem Konzilsbeschluss von Nicäa nach dem Jahre 325 u.Z. widersetzte hatte
bald schon mit schwersten Konsequenzen zu rechnen! Anders lauten die Worte des
Paulus den Christus und Gott betreffend:
(Philipper 2:5-6) Bewahrt diese
Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war, 6 der, obwohl er in Gottesgestalt [[(als Geistwesen
zuvor im Himmel)]] existierte, keine gewaltsame Besitzergreifung in Betracht zog, nämlich um
Gott gleich zu sein.
Jehova wünscht freiwilliges Unterordnen, nicht mittels Betrug wie es Satan durch die erste Lüge erreichte noch durch Gewalt, wie Päpste die Kleinkinder taufen lassen oder ganze Völker mittels des Schwertes zum Glauben brachten!
Bereits nach dem Jahre 321 u.Z. und dem Beschluss des Kaisers Konstantin den Sonntag als Ruhetag im ganzen Reich einzuführen sollte nun als höchste Autorität vorab der Cäsar gelten. Seine Gebote wurden damit durch Papst Silvester I. über Gottes GESETZ gestellt. Später setzten sich die Päpste selbst an die Stelle Cäsars und Kirchenrecht wurde für jeden Menschen verbindlich! Kirchenrecht ist aber keineswegs identisch mit Gottes Rechtsordnung, oft ist das Gegenteil der Fall!
Ab Kaiser
Theodosios I. (regierte 374-395 u.Z. im Ostreich Roms, dann wenige Monate
auch noch das Westreich), dem letzten Gesamtherrscher im erneut kurz vereinten
Ost- und Westreich, wurde Roms Katholische Religion zur Staatskirche erhoben
und jeder Widerspruch gegen päpstliche Dekrete danach im Keime erstickt.
Theodosius I. führte das I.Konzil
von Konstantinopel im Jahre 381 u.Z., wo der Heilige Geist zu Gott in der
nun vereinten Dreieinigkeit erklärt wurde und die endgültige Fassung des nizäischen
Glaubensbekenntnisses erstellt wurde. Theodosios I. lehnte dagegen den
heidnischen Titel „Pontifex maximus“ („höchster Priester“ oder Hoherpriester)
ab, der später von den Päpsten angenommen und bis heute getragen wird. Wer dem
Papst widersprach kam unter den Bann, erlitt Verlust von Hab und Gut,
Verfolgung und Todesstrafe waren die Folge! Viele alte Handschriften, welche
die Übersetzungsfehler, die Veränderungen der späteren Abschriften der Vulgata
beweisen konnten wurden im Gefolge der Zunahme der Macht und des Einflusses der
Kirche zerstört! Immer schon aber gab es Verstecke, wo man alte Originale
aufzubewahren suchte! Kumran und das Katharinen-Kloster im Sinai sind nur zwei
Beispiele!
Die „obrigkeitliche Gewalt“ die Paulus im Kapitel 13 des Briefes an die Römer beschreibt wurde durch die Päpste vom Christus weg auf die Staatsgewalt und deren Gesetzgebung verschoben. Die Kirche hatte darauf von Jahrzehnt zu Jahrzehnt mehr und mehr Einfluss! Kirchenhörige West- und Ostkaiser brachten schnelle Veränderungen im gesamten Reich zu Gunsten der Macht der Priester und Bischöfe, die zu willigen Helfern der Staatsgewalt wurden! Die Vorteile der Zusammenarbeit lagen auf der Hand! Die Kirche hielt ihre Schafe in einengenden Hürden und kontrollierte deren Gewissen mittels Messe und Beichte, der Staat zahlte Gehälter mittels Steuereinnahmen und unterhielt Kirchen und Klöster!
In dieser Art Verhalten als „Geliebte“ der Staatsgewalt folgten ihr auch nach den verschiedenen Schismen (Spaltung, Trennung) weitgehend zuerst die Orthodoxen (1054 u.Z.) und später nach dem „abendländischen Schisma“ (1378-1417 u.Z.) folgte die Abspaltung der anglikanischen Kirche unter George V. am 11.2.1531. Parallel formierten sich im deutschen Sprachraum der Protestantismus und damit indirekt verbunden schlussendlich auch die WATCHTOWER ab 1884 und ihre veränderliche Auslegung „obrigkeitlicher Gewalt“. Während Pastor C.T. Russel, der Gründer der Organisation der Bibelforscher jene Autorität bei Christus sah veränderte dies Richter J.F. Rutherford, der 2.Präsident später erneut hin zur Staatsmacht! Heute sucht die WATCHTOWER die staatliche Anerkennung als Kirche um der Steuervorteile willen und weil auch sie vom selben Techtelmechtel Politik-Religion nun profitiert! Sie alle gemeinsam bilden „Babylon die Grosse“!
Solche Sichtweisen, gemäss dem Einfluss ausübender Kirchengewalt beeinflussten nahezu alle Übersetzer und lassen an gewissen Stellen nur noch tendenziöses Übersetzungswerk zurück, wo immer das streitbare Thema oder Dogma auftaucht, das ihre Kirche vertritt! Darin ist die NWÜ somit keine Ausnahme, sondern bestätigt lediglich die Regel! Es gilt somit diese Form von Fehlern zu erkennen und deutlich zu markieren! Wir können deshalb nicht jede Übersetzung wegwerfen oder verbrennen! Wir blieben gänzlich ohne heiliges Schriftwort! Jeder von uns ist daher gefordert seinen eigenen Glauben zu prüfen, wie Paulus uns auffordert!
(2. Korinther 13:5-6) Prüft immer
wieder, ob ihr im Glauben seid, bewährt euch immer wieder. Oder erkennt
ihr nicht an, daß Jesus Christus in Gemeinschaft mit euch ist? Es sei denn, daß
ihr unbewährt seid. 6 Ich hoffe wirklich, daß ihr erkennen werdet, daß
wir nicht unbewährt sind.
Bewährung ergibt sich nur durch Prüfung! Eva sollte prüfen, ob die Aussage Satans mit Gottes Wort im Einklang stand und Adam musste Evas Worte abwägen! Beide versagten, weil sie vor unechter Autorität einknickten! Jesus dagegen wies alles zurück, unabhängig der Art der Autorität die etwas von ihm forderte, was nicht mit Gottes Wort im Einklang stand! Er scheute sich nicht jene als Heuchler zu denunzieren, welche die Gottes Worte verdrehten! (Mat Kap.23; Lu 4:5-8)
Auch hier zeigt sich vor allem ab dem
vierten Jahrhundert eine Tendenz in zwei Richtungen: Anhänger des Athanasius
und Anhänger des Presbyters (Ältester) Arius
(Bild) liessen später unterschiedliche Texte weg (z.B. Mat 23:14), die ihrer
Lehre oder früheren Versionen der Schrift widersprüchlich erschienen! Selbst
Zufügungen (z.B. 1.Joh 5:7, 8) aber auch Veränderungen die den Sinn verfälschen
(z.B. Rö 10:4) kommen vor!
Hat Jesus nun einer Ehebrecherin die Todesstrafe gemäss GESETZ erlassen, wie es der Text in Johannes Kapitel 8, die Verse 1 bis 11 scheinbar bestätigen? Diese Art Veränderung hat schwerwiegende Auswirkungen die wir innerhalb der Abhandlung erläutern wollen!
(Johannes 8:6-11) Natürlich
sagten sie das, um ihn auf die Probe zu stellen, damit sie einen Grund zur
Anklage gegen ihn hätten. Jesus aber beugte sich nieder und begann mit seinem Finger
auf die Erde zu schreiben. 7 Als sie aber dabei beharrten, ihn zu befragen,
richtete er sich auf und sprach zu ihnen: „Wer
von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie.“
8 Und sich wieder
vornüberbeugend, schrieb er weiter auf die Erde. 9 Diejenigen aber, die das hörten, begannen
hinauszugehen, einer nach dem anderen, angefangen bei den älteren Männern, und
er wurde allein zurückgelassen mit der Frau, die in ihrer Mitte war.
10 Sich aufrichtend,
sagte Jesus zu ihr: „Frau, wo sind
sie? Hat dich keiner verurteilt?“ 11 Sie sagte: „Keiner,
Herr.“ Jesus sprach: „Auch ich
verurteile dich nicht. Geh hin; treibe von nun an nicht mehr Sünde.“
Die Auswirkungen solcher Worte ist dagegen verheerend, die Jesus in den Mund geschoben werden, weil er die Strafbestimmungen des GESETZES dadurch nutzlos machen würde! Dann gibt es auch keine echte Sünde, keinen Fluch und kein Gericht und daher auch keine Urteilsvollstreckung in Harmagedon und während des Millenniums. Dadurch wird das GESETZ und abschreckende Strafbestimmungen ausgehöhlt! Die Worte unterstützen dagegen die kirchliche Ohrenbeichte, die dem Priester das Recht überträgt Sünden zu behalten und zu vergeben! Die Veränderung ist leicht ersichtlich, wenn wir sie mit anderen Aussagen Jesu oder des Paulus oder der übrigen Schriften ehrlich vergleichen! Weder Jesus noch Paulus aber widersprechen sich untereinander oder gegenüber eigenen früheren Aussagen oder gar den Propheten! So erklärt Paulus deutlich im Brief an die Hebräer: (vergl. Heb 10:26-31)
(Hebräer 13:4) Die Ehe sei
ehrbar unter allen, und das Ehebett sei unbefleckt, denn Gott wird Hurer und
Ehebrecher richten.
Das Gericht mag aufgeschoben sein, nicht aber aufgehoben und Gottes Strafbestimmungen werden dort Anwendung finden, wo Jesu Loskaufsopfer die Schuld nicht mehr zudeckt! Es gibt nach der Taufe kein weiteres Schlachtopfer für willentliche Sünden, denn Jesus stirbt nicht ein weiteres Mal für unsere Fehler, erklärte Paulus den Hebräern deutlich! (Heb 10:26-31) Paulus sagt klar und deutlich im ersten Brief an die Korinther, dass kein Ehebrecher Gottes Königreich erreicht, was schlichtweg Todesstrafe bedeutet, die von Gott her in Harmagedon vollzogen wird! (1.Kor 9:9-11) Wir sollten uns daher mit unechten Zusätzen und gewichtigen Weglassungen beschäftigen, welche in allen Übersetzungsfamilien vorkommen, inwiefern sie unser Verständnis beeinflussen!
Die zwei Hauptgruppen, Anhänger des Arius, der u.a. Gottes GESETZ verteidigt und Jesus als Gottheit ablehnt, Jehova als alleinigen Schöpfergott anerkennt und am Sabbatgebot festhält und dessen Gegnern, die Athanasier, welche das Sonntagsgebot Konstantins aus dem Jahre 321 u.Z. unterstützten, Jesus zu Gott erklärten und daher das GESETZ zu Fall bringen mussten!
Jehovas ZEUGEN sind darin eine Mischgruppe, die einerseits den 14.Nisan, das Abendmahl gemäss jüdischem Kalender verteidigen, somit zur arianischen Gruppe der Quartodezimaner (der „vierzehner“) gehören, die zudem Jehova als einzigen Gott anerkennen. Die übrigen Regeln des 4. Gebotes, was Sabbat und Festzeiten anbelangt aber lehnen sie weiterhin ab! Man greift für sich das heraus, was nützlich ist und lässt das Unangenehmere links liegen! Ihre generelle Verneinung aller Zehn Gebote macht Jehovas Zeugen und deren Führung gar zum „Gesetzlosen“, den Paulus für die Endzeit vorhergesagt hat! (2.Thess 2:6-12)
Wir mussten bisher feststellen, dass die Betrachtung solcher weggelassenen, zugefügter und veränderter Texte oft viel Licht auf die Hintergründe und Motive jener Schreiber werfen! Ein Beispiel wollen wir zu Beginn aufführen, wie es die NWÜ, jedoch nur die grosse, die Studienausgabe aufweist (Rbi8). Dort ist der Leser in der Lage sich ein Bild zu machen, weil die alten Manuskripte, welche den Satz erwähnen und jene, welche ihn auslassen aufgeführt sind:
(Matthäus 23:13-14) Wehe euch,
Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil ihr das Königreich der Himmel vor
den Menschen verschließt! Denn ihr selbst geht nicht hinein, noch erlaubt ihr,
daß die hineingehen, die sich auf dem Weg dorthin befinden.
14 —
Der Vers 14 fehlt und wird durch einen Gedankenstrich ersetzt und gekennzeichnet. Die Fussnote bemerkt hierzu:
*** Rbi8 Matthäus 23:14 ***
In אBDVgSysArm fehlt der V.; VgcSyc:
„Wehe euch, Schriftgelehrte
und Pharisäer, Heuchler, weil ihr die Häuser der Witwen verzehrt und zum Schein
lange Gebete sprecht; deswegen werdet ihr ein schwereres Gericht empfangen.“ (Vgl.
Mar 12:40)
Die Buchstabenketten „אBDVgSysArm“ und „VgcSyc“ stehen zur Identifizierung einzelner alter Handschriften die als Referenz zugezogen wurden, wo derselbe Text fehlt oder ebenso aufgeführt wird. Eine Liste dieser Handschriften ist zu Beginn der Studienausgabe aufgeführt. So bedeutet: א (Aleph) = Codex Sinaiticus; B = Codex Vaticanus (Hs 1209) usw.
Vgc steht so z.B. für die Vulgata-Clementina (edito sixto), die in Rom 1592 revidiert herausgegeben wurde. Sie enthält jenen Vers 14, sowie fast alle übrigen nachträglichen Textergänzungen, welche die NWÜ weglässt. Da die Vulgata-Clementina der Katholischen Kirche diese Textänderungen als verbindliche Referenz dient, so kommt von jener Seite her der Angriff!
In
den ersten Abschriften der Vulgata (VG) dagegen, der offizielle Übersetzung der
Katholischen Kirche von Bischof Hieronymus, welcher 382 u.Z. den Auftrag hierzu
von Papst Damasius I. erhielt, da fehlt jener Vers. Auch Hieronymus übernahm
viele Teile von früheren Übersetzern, korrigierte dies oder jenes. Nur Teile
davon entstammen wirklich seiner Feder.
Der umstrittene Vers 14 aber fehlt in jener Vulgata, wie auch viele andere späteren Ergänzungen! Dies zeigt deutlich, dass spätere Revisionen nicht stets zum Vorteil des Lesers sind, sondern oft dem Schutz kirchlicher Lehren dienen sollen! Die Dogmen der Katholischen Kirche rücken ins Interesse, welche verteidigt werden sollen, darunter fällt auch die behauptete Unfehlbarkeit des Papstes in Angelegenheiten der Schriftauslegung!
Hieronymus charakterisierte sein Werk selbst mit den Worten: "novum opus ex veteri"- "ein neues Werk aus einem alten". Sein Ziel lautete: Die in Umfang und Wortwahl stark variierende Überlieferung biblischer Texte in lateinischer Sprache zu vereinheitlichen. Das Problem unterschiedlicher Übersetzungswerke mit unterschiedlichem Wortlaut existierte bereits damals! Heute gibt es die „Einheitsübersetzung“ in deutscher Sprache, welche Katholiken und Protestanten anerkennen.
Ebenso in den syrischen
Manuskripten Cureton-Syrer (Curetonianus)(Syc)
aus dem 5.Jahrhundert steht der Vers 14. Der englische Orientalist William
Cureton (Bild), der als Bibliothekar am British Museum altägyptische und
frühchristliche Handschriften erforschte, machte jenes alte Manuskript
Forschern und der Öffentlichkeit durch Publikationen zugänglich. Durch seine
Veröffentlichung einer ganzen Handschriftensammlung, welche Henry Tattham 1841
aus einem Kloster in der ägyptischen Natronwüste für das Museum erworben hatte
wurden wertvolle Schriftzeugen zugänglich. Auch Übersetzungen von Schriften von
Ignatius,
dem Bischof (Presbyter=Ältester) von Antiochia waren darunter. Einer an Polykarp
von Smyrna (der noch von Johannes belehrt wurde) und an die Epheser und Römer
gehören zu seinen Arbeiten, die Licht auf das Denken und Handeln jener
frühchristlicher Gruppen wirft.
Die Zugehörigkeit der Bücher des neuen Testaments
zum Bibelkanon wird bereits in frühen Schriften von Apologeten bestätigt. Deren
Briefe aus dem ersten und zweiten Jahrhundertwird enthalten Zitate, welche den
Originaltext widergeben, so dass auch anhand dieser Aussagen Rekonstruktionen
möglich wurden. Fragmente der vier Evangelien und der Apostelgeschichte sind in
dem Chester-Beatty-Papyrus I (P45) aus dem 3. Jahrhundert
u. Z. enthalten. Eine andere Handschrift aus dem 3. oder
4. Jahrhundert, die so genannte Michigan 1571 (P38), enthält
Teile der Kapitel 18 und 19 der Apostelgeschichte, während eine andere aus dem
4. Jahrhundert stammende Handschrift, Aegyptus 8683 (P8), Teile
der Kapitel 4 bis 6 enthält. Polykarp von Smyrna zitierte um das Jahr 115
u. Z. aus der Apostelgeschichte, Ignatius von Antiochia um das Jahr 110
u. Z. und Klemens von Rom wahrscheinlich schon im Jahre 95 u. Z.
Athanasius, Hieronymus und Augustinus, die im 4. Jahrhundert lebten,
bestätigten die früher angelegten Verzeichnisse, einschlossen die Apostelgeschichte.
Offenbar nähern wir uns damit der Quelle der späteren Ergänzung. Im Manuskript Sinai-Syrer (Sys) aus den 4. oder 5.Jahrhundert fehlt jener Vers 23:14 im Matthäus-Evangelium dagegen, ebenso in der armenischen Übersetzung (Arm) ab dem 4. bis 13.Jahrhundert. Sie alle stammen aus derselben geographischen Gegend, aber möglicherweise zeigen sie gerade dadurch die Teilung in zwei Gruppen auf. Frühe Arianer lehnten die meisten bis gar alle Veränderungen durch das Konzil von Nicäa weiterhin ab! Anhänger des Athanasius und der Konzilsbeschlüsse befürworteten sie, da sie darin Bestätigung ihrer abweichenden Lehre fanden, wie Jesus zu Gott zu erklären!
Ein Grossteil der Bibelhandschriften stammt aus der Zeit nach dem Konzil von Nicäa. Sie entstanden aber in Gebieten oder Enklaven die entweder zur Richtung des mehr und mehr an weltlicher Macht erlangenden Anhängern des Athanasius und damit Roms kontrolliert wurden oder aber aus den Gebieten die durch die Nachfolger des Arius und damit den Anhängern der von Staatskirche Unabhängigen beeinflusst waren.
Wer nun hat Recht? Ist der Text in Matthäus 24:14 eine Auslassung der NWÜ oder eine nachträgliche Ergänzung in anderen Übersetzungen? Da nahezu unverändert derselbe Text in Markus Kapitel 12, Vers 40 erscheint handelt es sich offensichtlich um eine Aussage Christi, die Matthäus, der als erster das Evangelium schrieb möglicherweise diesen Satz nicht erwähnt. Den Vers unrichtigerweise zuzufügen oder wegzulassen ist verderblich. Da es aber um eine wirkliche Aussage Jesu handelt, welche ein anderes Evangelium bereits im selben Zusammenhang bestätigt, so ist die Wirkung zumindest nicht verderblich, eher nützlich, weil sie ergänzende Information in eben demselben Zusammenhang liefert!
In folgenden alten Handschriften fehlt der Vers ebenso:
א
Codex Sinaiticus, griechisch, aus dem 2. bis 4.Jahrhundert, Britisches
Museum (AT+NT)
B
Codex-Vaticanus Handschrift Nr. 1209 in griechisch aus dem 4.Jahrhundert
D
Codey Bezae Cantabrigiensis, griechisch und lateinisch aus dem
5.Jahrhundert
Wenn wir die angegebenen alten Handschriften betrachten, so datieren alle ausser wahrscheinlich dem Codex Sinaiticus nach dem 4.Jahrhundert. Sie enthalten den Text oder lassen ihn weg! So kommt die Frage auf, existiert den kein noch älterer Referenztext, der als Massstab verwendet werden kann und nicht durch die Nachfolger des Hymenäus und der Nikolaus-Sekte schon zuvor Veränderungen erfuhr?
Ohne die Nummerierung
der Kapitel und Verse wäre eine Auslassung eines Verses wohl kaum jemandem
aufgefallen! Erst der verlängerte Gedankenstrich in der NWÜ weist ja den Leser
auf das Fehlen hin! Wenn wir nun die Geschichte der Versnummerierung etwas
näher betrachten, dann stossen wir auf gewichtige Zusammenhänge! Dem
französischen Druckhandwerker, Verleger und Lexikograph Robert Estienne (oder
Etienne; 1499?-1559; Bild) wird in der Literatur der WATCHTOWER zugesprochen,
dass er im Jahre 1551 die erste durchgehende Versnummerierung in der
griechischen Ausgabe des NT vorgenommen habe.
Das ist nur zum Teil richtig, denn diese Praxis geht schon weiter zurück
und war in gedruckten Bibeln in verschiedenen Sprachen bereits für das AT
weitverbreitet, wie die nachstehende Tabelle dies deutlich zeigt! Eine erste
Nummerierung geht schon auf das Jahr 1509 zurück!
Was uns interessiert ist, auf welcher Grundlage von Bibelübersetzung Etienne dies aufbaut und es wird dabei klar und deutlich, dass dies aufgrund der damals gängigen Vulgata geschah, die doch bereits jene nachträglichen Veränderungen alle beinhaltete und von der nahezu allmächtigen Katholischen Kirche überall verbreitet wurde. Dabei hatte die lateinische Ausgabe stets die Führungsrolle inne und fast alle Übersetzer des fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderts griffen darauf zurück, um von dort her in die Landessprache zu übersetzen. So auch Estienne, der seine eigene Übersetzung in die französische Sprache bereits 1523 veröffentlichte. Er bemühte sich um exakte Übertragung und fügte Kommentare bei, um dem durchschnittlich gebildeten Leser das Verständnis nahe zu bringen. Dies war nicht im Sinne der Kirche, die das Volk lieber ungebildet hielt.
Die Pariser Universität Sorbonne, die vom Parlament den Auftrag einer Zensurstelle für sämtliche Neudrucke einzunehmen hatte, verbot 1547 die Verbreitung von Estiennes BIBLIA, da sie mehrere kritische Kommentare enthielt und Veränderungen des konservativen Textes, der von der Katholischen Kirche gemäss ihrer Vulgata geschützt wurde. Nachdem insgesamt 46 seiner Veröffentlichungen durch die Häscher der Sorbonne zensiert wurden übersiedelte Estienne 1549 nach Genf und wurde Calvinist und publizierte nun die Werke jenes Reformators.
Erst mit und nach der Aufklärungen kam auch die Bibelkritik auf, die weiter forschte als es den Herren in Rom lieb war und so auf jene späteren Zusätze stiessen. Immer weitere Bibelautoren griffen statt zur Vulgata zu Originaltexten in Griechisch und Hebräisch!
Die nachstehende Tabelle, von der Württembergischen Landesbibliothek veröffentlicht, zeigt, welche gedruckten Ausgaben des sechzehnten Jahrhunderts bereits Versnummerierung aufzeigten [1]
Jahr |
Kurztitel |
Volle Titelaufnahme |
Typ |
Kommentar |
1509 |
Quincuplex Psalterium (lat.) Hrsg. von Iacobus Faber Stapulensis. |
POESIE |
Erste gedruckte Nummerierung von Bibelversen |
|
1513 |
Quincuplex Psalterium (lat.) Hrsg. von Iacobus Faber
Stapulensis. |
POESIE |
|
|
1515 |
Quincuplum Psalterium (lat.) Hrsg. von Iacobus Faber
Stapulensis. 2. Nachdruck. |
POESIE |
|
|
1515 |
Psalterium ex hebreo diligentissime ad verbum fere translatum
(lat.) Hrsg. von Felix Pratensis |
POESIE |
|
|
1522 |
Psalterium (lat.) Hrsg. von Felix Pratensis. |
POESIE |
||
1524 |
Psalterium (lat.) |
POESIE |
||
1525 |
Salomonis Sententiae (lat.) |
POESIE |
Nummerierung der Verse mit |
|
1527 |
Psalterium Davidis (lat.) Hrsg. von Konrad Pelikan. |
POESIE |
||
1528/27 |
Biblia (lat.) Übers. von Sante Pagnini. |
PROSA |
Erste Vollbibel mit durchgehender Nummerierung, aber ohne direkte
Nachahmer |
|
Jahr |
Kurztitel |
Volle Titelaufnahme |
Typ |
Kommentar |
1528/27 |
Biblia (lat.) Hrsg. von Robert Estienne (d. Ä.) |
POESIE |
Nur Nummerierung im Psalter |
|
1529 |
Proverbia Salomonis (lat.) Hrsg. von Philipp Melanchthon. |
POESIE |
||
1531 |
Biblia (lat.) |
POESIE |
Nur Nummerierung im Psalter |
|
1532 |
Psalmorum omnium iuxta Hebraicam veritatem paraphrastica
interpretatio (lat.) von Johannes Campensis. |
POESIE |
||
1532 |
Enchiridion Psalmorum (lat.) Übers. von Ulrich Zwingli. |
POESIE |
Bei einigen Psalmen Nummerierung mit hebräischen Buchstaben |
|
1533 |
Psalterium Beati Brunonis (lat.) Hrsg. von Johannes Cochläus. |
POESIE |
||
1533 |
Enchiridion Psalmorum (lat.) Übers. von Ulrich Zwingli, mit
freier Übers. von Johannes Campensis. |
POESIE |
||
1533 |
Psalmorum paraphrastica interpretatio (lat.) von Johannes
Campensis. |
POESIE |
||
Jahr |
Kurztitel |
Volle Titelaufnahme |
Typ |
Kommentar |
1534 |
Paraphrastica interpretatio in Psalmos omnes (lat.) von Johannes
Capensis. |
POESIE |
||
1534 |
Propheta Nahum (lat.) Übers. von Theodor Bibliander. |
POESIE |
Im Original hebräische Verse |
|
1536 |
Enchiridion Psalmorum (lat.) Übers. von Ulrich Zwingli, mit
freier Übers. von Johannes Campensis. |
POESIE |
||
1536 |
Psalmorum omnium iuxta Hebraicam veritatem paraphrastica
interpretatio (lat.) von Johannes Campensis. |
POESIE |
||
1537 |
Enchiridion Psalmorum (lat.) Übers. von Ulrich Zwingli, mit
freier Übers. von Johannes Campensis. |
POESIE |
||
1540 |
Enchiridion Psalmorum (lat.) Übers. von Ulrich Zwingli, mit
freier Übers. von Johannes Campensis. |
POESIE |
||
1545 |
Psalmorum Liber Prophetae David (hebr., griech., lat.) Hrsg. von
Petrus Artopoeus. |
POESIE |
Erster polyglotter Psalter, mit Nummerierung beim lateinischen Vulgatatext |
|
Jahr |
Kurztitel |
Volle Titelaufnahme |
Typ |
Kommentar |
1545 |
Liber Psalmorum (lat.) Mit vier lateinischen Psalterversionen
und zwei Paraphrasen. |
POESIE |
||
1546 |
Thargum (lat.) Auswahl in lat. Übers. von Paul Fagius. |
PROSA |
Wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den aramäischen
Paraphrasen der jüdischen Lesetexte |
|
1547 |
I Salmi Di David (ital.) |
POESIE |
||
1548 |
Enchiridion Psalmorum (lat.) Übers. von Ulrich Zwingli, mit
freier Übers. von Johannes Campensis. |
POESIE |
||
1549 |
Le Nouveau Testament nouvellement translaté de Latin en
Françoys (franz.) |
PROSA |
In der WLB Stuttgart nicht vorhanden. |
|
1551 |
Hapanta ta tes Kaines Diathekes = Novum Testamentum (griech.,
lat.) Mit der Übers. des Erasmus und der Vulgata. Hrsg. von Robert Estienne (d. J.) Genf
1551 |
PROSA |
Erste Nummerierung der Verse |
|
1552 |
Le Nouveau Testament : c'est a dire, La Nouvelle alliance
... Tant en Latin qu'en François (lat., franz.) Genf 1552. 8° |
PROSA |
Erstes lateinisch-französisches Neues Testament mit der
Versnummerierung von 1551 |
|
1553 |
La Bible, Qui est toute la Saincte Escripture (franz.) |
PROSA |
Erste französische Vollbibel mit durchgängiger Versnummerierung |
|
1553 |
In Evangelium secundum Matthaeum, Marcum, et Lucam commentarii
(lat.) Hrsg. von Robert Estienne. |
PROSA |
||
1554 |
Le Nouveau Testament ... verset à verset notez par nombres
(lat.; franz.) |
PROSA |
||
Jahr |
Kurztitel |
Volle Titelaufnahme |
Typ |
Kommentar |
1554 |
Pseaulmes de David (lat., franz.) |
POESIE |
||
1554 |
Typus Messie et Christi Domini ex veterum Prophetarum praesensionibus
... acessit Targum Kohelet ... (lat.) |
PROSA |
Erhöhte Vergleichbarkeit der nummerierten Targumverse mit dem
originalen Bibeltext |
|
1555 |
Biblia (lat.) Hrsg. von Robert Estienne. |
PROSA |
Erste lateinische Vollbibel nach der Lyoner Ausgabe von 1528 |
|
1555 |
Biblia Sacrosancta (lat.) |
PROSA |
Nachahmer von Biblia, Genf 1555 |
|
1556/57 |
Liber Psalmorum Davidis (lat.) Mit den Übers. von Sante Pagnini
und Franciscus Vatablis. |
POESIE |
||
1556 |
Testamenti Novi Editio
Vulgata (lat.) |
PROSA |
||
1557 |
Biblia utriusque Testamenti (lat.) Hrsg. von Robert Estienne. |
PROSA |
||
1558 |
Pseaumes de David, Proverbes de Salomon ... (lat., franz.) |
POESIE |
||
Jahr |
Kurztitel |
Volle Titelaufnahme |
Typ |
Kommentar |
1558 |
Il Nuovo Testamento di Iesu Christo nostro Signore (lat., ital.) |
PROSA |
||
1559 |
Biblia (lat.) Hrsg. von Johannes Hentenius. |
PROSA |
||
1559 |
Tes kaines diathekes apanta = Novum Iesu Christi Domini Nostri
Testamenti (griech., lat.) Hrsg. von Theodore Bèe. |
PROSA |
Erste Nummerierung nach 1551 in einer zweisprachigen Ausgabe
(Griechisch und Lateinisch) |
|
1560 |
The Bible and Holy Scriptvres (engl.) |
PROSA |
Erste englische Bibel |
|
1561 |
Testamenti Novi Editio
Vulgata (lat.) |
PROSA |
||
1563 |
Biblia (lat.) |
PROSA |
||
1565 |
Iesu Christi domini novum testamentum sive novum foedus
(griech.) Hrsg. von Theodor Bèze. |
PROSA |
Nur die lateinischen Verse sind nummeriert |
|
1565 |
Tes kaines diathekes apanta. |
PROSA |
Erste Nummerierung in einer griechischen einsprachigen
Oktavausgabe |
|
1566 |
Hamissa hûmsê tôra (hebr.) - Antwerpen 1566. 4° [Biblia
Hebraica] (hebr.) - Antwerpen 1566. 8° |
PROSA |
Erste hebräische Bibel mit Nummerierung jedes fünften Verses (5,
10, 15, 20 ....) |
|
Jahr |
Kurztitel |
Volle Titelaufnahme |
Typ |
Kommentar |
1567 |
Der Psalter mit den Summarien. D. Marth. Luth. Darinn die vers
... mit seiner Ziffer verzeichnet sind. |
POESIE |
||
1569/68 |
Biblia Das ist Die gantze heilige schrifft des Alten vnd [und] Newen
Testaments (dt.) Martin Luther. |
PROSA |
Erste deutschsprachige Bibel mit durchgängiger Nummerierung |
|
1569 |
Biblia Das ist: Die gantze heylige Schrifft desz alten vn[d]
[und] neuwen Testaments / durch Doct. Mart. Luth. verteutscht Vnd jetzt in
gewisse Versz abgetheilt (dt.) Frankfurt 1569 |
PROSA |
Zweite deutsche Vollbibel |
|
1569 |
Biblia Sacra Hebraice, Chaldaice, Graece & Latine (hebr.,
aram., griech., lat.) Hrsg. von Benedictus Arias Montanus. |
PROSA |
Erste Bibelpolyglotte mit konsequenter Nummerierung |
|
1569 |
Psalterium Prophetae Davdis. Hebraeum, Graecum et Latinum (hebr.,
griech., lat.) Hrsg. von Petrus Artopoeus.. |
POESIE |
Polyglotter Psalter mit lateinischem Kommentar |
|
Jahr |
Kurztitel |
Volle Titelaufnahme |
Typ |
Kommentar |
1569 |
He Kaine Diatheke = Testamentum Novum = Diateqe hadata (griech.,
syr., lat.) Hrsg. von Immanuel Tremellius. Lateinische Fassungen von Erasmus
und Tremellius. |
PROSA |
Nur die lateinischen Kolumnen sind nummeriert |
|
1584 |
To ton Biblion Meros ho hebraisti graphen uch heurisketai
(griech.) |
PROSA |
Die poetischen Bücher haben Nummerierung, die prosaischen Bücher
Tobias, Iudith und Baruch bis c. 4,23 haben nur Zeilennummern |
|
1586 |
Biblia Das ist: Die gantze heilige Schrifft Deudsch (dt.) Martin
Luther |
PROSA |
Erste Wittenberger Bibel mit Versnummerierung |
|
1587 |
He Palaia Diatheke Kata Tus Hebdomekonta Di Authentias
(griech.) |
PROSA |
Nur schematische Einteilung des Blattes in 5 Abschnitte |
|
1589 |
Biblia Das ist: Die gantze heilige Schrifft Deudsch (dt.) Martin
Luther |
PROSA |
||
1589 |
Das Newe Testament Deudsch (dt.) Martin Luther. |
PROSA |
||
1590 |
Biblia Das ist Die gantze heilige Schrifft Deudsch (dt.) Martin
Luther. |
PROSA |
Erste deutschsprachige Foliobibel mit Nummerierung |
|
1592 |
Catholische Bibel. Durch Johann Dietenberger (dt.) Köln 1592. 2° |
PROSA |
Erste deutschsprachige katholische Bibel mit Versnummerierung |
|
1597 |
Tes Theias Graphes, Palaias Delade Kai Neas Diathekes, Ha-panta
(griech.) |
PROSA |
Das pseudepigraphe Buch 3. Makkabäer wird nicht nummeriert! |
Halten wir uns auch vor Augen, dass die erste Übersetzung der hebräischen Schriften in die griechische Sprache, die Septuaginta aus den 2.Jahrhundert v.u.Z. bereits Abweichungen enthält (vergl. Zeitband Biblische Geschichte I; Geschlechtsregister Sems), die eine spätere Datierung früherer Ereignisse verunmöglicht! Selbst im Evangelium von Lukas, der seinen Bericht in logischer Form offenbar auf der Septuaginta aufbaut kommt jener Fehler um Kainan, als Sohn des Arpachschad, Sohn Sems zur Erwähnung! Eine Differenz von 235 Jahren in der Datierung ist nur eine der Konsequenzen jener Veränderung! Dadurch würde der Bericht über die Sintflut usw. angezweifelt werden können, was Bibelkritiker auch wirklich später getan haben!
Solches
Durcheinander war und ist bestimmt nicht in Gottes Absicht: Aber er lässt es
zu! Wenn immer wir uns aus Trägheit eher dem Irrtum als der Wahrheit zuwenden
sind wir in Gefahr, weil daraus Sektarismus erwächst! Der Bewährte dagegen
würde nach Wahrheit forschen und Irrtum auszuschalten suchen. Bewährte lehnen
jede Form des Sektarismus ab, ob gross und weitverbreitet oder klein, erst
beginnend, weil sie sich stets an Wahrheit und Gottes
Gerechtigkeit orientieren, die beide Teile eines festen Fundaments ihres
Glaubens bilden! Paulus schrieb diesbezüglich an die Epheser:
(Epheser 4:11-16) Und er gab
einige als Apostel, einige als Propheten, einige als Evangeliumsverkündiger,
einige als Hirten und Lehrer, 12 im Hinblick auf das Zurechtbringen der Heiligen,
für das Dienstwerk, für die Erbauung des Leibes des Christus, 13 bis wir alle zur Einheit im Glauben und in der
genauen Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zum vollerwachsenen Mann, zum
Maße des Wuchses, der zur Fülle des Christus gehört; 14 damit wir nicht mehr Unmündige seien, die wie von
Wellen umhergeworfen und von jedem Wind der Lehre hierhin und dorthin getrieben
werden durch das Trugspiel der Menschen, durch List im Ersinnen von Irrtum;
15 sondern die Wahrheit
redend, laßt uns in allen Dingen durch Liebe in den hineinwachsen, der das
Haupt ist, Christus. 16 Von ihm aus bewirkt der ganze Leib, harmonisch
zusammengefügt und durch jedes Gelenk, welches gibt, was nötig ist, zum
Zusammenwirken veranlaßt, gemäß der Funktion jedes einzelnen Gliedes in
gebührendem Maß, das Wachstum des Leibes zu dessen Erbauung in Liebe.
Die Erbauung des „Leibes des Christus“, die Versammlung, muss auf Wahrheit und aufgrund Gottes Rechtsmassstab geschehen! Dadurch nur gelangen wir zur Einheit! Paulus sah jene abweichende Tendenz in der Versammlung von Korinth, die natürlich besonders griechischer Beeinflussung und damit auch Fehlern in der Übersetzung der Septuaginta und zudem dem Einfluss vom mächtigen Rom ausgesetzt war. Erinnern wir uns, dass Athanasius ein Diakon aus Alexandria war, einer dem Hellenismus besonders zugeneigten Stadt Ägyptens:
(1. Korinther 11:17-19) Während ich aber
diese Anweisungen gebe, lobe ich euch nicht, denn es ist nicht zum Besseren,
sondern zum Schlimmeren, daß ihr zusammenkommt. 18 Denn fürs erste höre ich, daß, wenn ihr in einer
Versammlung zusammenkommt, Spaltungen unter euch bestehen; und zum Teil glaube
ich es. 19 Denn es muß auch Sekten unter euch geben, damit die Bewährten unter euch
auch offenbar werden.
Die Versammlungen in Antiochia in Syrien redeten und schrieben dagegen in aramäisch, einer dem Hebräischen verwandten Sprache. Dort korrigierten der Paulus und dessen Getreue Fehler über längere Zeiträume! Arius, der im Jahre 328 u.Z. von der Kirche Roms exkommuniziert wurde floh aus Alexandria vorab zu Bischof Eusebius nach Cäsarea, der ihn erst unterstützt hatte. Trotzdem hatte er das widersprechende Konzil-Dekret von Nicäa mitunterschrieben, das er später aber widerrief. Jener Eusebius gilt daher als wankelmütig, schrieb später gar die Kirchengeschichte Roms auf: Den Werdegang der grössten Sekte und ihrem frühen Kampf gegen alle, die an der Wahrheit und Freiheit festhalten und die neuen Dogmen zurückwiesen!
Arius zog sich später in das Gebiet von Bischof Eusebius von Nikomedia zurück, als jener ihn gegen den Bannbeschluss in Schutz nahm. So gewann er durch Eusebius gute Beziehungen zum Ostkaiser Licinius und dessen Frau Constantia, der Schwester Konstantins. Jener Bischof Eusebius wurde danach der bedeutendste Verteidiger des Arianismus! Er stammte aus Syrien und daher wurden die syrisch-aramäischen Schriften jener Zeit eher von Arianern beeinflusst! Wir haben es somit schon damals mit zwei Haupt-Einflussgebieten zu tun, was Schriftveränderung oder Schrifterhaltung anbetrifft! In jedem Gebiet existierten aber auch Gegner, welche ihre Schrift zu verbreiten suchten und solche, die um des Friedens willen sich kaiserlichen und päpstlichen Edikten Roms beugten!
Da
das Evangelium von Matthäus das Meistgelesene von allen ist, das zuerst
geschrieben und verbreitet wurde und erst rund zwanzig bis dreissig Jahre
danach die Parallelschriften des Markus und Lukas erschienen, daher scheint es
ein annehmbares Argument darzustellen, dass gewisse betroffene Kreise (die wie
die Pharisäer und Schriftgelehrten handelten) jenen Text in Matthäus 23:14
betreffend „Heuchler“ lieber von den
Augen suchender Leser weiter entfernen wollten! Wer dieselben habgierigen
Charakteristiken der Schriftgelehrten und Pharisäer hat, der muss sich durch
den Satz verletzt fühlen! Darunter fallen alle Kirchen, die bis zum vierten
Jahrhundert in ihren Bischofssitzen und in Rom durch die Päpste Güter
aufgehäuft hatten. Das ist eine berechtigte Sichtweise, allerdings zeigen
andere Handschriften und Papyri, dass jener Vers im Original offensichtlich fehlte!
In
der Betrachtung, welche Manuskripte zu welcher Zeit und in welchem
Verbreitungsgebiet durch die Anhänger, welcher der grossen Glaubensgruppen
damals aufkamen, dies löst gar manches Rätsel auf aber nicht jedes! Auch auf
Seiten der Arianer hatte man bereits damals eine Kirchenstruktur aufgebaut, die
Rom die Stellung streitig machte und um des Machterhaltens dazu neigte
Kompromisse einzugehen!
Da
wir keiner bestimmten Glaubensrichtung verpflichtet sind, sondern allein den
Sinn herauszufinden suchen den der Schöpfer aller Dinge in Sein Wort
hineingelegt hat und dies aufgrund der in der Schrift vorhandenen eigenen Logik
zu ergründen suchen, lohnt daher ein Blick auf dieses Teilgebiet der
Auslassungen besonders!
Um
vor Gott schlussendlich fleckenlos zu erscheinen müssen wir die Worte des
Petrus ernst nehmen, der vor dem kommenden Gericht Gottes warnt:
(2. Petrus 3:14-16) Deshalb, Geliebte,
da ihr diese Dinge erwartet, tut euer Äußerstes, um schließlich von ihm
fleckenlos und makellos und in Frieden erfunden zu werden.
15 Betrachtet
ferner die Geduld unseres Herrn als Rettung, so wie euch unser geliebter
Bruder Paulus nach der ihm verliehenen Weisheit ebenfalls schrieb,
16 indem er von
diesen Dingen redete, wie er das auch in all [seinen] Briefen tut. Darin sind
jedoch einige Dinge schwer zu verstehen, die die Ungelehrten und Unbefestigten
verdrehen, wie [sie es] auch, zu ihrer eigenen Vernichtung, mit den übrigen
Schriften [[(des Alten Testamentes)]] [tun].
Worin
denn waren jene „Ungelehrten und
Unbefestigten“ schwankend geworden? Nun, Petrus sagt es doch deutlich, „mit den übrigen Schriften“, was nichts
anderes bedeutet als dem GESETZ und den PROPHETEN, dem gesamten „Alten
Testament“, dann aber auch den Evangelien und neutestamentlichen Schriften die
ausserhalb der Briefe des Paulus bereits existierten! Petrus anerkannte Paulus
als Experten der hebräischen Schriften und dessen korrekten Auslegung an!
Mehr
und mehr Anhänger der Abtrünnigen, des Hymenäus,
Alexander und Philetus, sowie der daraus sich schnell ausbreitenden Nikolaus-Sekte
waren die hebräischen Schriften ein Dorn im Auge, den es zu entfernen galt!
Wodurch? Indem man es als veraltet, nicht weiter gültig erklärte, allein den
Juden zuschob mit denen man besser nichts zu tun hatte. Das hatte aber einen
Haken: Sowohl Jesus gemäss dem existenten Evangelien des Matthäus wie auch
Paulus in seinen Briefen brauchten hunderte von Zitaten und bestätigten die
Gültigkeit jener Schriften! Jesus, die Apostel und ersten Jünger blieben Juden
bis zu ihrem Tod! Die Christen wurden allgemein als eine Sekte des Judaismus
betrachtet!
Nach
dem Verfassen von Kommentaren zu allen Briefen in den Griechischen Schriften
bestätigen wir die Worte des Petrus: Die Briefe des Paulus sind nur aus dem
Blickwinkel der Hebräischen Schriften verständlich! Wo sie als „schwer verständlich“ erscheinen ist es
meist deshalb, weil dem ungeübten Leser der Zusammenhang zum Alten Testament
und den Aussagen dort zum behandelten Thema fehlt! Paulus warnte selbst vor
jenen, die geschickt „im Ersinnen von
Irrtum“ veranlassen den geraden Weg der Wahrheit und des göttlichen
Rechtes zu verlassen! Wir wiederholen den weiter oben bereits erwähnten
Text des Paulus zur besseren Erinnerung:
(Epheser 4:11-16) Und er gab einige als Apostel, einige als
Propheten, einige als Evangeliumsverkündiger, einige als Hirten und Lehrer,
12 im Hinblick auf
das Zurechtbringen der Heiligen, für das Dienstwerk, für die Erbauung des
Leibes des Christus, 13 bis wir alle zur Einheit im Glauben und in der
genauen Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zum vollerwachsenen Mann, zum
Maße des Wuchses, der zur Fülle des Christus gehört; 14 damit wir nicht mehr Unmündige seien, die wie von
Wellen umhergeworfen und von jedem Wind der Lehre hierhin und dorthin getrieben
werden durch das Trugspiel der Menschen, durch List im Ersinnen von Irrtum;
15 sondern die Wahrheit
redend, laßt uns in allen Dingen durch Liebe in den hineinwachsen, der das
Haupt ist, Christus. 16 Von ihm aus bewirkt der ganze Leib, harmonisch
zusammengefügt und durch jedes Gelenk, welches gibt, was nötig ist, zum
Zusammenwirken veranlaßt, gemäß der Funktion jedes einzelnen Gliedes in
gebührendem Maß, das Wachstum des Leibes zu dessen Erbauung in Liebe.
Der „Wind [[(gr. pneuma; heb: ruach = Geist)]] der Lehre“ bedeutet doch nichts anderes, als vom ursprünglichen Sinn, den Gott durch seine inspirierten Propheten vermittelt oder „eingehaucht“ hat abgewichen wird! Jesus ist das „Haupt“, er ist König und Hohepriester im „Königreich des Sohnes seiner Liebe“ und jeder, welcher ihm seine Stellung streitig macht muss unseren Argwohn erwecken! Wer ihn gar zu „Gottgleich“ erklärt, was Stellung, was Ursprung und was Weisheit betrifft, der verkennt den Sinn der Aussagen der hebräischen und griechischen Schriften vollkommen!
Wer sich selbst als Stellvertreter Gottes und Jesu präsentiert widerspricht ebenso der Schrift, denn beide leben und benötigen daher keinen Stellvertreter! Jesus sagte deutlich, dass er mit jedem ist, der seine Gebote hält und zwar bis zum Abschluss des Systems der Dinge.
(Matthäus 28:19-20) Geht daher hin,
und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und
des Sohnes und des heiligen Geistes, 20 und lehrt sie,
alles zu halten, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage
bis zum Abschluß des Systems der Dinge.“
Danach folgt doch seine Wiederkunft und Anwesenheit bei den Aposteln im dann bereits aufgerichteten Königreich Gottes! Wer das Ansinnen Satans und seine Anschläge kennt, der mag verstehen, in welche Richtung jede Art von Schriftveränderungen tendiert! So lassen sich diese Veränderungen in Kategorien zusammenfassen:
1) In erster Linie sind es Vergehen gegen die Zehn Gebote Gottes: Gottes Rechtsordnung soll ungültig erklärt werden oder wird als veränderbar dargestellt
2) Wahrheit mit Irrtum und offensichtlicher Lüge vermischen, um den Sinn beim Leser zu verblenden
3) Gottes Stellung und die seines Sohnes Jesus im Plan Gottes sollen vermischt oder abgewertet werden
4) Gottes Zeitplan zur Vollendung seines Vorsatzes soll unbekannt bleiben, wird verfälscht
5) Verwirrung schaffen, wer die wahre „obrigkeitliche Gewalt“ eines Christen ist
6) Die Stellung der Kirchenfürsten soll mittels der Schrift scheinbar bestätigt und damit gestärkt werden
Um die Wahrheit miteinander zu reden, wie Paulus dies empfiehlt, müssen wir diese Wahrheit erst herausfinden, wo sie offensichtlicher Veränderung unterliegt! Diesem Zweck soll dieses Studium dienen!
Wir schrieben bereits im Mai 2007 zum Thema Schriftveränderungen in der NWÜ. In jenem NEWSLETTER zeigten wir auch die innere Zerstrittenheit der frühen Katholischen Kirche wegen aufkeimender unterschiedlicher Schriftauslegung, die zum Konzil von Nicäa hinführten. Darin kommt zum Ausdruck, welche Macht Rom und ihre Päpste ausübten, um all jene zum Schweigen zu bringen, die deren Dogmen widersprachen.
WEG Artikel 7.5.5: 8.Teil: Wahres Verständnis zu
bewahren und Gottes Gebote zu halten war oft sehr schwer!
Vornizäische Väter wie Origenes
beeinflussten die Arianer
…
Origenes wurde erst im
Jahre
Das Original des Werkes „De
princpii“ ist nicht mehr vorhanden und die Übersetzung des Rufinus
ins Lateinische zeigt schon zu Beginn, dass die allmächtige Kirche ihre eigenen
Lehren mit aller Gewalt, inklusive der Fälschung aufrecht zu erhalten suchte,
was z.B. Aussagen betrifft, wo Origenes der Trinitätslehre widerspricht!
Rufinus selbst schreibt in seiner Einleitung zur Übersetzung des Werkes:
Wo wir deshalb in seinen Büchern etwas
fanden, was seinen eigenen rechtgläubigen Lehraussagen über die Trinität
widersprach, die er an den übrigen Stellen gegeben hatte, so haben wir das als
verfälscht und unzugehörig entweder ausgelassen oder nach der Vorschrift dargestellt,
die wir bei ihm selbst vielfach bekräftigt fanden.
Die „rechtsgläubigen
Lehraussagen über die Trinität“ sind nach katholischem Verständnis die späteren
Aussagen des Athanasius und des Konzils von Nicäa! Wer somit solche
ausdrücklich veränderten Aussagen des Origenes als Bestätigung einer
Lehrmeinung hinzuzieht, der hat offensichtlich mit Fälschern Anteil! Wir aber streben danach Wahrheit herauszufinden und
Weizen von Spreu zu sichten, wo immer das möglich ist!
…
Katholische Päpste und
Kaiser erklärten Origenes zum Anathema
…
Am 5.Ökomenischen
Konzil im Jahre 553 von Konstantinopel wurde neun Thesen des Origenes
durch die Katholische Obrigkeit als Ketzerei verurteilt und damit das frühere
Urteil bestätigt. Papst Vigilius stimmte der Verdammung (Anathema) des
Origenes zu! Die römisch beeinflusste und dominierte „allgemeine“ oder
„katholische“ Kirche sah sich durch die Schriften des Origenes inzwischen zu
sehr in die Enge gedrängt! Die grossen Abweichungen von der Lehre der Apostel
wurde allzu deutlich, die Lügen der Kirche Roms zu offensichtlich!
Andererseits wurde Origenes nachgesagt,
dass bereits vieles in seiner christlichen Lehre mit dem Neuplatonismus vermischt
sei. Laut solchen Aussagen floss stoisches Gedankengut hinein. Da Origenes
deutlich erklärte, dass der Vater grösser sei als der Sohn und (der Sohn) einen
Beginn habe, also nicht seit Ewigkeit besteht ist er der Kirche stets ein Dorn
im Auge gewesen! Origenes lehnte auch die Gedanken einer Hölle ab und erwartete
eine Rückkehr Jesu zu den Seinen im Fleische. Die Etiketten von Freund und
Feind sind somit mit Vorbehalt zu betrachten! Je nachdem wer Origenes zitiert
wird das eine oder andere seiner Aussagen im Vordergrund stehen!
Einige
Gelehrte ordnen den Textus Sinaiticus bereits auf das Ende des 1. Jahrhunderts
u.Z. an, andere dagegen erst bis hin in das 4.Jahrhundert. Je nachdem verändert
sich der Blickpunkt, ob die Schrift vor oder während des arianischen Streites
entstand! Im ERWACHET vom 8. Mai 1988 ist zu lesen. Wenn es zutrifft, dass
jener Text bereits am Ende des 1. Jahrhunderts angefertigt wurde, so wäre dies
noch zur Zeit des Johannes gewesen, der damals in Ephesus lehrte.
Alte Bibelhandschrift und Weltraumtechnik [2]
DIE Technik der Bildverstärkung
durch Computer, mit der man scharfe Bilder vom Mond und vom Mars erzeugt, wurde
angewandt, um eine unlesbare alte Bibelhandschrift lesbar zu machen.
Die Handschrift,
um die es geht, wurde 1892 im Katharinenkloster am Fuß des Berges Sinai
gefunden. Es handelt sich um die Abschrift einer syrischen Übersetzung
der vier Evangelien vom Ende des 2. Jahrhunderts oder vom Anfang des
3. Jahrhunderts. Bei dem Syrischen handelt es sich hier um einen aramäischen
Dialekt, der zur Zeit Jesu allgemein gesprochen wurde. Einige Gelehrte sind der Ansicht, daß
die Übersetzung möglicherweise schon gegen Ende des 1. Jahrhunderts
angefertigt worden ist.
Seit
langem sind alle Entzifferungsversuche fehlgeschlagen. Die Schwierigkeit
besteht darin, daß es sich um ein sogenanntes Palimpsest oder „radiertes“
Manuskript handelt. Spätere Schreiber hatten die Schrift entfernt und das
Pergament neu beschrieben. Im Laufe der Zeit haben die Restbestandteile der
Tinte eine schwache Spur von dem hinterlassen, was ursprünglich auf dem
Manuskript geschrieben stand.
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Folgende
YOUTUBE Videos geben weiteren Einblick zum Thema:
Arbeiten
von Kurt Prof. Dr. Kurt Aland, ehem. Direktor des Instituts für
Neutestamentliche Forschung in Münster: http://www.youtube.com/watch?v=GYrO5LDVxLs
Katharinenkloster
Neufund von 1975: http://www.youtube.com/watch?v=GYrO5LDVxLs&NR=1&feature=endscreen
So
entstand Die Bibel; 3.Teil, Neues Testament: http://www.youtube.com/watch?v=o2ak3QCzpo4&NR=1&feature=endscreen
Sollten
nun jene Gelehrten Recht haben, die den Text bis hin an das Ende entweder des
ersten bis zum Beginn des zweiten Jahrhunderts legen, im zweiten Fall etwa
hundert Jahre nachdem Johannes im Gebiet von Ephesus weilte, wäre dann der
Schluss naheliegend, dass dort am wenigsten Veränderungen zu finden seien?
Der
sinaitische Text oder Codex Sinaiticus, die bis heute älteste fast vollständig
erhaltene Bibelhandschrift, sie stammt aus dem griechisch-orthodoxen Katharinenkloster. Sie wurde 1844 vom
Leipziger Theologen Konstantin von Tischendorf in jenem Kloster am Berg Sinai
gefunden, wo er zu Forschungszwecken weilte. Jenes Kloster soll laut Mythen
dort erbaut worden sein, wo Moses den Auftrag erhielt das Volk Israel aus
Ägypten herauszuführen. Seine aus vier Räumen bestehende Klosterbibliothek gilt
als eine der ältesten und enthält etwa 6000 Handschriften in griechischer,
aramäisch-syrischer, äthiopischer, arabischer, georgischer und
kirchenslavischer Sprache.
Etwa
dreitausend Dokumente stammen aus der Vorzeit des Klosters, wurden dort somit
als abgelegenem, vor Verfolgung und Zerstörung weitestgehend sicherem Hort
gesammelt. Nur der Vatikan besitzt eine noch umfangreichere Sammlung. Vom
Gesichtspunkt der Untersuchungen zum Arianismus und Erhalt vor-nicäischer
Dokumente ist es bestimmt ein gewichtiger Ort für Nachforschungen! Selbst ursprüngliche
Originaleinbände wurden dort erhalten.
Mohammed
soll bevor er als Glaubensgründer auftrat mehrmals in jenem Kloster zu Besuch
gewesen sein. Später, nach seiner Machterlangung garantierte er den Fortbestand
des Klosters in einem Brief.
Ob
Tischendorf wirklich 43 Bögen eines alten Manuskripts entwendete, wie später
zufolge eines Rechtsstreites behauptet aus einem Korb nahm, der zur Verbrennung
bestimmt war, ist nicht Teil unserer Untersuchung! Laut seiner Argumentation
wurden in den Vortagen bereits zwei Körbe voller Dokumente verbrannt. Es
erscheint aber recht kurios zu sein, dass ein Kloster, das sich so sehr um den
Erhalt alter Texte bemüht so achtlos mit alten Dokumenten umgeht! Die Mönche
fordern bis heute die Rückgabe der Handschrift die in London im British Museum
zugänglich ist!
Selbst
bei einer Folgereise neun Jahre später kann Tischendorf keine nennenswerten
Entdeckungen machen und erst weitere sechs Jahre danach findet er den Codex Sinaiticus:
199 Bögen des Alten Testaments und das vollständige Neue Testament. Einer der
Mönche hatte es unter seinem Kopfkissen aufbewahrt.
Das
Kloster wurde zwischen 548 und 565 u.Z. dort erbaut, wo es bereits seit dem
vierten Jahrhundert Mönche und eine Marienkapelle gab, deren Gründung Helena,
der Mutter Konstantins zugeordnet wird. Das Kloster war ursprünglich der
Theotokos, der Mutter Gottes, Maria gewidmet, was deutlich auf die Richtung der
papsttreuen Athanasier weist!
Als
Protektor des Klosters im Oströmischen Reich spielte Kaiser Justinian I. eine
herausragende Rolle, der die Befestigungsmauern um das Kloster erbauen liess.
Er beanspruchte seine Kaiserkrone direkt Gott zu verdanken (ek theou), das
später als das „Gottesgnadentum“ bekannt wurde und jede letzte bis dahin
bestehende Art Volksherrschaft durch den Senat entfernte. Der Kampf gegen das
Heidentum erlebte grausame Höhepunkte und Zwangschristianisierungen waren zu
seiner Zeit üblich. Ebenso verfolgte er jede Form Abweichung dessen, was er als
Kirchendogma anerkannte, was in Nicäa 325, dann Konstantinopel 381 und in
Chalcedon 403 u.Z. als Konzilsbeschlüsse festgelegt wurden. Er verteidigte die
Dreieinigkeitslehre vehement, auf die er sein Recht auf das Königtum abstützte.
529
u.Z. liess er die platonische Akademie in Athen schliessen, 562 u.Z. heidnische
Bücher öffentlich verbrennen. Er führte die Kindstaufe zwangsweise ein und bei
Nichtbeachtung stand Zwangsenteignung und Verlust des Bürgerrechts an!
Apostasie, die Lehre der Kirche nach der Kindstaufe zu verlassen stand unter
Todesstrafe. Manichäer wurden verfolgt und auch Juden hatten unter Verfolgung
zu leiden. 543 u.Z. liess Justitian einen Erlass gegen die Schriften und Lehren
des Origenes ergehen. Der Krieg Justinians 533 gegen die arianischen Goten und
Vandalen, die sich Nordafrika unterworfen hatten brachte Vernichtung eines
Grossteils arianischer Schriften.
War
das Sinai-Katharinenkloster nach diesen Zusammenhängen nun wirklich ein Hort
für arianische Schriften, um sie vor der Zerstörungswut der Athanasier und
Anhänger des Nicäno-Konstantinopolitanum
Glaubensbekenntnisses aus dem Jahre 381 u.Z. zu schützen? Zweifel seinen
bitte erlaubt! Spätere Funde von Handschriften in einem versteckten Raum aber
scheinen in diese Richtung zu weisen! Die Mönche unterordneten sich nicht jedem
kaiserlichen oder päpstlichen Gebot!
Das
Professorenehepaar Kurt und Barbara Aland von Institut für Neutestamentliche
Forschung in Münster konnten 1975 gemachte Neufunde im Katharinenkloster bis
1982 exklusiv studieren und auswerten. Etwa 1000 Dokumente wurden nach einem
Brand in einer unter dem Fussboden versteckten Raum zerstreut am Fussboden
gefunden und von Mönchen in Schachteln verpackt, welche Aland später
analysieren durfte. Nur 70 davon sind neutestamentliche Fragmente des Codex
Sinaiticus, darunter 12 vollständige Blätter.
Warum
wohl wurden jene zwölf Seiten aus dem Kodex entfernt und statt sie zu
vernichten in einem geheimen Raum untergebracht, der über Jahrhunderte
versiegelt blieb? Zweifelsfrei gehorchten jene Mönche höherer menschlicher
Autorität ungern, um Textzeugen zu vernichten, welche sie selbst als
schützenswert erachteten. Sie handelten nur formell, versuchten offenbar aber
gewichtige Originale zu schützen!
Inzwischen
sind es etwa 5200 Handschriften und Fragmente des Neuen Testaments die weltweit
der Schriftforschung zur Verfügung stehen. Fast sämtliches Material wurde auf
Mikrofilm festgehalten und später digitalisiert, so dass es mittels modernster
Computertechnik möglich ist zusammengehörende Fragmente zu ordnen und aus jenen
geordneten Fragmenten erneut Teile oder gar ganze Seiten zusammenstellen. All
dieses Material hilft uns dem Originaltext der Schriften immer näher zu kommen!
Nach
der Frühauferstehung der Apostel und Jesu Wiederkehr als König und
Hoherpriester, damit bereits zu Beginn des Millenniums werden wir bestimmt
einen vollkommen fehlerfreien Text des Alten Testaments, der
hebräisch-aramäischen Schriften und des Neuen Testaments, aller griechischen
Schriften zur Verfügung haben! Die letzten Zweifel werden dann erst ausgeräumt!
1866
forscht Tischendorf in der Vatikanischen Bibliothek und fand nach langer Suche
die heute als Codex Vaticanus Graecus
1209 bekannte griechische Handschrift auf feinem Pergament. Dieser umfasst
das Alte Testament (591 Doppelseiten) und das Neue Testament (142
Doppelseiten). Einige Blätter sind verloren gegangen. Die ersten 31 Blätter der
Genesis fehlen und dann weiter 10 der Psalmen, ebenso der Hebräerbrief ab Vers
9:14 und alle Briefe des Paulus sowie die Offenbarung des Johannes.
Der Kodex Vatikanus 1209 wurde um das
Jahr 325 u.Z. entweder in Cäsarea oder in Ägypten geschrieben, also unmittelbar
vor oder nach dem Konzil von Nicäa! Er enthält eine Kapitel und Verseinteilung.
Während
zwei Wochen wurde Tischendorf erlaubt täglich drei Stunden den Kodex zu
studieren. Er durfte sich aber keine Notizen machen! Die Angst der Bischöfe
Roms ist nicht unberechtigt, denn aufgrund jener Dokumente kamen ihre eigenen
Schriftveränderungen zu Tage und die Kirche Roms geriet unter Anklage diese
Veränderungen sehr wohl seit Jahrhunderten bereits gekannt zu haben! Der Codex
ist seit der Mitte des 15.Jahrhunderts in der Bibliothek des Vatikans. Der Text
in Johannes 7:53 bis 8:11 betreffend der Steinigung der Ehebrecherin und Jesu
Antwort ist dort nicht enthalten!
Warnend
schrieb Johannes Worte des Engels und damit Jesu und Jehovas am Ende der
Offenbarung nieder, die auch alle übrigen Schriften betreffen:
(Offenbarung 22:18-19) „Ich lege vor jedermann Zeugnis ab, der die
Worte der Prophezeiung dieser Buchrolle hört: Wenn jemand einen Zusatz zu
diesen Dingen macht, wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in dieser
Buchrolle geschrieben stehen; 19 und wenn jemand
irgend etwas von den Worten der Buchrolle dieser Prophezeiung wegnimmt, wird
Gott dessen Teil von den Bäumen des Lebens und aus der heiligen Stadt
wegnehmen, Dinge, die in dieser Buchrolle geschrieben stehen.
Gott
lässt nicht zu, dass wir sein Wort ergänzen oder Teile daraus entfernen, noch
es verändern! Dies stellt an Übersetzer besonders hohe Anforderungen, da sie
auch noch den Wortsinn korrekt mit Gottes Gedanken im Einklang übertragen
müssen!
Die
Septuaginta
oder auch in Kurzform lateinischer Zahlen als LXX ist eine Übersetzung
des Alten Testaments der Hebräischen Schriften in die altgriechische
Alltagssprache, die Koine. Sie enthält viele Hebraismen. Ihre Entstehung wird
frühestens auf die Zeit um 250 v.u.Z. im hellenistischen Judentum in Alexandria
angesetzt. Vorab existierte nur der Teil der Tora, die fünf Bücher Mose. Später
wurden alle Teile der Hebräischen Schriften die in die griechische Sprache
übersetzt und wurden unter diesen Sammelbegriff gezählt. Da die Christen unter
den Heiden jene Übersetzung nutzten und ihre eigenen Schriften des Matthäus und
Paulus jenen als gleichgestellt betrachteten wurde der Begriff Septuaginta auf
jene Kompendien erweitert.
Einer
Überlieferung zu Folge sollen es zweiundsiebzig Männer gewesen sein, welche die
erste Übersetzung vornahmen, wie der Aristeasbrief aus dem Jahre 130 v.u.Z.
bestätigt. Die Zahl siebzig sollte an die Richter Israels erinnern, welche
Moses erwählt hatte.
In
der frühen Christenheit vor allem ausserhalb der „Ebioniten“, bei den „Paulikanern“
wurden jene frühen Übersetzungen abgeschrieben. Sie enthalten ausser dem Alten
Testament auch die Apokryphen und weitere deuterokanonischen Texte.
Griechisch |
Latinisiert (deutsch) (rot=Apokryphe, deuterokaninische Schriften) |
ΓΕΝΕΣΙΣ |
Genesis (1. Mose) |
ΕΞΟΔΟΣ |
Exodus (2. Mose) |
ΛΕΥΙΤΙΚΟΝ |
Levitikus (3. Mose) |
ΑΡΙΘΜΟΙ |
Numeri (4. Mose) |
ΔΕΥΤΕΡΟΝΟΜΙΟΝ |
Deuteronomium (5. Mose) |
ΙΗΣΟΥΣ |
Josua |
ΚΡΙΤΑΙ |
Richter |
ΡΟΥΘ |
Rut (Ruth) |
ΒΑΣΙΛΕΙΩΝ
Α |
1. Buch der König(reich)e
(1Sam) |
ΒΑΣΙΛΕΙΩΝ
Β |
2. Buch der König(reich)e
(2Sam) |
ΒΑΣΙΛΕΙΩΝ
Γ |
3. Buch der König(reich)e
(1Kön) |
ΒΑΣΙΛΕΙΩΝ
Δ |
4. Buch der König(reich)e
(2Kön) |
ΠΑΡΑΛΕΙΠΟΜΕΝΩΝ
Α |
1. Buch Paralipomenon |
ΠΑΡΑΛΕΙΠΟΜΕΝΩΝ
Β |
2. Buch Paralipomenon |
ΕΣΔΡΑΣ
Α |
1. Buch Esdras |
ΕΣΔΡΑΣ
Β |
2. Buch Esdras |
ΕΣΘΗΡ |
Ester |
ΙΟΥΔΙΘ |
Judit |
ΤΩΒΙΤ |
Tobit (Tobias) |
ΜΑΚΚΑΒΑΙΩΝ
Α |
1. Buch der Makkabäer |
ΜΑΚΚΑΒΑΙΩΝ
Β |
2. Buch der Makkabäer |
ΜΑΚΚΑΒΑΙΩΝ
Γ |
3. Buch der Makkabäer |
ΜΑΚΚΑΒΑΙΩΝ
Δ |
|
ΨΑΛΜΟΙ |
Psalmen |
ΩΔΑΙ |
Oden |
ΠΑΡΟΙΜΙΑΙ |
Sprüche |
ΕΚΚΛΗΣΙΑΣΤΗΣ |
Ecclesiastes |
ΑΣΜΑ |
Hoheslied (Hohelied) |
ΙΩΒ |
Job |
ΣΟΦΙΑ
ΣΟΛΟΜΩΝΤΟΣ |
Weisheit Salomos |
ΣΟΦΙΑ
ΣΕΙΡΑΧ |
Jesus Sirach |
ΨΑΛΜΟΙ
ΣΟΛΟΜΩΝΤΟΣ |
Psalmen Salomos |
ΩΣΗΕ |
Osee (Hosea) |
ΑΜΩΣ |
Amos |
ΜΙΧΑΙΑΣ |
Michäas (Micha) |
ΙΩΗΛ |
|
ΟΒΔΙΟΥ |
|
ΙΩΝΑΣ |
Jonas
(Jona) |
ΝΑΟΥΜ |
|
ΑΜΒΑΚΟΥΜ |
|
ΣΟΦΟΝΙΑΣ |
Sophonias
(Zephanja) |
ΑΓΓΑΙΟΣ |
Aggäus (Haggai) |
ΖΑΧΑΡΙΑΣ |
Zacharias (Sacharja) |
ΜΑΛΑΧΙΑΣ |
Malachias (Maleachi) |
ΗΣΑΙΑΣ |
Isaias (Jesaja) |
ΙΕΡΕΜΙΑΣ |
Jeremias (Jeremia) |
ΒΑΡΟΥΧ |
Baruch |
ΘΡΗΝΟΙ |
Klagelieder Jeremias |
ΕΠΙΣΤΟΛΗ
ΙΕΡΕΜΙΟΥ |
Brief des Jeremia |
ΙΕΖΕΚΙΗΛ |
Ezechiel (Hesekiel) |
ΣΩΣΑΝΝΑ |
Susanna (...im Bade) |
ΔΑΝΙΗΛ |
Daniel (mit Zusätzen) |
Im Handbuch der WATCHTOWER für Zeugen Jehovas mit den Titel „Unterredungen an Hand der Schriften“ werden jenen Verkündigern Argumente in die Hand gegeben, um Widerstand der Zuhörer zu entkräften, abzublocken oder aber durch biblisch fundierte Argumente auf früheren Irrtum in frühen Schriften hinzuweisen, den es zu korrigieren galt. Daran ist bestimmt nichts falsch, wo immer man sich an die Wahrheit hält!
Warum wurden einige Verse anscheinend
ausgelassen?
Diese Verse,
die in einigen Übersetzungen zu finden sind, sind nicht in den ältesten
vorhandenen Bibelmanuskripten enthalten. Wenn man mit anderen modernen Übersetzungen,
z. B. der Jerusalemer Bibel oder der Luther-Bibel, revidierter Text 1984,
einen Vergleich anstellt, stellt man fest, daß auch andere Übersetzer erkannt
haben, daß die besagten Verse nicht in die Bibel gehören. In einigen
Fällen wurden sie einem anderen Teil der Bibel entnommen und dem Text, der
gerade abgeschrieben wurde, hinzugefügt.
Jemand könnte sagen:
„Sie haben Ihre eigene Bibel.“
Darauf könnte man erwidern: „Was für
eine Bibelübersetzung haben Sie? Ist es . . . [führe einige in deiner
Sprache an]? Wie Sie wissen, gibt es viele Bibelübersetzungen.“ Dann könnte
man hinzufügen: „Ich benutze gern irgendeine Übersetzung, die Sie
bevorzugen. Doch vielleicht möchten Sie wissen, warum ich am liebsten die Neue-Welt-Übersetzung verwende. Sie
ist in einer modernen, verständlichen Sprache geschrieben, und die Übersetzer
hielten sich genau an den Grundtext.“
Oder man könnte sagen: „Aus Ihren
Worten entnehme ich, daß Sie eine Bibel zu Hause haben. Was für eine
Bibelübersetzung benutzen Sie? . . . Würden Sie so nett sein und sie
holen?“ Dann könnte man hinzufügen: „Ganz gleich,
welche Bibelübersetzung wir benutzen, ist es für uns alle wichtig, zu beachten,
was Jesus in Johannes 17:3 hervorhob, wie Sie es hier in Ihrer eigenen Bibel
lesen können.“
Eine andere Möglichkeit wäre: „Es
gibt viele Bibelübersetzungen. Die Wachtturm-Gesellschaft regt an, verschiedene
Übersetzungen zu verwenden, um Vergleiche anzustellen, die Erforschern der
Bibel helfen, die Heilige Schrift wirklich zu verstehen. Sie wissen vielleicht,
daß die Bibel ursprünglich in Hebräisch, Aramäisch und Griechisch
niedergeschrieben wurde. Wir schätzen also sehr die Arbeit der Übersetzer, die
uns die Bibel in unserer Sprache zugänglich gemacht haben. Welche
Bibelübersetzung gebrauchen Sie?“
Ein weiterer Vorschlag: „Offensichtlich
haben Sie Wertschätzung für Gottes Wort. Sicherlich würden Sie gern wissen, was
einer der großen Unterschiede zwischen der Neuen-Welt-Übersetzung und anderen Bibelübersetzungen ist. Es
geht dabei um den Namen der wichtigsten Person, die in der Bibel erwähnt wird.
Wer könnte das sein?“ Dann könnte man hinzufügen:
(1) „Wußten Sie, daß der Name dieser Person im hebräischen Grundtext der
Bibel etwa 7000mal erscheint — öfter als irgendein anderer Name?“
(2) „Spielt es überhaupt eine Rolle, ob man den persönlichen Namen Gottes
benutzt oder nicht? Können Sie sich vorstellen, einen guten Freund zu haben,
von dem Sie nicht wissen, wie er heißt? . . . Wenn wir zu Gott ein
enges Verhältnis haben möchten, müssen wir zumindest seinen Namen kennenlernen.
Sehen Sie bitte, was Jesus in Johannes 17:3, 6 sagt [Ps. 83:18].“
Beachten
wir hier jedoch, dass gewisse Argumentationen fast gänzlich am Thema
vorbeireden? Es geht doch um ausgelassene
Textstellen! Ganz offensichtlich soll der Fragende vom Thema abgelenkt werden.
Die Beweisführung, „… die
Übersetzer hielten sich genau an den Grundtext“
muss gar in einigen gewichtigen Fällen angezweifelt werden! Es stimmt da, wo
immer es neutrale Aussagen sind oder wo ein Dogma der Katholischen und
Protestantischen Kirchen in Frage gestellt wird! Das betrifft z.B. den
göttlichen Namen, welche Veränderung sich in der NWÜ erneut dem Originalzustand
nähert und darum von Vorteil für den Leser ist, zumindest, was das AT betrifft!
Obwohl
99% der Übersetzungsarbeit durchaus ein Lob verdient wollen wir uns jenem 1 %
widmen, weil es gefährliche Abweichungen enthält, die den Sinn des Lesers
verblenden und in eine andere Richtung führen als der Grundgedanke des
inspirierten Schreibers zu vermitteln sucht! In diesem Artikel aber geht es um
Zusätze und Weglassungen und nicht um Sinnveränderungen,
obwohl beide oft Hand in Hand gehen!
Der nebenstehende gedruckte Text
der Vulgata zeigt vielerlei
handschriftliche Randbemerkungen. Ähnliches war schon bei den jüdischen
Sopherim und auch bei frühen Abschreibern der christlichen Schriften in alten
Handschriften üblich! Bis heute machen sich Bibelstudierende in ihrer Kopie
Randbemerkungen, Hinweise auf andere Lesart oder Paralleltexte! Beim Kopieren
konnte es vorkommen, bewusst und willentlich oder aus Versehen, dass sich eine
solche Randbemerkung in die Abschrift integriert wurde. Spätere Abschreiber,
die dies nicht bemerkten gehörten dann zur selben Text-Familie die aufgrund
jenes Fehlers erkenntlich wurden!
Wir
möchten an dieser Stelle aber auch zu Gunsten der NWÜ erneut betonen, dass in
noch mehr Fällen andere Übersetzer ebenso und schlimmere Fehler aufzeigen, die
es genauso anzuprangern gilt! Viele alte und bekannte Fehler sind nämlich in
der NWÜ bereits korrigiert! Wir können aber nicht alle Bibelübersetzungen auf
jede Art Fehler hin untersuchen! Wenn einmal Fehlergruppen bekannt und
dokumentiert sind, dann ist es ein Leichtes andere Übersetzungen darauf zu
untersuchen!
Eine
andere Quelle von Fehlern können alte Manuskripte darstellen, wo einzelne
Wörter oder Buchstaben schlecht oder gar nicht mehr lesbar waren und durch den
Abschreiber dadurch der Wortsinn verändert wurde.
Heute
existieren weit mehr solcher alter Fragmente als noch vor nur hundert Jahren,
da Forscher und Archäologen vieles inzwischen zu Tage förderten. So wurde ein
grosser Teil von Veränderungen schlussendlich offensichtlich und eben wie
erwähnt in Fehler-Familien einzuteilen möglich, die eine hierarchische Struktur
hin zur ersten Fehlerquelle ermöglichen!
Gewisse
Illustrationen in Bibelhandschriften lassen auch Rückschlüsse auf ihr Alter zu,
wie der Heiligen- oder Glorienschein, der Nimbus um den Kopf oder die Aureole,
wenn er den ganzen Körper umstrahlt. Diese wurden in der christlichen Kunst
erst ab dem zweiten Jahrhundert üblich. Zuvor aber war dies ein heidnisches
Symbol für Macht und Göttlichkeit. Sonnengötter wie Mithras und Helios wurden
damit dargestellt und Kaiser liessen sich dadurch verehren. Im Zoroastrismus
wurde damit die heilige Flamme, oder das heilige Licht symbolisiert. Johannes
hatte in seinem 1.Brief erklärt, dass seine Zeit „die letzte Stunde“ unverfälschten Christentums war, da er als
Apostel solchen Trends als letzter Überlebender entgegen stand!
Die
abtrünnigen Christen „verehrten“ durch solche heidnischen Elemente zuerst
Christus, als „sol invictus“, götzendienerisches mit christlichem vermischend.
Dann folgte die ab dem Konzil von Nicäa 325 u.Z. durch Vergöttlichung des
Christus nun erst neu festgesetzte „Gottesmutter“ Maria, dann ab 381 u.Z.
wurden diese auf den dreieinigen Gott aus Vater, Sohn und Heiligem Geist
erweitert und im Gefolge auf jede Art Heiligen, die man aufgrund der Lehren des
Hymenäus im Himmel bei Gott glaubte. Die Kaiser Konstantin, Theodosius I. und
Licinius I. werden u.a. mit dem Nimbus dargestellt und gelten in der Kirche als
„Heilige“! Besser, wir vergleichen ihre gottlosen Taten nicht mit Gottes Wort!
In
der NEUEN-WELT-ÜBERSETZUNG werden die nachstehenden Texte als nicht von Gott
inspirierte, als spätere Zufügungen entweder durch eine andere Schrift markiert
oder im Textverlauf ausgelassen und durch einen verlängerten „––“
Gedankenstrich markiert. Die Versnummerierung ausgelassener Texte bleibt
erhalten, so dass keine Lücke in der Nummerierung entsteht.
Markus 16:9-20
kurzer/langer
Schluss (in geänderter Schriftart kenntlich gemacht)
Johannes 5:4 Engel
wühlt Teich auf (nur in der Fussnote der Studienausgabe)
Johannes 7:53 bis 8:11 Ehebrecherin (in geänderter Schriftart
kenntlich gemacht)
1. Johannes 5:7 Drei
Zeugnisträger (nur in der Fussnote der Studienausgabe)
Wir
zeigen in der nachstehenden Aufstellung die Gründe der WATCHTOWER und fügen zum
Schluss unsere eigenen Bemerkungen hierzu an.
Neben
dieser Gruppe, welche die WACHTOWER selbst als „unechte Texte“ deklariert
existieren noch viele weitere. Einige davon wollen wir Schritt um Schritt danach
ebenso betrachten, um eigene Schlussfolgerungen zu treffen!
Einführung
zum Thema: Das Markusevangelium schliesst
ursprünglich abrupt, so dass einige spätere Abschreiber meinten, dass dort etwas
fehlen müsste. Die ältesten Handschriften und Erwähnungen in frühen Briefen
erweisen aber, dass sowohl der kurze wie der lange Schluss spätere Zusätze
darstellen. Wie lautet nun der letzte Absatz im Kapitel 16 des
Markus-Evangeliums in der NWÜ und die Aufführung der unechten Zusätze danach:
(Markus 16:1-20) Und als der Sabbat vorüber war, kauften Maria
Magdalẹne und Maria, die Mutter des Jakobus, und Sạlome Gewürze, um
hinzugehen und ihn einzusalben. 2 Und ganz früh am ersten Tag der Woche kamen sie zur
Gedächtnisgruft, als die Sonne aufgegangen war. 3 Und sie sagten zueinander: „Wer wird uns den Stein
von der Türöffnung der Gedächtnisgruft wegwälzen?“ 4 Als sie aber aufblickten, sahen sie, daß der Stein,
obwohl er sehr groß war, weggewälzt war. 5 Als sie in die Gedächtnisgruft eintraten, sahen sie
einen jungen Mann, mit einem weißen langen Gewand bekleidet, auf der rechten
Seite sitzen, und sie waren bestürzt. 6 Er sprach zu ihnen: „Seid nicht so bestürzt. Ihr sucht Jesus, den Nazarẹner, der an
den Pfahl gebracht wurde. Er ist auferweckt worden, er ist nicht hier. Seht den
Ort, wo sie ihn hinlegten! 7 Geht aber hin,
sagt seinen Jüngern und Petrus: ‚Er geht euch nach Galilạ̈a voraus; dort
werdet ihr ihn sehen, so wie er es euch sagte.‘ “ 8 Als sie dann herauskamen, flohen sie von der Gedächtnisgruft, denn Zittern
und eine starke Gemütsbewegung hatte sie ergriffen. Und sie erzählten niemandem
etwas, denn sie fürchteten sich.
KURZER
SCHLUSS
Einige
Handschriften und Übersetzungen aus späterer Zeit enthalten nach Markus 16:8
folgenden kurzen Schluß:
Alle Dinge aber, die
geboten worden waren, erzählten sie kurz denen, die sich in der Umgebung des
Petrus befanden. Ferner sandte nach diesen Dingen Jesus selbst die heilige und
unvergängliche Kunde von der ewigen Rettung vom Osten bis zum Westen durch sie
aus.
LANGER
SCHLUSS
Gewisse
alte Handschriften (ACD) und Übersetzungen (VgSyc,p) enthalten
außerdem den folgenden langen Schluß, der aber in אBSysArm
fehlt:
9 Nachdem er früh am ersten Tag der Woche auferstanden war, erschien er
zuerst Maria Magdalẹne, aus der er sieben Dämọnen ausgetrieben
hatte. 10 Sie ging und berichtete [es] denen, die bei ihm gewesen waren, da sie
trauerten und weinten. 11 Doch als sie hörten, daß er zum Leben gekommen und
von ihr gesehen worden sei, glaubten sie es nicht. 12 Überdies erschien er nach diesen Dingen zweien von
ihnen unterwegs, als sie aufs Land gingen, in einer anderen Gestalt;
13 und sie kamen
zurück und berichteten es den übrigen. Auch diesen glaubten sie nicht.
14 Später aber
erschien er den Elf selbst, als sie zu Tisch lagen, und er hielt ihnen ihren
Unglauben und ihre Herzenshärte vor, weil sie denen nicht glaubten, die ihn,
den nun von den Toten Auferweckten, gesehen hatten. 15 Und er sprach zu ihnen: „Geht in die ganze Welt, und predigt der ganzen Schöpfung die gute
Botschaft. 16 Wer glaubt und getauft ist, wird
gerettet werden, wer aber nicht glaubt, wird verurteilt werden.
17 Ferner werden folgende
Zeichen die Glaubenden begleiten: Unter Benutzung meines Namens werden sie Dämọnen
austreiben, sie werden in Zungen reden, 18 und mit ihren
Händen werden sie Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken,
wird es ihnen sicher nicht schaden. Sie werden ihre Hände Kranken auflegen, und
diese werden gesund werden.“
19 Nachdem nun der Herr Jesus zu ihnen geredet hatte, wurde er in den Himmel
hinaufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes. 20 Sie zogen daher aus und predigten überall, wobei
der Herr mitwirkte und die Botschaft durch die Begleitzeichen unterstützte.
1) Begründung
der WATCHTOWER: Werk EINSICHTEN ÜBER DIE
HEILIGE SCHRIFT; Band 1; Seite 282; Markusevangelium
Langer und kurzer Schluß. Einige bringen vor, daß sie
sich nicht vorstellen könnten, daß das Markusevangelium ursprünglich mit den
letzten Worten aus Markus 16:8 geendet habe, die lauten: „Und sie erzählten
niemandem etwas, denn sie fürchteten sich“, da dies ein ziemlich abrupter
Schluß sei. Es mag jedoch sein, daß man bei dieser Schlußfolgerung nicht den
allgemeinen Schreibstil des Markus in Betracht gezogen hat. Außerdem stimmen
Hieronymus und Eusebius, Gelehrte aus dem 4. Jahrhundert, damit überein,
daß der authentische Bericht mit den Worten abschließt: „Denn sie fürchteten
sich“ (Hieronymus, Brief 120, Frage 3, veröffentlicht in: Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum
Latinorum, Wien und Leipzig
1912, Bd. LV, S. 481; Eusebius, „Ad Marinum“, I, veröffentlicht in: Patrologia Græca, Paris 1857, Bd. XXII, Sp. 937).
Es gibt eine Reihe von Handschriften und
Übersetzungen, die an diese Worte einen langen oder einen kurzen Schluß
anhängen. Der lange Schluß (er besteht aus 12 Versen) ist in der
Alexandrinischen Handschrift, im Codex Ephraemi Syri rescriptus und im Codex Bezae
Cantabrigiensis enthalten. Er erscheint auch in der Vulgata, dem Cureton-Syrer und der Peschitta. In der Sinaitischen Handschrift, der Vatikanischen
Handschrift 1209, dem Sinai-Syrer (Sinaiticus) und der armenischen Übersetzung
ist er jedoch ausgelassen. In gewissen späten Handschriften und Übersetzungen
ist der kurze Schluß zu finden. Der Codex Regius aus dem 8. Jahrhundert
u. Z. bietet den kurzen und den langen Schluß, der kürzere steht voran.
Jedem Schluß geht eine Bemerkung voraus, die besagt, daß diese Verse in einigen
Gegenden verbreitet gewesen seien, obwohl offensichtlich beide nicht als
authentisch angesehen werden könnten.
Der Bibelübersetzer Edgar J. Goodspeed sagte
in einem Kommentar über den langen und den kurzen Schluß des Markusevangeliums:
„Der kurze Schluß paßt viel besser zu Markus 16:8 als der lange, aber beide
können nicht als ursprünglicher Teil des Markusevangeliums betrachtet werden“ (The Goodspeed Parallel
New Testament, 1944, S. 127).
2) Begründung
der WATCHTOWER: Buch: Unterredungen
anhand der Schriften; Seite 203; Heilung
Geht nicht aus
Markus 16:17, 18 hervor,
daß die Fähigkeit, Kranke
zu heilen, ein Erkennungsmerkmal
für Gläubige sein würde?
Mar. 16:17, 18 (Lu): „Die Zeichen aber, die folgen
werden denen, die da glauben, sind diese: in meinem Namen werden sie böse
Geister austreiben, in neuen Zungen reden, Schlangen mit den Händen hochheben,
und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird’s ihnen nicht schaden; auf Kranke
werden sie die Hände legen, so wird’s besser mit ihnen werden.“
Diese Verse erscheinen in gewissen
Bibelmanuskripten und Übersetzungen des fünften und sechsten Jahrhunderts
u. Z. In den älteren griechischen Manuskripten, dem Codex Sinaiticus und
dem Codex Vaticanus 1209 aus dem vierten Jahrhundert, sind sie jedoch nicht
enthalten. Dr. B. F. Westcott, eine Autorität auf dem Gebiet der
Bibelmanuskripte, erklärte, daß „die . . . Verse kein Teil des
ursprünglichen Berichts, sondern ein Zusatz“ seien (An Introduction to the Study of the Gospels, London,
1881, S. 338). Der im fünften Jahrhundert lebende Bibelübersetzer Hieronymus
sagte: „Fast keines der griechischen Mss. [Manuskripte] enthält diese Passage“
(J. W. Burgon, The Last Twelve Verses of the Gospel According to S. Mark, London, 1871, S. 53). In der New Catholic Encyclopedia
(1967) wird gesagt: „Im Wortschatz und Stil unterscheidet er sich so radikal
von dem übrigen Teil des Evangeliums, daß es kaum möglich erscheint, daß Markus
ihn selbst geschrieben hat [Vers 9-20]“ (Bd. IX, S. 240). Es gibt keinen
Bericht darüber, daß die ersten Christen Gift tranken oder Schlangen aufhoben,
um zu beweisen, daß sie gläubig waren.
Warum erhielten die
Christen des ersten Jahrhunderts
solche Gaben wie die Fähigkeit,
Wunderheilungen zu vollbringen?
Heb. 2:3, 4: „Wie werden wir entrinnen, wenn wir
eine so große Rettung vernachlässigt haben, die ja durch unseren Herrn
verkündigt zu werden begann und uns durch die, die ihn hörten, bestätigt worden
ist, wobei Gott mit Zeichen und auch mit Wundern und mancherlei Machttaten und
mit Austeilungen des heiligen Geistes seinem Willen gemäß mitzeugte?“ (Dadurch
wurde überzeugend bewiesen, daß die damals neue Christenversammlung wirklich
von Gott stammte. War es jedoch nötig, dies immer wieder zu beweisen, nachdem
es einmal eindeutig feststand?)
1. Kor. 12:29, 30; 13:8, 13: „Es sind doch
nicht alle Propheten? . . . Es haben doch nicht alle Gaben der
Heilungen? Es reden doch nicht alle in Zungen? . . . Die Liebe
versagt nie. Seien es aber Gaben des Prophezeiens, sie werden weggetan werden;
seien es Zungen, sie werden aufhören . . . Nun aber bleiben Glaube,
Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe.“ (Diese
Wundergaben würden aufhören, wenn ihr Zweck erfüllt wäre. Doch die
unschätzbaren Eigenschaften der Frucht des Geistes Gottes würden im Leben
wahrer Christen weiterhin erkennbar sein.)
Eigener Kommentar: Der
lange Zusatz soll offenbar Handlungsweisen in der abgefallenen Katholischen
Kirche biblisch zumindest zum Schein rechtfertigen. Deren „Heilige“ sollen ja
bis heute Wunder wirken, Kranke heilen, Unfälle zu verhüten vermögen, ebenso
wie Jesus es nur den Aposteln vorhergesagt hatte. Beachten wir aber, dass dies
deutlich auf die Zwölf beschränkt blieb. Da die Kirche ihre Päpste zu
Nachfolgern Petri und auf derselben Stufe stehend erklärte und Bischöfe
generell auf die Stufe der Apostel erhöhten, so mussten jene doch eigentlich
auch dieselben Machtinstrumente Gottes erhalten. Die Worte des Paulus wurden
dabei in den Wind geschlagen:
(2. Korinther 11:12-15) Was ich jetzt
tue, will ich stets tun, damit ich denen den Vorwand abschneide, die einen
Vorwand dafür haben wollen, in dem Amt, dessen sie sich rühmen, ebenso erfunden
zu werden wie wir [[(die Apostel Christi)]]. 13 Denn solche Menschen sind falsche Apostel,
betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen.
14 Und kein
Wunder, denn der Satan selbst nimmt immer wieder die Gestalt eines Engels des
Lichts an. 15 Es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener immer wieder die
Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen. Ihr Ende aber wird gemäß ihren
Werken sein.
Paulus
bringt alle, die sich auf dieselbe Stufe der Apostel stellen mit Satan, dem Teufel
in Verbindung! Jener hatte sich zu Beginn in Eden selbst ein Amt zugeordnet,
das ihm Jehova nicht zugestanden hatte! Als „Gott dieses Systems der Dinge“ vergibt er weiterhin Macht und
Autorität! (Lu 4:5-8)
Eindeutig
aber war dieser Ersatz, respektive Nachfolger und Stellvertreter für die
Apostel gemäss den Schriften nicht der Fall: Petrus hatte keinen Nachfolger und
auch nicht die übrigen Apostel ausser Judas Iskariot, der Jesus verriet und
daher durch Christus persönlich mittels des Paulus ersetzt wurde! (vergl. Gal
1:1)
Wer
hatte die Macht erhalten Kranke zu heilen, Tote aufzuerwecken, Aussätzige zu
reinigen und Dämonen auszutreiben?
Betrachten
wir nun zu diesem Unterthema die Aussage der Schrift:
(Matthäus 10:5-10) Diese Zwölf sandte Jesus aus und gab ihnen folgende Weisungen: „Begebt euch nicht auf die Straße der
Nationen, und tretet nicht in eine samarịtische Stadt ein,
6 sondern geht statt dessen immer wieder zu den
verlorenen Schafen des Hauses Israel. 7 Während ihr hingeht,
predigt, indem ihr sagt: ‚Das Königreich der Himmel hat sich genaht.‘
8 Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige,
treibt Dämọnen aus. Kostenfrei habt ihr empfangen, kostenfrei gebt. 9 Verschafft euch nicht Gold oder Silber oder Kupfer für eure Gürtelbeutel
10 oder eine Speisetasche für unterwegs oder zwei
untere Kleider oder Sandalen oder einen Stab; denn der Arbeiter hat seine
Nahrung verdient.
Der
Ausspruch Jesu war nur an die zwölf Apostel gerichtet! Von Petrus und Paulus
ist bekannt, dass sie Tote auferweckten und Aussätzige reinigten! Jesus gab
somit solche Autorität nur den
Aposteln, nicht aber den siebzig Jüngern, die er später aussandte, um ebenso
die gute Botschaft zu predigen. Von den Aposteln sind vielerlei Wunder bekannt,
auch dass Paulus von einer Otter gebissen wurde und nicht erkrankte oder daran
starb (Apg 28:3-6). All dies aber wurde nicht auf die übrigen Jünger
übertragen! Wenn heute evangelikale Gruppen solchen Zirkus veranstalten und
sich auf Wunderheilungen des Heiligen Geistes berufen, dann meist, weil sie
sich auf jene unechten langen Schluss des Markusevangeliums berufen! Die Apostelgeschichte dagegen bestätigt
solches nur für die Apostel:
(Apostelgeschichte 5:12-16) Überdies geschahen durch die Hände der
Apostel weiterhin viele Zeichen und Wunder unter dem Volk; und sie waren
alle einmütig in Sạlomos Säulenhalle. 13 Allerdings hatte kein einziger von den anderen den
Mut, sich ihnen anzuschließen; trotzdem hielt das Volk sie hoch.
14 Mehr als das, fortwährend
wurden solche, die an den Herrn glaubten, hinzugetan, sowohl Mengen von Männern
als auch von Frauen, 15 so daß sie die Kranken sogar auf die breiten Straßen
hinausbrachten und sie dort auf kleine Betten und Tragbahren legten, damit,
wenn Petrus vorbeikäme, wenigstens sein Schatten auf einen von ihnen falle.
16 Auch kam die
Menge unaufhörlich aus den Städten rings um Jerusalem her zusammen und brachte
Kranke und Leute, die von unreinen Geistern beunruhigt wurden, und sie wurden
allesamt geheilt.
Hier
ist ausschliesslich von „den Aposteln“
und spezifisch von Petrus die Rede. Die siebzig Jünger, von denen bestimmt
viele an Pfingsten 33 u.Z. im Obergemach anwesend waren als heiliger Geist auf
alle fiel wird nichts über Wundertaten gesagt. Allerdings redeten viele von
ihnen danach in „fremden Zungen“,
anderen üblichen Sprachen jener Tage, um die gute Botschaft auch an Menschen
fremder Gebiete zu vermitteln! Der Auftrag lautete doch „bis an die Enden der Erde“ zu predigen!
Betrachten
wir nun die Anweisungen, die Jesus jenen siebzig Jüngern erteilte, welche ihn
und die Apostel begleiteten und beachten bitte den Unterschied:
(Lukas 10:1-7) Nach diesen
Dingen bezeichnete der Herr siebzig andere und sandte sie
zu zweit vor sich her in jede Stadt und jeden Ort, wohin er selbst zu gehen im
Begriff war. 2 Dann begann er zu ihnen zu sagen: „Die
Ernte ist wirklich groß, aber der Arbeiter sind wenige. Bittet daher den Herrn der Ernte, daß er Arbeiter
in seine Ernte aussende. 3 Geht hin. Seht!
Ich sende euch wie Lämmer mitten unter Wölfe. 4 Tragt weder
einen Geldbeutel noch eine Speisetasche, noch Sandalen, und umarmt niemand zur
Begrüßung auf dem Weg. 5 Wo immer ihr in
ein Haus eintretet, da sagt zuerst: ‚Friede sei mit diesem Hause!‘
6 Und wenn dort ein Freund des Friedens ist, so wird euer
Frieden auf ihm ruhen, wenn aber nicht, wird er zu euch zurückkehren.
7 Bleibt also in jenem Haus, eßt und trinkt, was sie
bereitstellen, denn der Arbeiter ist seines Lohnes würdig. Zieht nicht von
einem Haus in ein anderes um.
Dieser
Auftrag enthielt keine Anweisung Kranke noch Aussätzige zu heilen oder gar Tote
aufzuerwecken, sondern den Frieden zu jenen zu bringen, welche auf die gute
Botschaft hören würden! Später, wie Jesus selbst dorthin kam nahm er selbst
solche Heilungen vor!
Welche
Art Schlangen und Skorpione war gemeint?
Als
jene siebzig zurückkehrten gaben sie Kunde, was ihnen wiederfahren war:
(Lukas 10:17-22)
Dann kehrten die Siebzig mit Freuden
zurück und sagten: „Herr, selbst die Dämọnen
werden uns durch die Benutzung deines Namens unterworfen.“ 18 Darauf sagte er zu ihnen: „Ich sah den Satan wie einen Blitz bereits aus dem Himmel gefallen.
19 Seht! Ich
habe euch die Gewalt gegeben, auf Schlangen und Skorpione [[(als Symbol für
solche Menschen, die der Urschlange dienen)]] zu treten sowie über die ganze
Macht des Feindes, und nichts wird euch irgendwie schaden [[(im Hinblick auf
das Ziel ewiges Leben zu erlangen: Stephanus wurde gesteinigt; Jakobus geköpft;
Petrus und Paulus hingerichtet durch jene „Schlangen und Skorpione“)]].
20 Dennoch freut euch nicht darüber, daß euch die
[[(unreinen)]] Geister unterworfen werden [[(die durchaus Besitz von Menschen
nehmen können)]], sondern freut euch, weil eure Namen in den Himmeln
eingeschrieben sind.“ 21 Zu derselben Stunde frohlockte er im heiligen Geist
und sprach: „Ich preise dich öffentlich,
Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du diese Dinge vor Weisen und
Intellektuellen sorgfältig verborgen und sie Unmündigen geoffenbart hast. Ja, o
Vater, denn so zu tun ist vor dir wohlgefällig gewesen. 22 Alle Dinge sind
mir von meinem Vater übergeben worden, und wer der Sohn ist, weiß niemand als
der Vater, und wer der Vater ist, [weiß] niemand als der Sohn und der, dem der
Sohn ihn offenbaren will.“
Dämonen
wurden aufgrund des Predigens „unterworfen“,
konnten ihre schadenstiftenden Lehren durch Inspiration des „Samens der Schlange“ nicht fortsetzen,
weil Gott ihnen Grenzen setzte. Jene Menschen die auf die Jünger hörten fingen nun
an Jesu Worte zu verstehen und entfernten sich von der Anbetung von Dämonen und
brachten jenen keine weiteren Opfer mehr dar! (1.Kor 10:20)
Wenn
Jesus nun „Schlangen und Skorpione“
erwähnt, auf die jene Jünger treten würden, so spricht er deutlich von Menschen
mit solcher geistiges Gift versprühenden Charakteristik, jenem „Samen der Schlange“, weil jene oft ohne
es zu bemerken in Wirklichkeit bösen Geistern, Satan, der „Urschlange“ dienten! Er selbst hatte Pharisäer und Schriftgelehrte
„Schlangen, Otternbrut“ genannt (Mat
12:34; 23:33). Jesus redete zum Volk nur in Symbolsprache mittels
Veranschaulichungen! Behalten wir dies im Sinne! Er zitierte zudem aus den
Propheten, welche ihrerseits Menschen als „Skorpione“
bezeichneten:
(Hesekiel 2:6) Und du, o
Menschensohn, fürchte dich nicht vor ihnen; und vor ihren Worten fürchte dich
nicht, denn da sind Verstockte und Dinge, die dich stechen, und unter
Skorpionen wohnst du. Vor ihren
Worten fürchte du dich nicht, und vor ihrem Angesicht erschrick du nicht, denn
sie sind ein rebellisches Haus.
Kein
Zweifel, dass mit „Schlangen und
Skorpionen“ Menschen mit ähnlichen Verhaltensmustern gemeint sind!
In
welcher Gestalt erschien Jesus nach der Auferstehung den Jüngern?
Laut
dem zugefügten Text am Ende des Lukasevangeliums erschien Jesus den zwei
Männern auf dem Weg nach Emmaus „in einer
anderen Gestalt“. Stimmt dieser Text mit dem überein, was Lukas zuvor
aufzeichnete? „Überdies
erschien er nach diesen Dingen zweien von ihnen unterwegs, als sie aufs Land
gingen, in einer anderen Gestalt“. Lukas schreibt
dagegen:
(Lukas 24:15-16) Als sie sich
nun unterhielten und besprachen, trat Jesus selbst herzu und begann mit ihnen
zu gehen; 16 aber ihre Augen wurden davon abgehalten, ihn zu erkennen.
Jesus
hatte keine „andere Gestalt“
angenommen, sondern deutlich sagt Lukas: „… ihre Augen wurden davon abgehalten, ihn zu erkennen.“
Das sind zwei unterschiedliche Dinge! Auch am Ende, als Jesus von ihnen schied
erkannten sie ihn aufgrund seiner Worte und Handlungen. Jene zwei Jünger
konnten Jesus nicht identifizieren, weil sie ihn tot glaubten:
(Lukas 24:30-35) Und als er mit
ihnen beim Mahl lag, nahm er das Brot, segnete es, brach es und begann es ihnen
zu reichen. 31 Dabei wurden ihnen die Augen völlig
geöffnet, und sie erkannten ihn; und er verschwand vor ihnen.
32 Und sie sagten
zueinander: „Brannte nicht unser Herz,
als er auf dem Weg zu uns redete, als er uns die Schriften völlig erschloß?“
33 Und in
derselben Stunde standen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie
fanden die Elf und die bei ihnen waren, versammelt, 34 welche sagten: „Der
Herr ist wirklich auferweckt worden, und er ist Sịmon erschienen!“
35 Nun erzählten
sie selbst, was auf dem Weg [geschehen war] und wie er von ihnen am Brotbrechen
erkannt wurde.
Die
Aussage im unechten Schluss des Evangeliums würde bedeuten, dass Jesus nicht im
selben Leib auferstanden ist oder als Geistwesen, nur irgendeinen Körper, z.B.
dem eines Toten annehmend, wie z.B. Jehovas Zeugen dies behaupten. Dies würde bedeuten,
dass seine Darstellung am selben Abend vor den Aposteln und eine Woche später
vor Thomas eine Irreführung war. Jesus ist aber kein Betrüger noch ein Lügner
noch lässt er unerfüllt, was er versprochen hatte!
(Lukas 24:36-43) Während sie von
diesen Dingen redeten, stand er selbst in ihrer Mitte [[und sprach zu ihnen: „Friede sei mit euch!“]] 37 Doch weil sie erschraken und Furcht sie ergriffen
hatte, meinten sie, sie sähen einen Geist. 38 Da sprach er zu ihnen: „Warum
seid ihr beunruhigt, und warum steigen Zweifel in eurem Herzen auf?
39 Seht meine Hände und meine Füße, daß ich selbst es
bin; betastet mich und seht, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr
seht, daß ich habe.“ 40 [[Und als er das sagte, zeigte er ihnen seine Hände
und seine Füße.]] 41 Als sie aber vor lauter Freude immer noch nicht glaubten und sich
wunderten, sagte er zu ihnen: „Habt ihr
etwas zu essen da?“ 42 Und sie reichten ihm ein Stück gebratenen Fisch;
43 und er nahm es
und aß es vor ihren Augen.
Geister
sind ohne physischen Leib, sie sind eine Form organisierter masseloser Energie,
sie brauchen keine physische Nahrung! Jesus aber bewies einen Fleischesleib zu
haben mit all dessen Bedürfnissen und zudem denselben Merkmalen an Händen,
Füssen und der Wunde der Lanze in der Herzgegend! Beim Abendmahl hatte er doch
den Jüngern versprochen im kommenden System mit ihnen erneut vom Produkt des
Weinstocks zu trinken! Daraus ist auch ersichtlich, dass er keinem
Nasiräergelübde unterstand, denn jenen wäre der Genuss jeder Art Produkte vom
Weinstock verboten (4.Mo 6:1-4).
Jene,
die Jesu Auferstehung im Fleische leugnen
Diese
Behauptung im unechten Zusatz am Ende vom Evangelium von Lukas würde eine
weitere gravierende Abweichung bedeuten, da der Apostel Johannes den Antichristen
im 2.Brief dadurch kennzeichnet, dass jener behauptet, Jesus sei „nicht im Fleische“ gekommen. Dies
schliesst das Geborensein, die Auferstehung und die Wiederkehr mit ein!
Monophytisten, die behaupten Jesu habe nur göttliche Natur, diese erweisen sich
somit deutlich als „Antichristen“.
Dazu gehörte Kaiser Justinian!
(2. Johannes 7) Denn viele Betrüger sind in die Welt ausgegangen,
Personen, die das Kommen Jesu Christi im Fleische nicht bekennen. Dies ist der
Betrüger und der Antichrist.
„Betrüger und Antichristen“ sind es die
mit solchen Textveränderungen wie am Ende des Lukasevangeliums Zweifel sähen!
Sie verdrehen nicht nur die Schriften des Paulus, sondern auch alle übrigen! In
der Offenbarung kündet Jesus an, dass die „grosse
Volksmenge“ ihn auf dem Berg Zion zusammen mit den 144.000 Priesterkönigen
sehen wird, weil sie sein Wiederkommen im Fleische, „die Offenbarung sehnlich
erwartet“ hatten (1.Kor 1:4-8).
Gemäss
Johannes 2:19, 20 hätte Jesus dann den „Tempel
seines Leibes“ nicht wiederhergestellt! Seine Vorhersage und die der
Propheten wären unerfüllt geblieben:
(Johannes 2:18-22)
Die Juden gaben ihm daher zur
Antwort: „Welches Zeichen kannst du uns
zeigen, da du diese Dinge tust?“ 19 Als Antwort sagte Jesus zu ihnen: „Reißt diesen Tempel nieder, und in drei Tagen will
ich ihn aufrichten.“ 20 Deshalb sagten die Juden: „Dieser Tempel ist in sechsundvierzig Jahren gebaut worden, und du
willst ihn in drei Tagen aufrichten?“ 21 Er aber sprach von dem Tempel seines Leibes.
22 Als er jedoch
von den Toten auferweckt worden war, kam es seinen Jüngern in den Sinn, daß er
dies wiederholt gesagt hatte; und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das
Jesus gesprochen hatte.
Jesus
musste seine eigene Prophezeiung erfüllen und seinen physischen Leib wieder
herstellen, weshalb er ja später auch die Wundmahle den Aposteln zeigen konnte.
Sein bisheriger, physischer Leib mit allen Merkmalen beim Tode musste er selbst erneut zum Leben erwecken!
Erst damit stand ihm als von Gott auferweckte Geistpersohn jener drei Tage lang
leblose Leib erneut zu Diensten. Dazu aber war es jedoch notwendig, dass er
vorab „im Geiste“ auferweckt wurde,
was Petrus deutlich bestätigt und damit die Reihenfolge der Ereignisse
bestätigt:
(1. Petrus 3:18) Ja, auch Christus
ist ein für allemal hinsichtlich Sünden gestorben, ein Gerechter für
Ungerechte, damit er euch zu Gott führe, [er,] der im Fleische zu Tode gebracht,
aber im Geiste lebendig gemacht wurde.
Inwiefern
führt uns Jesus zu Gott? Nun, er bezeugt, dass er der einzige „Weg“ ist der uns zu Jehova führt und
Johannes sah im Kapitel 21, den Versen 1 bis 5 eine Vision der Zukunft, wo das
„Zelt
Gottes“ vom Himmel herabkommt und bei den Menschen auf der Erde weilen
wird! Dorthin, erneut nach Jerusalem werden Menschen zum Berg Zion ziehen, um
Jesus, die Apostel und die kommende Verwaltung, die Regierung der „neuen Himmel“ persönlich zu sehen und
mit ihnen am grossen Festakt Jehovas in physischen Kontakt zu treten!
Um
keine grössere Konfusion in ihrer Bibelausgabe zu schaffen wurden somit diese unechten Texte in der NWÜ wiederholt, aber
gut sichtbar gekennzeichnet, was sie positiv gegenüber anderen Übersetzungen
heraushebt! Der Leser nimmt sofort wahr, dass es um etwas anderes geht und
die Hinweise sind klar und deutlich! In diesem Sinne gebührt der WATCHTOWER und
der NWÜ ein Lob! Dennoch sei der Leser der NWÜ gewarnt, dass Jehovas Zeugen
Jesu Auferstehung und Wiederkehr im Fleische ablehnen dadurch ebenso zu den „Antichristen“ zählen! Jesu Warnung gilt
bis Harmagedon: „Laßt sie. Blinde Leiter sind sie. Wenn aber
ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen.“
(Mat 15:14) Der Text in Lukas selbst ist daher eine schwerwiegende Veränderung
und eine Bedrohung und wird nach Harmagedon bestimmt nicht weiter verbreitet!
Einführung
zum Thema: Ein eingeschobener Vers in Johannes Kapitel
5 will ebenso zu beweisen suchen, dass seitens von Engeln die unabhängig der
Apostel handelnd heilende Wirkung aufgrund von Zufall und eigenem Handeln
ausgehen würde. Vergessen wir nicht, dass auch Dämonen Werke zu vollbringen in
der Lage sind, die menschliche Fähigkeiten bei weitem übersteigen! Jene nutzen
diese Fähigkeiten auch, um Wunderheilungen zu vollbringen, damit ihre Anbetung
und die Suche nach Magie und denen die sie betreiben nicht aufhören! Deutlich
wurden wir vor solchen Einflüssen in den hebräischen und christlichen Schriften
gewarnt! Es ist Götzendienst vor dem wir uns hüten sollen! Auch in diesem Sinne
existieren nicht widersprüchliche Aussagen, so dass gefälschte Texte dem
geübten Leser unmittelbar ins Auge stechen müssen! Hier fehlt die fragliche
Textstelle und nur in der Studienausgabe existiert die Fussnote als Erklärung
hierzu.
(Johannes 5:1-9) Nach diesen
Dingen fand ein Fest der Juden statt, und Jesus ging nach Jerusalem hinauf.
2 Nun gibt es in
Jerusalem am Schaftor einen Teich, der auf hebräisch Bethzạtha heißt, mit
fünf Säulenhallen.
3 In diesen lag eine Menge Kranker, Blinder, Lahmer
und solcher mit verdorrten Gliedern. 4 —— 5 Ein gewisser Mensch aber war dort, der seit
achtunddreißig Jahren mit seiner Krankheit behaftet war. 6 Als Jesus diesen daliegen sah und gewahr wurde, daß
er schon lange Zeit [krank] gewesen war, sagte er zu ihm: „Willst du gesund werden?“ 7 Der Kranke antwortete ihm: „Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das
Wasser in Wallung ist, sondern bis ich komme, steigt ein anderer vor mir hinab.“
8 Jesus sprach zu
ihm: „Steh auf, heb dein Tragbett auf,
und geh umher.“ 9 Darauf wurde der Mensch sogleich gesund, und er hob
sein und begann umherzugehen.
*** Rbi8 Johannes 5:4 ***
V. 4 fehlt in P66,75אBDVgSyc; AItVgcSyhi,pArm:
„Denn ein Engel des Herrn [J9,22,23:
„Jehovas“] pflegte von Zeit zu Zeit in den Teich herunterzukommen und das
Wasser aufzuwühlen; der erste nun, der nach dem Aufwühlen des Wassers
hineinstieg, pflegte gesund zu werden, an welcher Krankheit er auch immer litt.“
Begründung
der WATCHTOWER: WACHTTURM v.1.9.88;
Seite 31; Fragen von Lesern
Wurden tatsächlich Kranke und Krüppel
in dem in Wallung geratenen Wasser von
Bethzatha geheilt, wie in Johannes 5:2-7
angedeutet wird? Und wenn ja, welche Kraft
bewirkte diese Heilungen?
Der Bericht in Johannes 5:2-9 beweist an sich
nicht, daß an einem Teich im alten Jerusalem wiederholt Wunderheilungen
geschahen. Das einzige Wunder, von dem wir sicher wissen, daß es dort
geschah, war dasjenige, das Jesus Christus wirkte, als er einen Mann
heilte, der 38 Jahre lang krank gewesen war. Wir können an dieses Wunder glauben, da der Bericht
darüber ein Teil der inspirierten Schriften ist (2. Timotheus 3:16). In
Jerusalem dachten damals viele, an diesem Ort seien Wunder geschehen, wie auch
heute viele glauben, daß sich bei Heiligtümern Wunderheilungen ereignen.
Sehen wir uns einmal näher an,
was die Bibel sagt und was sie nicht sagt: „Nun gibt es in Jerusalem am
Schaftor einen Teich, der auf hebräisch Bethzatha heißt, mit fünf
Säulenhallen. In diesen lag eine Menge Kranker, Blinder, Lahmer und solcher
mit verdorrten Gliedern. —— Ein gewisser Mensch aber war dort,
der seit achtunddreißig Jahren mit seiner Krankheit behaftet war. Als
Jesus diesen daliegen sah und gewahr wurde, daß er schon lange Zeit krank
gewesen war, sagte er zu ihm: ‚Willst du gesund werden?‘ Der Kranke antwortete
ihm: ‚Herr, ich habe keinen Menschen, der mich in den Teich bringt, wenn das
Wasser in Wallung ist, sondern bis ich komme, steigt ein anderer vor mir hinab.‘
Jesus sprach zu ihm: ‚Steh auf, heb dein Tragbett auf, und geh umher.‘
Darauf wurde der Mensch sogleich gesund, und er hob sein Tragbett auf und
begann umherzugehen“ (Johannes 5:2-9).
Der Teich, von dem hier die Rede ist, lag beim
„Schaftor“, das sich offensichtlich im Nordosten Jerusalems, nahe dem
Tempelberg, befand (Nehemia 3:1; 12:39). Bei Ausgrabungen, die in jüngerer
Zeit gemacht wurden, entdeckte man Anzeichen, daß es dort im Altertum zwei
Teiche gab. Auch fand man Überreste von Säulen und Säulenfundamenten, die
darauf schließen lassen, daß in herodianischer Zeit hier ein Gebäude mit
Säulenhallen stand, wie es in Johannes 5:2 gesagt wird. Doch was geschah nach
Ansicht der Leute damals dort?
Man beachte die Auslassungsstriche im obigen Zitat
von Johannes 5:2-9. Einige Bibelübersetzungen fügen an dieser Stelle unter Johannes 5:4
einen Zusatz ein. Er lautet in etwa: „Ein Engel des Herrn aber stieg zu
bestimmter Zeit in den Teich hinab und brachte das Wasser zum Aufwallen. Wer
dann als erster hineinstieg, wurde gesund, an welcher Krankheit er auch litt.“
Eine Reihe moderner Bibelübersetzungen
einschließlich der Neuen-Welt-Übersetzung
lassen diese Passage jedoch aus. Warum? Weil sie mit größter Wahrscheinlichkeit
nicht im Evangelium des Johannes stand. In einer Fußnote der Neuen Scofield Bibel wird gesagt, daß die „besten
Manuskripte“ diese Worte auslassen. Dabei handelt es sich um alte
griechische Handschriften, wie zum Beispiel den Codex Sinaiticus und
die Vatikanische Handschrift 1209 (beide aus dem
4. Jahrhundert u. Z.), sowie um frühe Übersetzungen ins
Syrische und Lateinische. In dem Werk The Expositor’s Bible Commentary heißt es, nachdem erwähnt wurde, daß Vers 4 in
den besten Handschriften fehlt: „Man betrachtet ihn im allgemeinen als
Glosse, die eingefügt wurde, um das zeitweise auftretende Aufwallen des Wassers
zu erklären, dem das gemeine Volk eine heilende Wirkung zuschrieb.“
Somit spricht die Bibel eigentlich nicht davon, daß
ein Engel Gottes am Teich von Bethzatha Wunder wirkte. Haben sich tatsächlich
Wunderheilungen ereignet, wenn das Wasser in Wallung war? Das kann heute
niemand mit Sicherheit sagen. Möglicherweise gab es Überlieferungen, die
besagten, daß dort kranke oder verkrüppelte Menschen geheilt worden seien. Sobald
sich die Geschichten über die angeblichen Heilungen verbreiteten, mögen sich
verzweifelte Personen, die auf eine Heilung hofften, dort versammelt haben.
Wir wissen, daß das auch in unserer Zeit an verschiedenen Orten geschehen ist,
selbst wenn es keinen Nachweis für eine Wunderheilung gab.
Wir sollten jedoch nicht skeptisch sein, was die
Heilung betrifft, die der Sohn Gottes am Teich von Bethzatha vollbrachte.
Ohne sich in das Wasser zu begeben, wurde der Mann von dem großen Arzt sofort
gesund gemacht. Seine nachweisliche Fähigkeit, das zu tun, sollte uns auf die
Heilungen hoffen lassen, die er während des immer näher rückenden Millenniums
vollbringen wird. Er wird treue Menschen heilen und ihnen helfen,
Vollkommenheit zu erlangen (Offenbarung 21:4, 5; 22:1, 2).
Eigener
Kommentar: Die NWÜ der WATCHTOWER und deren
Erklärungen dürfen auch hier als stichhaltig angesehen werden! Die
Beweisführung ist einfach und klar und gibt Jesus die Ehre für eine
tatsächliche und aussergewöhnliche Heilung, lehnt aber Wunderglauben ab, der
nicht mit dem Engel Jehovas, mit Jesus oder den Aposteln im Zusammenhang steht!
Allerdings bleibt zu erwähnen, dass die Harmagedon-Überlebenden alle und zwar
erdenweit „in einem Nu“ zur Zeit der
„letzten Trompete“ (besser: Dem
letzten einer Serie von Trompetenstössen der siebten Trompete am 15.Tischri
nach Harmagedon, der das Volk zum Fest der Einsammlungen zusammenruft [Bb1;
e1]). Dieselbe siebte Trompete kündete bereits Jesu Wiederkehr zur Erde an
[B1]. Während des Millenniums werden die Auferstehenden bereits in physisch
vollkommenem Zustand auferweckt und es wird weder Krankheit noch Gebrechen mehr
geben.
Der Wunderglaube der Katholischen Kirche und deren Anhängern mögen auch hier für eine Fälschung gesorgt haben, um deren Lehren scheinbar biblisch zu stützen! Die Kirche fördert seit Jahrhunderten den Glauben, dass an ihren Wallfahrtsorten Wunderheilungen durch ihre „Heiligen“, durch Maria und durch Engel aus dem Himmel geschehen würden.
Derselbe fehlgeleitete Glaube bildet auch Grundlage für einige Protestanten und Evangelisten-Kirchen, die daraus Vorteile zu ziehen und Wunderheilungen als Geschäft betreiben! Im erteilten Auftrag an die Apostel, hinzugehen, um Menschen zu heilen und Tote aufzuwecken sagte Jesus dagegen deutlich: „Kostenfrei habt ihr empfangen, kostenfrei gebt.“ Alle jene Religionsführer binden daran ihr eigenes Geschäft, sei es den Zehnten, den Kollektenteller, Bezahlung ihrer Bediensteten mittels Steuereintreibung des Staates und eigene Steuerbefreiung oder um sonst wie Spenden einzutreiben! Eine verabscheuungswürdige Praktik, die weit mehr von Betrug und Irreführung begleitet ist als sie dazu dienen würde echte Gottergebenheit zu fördern!
Es handelt sich daher um eine schwerwiegende Veränderung!
Einführung zum Thema: Im Evangelium des Johannes, am Ende des Kapitals 7, ab Vers 53 stehen bis zum Kapitel 8, Vers 11 in der NWÜ diese Zeilen in Kleinschrift und anders formatiert, so dass der Leser unmittelbar bemerkt, dass hier etwas verschieden ist. Auch andere Bibelübersetzer zeigen auf die eine oder andere Art durch Hinweise oder Fussnoten, dass in ältesten Handschriften jene Verse fehlen und daher eine spätere Zufügung bedeuten.
1) Begründung
der WATCHTOWER: NEUE WELT ÜBERSETZUNG,
Studienausgabe Rbi-8X, 1986; Seite 1341; Evangelium von Johannes
Schauen wir dies wiederum im Kontext an, der scheinbar durch jene Ergänzungen fortgesetzt wird:
(Johannes 7:45-8:20) Darum gingen die
Beamten zu den Oberpriestern und Pharisäern zurück, und die Letztgenannten
sprachen zu ihnen: „Wie kommt es, daß ihr
ihn nicht hergebracht habt?“ 46 Die Beamten erwiderten: „Nie hat ein
[anderer] Mensch auf diese Weise geredet.“ 47 Darauf antworteten die Pharisäer: „Ihr seid doch nicht etwa auch irregeführt
worden? 48 Es glaubt doch niemand von den Vorstehern oder den Pharisäern an ihn?
49 Diese Volksmenge aber, die das GESETZ nicht kennt,
verfluchte Leute sind sie.“ 50 Nikodẹmus, der zuvor zu ihm gekommen war und
der einer von ihnen war, sagte zu ihnen: 51 „Unser Gesetz
[[GESETZ]] richtet [doch] einen Menschen nicht, es habe ihn denn zuvor gehört
und habe erkannt, was er tut?“ 52 Sie gaben ihm zur Antwort: „Du bist doch nicht etwa auch aus Galilạ̈a? Forsche nach und sieh,
daß kein Prophet aus Galilạ̈a erweckt wird.“
*
In den Handschriften אBSys fehlen die Verse von Vers 53 an bis
zu Kapitel 8, Vers 11, die (mit einigen Abweichungen in den verschiedenen
griechischen Texten und Übersetzungen) wie folgt lauten:
53 Da gingen
sie ein jeder zu seinem Haus.
8 Jesus aber ging
an den Ölberg. 2 Bei Tagesanbruch jedoch fand er sich wieder
im Tempel ein, und das ganze Volk begann zu ihm zu kommen, und er setzte sich
nieder und begann sie zu lehren. 3 Nun brachten die
Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau herbei, die beim Ehebruch ertappt
worden war, und sie stellten sie in ihre Mitte, und 4 sie
sagten zu ihm: „Lehrer, diese Frau ist
auf frischer Tat beim Ehebruch ertappt worden. 5 Im
GESETZ schrieb uns Moses vor, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du nun
dazu?“ 6 Natürlich sagten sie das, um ihn auf die
Probe zu stellen, damit sie einen Grund zur Anklage gegen ihn hätten. Jesus
aber beugte sich nieder und begann mit seinem Finger auf die Erde zu schreiben.
7 Als sie aber dabei beharrten, ihn zu befragen,
richtete er sich auf und sprach zu ihnen: „Wer
von euch ohne Sünde ist, werfe als erster einen Stein auf sie.“ 8 Und
sich wieder vornüberbeugend, schrieb er weiter auf die Erde. 9 Diejenigen
aber, die das hörten, begannen hinauszugehen, einer nach dem anderen,
angefangen bei den älteren Männern, und er wurde allein zurückgelassen mit der
Frau, die in ihrer Mitte war. 10 Sich aufrichtend, sagte
Jesus zu ihr: „Frau, wo sind sie? Hat
dich keiner verurteilt?“ 11 Sie sagte: „Keiner, Herr.“ Jesus sprach: „Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin;
treibe von nun an nicht mehr Sünde.“
12 Daher redete Jesus wieder zu ihnen und sprach: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird keineswegs in der
Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens besitzen.“ 13 Infolgedessen sagten die Pharisäer zu ihm: „Du legst Zeugnis über dich selbst ab; dein Zeugnis ist nicht wahr.“
14 Jesus gab ihnen
zur Antwort: „Auch wenn ich über mich
selbst Zeugnis ablege, ist mein Zeugnis wahr, weil ich weiß, woher ich gekommen
bin und wohin ich gehe. Ihr aber wißt nicht, woher ich gekommen bin und wohin
ich gehe. 15 Ihr richtet nach dem Fleisch; ich
richte überhaupt niemand. 16 Und doch, wenn
ich richte, so ist mein Gericht wahrhaftig, denn ich bin nicht allein, sondern
der Vater, der mich gesandt hat, ist mit mir. 17 Auch in eurem eigenen GESETZ steht
geschrieben: ‚Das Zeugnis zweier Menschen ist wahr.‘ 18 Ich bin es, der
Zeugnis über mich selbst ablegt, und der Vater, der mich gesandt hat, legt
Zeugnis über mich ab.“ 19 Daher sagten sie weiter zu ihm: „Wo ist dein Vater?“ Jesus antwortete: „Ihr kennt weder mich noch meinen Vater.
Würdet ihr mich kennen, so würdet ihr auch meinen Vater kennen.“
20 Diese Worte
redete er in der Schatzhalle, als er im Tempel lehrte. Doch niemand bemächtigte
sich seiner, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.
Eigener Kommentar: In folgenden alten Handschriften fehlen diese Verse:
א Codex Sinaiticus, griechisch, aus dem
4.Jahrhundert, Britisches Museum (AT+NT)
B Codex-Vaticanus Handschrift Nr. 1209 in
Griechisch aus dem 4.Jahrhundert, Vatikan-Bibliotek
Sys Manuskript Sinaiticus (Sys) aus dem 4. bis 5.Jahrhundert
2) Begründung
der WATCHTOWER: Werk EINSICHTEN ÜBER DIE
HEILIGE SCHRIFT; Band 1; Seite 282; Johannesevangelium
Der unechte Text aus Johannes
7:53 bis 8:11. Diese 12 Verse sind dem ursprünglichen Text
des Johannesevangeliums offensichtlich hinzugefügt worden. Sie sind weder in
der Sinaitischen Handschrift noch in der Vatikanischen Handschrift 1209 zu
finden, erscheinen aber in dem aus dem 6. Jahrhundert stammenden Codex
Bezae und in späteren griechischen Handschriften. In den meisten früheren
Übersetzungen fehlen sie jedoch. Es besteht kein Zweifel darüber, daß sie
nicht zum Johannesevangelium gehören. In einigen griechischen Handschriften
stehen diese Verse am Ende des Johannesevangeliums, in anderen nach Lukas
21:38, was dafür spricht, daß sie unecht und nicht inspiriert sind.
Eigener Kommentar: Dieser
Text wird somit einmal Johannes, ein andermal Lukas zugeordnet, was schon
deutlich erweist, dass er in den ursprünglichen Originalschriften nicht erschien.
Er ist erst etwa 2 Jahrhunderte nach Nicäa erstmals nachweisbar!
Hier soll offensichtlich der Eindruck entstehen, dass Jesus selbst die Regeln des mosaischen GESETZES verwirft, das doch klar und deutlich Steinigung des Ehebrechers wie der Ehebrecherin verlangt. Die Schriftgelehrten und Pharisäer aber hatten angeblich nur die Ehebrecherin gebracht, den Mann dabei verschont gesteinigt zu werden. Das Ziel war offensichtlich Frauen zu beeindrucken, dass Jesus jede Art Sünde vergibt ohne Straffolge. Auch darin wäre Gottes Grundsatz kein Vergehen straffrei zu lassen übertreten! Moses schrieb Gottes Strafentscheid:
(3. Mose 20:10) Ein Mann nun, der mit der Frau eines anderen Mannes
Ehebruch begeht, der begeht Ehebruch mit der Frau seines Mitmenschen. Er sollte
unweigerlich zu Tode gebracht werden, der Ehebrecher wie auch die Ehebrecherin.
Mit
einer solch krassen, Gott widersprechenden Aussage würde Jesus somit das GESETZ
und dessen Strafbestimmungen ausser Kraft setzen und sich daher selbst mit
diesen Worten widersprechen, die er zu Beginn in der Bergpredigt geäussert
hatte. Es ist förmlich ein Aufruf den Ehebruch auf die leichte Schulter zu
nehmen und dem Priester das Recht zuzuteilen in der Ohrenbeichte
jedem Ehebrecher zu vergeben:
(Matthäus 5:17-20) Denkt nicht,
ich sei gekommen, um das GESETZ oder die PROPHETEN zu vernichten. Nicht um zu
vernichten, bin ich gekommen, sondern um zu erfüllen; 18 denn
wahrlich, ich sage euch: Eher würden Himmel und Erde vergehen, als daß auch nur ein
kleinster Buchstabe oder ein einziges Teilchen eines Buchstabens vom GESETZ
verginge und nicht alles geschähe. 19 Wer immer daher
eines
dieser geringsten Gebote bricht und die Menschen demgemäß lehrt, der wird
hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚Geringster‘ genannt
werden. Wer immer sie hält und lehrt, dieser wird hinsichtlich des Königreiches
der Himmel ‚groß‘ genannt werden. 20 Denn ich sage
euch, daß ihr, wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und
Pharisäer nicht weit übertrifft, keinesfalls in das Königreich der Himmel
eingehen werdet.
Ausser Kraft setzen und vernichten des GESETZES sind hier Synonyme! Alle, welche jene Texte betreffend der Ehebrecherin aufführen und zitieren, um Ehebruch und damit jedes ähnliche Vergehen das gemäss GESETZ Todesstrafe nach sich zieht zu rechtfertigen gehören zu den „Geringsten“ und werden Gottes Königreich nicht erreichen, weil sie Gesetzlosigkeit lehren! Jede Übersetzung daher, die den Eindruck hinterlässt es wäre eine Aussage Jesus hilft zur Verbreitung einer Lüge!
Paulus griff solche Männer an, die andere richten aber dieselben Dinge treiben!
(Römer 2:1-2) Darum bist du unentschuldbar, o Mensch, wer immer
du bist, wenn du richtest; denn worin du einen anderen richtest, verurteilst du
dich selbst, insofern als du, der du richtest, dieselben Dinge treibst.
2 Wir wissen nun,
daß das Gericht Gottes der Wahrheit gemäß gegen die ergeht, die solche Dinge
treiben.
Die Aussage Jesu in Johannes 17:17: „Dein Wort ist Wahrheit“ beruft sich auf die Heiligen Schriften und schliesst auch die Todesstrafe für Ehebrecher mit ein. Gottes Gericht richtet sich nach Seinem GESETZ und nach jedem Wort das Jesus wirklich geredet hat! Jesu hat den Auftrag „mit eisernem Stab“ zu herrschen! (Joh 12:47-50)
Der Apostel Paulus sagt zudem im 1.Brief an die Korinther deutlich, dass kein Ehebrecher Gottes Königreich erreich! (1Kor 6:9, 10) Im Brief an die Galater bringt er gar Gottes Fluch auf jeden, der die „gute Botschaft“ verändert, was auch dessen Strafbestimmungen mit einschliesst! Auch wenn in der Christenversammlung die Todesstrafe nicht direkt vollzogen wird, sondern der Ausschluss und damit die Übergabe hin in Satans System die Folge ist, so ist es nur aufgeschobene Urteilsvollstreckung! Jesu Herrschaft mit „eisernem Stab“ bedingt auch Vollstreckung von gerechtfertigten Urteilen! (Off 2:26-28)
Jesus ging kurz darauf in seiner Aussage der Bergpredigt gar noch weiter und verschärfte die Strafbestimmungen in Beziehung hin zu Ehebruch gar:
(Matthäus 5:27-30) Ihr habt
gehört, daß gesagt wurde: ‚Du sollst nicht ehebrechen.‘ 28 Ich aber sage
euch, daß jeder, der fortwährend eine Frau ansieht, um so in Leidenschaft zu
ihr zu entbrennen, in seinem Herzen schon mit ihr Ehebruch begangen hat.
29 Wenn nun dein rechtes Auge dich straucheln macht,
so reiß es aus und wirf es von dir weg. Denn es ist dir nützlicher, daß dir
eines deiner Glieder verlorengehe, als daß dein ganzer Leib in die Gehẹnna
[[(Aufbewahrung im untersten Teil des Grabes zum Schlussgericht am Ende des
Millenniums und Verurteilung zum 2.Tod, dem „Feuersee“)]] gestürzt werde.
30 Und wenn deine rechte Hand dich straucheln macht,
so hau sie ab und wirf sie von dir weg. Denn es ist nützlicher für dich, daß
eines deiner Glieder verlorengeht, als daß dein ganzer Leib in die Gehẹnna
kommt.
Kein Zweifel: Jesus verniedlicht nicht den Ehebruch, sondern verschärft gar die Strafbestimmungen von Todesstrafe hin zu „ewiger Abschneidung von den Lebenden“! Hier setzt Jesus Ehebruch mit Hurerei gleich, weil dadurch der Ehebund zerstört wird! Schon die Tendenz dazu muss bekämpft werden, die in den Gedanken beginnt, empfiehlt er uns!
Der hebräische Begriff „Gehenna“ bedeutet „Feuersee“, was auch „ewige Abschneidung“ bedeutet! Die Aussage über die Ehebrecherin wäre ein krasser Verstoss Jesu gegen Gottes frühere Anweisungen gewesen und er hätte damit selbst das Recht auf Rückkehr in den Himmel verspielt. Dadurch wäre auch sein Tod wirkungslos geworden, weil er als Gesetzesbrecher keinen Menschen hätte mehr erlösen können! Die Aussage ist somit äusserst verwerflich und hat bei Menschen die sich daran klammern verheerende Auswirkungen! Sie kann mit der Schriftveränderung in Römer 10:4 gleichgesetzt werden, wo Paulus angeblich behauptet Jesus sei „das Ende des GESETZES“! Alle diese Aussagen sind von Satan inspiriert, um Menschen hin zu Gesetzesbruch und Gesetzlosigkeit zu bringen!
Wir sind der Ansicht, dass der Text in der NWÜ gut ersichtlich als falscher Zusatz gekennzeichnet ist! Bestimmt aber wird er in Bibelausgaben nach Harmagedon vollständig weggelassen werden! Bis dahin soll er Zeugnis ablegen, mit welcher Unverfrorenheit christliche Führer Fälschungen zulassen und gar fördern!
Einführung
zum Thema: Die seit dem Konzil von
Konstantinopel im Jahre 381 u.Z. definierte Dreieieinigkeit Gottes durch Zufügung
des „Heiligen Geistes“, wo nun drei Götter ein Gott sein sollen musste danach
zumindest scheinbar biblisch begründet werden, da der ganzen Schrift eine
solche Auslegung zuwiderläuft. Die NWÜ lässt den Zusatz zu Recht weg!
(1. Johannes 5:5-12) Wer ist es, der die Welt besiegt, wenn nicht der, der glaubt, daß Jesus
der Sohn Gottes ist? 6 Dieser ist es, der mittels Wasser und Blut gekommen
ist, Jesus Christus; nicht mit dem Wasser allein, sondern mit dem Wasser und
mit dem Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt, weil der Geist die
Wahrheit ist. 7 Denn da sind drei Zeugnisträger, [[***]] 8 der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei
sind in Übereinstimmung.
9 Wenn wir das Zeugnis hinnehmen, das Menschen geben, so ist das Zeugnis,
das Gott gibt, größer, denn dies ist das Zeugnis, das Gott gibt, die Tatsache,
daß er über seinen Sohn Zeugnis abgelegt hat. 10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in
seinem eigenen Fall. Wer nicht an Gott glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht, weil
er nicht an das gegebene Zeugnis glaubt, das Gott als Zeugnis über seinen Sohn
gegeben hat. 11 Und darin besteht das gegebene Zeugnis, daß Gott uns ewiges Leben gegeben
hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. 12 Wer den Sohn hat, hat dieses Leben; wer den Sohn
Gottes nicht hat, hat dieses Leben nicht.
*** Rbi8 1. Johannes ***
Nach „Zeugnisträger“
enthalten אABVgSyh,p folgende Worte nicht, die in späteren gr.
Hss. u. in Vgc hinzugefügt worden sind: „im Himmel: der Vater, das Wort und der heilige Geist, und diese drei
sind eins. (8) Und da sind
drei Zeugnisträger auf Erden“.
Wtl.: „die drei
[Zeugnisträger] sind in das eine hinein“. Vgl. Joh 10:30, Fn. Zur Erörterung
dieses V. siehe Anh. 6B.
Eigener Kommentar: Wir haben in eckiger Klammer die drei *** eingefügt, um dem Leser die Stelle zu zeigen, wo die Ergänzung in katholischen und einigen protestantischen Übersetzungen erscheint!
1)
Begründung der WATCHTOWER: NEUE WELT ÜBERSETZUNG, Studienausgabe Rbi-8X,
1986; Seite 1644; Anhang 6B „Drei Zeugnisträger“
6B „Drei Zeugnisträger“
„Denn da sind drei Zeugnisträger,
der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei sind in Übereinstimmung“
(1Jo 5:7, 8).
Diese Wiedergabe ist in Übereinstimmung
mit den griechischen Textausgaben von C. Tischendorf (achte Ausg., 1872);
Westcott und Hort (1881); Augustinus Merk (neunte Ausg., 1964); José María
Bover (fünfte Ausg., 1968); UBS; Nestle-Aland.
Nach „Zeugnisträger“ fügen die
Kursivhss. Nr. 61 (16. Jahrhundert) und Nr. 629 (lateinisch und
griechisch, 14. bis 15. Jahrhundert) sowie Vgc die Worte hinzu:
„im Himmel: der Vater, das Wort und der heilige Geist, und diese drei sind
eins. (8) Und da sind drei Zeugnisträger auf Erden“.
אABVgSyh,p enthalten diese Worte aber nicht.
2)
Begründung der WATCHTOWER:
WACHTTURM v.15.12.08; Seite 27, 28; Höhepunkte aus den Briefen von Johannes und
Judas
5:5-8 — Wieso bezeugen Wasser,
Blut und Geist, dass „Jesus der Sohn
Gottes ist“? Wasser deswegen, weil Jehova ihn, als er nach
seiner Taufe aus dem Wasser herauskam, ausdrücklich als seinen Sohn anerkannte
(Mat. 3:17). Jesu Blut oder sein Leben, das er „als ein entsprechendes
Lösegeld für alle“ gab, bezeugte ebenfalls, dass er Gottes Sohn ist
(1. Tim. 2:5, 6). Und auch der heilige Geist bezeugte, dass
Jesus Gottes Sohn ist, als er bei Jesu Taufe auf ihn herabkam. In der Kraft des
Geistes ging Jesus „durchs Land und tat Gutes und machte alle gesund, die vom
Teufel bedrückt wurden“ (Joh. 1:29-34; Apg. 10:38).
3)
Begründung der WATCHTOWER: Werk EINSICHTEN ÜBER DIE HEILIGE SCHRIFT;
Band 2; Seite 1282; Wasser
*** it-2 S. 1282 Wasser ***
Der Apostel Johannes schrieb später: „Dieser ist
es, der mittels Wasser und Blut gekommen ist, Jesus Christus
. . . Denn da sind drei Zeugnisträger, der Geist und das Wasser
und das Blut, und die drei sind in Übereinstimmung“ (1Jo 5:5-8). Bei Jesu
Eintritt „in die Welt“, d. h., als er seinen Dienst und seinen
aufopferungsvollen Lebensweg als Gottes Messias begann, kam er zu Johannes
dem Täufer, um sich von ihm im Wasser untertauchen zu lassen (nicht
aus Reue über Sünden, sondern um sich Gott darzustellen und dessen Willen, ihn
betreffend, auszuführen) (Heb 10:5-7). Daraufhin kam Gottes Geist auf Jesus,
was ein Beweis dafür war, daß er Gottes Sohn und der Messias war (Luk 3:21,
22). Das Wasser seiner Taufe ist mit dem Blut seines Opfers und mit Gottes
Geist in Übereinstimmung, wenn es darum geht, diese großartige messianische
Wahrheit einmütig zu bezeugen.
Eigener Kommentar: Eine von
der Katholischen Kirche und vielen protestantischen Gruppen verteidigte
Schriftstelle, die aber einer genaueren Prüfung niemals standhält. Sie so
deutlich auf die Dreieinigkeitslehre abgestimmt, dass es jedem kritischen Leser
der Schrift ins Auge fällt, was die Absicht dahinter ist! Wie viele
Zeugnisträger sagt Johannes, dass es sein würden:
Denn da sind drei Zeugnisträger, [[im Himmel: (1.) der Vater, (2.) das Wort
und (3.) der heilige Geist, und diese drei sind eins.]] 8 (4.) der Geist und (5.) das Wasser und (6.) das Blut, und die drei sind
in Übereinstimmung.
Zu Beginn wird von drei Zeugnisträgern geredet, dann werden zwei Mal je drei aufgezählt, was aber sechs Zeugnisträger ergibt! Kein Zweifel, da wird etwas hinzugefügt, was nicht dazu passt und Johannes in seiner Aussage in seinem 1.Brief vollkommen widerspricht, wo er erneut von drei Zeugnisträgern spricht und nur Geist, Wasser und Blut erwähnt!
Das von den Kirchen so deklarierte „heilige Geheimnis“ der Dreieinigkeitslehre ist und bleibt ein Stolperstein für jeden der darauf vertrauen setzt! Jehova ist einer und anerkennt keine anderen Götter neben sich! Jesus erklärte sich selbst als dem Vater unterordnet und „heiliger Geist“ bedeutet jedes Wort aus Gottes Mund und kann nicht als eine selbständige Person an Gottes Seite mit diesem Namen definiert werden! Jeder der Gottes Worte unverfälscht wiedergibt redet und entsprechend handelt zeigt dagegen mit „heiligem Geist“ zu wirken und wenn er sie einhält handelt er gemäss „heiligem Geist“!
Die NWÜ hat mit vollem Recht den Text nicht wiedergegeben. Jede Bibelausgabe die ihn widergibt folgt einem katholischen Dogma. Weder Gott noch Jesus werden dadurch geehrt, im Gegenteil: Sie werden indirekt zu Komplizen einer gravierenden Lüge gemacht! Kein Lügner aber wird Gottes Königreich erreichen!
Einführung zum Thema: War es Aufgabe des Philippus nachdem er den Eunuchen über Jesus als den gekommenen Messias verkündet hatte und jener nun um die Taufe bat noch Zusatzfragen zu stellen? Jener jüdische Eunuch war von Äthiopien her bis Jerusalem gereist, um am Fest teilzuhaben wie es Gott im GESETZ auch Israeliten unter den Nationen empfiehlt. Allein schon dieser Akt des Glaubens zeichnete jenen Mann aus und verriet, dass er tiefe Liebe zu Gott und dessen Wort hatte!
(Apostelgeschichte 8:34-40) Als Antwort sagte der Eunuch zu Philịppus: „Ich bitte dich: Von wem sagt dies der Prophet? Von sich selbst oder von
einem anderen?“ 35 Philịppus öffnete seinen Mund, und mit diesem
Schriftwort anfangend, verkündigte er ihm die gute Botschaft über Jesus.
36 Als sie nun auf
der Straße dahinzogen, kamen sie an ein gewisses Gewässer, und der Eunuch
sprach: „Siehe! Ein Gewässer; was hindert
mich, getauft zu werden?“ 37 ——
38 Damit gebot er,
daß der Wagen halte, und sie stiegen beide in das Wasser hinab, sowohl Philịppus
als auch der Eunuch; und er taufte ihn. 39 Als sie aus dem Wasser heraufgekommen waren, führte
Jehovas Geist den Philịppus eilends hinweg, und der Eunuch sah ihn nicht
mehr, denn er zog freudig seines Weges weiter. 40 Es fand sich aber, daß Philịppus in Ạschdod
war, und er zog durch das Gebiet und verkündigte allen Städten weiterhin die
gute Botschaft, bis er nach Cäsarẹa kam.
*** Rbi8 Apostelgeschichte 8:37 ***
In P45,74אABCVgSyp fehlt V. 37; ItVgcArm:
„Philippus sagte zu ihm: ,Wenn du mit
deinem ganzen Herzen glaubst, ist es zulässig.‘ In Erwiderung sagte er: ‚Ich glaube,
daß Jesus Christus der Sohn Gottes ist.‘ “
Eigener Kommentar: Philippus hatte möglicherweise stundenlang jenen Mann belehrt und alles notwendige betreffend Jesus als dem Christus erklärt und die Erfüllung der Prophezeiungen anhand der Aussagen der Propheten beginnend mit Jesajas aufgezeigt. Offenbar war es so, dass jener Eunuch alles verstanden hatte, was notwendig war, ansonsten hätte jener kaum um die Taufe gebeten. Dieses Bitten zeigte doch gerade, dass sein Glaube gefestigt war! Nirgends werden in der Schrift spezifische Tauffragen erwähnt, die gewisse Religionen aber stellen. Der Eunuch als aktiver Jude war sich der Verpflichtungen bewusst, die ein Bund vor Jehova darstellt. Als an Pfingsten 33 u.Z. rund dreitausend Juden getauft wurden gab es keine zusätzlichen Fragen, weil jeder sich selbst zu diesem Schritt entschieden hatte, nachdem Petrus diese Dinge um Jesus als den wahren, den vorhergesagten Messias in seiner Rede erklärt hatte! Die Taufe erfüllt doch gerade das Gebot im GESETZ Mose Glaube in den Messias zu offenbaren! „Einen Propheten gleich mir wird dir Jehova, dein Gott, aus deiner eigenen Mitte, aus deinen Brüdern, erwecken — auf ihn solltet ihr hören — entsprechend all dem, was du von Jehova, deinem Gott, im Họreb erbeten hast am Tag der Versammlung, indem [du] sagtest: ‚Laß mich nicht wieder die Stimme Jehovas, meines Gottes, hören, und laß mich dieses große Feuer nicht mehr sehen, damit ich nicht sterbe.‘ Darauf sprach Jehova zu mir: ‚Sie haben gut getan, so zu reden, wie sie [es] taten. Einen Propheten gleich dir werde ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erwecken; und ich werde gewiß meine Worte in seinen Mund legen, und er wird bestimmt alles zu ihnen reden, was ich ihm gebieten werde. Und es soll geschehen: Der Mann, der auf meine Worte nicht hört, die er in meinem Namen reden wird, von dem werde ich selbst Rechenschaft fordern.“ (5.Mo 18:14-19) Das ist das im Römerbrief erwähnte „GESETZ des Glaubens“! (Rö 3:27)
Der Zusatz erscheint vorab nicht gravierend zu sein, da er keine fehlleitenden Informationen enthält. Das „GESETZ des Glaubens“ in Jesus als dem wahren Christus zu verweigern bedeutet Tod!
Einführung zum Thema: Die beiden hervorragenden Männer aus Jerusalem, Judas (Barsabas) und Silas (Silvanus), „führende Männer unter den Brüdern“ Jerusalems wurden beauftragt das Schreiben vom „Apostelkonzil“ des Jahres 49 u.Z. zusammen mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu bringen. Dadurch sollte die vollkommene Bestätigung erbracht werden, dass Paulus korrekt handelte, als er jene Männer aus Jerusalem zu Recht gewiesen hatte, welche eine Beschneidung der Christen aus den Heiden (Paulikaner) verlangt hatten und Judenchristen („Ebioniten“) aufforderten, sich von den Unbeschnittenen getrennt zu halten! (Gal Kap. 1, 2)
(Apostelgeschichte 15:30-35) Als man somit diese Männer ziehen ließ, gingen sie
nach Antiọchia hinab, und sie versammelten die Menge und übergaben ihnen
den Brief. 31 Nachdem sie ihn gelesen hatten, freuten sie sich über die Ermunterung.
32 Und da Judas
und Sịlas selbst auch Propheten waren, ermunterten sie die Brüder mit
manchem Vortrag und stärkten sie. 33 Als sie dann eine Zeitlang [dort] zugebracht hatten,
wurden sie von den Brüdern in Frieden zu denen entlassen, die sie ausgesandt
hatten. 34 —— 35 Paulus und Bạrnabas indes verweilten eine
Zeitlang in Antiọchia und lehrten und verkündigten mit noch vielen
anderen die gute Botschaft vom Wort Jehovas.
*** Rbi8 Apostelgeschichte 15:34 ***
In P74אAB
fehlt V. 34; CDVgc fügen, mit Abweichungen, hinzu: „Es schien aber Silas gut, dort zu
bleiben; Judas allein jedoch brach nach Jerusalem auf.“
Es handelt sich um Details, die der Schreiber der sie später in Kopien aufführte z.B. aus einem der Schreiben der Kirchen