Newsletter „DER WEG“ 9/02-3 Februar
2009
Neubearbeitung: 17.8.09
10.7.1 Nachruf auf den Tod von Raymond Franz;
ex-Mitglied der „leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas“: Ein Gerechter der
dem Gewissen folgte!
Wem schuldet der Mensch letztendlich
Gehorsam? Diese Frage musste Raymond Franz sich schmerzlich stellen,
als er als Mitglied der „leitenden
Körperschaft“, dem Zentralrat von Jehovas Zeugen in New York ausschied,
dem er neun Jahre lang in oberster Position treu gedient hatte. Er erlebte dort vom ersten Tag an Dinge
mit, die sein Gewissen auf die härteste Probe stellten. Raymond Franz
fiel am 30. Mai 2010 nach einem Sturz und an einem Hirnschlag in ein Koma und
starb am vergangenen 2. Juni 2010.
Wir wollen dieses letztendlich mutigen Mannes gedenken und sein Lebenswerk kurz zurückblenden. Raymond wurde bereits vielen Menschen zum Vorbild, die innerhalb der festgefügten Hürde von Jehovas Zeugen einen Ausweg suchten, um ihr Leben ausserhalb jener Organisation neu zu beginnen. Er bezeichnete jene Gesellschaft als „hermetisch verschlossen“, die alle Mitglieder bisher mit eiserner Hand festhält und in ein festgefügtes Denken zwingt!
Über vierzig Jahre seines Lebens hatte Ray nach seiner Taufe jener Organisation auf verschiedensten Stufen der Hierarchie gegeben. 1971 war Raymond Franz schlussendlich in die oberste Leitung, als Mitglied der leitende Körperschaft bestellt worden, die damals aus elf Gliedern bestand. Dort musste er langsam aber immer bestimmter herauszufinden, wie religiöser Betrug auf höchster Ebene bewusst geplant und systematisch ausgeführt wird, um bestimmt Dogmen zu erfüllen! Diese fortschreitende vorerst schmerzliche Erkenntnis, welche wie ein wirklich „heller scheinendes Licht“ auf ihn wirkte, weil er sich der unveränderbaren Wahrheit bewusst wurde, diese Erkenntnis machte schlussendlich aus einem Saulus einen Paulus. Aus einem blinden Führer wurde ein Sehender der andere nun zum Licht wahrer Erkenntnis der Aussagen der Heiligen Schrift geleitete, die sich nun strikt an die Aussagen der Bibel hält. Wo er seiner Aussagen noch nicht so sicher ist, da gibt Ray dies offen zu. Er hilft nun vielen auch nach dem Tod weiterhin durch seine beiden Bücher und die auf Videos aufgezeichneten Vorträge den Glauben in Jehova Gott und seinen Christus zu stärken und die Angst vor jenen abzubauen, die versuchen Menschen in ihren religiösen Gehegen gefangen zu halten. Mit seinen mutigen Aussagen, die er mit Kopien von geheimen Schriftstücken aus der Zeit an der Führungsspitze dieses multinationalen Konzerns dokumentiert, bestätigt er Jesu Worte:
***
Rbi8 Matthäus 10:26 ***
Darum
fürchtet euch nicht vor ihnen; denn es ist nichts zugedeckt, was nicht aufgedeckt, und
[nichts] verborgen, was nicht bekanntwerden wird.
Die
falschen Mittler, an die zu glauben er von Kindheit an gelehrt wurde, die sich zwischen Christus und die Glaubenden
gedrängt haben, diese klagte er offen des Betruges an. Sie sind durch
ihn mit harten, unwiderlegbaren
Fakten als das, was sie wirklich sind entlarvt worden: Als geschäftstüchtige religiöse Heuchler! Jene Führungselite fördert eine
götzendienerische Verehrung einer von Menschen geschaffenen Organisation und
von deren Führern: Falsche Christusse. (Mat 24:24)
***
Rbi8 1. Timotheus 2:5-6 ***
5 Denn da ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und Menschen, ein Mensch,
Christus Jesus, 6 der sich selbst als ein entsprechendes Lösegeld für alle hingegeben
hat
In liebevoller Weise versucht Franz in seinen Büchern und Vorträgen den bisherigen geistigen Brüdern und Schwestern den Unterschied zu erklären, was „Abfall“ von falschen Lehren einer Religion so sehr vom „Abfall“ von biblischer Lehre unterscheidet! Alle Menschen die fest mit einer Religion verbunden sind werden es entsetzt von sich weisen, dass sie selbst Irrtum und religiöser Lüge aufgesessen sind! Diese unerfreuliche Erfahrung musste Raymond Franz vorab selbst machen und kam darum über eine lange Zeit unter immer grösseren Gewissenszwang! Wem sollte er die Treue halten? Dem Gruppenzwang innerhalb der Herde folgen oder den Aufstand gegen die Beherrschenden wagen oder jene Religionsorganisation vollkommen verlassen, um keinerlei Kompromisse mehr mit dem Gewissen einzugehen? Schmerzlich musste er Jesu Worte und ihre Tiefe erfahren, dass neuer, sprudelnder Wein alte Weinschläuche zum Bersten bringt:
***
Rbi8 Matthäus 9:17 ***
Auch gießt man nicht
neuen Wein in alte Weinschläuche; wenn man es aber tut, werden die
Weinschläuche bersten, und der Wein wird verschüttet, und die Weinschläuche
sind verdorben; sondern man gießt neuen Wein in neue Weinschläuche, und beides
bleibt erhalten.“
Während seiner jahrelangen Tätigkeit am Bibelerklärenden Werk Aid to Bible Understanding (Hilfe zum Verständnis der Bibel), welches 1990 als neues, zweibändiges Standard-Bibellexikon EINSICHTEN ÜBER DIE HEILIGE SCHRIFT in Millionenauflage und in mehreren Sprachen erschien, sammelte er grundlegende Erfahrungen über wahre Aussagen und Zusammenhänge der Schrift. Gewisse Themen, wie die biblische Chronologie wurden auf Druck des Schreibkomitees und darüber des Präsidenten und Vizepräsidenten so lange zurechtgebogen, bis sie mit den bisherigen falschen Aussagen betreffend 1914 als dem Datum der Installation des göttlichen Königreiches auf Erden im Einklang standen! Lügen ziehen stets weitere Lügen nach sich!
Dasselbe geschah mit anderen Themen, die damit direkt und indirekt in Verbindung stehen, wie den „Gesalbten“, mit dem „treuen und verständigen Sklaven“, dem Abendmahl, himmlischer Auferstehung und gewichtigen anderen Aussagen. Wider besseres Wissen musste er und andere Mitarbeiter Artikel zurechtbiegen, damit sie im Einklang zu bisheriger Lehre im Wachtturm standen! Damit aber nahm er wie Saulus Schuld auf sich, der Christen verfolgte und sie dem Sanhedrin zur Tötung auslieferte. Jeder, der die Aussagen des Wachturms bezweifelte, muss weiterhin die Folgen des Versammlungsausschlusses gewärtigen und Raymond Franz war damals auf der Seite der Häscher! So wie Paulus sich im Brief an die Korinther selbst der Schuld bezichtigt, so tat es später auch Reymond Franz als einer jener „Gesalbten“, der von sich selbst hoffte zusammen mit Christus im kommenden Königreich Gottes mit zu herrschen! Wie Paulus kam er zur Einsicht ein Geringer zu sein:
***
Rbi8 1. Korinther 15:9-11 ***
9 Denn ich bin der geringste der Apostel, und ich bin nicht wert, ein
Apostel genannt zu werden, weil ich die Versammlung Gottes verfolgt habe. 10 Doch durch Gottes unverdiente Güte
bin ich, was ich bin. Und seine unverdiente Güte mir gegenüber erwies sich
nicht als vergeblich, sondern mehr als sie alle habe ich angestrengt gearbeitet;
doch nicht ich, sondern die unverdiente Güte Gottes, die mit mir ist.
11 Aber ob ich es bin oder sie, so predigen wir, und so habt ihr
geglaubt.
Die im Falle des Paulus begann Ray Franz nach seinem Ausschied aus der leitenden Körperschaft die Erkenntnisse über die unveränderte Wahrheit, die er inzwischen und danach durch unabhängiges weiteres Forschen erlangt hatte nun in geordneter Form anderen mitzuteilen. Er blieb schlussendlich der Berufung treu, die unveränderte Wahrheit über Christus und sein Königreich kund zu tun! (Gal 1:8, 9)
Da blinde Leiter ihre blinden Schafe in schuldhafter Weise mittels Menschengeboten verführen, da sie Gottes GESETZ damit ungültig machen, so sagt Jesus daher zu beiden Gruppen, den Verführern und den Verführten, dass sie dasselbe harte Urteil trifft: „Die eine Grube“, die Abschneidung vom Leben! Noch aber gewährt Gott vor dem Gerichtstag beiden Zeit zur Einsicht und zur Umkehr! Raymond Franz und viele andere, die dies ebenso einsahen haben davon Gebrauch gemacht und belehren heute Tausende von ehrlich gesinnten Menschen! Alle aber, die weiterhin in pharisäerhafter Weise an menschlichen Überlieferungen festhalten nehmen daran Anstoss und versuchen sie zum Schweigen zu bringen!
***
Rbi8 Matthäus 15:12-14 ***
12 Dann traten die Jünger herzu und sprachen zu ihm: „Weißt du, daß die Pharisäer
Anstoß nahmen, als sie hörten, was du sagtest?“ 13 Als
Antwort sagte er: „Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird
entwurzelt werden. 14 Laßt sie.
Blinde Leiter sind sie. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, so werden
beide in eine Grube fallen.“
Der himmlische Vater hat das „Königreich des Sohnes der Liebe“ geschaffen und keine der herkömmlichen Religionen kann dieses Königreich verdrängen oder für sich in Beschlag nehmen! Jesus herrscht darin als König und Hoherpriester und gibt keinem der menschlichen Führer diese Ehre, bis zu dem Tag, wo er sie mit denen teilen wird, die bis zum Ende ihm und seinem Gott Jehova treu gedient haben und die er selbst unter Gottes Anleitung am Ende erwählt! Paulus bestätigte bereits im ersten Jahrhundert, dass jeder der sich als Erwachsener taufen lässt Teil jenes Königreiches wird und nicht erst 1914!
***
Rbi8 Kolosser 1:13-14 ***
13 Er hat uns von der Gewalt der Finsternis
befreit und uns in das Königreich des Sohnes seiner Liebe versetzt,
14 durch den wir unsere Befreiung
durch Lösegeld haben, die Vergebung unserer Sünden.
Wie wir selbst vom DER WEG in unserer Literatur seit dem Jahre 2004 im Internet immer und immer wieder aufzeigten, handelt es sich bei der Watchtower-Organisation und dem durch sie kontrollierten Druckereiimperium in Wirklichkeit um ein usurpiertes Königreich, das vorgibt 1914 von Christus installiert worden zu sein, das behauptet Gottes Königreich auf der Erde zu repräsentieren. Alle überprüfbaren Fakten zeigen aber, dass dies unmöglich ist! Franz bestätigt, mit welcher Unverfrorenheit der Inhalt der „guten Botschaft“ von jener Leitung gefälscht wird, damit sie mit bisherigen Lehren der Gesellschaft und deren Gründer, Charles Taze Russell in Einklang kommt! Paulus aber warnte eindringlich vor solchem Handeln:
***
Rbi8 Galater 1:8-9 ***
Aber selbst wenn wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als
gute Botschaft verkündigen sollte außer dem, was wir euch als gute Botschaft
verkündigt haben, er sei verflucht. 9 Wie wir es zuvor
gesagt haben, so sage ich auch jetzt wieder: Wer immer euch als gute Botschaft etwas
verkündigt außer dem, was ihr angenommen habt, er sei verflucht.
Es muss somit von jedem selbst untersucht werden, ob das, was er durch seine Religion gelehrt wurde auch wirklich mit der Schrift im Einklang ist, somit mit „dem, was wir [[die Apostel]] euch verkündet haben“ oder, ob ein Satz oder eine Aussage aus ihrem Kontext herausgerissen und verdreht angewendet wird! Raymond Franz zeigt in seinem Buch Der Gewissenskonflikt, dass ähnliches, was bei Jehovas Zeugen an falschen Lehren verbreitet wird auch von den Führern anderer Religionen gelehrt wird! Biblische Wahrheit aber kennt keine Kompromisse! Was die Propheten von Anfang an lehrten darf durch niemanden verändert werden! Jeder hat die Pflicht selbst nach der Wahrheit zu forschen, weil jede Lüge uns von Gott Jehova trennt, einem „Gott der nicht lügen kann“! Jesus ist niemals auf der Seite der Lüge zu finden! Paulus bestätigte dieselbe Aussage vor dem römischen Stadthalter Felix:
***
Rbi8 Apostelgeschichte 24:14-15 ***
14 Doch gebe ich vor dir dies zu, daß ich gemäß
dem Weg [[dem
WEG]], den sie eine ‚Sekte‘ nennen, dem Gott meiner Vorväter in dieser Weise
heiligen Dienst darbringe, da ich alles glaube, was im GESETZ dargelegt ist und
in den PROPHETEN geschrieben steht;
15 und ich habe die Hoffnung zu Gott, welche diese [Männer] auch selbst
hegen, daß es eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten
geben wird.
Franz zeigt in seinen beiden Büchern, Der Gewissenskonflikt und dem zweiten Werk, Auf der Suche nach christlicher Freiheit nicht nur die unhaltbaren Zustände und die verdeckte Verlogenheit an der Spitze einer der mächtigsten Endzeitreligionen, sondern auch wie Christen unabhängig einer Grossorganisation sich ihr Leben in Freiheit und Gemeinschaft mit Christus selbst neu organisieren können, ohne erneut in die Fänge einer anderen Religion zu geraten!
In dem Sinne, das Lebenswerk von Reynold Franz weiter zu verkünden stellen wir eine Abschrift des Buches Der Gewissenskonflikt als E-Buch ins Internet, damit jeder Interessierte sich überzeugen kann, dass Raymond Franz durch seine Forschungsarbeit in fast allen gewichtigen Punkten zu denselben Schlussfolgerungen aber auf unterschiedlichem Wege gelangte, wie sie unsere eigenen jahrelangen Forschungen unabhängig von ihm ebenso ans Licht brachten! Während Franz sich z.B. auf die Chronologie konzentrierte, die das Datum von 1914 als irrelevant und gar vollkommen unmöglich aufzeigt gingen wir den Weg über die in der Schrift vorgegebene Logik im Ablauf der Ereignisse der Endzeit. Auch damit erwies sich die vollkommene Haltlosigkeit des Datums 1914 bis 1918 als Zeit der Aufrichtung von Gottes Königreich! Bei Jehovas Zeugen war ganz offensichtlich „der Griffel eines falschen Abschreibers“ am Werk! Da Gottes Geist nicht irrt fragt es sich zu Recht, wessen Geist am Werke war? (Jer 8:8)
Ein Vorwort von uns leitet uns in die Arbeit des Autors und eine Neustrukturierung des Buches durch erweiterte Titel und Untertitel ermöglicht ein leichteres Zurechtfinden und vor allem Wiederauffinden von gewichtigen Informationen durch elektronische Verknüpfungen!
Inhaltsverzeichnis des
Studienartikels
7.1.1 Ein Saulus der zum Paulus
wurde
7.1.1.1 Ein Leben im Dienst
am Nächsten
7.1.1.5 Die Angst geht um bei
der Wachtturm-Organisation
7.1.2 Ein reines Gewissen steht
über der Treue zu einer Organisation
7.1.2.1 Was war das Ziel des
Buches: „Der Gewissenskonflikt“
7.1.2.2 Erkenntnisse von R.
V. Franz, die uns nützlich sein sollen.
7.1.2.5 Wurde wirklich 1914
Gottes Königreich auf Erden aufgerichtet?
7.1.3.2 Das Problem mit der
verflixten Chronologie, die mit falscher Prophetie übereinstimmen muss
7.1.4.1 Wer Gottes GESETZ als
angeschafft erklärt siebt später Mücken aus und schluckt Kamele!
7.1.4.2 Hat Gott auf der Erde
in der Endzeit eine spezifisch definierte Organisation?
7.1.4.5 Ein von Dämonen
inspirierter Plan Rutherfords
7.1.5 Der hohe Preis der
christlichen Freiheit
7.1.5.1 Das zweite Buch: „Auf
der Suche nach christlicher Freiheit“
7.1.5.2 Kurzer Überblick über
den Inhalt des 2.Buches, Christliche Freiheit
7.1.6 Zusammenfassung der
wichtigsten Erkenntnisse
7.1.6.1 Zwei unterschiedliche
Formen der Suche nach Wahrheit
7.1.6.2 Wahrheit widerspricht
sich nicht! Jesus bestätigte: „Dein Wort ist Wahrheit“
7.1.6.3 GESETZ Gottes oder
pharisäischer Dschungel von Regeln?
7.1.7.1 Literaturhinweise und
Web-Infos
7.1.7.2 Biblische Chronologie
gemäss den Forschungsarbeiten von Carl Olof Jonsson
7.1.7.3 Videos von Franz im
Internet
Raymond Franz hatte seit früher Jugend sein Leben
der Organisation von Jehovas Zeugen anvertraut und stieg darin bis zur
zweithöchsten Position auf, ein Mitglied der leitenden Körperschaft zu sein.
Vorab Nathan Knorr als Präsident und dann sein Onkel, Fred Franz als
Vizepräsident hielten die obersten Positionen inne. Wir wollen eines von Beginn
an korrekt darstellen: Damit verbunden stand Raymond Franz den grössten Teil
seines Lebens auch im Dienste der Mitmenschen, vor allem dem seiner Brüder
innerhalb jener Organisation. Er hat mit Tausenden von Menschen die Bibel
studiert und vor Zehntausenden Ansprachen an grossen Kongressen geführt,
unzählige Versammlungen besucht und jene darin bestärkt, der Organisation die
Treue zu halten, weil dies seiner damaligen Ansicht nach der einzige Kommunikationskanal
zwischen Gott und Menschen darstellte. So war er es gelehrt worden.
Sein Glaube in jene Organisation wurde erst
dann erschüttert, als er immer öfters in den höchsten Gremien Zeuge davon
wurde, wie auf jener Ebene der Watchtower Society die Wahrheit aus der Bibel
ganz offensichtlich verdreht wurde. Die „offizielle Wahrheit“ sollte stets mit
den bisher vertretenen Lehren in Harmonie stehen, auch dann, wenn sie unhaltbar
offensichtlich war! Dass dies ein in Gottes Augen unannehmbares Verhalten ist
wurde ihm schmerzlich bewusst. Er verstand die direkten und harten Worte d
Paulus, die selbst den Mitapostel Petrus betrafen, weil jener „den geraden Weg der Wahrheit“ aus
Menschenfurcht für einen Moment verlassen hatte. Wir erinnern uns an die
bereits erwähnten Worte: (vergl. Ga 2:14)
*** Rbi8 Galater 1:7-9 ***
7 Doch
gibt es keine andere; nur sind da gewisse Leute,
die euch Unruhe bereiten und die gute
Botschaft über den Christus verdrehen wollen. 8 Aber selbst
wenn wir oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als gute Botschaft
verkündigen sollte außer dem, was wir euch als gute Botschaft verkündigt haben,
er sei verflucht. 9 Wie wir es zuvor gesagt haben,
so sage ich auch jetzt wieder: Wer immer euch als gute Botschaft etwas verkündigt außer
dem, was ihr angenommen habt, er sei verflucht.
Raymond Franz selbst wurde missbraucht und
zu einem Instrument gemacht, um Wahrheit zu verfälschen, er selbst war damit
Anteilhaber an der Verkündigung einer „veränderten
guten Botschaft“! Daher stand er selbst unter diesem Fluch, so wie Kephas
(Petrus), bevor er sich von der Irrlehre und dem Abfall abwendete! Während
seiner Tätigkeit als Mitredaktor des bibelerklärenden Werkes Hilfe zum Verständnis der Bibel, das
später revidiert als zweibändiges Standardwerk Einsichten über die Heilige Schrift erschien, da wurden ihm
gewichtige Themen zur Bearbeitung übertragen, wie eben die biblische Chronologie. Darin aber
wurden gegen sein besseres Wissen und gegen seinen Willen gewisse Dinge falsch
dargestellt, wie er inzwischen offen selbst zugibt! Die Bibelenzyklopädien
wurden in millionenfacher Auflage in mehreren Sprachen durch die Watchtower
vertrieben und haben Einfluss auf den Glauben von Millionen von Menschen. Jene
glauben nun eher der weitverbreiteten Lüge wie der Wahrheit!
Paulus warnt, dass viele eher der Lüge einer
„offiziellen Wahrheit“ irgend einer Kirche als der unverfälschten Wahrheit der
Schrift Glauben schenken werden! Er spricht von dem „Gesetzlosen“ der Endzeit, der Gottes Gebote ablehnt und durch sein
eigenes Recht ersetzt und damit Satan gleicht und dessen Unterstützung
geniesst!
*** Rbi8 2.
Thessalonicher 2:9-12 ***
9 Doch ist die Gegenwart [[das Kommen; das Erscheinen]] des Gesetzlosen
gemäß der Wirksamkeit des Satans mit jeder Machttat und mit lügenhaften Zeichen
und Wundern 10 und mit jedem Trug der Ungerechtigkeit für
die, die zur Vergeltung dafür zugrunde gehen, daß sie die Liebe zur Wahrheit
nicht angenommen haben, damit sie gerettet würden. 11
Und darum läßt
Gott ihnen eine Wirksamkeit des Irrtums zugehen, damit sie der Lüge glauben,
12 so daß sie alle gerichtet werden,
weil sie der Wahrheit nicht glaubten, sondern an Ungerechtigkeit Gefallen
hatten.
Raymond wurde sich dabei immer schmerzlicher
bewusst, dass dort in der Führungsetage nicht Wahrheit im Einklang mit den
Aussagen der PROPHETEN und nicht Gottes Gerechtigkeit gemäss dessen GESETZ im
Zentrum des Interesses stehen. Jener leitenden Körperschaft und deren
Präsidenten, (ab 1978) Frederick W. Franz, seinem Onkel interessierten viel
mehr ökonomische Interessen, die es zu schützen galt.
Sein Verwandter, Fred Franz war seit
Jahrzehnten der Top-Ideologe der Gesellschaft und ihm wird die Herausgabe der
NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT zugeschrieben. Darin gibt es viele Veränderungen
die wir im Internet deutlich in einer korrigierten Version der
NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG hervorgehoben haben! Von 1945 bis 1978 war Fred Franz
Vizepräsident der Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania, der
Muttergesellschaft aller übrigen verzweigten Unternehmungen. Nach dem Tod von
Knorr wurde er 1978 der vierte Präsident der Gesellschaft bis zu seinem Tod
1992.
Die Erklärung von Raymond, dass gewichtige
Lehrinhalte der Gesellschaft bisher falsch gewesen seien, wie z.B. das Jahr
1914 als Beginn der Aufrichtung von Gottes Königreich oder die biblische Datierung der
geschichtlichen Ereignisse rund um das Jahr 607 v.u.Z. und vieles andere, dies
hätte zu einem enormen Schwund an Vertrauen und damit an Lesern geführt!
Jahrzehntelang wurden diese falschen Aussagen wie heilige Kühe behandelt! Das
wussten alle Präsidenten und führenden Direktoren seit dem Jahr 1914, wo sich
zeigte, dass die von Russell vorhergesagten Ereignisse nicht eintrafen! Die
falsche Prophetie war eindeutig zu Tage getreten, was danach folgte war offene
Lüge und Vertuschung der unleugbaren Tatsache des früheren Irrtums! Der gesamte
internationale Literaturkonzern, ein Milliardenunternehmen
wäre möglicherweise in Existenzgefahr gekommen, hätte man inzwischen offen
zuerst den ursprünglichen Irrtum, dann das Lügengewebe zugegeben und davon
abgeschworen! Die Religionsgemeinschaft vorab der Bibelforscher und später ab
1931 nach dem Namenswechsel auf Zeugen Jehovas, die hinter der Watchtower Inc.
steht hätte einen enormen Aderlass erlitten!
Zu Beginn des 1. Kapitels des Buches Der
Gewissenskonflikt zitiert Raymond Franz den Reformator Martin Luther,
einer der Anführer des Protestantismus, der sich vehement gegen den
Autoritätsmissbrauch der Katholischen Kirche wehrte und deren verdrehte Lehren
offen beklagte. Luther verteidigte seine Lehren gegenüber jenen veränderten des
Papsttums:
Es sei
denn, dass ich durch Zeugnisse der Schrift oder klare Vernunftgründe überwunden
werde – denn ich glaube weder dem Papst noch den Konzilen allein, weil es am
Tage ist, da sie zu mehreren Malen geirrt und sich selbst widersprochen haben
–, so bin ich überwunden durch die Stellen der Hl.Schrift, die ich angeführt
habe, und gefangen in meinem Gewissen an dem Wort Gottes. Deshalb kann und will
ich nichts widerrufen, weil wider das Gewissen zu handeln beschwerlich, nicht
ratsam und gefährlich ist. Gott helfe mir, Amen. [1]
Luther stand unter Lebensgefahr, als er
diese Aussage machte! Gewisse Dogmen, an die er bisher unbesehen geglaubt hatte
kamen bei ihm ins Wanken, als er sich von Dogmentreue weg wandte, um sich nun
unabhängig davon dem tieferen Studium der Schrift zu widmen! R. Franz kam als
er dasselbe tat daher selbst unter Druck innerhalb jener Leitungselite der
Watchtower, als er begann gegen gewisse Aussagen und Entscheidungen sein Veto
und Berufung einzulegen, seinem Gewissen gehorchend, dass Gott keinerlei Lüge
toleriert! Er schreibt dazu: (Seite
[10], Abs. 5)
Es geht um die
Freiheit, die Wahrheit zu suchen ohne fremde Einmischung, um das Recht, ein
persönliches Verhältnis zu Gott und Christus zu haben, ohne die Einschaltung
einer menschlichen Mittlerinstanz. Auf den ersten Blick mag sich manches von
dem, was ich hier schreibe, ganz speziell auf Jehovas Zeugen beziehen. In
Wahrheit aber berühren die zu Grunde liegenden Fragen das Leben eines jeden
Menschen, der sich zum christlichen Glauben zählt.
Was sich bei den Zeugen Jehovas als
bindendes Dogma erweist, das die Gedanken in Schranken legt, mag im einen oder
anderen auch innerhalb anderer Religionen ebenso zutreffen. Was bei Jehovas
Zeigen erfolgreich korrigiert wurde und als religiöse Lügen bei anderen
Gemeinschaften entlarvt ist, wie die Höllenlehre, der Dreieinigkeitsglaube und,
dass alle guten Menschen in den Himmel kommen, dies wurde durch andere, alte
und neue Lügen zunichte gemacht! Indem ich einer Lüge anhänge werde auch ich
zum Lügner! Gottes Wort sagt aber deutlich, dass kein Lügner Gottes Anerkennung
findet, sondern alle im „zweiten Tod“
enden werden!
*** Rbi8 Offenbarung 21:7-8 ***
7 Wer
siegt, wird diese Dinge erben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein
Sohn sein. 8 Was aber die Feiglinge
und die Ungläubigen und die
betrifft, die zufolge ihrer Unsauberkeit
abscheulich sind, und Mörder
und Hurer und solche, die Spiritismus ausüben, und Götzendiener und alle Lügner, ihr Teil wird in dem See sein, der mit Feuer
und Schwefel brennt. Das bedeutet den zweiten Tod.“
Es lohnt somit, unseren Glauben zu
überprüfen und alle Korrekturen vorzunehmen, auch wenn dies mit Zeit und
Anstrengung verbunden ist und zu Verlusten führt!
Der Vater von Raymond Franz war bereits im
Jahre 1913 getauft worden. So wurde Franz im Jahre 1922 bereits in dritter
Generation in eine Familie von Bibelforschern hineingeboren. Mit 17 Jahren
liess er sich am 1. Januar 1939 durch vollständiges Untertauchen taufen. Er
erinnert sich später im Buch Der
Gewissenskonflikt an einen Gedanken den er damals hegte: „Von nun an gehört
mein Leben Gott durch Jesus Christus“. Diese Taufe erfolgte acht Jahre nach dem
Namenswechsel von den Bibelforschern hin zu Jehovas Zeugen, damals unter der
harten Diktatur des 2. Präsidenten der Gesellschaft, dem ehemaligen weltlichen
Richter und Anwalt
Rutherford. Nach seinem Hochschulabschluss 1940 entschloss sich Ray voll
Enthusiasmus sein Leben vollkommen der Organisation WATCHTOWER und ihren Lehren
zu widmen.
Bereits als Pionier (Vollzeitdiener) in den
Vereinigten Staaten erlebte er im Dienst vielerlei Gewaltakte, wo so genannte
Superpatrioten Jehovas Zeugen attackierten, weil jene den Kriegsdienst
verweigerten und keinen Anteil am aufkommenden Nationalismus haben wollten. Es
war die Zeit vor, während und nach dem 2.Weltkrieg.
Während zwanzig Jahren diente Franz auf
karibischen Inseln, wo er unter verschiedene Krankheiten wie Hepatitis und
Dengue-Fieber zu leiden hatte. 1942 wurde er zum Sonderpionier ernannt, mit
einer Zuwendung der Gesellschaft, die ihm Grundlage zum Lebensunterhalt gab.
1944 nahm er an einem fünfmonatigen Ausbildungskurs an der Missionarschule
Gilead teil. Von dort wurde er in den Missionardienst nach Puerto Rico gesandt,
wo er über 20 Jahre lang u.a. auch in der Dominikanischen Republik und auf
Virgin-Island als Missionar, dann als Kreis- und später als Zonenaufseher
diente. Im Jahre 1959 heiratete er seine Frau Cynthia. Im Jahre 1964 folgte
eine zehnmonatige Weiterbildung in Gilead und ab 1965 die Berufung in die
Weltzentrale der Watchtower in Brooklyn, New York. Dort war er u.a. in der
Schreibabteilung und im Schreibkomitee tätig.
Im Jahre 1971 wurde er dann zum Mitglied der
leitenden Körperschaft berufen. Erst da wurde ihm langsam bewusst, welcher
Geist in Wirklichkeit jene Organisation leitet, als er die verdeckten
Machenschaften miterleben und selbst mittragen musste, welche diese
Organisation mit eiserner Faust zusammenhält und weit mehr der Tradition
verbunden ist, wie auf Gottes und Christi Geist zu achten! So kam er auf den
Punkt, wo sein Gewissen nicht mehr erlaubte Dinge mitzutragen und mit zu
entscheiden, die er klar als falsch, als unbiblisch und als gegen Gottes Geist
gerichtet erkennen musste! In über 50 Nationen gab er bisher als Zeuge Jehovas
und leitendes Glied öffentliche Vorträge, oft vor Zehntausenden von Personen an
Kongressen, wo er am Schluss die offizielle Lehre gar entgegen seinem Gewissen
zu vertreten hatte, was zu grossen inneren Konflikten führte.
Private Gespräche mit anderen Mitarbeitern
der Weltzentrale, wo biblische Begründungen für gewisse Aussagen
zusammengetragen wurden galten als abtrünniges Verhalten. Vollkommene Loyalität
gegenüber der Organisation und allen ihren bisherigen Lehren war ein absolutes
Erfordernis. Jeder, der sich gegen diese Devise auch nur durch Äusserung von
Gedanken verging musste mit härtester Bestrafung, dem Ausschluss rechnen. Ein
vollkommen vergiftetes Klima von Angst vor Denunziation begann sich in der Weltzentrale
breit zu machen.
Mit 58 Jahren, am 22. Mai 1980 schrieb
Raymond Franz auf Druck der übrigen Glieder der leitenden Körperschaft sein
Rücktrittsschreiben, in dem er mit sofortiger Wirkung sein Amt zur Verfügung
stellte. Mit eigenen Ersparnissen von etwa 600 Dollar musste Franz und seine
Frau Cynthia ein neues Leben ausserhalb dessen beginnen, was ihm bisher Heim
war und ihm Sicherheit für das Alter, Freunde und Familie bedeutete! Eine Einmalabfindung
von 10.000 Dollar von der Gesellschaft sollte ihm zudem den Mund verbieten
über das zu reden, was er wusste.
Erst nachdem er vergleichsweise als
politischer Flüchtling innerhalb der Versammlung von Gadsden-Ost (Alabama)
Aufnahme fand, erst da begann eine wahre Hexenjagt gegen ihn. Diese wurde von der
obersten Führung angezettelt und richtete sich gegen ihn und seinen Freund und
neuen Arbeitgeber Peter Gregerson. Auf dessen Grundstück hatte er seinen neu
erworbenen Wohnwagen aufstellen dürfen.
Am 31. Dezember 1981 wurde Raymond Franz
exkommuniziert, aus der Versammlung ausgeschlossen, weil er mit seinem
Arbeitgeber und Verpächter Peter Gregerson zu Mittag gegessen hatte, der zuvor
aufgrund eigener grosser Zweifel die Versammlung freiwillig verlassen
hatte.
Danach arbeitete Franz an der Ausarbeitung seines ersten Buches „Der
Gewissenskonflikt“ (engl. Crisis
of Conscience), das 1983 in Englisch erschien. Das Buch wurde daraufhin in mehrere
Sprachen übersetzt und gilt als Standardwerk für Aussteiger von Jehovas Zeugen.
1986 erschien die erste gedruckte Ausgabe in Deutsch. Mit dem 1993 von der
Wachtturm-Gesellschaft herausgegebenen Buch Jehovas
Zeugen, Verkündiger des Königreiches Gottes wurde versucht, die Aussagen
von Franz abzuschwächen und eine umfangreiche Selbstberäucherung durchzuführen.
Ab 1985 konnte Franz mit seiner Frau in
einem eigenen Haus in Atlanta (Georgia) leben, nachdem er eine grosszügige
Spende einer reichen Leserin seines Buches erhalten hatte. Dort arbeitete er am
zweiten Buch mit dem Titel Auf der Suche
nach christlicher Freiheit (engl. In
Search of Christian Freedom), das 1991 in Englisch und 1997 auf Deutsch auf
einer CD erschien. 2005 erschien dann auch das gedruckte Buch in Deutsch im
Handel. Mit unserer Internet-Ausgabe
sind damit beide Bücher in elektronisch bearbeitbarer Form vorhanden!
Die Berufung in die höchste Chefetage der
Zeugen Jehovas innerhalb der Watchtower Inc. war vom ersten Tag an für Ray
Franz frustrierend, weil er von Beginn an über das dortige Verhalten vorab
erstaunt und dann bitter enttäuscht war!
Die ersten der wöchentlichen
Sitzungen, an denen ich teilnahm, entsprachen jedoch ganz und gar nicht meinen
Erwartungen ... Was auf die Tagesordnung kam, das entschied der Präsident der
Gesellschaft, Nathan Knorr. Alle Angelegenheiten, deren Beratung er für
geeignet erachtete, brachte er ... mit, und das war gewöhnlich das erste Mal,
daß wir von dem Diskussionsgegenstand überhaupt erst erfuhren. Manchmal
erschöpfte sich die ganze Sitzung einfach in der Besprechung einer Liste von
Empfehlungen für die Ernennung reisender Beauftragter in verschiedenen Ländern
... Die ganze Sitzung war manchmal schon nach wenigen Minuten vorbei. Eine hat
nur sieben Minuten gedauert, inklusive Gebet zu Beginn. (S.
45, Abs. 1)
Was Franz erlebte war überhaupt nicht im
Einklang mit einer „leitenden Körperschaft“, sondern dem Entscheidungsmodus
eines Monarchen oder Diktators! Auch wie die Mitglieder vollkommen
unvorbereitet an gewichtige Themen herantraten zeigt die grosse
Oberflächlichkeit, die Franz später immer mehr abstiess. Da war keinesfalls
etwas vom Geist Jehovas zu spüren, der bei jeder Entscheidung durch das mitgetragen
werden musste, was die Schrift aussagt.
Die meisten Zeugen Jehovas sind davon
überzeugt, dass in der Führung einmal entdeckte Fehler bald schon korrigiert
werden würden, dass der „treue und
verständige Sklave“ beständig bemüht sei, das, was er als „Wahrheit“ erkannt habe auch den Lesern
des Wachtturms mitteilen würde. Das war zuerst auch die Meinung von Ray Franz,
die er aber bald schon als fatalen Irrtum erkennen musste! Weit eher war das
Gegenteil der Fall, dass erkannter Irrtum fein säuberlich beständig in ein
neues Gewand von Lügen und Halbwahrheiten gehüllt wurden, um ja nicht die
Fehler eingestehen zu müssen. Ein in ehrlichen Menschen wahrlich Abscheu
erregendes Verhalten! Raymond Franz brauchte neun Jahre, um einzusehen, dass
bleibende interne Veränderungen innerhalb der WATCHTOWER hin zu biblischer
Wahrheit und gottgemässer Gerechtigkeit etwas nahezu unmögliches sind. Er
erkannte, dass jene leitende Körperschaft und ihr jeweilig gerade herrschender
Präsident von einem Geist geführt sind, der bestimmt mit Jehovas Denk- und
Verhaltensweise sehr wenig Gemeinsames hat! Da war offensichtlich „der Gesetzlose“
am Werk! Der beständige Widerstand, oft verdeckt, der von Seiten Rays
existierte musste die konservativen Kräfte gegen ihn aufbringen. Dies bedeutete
einen jahrelangen Widerstreit auszuhalten, stets mit der Idee, längerfristig
doch noch eine Veränderung herbeiführen zu können. Er unterschätzte dabei die
Macht im Geistbereich, die hinter jeder Religion tätig ist!
*** Rbi8 Epheser 6:10-13 ***
10 Schließlich
erwerbt euch weiterhin Kraft im Herrn und in der Macht seiner Stärke. 11
Legt
die vollständige Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Machenschaften
des Teufels standhalten könnt; 12 denn unser
Ringen geht nicht gegen Blut und Fleisch, sondern gegen die Regierungen, gegen
die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die bösen
Geistermächte in den himmlischen Örtern. 13 Darum nehmt die vollständige
Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, nachdem ihr
alle Dinge gründlich getan habt, standhalten könnt.
Von was spricht
Paulus, wenn er von dem „himmlischen Örtern“ (Mehrzahl!) spricht? Er redet
davon, dass das Ringen des Gerechten „gegen
die Regierungen, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser
Finsternis“ gerichtet ist! Es ist ein sich gegen herrschende Autorität
wenden, was immer sie für einen Namen oder äusseren Mantel benutzt! Finsternis
herrscht ausserhalb des „Königreiches des
Sohnes der Liebe“, wo wir nicht von der Macht befreit sind, die das System
draussen ausübt!
*** Rbi8 Kolosser 1:13-14 ***
13 Er hat uns von der Gewalt der Finsternis befreit und uns in das Königreich
des Sohnes seiner Liebe versetzt, 14 durch den wir
unsere Befreiung durch Lösegeld haben, die Vergebung unserer Sünden.
Ray Franz hatte bis zu seinem Tod
offensichtlich nicht verstanden, was die Worte des Paulus im 2.
Brief an die Korinther, im Kapitel 12, Verse 1-3 betreffend die drei
unterschiedlichen Himmel oder Rangstufen von Autorität angeht.
Die Himmel lassen sich nicht nur auf drei
unterschiedliche Machtbereiche aufteilen, sie müssen auch noch nach den „alten“ und den „neuen
Himmeln“ unterschieden werden! Satans Machtbereich innerhalb der „alten Himmel“ erstreckt sich auf den 2.
Himmel, den Bereich der Dämonen und auf den 1.Himmel, die Autoritäten dieses
Systems, jene drei
Machtgruppen die er vollständig unter Kontrolle hält: Die Religionen, die
Politik und die Wirtschaft! So lange er diese Bereiche kontrolliert ist er
wahrlich der „Gott dieses Systems“.
*** Rbi8 2. Korinther 4:3-6 ***
3 Wenn nun die gute Botschaft, die wir
verkündigen, tatsächlich verhüllt ist, so ist sie unter denen verhüllt, die
zugrunde gehen, 4 unter denen der Gott dieses Systems der Dinge den
Sinn der Ungläubigen verblendet hat, damit das erleuchtende Licht der
herrlichen guten Botschaft über den Christus, der das Bild Gottes ist, nicht
hindurchstrahle. 5 Denn wir predigen nicht uns selbst,
sondern Christus Jesus als Herrn und uns selbst als eure Sklaven um Jesu
willen. 6 Denn
Gott ist es, der gesagt hat: „Das Licht strahle aus der Finsternis“, und er hat
in unsere Herzen gestrahlt, um [sie] mit der herrlichen Erkenntnis Gottes durch
das Angesicht Christi zu erleuchten.
So sehr Religionen auch behaupten Jesus zu
vertreten, so erzeigt doch ein genauer Untersuch, dass Jesus sie wegen ihres
gesetzlosen Handelns verworfen hat und von ihren Führern sagt: „Ich habe euch nie gekannt … weicht von mir
ihr Täter der Gesetzlosigkeit“.
Darum kündet Paulus die vollkommene
Vernichtung dieser drei Machtbereiche an, vorab Religion, dann Politik aber
auch die Wirtschaftsmacht, bevor Jesus die „neuen
Himmel“ formt, die kommende Regierungsgewalt in der Hand Gottes, dann der
des Christus und der Apostel und der 144.000 Priesterkönige. Ohne exakte
Erkenntnis wie sich dieses Beenden der bisherigen Macht und das Aufrichten
der neuen Herrschaft auf der Zeitachse abspielt ist wahres Verständnis
nicht möglich! Solches Verständnis wird durch die Lehre jener leitenden
Körperschaft ja gerade verhindert! Der heutige getrennte Bereich von Religion
und Politik wird in Gottes Königreich erneut zu einem einzigen Bereich
verschmolzen! Gott ist gleichzeitig höchste Autorität und Gesetzgeber, sowie
Richter aller Nationen! Die irdische Herrschaft wird durch ein
Priester-Königtum unter Jesu Oberaufsicht ausgeübt.
Hätte Raymond Franz diese Zusammenhänge
wirklich in die Tiefe verstanden, so wäre sein Austritt aus jener Organisation
von jenem Tag an festgestanden! Niemand kann zwei Herren gleichzeitig dienen!
Ein Teil jener Erkenntnis kam erst nach dem Ausscheiden und vor allem nachdem
er vollkommen aus der Organisation ausgestossen wurde und unter dem Bann stand!
Erst damit wurde sein Geist genügend frei, um auch die tieferen Aussagen
hinterfragen zu können! Hätte er dies zuvor getan, es wären unüberbrückbare
Abgründe entstanden!
Der Ausschied von Raymond Franz aus der
leitenden Körperschaft blieb auch ausserhalb der Weltzentrale nicht unbemerkt!
Die vergiftete Stimmung hatte auch das Interesse der weltlichen Presse auf sich
gezogen. Am 22. Februar 1982 wurde ein Interview mit Raymond Franz in der NEW
YORK TIMES publiziert. Unter der Rubrik „Religion“, wo unter dem Titel „Zeuge
unter Verfolgung“ steht:
(auf Deutsch auszugweise in
unserer freien Wiedergabe folgt nach dem Artikel in Englisch)
Der Korrespondent Richard N. Ostling (?) und Anna
Constable berichten: (Dem Sinn gemäss wiedergegeben)
1975 entstand eine grosse Krise innerhalb
dieser „geheimnisvollen und apokalyptischen Sekte“, Jehovas Zeugen, als deren
Prophezeiungen über den unvermeidlichen Untergang des Systems in jenem Jahr
erneut keinerlei Erfüllung folgte. Dass innerhalb der Gruppe keinerlei Zweifel
und Nachfragen geduldet werden, dies musste aufgrund des erneuten Debakels zu
Problemen führen. Als Raymond Franz innerhalb der leitenden Körperschaft seine
Zweifel an gewissen Doktrinen offen kund tat folgte kurz darauf eine
Exkommunikation, mindestens so dramatisch wie innerhalb des Kardinalkollegiums.
Ausser von seiner Frau und wenigen Freunden wurde er mit dem Gemeinschaftsentzug von jeder bisherigen
Verbindung all seiner 2.257.000 Brüder und Schwestern im Glauben abgetrennt.
Nach dem öffentlichen Bekanntgeben seines Ausschlusses durfte ihm niemand mehr
auch nur einen Gruss entrichten!
Franz war daraufhin bereit sein Versprechen auf
Stillschweigen zu brechen und gegenüber der NEW YORK TIMMES die Gründe und
Anschuldigungen der Gesellschaft für den Ausschied aus der leitenden
Körperschaft von Jehovas Zeugen und aus der Weltzentrale dem Bethel Brooklyn
und den schlussendlichen Ausschluss aus der Gemeinschaft zu erwähnen. Zum
ersten Mal in der Geschichte der Zeugen wurden Einzelheiten aus der oberster
Verwaltungsebene bekannt, die wie ein verschlossener Geheimbund wirkt.
Innerhalb jeder anderen Firma, wie es die Watchtower-Unternehmensgruppe
darstellt, hätte dieses Debakel von 1975 zum Rücktritt des Präsidenten und der
Geschäftsleitung geführt! Nicht so aber bei Jehovas Zeugen! Der einzige, der
den Stuhl räumen musste war Raymond Franz, weil er Kritik gewagt hatte!
Anlässlich seiner jahrelangen offiziellen
Arbeit an einer Bibel-Enzyklopädie wurde R. Franz erstmals bewusst, dass
gewisse Doktrinen unmöglich mit der Schrift in Einklang zu bringen waren. Die
harschen Methoden Brooklyns brachten nur Mitläufer hervor, die äusserlich
moralisch erschienen, innerlich aber jede Form von unlauteren Kompromissen
schlossen. Diese Vorgehensweise der Führung aber unterwanderte die
lebenswichtigen Qualitäten wie die der Menschlichkeit, des Mitgefühls und der
Barmherzigkeit.
Als gewisse Gerüchte über um sich greifende
Zweifel an gewissen Lehrinhalten innerhalb des Bethel Brooklyn auftauchten,
läuteten die Alarmglocken! Innerhalb der Weltzentrale wurde eine geheime
Untersuchung eingeleitet und unter Androhung von Versammlungsausschluss von
mehreren der Verhörten wurden Geständnisse erpresst. Die zentralen zwei Fragen
unter vielen anderen dabei lauteten: „Hast du Zweifel daran, dass Jehova nur eine erwählte Organisation auf der Erde
hat?“ und „Zweifelst du an der offiziellen Endzeit-Chronologie?“ Auch nur
geringe Zweifel zu hegen genügte für ein Rechtsverfahren!
Wochen später, nachdem bereits einige
ausgeschlossen wurden erreichte die Untersuchung auch R. Franz, der eine
längere Ferienpause genommen hatte. Er selbst antwortete in Kenntnis der Folgen
eines falschen Wortes im Kreuzverhör schlussendlich ausweichend auf diese und
ähnliche Fragen. Da bisher kein stichhaltiger Beweis für einen „Umsturzversuch“
vorlag kam es nicht zur notwendigen 2/3 Mehrheit innerhalb der leitenden
Körperschaft für seinen unmittelbaren Hinauswurf. So wurde ihm vom Kollegium
der unmittelbare Rücktritt nahegelegt. Die Stimmung war so vergiftet, dass ein
weiterer Verbleib unmöglich war. Ungefähr ein Dutzend zum Teil leitender
Angestellter der Watchtower waren bereits zuvor hinausgefegt worden und wurden
inzwischen mit dem Kirchenbann belegt. Die grösste Krise, welche die
Organisation bisher erlebt hatte nahm damit ihren weiteren Verlauf. Eine
Säuberung wie zu Zeiten Stalins in der Sowjetunion wurde in Gang gesetzt. Wer
irgendwie vom Virus eines kleinsten Zweifels befallen zu sein schien kam ins
Visier der aufgepeitschten Häscher! Wer in der Karriere auf der Hierarchieleiter
aufsteigen wollte, der musste am Verfolgungswahn Anteil haben!
Raynold Franz verteidigt im Interview aber
auch offen die guten Charakteristiken so vieler treuer Zeugen Jehovas, die ihr
Herz für jenes von aussen gesehen so wertvolle Werk verrichten! Einer
offensichtlich ergreifenden Idee, einer baldigen Weltregierung die frei von
Korruption ist, gaben sie ihre Liebe, ihre Kraft, ihre Zeit und ihre Mittel!
Peter Gregerson, aus Gadsden war einer dieser gutherzigen Seelen. Er war ein
Ältester, der schon längere Zeit starke Zweifel an gewissen Lehren und
Verhaltensweisen der Gesellschaft hegte. Er war ein langjähriger Freund von
Raymond Franz. Als er sich ausser Stande fühlte weiter die Lehren öffentlich zu
vertreten, in Kenntnis, was mit Raymond Franz wirklich geschehen war, da
stellte er 1981 sein Amt als Ältester zur Verfügung.
Er und seine Frau hatte schon einige Zeit
zuvor Raymond Franz eingeladen, falls sie je die Weltzentrale verlassen sollten
zu ihm nach Gadsden zu kommen. Er bot ihnen nun nach ihrem Ausschied 1980
Gelegenheitsarbeiten an und teilte ihm auf seinem Grundstück Platz zu, um den
inzwischen erworbenen Wohnwagen dort aufzustellen. Als Besitzer einer kleinen
Supermarktkette beschäftigte er etwa 45 Zeugen in seinen Betrieben. Nach seinem
Rücktritt als Ältester folgte nicht viel später auch der Rückzug von der
Organisation der Zeugen Jehovas durch ein formelles Austrittsgesuch. In einem
eilends eingeleiteten Rechtsverfahren wurde er aus der Versammlung
hinausgeworfen, wogegen er begründete Beschwerde einlegte (siehe Wortlaut unter
13.Anhang,
zu Kapitel 11, Seite [354]-[356]).
Eine neue Politik der Watchtower-Führung
wurde im Wachtturm
vom 15. September 1981 veröffentlicht (auf Deutsch 15. Dezember 1981 siehe
Auszug daraus im DER WEG, Juli
2010, Artikel 2 unter dem Titel „Der Gemeinschaftsentzug in der
Christenversammlung“). Dort stellte man nun plötzlich auch solche Menschen,
welche die Gesellschaft aus persönlichen Gründen verlassen hatten jenen gleich,
die wegen eines schwerwiegenden Vergehens gegen die innere Rechtsordnung
ausgestossen worden waren. Das war eine gravierende Veränderung in der Lehre.
Als nun Raymond Franz etwa zwei Monate nach
Erscheinen des Artikels mit seinem Arbeitgeber Peter Gregerson bei einem Essen
in einem öffentlichen Restaurant gesehen wurde gab es kurz darauf Anklage gegen
ihn und Vorladung vor ein Rechtskomitee. Raymond meinte gegenüber der NEW YORK
TIMES, dass es wohl Erdenweit keine andere Organisation gibt, die eine solche
hundertprozentige Konformität ihrer Angehörigen mit internen Richtlinien
verlangt.
Vom Standpunkt der Organisation aus gesehen
musste alle Andersdenkenden aus der Versammlung entfernt werden. Alle, die etwa
im Stile Luthers sich allein auf Aussagen der Schrift berufen und die sich
damit nicht weiter allein auf offizielle Interpretationen des Glaubensgründers
und dessen Vertreter abstellen, standen nun in Gefahr. Ein Detail das dabei
wichtig ist: Nach offizieller Lehrmeinung kommen nur 144.000 als Wiedergeborene
in den Himmel, zu denen sich Raymond Franz ursprünglich selbst zählte. Einige
aber in der Weltzentrale und viele ausserhalb bezweifelten dies inzwischen.
Das Untersuchungskomitee über abweichlerisches Denken in der Weltzentrale stellte eine Liste der Vergehen auf, welche Dissidenten hegen mochten. Dazu gehörte der folgende Punkt 5: (Buch Seite [253], Dokument)
5. Die in Offb. 7:14 und 14:1 genannte Zahl von 144’000 ist
symbolisch zu verstehen. und darf nicht buchstäblich genommen werden. Wer zur
"großen Volksmenge“ gehört, die in Offb. 7:9 erwähnt wird, dient ebenfalls
im Himmel, wie es in Vers 15 gezeigt werde, wo es heißt, dass diese Volksmenge
„Tag und Nacht in seinem Tempel (nao) dient oder gemäß der Kingdom-Interlinear-Version:
"in der himmlischen Wohnstätte vor ihm".
In seiner Zusammenfassung persönlicher Fragen geht Franz auf dieses Memorandum ein und frägt provokativ: „Wo steht in der Bibel geschrieben, ...: (Buch Seite [269], Abs. 5)
5. daß die Zahl 144
000 in der Offenbarung als buchstäblich aufgefaßt werden muß und daß der Ausdruck "große
Volksmenge" sich nicht auf Menschen bezieht (und sich nicht beziehen
kann), die in Gottes himmlischem Tempel dienen? Wo steht das?
Raymond Franz bezweifelte aufgrund der
langjährigen Studien ganz klar und deutlich, dass zwei unterschiedliche Klassen
an zwei unterschiedlichen Orten, die 144.000 im Himmel und die „grosse Volksmenge“ auf der Erde leben
werden. Es ergab ihm offenbar keinen Sinn, dass Menschen auf der Erde ewiges
Leben erhalten sollen, ihre Regierung aber im Geistbereich arbeiten wird!
Sollte sich nicht der griechische Begriff „nao“
für Tempel auf ein und denselben Bereich beziehen? Paulus bezeichnete doch die
Versammlung als einen „heiligen Tempel“!
War nicht dies die „himmlische Wohnstädte
vor ihm“, wo Gott versprach „inmitten“
von ihnen zu weilen? Durch Moses erklärte Gott gegenüber Israel:
*** Rbi8 2. Mose 29:44-46 ***
44 Und ich will das Zelt der
Zusammenkunft und den Altar heiligen; und ich werde Aaron und seine Söhne
heiligen, damit [sie] mir als Priester dienen. 45 Und ich will inmitten der Söhne Israels zelten, und ich will
mich als ihr Gott erweisen. 46 Und sie werden bestimmt erkennen, daß ich Jehova, ihr Gott, bin, der
sie aus dem Land Ägypten herausgebracht hat, damit ich in ihrer Mitte zelte.
Ich bin Jehova, ihr Gott.
Jehova hielt sein Versprechen und war „inmitten Israels“ als Moses das Zelt
der Zusammenkunft aufrichtete. Gott versprach Jahrhunderte später dem
Propheten Sacharja eine weit grössere Erfüllung, nachdem „Spross“ gekommen sein würde und dieser den geistigen Tempel
aufgerichtet haben wird. Das ist eindeutig erst nach Harmagedons Endschlacht!
(Sach 3:8, 9; 6:12-15).
*** Rbi8 Sacharja 2:10-13 ***
10 Jauchze und freue dich, o Tochter Zion; denn siehe, ich komme, und ich will in deiner Mitte weilen“ ist der
Ausspruch Jehovas. 11 „Und viele Nationen werden
sich an jenem Tag gewiß Jehova anschließen, und sie werden wirklich mein Volk werden; und ich will in deiner Mitte
weilen.“ Und du wirst erkennen müssen, daß Jehova der Heerscharen selbst
mich zu dir gesandt hat. 12 Und Jehova
wird gewiß Juda als seinen Teil auf dem heiligen Boden in Besitz nehmen,
und er wird
sicherlich Jerusalem noch erwählen. 13 Bewahre
Schweigen, alles Fleisch, vor Jehova, denn er hat sich aufgemacht aus seiner
heiligen Wohnung.
Wenn Jehova doch gemäss Seiner eigenen
Aussage gemäss „kommt“, warum sollten
wir alle oder zumindest einige wie behauptet dann in seinen geistigen Bereich,
den dritten Himmel hingehen? Dies ergibt keinen Sinn! Beachten wir zudem, dass
die „vielen Nationen“ oder wie es
Johannes in der Offenbarung sagt, „eine
grosse Volksmenge aus vielen Nationen“ sich Jehova anschliesst, um erst
dann „wirklich mein Volk“ zu werden!
Zudem muss Jehova Juda im Land Kanaan erneut in Besitz nehmen. Dies ist
bestimmt nicht identisch mit der heutigen Nation Israel! Eindeutig aber
geschieht dies auf der Erde!
Auch wird er „Jerusalem noch erwählen“, das gemäss Jesu Worten bis zum Ende der
Zeiten der Nationen zertreten wird! (Lu 21:24) Das sehen wir bis heute! Die
Erfüllung ist bis zur Gegenwart somit noch ausstehend und hat nichts mit 1914
zu tun, wie Raymond schon länger klar erkannte! Weder Juda noch Jerusalem sind
heute in Gottes Besitz, sondern werden vom „Gott
dieses Systems“, Satan unter seiner Kontrolle und durch die Nationen
verwaltet!
Zwei weitere Punkte in der Liste des Untersuchungskomitees
zeigen, dass in der Weltzentrale damals bei vielen weiteren Zeugen Jehovas ein
exaktes Verständnis darüber existierte, dass es unmöglich sei, dass erst 1914
Jesus als König zu regieren begonnen habe. Das würde implizit bedeuten, dass jene,
welche die Wahrheit erkennen konnten, dass an Pfingsten
33 Jesu Königreich zu herrschen begann, von denen, die diese Wahrheit
ablehnen weiterhin unterdrückt werden! Die Feststellungen unter Punkt 6 und 7
lauten, dass einige glauben: (Buch
Seite [269], Abs. 6, 7)
6. Wir leben heute nicht in einer besonderen Zeit der
"letzten Tage", sondern, die "letzten Tag" begannen vor
1900 Jahren im Jahre 33 u.Z., wie Petrus dies in Apg 2:17 zeigte, als er aus
dem Propheten Joel zitierte.
7. Bei 1914 handelt es sich nicht um ein gesichertes Datum. Jesus
Christus wurde damals nicht inthronisiert, sondern herrscht seit 33 u.Z. in
seinem Königreich. Die Gegenwart Christi (parousia) hat noch nicht
begonnen, sondern liegt in der Zukunft, wenn "das Zeichen des Sohnes des
Menschen im Himmel" erscheinen wird (Matth. 24:30).
Die biblisch unzweideutige Antwort auf diese Frage unter Punkt 7 steht bei Paulus im Brief an die Kolosser, Kapitel 1, Vers 13:
***
Rbi8 Kolosser 1:13-14 ***
13 Er hat uns von
der Gewalt der Finsternis befreit und uns in das Königreich des Sohnes seiner
Liebe versetzt, 14 durch den wir unsere Befreiung
durch Lösegeld haben, die Vergebung unserer Sünden.
Wenn im Jahre 60 oder 61 u.Z., als Paulus den Brief schrieb, Christen sich aufgrund der Taufe bereits im „Königreich des Sohnes der Liebe“ befanden, dann konnte dies nicht 1914 erneut errichtet werden! Damit ist der Status der Lüge seitens der leitenden Körperschaft bereits eindeutig erfüllt: Ein Lügner widerspricht bewusst der Wahrheit oder lehnt sie willentlich ab!
Die „letzten Tage“ definierte der Engel Gabriel und setzte sie gegenüber dem Propheten Daniel im 5. Jahrhundert v.u.Z. bereits klar und deutlich mit „eine Zeit, Zeiten und eine halbe Zeit“ fest, was dreieinhalb Jahren entspricht, bevor „das Zeichen des Sohnes des Menschen im Himmel“ erscheinen wird! Dies wird erst sehr kurz vor Harmagedons Endschlacht sein! Alle übrigen Zeichen die Jesus in Matthäus Kapitel 24 beschreibt haben mit seinen Gegnern zu tun! Selbst das herausragende Predigtwerk in Vers 14 steht in Verbindung mit den im Vers 11 beschriebenen falschen Propheten die „grosse Zeichen“ tun! Es ist das Werk dessen, den Paulus als den „Menschen der Gesetzlosigkeit“ beschreibt, der sich in den „Tempel des GOTTES“ gesetzt hat, also in Jehovas Tempel und sich fälschlich als Sein Repräsentant ausgibt!
In seinem eigenen Fragenkatalog antwortet Franz auf die Ermittlungserkenntnisse des Komitees mit Gegenfragen: „Wo steht geschrieben, ... „ (Seite [269], Abs. 6, 7)
6. daß die "letzten
Tage" im Jahr 1914 anfingen und daß der Apostel Petrus, als er (gemäß
Apostelgeschichte 2:17) die letzten
Tage vom Pfingstfest an zählen ließ, nicht dieselben "letzten
Tage" meinte wie Paulus (in 2. Timotheus 3:1)? Wo?
7. daß Jesus Christus im Kalenderjahr 1914 erstmals als König über die
ganze Erde inthronisiert wurde und daß dieses Jahr den Beginn seiner Parusie
darstellt! Wo?
Die Lehre, dass Jesus seit 1914 im Geiste
anwesend sei und jene Generation nicht vergehen wird, bis alles sich erfüllt
habe wurde somit von den Dissidenten zu Recht angezweifelt, die nun
behaupteten, Jesu Königreich sei bereits 33 u.Z. aufgerichtet worden und Jesu
Wiederkommen liege noch in der Zukunft. Die Worte des Paulus sind eindeutig und
unverwechselbar!
*** Rbi8 Kolosser 1:13-14 ***
13 Er hat uns von der Gewalt der Finsternis
befreit und uns in das Königreich des Sohnes seiner
Liebe versetzt, 14 durch den wir unsere Befreiung durch Lösegeld haben, die Vergebung
unserer Sünden.
Unsere eigenen Nachforschungen und Grafiken
und Zeitbände bestätigen vieles davon eindrücklich! Die Aussagen von R. Franz
sind kurz und seine Fragestellung berechtigt! Alles andere sind Interpretationen
Russells und Rutherfords, denen es eindeutig an Bibelverständnis mangelte!
Warum nimmt sich die leiten Körperschaft diese Zeit nicht, um dies wirklich
einmal gründlich zu untersuchen? Die Antwort liegt auf der Hand! Sie fürchten
die Erkenntnis eigene Fehler und jahrelanges Vertuschen zugeben zu müssen!
„Die
letzten Tage“, die einige in Brooklyn mit der ganzen Zeitspanne des
Königreiches Jesu in Verbindung brachten ergeben aber nicht Sinn in
Zusammenhang mit der von Jesus erwähnten „grossen
Drangsal“, an die diese Aussagen offensichtlich geknüpft sind! Paulus
spricht im 2.Tomotheus 3:1-7 von einer künftigen Phase, nicht der Gegenwart!
Das Einreihen solcher Ereignisse auf der prophetischen
Zeitachse der Endzeit zeigt die Übereinstimmung.
*** Rbi8 2. Timotheus 3:1-7 ***
3 Dieses
aber erkenne, daß in den letzten Tagen kritische Zeiten dasein werden, mit
denen man schwer fertig wird. 2 Denn die Menschen werden
eigenliebig sein, geldliebend, anmaßend, hochmütig, Lästerer, den Eltern
ungehorsam, undankbar, nicht loyal, 3 ohne natürliche Zuneigung, für
keine Übereinkunft zugänglich, Verleumder, ohne Selbstbeherrschung, brutal,
ohne Liebe zum Guten, 4 Verräter, unbesonnen, aufgeblasen [vor Stolz],
die Vergnügungen mehr lieben als Gott, 5 die eine Form der Gottergebenheit
haben, sich aber hinsichtlich deren Kraft als falsch erweisen; und von diesen
wende dich weg. 6 Denn von ihnen stehen die Männer auf,
die sich auf schlaue Weise Eingang in die Häuser verschaffen und schwache
Frauen gefangennehmen, die, mit Sünden beladen, von mancherlei Begierden
getrieben werden, 7 die allezeit lernen und doch niemals
imstande sind, zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit zu kommen.
Eine genaue Erkenntnis der Wahrheit kann
niemals kommen, wenn die Grundlage schon auf einer Lüge gelegt wurde! Alles
Lernen und sich um eine eigene Logik zu bemühen wird auf Sand gebaut!
Wie aber steht es mit Apostelgeschichte
2:17, wo Petrus den Propheten Joel zitiert? Das Ereignis ist an Pfingsten 33
u.Z., als Jesus heiligen Geist auf hundertzwanzig versammelte Jünger ausgoss
und damit die Macht und Autorität des neuen „Königreiches des Sohnes der Liebe“ bewies. Am selben Tag öffnete
Petrus für die 3000 versammelten Juden mit dem ersten der drei Schlüssel den
Eintritt mittels der Taufe in das Königreich.
*** Rbi8 Apostelgeschichte
2:17-21 ***
17 ‚ „Und in den letzten Tagen“, spricht Gott,
„werde ich etwas von meinem Geist auf Fleisch von
jeder Art ausgießen, und eure Söhne und eure Töchter werden prophezeien, und
eure jungen Männer werden Visionen sehen, und eure alten Männer werden Träume
haben; 18 und
sogar auf meine Sklaven und auf meine Sklavinnen
will ich in jenen Tagen etwas von meinem Geist ausgießen, und sie werden
prophezeien. 19 Und
ich will Wunder geben im Himmel droben und Zeichen auf der Erde unten, Blut und
Feuer und Rauchdunst; 20 die Sonne wird in Finsternis verwandelt werden und
der Mond in Blut, ehe der große und glanzvolle Tag Jehovas gekommen sein wird.
21 Und jeder, der den Namen
Jehovas anruft, wird gerettet werden.“ ‘
Die Worte des Propheten Joel müssen wie die
Worte Jesu in Matthäus Kapitel 24 eine doppelte Erfüllung haben! Beide
betreffen vorab das Ende des jüdischen Systems der Dinge aber in einer späteren
Erfüllung auch das Ende der „sieben
Zeiten der Nationen“, der mit Harmagedons Krieg endet! Es gilt somit
klares Unterscheidungsvermögen zu bewahren!
Weiterhin aber wurde zu Recht durch Jehovas
Zeugen und die Dissidenten gemeinsam Jesu Gottheit abgelehnt. Ansonsten aber
wurde laut dem Artikel in der TIMES
seitens R. Franz und den von der Hauptlehre Abweichenden eine gewisse
Annäherung an andere christliche Glaubensinhalte aufgezeigt. Dies mag der
Aussenseiter, der Reporter so gesehen haben. Die Dissidenten aber waren sich
bewusst, was der Begriff „Babylon die
Grosse“ umfasst! Die rund eine
Million von Anhängern, welche die Watchtower innerhalb eines Jahrzehnts verlor
sind überzeugt, dass diese von der Führung hart verteidigte Lehre, dass es nur
innerhalb der Organisation Rettung gäbe biblisch vollkommen unbegründet sei. Da
jene Generation, die 1914 bewusst wahrnahm schnell kleiner wird und der
Aderlass nach dem Debakel von 1975 weitergeht, daher muss das prophezeite Ende
bald kommen oder jener Glaube wird erneut vor grosse Probleme wegen
offensichtlicher Unglaubwürdigkeit gestellt, meinte die TIMES 1981! Inzwischen sind
dreissig Jahre verflossen, jene Generation existiert längst nicht mehr, die
Lüge aber kam und blieb in neuer Auflage, mit veränderten Vorzeichen! Die
blinden Schafe folgen weiterhin ihren blinden Leitern.
Dass das Erscheinen des Buches Der
Gewissenskonflikt in Deutschland 1988 einen starken Effekt bei den Brüdern
bewirkte zeigt sich an einem Schreiben, das der Deutsche Zweig der Watchtower
Inc. in Selters im Oktober 1990 an alle Versammlungen versandte:
Raymond Franz wird nun offen als
„Abtrünniger“ bezeichnet! Die Frage sei erlaubt: Abtrünnig, von was oder von
wem? Ja, Franz wandte sich von offensichtlichen Lügen weg! Er wandte sich aber
Gott und seinem Christus und den Aposteln als wahrer Autorität im „Königreich
des Sohnes der Liebe“ zu! Diese werden ihn bestimmt nicht als „Abtrünnigen“
bezeichnen, sondern wie im Falle des Saulus der zum Paulus wurde frühere Sünden
vergeben!
Ganz offensichtlich erreicht die
Gesellschaft Watchtower mit solchen Aufrufen einen weiteren Tiefstand. So wie
die Katholische Kirche mit ihren Bücherverbrennungen durch die sie sich vom Einfluss
des Protestantismus während der Reformation zu schützen suchte, soll jeder
Einfluss von Reformation ihrer falscher Lehren abgewendet werden.
Die Zuwachszahlen in Deutschland von Jehovas
Zeugen sind seit längerer Zeit negativ. Wo Zuwachs existiert da vor allem bei
Zugewanderten, bei Fremdarbeitern. Vor allem viele Jugendliche verlassen die
Organisation aus vielfältigen Gründen. Bestimmt hat Raymond Franz vielen Zeugen
mit Zweifeln den Weg geebnet, ihren Glauben neu zu überdenken und einigen Mut gemacht
den Schritt zur christlichen Freiheit zu wagen. Dies trotz der harten
Konsequenzen, welche ein solcher Schritt für den Einzelnen und seine
Angehörigen bedeutet! Auch wir unsererseits, wir helfen solchen Menschen ihr
seelisches Gleichgewicht wiederum zu erlangen durch unsere Publikationen und
persönliche Schreiben. Wahrheit lässt sich finden, wenn wir sie wirklich
suchen!
Selters musste bei jenen Versammlungen die nicht
darauf reagiert hatten weiter nachforschen, ob irgendjemand von der Sache R.
Franz Wind bekommen habe. Inzwischen wird die Suche auch auf solche
ausgeweitet, die irgendwelche Literatur von „Abtrünnigen“ Im Internet
verfolgen. Damals, vor zwanzig Jahren war das Internet noch nicht so verbreitet wie heute, wo es zur
schulischen Ausbildung gehört und nahezu jedes Schulkind bereits einen Computer
und Internetzugang hat! Wir unsererseits handeln mit grosser Vertraulichkeit
mit allen, die uns schreiben aber aus begreiflichen Gründen ihre Anonymität
bewahren möchten. Aus diesem Grund haben wir auch die Seite FORUM inaktiviert,
da die vielen Zuschriften eine rein persönliche Behandlung erwarten.
Abtrünnige Gedanken von ihren eigenen unhaltbaren Lehren sind es, was die Gesellschaft Watchtower in Wirklichkeit zu Recht befürchtet! Sollte die Wahrheit darüber ans Licht kommen, wie sie nun ein Jahrhundert lang ihre Leser in die Irre führten, so wäre das Debakel vollkommen! Wenn sie aber die unveränderte Wahrheit der Schrift erkannt hätten und lehrten, so brauchten sie nichts zu befürchten, weil Lügen sich bekanntlich selbst in den Schwanz beissen!
Die Worte des Paulus ignorieren sie, der alle Menschen auffordert ihren Glauben zu überprüfen, nicht einmal, zu Beginn, sondern fortgesetzt mit jeder Neuerung die aufgenommen wird! Das ist nicht eine Aufforderung an eine „Gesalbtenklasse“, sondern an alle die in das „Haupt des Christus“ geistig hineinwachsen wollen! Es bedeutet doch, dieselben Gedanken des Christus zu hegen und mit derselben Kraft an Wahrheit und an Gottes Gerechtigkeit festzuhalten!
***
Rbi8 2. Korinther 13:5-6 ***
5 Prüft immer
wieder, ob ihr im Glauben seid, bewährt euch immer wieder. Oder erkennt ihr
nicht an, daß Jesus Christus in Gemeinschaft mit euch ist? Es sei denn, daß ihr
unbewährt seid. 6 Ich hoffe wirklich, daß ihr erkennen werdet, daß wir nicht unbewährt
sind.
Während sich Paulus als absolut bewährt erzeigt hat ist es die WATCHTOWER, die sich seit ihrem Beginn unbewährt erzeigt, sich beständig als „falscher Prophet“ erwies und ihre ebenso unbewährten Anhänger hin zur Gesetzlosigkeit, dem Abfall von Jehovas und Jesu Geboten verführt! Die „offizielle Wahrheit“ der Watchtower-Publikationen sind durch jeden denkenden Christen zu hinterfragen wie jede andere religiös gefärbte Literatur!
Franz schrieb seine Erinnerungen an die Zeit seiner Tätigkeit
innerhalb der leitenden Körperschaft erst nach seinem Ausscheiden auf, wobei er
sich auf umfangreiche Aufzeichnungen und Originaldokumente und deren Kopien
abstützen konnte. Das Original des Buches in Englisch erschien bereits
Raymond Franz zitiert in der Eingangsseite des Buches einen Absatz aus dem WACHTTURM vom 15. April 1974 und zeigt die darin beschriebene Pflicht eines jeden Menschen jene zu warnen, der selbst sieht, dass andere in akuter oder in drohender künftiger Gefahr für ihr Leben oder Wohlergehen sind. Das gilt auch für Jehovas Zeugen selbst! Wer diese Warnung zu verhindern sucht setzt sich des willentlichen Totschlags aus und auch des darauf lautenden Urteils Gottes!
Kann man sagen, es sei lieblos,
wenn jemand Menschen vor einer drohenden Gefahr, die sie nicht wahrnehmen,
warnt oder wenn er sie darauf aufmerksam macht, daß sie von Personen
irregeführt werden, die sie als ihre Freunde betrachten? Sie mögen es
vorziehen, die Warnung in den Wind zu schlagen. Oder vielleicht nehmen sie sie
sogar übel. Enthebt ihn das aber der Verantwortung, die Betreffenden zu
warnen? Der Wachtturm, 15. April 1974
Die Verantwortung zu Warnen liegt hier im Vordergrund! Sie trifft jeden, der die Gefahr erkennt! Wer nicht warnt oder wer das Warnen verhindert macht sich schuldig vor Gott!
Was jene Herausgeber des WACHTTURMS damals nicht ahnten ist, dass sich ihre eigene Erkenntnis eines Tages gegen sie wenden würde! Hintergrund der Information ist die Aufforderung Jehovas an den Propheten Hesekiel:
*** Rbi8
Hesekiel 2:3-5 ***
3 Und er sagte
weiter zu mir: „Menschensohn,
ich sende dich zu den Söhnen Israels, zu rebellischen Nationen, die gegen mich rebelliert
haben. Sie selbst und ihre Vorväter haben sich gegen mich vergangen bis auf
ebendiesen Tag. 4 Und die Söhne mit frechem Gesicht
und hartem Herzen — ich sende dich zu ihnen, und du sollst zu ihnen sprechen:
‚Dies ist, was der Souveräne Herr Jehova gesagt hat.‘ 5
Und was sie
betrifft, ob sie hören werden oder [es] unterlassen — denn sie sind ein
rebellisches Haus —, sie werden zweifellos doch wissen, daß sich ein Prophet in
ihrer Mitte befunden hat.
Der
Prophet wendet sich somit gegen sein eigenes Haus, gegen die Nation Israel und
damit gegen deren Führer, um ihnen ihr Vergehen wie in einem Spiegel
darzustellen! Raymond Franz tut in seinen Büchern dasselbe! Gemäss den Aussagen
des Paulus bildet jeder als Erwachsener getaufte Christ Teil des „geistigen Israel“, weil er wie Abraham
Glauben in Gottes Worte setzt und seine Beschneidung jene des Herzens ist! (Rö
2:28, 29)
Franz beantwortet diese Aufforderung im Wachtturm in seinen Büchern somit eindeutig! Nicht hinauszuposaunen, was jemand weiss, was für andere eine grosse Gefahr bedeutet, dies wäre gleichbedeutend mit Mitverantwortlichkeit am angerichteten Schaden zu tragen. Der künftige Schaden ist doch aus Gottes GESETZ deutlich erkenntlich, der von jener drohenden Gefahr ausgeht! Jeder der bewusst einer Lüge anhängt oder Gottes Gebote willentlich bricht und Jesu Worte missachtet wird Gottes Königreich nicht erreichen! Er macht sich doch dadurch der unvergeblichen Sünde schuldig, wider heiligen Geist zu handeln!
***
Rbi8 Johannes 12:48-50 ***
48 Wer mich
mißachtet und meine Reden nicht annimmt, der hat einen, der ihn richtet. Das
Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag;
49 denn ich habe nicht aus
eigenem Antrieb geredet, sondern der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat
mir ein Gebot in bezug auf das gegeben, was ich sagen und was ich reden soll.
50 Auch weiß ich, daß sein
Gebot ewiges Leben bedeutet.
Unter den falschen Propheten jener leitenden Körperschaft befand sich schlussendlich doch wenigstens „ein wahrer Prophet“, der mit Mut das anzuprangern begann, was er schmerzlich zuvor zugedeckt hatte! „ ... sie werden zweifellos doch wissen, daß sich ein Prophet in ihrer Mitte befunden hat.“
Lassen wir den Autor selbst erklären, was er als Ziel seines Werkes sah. Er beschreibt es zu Beginn des Buches:
„Das Leben ist ungewiß. Wenn ein Mensch stirbt, dann stirbt mit ihm
alles, was er weiß - es sei denn, er gibt es zu Lebzeiten an andere weiter.
Was in diesem Buch steht,
ist aus einem Gefühl der Verantwortung gegenüber Menschen, die ich aufrichtig
liebe, geschrieben worden. Reinen Gewissens kann ich sagen, daß ich damit
helfen und niemand verletzen will. Wenn beim Lesen manches wehtut, so sei
gesagt, daß es auch beim Niederschreiben wehgetan hat. Ich hoffe, der Leser wird erkennen, daß das Streben nach Wahrheit den
Glauben nicht zu zerstören braucht. Vielmehr wird alles, was man tut, um
die Wahrheit zu finden, den echten Glauben nur noch mehr befestigen. Jeder muß
natürlich selbst wissen, was er mit dem hier Gesagten anfangt, Zumindest ist es
gesagt worden, und ich bin meiner Verantwortung nachgekommen.“
Raymond Franz möchte eindeutig, dass sein Lebenswerk seinen Tod überdauert, weil es weiterhin seine Verantwortung denen gegenüber bedeutet, die er liebt! Jenen, denen er dieses Werk zu Lebzeiten übergeben hat, sie haben die Pflicht diese Warnungen an andere weiterzureichen! Wir möchten ihm damit, dass wir das Buch „Gewissenskonflikt“ für jeden Interessierten zugänglich ins Internet gestellt haben diesen von ihm gewünschten letzten Dienst erweisen!
Während der neun Jahre innerhalb der leitenden Körperschaft musste Franz somit von Beginn an verschieden Abweichungen feststellen, die das Leben anderer beeinflusste und in Gefahr brachte! Dies brachte ihn langsam zur Überzeugung, dass dort nicht der Geist Jesu Christi und damit der Geist Jehovas wirklich vorherrschen. Vielmehr ist es eher kalt berechnende Firmenpolitik die dort verfolgt wird, wo ein rein wirtschaftliches Umsatz- und Erfolgsdenken hauptsächlich die Entscheidungen beeinflusst!
Dass das Verkaufsobjekt gar Gottes Königreich ist und sich das Bestreben gegen Jesu Herrschaftsanspruch dreht, dies macht die Sache erst so brisant! Dabei spielt die Tradition eine gewichtige Rolle, so dass frühere Fehler statt korrigiert in beständig neuer Auflage als „offizielle Wahrheit“ und als allen nutzbringende „Gerechtigkeit“ aufgetischt werden. Es ist nichts anderes als eine Neuauflage vom Geist der die Pharisäer und die Schriftgelehrten der Tage Jesu charakterisierte! Diese Heuchler wirken wie Jesu Worte dies ausdrücken, als „getünchten Gräbern“ gleich, die von aussen schneeweiss bemalt sind, inwendig aber voller „Totengebeine und Unreinheit“ sind!
*** Rbi8
Matthäus 23:27-28 ***
27 Wehe
euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil
ihr getünchten Gräbern gleicht, die zwar von außen schön scheinen, innen aber
voll von Totengebeinen und jeder Art Unreinheit sind. 28
So erscheint auch ihr von außen zwar vor Menschen gerecht,
im Innern aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit.
Keine andere uns bekannte, nennenswerte christliche Religion ausser Jehovas Zeugen behauptet nicht einmal unter den Zehn Geboten zu stehen! Das bedeutet „Gesetzlosigkeit“ in höchster Form! Laut den Anklagen von Raymond Franz erklärt die Wachtturm-Organisation, dass sie Jesus als den Weg zum Vater anerkennt, behauptet aber zudem, dass sie den Weg zu Jesus darstellen. Durch die Literatur wird der Gedanke beständig vermittelt und eingeprägt, dass nur durch diese Organisation zu Christus und damit zu einem persönlichen Verhältnis mit Gott gelangt werden könne. Die Idee die vermittelt wird ist, um es mit Raymonds Worten wiederzugeben: „Ja, du kannst zu Christus kommen, aber wir sind der Weg zu ihm, der Kanal und alle Wahrheit kommt durch uns und unsere Organisation“ und weiter: „Ja, er ist das Leben, aber niemand kann zu diesem Leben gelangen ohne mit uns verbunden zu sein“.
Arme Christenheit die während 1900 Jahren vor dem Erscheinen Russells existierte! Sie war dem Licht der „offiziellen Wahrheit“ entfremdet und daher ist ihr das Königreich verschlossen! Oder: Ist es möglicherweise gerade umgekehrt? Jeder beantworte die Frage für sich selbst!
*** Rbi8
Johannes 14:6-7 ***
6 Jesus sprach
zu ihm: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater
außer durch mich. 7 Wenn ihr mich erkannt hättet,
würdet ihr auch meinen Vater erkannt haben; von nun an kennt ihr ihn und habt
ihn gesehen.“
Nur die uns überlieferte unveränderte Schrift weisst jedem denselben Weg, während jede Religion einen davon abweichenden Weg bedeutet, da sie alle den Aussagen jener Schrift im einen oder anderen widersprechen!
Nachdem R. Franz bis 1980 immer wieder fruchtlos seine durch das Gewissen diktierten biblisch bedingten Zweifel an gewissen Aussagen und Handlungsweisen innerhalb der leitenden Körperschaft in vorsichtiger Weise kundgetan hatte, dort nicht reagiert, sondern er beständig überstimmt wurde, da war erst der Zeitpunkt gekommen sich ohne Hassgefühle von jenem Kopf der Organisation abtrennen zu lassen. Aufrechterhaltung der Tradition war dort weiterhin weit gewichtiger, wie dem Gewissen, unveränderter Wahrheit wahrer Gerechtigkeit Raum zu geben. Es galt nun für ihn künftig selbst der Wahrheit und Gottes Gerechtigkeit das Wort zu reden!
Franz hatte seit frühester Jugend zum Ziel gehabt Menschen mittels der Bibel zu Gott zu bringen und musste nun beschämt feststellen, dass jene Menschen die er bekehrt hatte stattdessen von einer Organisation zu deren Zwecken vereinnahmt worden waren! Das einzige, was Franz damals bei seinem Ausscheiden wirklich bereute war, dass er nicht bereits zehn Jahre früher diese Erkenntnis erlangt hatte! Allerdings hätte er dann auch nicht die Erfahrung gemacht, die er innerhalb der leitenden Körperschaft machte und er damit in die Lage versetzt wurde wie Paulus „eine Menge Kehricht“ dort festzustellen, wo er zuvor meinte Gold und Silber vorzufinden!
*** Rbi8
Philipper 3:8-11 ***
8 Ja,
tatsächlich betrachte ich überhaupt auch alle Dinge
als Verlust wegen des alles übertreffenden Wertes der Erkenntnis Christi Jesu,
meines Herrn. Um seinetwillen habe ich den Verlust aller Dinge erlitten, und
ich betrachte sie als eine Menge Kehricht, damit ich Christus gewinne
9 und in Gemeinschaft mit ihm erfunden werde, indem
ich nicht meine eigene Gerechtigkeit habe, die aus Gesetz [[Gesetzeswerken
(Albrecht)]] kommt, sondern die, die durch Glauben an Christus kommt, die
Gerechtigkeit, die aufgrund des Glaubens aus Gott stammt, 10
um
ihn [[Jesus]] zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und [die]
Teilhaberschaft an seinen Leiden, indem ich mich einem Tod gleich dem seinigen
unterziehe, 11 [um zu sehen,] ob ich auf irgendeine
Weise zu der Früh-Auferstehung von den Toten gelangen könnte.
Raymond Franz war sich der Zusicherung Jesu sicher, dass er selbst an der Auferstehung teilhaben wird: Nicht wie die Apostel an der Frühauferstehung, aber in der Hoffnung, dass Jesus ihn an der Erstauferstehung teilhaben lässt. Er handelte ein Leben lang gemäss dieser Berufung, die an jeden getauften Mann ergeht! Dieser Entscheid der Auserwählung aber liegt nicht bei Franz und nicht bei denen, die sich selbst zu den „Gesalbten“ zählen, sondern allein bei Gott durch Christus! Der Berufung entsprechend zu handeln ist bestimmt lobenswert, auf eine Auserwählung zu hoffen ebenso, dies aber vorauszusetzen führt zu Enttäuschung! Jesus warnte, dass wer sich selbst erhöht erniedrigt werde! Jeder getaufte Mann ist somit berufen dieses Ziel anzustreben, selbst zu den künftigen Priesterkönigen oder den kommenden Fürsten zu gehören, die Bedingungen Gottes und Christi hierfür zu erfüllen. Wenige aber sind es, die dies mit Klarheit erkannt haben wie Raymond Franz es für sich wahr nahm! Er gehorche Jesu Aufruf in der Bergpredigt:
*** Rbi8
Matthäus 6:33 ***
So fahrt denn fort, zuerst das Königreich
und SEINE Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese [anderen] Dinge werden euch
hinzugefügt werden.
Schlussendlich nahm er war, dass die Gerechtigkeit des „Königreiches des Sohnes der Liebe“ nicht identisch ist mit der Gerechtigkeit des Königreiches der Wachtturm-Gesellschaft! Dieses Ziel, Teil des künftigen „Israel Gottes“ zu werden, jener kommenden Nation aus Priester-Königen die direkt dem Christus und damit Jehova Gott unterstellt ist, dies erreichen all jene, die ganzherzig das „Königreich des Sohnes“ in ihrem Leben an die erste Stelle setzen und entsprechend gehandelt haben! Dabei kommt es nicht so sehr darauf an, wann wir damit beginnen, sondern, dass wir damit anfangen sobald wir den Ruf wirklich wahrnehmen und dann kommt es darauf an, ob wir auch unter harter Prüfung daran festhalten. Jesu Worte sind vorab an sie gerichtet gelten aber auch allen übrigen Gliedern der Versammlung!
*** Rbi8
Offenbarung 2:10-11 ***
10 Fürchte
dich nicht vor den Dingen, die zu leiden du im Begriff bist. Siehe! Der Teufel
wird fortfahren, einige von euch ins Gefängnis zu werfen, damit ihr völlig auf die
Probe gestellt werdet, und ihr werdet zehn Tage lang Drangsal haben. Erweise dich als treu selbst bis in den Tod, und ich will
dir die Krone des Lebens geben. 11 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den
Versammlungen sagt: Wer siegt, der wird keinesfalls vom zweiten Tod Schaden
erleiden.‘
Im Buch „Der Gewissenskonflikt“ kommt R. Franz zur Schlussfolgerung:
Angesichts der mehr als fünf Milliarden Menschen auf der Erde und der
endlosen Zahl vergangener Generationen erscheint das Leben des einzelnen höchst
unbedeutend. Wir sind verschwindend kleine Tröpfchen in einem gewaltigen Strom.
Und doch zeigt uns die christliche
Lehre, daß jeder von uns, so klein und unbedeutend wir sein mögen, anderen in
einem Maße Gutes tun kann, das unsere Kleinheit weit übersteigt. Möglich
wird das durch den Glauben und, wie der Apostel Paulus sagt, "die Liebe, die der Christus hat, drängt uns". (S. 316, Abs. 3)
In der Literatur der Wachturmgesellschaft wir die wahre Stellung der leitenden Körperschaft als ein Idealbild verherrlicht, das sich jedem Zeugen einprägt, bis er nicht mehr unterscheiden kann, wo jenes erlauchte Gremium aufhört und wo Christus beginnt. Viele glauben wirklich unbewusst, dass sie den fleischgewordenen Vertreter Gottes selbst vor sich haben!
So haben die Mitglieder des
Führungsgremiums auch eher das Ideal und nicht die Wirklichkeit im Sinn, glaube
ich, wenn sie an die Organisation denken und von ihr sprechen. Sie stellen
sich die Organisation als etwas vor, das größer und bedeutender ist als sie;
sie denken mehr an die Mitgliederzahlen, an die weltweite Ausdehnung und den
internationalen Charakter dieser Organisation. Dabei merken sie
anscheinend gar nicht, daß damit mehr das Verbreitungsgebiet der Organisation beschrieben ist, weniger sie
selber. Wenn aber "Loyalität
gegenüber der Organisation" gefordert wird, müßte doch eigentlich klar
sein, daß dann nicht das Verbreitungsgebiet angesprochen ist, nicht die
Tausende von Versammlungen und deren Mitglieder, die der Führung der
Organisation unterstehen. Dann ist von Loyalität gegenüber der Leitung die Rede, von
der die Autorität ausgeht und die die Lehren verkündet. Und diese entscheidende Funktion üben ganz allein die
Mitglieder der leitenden Körperschaft aus, ob sie das nun
zugeben oder lieber verdrängen wollen. Sie allein sind
die Organisation. Jegliche andere
Autorität, sei es die der Zweigkomitees. der Bezirks- und Kreisaufseher oder
der Ältestenschaften in den Ortsversammlungen, untersteht ihnen vollständig.
Sie können ohne vorherige Anhörung
von sich aus Änderungen vornehmen, Personen einsetzen oder absetzen.
Der Apostel Paulus sagt in Römer, Kapitel 13, die irdischen Regierungen "stehen in ihren
relativen Stellungen als von Gott angeordnet". Damit ist der Sachverhalt
genau beschrieben, denn jegliche
Autorität in der Organisation steht "in ihrer relativen Stellung als von
der leitenden Körperschaft angeordnet" und unterliegt vollständig ihrer
Herrschaftsgewalt. (S. 284, Abs. 1)
Ja, die Veränderung der Aussage des Paulus, dass nur Jesu „Königreich des Sohnes seiner Liebe“ die wahre Autorität im Leben eines Christen darstellt, hin zu den übrigen Autoritäten, dem Staat, der Kirche, diese Veränderung brachte die Macht in die Hand Rutherfords und dann später in die Hand der leitenden Körperschaft! Das war der Schachzug von Präsident Rutherford der bereits über die Watchtower und damit über Jehovas Zeugen wie ein Monarch herrschte! Paulus griff solche Vorsteher in Korinth an, die bereits wie Könige regierten!
*** Rbi8 1.
Korinther 4:8-13 ***
8 Ihr seid wohl
schon gesättigt? Ihr seid wohl schon reich? Habt ihr etwa ohne uns als Könige
zu regieren begonnen? Und ich wünschte tatsächlich, ihr hättet als Könige zu
regieren begonnen, damit auch wir mit euch als Könige regieren könnten.
9 Denn mir scheint, daß Gott uns, die Apostel, zuletzt zur Schau
gestellt hat als zum Tod bestimmte Menschen, denn wir sind ein Schauspiel
geworden für die Welt und für Engel und Menschen. 10 Wir sind Toren
um Christi willen, ihr aber seid verständig in Christus; wir sind schwach, ihr
aber seid stark; ihr steht in gutem Ruf, wir aber sind in Unehre.
11 Bis gerade zu dieser Stunde leiden wir fortgesetzt Hunger und auch
Durst und sind dürftig bekleidet und werden umhergestoßen und haben kein Heim 12
und mühen uns ab, indem wir mit unseren eigenen Händen arbeiten. Wenn
beschimpft, segnen wir; wenn verfolgt, halten wir stand; 13 wenn verunglimpft, flehen wir; wir sind wie
der Kehricht der Welt geworden, der Abschaum aller Dinge, bis jetzt.
Loyalität wird in absoluter Form gegenüber jener leitenden Körperschaft und
ihren Entscheidungen erwartet! Alles, was jene geschrieben haben soll für bare
Münze genommen werden! Sie erwarten, dass selbst ihre ständig veränderten
Vorhersagen als göttlich inspiriert aufgefasst werden müssen! Das entspricht
bestimmt einer Art von Verherrlichung wie Israel sie in der Wildnis gegenüber
dem „goldenen Kalb“ zeigte, um das
herum es tanzte.
*** Rbi8 2. Mose
32:22-24 ***
22 Darauf sprach
Aaron: „Möge der Zorn meines Herrn nicht entbrennen. Du selbst kennst das Volk
gut, daß sie zum Üblen geneigt sind. 23 So sagten sie
zu mir: ‚Mache uns einen Gott, der vor uns hergehen wird, denn von diesem Moses,
dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat, wissen wir wirklich
nicht, was ihm widerfahren ist.‘ 24 Folglich sprach ich zu ihnen: ‚Wer hat Gold? Sie sollen es
von sich abreißen, um es mir zu geben.‘ Und ich ging daran, es ins Feuer zu
werfen, und da kam dieses Kalb heraus.“
Der
Mann J.T. Russell, der das „goldene Kalb“
machte ist längst gestorben. Kein Moses ist gekommen und hat es zerstört!
Jesus, den sie erwartet haben kam nicht zu jenem Zeitpunkt 1914, wo sie ihn
erwartet hatten! Die Wachtturm-Gesellschaft aber muss jenes Volk weiterhin
anführen, weil jene es beständig so erwarten. Statt der vierzig Jahre in der
Wildnis sind es inzwischen schon um die hundert Jahre und nur wenige hegen
Zweifel daran, dass dieses „Kalb“,
„die Organisation“ sie wirklich zu retten vermag! Ihr Gold und Silber haben sie
längst gegeben, um jenes „Kalb“ zu
giessen, für die nie endenden „Königreichsinteressen“ eines usurpierten
Königreiches!
Was
sich im ganzen Buch „Der Gewissenskonflikt“ abzeichnet ist die Suche nach
unveränderlicher, nach absoluter Wahrheit, die sich bei ihm erst im Verlauf der
Zeit seiner Arbeit innerhalb der leitenden Körperschaft in den Vordergrund
drängte. Ray wurde sich dort erstmals seiner Verantwortung bewusst, die er nun
oft oder gar andauernd als schwere Last empfand. Dies vor allem da, wo er sah,
dass Ungerechtigkeit durch Trägheit jenes Entscheidungsorgans bis heute
unverändert noch weiter gefördert wird und dort, wo erkenntlich gewordene
Wahrheit bewusst unterdrückt wird, um der Tradition den Vorrang zu geben!
Dabei tritt zutage, dass einige wichtige Erkenntnisse Ray bisher fehlten, die ein wirkliches Verständnis der Gesamtzusammenhänge blockierten:
1.) Welches GESETZ ist für Christen verbindlich?
Dass göttliches Gebot nicht endet, bis es vollständig erfüllt ist hat Jesus deutlich gelehrt!
*** Rbi8 Matthäus
5:17-20 ***
17 Denkt nicht,
ich sei gekommen, um das GESETZ oder die PROPHETEN zu vernichten. Nicht um zu
vernichten, bin ich gekommen, sondern um zu erfüllen; 18
denn wahrlich, ich sage euch: Eher würden Himmel und Erde vergehen, als daß
auch nur ein kleinster Buchstabe oder ein einziges Teilchen eines Buchstabens
vom GESETZ verginge und nicht alles geschähe. 19 Wer immer daher eines dieser
geringsten Gebote bricht und die Menschen demgemäß lehrt, der wird hinsichtlich
des Königreiches der Himmel ‚Geringster‘ genannt werden. Wer immer sie hält und
lehrt, dieser wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚groß‘ genannt
werden. 20 Denn ich sage euch, daß ihr, wenn eure
Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft,
keinesfalls in das Königreich der Himmel eingehen werdet.
Da aber das Halten von allen Geboten Gottes uns in Konflikt mit den Gesetzen des Systems bringt, uns als Aussenseiter markiert, ist es einfacher und opportun sich dem System anzupassen! Römer, Kapitel 13, wo Paulus von den „obrigkeitlichen Gewalten“ spricht ist aber klar auf Jesu Königreich und die dort von Gott verordnete Autorität gerichtet! Jesus ist dort sowohl König als Hoherpriester, was gleichrangige Autoritäten in Politik und Religion ausschliesst! So verstand es Russell zu Beginn! Dann unter Rutherford wurde es auf weltliche Autoritäten und deren Gesetze übertragen. Damit sollten Zeugen vorab seiner von ihm geführten Organisation dienen, dann aber auch weltlichen Gesetzes untertan sein.
Da Jesus König ist und er Königtum den Aposteln fest zugesagt hat ist in Römer 13 dieser Teil der Autorität gemeint und Älteste haben Verwalterfunktion und sind Richter der Versammlung (vergl. 1.Kor 6:1-6). Stets aber ist es Gottes GESETZ das jedem die Grenzen des eingeengten Weges weist! Künftig, während des Millenniums wird für die ganze Welt erneut das GESETZ Gottes und Jehovas richterliche Entscheidungen von Jerusalem ausgehen! Kein Wechsel des GESETZES war und ist auch nicht künftig vorgesehen, auch dann nicht, wenn es innerhalb des GESETZES erneut gewisse Anpassungen geben wird! Raynold Franz verstand davon wohl bereits einiges aber konnte die Zusammenhänge offenbar noch nicht voll definieren.
2.) Was ist die wirkliche Bedeutung von „Himmel“ und was jene von „himmlischer Hoffnung“?
Der Glaube an die Auferstehung im Himmel, statt der Auferstehung zur Anteilhabe am ersten der drei Himmel hat verheerende Folgen! Der Glaube an eine Auferstehung im Himmel lässt sich bis auf Hymenäus zurückverfolgen, der ja als Erster innerhalb der Christenversammlungen behauptet hatte, „die Auferstehung sei bereits geschehen“.
*** Rbi8 2.
Timotheus 2:16-18 ***
16 Meide
aber leere Reden, die verletzen, was heilig ist; denn sie werden immer mehr zur
Gottlosigkeit fortschreiten, 17 und ihr Wort wird sich
ausbreiten wie Gangrän. Hymenäus und Philetus gehören zu diesen.
18 Gerade diese [Männer] sind von der Wahrheit abgewichen, indem sie sagen,
die Auferstehung sei bereits geschehen; und sie untergraben den Glauben
einiger.
Paulus warf Hymenäus, Alexander und Philetus als jene nicht bereuten aus der Versammlung hinaus, weil sie „Schiffbruch am Glauben“ erlitten hatten! (1.Ti 1:18-20) Das muss somit auch für all jene gelten, die bis heute daran glauben, dass Tote bereits auferstanden seien! Sie sind zwar Glaubende aber in Gottes Augen „Tote“, weil sie eher der Lüge vertrauen wie Seinem Wort!
Da niemand von den behaupteten Auferstandenen unter den Lebenden war, so musste das Ereignis in den unsichtbaren Himmel verschoben werden! 1914 spielt damit erneut eine herausragende Rolle! Russell war sich bewusst, dass die Erstauferstehung an Jesu Wiederkehr gebunden ist und dass daraufhin eine parousia, ein fortdauerndes Verbleiben folgen musste. Er konnte aber die Details des Ablaufs der Endzeit nicht entziffern, da er „Zeiten und Zeitabschnitte“ vollkommen falsch anwendete in Verbindung mit 1914. Er sah nicht jene getrennten Ereignisse, dass Jesus mehrere Male zurückkehrt, um gewisse Teilaufgaben im alten System zu lösen, bevor er im kommenden System endgültig als Menschensohn wiederkehrt. Diese Dinge blieben ihm und allen seinen Nachfolgern als ein unlösbares Rätsel verborgen! Auf Irrtum oder Lüge aufgebaut lässt sich kein Gebäude der Wahrheit errichten!
Das Untersuchungskomitee fand nun im Frühjahr 1980 heraus, dass einige in Brooklyn zudem glaubten, dass auch verstorbene Gerechte die vor Jesus starben zu den 144.000 Priesterkönigen zählen werden. Das widersprach der Lehre der Gesellschaft, die behauptet, dass der Zeitpunkt Jesu Tod und Auferstehung sei, um zu den künftigen Priesterkönigen zu zählen. Alle zuvor verstorbeben Gerechten würden zu irdischen Fürsten, die 144.000 aber zu himmlischen Priesterkönigen. Ein Gemisch von wahrer Erkenntnis und mystischer Himmelslehre. Daher beschrieben jene nun als „Abtrünnige“ verketzerten und als den vom „wahren Glauben“ Abgefallene den 8. Punkt der Anklage wie folgt: (Seite [253], Dokument, Abs. 8)
8. Abraham,
David und andere treue Männer der alten Zeit werden ebenfalls himmlisches
Leben haben, gestützt auf Hebr.11:16.
Zu fast demselben Schluss sind auch wir unabhängig von Ray und seinen Denkern im Bethel in unseren intensiven Forschungen gelangt! Es ergibt keinen Sinn, dass gerechte Männer wie Abel, Noah, Melchisedek, Abraham, Isaak, Jakob, David und Johannes der Täufer, um nur einige aufzuzählen die Paulus im Kapitel 11 des Hebräerbriefes erwähnt, im kommenden System von der Herrschaft als Priesterkönige ausgeschlossen sein sollten. Der Strauchelpunkt ist und bleibt dabei der hymenäische Irrglaube an Auferstehung im geistigen Himmel, da Paulus doch im Hebräerbrief deutlich macht, ebenso wie zuvor schon die Propheten es erwähnen, dass jene Männer der Vergangenheit auf der Erde wiedererscheinen werden!
Die falsche Schlussfolgerung, dass das Register, das im Himmel geführt wird und der Lohn, „der im Himmel aufbewahrt“ sei bedinge, nun dort, vor Gott einzukassieren, dies ist schlichtweg unsinnig, aber sehr verführerisch! Jesus erklärt dagegen deutlich, dass er zurückkehren werde und um den Lohn mit sich zu bringen, damit verbunden auch die Liste derer, die diesen Lohn verdient haben! Damit eng verbunden ist irdische Auferstehung, auf die Hymenäus nicht warten mochte, sondern erklärte: „... die Toten seien bereits auferstanden“. Das wurde zu einer der Hauptlehren der Katholischen Kirche und wurde später von den Protestanten stillschweigend übernommen. Dieselbe Lüge wurde dann von Rutherford dann auf die Gesalbten abgewandelt, die 1918 im Himmel auferstanden seien.
Darum stellt auch R. Franz zu Recht die Gegenfrage: (Seite [269], Abs. 8)
8. daß der Text in Hebräer 11:16, in
dem es heißt, Männer wie Abraham, Isaak und Jakob strebten "nach einem
besseren Ort, nämlich einem, der zum Himmel gehört", nicht bedeuten könnte,
daß, sie Leben im Himmel erhalten würden? Wo?
Raymond
Franz hatte aber noch nicht exakt erkannt, dass mit „Himmel“ verschiedene Dinge gemeint sein können und dass es innerhalb
der drei Himmel auch nach Rangstufen gibt!
Wenn nun der erste der drei Himmel die weltliche Herrschaft bedeutet, dann löst sich das aufgeworfene Rätsel sehr leicht! Da Paulus im „dritten Himmel“ bei Jehova und bei Jesus weilte, er wusste nicht „ob im Leib oder ausserhalb des Leibes [[im Geiste]]“, muss die Frage erlaubt sein, welche zwei Himmel denn darunter noch existieren? Die Lösung bringt uns die Offenbarung, wenn sie von „alten Himmeln“ spricht, die in Harmagedon vergangen sind und dann von inzwischen existierenden „neuen Himmeln“ die Rede ist, am Tag, wo Jesus dem Vater das aufgerichtete Königreich aus 144.000 inzwischen auferstandenen und geweihten Priesterkönigen übergibt! (vergl. 1.Kor 15:24)
*** Rbi8 2.
Korinther 12:1-5 ***
12 Ich muß mich rühmen. Es ist nicht
nützlich; aber ich werde auf übernatürliche Visionen und Offenbarungen [des]
Herrn übergehen. 2 Ich kenne einen
Menschen in Gemeinschaft mit Christus, der vor vierzehn Jahren — ob im Leib, weiß
ich nicht, oder außerhalb des Leibes, weiß ich nicht; Gott weiß es — als
solcher bis zum dritten Himmel entrückt wurde. 3 Ja,
ich kenne einen solchen Menschen — ob im Leib oder getrennt vom Leib, weiß ich
nicht, Gott weiß es —, 4 daß
er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte hörte, die zu
reden einem Menschen nicht erlaubt ist.
Da auch die WATCHTOWER ebenso wie R. Franz
anerkennen, dass das Paradies noch künftig ist und hier auf der Erde
verwirklicht wird sind die fehlenden Puzzlesteine alle vorhanden, um jenes
Rätsel der verschiedenen drei Himmel zu lösen! Vergleichen wir dies nun mit den
Worten des Johannes in der Offenbarung, Kapitel 21, in den Versen 1-4
aufgezeichnet, so wird es vollkommen klar!
Weder Ray Franz noch sonst jemand im Bethel Brooklyn wäre in der Lage gewesen das Rätsel zu entziffern. Sie alle waren viel zu sehr indoktriniert von der Tradition, um sich vollkommen aus jenen Fesseln zu lösen und vollständig unabhängig davon die Schrift zu lesen! Ihre Studien in Brooklyn waren zudem beständiger Kontrolle unterworfen und dies setzte auch der Erkenntnis Grenzen! Jedes ihrer Reden mit anderen konnte verhängnisvoll sein, bei all der Bespitzelung! Jedes Schriftstück und jeder Komputereintrag mochte bei anderen Argwohn erwecken! Das war bestimmt nicht die Umgebung, wo sich wahre Einsicht mehrt! Hinzu kam ein Mangel an Zeit, da ja jeder Zeuge im Bethel zu 150% ausgebucht ist mit Obligationen! Erst nach dem Ausscheiden wäre dies möglich gewesen, dann aber kamen andere Fesseln, wie der Kampf um das wirtschaftliche Überleben, dann das Ausschlussverfahren, damit verbunden die Abtrennung von allen bisherigen Bekannten und Freunden. Dies alles wirkte kontraproduktiv und verhinderte systematisches, intensives Forschen, was Grundlage ist, um zu genauer Erkenntnis voranzuschreiten!
Die
„alten Himmel“ die vergangen sind
müssen an erster Stelle die „Gewalten und
Herrschaften“ dieses Systems sein, die Jesus in Harmagedon ja zerstört.
Dazu gehört das unruhige „Menschenmeer“,
das als ungerecht eingestuft hin in die „ewige
Abschneidung“ geht. Die nun in Harmagedon durch Jesus
und seine Engel vernichteten alten „ersten
Himmel“ der Gott entgegengesetzten Autoritäten müssen erst danach durch den neuen „ersten
Himmel“ ersetzt werden! Dazu ist die Frühauferstehung (gr: exánastasin)
der Apostel (Phi 3:11) und nach Harmagedon die Erstauferstehung der Verstorbenen der 144.000 absolute
Voraussetzung! Die Apostel müssen sich vorab auf ihre Richterthrone setzen!
(Mat 19:28) Das geschieht anlässlich der „Hochzeit
des Lammes“ (Off 19:6), wo Jesus ich mit „der Frau“ (Off 12:5, 6), seinen Aposteln, der „kleinen Herde“ (Lu 12:32) verbindet! Damit all dies geschehen kann
muss Jesus zu verschiedenen Zeitpunkten an verschiedenen Orten zur Erde
zurückkehren! Die Zeitachse zu verstehen, wo alle Geschehnisse in ihrer
logischen Abfolge innerhalb der prophetischen „Zeiten
und Zeitabschnitte“ aufgestellt sind ist und bleibt somit
Voraussetzung jenes „Teilbild“ der Endzeit zu verstehen! Es ist nicht
hier der Platz all die Details zu erörtern, die damit in Verbindung stehen! Der
interessierte Leser mag dies in der Artikel-Serie Die
Einweihung des neuen Tempels und der 144.000 Priesterkönige selbst überprüfen! Dieses grosse
Rätsel aber ist inzwischen gelöst!
Die Grafik zeigt zwei Teile: Oberhalb der
Zeitachse die prophetischen Ereignisse und der Punkt ihrer Erfüllung gemäss der
in der Schrift vorgegebenen Ablauflogik. Darunter findet sich ein Muster von
Ereignissen, das jenen die noch in Erscheinung treten werden verblüffend nahe
kommt und daher als Muster aus der heutigen Realität hilfreich dient!
Was nun sah Johannes in der Vision, nachdem
in Harmagedon das alte System durch den „Reiter
auf dem weissen Pferd“ zerstört worden war?
*** Rbi8
Offenbarung 21:1-4 ***
21 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue
Erde; denn der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen, und das
Meer ist nicht mehr. 2 Ich sah auch
die heilige Stadt, das Neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen,
bereitgemacht wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. 3
Dann hörte ich eine laute Stimme vom
Thron her sagen: „Siehe!
Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie
werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein.
4 Und er wird jede Träne von
ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch
Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“
Der 2. „alte
Himmel“ vergeht, wenn Jesus Satan
und seine Dämonen mit
ihm in den Abgrund wirft und diesen für tausend Jahre verschliesst. Jener zweite „Himmel“ hat somit geistigen
Charakter, ist aber dem „dritten Himmel“
Jehovas klar unterstellt. Der „Krieg im Himmel“
richtete sich gegen Satan und seine Dämonen, die immerhin einen Drittel dort
ausmachten! (Off 12:7-11) Dieser Hinauswurf Satans erfolgt unmittelbar zu
Beginn des „Tages des Herrn“,
nachdem Jehova seine Macht über alle Bereiche an sich genommen hat und Jesus
nun auch noch seine Feinde unter die Füsse legt [B1](Ps 110:1, 2; Off 11:14, 15)
Damit hat Jesus auch die Macht und Herrschaft über jenen zweiten „Himmel“, der nun von seinen Engeln und den 24
gekrönten himmlischen Ältesten
kontrolliert wird.
Beachten wir, dass das „neue Jerusalem“ vom
Himmel zur Erde herabkommt und Jehova von dann an erneut „bei den Menschen“ auf der Erde weilt und sie „seine Völker“ sein werden! Keine Frage für jeden der mit offenem
Verstand liest: Das geschieht alles auf der Erde und zwar erst nachdem diese
von allen Feinden des „Königreiches des
Sohnes der Liebe“ gereinigt ist! Was sollten denn nun sogenannt
Auferstandene „mit himmlischer Hoffnung“ alleine noch droben, im fernen dritten
Himmel suchen? Wer der Logik der Schrift folgt kann die Zusammenhänge klar
erkennen, wer mystischen Bildern nachfolgt wird niemals zu genauer Erkenntnis
gelangen!
Reynold Franz war in der neuen Stellung innerhalb der leitenden Körperschaft erstmals 1971, schon bei oder kurz nach seinem Eintritt, dort direkt mit wohlberechnetem Lug und Trug an oberster Stelle der Watchtower konfrontiert worden! Bisher, als Subalterner, selbst in hoher Stellung im Zonendienst waren ihm diese Dinge bisher verborgen geblieben. Der Glaube in die Ehrbarkeit und die schiere Unfehlbarkeit der leitenden Körperschaft, der Glaube in die Inspiration der „Gesalbten“ war wie bei fast allen Zeugen fest in seinen Gedanken verankert. Zweifel wurden beständig bekämpft und durch die scheinbar biblisch begründende Literatur vollkommen zurückgedrängt. Das ist es, worauf Jehovas Zeugen und jede andere Religion aufbauen! Nicht wirklich zum Glauben an den Christus wird geführt, als einzigem von Jehova vorherbestimmtem Retter, sondern zum Glauben in eine Kirchenhierarchie und deren höchste Führung!
Nun
aber nach neun Jahren in diesem erlauchten Gremium mussten endlich persönliche
Entscheidungen gefällt werden. Er war wie eine Frucht, die vorab reifen musste,
um süss zu werden, bevor sie fallen konnte und sich damit vom Baum trennt! Da
aber Früchte auch die Eigenschaften des Baumes in sich tragen, die guten wie
die schlechten war ein weiteres grosses Reinigungsprozedere notwendig! Einige
Früchte sind zudem vom Wurm befallen! Alles Wurmstichige muss sorgfältig entfernt
werden, bevor die Frucht geniessbar wird!
Der gesamte Prozess vor dem Rechtskomitee der kurze Zeit nach dem Ausschied aus dem Bethel folgte und die Berufung gegen das Urteil des Gemeinschaftsentzuges dienten der Reinigung von Raymond Franz und waren Beginn des Heilungsprozesses! Die Illusionen über die „Wahrheit“ und deren Vertreter war wie eine Seifenblase geplatzt! Die darauf folgende Arbeit an dem Buch Der Gewissenskonflikt und später am Werk Auf der Suche nach der christlichen Freiheit zwangen R. Franz dazu seine Gedanken erstmals frei zu organisieren und den bisher herausgefundenen Irrtum und die Lügen systematisch zu dokumentieren. Eine langsame und stetige Befreiung von den letzten Fesseln im Denken nahm ihren Verlauf! Damit verbunden waren weitere Erkenntnisse, die im Zusammenhang zu jedem der Themen auftauchten. Diesmal aber wurde das „Licht“ der Erkenntnis wirklich heller, weil es sich dem Denken der ursprünglichen und inspirierten Bibelschreiber beständig annäherte! Vollkommener Tag aber wird es für Ray erst nach der Auferstehung werden, wenn er im kommenden System das Funktionieren der „neuen Himmel“ und der wahren Gerechtigkeit Gottes gemäss Seinem GESETZ selbst erleben darf!
Rey Franz erkannte anhand der Chronologie die der schwedische Älteste Carl Olov Jonsson aufgestellt hatte, dass die Behauptung des
Jahres 607 v.u.Z. auf tönernen Füssen stand. Sein Buch: Die Zeiten der Nationen näher betrachtet zeigt, wo grobe Fehler in
der Wachtturm-Chronologie zu verzeichnen sind! Jenes so relevante Datum für die
Watchtower könne weder geschichtlich, noch archäologisch, noch nach sonst einer
Logik mit ehrlichem Gewissen vertreten werden, sondern müsse 20 Jahre später,
im Jahre 587 v.u.Z. eingeordnet werden, wo der Fall Jerusalems unter Nebukadnezars babylonischem Heer
stattfand. Jonsson veröffentlichte seine Nachforschungen über die Zeichen der
Endzeit in seinem Buch. Allerspätestens als die leitende Körperschaft seitens
R. Franz über das Thema informiert hatte war aus Irrtum handfeste Lüge
entstanden, da man weiter an der Tradition festhielt!
Damit war auch das Jahr 1914 obsolet und damit die gesamte Kette von Behauptungen die darauf aufbauen! So schrieb R. Franz zu diesem Thema auf Seite [136] des Buches „Der Gewissenskonflikt“:
Das Jahr
1914 ist ein Dreh- und Angelpunkt, auf den sich ein wichtiger Teil des Lehrgebäudes
und der Herrschaftsansprüche der Zeugen Jehovas stützt. Mit diesem Jahr sind
folgende ihrer derzeit gültigen Glaubensansichten verknüpft:
Mit 1914 begann - unsichtbar für Menschenaugen - die Gegenwart
Jesu Christi. Damit begann eine Gerichtszeit für alle Namenchristen
und für die Welt.
1914 trat Jesus Christus seine aktive Herrschaft über die
ganze Welt an und sein Reich übernahm offiziell die Macht.
1914 begannen die "letzten Tage" oder die "Zeit des Endes", von der die Bibel spricht.
Die Generation, die 1914 am Leben und alt genug war zu
verstehen, was passierte, ist die Generation, die "auf keinen Fall
vergehen wird, bis alle diese Dinge geschehen", einschließlich der Vernichtung
des heute herrschenden Systems der Dinge. [137]
Dreieinhalb
Jahre nach 1914, im Jahre 1918, begann die Auferstehung der seit den Tagen
der Apostel verstorbenen Christen.
Etwa
zur selben Zeit (1918) gingen die damals lebenden wahren Nachfolger Christi in
die geistige Gefangenschaft von Babylon der Großen, und im darauf
folgenden Jahr wurden sie freigelassen. Zu diesem Zeitpunkt anerkannte
Christus Jesus sie kollektiv als seinen "treuen und verständigen
Sklaven" an, der in seiner Gunst steht und als sein Beauftragter sein
Werk auf Erden leitet, sich seiner irdischen Interessen annimmt. Sie wurden
damit der einzige Kanal, durch den er seinen Dienern in der ganzen Welt
Leitung und Erleuchtung zukommen läßt.
Seit
dieser Zeit geht der abschließende Teil des "Erntewerks" vor sich, durch das alle Menschen schließlich in zwei Klassen
eingeteilt werden, in "Schafe" und "Ziegenböcke",
was für sie entweder Rettung oder Vernichtung bedeutet.
Sowohl R. Franz wie auch einige von uns, als bisher aktive Zeugen Jehovas waren zu Beginn dermassen von der Unfehlbarkeit der Aussagen der „Gesalbten“ überzeugt, dass wir das Jahr 607 u.Z. auch nach Beginn der intensiven Studien ab 11.9.2001 weiterhin verteidigten. Warum? Weil die uns vorgelegten, scheinbar biblisch belegten Beweise uns zu überzeugen vermochten! Gegenbeweise, wie jene von Carl Olov Johnsson waren uns unbekannt! Den geschichtlichen Ablauf nach exakten Jahreszahlen zu untersuchen war auch nicht die uns selbst gestellte Aufgabe, sondern die biblisch vorgegebene Logik im Ablauf der Endzeit herauszufinden! Daher wurden alle unsere Grafiken und Zeitbände aufgrund der Chronologie von Jehovas Zeugen angefertigt.
Erst weit später, am 31.7.2008 erfuhren wir von den Arbeiten des schwedischen Ältesten Jonsson aus dem Internet, zu spät, um alle Grafiken, Zeitbände und Dokumentationen noch zu ändern. Wir entschlossen uns darum auf jedem unserer gewichtigen Dokumente einen Hinweis zu setzen auf jene Aussagen der Internetseite. Dazu kopierten wir jene Informationen und machten sie integrierenden Bestandteil unserer Aussagen. zu machen, die wir als eigenen Artikel in unsere Seite aufnahmen und fügten auf allen relevanten Grafiken den Hinweis und Link darauf hinzu!
Vergleiche
hierzu folgenden Link: Anmerkungen zur CHRONOLOGIE biblischer
Geschichte
Da wir selbst die Theorie der Watchtower der „sieben Zeiten“ die rechnerisch 2520 Jahre ausmachen sollen (7x360) schon früh verworfen haben, waren all diese Jahreszahlen für unser Forschen relativ irrelevant! Wir musste erkennen, dass es keine Form der Berechnung des Beginns der Endzeit gibt, sondern Jesu Worte zutreffend sind, dass nur die Zeichen die nahezu alle von den Feinden des Königreiches ausgehen relevant sind!
Wir versuchten mit dem Jahr 2001, den
Terroranschlägen von New York und Washington im Kopf vorab die vorgegebene
Logik der „Zeiten
und Zeitabschnitte“ zu enträtseln, um dann die geschichtlichen
Ereignisse der damit verbundenen gegenwärtigen Zeitepoche damit in Verbindung
zu bringen. Aufgrund des hohen Grades von Übereinstimmung wagten wir uns gar
einen Schritt weiter, die letzten noch ausstehenden Ereignisse vorherzusagen.
Stets damit verbunden bekannten wir offen, dass nur die Erfüllung der restlichen Prophezeiungen auch den Beginn der
Kette bestätigt! Als das Schlüsseljahr 2007 vorbeiging, ohne dass der Angriff auf die Religionen erfolgte und ohne, dass Harmagedons Endschlacht kam, da war es offensichtlich, dass auch
wir uns getäuscht hatten!
Im Gegensatz zur leitenden Körperschaft der Zeugen aber gaben wir den Irrtum offen zu! Auf gewichtigen Seiten des NEWSLETTER oder in den Büchern wurde mit roter Farbe gut sichtbar der Hinweis auf den inzwischen bekannten Irrtum gemacht!
Der ganze Ablaufraster in seiner Logik aber bleibt eine Vorlage für spätere Tage, weil der Zeitraster und der Ablauf der Ereignisse ja biblisch vorgegeben sind. Die aktuellen Ereignisse, das Zeitgeschehen, das wir darin aufführen stimmte verblüffend gut mit den Prophezeiungen überein. Sie müssen aber möglicherweise später durch andere, noch kommende künftige Ereignisse ersetzt werden, wenn der „Tag des Herrn“ wirklich anbricht!
Die Ausführungen und Dokumente, welche Raymond Franz aus den Jahren des Beginns von Russells Tätigkeit zusammengestellt hat zeigen klar und deutlich, dass der grösste Teil dessen, was „helleres Licht“ zu sein erschien in Wirklichkeit von Russell aus anderen religiösen Quellen abgeschrieben wurde. Die meisten Zeugen Jehovas erachten es bis heute als selbsterarbeitete Erkenntnis Russells aus der Heiligen Schrift durch Forschen darin! Russell suchte nach der Wahrheit in den verschiedensten religiösen Publikationen, vereinte das, was er fand mit eigenen Worten! Dies ergab ein Gemisch von wirklichen Wahrheiten die andere vor ihm herausgefunden hatten, vermischt mit philosophischem Irrtum und schon damals bekannten offensichtlichen religiösen Lügen.
Nur das eigene intensive Studium anhand der Schrift und der Vergleich von Fremdmaterial mit der Bibel aufgrund eines guten Gesamtverständnisses konnte dies offen zeigen! Dieses Verständnis fehlte dem jungen Russell! Als dann sein Schriftwerk in Form des siebenbändigen Konglomerats „Der Millenniums Tagesanbruch“ herausgegeben wurde, Buch um Buch des siebenbändigen Werkes erschien und immer mehr Leser davon begeistert waren, da gab es kein Zurück mehr! Als die ersten Prophezeiungen für das Jahr 1878 fehlgeschlagen waren folgte eine Uminterpretation, dessen, was er zuvor von John Aquila Brown, von William Miller und den Adventisten und anderen kopiert hatte.
Dann kam das verflixte Jahr 1914 und wiederum geschah keines der vorhergesagten Dinge. So wurden diese Erwartungen auf 1918 verlegt. Nach dem Tode Russells 1916 übernahm schon kurze Zeit danach der Anwalt J.F. Rutherford das Steuer des inzwischen maroden Druckereikonzerns Watchtower. Kriegsjahre und unerfüllte Prophetie hatten die Schar der Leser verkleinert. Seine Schriftkenntnisse waren noch weit dürftiger als die Russells und so blieb ihm und den übrigen „gesalbten“ Direktoren erneut nur der längst vertraue Weg der Neuinterpretation alter falscher Vorhersagen. Hierzu schreibt Ray Franz auf Seite [138], Abs. 1 seines Buches:
Untergräbt man den Glauben an die grundlegende
Bedeutung des Jahres 1914, so bringt das auch den ganzen Überbau der Lehre, der
sich darauf stützt, ins Wanken, Darüber hinaus verminderte das auch den
Anspruch auf eine besondere Autorität auf Seiten derer, die sich als offizielle
Sprechergruppe der Klasse des "treuen und verständigen Sklaven"
verstehen.
Wir brauchten in verschiedenen unserer Publikationen nahezu dieselben Worte, obwohl wir von ganz anderer Seite her das Thema untersuchten, nämlich von der biblischen Logik her, während Ray es u.a. von der Seite der Chronologie betrachtete. Die Schlussfolgerung war identisch: Das ganze Gebäude der Lehre war auf Sand von Lügen gebaut!
Der nächste grosse Termin der proklamiert wurde war das Jahr 1925 (Kapitel 8), angebliches Ende von 6000 Jahren Menschheitsgeschichte, welches Datum nun Rutherford festlegte. Als weltlicher Advokat von der Schule her gewohnt so breit und lang zu lügen, bis sein Klient vor dem Richter von jeder Anklage freigesprochen ist, nach demselben Moto verteidigte er nun die Lehren des toten Russell! Richter darüber, ob etwas wahr oder Lüge sei war der einzelne Leser! Wiederum erzeigte es sich, dass keines der vorhergesagten Ereignisse eintraf, wiederum wurde Literatur hergestellt, die „heller werdendes Licht“ verkündigte und alles neu interpretierte und damit erneut tiefste Finsternis über die Menschen ausbreitete, die den Schund kauften und verinnerlichten! Rutherford selbst gab später zu, dass er sich zu einem Dummkopf gemacht hatte! Der Englische Wortlaut: "I know I made an ass of myself ". Dieser Ausspruch Rutherfords wird im Wachtturm vom 15. Dezember 1984 auf Seite 26 zitiert. Änderte dies aber etwas, wurde die Lüge etwa danach offen eingestanden? Weit gefehlt!
Eindrücklich beschreibt Franz mittels Fotokopien alter Dokumentationen aus der Zeit 1870 bis 1916 im Kapitel 8, die nur noch in der Bibliothek der Organisation im Bethel Brooklyn einzusehen sind, aus welchen Quellen Russell in Wirklichkeit seine Erkenntnisse schöpfte. Er kopierte einen Grossteil seiner Erkenntnisse aus Publikationen der Adventisten, wobei er Aussagen anderer Pastoren und Theologen damit gut vermischte, um seine eigene, selbständige Lehre daraus zu entwickeln.
Im Gegensatz dazu ging es uns, innerhalb der Gruppe DER WEG von Anfang an darum, durch persönliches Erforschen der Logik, welche die Bibel selbst vorgibt, die Geheimnisse rund um die Zeit des Endes lüften zu können. Die Ereignisse im Zusammenhang mit dem 11. September 2001 und die damit verbundenen, von der Machtgruppe Religion ausgelösten Terrorattentate, sie gaben dabei den Ausschlag zum intensiven eigenen Forschen von. U.M. Schmid. Dies geschah seit Anfang unter Ausnutzung modernster technischer Hilfsmittel, die erst seit wenigen Jahren der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Dies gab gegenüber Russells Forschen und Dokumentieren natürlich gewaltige Vorteile, da jener noch keinen Zugriff auf Internet und die Hilfe von Computern kannte. Gegenüber dem langsamen und arg behinderten Koloss der Watchtower existiert der Vorteil der schnellen und wendigen Art sich der aktuellen Probleme anzunehmen, ohne durch Traditonsdenken behindert zu werden und sich daher vollkommen auf die Aussagen der Schrift zu konzentrieren! Das war das, was Raymond Franz noch nicht vergönnt war, da in den Achtzigerjahren als er aus der leitenden Körperschaft ausschied und unabhängig zu forschen begann diese Dinge erst zu entstehen begannen und ihm nicht zur Verfügung standen!
Raymond Franz gibt dem Kapitel 7 den Titel „Voraussagen und Vermessenheit“ und spricht damit das seit Beginn der Watchtower vorhandene Problem an: „Der falsche Prophet“ der Endzeit handelt erneut mit grosser Vermessenheit, wie Jehova es warnend seit Beginn vorhergesagt hatte:
*** Rbi8 5. Mose
18:20-22 ***
20 Der Prophet jedoch, der sich anmaßt, in meinem Namen ein
Wort zu reden, das zu reden ich ihm nicht geboten habe, oder der im Namen
anderer Götter redet, dieser Prophet soll sterben. 21
Und falls du in deinem Herzen sagen
solltest: „Wie werden wir das Wort
erkennen, das Jehova nicht geredet hat?“ — 22 wenn der Prophet im Namen Jehovas redet, und das Wort
trifft nicht ein oder bewahrheitet sich nicht, so ist dieses das Wort, das
Jehova nicht geredet hat. Mit Vermessenheit hat der Prophet es geredet. Du
sollst vor ihm nicht erschrecken.‘
Deutliche und klare Worte! Russell bezeichnete sich selbst als Gottes Sprachrohr, dies wurde durch Rutherford anfänglich öfters wiederholt. Die Gesalbtenklasse erklärt bis heute, dass sie „Gottes Kommunikationskanal“ sei! Gottes Urteil über jene Vermessenen ist damit bereits gefällt: Keine ihrer vielen Vorhersagen hat sich bisher erfüllt!
Da Russel sich in seinen Schriftstudien, die er bereits früh schon als junger Mann in den Zwanzigerjahren vorzubereiten begann und später publizierte, auf gewisse errechnete Jahreszahlen festgelegt hatte, Ideen die er von John Aquila Brown und den Adventisten übernommen hatte, so konnte er seine Meinung darüber wie wichtig jene vorherbestimmten Jahre seien nicht nachträglich ändern, ohne wesentlichen Verlust seiner bisherigen Leser und Anhänger einstecken zu müssen! Daran wiederum hingen das Druckereiunternehmen und hunderte von Mitarbeitern! Dieses in den Vordergrund Schieben von wirtschaftlichen Interessen wurde und wird von seinen Amtsnachfolgern bis heute ebenso aufrecht erhalten!
Was Raynold Franz zu Beginn wie die meisten treuen Zeugen Jehovas nicht wusste, war, dass die Gesellschaft in früheren Jahrzehnten sprunghaft ihre Lehren bereits öfters verändert hatte. Die scheinbar biblisch begründete und ständig wiederholte Aussage, dass Veränderungen „hellerscheinendes Licht“ wären, das Gott gewährt, dies machte alle Anhänger blind dafür, dass offensichtlich von Anfang an den Verantwortlichen an der Spitze das Verständnis grundlegender Zusammenhänge fehlte! Wir behaupten heute, dass der obersten Führung zu allen Zeiten ein Gesamtverständnis der Schrift abging, obwohl stets das Gegenteil behauptet wurde! Salomo sagt dazu in den Sprüchen:
*** Rbi8 Sprüche
4:18-19 ***
18 Aber
der Pfad
der Gerechten ist wie das glänzende Licht, das heller und heller wird, bis es
voller Tag ist. 19 Der Weg der Bösen ist wie das
Dunkel; sie haben nicht erkannt, worüber sie fortwährend straucheln.
Wer nun gilt bei Gott als Gerechter? Werden wir, indem wir uns selbst als gerecht erklären wirklich in Gottes Augen gerecht? Bei allem Studium religiöser Literatur über Jahrzehnte hinweg fanden wir keine einzige Religionsgruppe, die sich selbst nicht als gerecht erklärt hätte! Wenn wir dann aber an die Aussage über „Babylon die Grosse“ in der Offenbarung dachten, dann fiel uns auf, dass Gottes Ansicht über Religionen eine ganz andere war und ist! Dann mussten wir uns daran erinnern wie Jesu eigener Richterspruch gegenüber den Religionsführern lauten wird, wenn er doch in der Bergpredigt jenen gegenüber bereits deutlich erklärt:
*** Rbi8
Matthäus 7:21-23 ***
21 Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr,
Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut,
der in den Himmeln ist. 22 Viele
werden an jenem Tag zu mir sagen: ‚Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen
prophezeit und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele
Machttaten vollbracht?‘ 23 Und doch will
ich ihnen dann bekennen: Ich habe euch nie gekannt! Weicht von mir, ihr Täter
der Gesetzlosigkeit.
Was Russell als “hellerscheinendes Licht” gegenüber der Erkenntnis der Adventisten bezeichnete wurde später von seinem Nachfolger Rutherford verworfen und erneut durch ein “helleres Licht” ersetzt, das sich in späteren Jahren erneut als „tiefste Finsternis“ erwiesen hat! “Der Weg der Bösen ist wie das Dunkel; sie haben nicht erkannt, worüber sie fortwährend straucheln.” Wer nun wird von Gott als “Böser” bezeichnet, der beständig in Finsternis strauchelt? Das geht doch klar und deutlich aus Jesu Worten hervor: “Weicht von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit.”
Russell wie später Rutherford und die weiteren Präsidenten der Watchtower lehnten seit Beginn in Wirklichkeit Gottes Gebote ab, da sie ja alle insgesamt erklärten, was falsche Übersetzer ihnen vorgelispelt hatten: “Christus ist das Ende des GESETZES”. Die NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG, welche Fred Franz, der Onkel von Ray redigierte übernahm den von der Katholischen Kirche früh in ihrer lateinischen Übersetzung inszenierten Fehler: Jesus als „das Ende des Gesetzes“ zu erklären.
*** Rbi8 Römer
10:4 ***
Denn Christus ist das Ende
des GESETZES, jedem zur Gerechtigkeit, der Glauben ausübt.
Eigentlich müsste es heissen:
Denn Christus ist Das Ziel
des GESETZES [[der Höhepunkt in Gesetzeserfüllung]], jedem zur
Gerechtigkeit, der Glauben ausübt.
Der
Übersetzer Abraham Meister hatte dies ebenso erkannt und gibt statt „Ende“ das Wort „Ziel“ wieder. Ganz im Gegenteil das GESETZ zu beenden war Jesus
gekommen, um als Vorbild die vollkommene Gesetzeserfüllung vorzuleben und dabei
den ganzen Willen des Vaters zu tun! Der Glaube in den Christus lässt uns in
dieselben Fussstapfen treten! Gerechtigkeit kommt nur dadurch, dass wir Gottes
Grenzen anerkennen und einhalten und jene Linien die den Lebensweg einengen
nicht übertreten. Was das Gebot uns gebietet ist zu unserem Nutzen, ansonsten
wir Sünde begehen, wo wir es übertreten! Ohne Gottes GESETZ würden wir ja gar
nicht mit Sicherheit wissen, was in Seinen Augen Sünde ist! Jeder würde von
sich aus bestimmen, was gut und was schlecht sei, Grundlage für das heutige Rechtschaos
unter den Nationen und Religionen!
Das Verändern jenes Schlüsseltextes durch Hieronymus (?) war ja notwendig, um die vielen Abweichungen vom GESETZ durch ein eigenes Regelwerk zu decken, welche die Kirche im Verlauf der ersten Jahrhunderte vorgenommen hatte! Dazu gehört u.a. das 4.Gebot, die göttliche Sabbatordnung, die schon sehr früh im 2.Jahrhundert zur römisch-heidnischen Sonntagsordnung hin verändert wurde, um mit des Cäsars Verordnung Schritt zu halten. Luther und die übrigen Protestanten kopierten diesen Fehler weitgehend, da auch sie nicht bereit waren Gottes Gebote als ewig dauernd anzuerkennen!
*** Rbi8 4. Mose
15:14-16 ***
14 Und falls ein ansässiger Fremdling bei
euch als Fremdling weilen sollte oder einer, der seit Generationen von euch in
eurer Mitte ist, und er Jehova ein Feueropfer von beruhigendem Wohlgeruch
darbieten will, so sollte er ebenso tun, wie ihr tun solltet. 15
Ihr, die ihr zur Versammlung gehört, und der ansässige
Fremdling, der als Fremdling [bei euch] weilt, werdet eine Satzung [[ein
GESETZ]] haben. Es wird eine Satzung [[ein GESETZ]] auf unabsehbare Zeit [[für
ewig]] für eure Generationen sein. Der ansässige Fremdling sollte sich vor
Jehova ebenso wie ihr erweisen. 16 Es sollte sich zeigen, daß ein Gesetz [[GESETZ]] und eine
richterliche Entscheidung für euch und für den ansässigen Fremdling gilt, der
als Fremdling bei euch weilt.‘ “
Wer
behauptet, dass dies nur für Israel gelte widerspricht dem Paulus ins Gesicht!
*** Rbi8 Römer
2:28-29 ***
28 Denn
nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch besteht [die] Beschneidung
in dem, was äußerlich am Fleisch [vollzogen] worden ist; 29 sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und [seine]
Beschneidung ist die des Herzens durch Geist und nicht durch ein geschriebenes Recht [[den Buchstaben des Gesetzes (Meister, Luther,
Schlachter, Elberfelder)]]. Das Lob eines
solchen kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.
Ja, Fred Franz war wirklich ein Weltmeister im Verdrehen der Aussagen des Paulus in Bezug auf alles, was das GESETZ betraf! Was Jesus an den Gesetzeslehrern seiner Tage bereits beanstandete, war, dass sie gemäss dem Buchstaben des GESETZES richteten und nicht nach dem Sinn oder „Geist des GESETZES“. Nicht die dahinterliegenden Prinzipien, die jemand verstanden hat und einhält oder willentlich oder unwissentlich übertritt standen beim Richten im Vordergrund! Davon aber wird Barmherzigkeit abhängig gemacht, dass der, welcher nicht verstanden hat und einen Fehltritt tut zurechtgewiesen und unterwiesen wird, indem ihm der Hintergrund der Gebote erklärt wird! Jesus zeigte durch das Heilen am Sabbat, dass Taten der Nächstenliebe über Gottes Gebot stehen, da ja die Liebe die Erfüllung des ganzen GESETZES und der PROPHETEN bedeutet! Die Umschreibung von Fred Franz dagegen, der erklärt „das geschriebene Recht“, dies aber will den Eindruck erwecken, dass Gottes Gebote nicht aufs Herz geschrieben werden müssten, da sie ja aufgehoben seien. Das widerspricht aber folgender Aussage des Paulus:
*** Rbi8 2.
Korinther 3:3 ***
Denn ihr werdet als ein Brief Christi offenbar gemacht,
geschrieben durch uns als Diener, eingeschrieben nicht
mit Tinte, sondern mit [dem] Geist eines lebendigen Gottes, nicht auf Tafeln
aus Stein, sondern auf Tafeln von Fleisch, auf Herzen.
Gottes zehn Gebote waren auf Steintafeln aufgezeichnet! Paulus will, dass diese auf Menschenherzen geschrieben werden, als ein „Brief Christi“, dem Vorbild an Gesetzestreue! Dabei wiederholt er lediglich, was Gott bereits durch Moses im GESETZ, den fünf Büchern des Pentateuchs wiederholt erwähnt hatte!
*** Rbi8 5. Mose
11:18 ***
Und ihr sollt diese
meine Worte auf euer Herz und eure Seele legen und sie als ein Zeichen
auf eure Hand binden, und sie sollen als ein Stirnband zwischen euren Augen
dienen.
Fred Franz darf ruhigen Gewissens als „der Verkündiger der Gesetzlosigkeit“ bezeichnet werden, da er im Wachtturm und den Büchern der Zeugen breit und lang erklärt, dass Christen überhaupt nicht weiter unter GESETZ stehen würden, nicht einmal unter den zehn Geboten! Dass dies der gesamten Aussage der Schrift widerspricht, die Aussagen des Paulus und vor allem jene Jesu ungültig macht spielt all jenen keine Rolle, die Fred Franz zustimmen! Die Überlieferung der Vorväter steht selbst über Gottes Wort! Ein wirklicher Götzendienst und ein Tanz ums „goldene Kalb“, so kann man es nur mit Abscheu feststellen!
Nun aber hatte Jesus und Paulus genau das Gegenteil verkündet! Für den “Gesetzlosen” gibt es von Jehova her niemals “hellerscheinendes Licht”, weil er doch Gottes Willen und sein Gebot missachtet! Alle Widersprüche ihrer eigenen Aussagen gegenüber Gottes Wort überlesen getreue Zeugen geflissentlich, so oft immer sie solches lesen! „Offizielle Wahrheit“ macht blind gegenüber Gottes Wort! Eher erscheinen ihnen die Weisheit Salomons und seiner Aussagen als Irrtum, angesichts der eigenen Weisheit, die sich in zunehmenden Leserzahlen und treuen Anhängern zu manifestieren scheinen! Die Worte des Paulus treffen auf die Verwaltungskuppel von Jehovas Zeugen trefflich zu:
*** Rbi8 1.
Korinther 1:19-21 ***
19 Denn es steht geschrieben: „Ich will die
Weisheit der Weisen zugrunde richten, und die Intelligenz der Intellektuellen
will ich beseitigen.“ 20
Wo ist der Weise? Wo der Schriftgelehrte? Wo der
Debattenredner dieses Systems der Dinge? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt
zur Torheit gemacht? 21 Denn da in der Weisheit Gottes
die Welt durch ihre Weisheit Gott nicht kennengelernt hat, hielt Gott es für
gut, durch die Torheit dessen, was gepredigt wird, die Glaubenden zu retten.
Die Weisheit jener „Gesalbtenklasse“ hat sich wahrlich als Torheit erwiesen! Ihre Propheten haben falsches geredet und verkünden zudem Gesetzlosigkeit! Wenn wir in ihren Augen als „Toren“ erscheinen, weil wir Gottes ganzes GESETZ als weiterhin gültig und über jedem anderen Gesetz stehend erklären, so sehen wir dies wie ein Loblied!
Psalm 119 wiederholt so oft, dass Gottes GESETZ, seine Gebote und richterlichen Entscheidungen ewigen Charakter haben! Fred Franz war es auch da, wo er andere darin kopiert, der den Begriff „ewig“ in den auf Zeit beschränkten Begriff aus „unabsehbare Zeit“ verändert hat! Heute sind es weit über 100 Millionen von Bibelausgaben der NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG, welche diese todbringenden Fehler verbreiten! Wir steuern dem entgegen, indem wir diese Fehler öffentlich anprangern!
*** Rbi8 Psalm 119:44 ***
Und
ich will dein Gesetz beständig halten,
Auf unabsehbare
Zeit [[auf ewig]], ja immerdar.
Der Onkel von Raymond, Fred Franz verging sich sogar soweit, klare und deutliche Aussagen der Schrift zu relativieren, wie diesen göttlich festgelegten Ausdruck „ewig“ und ihn auf den Begriff „auf unabsehbare Zeit“ abzuändern. Beim uninformierten Leser lässt dies den Eindruck von „endlich“ zurück, etwas mit „Beginn und Ende“!
Erst mit seiner Berufung zur leitenden Körperschaft und auch da erst verbunden mit der Aufgabe, ein bibelerklärendes Lexikon Aid to Bible understanding (Hilfe zum Verständnis der Bibel) mitzugestalten, öffnete sich Ray die beständige Möglichkeit für ein relativ freies tieferes Forschen! Was er zu Beginn aber schon feststellte war, dass jene die zu diesem Werk beigetragen hatten in Wirklichkeit gar kein tiefes Verständnis erlangt hatten! Er schreibt auf Seite [29]:
Einige
Monate nach unserer Ankunft, als ich mich schon eingearbeitet hatte, führte
Präsident Knorr mich in einen Büroraum, in dem auf einem Tisch hohe Stapel mit
maschinengeschriebenen Texten aufgetürmt waren. Er erteilte mir den Auftrag,
ein biblisches Nachschlagewerk zu konzipieren. Die Manuskriptstapel waren das
Ergebnis der Arbeit von 250 Männern in aller Welt, die jeder einen Teilauftrag
erhalten hatten. Die Arbeitsaufträge waren allerdings meist nach der Stellung in
der Organisation ausgegeben worden (Zweigbüromitarbeiter, Fabrikaufseher usw.).
Nur wenige von ihnen hatten überhaupt Schreiberfahrung oder verfügten über die
Zeit, die Kenntnisse oder die Bibliothek, um Nachforschungen anzustellen. Bei
vorsichtiger Schätzung müßte man wohl sagen, daß mindestens 90 Prozent des
eingereichten Materials nicht verwertet wurden.
Wenn 90% des Materials, das durch leitende Köpfe zusammengestellt wurde unbrauchbar war, was muss dann über jene Hierarchie gesagt werden? Verstanden jene Leiter wirklich das, worüber sie schrieben oder waren sie weit eher an ihren Posten wegen anderer Fähigkeiten, wegen ihrer Anpassung an das, was andere zuvor geschrieben hatten, indem man aus bestehender Literatur der Gesellschaft ausgiebig frühere Fehler kopierte? Dazu diente und dient weiterhin doch der umfangreiche Index der Watchtower, wo jeder bisher publizierte Artikel und darin der Absatz nach seinen Stichworten zu finden ist!
Wie anders aber fasste Raymond Franz seinen Auftrag auf, auch wenn dies entgegen der Meinung des Präsidenten war. Er schreibt hierzu auf Seite [28], Abs. 2:
Ziemlich
zu Anfang sagte Präsident Knorr etwas, das unsere Zielvorstellung entscheidend
beeinflussen sollte. Er hatte es zwar ganz anders gemeint, als wir es
auffaßten, doch das ist dabei weniger wichtig. Zu denen, die damals gerade an
dem Projekt beschäftigt waren, meinte er: „Wir wollen nur das schreiben, was die Bibel sagt. Ihr
braucht nicht erst alles in den Veröffentlichungen der Gesellschaft
nachzuschlagen.“
Wie
uns später klar wurde, wollte er damit
bezwecken, daß das Werk schneller fertiggestellt würde. Er dachte an ein
kleines Büchlein, „ein Handbuch“, sagte er später. Wenn man lediglich
wiederholte, was in der Bibel über einen Gegenstand gesagt wurde, ohne große
zusätzliche Erläuterungen, dann wäre nur sehr wenig Zeit für Nachforschungen
nötig. Wir
faßten das falsch auf und meinten, wir sollten uns bemühen, immer alles so
darzustellen, wie die Bibel es tatsächlich
sagte, statt uns verpflichtet zu fühlen, alles so wiederzugeben, wie es
in den Wachtturm-Veröffentlichungen stand. So ist ein deutlich anderes Werk
entstanden, als es ursprünglich beabsichtigt war. In dem Material, das die 250
Männer eingesandt hatten, war der Stoff fast ausnahmslos so dargestellt, wie es
der offiziellen Linie der Schriften der Gesellschaft entsprach. Unsere Nachforschungen
ergaben häufig etwas anderes.
Ja,
jeder der wirklich nachforscht kann den offensichtlichen Irrtum und die Lügen
relativ leicht durchschauen! Darum versucht ja die Wachtturm-Literatur dies zu
verhindern, rein schon durch die Flut an Information, die sie selbst
produziert!
Dabei stiess Ray Franz in der umfassenden Bibliothek des Bethel Brooklyn auch auf die Sammlung alter Dokumente vom Beginn der Druckereitätigkeit Russells. Bestimmt war es seine Neugier, nicht nur der Auftrag, die ihn antrieb dort weiter zu forschen, um Erkenntnis zu erlangen, wie tief nun wirklich die Erkenntnis jenes jungen Mannes Russell war. Dabei mussten erstaunliche Dinge zu Tage getreten sein, die ihm bisher als Zeuge unbekannt waren! Wie das Buch „Gewissenskonflikt“ zeigt fotokopierte und sammelte er über Jahre solche Unterlagen, die eine grosse Vielfalt von Zwiespalt in den Aussagen dokumentieren. Trotzdem blieb vorerst Ray im Innersten weiterhin der Organisation treu! Es wurde von ihm zu Beginn als menschlicher „Irrtum“ abgetan, der jedem unterlaufen kann. Das beständig in der Literatur eingehämmerte Pflichtgefühl behielt bis kurz vor dem Ende die Oberhand!
Dieses intensive Forschen und diesmal mit Genehmigung des Präsidenten Nathan Knorr und seines Onkels Fred Franz, des Vizepräsidenten der Organisation brachte innert relativ kurzer Zeit viel Stoff ans Licht, der als Gesamtes explosive Wirkung haben sollte.
Der Versuch von Ray Franz auch nur stückweise Veränderungen herbeizuführen, grobe Fehler einzugestehen und eine Richtigstellung herbeizuführen scheiterte Mal auf Mal an der Hürde der Mehrheitsstimmen von zwei Dritteln der leitenden Körperschaft! Die Konservativen, die der Tradition treu blieben, daran festhalten, dass alles, was einmal geschrieben wurde bleibenden Charakter haben muss und nicht widerrufen werden darf, diese Mehrheit behielt fast stets die Oberhand! Das muss den inzwischen erfahrenen, gesetzten Raymond Franz beständig frustriert haben! Die innere Stimme seines Gewissens begann ihn zu quälen, da er einsehen musste, dass er in der Stellung die er innehatte mitverantwortlich war an Entscheidungen, wo es in Wirklichkeit um geistiges Leben und geistigen Tod ging! Die Worte des Paulus im Brief an die Römer begann er in ihrer Tiefe zu verstehen: „Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, so gehört dieser ihm nicht an.“
*** Rbi8 Römer
8:9-11 ***
9 Ihr dagegen
seid nicht in Übereinstimmung mit dem Fleisch, sondern mit dem Geist, wenn Gottes
Geist wirklich in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, so
gehört dieser ihm nicht an. 10 Ist
aber Christus in Gemeinschaft mit euch, so ist der Leib zwar tot der Sünde
wegen, der
Geist aber ist Leben der Gerechtigkeit wegen. 11 Wenn
nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so
wird er, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen
Leiber durch seinen in euch wohnenden Geist lebendig machen.
Wer Christi Geist nicht hat, der ist und bleibt tot in seinen Verfehlungen! Wer weiterhin dem „Gesetz des sündigen Fleisches“ gehorcht, weil er durch die Literatur der Wachtturm-Gesellschaft davon abgehalten wird das „GESETZ des Geistes“, Jehovas GESETZ und Jesu Verordnungen in ihrer Tiefe kennen zu lernen, der kommt nicht zum Leben! Die Verantwortung dafür trifft die höchste Geschäftsleitung der Herausgeber jener Literatur, dazu gehörte nun auch Ray Franz! Die volle Erkenntnis seiner eigenen Verantwortung erlangte er aber erst als er draussen war und nun statt einzelner Bäume langsam die Kontur des ganzen Waldes zu erfassen begann! Dies war ein Reifungsprozess!
Seine Arbeit im Dienstkomitee, das direkt für die Umsetzung der Richtlinien der Gesellschaft in den Tausenden von Versammlungen zuständig war brachte ihm so manches der Probleme in den Versammlungen auf den Tisch, wo Entscheidungen gefällt wurden die das Leben der Betroffenen aufs härteste betrafen! Er musste sehen, wie solche Entscheide gefällt wurden, die keinerlei biblische Grundlage hatten, sondern lediglich auf früheren Fehlentscheiden fussten! Die Tradition war fast stets stärker, als gesunder Menschenverstand und vor allem sich an Gottes eigenen Rechtsmassstab zu halten! Das Gewichtigere am GESETZ, die Barmherzigkeit kam fast stets zu kurz.
*** Rbi8 Römer
14:17-18 ***
Denn das Königreich
Gottes bedeutet nicht Essen und Trinken, sondern [bedeutet] Gerechtigkeit und Frieden und Freude mit heiligem Geist.
18 Denn wer in dieser Hinsicht als Sklave Christi dient, ist für Gott
annehmbar und bei Menschen bewährt.
Ein Sklave Christi folgt jenem Vorbild exakt nach
und Jesus hielt stets alle Gebote Gottes und tat dessen ganzen Willen! Jesus
lehnte es dagegen ab, den jüdischen Führern nachzueifern, die er als Heuchler
bezeichnete und die am Buchstaben des GESETZES statt an den dahinterstehenden
Prinzipien festzuhalten!
Da Raymond Franz zumindest zu Beginn relativ grosse
Freiheit bei der Gestaltung des Bibellexikons, dem Hilfe-Buch hatte standen nun dort oft jene Richtlinien, die er und
andere Mitarbeiter wie Ed Dunlop beim tieferen Studium der Schrift und der
Literatur anderer Herausgeber von Bibel-Enzyklopädien herausgefunden hatten.
Diese Erkenntnisse betrafen auch grundlegende Veränderungen gegenüber der
Organisationsstruktur der ersten Christenversammlung durch Präsident Rutherford. Eine solche zentral verwaltete Hierarchie innerhalb der Versammlungen der Zeugen
Jehovas, die jedes Detail zu kontrollieren suchte, die in jener Zeit nach wie
vor galten! Damit direkt verbunden war auch die Gerichtsbarkeit innerhalb der
Versammlungen, die anstatt auf biblische Grundlage zu bauen die im GESETZ
Gottes festgelegt ist nun auf die Richtlinien der Gesellschaft abstellte. Diese
entsprach inzwischen in ihrer Struktur vollkommen jener der „Pharisäer und Schriftgelehrten“ in den Tagen Jesu. Sie baute auf „Gesetzesdenken“
auf, anstatt auf Barmherzigkeit und Treue zu Gott und seinem Wort abzustellen!
So schreibt Ray über jene Ältesten, die alle direkt der Dienstabteilung
unterstanden:
Was daher im Hilfe-Buch über Älteste
und die Leitung der Versammlung in biblischen Zeiten stand, unterschied sich
stark von der damals unter Zeugen Jehovas vertretenen Auffassung, nach der es
ein mehr oder minder monarchisches System gab. Die schriftgemäße Einrichtung
von Ältestenschaften war 1932 von Richter Rutherford kurzerhand aufgehoben
worden, weil einige Älteste mit der Gesellschaft und ihren Aktionen und
Ansichten nicht übereinstimmten. Seine
Stellung als Präsident gab Rutherford die notwendige Autorität für eine solche
Vorgehensweise, und alle Versammlungen wurden aufgefordert, für die Abschaffung der
Ältestenschaften und deren Ersatz durch - von der Gesellschaft eingesetzte -
"Dienstleiter" zu stimmen. Während der folgenden 40 Jahre
gab es in den Versammlungen keine Ältestenschaften mehr. Das ist auch der
Grund, weshalb in der Neuen-Welt-Übersetzung
der Heiligen Schrift, die die Gesellschaft in den 1950er Jahren
herausgab, statt "Ältester" regelmäßig "älterer Mann"
steht, denn der andere Begriff war offiziell in Ungnade gefallen. (Seite 29, 30)
Das „monarchische System“ war von Russell hin zu Rutherford nur noch verstärkt worden. Unter Knorr blieb es erhalten, wie Raymond deutlich erklärt, wo er im Buch von „drei Monarchen“ spricht. Sein Onkel hatte als Vizepräsident dabei einen Teil der Macht, da er stets die Seite von Präsident Knorr vertrat! Zu Beginn bis hin in die Mitte der Siebzigerjahre gab es so etwas wie eine leitende Körperschaft überhaupt nicht! Dies kam erst unter Nathan Knorr, dem 3. Präsidenten allmählich (vergl. Seite [58], Abs. 4).
Die Erkenntnis über die veränderte Machtstruktur innerhalb der Versammlungen erstaunte Ray Franz und er trug dies vor seinen Onkel und erhielt eine Antwort, die ihn im Innersten erschütterte und seine Sicht auf die Organisation grundlegend veränderte: (Seite [28], Abs. 3)
Als ich den Auftrag für die Stichwörter „Älterer Mann" und
„Aufseher“ zugeteilt bekam, ergaben die Nachforschungen in der Bibel schon bald ganz
klar, daß unser Aufsichtssystem in den Versammlungen nicht dem des 1.
Jahrhunderts entsprach. (Bei uns gab es
keine Ältestenschaften in den Versammlungen; jede Versammlung hatte nur einen
einzigen „Aufseher“) Das beunruhigte mich etwas, und ich trug die
Erkenntnisse meinem Onkel vor. Wieder war ich von seiner Antwort überrascht. „Du mußt die Bibel nicht nach dem
beurteilen wollen, was du heute in der Organisation siehst", sagte er; und
weiter: „Haltet das Hilfe-Buch rein.“
Ich hatte stets zur Organisation als
Gottes einzigem Kanal für die Übermittlung von Wahrheit aufgeschaut, und so
klang dieser Rat höchst ungewöhnlich in meinen Ohren, um es sehr zurückhaltend
zu formulieren. Als ich darauf hinwies, daß die Neue-Welt-Übersetzung der Gesellschaft in ihrer Wiedergabe von
Apostelgeschichte, Kapitel 14, Vers 23, - im Zusammenhang mit der Ernennung der
Ältesten offenbar die Worte „ins Amt“ eingefügt hatte, was den Sinn etwas
veränderte, sagte er: „Warum prüfst du das nicht in anderen
Übersetzungen nach, die weniger voreingenommen sind?“ Beim Hinausgehen fragte ich mich, ob ich gerade recht gehört
hatte. In späteren Jahren sollte ich ihn an diese Worte in den Sitzungen der
leitenden Körperschaft mehr als einmal erinnern.
Erst durch die Palastrevolution der Direktoren während der Zeit Nathan Knorrs erhielten jene Führergruppe etwas mehr Autorität, welche aber erst weit später eine „leitende Körperschaft“ wurden, aber dem Namen nach schon früher so hiessen, jedoch faktisch bisher nichts zu leiten hatten sondern nur dazu nickten, was der Präsident beschlossen hatte! Er wurde ja als „der treue Knecht“ in Form einer Einzelperson betrachtet, so wie es Russell und wie es Rutherford doch gelehrt hatten!
Das Gewichtige innerhalb Gottes GESETZ wurde gleichzeitig mit dem GESETZ durch jene blinden Leiter abgeschafft, als „beendet“ erklärt! Jesus erwähnt es gegenüber den blinden Leitern seiner Tage: Damit wurden auch „die gewichtigeren Dinge des GESETZES“ abgeschafft: Das wahre Recht, die Barmherzigkeit und die Treue!
*** Rbi8
Matthäus 23:23-24 ***
23 Wehe
euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil ihr den Zehnten gebt von
der Minze und dem Dill und dem Kümmel; aber ihr habt die gewichtigeren Dinge des
GESETZES außer acht gelassen, nämlich das Recht und die Barmherzigkeit und die
Treue. Diese Dinge hätte man tun, die anderen Dinge jedoch nicht außer
acht lassen sollen. 24 Blinde
Leiter, die ihr die Mücke aussiebt, das Kamel aber hinunterschluckt!
Ja, Ray war selbst wie Saulus vorab aktiv daran beteiligt gewesen „die Mücken auszusieben“, durch seine detaillierten Richtlinien die er für Versammlungsvorsteher aufgrund von Entscheidungen des Versammlungskomitees und des Präsidenten gesammelt und in Verhaltensregeln strukturiert hatte. Diese erschienen später zum Teil im Buch „Organisiert unseren Dienst durchzuführen“ (1983), das damit als internes und komplexes Regelwerk auch den einzelnen Versammlungsgliedern zugänglich gemacht wurde. Es war das interne Gesetz, das nun Gottes GESETZ seinerseits ungültig machte! In vielen Fällen entschied der Präsident, das Dienstkomitee richtete sich nach seinem Entscheid, wo es über geistiges Leben und geistigen Tod ging: Über Verbleib oder Ausschluss aus der Versammlung!
Raynold Franz wurde schlussendlich selbst das Opfer dieses von ihm selbst mitgestalteten Systems, das er doch zuvor aktiv mitgeprägt hatte! Der Saulus musste nun als Paulus die Verfolgung durch seine früheren Gefährten am eigenen Leib erleben! Hatte Saulus zuvor, wo ihm Jesus „Licht“ wahrer Erkenntnis der Zusammenhänge gab an der Steinigung des Stephanus Anteil gehabt, so waren es nun seine eigenen Brüder des Sanhedrin, die Steine nach ihm warfen, weil er die Regeln inzwischen als das erkannt hatte, was sie waren: Eigene Gerechtigkeit, welche Gottes Gerechtigkeit die im GESETZ festgelegt ist zunichtemachte!
*** Rbi8 Römer
10:1-4 ***
10 Brüder, der gute Wille meines Herzens
und mein Flehen zu Gott für sie gilt tatsächlich ihrer Rettung. 2
Denn
ich
bezeuge ihnen, daß sie Eifer für Gott haben, aber nicht gemäß genauer
Erkenntnis; 3 denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes
nicht erkannten, sondern ihre eigene aufzurichten suchten, unterwarfen sie sich
nicht der Gerechtigkeit Gottes. 4 Denn
Christus ist das Ende des GESETZES [[das
Ziel des GESETZES; der Höhepunkt in Gesetzeserfüllung]], jedem zur
Gerechtigkeit, der Glauben ausübt.
Ray begann aufgrund „genauer Erkenntnis“ Gottes Gerechtigkeit zu verstehen und sich ihr zu unterordnen! Das Gewissen begann die Oberhand zu erlangen, statt die Treue zur Organisation und deren harten Richtlinien! Die Treue zu Gott und seinem Christus begann die Treue zu einem „goldenen Kalb“ zu verdrängen. Die fehlende Barmherzigkeit, die ihm so sehr innerhalb seines eigenen Rechtsverfahrens so quälte, diese liess er nun Mitbrüdern zufliessen. Die gesetzmässige Anwendung von Gottes Geboten, die Liebe des Christus hin zur Barmherzigkeit begann im Herzen Fuss zu fassen, die Treue wurde in die von Gott gewünschte Richtung gelenkt!
Die Behauptung, dass Gott auf der Erde eine Organisation habe und diese Watchtower Inc. heisse, solche Überheblichen Aussagen sollte uns dazu veranlassen diese sogenannt „göttliche Organisation“ etwas näher zu betrachten. Offenbar gehörte Raymond Franz zu deren „Besitzern“, denn er trat schlussendlich nach seinem Austritt vom Bethel von seinen Stimmrechten zurück, welche mit dem Aktienbesitz verbunden sind! Würde Gott sich aber wirklich eines multinationalen Druckereikonzerns in Form einer Aktiengesellschaft nach dem staatlichen Recht der USA bedienen, um auf der Erde seine Schafe zu beaufsichtigen? War denn das „Königreich des Sohnes der Liebe“ hierzu nicht geeignet, das bereits ab dem Jahre 33 u.Z. Bestand hatte und das sich laufend vergrösserte, ohne dass jemand spezifisch die Führung innehatte oder sich einer Körperschaft bediente?
Jesus warnte intensiv vor jenen, welche sich selbst erhöhen, welche Führer sein wollen, die sich auf Mose Stuhl setzen, um das Volk zu beherrschen und ihre eigenen Richtlinien aufzustellen. Statt Rabbi nennt man sie heute dort „Gesalbte“, die unsere Lehrer sein wollen!
*** Rbi8 Matthäus 23:1-12 ***
23 Dann redete Jesus zu den Volksmengen und zu seinen
Jüngern und sprach: 2 „Die Schriftgelehrten
und die Pharisäer haben sich auf Moses’ Stuhl gesetzt. 3
Alles daher, was sie euch sagen, tut und haltet,
aber handelt nicht nach ihren Taten, denn sie sagen [es] wohl, aber handeln
nicht entsprechend. 4 Sie binden schwere Lasten zusammen und legen sie auf die Schultern
der Menschen, sie selbst aber wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen.
5 Alle Werke, die sie tun, tun
sie, um von den Menschen gesehen zu werden; denn sie machen die [Schrifttexte
enthaltenden] Kapseln breit, die sie als Schutzmittel tragen, und vergrößern
die Fransen [ihrer Kleider]. 6 Sie
haben gern den hervorragendsten Platz bei Abendessen und die vorderen Sitze in
den Synagogen 7 und die
Begrüßungen auf den Marktplätzen und daß die Menschen sie Rabbi nennen.
8 Ihr aber, laßt euch nicht Rabbi nennen,
denn einer ist euer Lehrer, während ihr alle Brüder seid. 9
Des weiteren nennt niemand auf der
Erde euren Vater, denn einer ist euer Vater, der himmlische. 10 Auch laßt euch nicht ‚Führer‘ nennen, denn einer ist euer
Führer, der Christus. 11
Der Größte aber unter euch soll euer
Diener sein. 12 Wer immer sich selbst erhöht, wird erniedrigt
werden; und wer immer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
Wenn
wir „einen Lehrer haben“ und wir „alle Brüder sind“, was soll dann eine hierarchisch strukturierte Organisation, die ein Ebenbild der Katholischen
Kirchenstruktur darstellt? Wo liegt der Unterschied, ob ich den obersten Leiter
jener Organisation „Führer“ oder
„Präsident“ nenne? Das ist doch nur eine Veränderung im Namen mit demselben
Effekt der Herrschaft! Bestimmt erweist sich nach genauer Prüfung jener
Präsident nicht als Diener der anderen, sondern viel mehr als beherrschender Monarch. Dies ist die Schlussfolgerung, wenn wir
die Worte des Insiders Raymond Franz im Buch Der Gewissenskonflikt verstanden haben!
Wer
sich ein bisschen näher mit der weltweit operierenden WATCHTOWER Incorporated
beschäftigen möchte, einer in Pennsylvania eingetragenen multinationalen Firma,
mit einer Tochtergesellschaft in New York und einer anderen in London, sowie
weitverzweigten weiteren Töchterfirmen und Niederlassungen in fast allen
Ländern der Erde, der beachte im Kapitel 11 im Buch „Der falsche Prophet“ das Thema: 11.8
Religion oder getarntes Wirtschaftsunternehmen? Wer diese Fakten studiert wird die Forderung der leiten
Körperschaft richtig einzuschätzen wissen! Mit allen ihnen zur Verfügung
stehenden Mitteln wollen sie verhindern, dass ihr Gefolgsleute die Tatsachen
kennen lernen und sich damit beschäftigen! Viel zu viel Ungereimtes kommt dann
zu Tage, das zeigt, dass die Watchtower vollkommen „Teil dieser Welt“ ist!
*** Rbi8
Johannes 18:36-38 ***
36 Jesus
antwortete: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. Wäre mein Königreich
ein Teil dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden
nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königreich nicht von daher.“
37 Deshalb sagte Pilatus zu ihm: „Nun denn, bist du ein König?“
Jesus antwortete: „Du selbst sagst, daß ich ein König bin. Dazu bin ich geboren worden und
dazu bin ich in die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege.
Jeder, der auf der Seite der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.“
38 Pilatus sagte zu ihm: „Was ist Wahrheit?“
Ja, wer es mit Wahrheit nicht so genau nimmt wird auch vor Lüge nicht zurückschrecken! Dass diese Organisation ein mit Erfolg handelndes Wirtschaftsunternehmen ist und mit Immobilien handelt geht auch aus folgendem Bericht hervor:
AIG International Real Estate GmbH & Co. KGaA, Oberlindau 76 – 78, D-60323 Frankfurt am Main
www.aig-ire.de
Rechtsform:
Kommanditgesellschaft auf Aktien – Komplementärin: AIG International Real
Estate Geschäftsführungs- und Verwaltungs-GmbH
...
Frankfurt, 5. Juli
2004 Sehr geehrte Damen und Herren, der ungeprüfte Nettoinventarwert der AIG
International Real Estate GmbH & Co. KGaA und ihrer konsolidierten
Tochtergesellschaften (der Konzern) betrug per 31.
In der ersten
Maihälfte wurden rund EUR 1,5 Mio. in das Projekt Watchtower in Brooklyn, New York, USA,
investiert. Die Anlage wurde im Juni um EUR 4,2 Mio. erhöht. Bei Watchtower handelt es sich um den Umbau eines
bestehenden Lagerhauses in Eigentumswohnungen mit loftähnlichem Charakter
sowie Ladenfläche. Die Immobilie grenzt an einen
Wie einige Recherchen von ehemaligen Zeugen ergeben haben nahm das offizielle steuerbare Vermögen der Gesellschaft im allein im Rechnungsjahr 1997 um rund 100 Millionen auf 705 Millionen USD zu. Wie weit dies Bilanzschummelei ist mag daraus ersichtlich sein, dass allein der Immobilienbesitz in New York mit 2,3 Milliarden geschätzt wird. Im Jahre 2003 wurde gar von 1 Milliarde Umsatz ausgegangen und die Watchtower unter die 10 grössten Firmen New Yorks eingereiht! Eine firmeneigene Cessna dient dem Präsidenten dazu, nach Alaska zum Fischen zu fliegen, während die Angestellten mit weniger als einem Hungerlohn ihr Dasein fristen! Die Devise lautet: Mit Dach, Brot und Kleidung zufrieden zu sein, während oben die Herren sich Luxus leisten!
Das Vorsitzenden-Komitee stellte 1980 folgende Abweichungen der „Abtrünnigen“ innerhalb der Weltzentrale in New York an erster Stelle fest. Diese Aussage wurde auch auf Raymond Franz angewendet, der bis zum bitteren Ende innerhalb der leitenden Körperschaft sich selbst zu den „Gesalbten“ zu gehören bekannte: (Seite [253], Dokument, Abs. 1)
1. Jehova hat heute keine Organisation auf Erden, und die
leitende Körperschaft wird nicht von Jehova geführt.
Raymond Franz stellt die berechtigte Gegenfrage: „Wo steht in der Bibel geschrieben ...?“ (Seite [269], Abs. 1)
1. daß, Gott eine Organisation auf Erden hat (von der
Art, wie sie hier zur Debatte steht) und darf er sie durch eine leitende Körperschaft führt? Wo steht
das in der Bibel!
Wer den blinden Glauben der Zeugen Jehovas je von innen her gesehen hat weiss, wie schwer es ist, auch nur eine der vielen „heiligen Kühe“ zu schlachten, die dort frei weiden! Dass Gott eine eigene Organisation in der Endzeit besitzt gilt als unantastbare Glaubenslehre. Hierzu wurde gar die biblische Taufformel (Mat 28:19, 20) um eine Frage erweitert. Jeder muss nun zudem beantworten, ob er die Organisation von Jehovas Zeugen, die damit festverknüpfte Watchtower Inc. als Gottes Instrument zur Führung seiner Schafe auf der Erde anerkennt? Das steht eindeutig nicht in der Bibel und da drängt sich jemand mit Gewalt zwischen das Haupt Jesus und seinen „Leib“! Wer aber zwei Häuptern dient, der wird früher oder später einen Loyalitätskonflikt erleben! Johannes erklärt dagegen den Christen seiner Tage, welche „die Berufung nach oben“ bei der Taufe angenommen haben, selbst Anteil an der durch Christus herrschenden „obrigkeitlichen Gewalt“ zu übernehmen:
*** Rbi8 Offenbarung 1:5-6 ***
Ihm, der uns liebt und der
uns durch sein eigenes Blut von unseren Sünden erlöst hat — 6 und er hat uns zu einem Königtum, zu Priestern für seinen Gott
und Vater gemacht —, ja ihm
sei die Herrlichkeit und die Macht immerdar! Amen.
Kein
Zweifel, dass Gott seit Beginn seine Angelegenheiten geordnet regelt. Dass dies
seit Pfingsten 1513 v.u.Z. Jehovas Königreich war und dann ab 33 u.Z. für einem Überrest
vom „Königreich
des Sohnes der Liebe“ abgelöst wurde ist klar und deutlich aus
der Schrift zu entnehmen! Nur den Aposteln war schon von Beginn an die „Krone“ als Mitkönige und Mitpriester
Jesu fest versprochen worden (Mat 19:28), alle übrigen die sich anstrengen
dieses Ziel zu erreichen sind bis zur „Auserwählung“ durch Christus unter den „Berufenen“! Jeder Älteste in einer
Versammlung nimmt schon heute Priesterpflichten war, ohne dazu geweiht worden zu sein. Die
Aufrichtung des kommenden „Königreiches
des Vaters“ aber ist noch künftig und kann weder mit
1914 noch mit der Watchtower-Organisation in Verbindung gebracht werden!
Eine Begebenheit im Buch Der Gewissenskonflikt zeigt deutlich, dass Rey schon früh an der Anordnung Rutherfords Zweifel hegte, dass seit 1935 nur die „Klasse der Gesalbten“ an Brot und Wein beim Abendmahl Anteil haben sollen. Diese Regelung steht auf den tönernen Füssen des Jahres 1914! Es ist wohl die verheerendste Anweisung mit gravierenden Folgen für jeden Zeugen Jehovas. Rutherford widerspricht mit dieser Anweisung Jesu offen ins Gesicht!
Da damals durch Russell verkündet wurde, dass alle, die sich als Bibelforscher taufen liessen nun zu diesen „Gesalbten“ gehören würden, selbst Frauen das Priesterkönigtum verhiess, so kam im Verlauf der Zeit und der Zunahme an Getauften das Problem auf, dass die festgesetzte Vollzahl von 144.000 bald schon überstiegen würde! Rutherford fand nach 1917 als neuer autoritärer Führer um das Jahr 1934 einen scheinbar biblisch einleuchtenden Grund das Problem elegant zu lösen. Als Anwalt war er gewohnt vor Gericht seine Klienten zu verteidigen und schon auf der Universität war er belehrt worden auch nicht abgeneigt zu sein zur Lüge zu greifen, wenn es für den Fall nützlich sei. Er begann nun nach seiner ureigenen „neuen Erkenntnis“ die Zeugen in zwei unterschiedliche Klassen zu trennen, wobei erstmals „das hellerscheinende Licht“ oder besser, „tiefste Finsternis“ nun auf Offenbarung Kapitel 7, die Verse 1-4 fiel:
*** Rbi8
Offenbarung 7:4-10 ***
4 Und ich
hörte die Zahl derer, die versiegelt waren, hundertvierundvierzigtausend, versiegelt
aus jedem Stamm der Söhne Israels:
…
9 Nach diesen Dingen sah ich, und siehe, eine
große Volksmenge, die kein Mensch zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen
und Völkern und Zungen stand vor dem Thron und vor dem Lamm, in weiße
lange Gewänder gehüllt, und Palmzweige waren in ihren Händen. 10
Und sie rufen fortwährend mit lauter
Stimme, indem sie sagen: „Die Rettung
[verdanken wir] unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm.“
Wie bei allen Prophezeiungen spielt die korrekte Einreihung auf der Zeitachse eine herausragende Rolle! Die Visionen der Offenbarung spielen in drei Zeitepochen:
- „das, was ist“ (Gegenwart), die Zeit, wo Johannes die Vision im Jahre 96 u.Z. erhält, dann
- „das, was war“ (Vergangenheit), Geschehnisse zuvor, zurzeit nach Jesu Tod im Jahre 33 u.Z. und seiner Auferweckung im Geist im Himmel und der Erhöhung und zuletzt,
- „das, was sein wird“, das künftige Geschehen während der „Zeit des Endes“ (Zukunft, Endzeit und Millennium).
Jehova handelt durch Jesus als seinem „starken Arm“ in allen drei Zeitzonen! Wo Jehova handelt ist sein Sohn der, welcher die Handlung durchführt: „Ich und der Vater sind eins“, erklärte Jesus:
*** Rbi8 Offenbarung 1:4 ***
Unverdiente Güte und
Friede sei euch von „Dem, der ist
und der war und der kommt“
Während Gott das „Alpha und das Omega“ des dritten Himmels ist, bleibt Jesus in
allem, was Schöpfung ist „der Erste und
der Letzte“!
*** Rbi8 Offenbarung 1:8 ***
„Ich bin das Alpha und das Omega“,
spricht Jehova Gott, „[der,] der ist
und der war und der kommt, der Allmächtige.“
Jesus ist und bleibt „der erste und der Letzte“, so erklärt es Paulus im Brief an die
Kolosser, im Kapitel
1,
Verse 13-20 und wird sich als Mensch erneut als „Lebender“ in seinem eigenen „Tempel
des Leibes“ (Joh 2:18-22) zeigen, wenn er endgültig zur Erde zurückkehrt „mit den Wolken“, so wie er es den
Aposteln bei der Auffahrt
in den Himmel
am Ende der vierzig Tage, wo er sich ihnen als lebend gezeigt hatte, mit ihnen
ass und trank und die Dinge des kommenden Königreiches erklärte.
*** Rbi8 Offenbarung 1:17-19 ***
17 Und als ich ihn sah, fiel ich wie tot zu seinen Füßen.
Und er [Jesus, der Menschensohn] legte seine Rechte auf mich und
sprach: „Sei ohne Furcht. Ich bin der Erste
und der Letzte 18 und der
Lebende; und ich wurde ein Toter, doch siehe, ich lebe für immer und ewig,
und ich habe die Schlüssel des Todes und des Hades. 19 Daher schreibe die Dinge auf, die du gesehen hast, und die Dinge,
die sind, und die Dinge, die nach diesen geschehen werden.
Schauen wir uns nochmals dieses scheinbar
kleine aber so gewichtige Detail der Offenbarung an, um sie wirklich zu
verstehen:
- „das, was ist“: Das Jahr 96 u.Z., Johannes befindet sich auf Patmos in Gefangenschaft. Die Visionen die er sieht und beginnend im Kapitel 1 beschreibt, die Einleitung, dann Kapitel 2 und 3, wo Johannes die Briefe an die sieben Versammlungen diktiert wird. Auch der Abschluss im Kapitel 22 spielt in der damaligen Gegenwart des Johannes, wo er vor dem Engel niederfällt, um anzubeten und vor solchem Tun gewarnt wird.
-
„das, was war“: Rückblendung ins Jahr 33: Die
Kapitel 4 und 5, welche die Zeit von Jesu Erhöhung darstellen, unmittelbar nach
dem Tod, wo das zuvor „geschlachtete Lamm“
vor Gottes Thron im dritten Himmel erscheint und wo Gott Jesus über „alle Macht und Autorität“ erhöht. Es ist
der Zeitpunkt, wo Jesus die Rolle mit den „sieben
Siegeln“ erhält, sie einzeln öffnet und die darin stehenden Dinge erklärt.
Sie beinhaltet die Auftragserteilung und Erklärung der künftigen Dinge der
Endzeit.
- „das, was sein wird“: Das künftige Geschehen am „Tag des Herrn“, wo Jehova durch Jesus handeln wird, ihm die Feinde unter die Füsse legt. Zeit des „Reiters auf dem weissen Pferd“, wo er zum Endsieg in Harmagedon vorandrängt.
Da nach Russells prophetischen Aussagen, dass Jesus 1914 bereits gekommen sei, so musste das Geschehen laut Kapitel 7 der Offenbarung somit bereits in der Vergangenheit liegen. Daher erkannte der findige Rutherford die „zwei Klassen“. Jene der laut seinen Aussagen bereits „Versiegelten“ der 144.000 „Gesalbten“, die er nun deutlich von der „grossen Volksmenge“, unterscheidet, jenen „Schafen“ die Jesus am Gerichtstag auf seine rechte Seite gestellt hat, natürlich alles nur Zeugen Jehovas. Da laut Russell das Gericht mit Jesu Wiederkehr untrennbar verbunden war, so mussten diese Schafe alle Getauften sein, da ja gemäss der Lehre des Religionsgründers allein sie „Gottes Volk“ darstellen, alle übrigen Religionsgemeinschaften aber zu „Babylon der Grossen“ gehören!
Das Untersuchungskomitee stellte fest, dass eine grössere Zahl Brüder im Bethel Brooklyn folgenden weiteren Schluss gezogen hatten: (Seite [253], Dokument, Abs. 4)
4. Es gibt heute keine zwei Klassen, eine himmlische und
irdische, deren Angehörige in Joh. 10:16 auch als "andere Schafe"
bezeichnet werden.
Dem erwidert Raymond Franz in gewohnter Form durch die Frage: „Wo sagt die Bibel, dass ....?“ (Seite [269], Abs. 4)
4. daß Christen in zwei Gruppen
aufzuteilen sind, je nachdem, ob sie Leben im Himmel oder auf der Erde erhoffen, und daß sie ein
unterschiedliches Verhältnis zu Gott und Christus haben? Wo wird das gesagt?
Der windige und listige Advokat und frühere weltliche Richter Rutherford fand sich nun in der unangenehmen Situation zu entscheiden, wer unter all den getauften Bibelforschern nun zur einen und wer zur anderen Kategorie gehörte! Ihnen war von Rutherford in der Zwischenzeit 1931 der scheinbar biblisch begründete Name „Jehovas Zeugen“ verschrieben worden. Dabei wurden Jesu Worte in der Offenbarung in den Wind geschlagen, dass Christen Zeugen ihres Königs und seines Königreiches sein müssen: Zeugen Jesu und vom „Königreich des Sohnes der Liebe“! Satans Wut richtet sich nach seinem Hinauswurf aus dem Himmel auf die „übriggebliebenen“ des „Samens der Frau“, gegen die Getreuen der inzwischen frühauferstandenen Apostel, die „Übriggebliebenen ihres Samens“. Die Zwölf müssen in der Zeit des Endes doch in die „Wildnis“ an den für sie von Gott bereiteten Ort flüchten (Off 12:5, 6).
*** Rbi8 Offenbarung 12:17 ***
Und der Drache wurde zornig
über die Frau und ging hin, um Krieg zu führen mit den Übriggebliebenen ihres
Samens, die die Gebote Gottes halten und das Werk des Zeugnisgebens für Jesus
innehaben.
Als
Monarch war Rutherford gewohnt selbstherrlich Entscheide zu treffen und als getreue
Untertanen waren es seine Direktoren ebenso gewohnt nach seiner Pfeife zu
tanzen! Schlussendlich war ja er, Rutherford nun derjenige, der den „Prophetenmantel“ trug. Sein Entscheid war einerseits genial
wie andererseits gleichzeitig teuflisch! Sich den Namen des höchsten Gottes,
von Jehova selbst zuzulegen war fast gleichbedeutend, wie dessen persönliches Eigentum
zu sein! Nun, das aber entscheidet Jehova erst am Gerichtstag!
Jeder einzelne Zeuge sollte von nun an für sich selbst entscheiden,
ob er sich zur Klasse der „Gesalbten“, die der 144.000 Priesterkönige mit
„himmlischer Hoffnung“ anzugehören glaubt oder der grossen Masse der Schafe
angehören möchte, die Hoffnung auf ewiges Leben auf der Erde hegt! Nicht Gott
durch Christus entschieden, sondern der Wunsch und das Gefühl des Einzelnen!
Wer „himmlische Hoffnung“ hatte zeigte dies dadurch, dass er von den Symbolen,
dem Brot und dem Wein bei der Passahfeier weiterhin Anteil hatte. Wer dagegen
„irdische Hoffnung“ zeigt, der reicht den Teller mit dem Brot und das Glas mit
dem Wein unberührt an den nächsten weiter wurde von Rutherford nun
verlangt!
Das war ein so grosses Rätsel für die Meisten, das ihren Verstand bei weitem überstieg. Bisher war jeder überzeugt worden, dass er am Leib und am Blut Jesu teilhaben sollte, ansonsten er des ewigen Lebens verlustig ginge. Nun waren die Spielregeln plötzlich verändert. Der Betrug und die Lüge Rutherfords waren schon so gross, dass sie den Meisten glaubwürdig erschienen! Wie schon zuvor so oft, wurde das Ganze an einer der Grossveranstaltungen verkündet, diesmal am Kongress in Washington am 31. Mai 1935.
Der
sorgfältig ausgewählte Ort: Washington! Die Hauptstadt des „Südkönigs“, der letzten Weltmacht USA,
welche die Füsse des Standbildes in Nebukadnezars Traum darstellt. Jene „Klasse
der Gesalbten“ stellte doch laut den Aussagen Rutherfords das Königreich dar,
also den „Stein“ und auch „das Volk“ das alle Königreiche der Erde
erben soll. Sie identifizierten sich dadurch als Klasse mit jenem „Stein“ aus dem himmlischen Zion, der das
Standbild schlussendlich zum Einstürzen bringen würde! Laut Rutherford waren ja
alle bereits Verstorbenen der 144.000 bereits im Himmel auferweckt und
regierten schon mit Jesus zusammen. Jener noch „lebende Überrest“ auf der Erde
mit „himmlischer Hoffnung“ identifizierte sich selbst nun mit jenem „Stein“!
Dies alles war sehr subtil und damit äusserst geschickt gewählt! Der Prophet Daniel berichtet, was am Ende der „Zeiten der Nationen“ geschehen würde:
*** Rbi8 Daniel
2:44-45 ***
44 Und
in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten,
das nie zugrunde gerichtet werden wird. Und das Königreich selbst wird an kein
anderes Volk übergehen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und [ihnen]
ein Ende bereiten, und selbst wird es für unabsehbare Zeiten bestehen;
45 wie du ja sahst, daß aus dem Berg ein Stein gehauen wurde, nicht mit
Händen, und [daß] er das Eisen, das Kupfer, den geformten Ton, das Silber und
das Gold zermalmte. Der große Gott selbst hat dem König bekanntgegeben, was
nach diesem geschehen soll. Und der Traum ist zuverlässig, und seine Deutung
ist vertrauenswürdig.“
Rutherfords monarchischer Traum ging doch
dahin, selbst an der Spitze der höchsten Macht zu stehen, der die ganze Erde eines
Tages kontrollieren würde! Er war doch der irdische Repräsentant Jesu, der doch
laut Russells Theorien nur im Geistbereich herrscht und nun seit 1919 seinen
irdischen „treuen und verständigen Knecht“ alle Macht übertragen hatte!
Wahrlich teuflisch gut gedacht und geplant! Eine äusserst verführerische
Inspiration von Dämonen, hatte Paulus gewarnt!
Die Massenhysterie am Kongress von Washington brachte nach der Verkündigung der zwei Klassen und einigen Sekunden der verblüfften Betroffenheit frenetischen Applaus für dieses „helle Licht“! Wohl waren es nur sehr, sehr wenige, welche die Konsequenzen wirklich erfassten! Nach Rutherfords Anweisung sollten künftig somit nur noch jene an den Emblemen Brot und Wein Anteil haben, welche sich der „himmlischen Klasse“ zugehörig fühlten, dass sie damit gekennzeichnet wären, um künftig mit Jesus zusammen nach ihrem Tod vom dritten, vom geistigen Himmel Jehovas aus zu regieren.
Natürlich unterstand jene Klasse die sich nun am 14.Nisan jeweils besonders hervortat nur noch strikterer Aufsicht des Monarchen Rutherford! Sie musste vollkommen Linientreu sein! Der Entscheid, wer nun wirklich dazu gehört oder wer nicht, der wurde damit erneut in die Hand Rutherfords gelegt! Wer irgendwie von den Normen der Gesellschaft abwich, wer irgendeine Doktrin in Zweifel zog konnte nicht weiter zu den „Gesalbten“ zählen! Sein Ausstoss aus der Versammlung war fast schon ein Gebot der Stunde! Älteste der Versammlung und ihr Rechtskomitee unterstanden doch der Dienstabteilung und die war Rutherford gegenüber Rechenschaftspflichtig!
Betrachten wir doch schnell, was Jesu Worte in diesem Zusammenhang sind und jeder kann danach verstehen, warum wir diesen Plan als „teuflisch“ einstufen, dass jeder für sich Entscheide, ob er zur einen oder anderen Klasse gehöre und warum wir sagen, dass dies „von Dämonen inspiriert“ gewesen sei. Das Brot und den Wein beim Abendmahl zurückzuweisen hat laut Jesu Worten schwerstwiegende Folgen:
*** Rbi8
Johannes 6:52-59 ***
52 Daher
begannen die Juden miteinander zu streiten und sprachen: „Wie kann uns dieser sein
Fleisch zu essen geben?“ 53 Deshalb sagte Jesus zu ihnen: „Wahrlich,
wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch
des Menschensohnes eßt und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch
selbst. 54 Wer sich von meinem Fleisch nährt und mein Blut trinkt, hat
ewiges Leben, und ich werde ihn am letzten Tag zur Auferstehung bringen;
55 denn mein Fleisch ist wahre
Speise, und mein Blut ist wahrer Trank. 56 Wer
sich von meinem Fleisch nährt und mein Blut trinkt, bleibt in Gemeinschaft mit
mir und ich in Gemeinschaft mit ihm. 57 So, wie der lebendige Vater mich ausgesandt hat und ich des
Vaters wegen lebe, so wird auch der, der sich von mir nährt, meinetwegen leben. 58 Dies ist das Brot, das vom
Himmel herabgekommen ist. Es ist nicht wie [damals], als eure Vorväter aßen und
dennoch starben. Wer sich von diesem Brot nährt, wird
immerdar leben.“ 59 Diese Dinge sagte er, als er in der öffentlichen Versammlung in
Kapernaum lehrte.
Hast du die Worte Jesu in ihrer Tiefe wirklich verstanden? Hast du die folgenden Punkte bemerkt?
· Jesus spricht zu einer grossen Volksmenge von Juden. Am Tag zuvor hatte er durch ein Wunder 5000 gespeist (Joh 6:10), wo er aus fünf Gerstenbroten und zwei kleinen Fischen diese ganze Menge Menschen sättigte. Nun redete er „in der öffentlichen Versammlung in Kapernaum“. Die Erklärungen gelten somit allen Zuhörern, nicht bloss den Aposteln und Jüngern! Diese Versammlung muss somit am Sabbat in der Synagoge Kapernaus gewesen sein! Jesus als „Herr des Sabbats“ belehrte als von Gott designierter künftiger Hoherpriester (Heb 3:1). Das Abendmahl bildet Teil von Gottes Sabbatverordnung, Seinen obligatorischen Festzeiten und lässt sich nicht von den gesetzlichen Bestimmungen trennen, die damit in Verbindung stehen!
· Einige in der Versallung Kapernaum oder gar viele zweifelten an Jesu Worten, dass sein Fleisch gegessen und sein Blut getrunken werden könne. Jesus hatte doch zuvor schon den Jüngern erklärt, dass er mit dem Volk nur in symbolischer Sprache durch Gleichnisse rede und es nur ihnen, seinen Jüngern gewährt sei die tieferen Dinge des Königreiches zu verstehen (Mat 13:10-15). Erst später beim letzten Abendmahl und dort nur den Aposteln erklärte Jesus, dass sein Leib symbolisch mit dem ungesäuerten Brot (Reinheit, Sündenlosigkeit) gemeint sei, das er nun erstmals unter sie alle verteilte. Er erklärte weiter, dass der Wein sein Blut darstelle, das er zur Vergebung der Sünden der ganzen Welt vergiessen werde (Joh 1:29; Heb 9:26, 27). Wiederum schliesst die „ganze Welt“ alle Personen mit ein, die bereit sind daran teilzuhaben!
· Nicht seine Jünger waren das Ziel der Ansprache in Kapernaum, sondern die ganze Volksmenge, denen Jesus deutlich erklärt: „Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes eßt und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch selbst.” Da alle zufolge von Sünde in Gottes Augen “tot” sind, kann uns nur das Fleisch und das Blut Jesu von Sünde reinigen! Alle Getauften im ersten Jahrhundert nahmen am Passahtag von den Symbolen! (1.Kor 11:23-34) Die Feier wurde gemäss allen Vorgaben im GESETZ durchgeführt. Jesus sagte: „Tut dies (und nicht etwas anderes) zu meinem Gedächtnis“.
· Zweifelsfrei bringt Jesus durch seine Worte das zu sich nehmen von seinem Fleisch und seinem Blut auch mit der künftigen Auferstehung in Verbindung, denn er erklärt: „Wer sich von meinem Fleisch nährt und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn am letzten Tag zur Auferstehung bringen“. Mit dem „letzten Tag“ ist der „siebte Tag“ oder der tausendjährige Sabbat gemeint, wo Jesus als „Herr des Sabbats“ weit grössere Wunder vollbringt als im ersten Jahrhundert und vorab die Frühauferstehung seiner Apostel, dann die Erstauferstehung jener Auserwählten leiten wird. Dann erst folgt während des Millenniums die allgemeine Auferstehung der Toten, der „Gerechten und der Ungerechten“! Wer somit nicht am Fleisch und Blut teilhat, der wird auch nicht an der Auferstehung der „Gerechten und der Ungerechten“ Anteil haben, weil er ja „wider heiligen Geist“ handelt, Jesu Gebot willentlich missachtet! Jesus hatte erklärt, dass jedes Wort das er gesprochen hat uns am Gerichtstag richten wird! (Joh 12:48)
· Nur wer an den Symbolen Anteil hat bleibt in Gemeinschaft mit Jesus! „Wer sich von meinem Fleisch nährt und mein Blut trinkt, bleibt in Gemeinschaft mit mir und ich in Gemeinschaft mit ihm.“ Die „grosse Volksmenge“ von Jehovas Zeugen ist somit eindeutig von der Gemeinschaft mit Jesus abgetrennt! Wie weit mehr ist es jene „leitende Körperschaft“ mit ihren verdrehten Argumenten und sind es jene „Gesalbten“, die durch ihr Verhalten doch die „anderen Schafe“ seit dem Jahre 1935 von der Teilhabe ausschliessen und dadurch ihnen zum Stolperstein werden! Jesus warnte, dass jeder, der andere zum Stolpern bringt am Gerichtstag durch Engel herausgelesen wird, um als „Unkraut“ verbrannt zu werden (Mat 13:41-43).
· Weiter bringt Jesus das fortgesetzte sich Ernähren von seinem Fleisch und Blut beim Abendmahl, also den Emblemen Brot und Wein die er als „wahre Speise“ bezeichnet mit dem ewigen Leben in Verbindung „So, wie der lebendige Vater mich ausgesandt hat und ich des Vaters wegen lebe, so wird auch der, der sich von mir nährt, meinetwegen leben“.
· Zweifelsfrei bezeichnet sich Jesus selbst als das „Brot“, auch im Hinblick auf jene 5000 die er am Tag zuvor durch ein Wunder ernährt hatte: „Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Es ist nicht wie [damals], als eure Vorväter aßen und dennoch starben. Wer sich von diesem Brot nährt, wird immerdar leben.“ Wiederum ist fortgesetztes Handeln gefordert. Dies konnte nicht 1935 durch einen Willkürakt eines Despoten und „falschen Christus“ beendet werden!
Raynold Franz hat diese Dinge bei seinen tieferen Studien zumindest ansatzweise erkannt! Er musste, wenn er vom Geist Gottes geleitet war wissen, dass unter Jehovas Zeugen ein ungeheuerliches Vergehen Jahr für Jahr beim Abendmahl wiederholt wird! Er selbst zählte sich zur Klasse der „Gesalbten“ und war damit auch gleichzeitig mitverantwortlich, dass Jesu Gebot aufs Gröbste verletzt wurde! Er war damals wirklich ein Saulus, ohne genauere Erkenntnis! Diese Erkenntnis mag er spät erst erreicht haben, doch bestätigt er klar und deutlich im Buch Gewissenskonflikt im Kapitel 10 auf Seite [254], dass diese Erkenntnis die eine ganze Anzahl inzwischen im Bethel teilte ja nun einer der Anklagepunkte des Vorsitzenden-Komitees gegen die Abweichler war:
2. Jeder, der seit den Tagen
Christi (33 u. Z.) getauft wurde und bis zum Ende noch getauft werden wird soll
auch himmlische Hoffnung haben. Beim Gedächtnismahl sollen alle von den
Symbolen nehmen, nicht nur diejenigen, die sich zum gesalbten Überrest
zählen.
Raynold Franz beantwortet auch diese Anschuldigung mit einer Gegenfrage nach den Schrifttexten: (Seite [269], Abs. 2)
Wo steht das in der Bibel! ...
2.
daß die himmlische
Hoffnung
nicht jedem offensteht, der sie hegt; daß sie (seit 1935) durch eine
Hoffnung auf irdisches Leben ersetzt wurde und daß Jesu Worte in Verbindung
mit den Symbolen
Brot und Wein "Tut dies zur Erinnerung an mich"
nicht für alle gelten, die das Loskaufsopfer angenommen haben? Welche Schriftstellen sagen das!
Reymond
hatte möglicherweise noch nicht voll verstanden, dass die „Berufung“ an alle männlichen Glieder der Versammlung erging. Nicht
alle aber würden darauf reagieren. Jesus
sollte doch erst kurz vor Abschluss des Systems, nach dem Gerichtstag unter den
lebenden „Schafen zu seiner Rechten“
jene bezeichnen, die er auserwählt, um Anteilhaber an den „neuen
Himmeln“ der Königreichsmacht des Vaters zu haben!
Da er inzwischen wusste, dass 1914 eine ungeheuerliche Lüge darstellt war ihm
auch klar, dass alles, was darauf fusst ebenso Folgelügen beinhaltet, auch was
den Kongress von Washington im Jahre 1935 angeht. Sowohl die „grosse Volksmenge“ wie auch die „Auserwählten“, die künftigen
Priesterkönige haben beide dieselbe irdische Hoffnung! Die Hoffnung der Zweiten
Gruppe von Auserlesenen ist es, dass sie sich für ihr künftiges Amt schon heute
vorbereiten, um Jesu und Jehovas Wohlwollen zu gewinnen! Sie setzen Jesu Worte
in der Bergpredigt in die Tat um:
*** Rbi8 Matthäus 5:19 ***
Wer immer daher eines dieser
geringsten Gebote bricht und die Menschen demgemäß lehrt,
der wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚Geringster‘ genannt werden. Wer immer sie
hält und lehrt, dieser wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚groß‘
genannt werden.
Diese Trennung beim Abendmahl in zwei Kategorien zeigt auch deutlich, dass die leitende Körperschaft bewusst die Lüge Rutherfords bis heute weiterhin deckt! Wer die Wahrheit erkannt hat oder erkennen könnte, sich aber weigert sie anzunehmen macht sich bewusster Lüge schuldig! Ob nun blinde Leiter oder blinde Geführte, beide stürzen in dieselbe Grube, was Tod und Abschneidung am Gerichtstag bedeutet!
*** Rbi8
Matthäus 15:14 ***
Laßt sie. Blinde Leiter sind sie. Wenn aber ein Blinder einen Blinden
leitet, so werden beide in eine Grube fallen.“
Seit dem Ende des ersten Jahrhunderts, wo das Evangelium von Johannes, dessen 3 Briefe und die Offenbarung „das Vollständige“ ergänz haben, muss der „heilige Geist“ aus der Schrift uns endgültige Anleitung sein! Kein weiterer „Kommunikationskanal“ existiert!
*** Rbi8
Johannes 16:7-11 ***
7 Dennoch sage ich euch die Wahrheit: Es
ist zu eurem Nutzen, daß ich weggehe. Denn
wenn ich nicht weggehe, wird der Helfer keinesfalls
zu euch kommen; wenn ich aber hingehe, will ich ihn zu euch senden.
8 Und wenn dieser gekommen ist, wird er der Welt
überzeugende Beweise hinsichtlich Sünde und hinsichtlich Gerechtigkeit und
hinsichtlich Gericht geben: 9 an erster
Stelle hinsichtlich Sünde, weil man nicht Glauben an mich ausübt;
10 dann hinsichtlich Gerechtigkeit, weil ich zum Vater gehe und ihr
mich nicht mehr sehen werdet; 11
dann
hinsichtlich Gericht, weil der Herrscher dieser Welt gerichtet worden
ist.
Die vollständige Schrift gibt Anleitung hinsichtlich Gerechtigkeit und Gericht! Jesus selbst sandte den „heiligen Geist“ einerseits durch das Ausgiessen des Geistes Gottes an Pfingsten und später bei Taufen während der Zeit der Apostel. Andererseits zudem durch Visionen und Träume, welche seine Apostel und Jünger erhielten, um die Informationen der Schrift zu vervollständigen!
Die ganze Welt sollte hinsichtlich dessen, was in Gottes Augen „Sünde“ ist dadurch belehrt werden, dass die Jünger mittels des Predigens Gottes Gerechtigkeit des „Königreiches des Sohnes der Liebe“ sich durch die Taufe anschliessen. Damit nähern sie sich dem „Staatswesen Israels“ (Eph 2:12) an, mitsamt dessen GESETZ, indem sie es unter den Nationen verkündeten und damit in den Versammlungen aufrichteten!
*** Rbi8 Römer
3:31 ***
Heben wir denn durch unseren Glauben [das]
Gesetz [[GESETZ]] auf? Das geschehe nie! Im Gegenteil, wir richten [das] Gesetz
[[GESETZ]] auf.
Dasselbe GESETZ Israels, das Gott ihnen als ihr König und Satzungsgeber verordnet hatte bildete nun ebenso die Grundlage des „Königreiches des Sohnes der Liebe“, das für alle die sich ihm unterordnen als Vorbereitung für Gottes kommendes Königrech wirken muss! Der ganze Wille des Vaters soll auf der „Erde“ wie im „Himmel“ geschehen, also auch bei denen, welche heute bereits die Führung innehaben und bei denen, die sie anleiten!
Der Untersuchungsausschuss fand nun weiterverbreitet im Bethel Brooklyn weitere Zweifel: (Seite [253], Dokument, Abs.3)
3. Die Vorkehrung der
Klasse eines "treuen und verständigen Sklaven", bestehend aus den
Gesalbten und der leitenden Körperschaft aus ihren Reihen, zur Leitung von
Jehovas Volk hat keine biblische Grundlage. Jesus gebrauchte diesen
Ausdruck in Matth. 24:45 lediglich, um die Treue einzelner zu veranschaulichen,
Anweisungen sind unnötig, man braucht nur der Bibel zu folgen.
Hier ging es um Dogmatismus und nicht weiter um biblisch begründete Wahrheit! Die „Lehren der Vorväter“, diesmal jene des 2. Präsidenten Richter Rutherford durfte nicht ungültig gemacht werden, das hätte Prestigeverlust bedeutet und man müsste zugeben, dass Millionen von Menschen es versäumt hatten Jesu ausdrücklichem Befehl nachzukommen! Keiner sollte sich über den anderen erheben, weil doch alle Brüder sind! Nur Christus allein ist das Haupt!
So antwortete R. Franz wie gewohnt im Buch mit der Gegenfrage: „Wo sagt die Bibel ...?“ (Seite [269], Abs. 1)
3. daß der „treue und verständige
Sklave" eine "Klasse" ist, der
nur ganz bestimmte Christen angehören, daß die Bezeichnung auf einzelne keine
Anwendung findet und daß dieser "Sklave" durch eine leitende
Körperschaft handelt? Auch hier wieder: Wo steht das in der Bibel!
Franz war Teil jener leitenden Körperschaft und war neun Jahre lang Zeuge davon, wie auf unbiblische Art und Weise in so vielen Fällen entschieden wurde! Dogmatismus, Gesetzesdenken zu Gunsten eigener kleinlicher Verordnungen und Traditionstreue beherrschen jene leitenden Männer, nicht Gottes und Jesu Anweisungen! Jener oberste „Sklave“ handelte wahrlich ungetreu und bestimmt nicht nach göttlicher Weisheit, die doch auf Gottes GESETZ und seinen Prinzipien aufbaut!
Im zweiten Buch von Raymond Franz geht es nun um Anwendung der Erkenntnis,
die er beim Schreiben des ersten Buches erlangt hatte. Wie alle, die eine Religion verlassen haben ohne einer anderen beizutreten fühlte
er vorab ein Vakuum. Was war zu tun, um Gott weiterhin zu dienen und die Gebote
Jesu zu erfüllen? Die Worte des Paulus im Brief an die Hebräer waren ihm
bestimmt inzwischen vollkommen in ihrer Bedeutung bewusst!
*** Rbi8 Hebräer 10:19-25 ***
19 Da wir also, Brüder, Freimut haben in
bezug auf den Weg des Eingangs in die heilige Stätte durch das Blut Jesu,
20 den er für uns als einen
neuen und lebendigen Weg eingeweiht hat durch den Vorhang, das ist sein Fleisch,
21 und da wir einen großen Priester über das Haus
Gottes haben, 22 so
laßt uns mit wahrhaftigem Herzen in voller Gewißheit des Glaubens hinzutreten,
da unser Herz durch Besprengung vom bösen Gewissen gereinigt und unser Leib mit
reinem Wasser gewaschen worden ist. 23 Laßt
uns an der öffentlichen Erklärung unserer Hoffnung ohne Wanken festhalten, denn
treu ist er, der die Verheißung gegeben hat. 24 Und laßt uns aufeinander achten zur Anreizung zur Liebe und
zu vortrefflichen Werken, 25 indem
wir unser Zusammenkommen nicht aufgeben, wie es bei einigen Brauch ist, sondern
einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht.
Die „heilige Städte“ war die Versammlung! Da, wo „zwei oder drei“ sich in Jesu Namen versammeln verspricht der Herr mitten unter ihnen zu sein!
Dorthin, zu Jehovas Zeugen die ihn schändlich hinausgeworfen hatten, dahin zurück wollte er bestimmt nicht, nachdem man ihn dort schmählich und ungesetzlich behandelt hatte! Jesu Worte lauteten, wenn eine Verfolgung in einer Stadt käme in eine andere zu fliehen! Jehovas Zeugen verschlossen Raymond aber jede Tür ihres Herzens und der Königreichssäle in allen Städten und Dörfern der Welt! Sein Bild war zu bekannt, sein Name war von der leitenden Körperschaft dämonisiert worden! Er galt als Staatsfeind Nummer eins!
Wie
sollte er und seine Frau nun der Aufforderung des Paulus nachkommen: „... laßt uns aufeinander achten zur Anreizung
zur Liebe und zu vortrefflichen Werken, indem wir unser Zusammenkommen nicht
aufgeben, wie es bei einigen Brauch ist, sondern einander ermuntern, und das um
so mehr, als ihr den Tag herannahen seht.”.
Die Versammlung, die nun wöchentlich folgte fand vorab im kleinsten Kreis der
Familie statt, vorab zusammen mit seiner treuen Frau! Später kamen weitere
Männer und Frauen und andere Familien, die sich Ray Franz anschlossen und so
eine wachsende Kleinversammlung bildeten. Er hatte nie geplant eine
Organisation im Stile der Zeugen daraus zu machen, dies lag ihm aufgrund seiner
Erkenntnisse fern, da es wiederum einen von Christus getrennten Leib bedeutet
hätte!
Das Gebot zu predigen und zu belehren und
andere zu ermuntern und zurechtzuweisen wurde nun in dem ihm möglichen Rahmen
durchgeführt! Andere, die entfernt waren aber die Freundschaft mit Raynold und
seiner Frau nicht aufgaben wurden besucht, ermuntert, durch Briefe angeleitet
ebenso diese Form des Versammelns zu wählen und auch im kleinen Kreis das
Abendmahl so zu feiern wie zuvor, am 14.Nisan, wie es das GESETZ vorschreibt.
Da wir ja alle “… den Weg des Eingangs in
die heilige Stätte durch das Blut Jesu” erhalten haben sollten auch alle an
den Symbolen teilhaben. Er musste die Worte des Paulus nun selbst an sich
erfahren, dass es “ein lebendiger Weg”
ist, der durch Christus individuell zum Vater führt und der nicht durch eine
von Menschen geschaffene Organisation führen kann!
Zu
Beginn im Vorwort erwähnt Franz die Schlussworte des 1.Buches Der Gewissenskonflikt: (Seite 7, Abs.2)
Ich bin dankbar dafür, dass ich Informationen
weitergeben konnte, auf die andere meines Erachtens ein Anrecht haben. Noch
viel mehr könnte gesagt werden, ja müsste vieleicht gesagt werden, damit man
sich ein vollständiges Bild machen kann. Ob mir das vergönnt sein wird, weiss
ich nicht. Mir genügt es, all das, war sich aus dem bereits Gesagten ergeben
wird, in Gottes Hände zu legen.
Reymond war sich bewusst, dass das „vollständige Bild“ oder wie wir es vom „der Weg“ nennen, ein „Gesamtbild“ nur mittels intensiven Forschens entstehen kann! Dabei muss bisheriger Irrtum nun durch diese neu erforschte und geprüfte Wahrheit ersetzt werden. Dies dadurch, indem alles, was sich als zweifelhaft und als konfliktive Themen erwiesen hatte erneut anhand der gesamten Schrift vorgenommen wird. Es muss nun vorab innerhalb des fraglichen Teilbildes harmonisch und richtig eingeordnet werden: Teilbild, um Teilbild wird in gereinigtem Zustand erstmals zum Gesamtbild zusammenfügt! Das ist nicht eine Arbeit für das Wochenende, sondern eine Vollzeitbeschäftigung! Dazu reicht auch der Achtstundentag nicht aus, weil viel, viel verdeckter Schmutz, übertünchter Rost und notdürftig gestopfte Mottenlöcher entdeckt werden müssen! Jede dieser Unreinheiten individuell zu analysieren, die Wahrheit zu umschreiben und den bisherigen Fehler offenzulegen kostet Zeit und Anstrengung! Reymond Franz tat dies soweit wie ihm dies möglich war! Wir taten es unabhängig von ihm aber unter nahezu denselben Vorzeichen!
Professor Stephen Fox von der Universität von Kalifornien fasst den Inhalt des Buches in folgende Worte:
Auf der Suche nach christlicher Freiheit ist einer der umfangreichsten und
scharfsinnigsten Berichte, über das Leben in einer neuzeitlichen religiösen
Bewegung. Vielleicht nie zuvor ist der Zusammenhang zwischen Glaubenslehre und
Institution so genau untersucht worden …
Auf der Suche nach christlicher Freiheit ist von einzigartiger Bedeutung zum Studium
der Wachtturm-Bewegung und als Kommentar zu ihrem gegenwärtigen Zustand, aber
er beschränkt sich nicht auf die Bewegung. Es hilft, einen ganzen Fächer
sozialer und psychologischer Kräfte zu verstehen, die die Auslegung der Bibel
und das religiöse Zusammenleben von Menschen formen.
Reymond Franz geht aber in diesem Buch auch weit darüber hinaus die bisherige Organisation und ihre Führungsspitze und deren Lehren zu analysieren, sondern gibt nun konkrete Ratschläge, wie Aussteiger aus dieser oder einer anderen Sekte sich ihrer christlichen Freiheit nicht nur bewusst werden, sondern sie auch zielgerichtet im Leben zur Anwendung bringen! Mit dem Aberglauben, dass man Gott nur innerhalb einer bestimmten Religion dienen könne räumt Raymond Franz auf! Anhand der ersten Christenversammlungen beweist er, dass damals keinerlei zentrale Leitung existierte! Das Ammenmärchen, dass das erste Konzil von Jerusalem einer „leitenden Körperschaft“ der Christen der ersten Christenversammlungen gewesen wäre widerspricht er vehement!
Er behandelt folgende Hauptthemen, welche ihm als besonders konfliktive innerhalb Jehovas Zeugen aufgefallen sind, die aber ebenso in der einen oder anderen Form auch auf fast jede andere zentral organisierte Religion Anwendung finden kann:
1. Die Suche nach christlicher Freiheit
2. Der Kanal Gottes
3. Zentralistische Vollmacht
4. Das wiederkehrende Grundmuster
5. Der treue und verständige Sklave
6. Rettung und Glauben, nicht durch Werke
7. Von Haus zu Haus
8. Gesetzesdenken – ein Feind der christlichen Freiheit
9. Blut und Leben, Gesetz und Liebe
10. Hirten der Herde
11. Der Missbrauch des Gemeinschaftsentzugs
12. Indoktrination und Unterordnung
13. Argumentation und Manipulation
14. Ein Volk für seinen Namen
15. Eine herrliche gute Botschaft
16. Eine verlockende Verheissung ohne Erfüllung
17. Christliche Freiheit – eine Herausforderung
18. Eine Versammlung freier Menschen
Innerhalb von jedem dieser Themen zeigt Raymond Franz anhand der entsprechenden Bibeltexte und in deren Kontext, wie Religionsführer Schriftstellen so interpretieren, dass sie mit dem im Einklang zu sein scheinen, was für die Erhaltung und Festigung ihres Herrschaftsanspruches dient. Er macht aber auch Schlussfolgerungen, was die wirkliche Aussage der Schreiber der Schriften waren, was sie beabsichtigten, damit Versammlungen in Freiheit gedeihen konnten ohne von einer anderen Zentralgewalt als dem Christus angeführt zu werden.
Reymond Franz kommt zur Schlussfolgerung, dass jede von Menschen aufgebaute zentralistische Gewalt mit der Zeit korrumpiert wird und sich gegen die wahren Interessen von Jesus als König zu richten beginnen! Die Reinheit von Kleinversammlungen gründet darauf, dass jeder jeden in Liebe da zurechtweist, wo er offensichtlich den eingeengten und geraden Weg verlässt. Das ist nur so möglich, wenn wir den ganzen Willen Gottes beständig studieren, Sein GESETZ erneut als Richtlinie anerkennen und uns danach ausrichten! Es muss erneut der Unterschied zwischen Gesetzesdenken, das auf menschlichen Geboten aufbaut und gesetzmässiger Handhabung des GESETZES unterschieden werden!
Während Raymond Franz in den höchsten Kreisen von Jehovas Zeugen und der Watchtower-Organisation Einblick in die Verhaltensstruktur und Entscheidungsfindung erhielt und diese in späteren Jahren und vor allem nach seinem Ausscheiden kritisch unter die Lupe nimmt, hat Urs Martin Schmid seine Arbeit vom anderen Ende her, von der Basis her ausgeführt. Beide stellen dabei die Aussagen der Schrift ins Zentrum. R. Franz geht es um eine Analyse des Bestehenden, der Organisation, von deren Fehlern, um vorab selbst zur Wahrheit zu finden und seine Leser mit dieser Wahrheit zu konfrontieren, ob sie nun angenehm oder unangenehm sei!
Urs Martin Schmid aber interessierte von Anfang an das Endresultat der ganzen Schrift, die Lösung des „heiligen Geheimnisses“, was am Ende alles geschehen soll und vor allem, nach welcher Logik diese Dinge in der Schrift umschrieben werden! Ausschlag gab das Ereignis vom 11. September 2001, von dessen Grösse und langfristigen Folgen er vom ersten Moment an überzeugt war. Es galt nun systematisch zu analysieren, was die Schrift exakt über die letzten Dinge dieses Systems erklärt und ob und wie diese Ereignisse damit in Verbindung stehen!
Obwohl U.M. Schmid schon früh nach seinem Ausscheiden aus der Organisation der Zeugen Jehovas von der Existenz von Raymond Franz hörte, so gab es doch keine Gelegenheit dessen Bücher zu studieren oder seine öffentlichen Erklärungen anzuhören. Bruchstückhaft wurden gewisse Aussagen flüchtig in Gesprächen von anderen Dissidenten unter den Zeugen erwähnt. Erst als im November 2009 brachte eine Studierende aus Deutschland die zwei Bücher von Franz im Gepäck mit und wurde dadurch ein erster Einblick in das Werk von Franz ermöglicht.
In wenigen Wochen wurden beide Bücher verarbeitet und ein sehr hoher Grad an Übereinstimmung beider unabhängiger Werke und Anstrengungen auf der Suche nach wahrer Erkenntnis kamen dabei zu Tage! Während Franz die inneren Machenschaften auf höchster Ebene der Organisation der Zeugen Jehovas aufdeckte und durch Dokumente belegte war die Arbeit von U.M. Schmid darauf gerichtet die Logik der Heiligen Schrift zu erforschen und aufgrund von Grafiken und Zeitbänden die Unmöglichkeit gewisser Aussagen der Watchtower Inc. zu beweisen. Beide Arbeiten ergänzen sich sehr gut und zeigen in Detailfragen und Schlussfolgerungen einen hohen Grad der Übereinstimmung! Das war nur dadurch möglich, dass beide Forscher sich auf dieselbe Grundlage abstützten: Das Schriftwort der Aussprüche Gottes!
Während Franz im zweiten Buch weiterfährt die Realität innerhalb Jehovas Zeugen und deren leitenden Körperschaft und der Abweichung gegenüber der biblischen Wirklichkeit aufzuzeigen haben wir vom „der Weg“ einen anderen Pfad hin zum selben Ziel erwählt.
Wir wollten
von Beginn an jenes „Gesamtbild“ analysieren und die Schrift vom logischen
Standpunkt aus untersuchen, worin in jedem Teilaspekt Gottes Wille besteht und
was wir über die Gründe dahinter selbst herauszufinden in der Lage sind!
Ein Text des
Paulus brachte uns schon früh zu jener 4. Dimension, welche die drei bekannten
Dimensionen Höhe, Breite und Länge übersteigt! Die „Tiefe“ einer Sache galt es zu hinterfragen, den Geist
Gottes als Schöpfer aller Dinge der dahinter wirkt galt es wahrzunehmen. Es
war das Ziel die Konsequenzen zu sehen die es mit sich ringt, wo wir Gottes
Willen erfüllen und wo wir ihn missachten! Dabei galt es auch den Kernpunkt
jeder der vielen Aussprüche Gottes kennen zu lernen!
*** Rbi8
Epheser 3:14-19 ***
14 Deswegen beuge
ich meine Knie vor dem Vater, 15 dem jede Familie im Himmel und auf Erden ihren Namen verdankt,
16 damit er euch nach dem
Reichtum seiner Herrlichkeit gewähre, mit Kraft durch
seinen Geist gestärkt zu werden an dem Menschen, der ihr innerlich seid,
17 damit der Christus durch
[euren] Glauben mit Liebe in eurem Herzen wohne, damit ihr verwurzelt und fest
gegründet seid, 18 um völlig imstande zu sein, mit allen Heiligen zu
begreifen, welches die Breite und Länge und Höhe und Tiefe ist,
19 und die
Liebe des Christus zu erkennen, die die Erkenntnis übersteigt, damit
ihr mit all der Fülle, die Gott gibt, erfüllt sein mögt.
Ja, Paulus zeigt, dass jeder Christ, der danach strebt dieselbe Erkenntnis wie die Apostel zu erlangen, dies vermag! Es geht um das Verständnis zu erlangen, welches Paulus und die Apostel hatten, die ihrerseits durch diese Erkenntnis in ihr Haupt, in den Christus hineinwuchsen, um mehr und mehr so zu werden wie ihr Lehrer! Wir sollen den Fussstapfen des Paulus nachfolgen, fordert er uns auf, so wie er jenen des Christus auf dem eingeengten Weg hin zur christlichen Freiheit folgt! Freiheit ohne Grenzen gibt es nicht! Es gilt daher die von Gott verfügten Grenzen klar zu erkennen und zu respektieren!
***
Rbi8 1. Petrus 2:21-22 ***
21 In der Tat, zu diesem [Lauf] wurdet ihr berufen,
weil auch Christus für euch gelitten hat, euch ein Beispiel hinterlassend,
damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolgt. 22 Er beging keine
Sünde, noch wurde Trug in seinem Mund gefunden.
Sowohl Raymond Franz und wir selbst kamen während der Jahre des Forschens schrittweise unserem Ziel näher, Gottes ganzen Willen zu erkunden und zu erfüllen! Jesus sagte ja, dass wir auch die „geringsten der Gebote“ halten und sie andere lehren müssen! (Mat 5:19) Je tiefer verwurzelt ein Irrtum oder eine verdeckte Lüge ist, umso schwieriger ist es sie mitsamt der Wurzel auszureissen! Für Franz, wie auch für uns, jener christlichen Gruppe die sich „der Weg“ nennt, war es oft ein schmerzvoller und doch freudiger Scheidepunkt, wo ein falscher, ein gekrümmter Weg erkannt und verlassen werden musste. Nun galt es aber dem zu gehorchen, was wir als unveränderliche Wahrheit erkannt haben! Damit aber kamen wir in Konflikt mit vorherrschenden Meinungen. Die „obrigkeitliche Gewalt“, die bisher auf uns wirkte war bei beiden jene von Jehovas Zeugen und ihrer feststrukturierten Hierarchie und einer verwurzelten Doktrin!
Nun aber war es aufgrund eigener Studien und Erkenntnisse der Christus durch seine Apostel, die unseren Weg beleuchteten. Das Licht kam direkt aus der Schrift und wurde nicht weiter umständlich und abgedunkelt durch religiöse Literatur eines Milliardenkonzerns verfinstert! Mit der Zeit wurden die Teilbilder beständig deutlicher sichtbar, je mehr an Ungereimtheiten der früheren religiösen Lehren bereinigt wurden. Langsam entstand vor dem geistigen Auge dieses so ersehnte Gesamtbild, das alle Teilbilder in ihrer Abhängigkeit zu erfassen vermag! Keine Religion vermochte dies zu vermitteln, weil deren Teilbilder alle unscharf sind!
***
Rbi8 1. Korinther 3:19-20 ***
19 Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit bei Gott; denn
es steht geschrieben: „Er fängt die Weisen in ihrer eigenen List.“
20 Und wiederum: „Jehova weiß, daß die Überlegungen der Weisen
nichtig sind.“
Wir sollten uns um Gottes Weisheit bemühen und die gedeiht nur, wenn wir auf dem Fels aufbauen, seine Gebote beachten und statt Menschenfurcht erneut Gottesfurcht zeigen!
Genauso wie Raymond Franz mussten wir immer wieder sehen, dass sich bisherige Widersprüche in der Lehre der Zeugen in nichts auflösen, sobald man dem geschriebenen Wort die ganze Aufmerksamkeit schenkt! Selbst Erkenntnis über scheinbar kleine Schriftveränderung, wie die Worte „Gegenwart“ anstelle von „Wiederkunft“, oder „unabsehbare Zeit“ anstatt „ewig“ halfen nun dazu, Dinge erstmals klar zu sehen! Wer statt „Ziel des GESETZES“ dagegen das Wort „Ende des Gesetzes“ (Rö 10:4) gebraucht, stielt ein grundlegendes Verständnis weg! Ausser den Zeugen in ihrer NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG beschreiben dies auch die meisten anderen christlichen Religionen in ihren Bibelübersetzungen ähnlich. Dies muss aber in unseren Geist arges Missverständnis heraufbeschwören, das jeden Zugang zum Verständnis von Gottes Recht versperrt, welche Rolle das GESETZ für Christen weiterhin spielen muss! Dieses GESETZ nun definiert erst dann, wenn wir es wirklich auf unser Herz gebunden haben, wann und wie unser Gewissen reagiert! Die mahnenden Worte Jehovas an Israel gelten auch für das geistige Israel!
*** Rbi8 5.
Mose 11:18-21 ***
18 Und ihr sollt
diese meine Worte auf euer Herz und eure Seele legen und sie als ein Zeichen
auf eure Hand binden, und sie sollen als ein Stirnband zwischen euren Augen
dienen. 19 Ihr sollt sie
auch eure Söhne lehren, so daß du davon redest, wenn du in deinem Haus sitzt
und wenn du unterwegs bist und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst.
20 Und du sollst sie auf die Türpfosten deines Hauses und an deine Tore
schreiben, 21 damit
eurer Tage und der Tage eurer Söhne viele seien auf dem Boden, den Jehova euren
Vorvätern geschworen hat, ihnen zu geben, wie die Tage der Himmel über der
Erde.
Nicht nur die Erde des Landes Kanaan soll den wahren Erben zugeteilt werden, es ist die gesamte Erde die nach Harmagedon zum Erbe steht! Wenn also Reymond Franz vom Gewissen spricht, so ist es das geschulte Gewissen eines Christen, das sich vom gesamten Wort Gottes leiten lässt! Wer das GESETZ als abgeschafft erklärt, der kann achtzig Prozent der Aussagen der Schrift nicht mehr korrekt analysieren, weil doch fast alles darum dreht, was Gott für gut und was er für schlecht für uns bezeichnet! Dazu dient doch das GESETZ, die einzelnen Gebote und die richterlichen Entscheidungen! Franz schlussfolgert daher:
Nicht jeder lässt sich durch Gewissensfragen
beunruhigen. Manche lassen nichts an sich herankommen und machen
weiter wie zuvor, ohne sich beirren zu lassen. Nach dem Motto „Erst mal abwarten. Sollen andere sich doch
darüber den Kopf zerbrechen. Mich berührt das alles nicht“. In dieser Haltung
des Abwartens und Aussitzens verharren manche ihr ganzes Leben lang. Wenn es
aber dem Ende zugeht, dürfte doch der, der von sich sagen kann, dass er in
seinem Leben für etwas eingestanden ist, die grössere Befriedigung empfinden
als der, der nie klar Stellung bezogen hat. (Gewissenskonflikt, Kapitel
1, Abs. 2)
Jeder von uns ist aufgefordert Stellung für oder gegen Gott zu beziehen, dazu muss er auch Stellung für oder gegen dieses System und dessen Herrscher, Satan offen eingestehen! Das hat mit Anerkennung des einen oder des anderen Gesetzes zu tun! Wer hat das letztendliche Recht zu definieren, was nun gut und was nun schlecht für alle Menschen ist? Wir können nicht gleichzeitig „Teil der Welt“ sein, indem wir das tun, was die Herrscher dieses Systems von uns fordern, während wir Teil des „Königreiches des Sohnes der Liebe“ sein wollen, das ihre eigene Jurisdiktion hat die von Jesus und den Aposteln deutlich festgelegt wurde!
R. Franz zeigt in beiden Büchern immer und immer wieder, dass die leitende Körperschaft ein pharisäerhaftes Netz kleinlicher Bestimmungen an die Stelle von Gottes Geboten gestellt hat! Nur jemand, der sich über Gott setzt und damit zum Götzen wird kann es wagen Gottes Rechtsordnung ausser Kraft zu setzen. Dies aufgrund eines kleinen Wörtchens, das zudem offensichtlich falsch übersetzt wurde! Jesus erklärte doch klar und deutlich, dass er nicht kam, um das GESETZ abzuschaffen, sondern, um es zu erfüllen. Wir sind aufgefordert es ihm gleich zu tun, nur so zeigen wir uns als seine Nachfolger und Nachahmer! Was sonst bedeutet es, uns in seine Fusstapfen zu begeben und ihm exakt nachzufolgen? Was anderes bedeutet der „eingeengte Weg“, als dass göttliches Gebot uns Grenzen setzt?
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Rbi8 Matthäus 7:13-14 ***
13 Geht ein durch das enge Tor; denn breit und geräumig ist der Weg, der in die Vernichtung führt, und viele sind es, die auf ihm hineingehen; 14 doch eng ist das Tor und eingeengt der We