Newsletter „DER WEG“ 9/07-3 Juli
2009
Neubearbeitung: 17.8.09 / 1.2.19
9.7.3 Lehrer
der guten Botschaft: Der Brief an
die Hebräer (61 u.Z.)
Paulus schreibt aus römischer Gefangenschaft. Er hat mehrere Briefe gleichzeitig fertiggestellt, die nun durch Boten möglichst schnell alle Versammlungen erreichen sollen. Bestimmt wurden durch die Helfer des Paulus bereits in Rom mehrere Kopien hergestellt, um jeder Versammlung auf dem Weg einen Satz dieser gewichtigen kombinierten Informationen zukommen zu lassen. Der Hebräerbrief scheint den Abschluss dieser vier respektive gar fünf Briefe zu bilden (Epheser, Philipper, Kolosser, Philemon und dem verlorenen Brief an die Laodicener (Kol 4:16)). Er kündigt zum Ende des Briefes die baldige Freilassung des Timotheus an. Paulus selbst hofft ebenso in Kürze freigelassen zu werden und meldet seine vierte und letzte Missionsreise an.
Während die übrigen Briefe an einzelne Versammlungen oder eine
Einzelperson gerichtet waren ist dieser Brief
dagegen zumindest vordergründig an eine bestimmte Gruppe adressiert: Die „Hebräer“, fleischliche Nachkommen
Abrahams, an die Judenchristen, die „Ebioniten“
in allen Versammlungen. Sie bildeten den Grundstock jeder Versammlung zur Vermittlung der Erkenntnis der
Zusammenhänge der verschiedenen Bündnisse, von
Gottes
Rechtssystem und der Erfordernisse
des GESETZES an die Hinzutretenden aus den Nationen. Im Brief an
die Römer hob er dies heraus: „Heben wir denn durch unseren Glauben [das]
Gesetz auf? Das geschehe nie! Im Gegenteil, wir richten [das] Gesetz auf.“
(Rö 3:31) Paulus rügt sie, weil sie bei
der geistigen „Milch“ stehengeblieben
sind, statt selbst „feste Speise“ zu
sich zu nehmen! Die Fähigen unter ihnen waren gefordert als Vorsteher
zu dienen, an sie richtet Paulus am Ende des Briefes speziell seine Grüsse!
(Heb 13:24)
Aus heutiger Sicht waren diese Briefe für das römische Imperium „subversiv“, da ja darin das Grundthema ist, dass ein anderer herrschender König und ein anderer Hoherpriester verkündet wurde und die Aufrichtung von Gottes Königreich und Seinem GESETZ inmitten der Feinde jenes neuen Königs, des Christus vorangetrieben wird. Das waren delikate Themen, sie vollkommen offen zu äussern, dies hätte für Paulus das Todesurteil bedeuten können! Darum gilt es zwischen den Zeilen zu lesen und die Informationen der übrigen Briefe zu ergänzen, wo scheinbar eine Lücke oder gar ein Widerspruch auftaucht!
In diesem Sinne setzt Paulus das Thema fort, das damit begonnen hatte, dass er im Brief an die Römer die herausragende Stellung von Gottes GESETZ aufzeigt, das dem der Nationen weit überlegen ist. Wie sollten sich Vorsteher der Versammlungen darauf vorbereiten und wie sollten sie diese neue Art der Rechtsordnung unter den Nationen aufrichten? Eine genaue Erkenntnis der erhöhten Stellung des Christus als einziger von Gott ernannter Hoherpriester und als „König der Könige“ war dabei Voraussetzung! Es galt deutlich Stellung für diesen König zu beziehen und ihn öffentlich zu bekennen! (Off 12:17) Dazu brauchte es Mut! Das bedeutete weiteren Konfliktstoff gegenüber dem Judaismus, dessen priesterlichen Elite aus der Linie Levis und Aarons! Vieles davon hatte Paulus zuvor schon in jenem Brief an die Römer in seinen Grundsätzen erklärt. Der fehlerhaften Übersetzung von Römer 10:4, wo meist zu lesen ist: „Christus ist das Ende [[(anstatt Höhepunkt, höchste Erfüllung, Ziel)]] des GESETZES“. Dem steht wenige Kapitel zuvor der uns wohlbekannte Widerspruch entgegen, all denen offensichtlich, die „sehen“ wollen und der Gesetzlosigkeit vorzubeugen wünschen!
***
Rbi8 Römer 3:31 ***
Heben wir denn durch unseren
Glauben [das] Gesetz [[GESETZ]] auf? Das geschehe nie! Im Gegenteil, wir
richten [das] Gesetz [[GESETZ]] auf.
Gottes Rechtsordnung stand bei Paulus stets im Mittelpunkt! Nun, im Brief an die hebräisch sprechenden Christen, den wir hier ins Zentrum stellen ging das Thema nun mehrheitlich um den Christus, als diesem neuen Hoherpriester und als König im „Königreich des Sohnes seiner Liebe“ (Eph 1:10). Darin wird ein Christ mit der Taufe aufgenommen, Teil des „neuen Bundes“. Christen sowohl unter den „Ebioniten“ (Hebräern) wie den „Paulikanern“ (Menschen aus den Nationen) sind nun darin dazu berufen an diesem und damit verbunden auch am kommenden Königreich und seiner erdenweiten Herrschaft Anteil zu haben. Dazu war ein tieferes Verständnis erforderlich, das notwendigerweise auf den Schriften des „alten Bundes“ aufbaut, der den Hebräern in ihrer eigenen Sprache geschrieben natürlich weit geläufiger war wie den Christen aus den Nationen.
Sie, die Hebräerchristen sollten daher längst alle Lehrer sein, statt bloss geistige „Milch“ zu konsumieren in Form von Grundsatzlehren sollten sie jene „feste Speise“ zu sich nehmen, die in genauer Erkenntnis der Zusammenhänge und der kommenden Aufrichtung von Gottes Königreich als Herrschaft über die ganze Erde beinhaltet und sie müssten davon aktive Zeugen sein! Paulus beklagt sich im Brief, dass sie zu wenig Fortschritt machen! Als fähigen Versammlungsvorstehern war es vor allem Aufgabe der Ältesten aus den beschnittenen Ebioniten, diese Zusammenhänge in allen Versammlungen zu erklären, wo sie doch den von Paulus früh aus den jüdischen Synagogen rekrutierten Grundstock bildeten. Es war nicht ihre Aufgabe das System der von Jehova unabhängigen Nationen gar zu kopieren oder das Gegenteil, sie aufzulösen zu versuchen, sondern die Wiederkehr des Sohnes Gottes „im Fleische“ vorzubereiten und Gottes künftigen Gerichtstag anzukünden, wo aufgrund von Gottes GESETZ und nicht dem der Nationen oder Religionen Recht gesprochen wird! Das Königreich Gottes, um dessen Kommen wir weiterhin bitten und dessen künftige Herrschaft über die ganze Erde ist das Grundsatzthema! Am Gerichtstag Gottes würde sich entscheiden wer wie ein „Schaf“ auf Gott und seinen „Hirten“ Christus gehört hatte und wer als „Bock“ nicht darauf reagierte: Jeder würde dann erst entsprechend Lohn empfangen: Ewiges Leben für Gerechte, ewige Abschneidung („Gehenna“) für die Ungerechten und Gesetzlosen!
Bestimmte direkte Hinweise, welche die Staatsmacht Roms hätten aufschrecken können
mussten daher mündlich durch jene Boten übermittelt werden, warum Paulus vor
allem den Timotheus in den Vordergrund rückt, dessen Kommen zu den
Versammlungen er im Hebräerbrief ankündigt, ohne irgend eine bestimmte
Versammlung dort zu erwähnen. Auch er
hofft auf baldige Freilassung, um persönlich gewisse Dinge richtigzustellen und
weitere Erklärungen abgeben zu können.
Dass akute
Gefahr für den Briefschreiber und seine Begleiter bestand geht auch aufgrund
der Verhaftung des Timotheus hervor, welche möglicherweise zwischen dem
Schreiben des Briefes an die Philipper (Heb 2:19-23) und dem Hebräerbrief
liegen könnte (Phi 2:19-24). Im Brief
an die Philipper kündigt Paulus bereits jener Versammlung direkt das Kommen des
Timotheus an, offenbar, weil jener damals noch nicht verhaftet war. Im
später geschriebenen Hebräerbrief berichtet Paulus dagegen von dessen baldigen
Freilassung. Wahrscheinlich hatte einer
der Bewacher der Prätorianergarde Anzeige gegen Timotheus erhoben,
möglicherweise wegen einer unklugen Äusserung oder einer persönlichen Differenz
oder einfach, weil jener besondere Treue zu Cäsar zeigen wollte. Bestimmt wurde auch ihnen gegenüber von
Christus geredet, um sie zu gewinnen! Dass dem so ist erwähnt Paulus im
Brief
an die Philipper:
***
Rbi8 Philipper 1:12-14 ***
Nun
möchte ich euch wissen lassen, Brüder, daß meine Angelegenheiten eher zur
Förderung der guten Botschaft ausgeschlagen sind als zu etwas anderem, 13 so daß meine Fesseln
in Verbindung mit Christus unter der ganzen Prätorianergarde und bei allen
übrigen öffentlich bekanntgeworden sind; 14 und die meisten der Brüder im Herrn, die zufolge meiner
Fesseln Zuversicht gewonnen haben, bekunden um so mehr Mut, das Wort Gottes
furchtlos zu reden.
Paulus vermittelt allen Christen Mut die gute Botschaft öffentlich zu verkünden, trotz Einschüchterung, Verhaftung, Fesseln und gar Martyrium. Er ruft nicht zu einem Staatsstreich auf oder dazu, wie die Katholische Kirche dies später tat, zur Aufrichtung eines Königreiches aus eigener Anstrengung, indem sie die gesamte Machtstruktur des römischen Reiches übernahmen und deren Recht mit christlichen Grundsätzen mischten! Ein neuer Sauerteig war entstanden, der wiederum die gesamte dritte Masse der an Jehova an Glaubenden zu durchsäuern begann!
Jesus hatte von dieser dritten Masse an „Mehl“ bereits gesprochen, die nun „Lo-Ammi“, das dritte Kind der hurerischen „Gomer“ („Jakob“ = Levi mit Erstgeburtsrecht und Priesterdienst) betraf, nun die Christenheit und ihre Abtrünnigkeit anging! Zu Hosea hatte Jehova erklärt: „Geh, nimm dir eine Frau der Hurerei und Kinder der Hurerei, denn durch Hurerei wendet sich das Land ganz bestimmt davon ab, Jehova zu folgen.“ (Hos 1:2) Es geht somit nicht um das Einzelne der drei „Kinder“ aus Hurerei ihrer Priesterschaft und Vorsteher mit heidnischen Götzen in Verbindung, sondern um „das Land“, um ganze „Nationen“ wie das Zehnstämmereich Israel („Jesreel“), dann das aus dem Exil zurückgekehrte Juda („Lo-Ruhama“) und schlussendlich die Namenchristenheit „Lo-Ammi“, deren getreuen Teil Paulus zu Beginn anspricht, um korrigierend vorzubeugen! Bedenken wir, dass die „Ebioniten“ bis zu ihrer Taufe unter dem Einfluss ihrer hurerischen Mutter, „Gomer“, der jüdischen Priesterschaft stand! Glaube in Christus auszuüben und die Überlieferungen der Vorväter wie z.B. der Pharisäer und Sadduzäer abzulegen bedeutete „harte Speise“!
Levi hatte das Vorrecht verloren Gottes Vertreterin zu sein, der „Bund mit Levi“ endete bei Jesu Tod und seiner Erhöhung zum Hohepriesterkönig gleich Melchisedek. Dies aber geistig zu verdauen kostete die „Ebioniten“ und der Hebräerbrief sollte ihr klares Denkvermögen stärken!
Diese Veränderung und den Abfall hatte schon der Prophet Joel im 8.Jahrhundert v.u.Z. beschrieben. Das „Mehl“ ist das Produkt des Malens von Gerste oder Weizen. Zufügung von „Sauerteig“ ergibt Gärung des Urproduktes, Verlust von dessen Grundeigenschaften! Vermischung mit fremden Lehren, die der guten Botschaft widersprechen bedeutet „Durchsäuertes“ darunter zu mischen! Zuerst Judenchristen aus den Pharisäern in Antiochia und deren verdrehte Lehren entgegen jenen des Petrus und Paulus und dann Hymenäus in Ephesus, dessen philosophisches Gedankengut einbringend hatten damit einen verheerenden Anfang gemacht, dadurch gar todbringendes „Gangrän“ in den „Leib des Herrn“ gebracht! Paulus forderte rigorose Korrektur, das „Abschneiden“ der befallenen Teile! Jesus erklärte über jenen Sauerteig in den drei unterschiedlichen Mehl-Massen, den Kindern „Gomers“:
***
Rbi8 Lukas 13:20-21 ***
Und wieder sprach er: „Womit
soll ich das Königreich Gottes [[(Israels, damals noch nicht verworfen)]]
vergleichen? 21 Es ist dem Sauerteig gleich, den eine
Frau nahm und in drei großen Maß Mehl [[(drei Gruppierungen von „Nationen“)]]
verbarg, bis die ganze Masse durchsäuert war.“
Wir müssen somit die vielschichtige Information aus allen vier Briefen die Paulus
um das Jahr 61 u.Z. schrieb, die somit in kurzer Abfolge entstanden und
offenbar gleichzeitig verteilt und damit auch gleichzeitig in den Versammlungen
studiert wurden, durch gegenseitige
Verknüpfung vereinen! Gewisse verdeckte
Informationen, welche Paulus nicht direkt und offen schreiben konnte,
er war ja in Ketten unter ständiger Bewachung der Prätorianergarde, diese lassen sich aber aufgrund der
kombinierten Aussagen weitgehend schlussfolgern! Alle haben mit der kommenden
Aufrichtung von Gottes Königreich und Jesu Wiederkehr als Herrscher über die
ganze Erde zu tun! Das dies heute ebenso ein brisantes Thema ist, das
totgeschwiegen werden soll, dies lässt sich anhand der fehlenden und falschen
Aussagen der Religionen zum Thema leicht erkennen! Jesus wird deren Führer als
Abtrünnige und Feiglinge zur Rechenschaft ziehen! (Mat 7:21-23; Off
21:8)
Inzwischen war Timotheus somit freigelassen worden und Paulus sendet ihn nun persönlich mit dem Schreiben zu den Versammlungen, die alle auf dem Weg von Rom durch Achaia (Korinth), Griechenland (Athen) und Mazedonien (Beröa, Thessalonich, Philippi) hin über Troas nach Asien (Ephesus und Kolossä) liegen. Er ist somit ausser dem Überbringer des Hebräerbriefes zudem Bote der übrigen Schreiben. Bestimmt erhalten somit alle Versammlungen auf dem Weg je eine Kopie aller Schreiben! Die Versammlungen Kretas besucht Paulus selbst zusammen mit Titus, dies nach seiner Freilassung, den er dort zur Stärkung zurücklässt! Die Versammlung Rom wird bereits im Besitz aller Schreiben von Beginn an gewesen sein. Ob Paulus ebenso Kopien direkt von Rom aus nach Jerusalem und Judäa sandte oder von Ephesus aus per Schiff oder Landweg im Anschluss an das Auftauchen des Timotheus, dies darf vermutet werden.
Dort,
in Jerusalem und Judäa aber herrschte bereits gespannter Aufruhr seitens der
rebellierenden Zeloten, der 64 u.Z. zur Einnahme der römischen Festung Masada
und dann der Stadt Jerusalem führte und die von Jesus angekündigte erste Flucht
der Christen aus jener Region auslöste! (Mat 24:15-22) Die Information des Paulus war somit sehr
zeitgerecht und er muss sich durch sein Schreiben zusätzlichen Hass der Juden zugezogen haben,
die ohne Messias ihr eigenes
Königreich aufzurichten suchten!
Wir sehen heute im Staat Israel und dessen Hauptstadt Jerusalem ein weiteres, vergleichbares Vorgehen, ohne „Spross“, unter Ablehnung von Jesus das „Königreich der Himmel“ in eigener Regie aufzurichten! Das Ziel des Paulus war schnelle, flächendeckende Verbreitung seiner Schreiben, um jenen „falschen Aposteln“ innerhalb und ausserhalb der Versammlungen den Mund zu stopfen und deren Lehren als Lug und Trug offenzulegen (2.Kor 11:12-15; Tit 1:10, 12). Der Hebräerbrief wimmelt von Zitaten aus den Hebräischen Schriften, dem GESETZ und den PROPHETEN!
***
Rbi8 Hebräer 13:22-24 ***
Nun
ermahne ich euch, Brüder, dieses Wort der Ermunterung hinzunehmen, denn ich
habe euch tatsächlich mit wenigen Worten einen Brief geschrieben. 23 Nehmt zur Kenntnis,
daß unser Bruder Timotheus freigelassen worden ist, mit dem ich euch, wenn er
recht bald kommt, sehen werde.
24 Richtet meine Grüße all denen aus, die
unter euch die Führung übernehmen, und allen Heiligen. Die aus Italien senden
euch ihre Grüße.
Bald schon sollte Aufruhr und Chaos einen grossen Teil des römischen Reiches
überziehen, der judäische
Unabhängigkeitskrieg war nur ein Teil davon. Nie war es so wichtig starke Führerpersönlichkeiten
innerhalb jeder Versammlung zu haben, um die Gruppierungen von wahren Christen durch die Wirrnisse hindurch zu
bringen, dies unabhängig von
einer zentralen Leitung, die ja so oder so schnell von Gegnern
zerschlagen würde! Vielen Einzelchristen und ganzen Versammlungen stand gar Flucht und Exil bevor, da bei den Aufständen der Juden nun auch
Christen vom „WEG“ von ihren
Gegnern als eine „jüdische Sekte“
eingeschätzt wurden, obwohl sie an keinem der Aufstände irgend einen Anteil
hatten!
Alleine schon, dass Christen sich nicht mit der Zentralmacht Roms als dem „vierten wilden Tier“ verbündet hatten war genügend Grund zum Hass des Imperiums! Umgekehrt der Hass der Juden, weil Christen neutral blieben! (Da 7:7, 8) Für Christen war ein genaues Verständnis ihrer Hoffnung auf Christus als Herrn und König und auf seine Wiederkehr als menschlicher Herrscher ausschlaggebend für andauernde Treue! Wie viel mehr gilt das für uns heute, wo der Abschluss des Systems und die Aufrichtung von Gottes Königreich offensichtlich auf unsere Generation fällt? Jesu Worte kommen zu ihrem Höhepunkt:
***
Rbi8 Lukas 21:25-28 ***
Auch wird es Zeichen an Sonne
[[(Weltführer)]] und Mond und Sternen [[(nächste Glieder der Hierarchie)]]
geben und auf der Erde Angst unter den Nationen, die wegen des Tosens des
Meeres [[(des aufgewühlten Menschenmeeres, das „Tang und Schlamm“ aufwühlt)]]
und [seiner] Brandung weder aus noch ein wissen, 26 während die Menschen
ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte
Erde kommen; denn die Kräfte der [[(alten)]] Himmel [[(der Herrschenden)]]
werden erschüttert werden. 27 Und
dann werden sie den Menschensohn in einer Wolke mit Macht und großer
Herrlichkeit kommen sehen. 28 Wenn aber diese Dinge zu geschehen
anfangen, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure
Befreiung naht.“
Schon Jesus redete in Gleichnissen, um
seinen Gegnern das exakte Verständnis zu unterbinden und damit den
Staatsapparat nur noch mehr herauszufordern. Die „Kräfte der Himmel“,
die erschüttert werden, es sind die Kräfte der gerade Herrschenden! „ ‚Aber die Bösen sind wie das Meer, das
aufgewühlt wird, wenn es sich nicht zu beruhigen vermag, dessen Wasser ständig
Tang und Schlamm aufwühlen. Es gibt keinen Frieden‘, hat mein Gott gesagt,
‚für die Bösen.‘ “ (Jes 57:20, 21)
Im Gegensatz zu den anderen Schreiben nennt Paulus keine seiner Begleiter als Grüssende. Halten wir dies in Erinnerung, dass nur drei Jahre darauf diese Zelotenaufstände in Judäa, Galiläa und in Jerusalem ausbrachen und damals bereits eine gespannte Situation herrschte, eine gewisse Stille vor dem Sturm. Die Juden und ihr Wunsch ihre Nation erneut als Königreich aus eigener Kraft aufzurichten, ohne das Wiederkommen des von ihnen zurückgewiesenen Messias erst abzuwarten, all dies musste indirekt auch auf Hebräerchristen aufgrund verwinkelter verwandtschaftlicher Blutsbande einwirken! Diesem Bestreben durch Revolution Gottes Königreich für Israel aufzurichten wirkt Paulus mit diesem Schreiben vor allem innerhalb jener Christen mit hebräischer Abstammung in allen Versammlungen entgegen. Genaue Erkenntnis über den Christus und seine Stellung vor Gott und als „Haupt des Leibes“ waren notwendig, um sich nicht von „falschen Christussen“ (falschen „Gesalbten“) verleiten zu lassen!
Dem Hohepriester der Juden in Jerusalem durfte nicht weiter Gehorsam gezollt werden, da ein anderer Hoherpriester ja die Macht innehatte, der Christus und der musste geachtet werden und seinen Namen galt es zu verbreiten! (Apg 23:1-4) Die Hoffnung musste nun auf Jesus und sein Wiederkommen „im Fleisch“, als „Menschensohn“ gerichtet werden und nicht weiter auf den Tempel und die dortigen Opfer! (vergl. Joh 4:20-26) Jeder musste die Stellung Jesu als höchstes und einziges „Haupt“ eines jeden Christen und jeder Versammlung erkennen und sich ihm unterordnen, statt sich auf rebellische Menschen mit Organisationstalent und ihrer Sucht auf Macht zu verlassen. Dazu war auch wichtig die herausragende Stellung der zwölf von Christus ernannten Apostel damals und künftig zu erkennen und anzuerkennen! Der „Berufung“ hin zum kommenden Königreich Gottes galt es sich als würdig zu erweisen! (1.Kor 1:26, 27)
Inhaltsverzeichnis des
Studienartikels
7.3............. Der
Brief an die Hebräer
7.3.1........... Den Brief
an die Hebräer im Umfeld korrekt einordnen
7.3.1.1........ Gründe
für das Schreiben an die Hebräer
Ein besonderes Ermahnen für die fleischlichen Nachkommen Sems über Heber
Die „Ebioniten“ Jerusalems und ihr gemeinsames Eigentum als Vorbild auch
für Christen der Endzeit
Jede Form von Statusdenken
aufgrund levitischer Abstammung wurde von Paulus strikt abgelehnt
Waren es nun zwölf oder waren
es dreizehn Apostel? „Falsche Apostel“
als Nutzniesser eines Fehlers!
7.3.1.2........ Der
Inhalt des Hebräerbriefes
Heb 1:1-6: Jesu Wiederkehr zur
Erde, wo ihn der Vater erneut einführt, um nun das Erbe anzutreten
Heb 1:7-14: Paulus erklärt Jesus
mit dem Engel identisch, der zuvor schon Israel anführte
Kapitel 2: Jesu
lebte uns den vollkommenen Gehorsam gegenüber dem Vater vor!
Heb 2:10-18: Jesus als Getreuer
Gottes zum Retter der Menschen erkoren
Kapitel 3: Was
beinhaltet die Berufung hin zum „Königreich
der Himmel“?
Heb 3:1-11: Dazu berufen, in Gottes Ruhe einzugehen
Heb 3:12-19: Ein ungläubiges Herz
führt hin zur Sünde und zum Tod.
Kapitel 4: Wie
können wir selbst in Gottes Sabbatruhe eingehen?
Heb 4:1-10: Das Herz nicht
verhärten, um in Gottes Sabbatruhe einzugehen
Heb 4:11-19: Mit „Freimut der Rede“ an unserem
Hohepriester festhalten
Kapitel 5: Der
„neue Bund“ bedingt einen neuen
Hohepriester!
Heb 5:1-6: Der neue Hohepriester
und sein grösseres Schlachtopfer, sein Königtum gleich Melchisedek
Heb 5:7-14: Unser Gehör schärfen
und von geistiger „Milch“ zu „fester Speise“ voranschreiten
Kapitel 6:
Zufluchtsort für alle die Frieden suchen ist die Versammlung des
Christus
Heb 6:1-8: Christen drängen durch
gründliche Belehrung zur geistigen Reife voran!
Heb 6:9-20: Mit Fleiss auf die
Erfüllung der vorhergesagten Segnungen gegenüber Abraham harren
Kapitel 7: Die
Ablösung der aaronischen Priester durch ein Priesterkönigtum gleich Melchisedek
Heb 7:1-10: Der Zehnte des
Salzbundes mit Levi dem künftigen Lohn gegenübergestellt
Heb 7:11-17: Der Wechsel im
Hohepriesteramt erforderte gewisse Wechsel innerhalb des GESETZES
Kapitel 8:
Warum war dieser Wechsel vom alten zum „neuen Bund“ so wichtig?
Heb 8:10-13: Erkennungsmerkmal
des „neuen Bundes“: Das GESETZ ist
jenen ins Herz gelegt
Kapitel 9: Den
Vorsteher im „neuen Bund“ richtig
einschätzen!
Heb 9:1-10: Die Opfer und
Amtshandlungen des „alten Bundes“
schatten Dinge im „neuen Bund“ vor
Heb 9:23-28: Jesus erscheint vor
Gott im Allerheiligsten des Himmels
Kapitel 10: Den
Wechsel, was die Opfer und den Tempel betrifft erkennen!
Heb 10:1-10: Gottes Willen
erfüllen ist nun anstatt der Schlachtopfer für Sünden gefordert!
Heb 10:11-25: Die
Strafbestimmungen des GESETZES sind nicht aufgehoben!
Heb 10:26-34: Für willentliche
Sünde bleibt kein weiteres Schlachtopfer übrig!
Heb 10:35-39: Am „Freimut der Rede“ mit Ausharren
festhalten ergibt Erfüllung der Verheissungen
Kapitel 11: Den
eigenen Glauben genau überprüfen!
Heb 11:1-3: Was bedeutet es
Glauben zu haben?
Heb 11:4-7: Der Glaube treuer
Männer vor der Sintflut
Heb 11:8-16: Abrahams
herausragender Glaube in die „Stadt die
wahre Grundlagen hat“
Heb 11.17-21: Die Glaubensprobe
Abrahams und Isaaks: Gottes Segen
Heb 11:22-29: Der Glaube Josephs
in Ägypten und der des Moses
Heb 11:30-40: Der Glaube Josuas,
der Hure Rahab bis zu unserem Glauben der Endzeit
Kapitel 12: Von
unserem heutigen Einsatz hängt der Erfolg des kommenden Königreiches ab!
Heb 12:1-6: Wir müssen im
Wettkampf um ewiges Leben mit Mut und Ausharren kämpfen!
Heb 12:7-17: Züchtigung dient
unserer Heilung zur göttlichen Ordnung hin
Heb 12:18-29: Dem heiligen Berg
Zion sich nähern, der kommenden Verwaltung uns herannahen
Kapitel 13: Die
Lehre des Christus ist unveränderlich! Er bleibt stets derselbe!
Heb 13:1-7: Brüderliche Liebe und
Gastfreundschaft
Heb 13:8-16: An der Lehre der
Apostel und Propheten festhalten! Jesus bleibt derselbe!
Heb 13:17-21:
Rechenschaftspflicht der Apostel und Vorsteher gegenüber Jesus und Gott!
Heb 13:22-25: Ermunterung in
genauer Erkenntnis zu wachsen
7.3.2........... Kapitel
1: Die herausragende Stellung Jesu seit
Anbeginn der Schöpfung
Das „Wort der Wahrheit“ mit
Offenheit annehmen!
Heb 1:1-4: Der Sohn, der am Ende
der Tage des jüdischen Systems zum Erben eingesetzt wurde
Heb 1:5-6: Der Erstgeborene aller
Schöpfung wird erneut in die bewohnte Erde eingeführt!
Heb 1:7-9: Engel sind öffentliche
Diener im selben Werk Gottes
Jehovas Engel, die Feuerflamme im Dornbusch der Israel aus Ägypten leitete
Heb 1:10-12: Jesus, der als
Gottes Werkmeister im Auftrag Jehovas die Grundlagen der Erde legte
Heb 1:13-14: Jesus an Gottes
rechter Seite sitzend, bis seine Feinde unter die Füsse gelegt werden
7.3.3........... Kapitel
2: Den Gehorsam des Christus nachahmen
7.3.3.1........ Heb
2:1-9: Den Worten der früheren Propheten
erhöhte Aufmerksamkeit zollen!
Heb 2:1-4: Achtung: Jeder
Ungehorsam wird weiterhin gemäss GESETZ geahndet!
Heb 2:5-9: Die künftige „bewohnte Erde“ wird nicht Engeln,
sondern Menschen unterworfen!
Jesu war gekommen, um die Sünde abzubrechen
Warum gewährt Gott niemals Straffreiheit?
Heb 2:10-13: Jesus
inmitten von Brüdern zufolge von Leiden verherrlicht
Reue in der Taufe und Hingabe an den vorhergesagten Retter aus Davids
Nachkommen notwendig zum Heil!
Der Sohn als „Retter der Welt“
vom Vater her ausgesandt
7.3.4........... Kapitel
3: Berufung hin zu Jesus, dem
himmlischen Abgesandten und Hohepriester
7.3.4.1........ Heb
3:1-11: Vom Himmel her berufen, nicht zum „dritten Himmel“ hin!
Heb 3:1-6: Auf Jesus, als
himmlischen Abgesandten und Hohepriester achten!
Heb 3:7-11: Wer wird in Gottes
Ruhe eingehen?
7.3.5........... Kapitel
4: Nur wer kein verhärtetes Herz hat
geht in Gottes Ruhe ein
7.3.5.1........ Heb
4:1-10: In die Ruhe Gottes eingehen
durch Hören und durch ausüben von Glauben
Heb 4:1-5: Gottes andauernde
Sabbatruhe seit der „Grundlegung der Welt“
Wem müssen wir als Christen Glaubensgehorsam schenken?
Heb 4:6-10: Die kommende
Sabbatruhe für das Volk Gottes.
Was war an Josua und Kaleb anders und warum glaubte das Volk nicht an
ihre positive Sicht Kanaans?
Vergleich von Kaleb und Josua mit den „zwei Zeugen“ der Endzeit
7.3.5.2........ Heb
4:11-16: Am Bekenntnis zu unserem
Hohenpriester Christus festhalten
Heb 4:11-13: Gottes Wort ist
lebendig und übt Macht aus, jede Schöpfung ist vor Gott offengelegt
Heb 4:14-16: Uns dem Thron Gottes
der unverdienten Güte mit Freimut der Rede nähern
7.3.6........... Kapitel
5: Jesus, der neue Hohepriester gemäss
dem „neuen Bund“
Heb 5:1-3: Der Hohepriester muss
Schlachtopfer für Sünden des Volkes darbringen
Heb 5:4-6: Jesus, der von Jehova
eingesetzte Priesterkönig für immer, gleich Melchisedek
Wann wurde Jesus als Hohepriester gleich Melchisedek eingesetzt?
Die Berufung Gottes gegenüber dem Törichten der Welt
7.3.6.2........ Heb
5:7-14: Jene, die am Gehör stumpf sind
und mit Milch ernährt werden müssen
Heb 5:7-10: Jesus wurde erst nach
dem Tod in Treue von Gott vollkommen gemacht!
7.3.7........... Kapitel
6: Der Zufluchtsort, wo wir Gottes Segen
durch Ausharren erwarten
Heb 6:1-3: Christen drängen zur
Reife voran!
Heb 6:4-8: Die Erleuchtung über
den Christen kommt zufolge der gründlichen Belehrung
7.3.7.2........ Heb
6:9-20: Der Segen Gottes Abraham
gegenüber betrifft auch uns!
Heb 6:9-12: Mit Fleiss und in
voller Gewissheit auf Kommendes bis zum Ende ausharren
Heb 6:13-20: Gottes Schwur
gegenüber Abram betreffend künftigem Segen kurz vor seiner Erfüllung
Der Zufluchtsort für unwissentliche Totschläger ist das „Königreich des Sohnes seiner Liebe“!
7.3.8........... Kapitel
7: Der Wechsel von Aaron hin zum
Priesterkönigtum gleich Melchisedek
7.3.8.1........ Heb
7:1-10: Abraham zahlte Zehnten an
Melchisedek, den König von Salem
Heb 7:1-3: Der „König der Gerechtigkeit“ ist auch der „König des Friedens“!
Das ewigwährende Priestertum Jesu als Hoherpriesterkönig gleich
Melchisedek
Heb 7:4-10: Der Zehnte gemäss dem
Salzbund mit Levi und der Lohn, den Jesus künftig bringen wird
Der Arbeiter ist seines Lohnes würdig!
7.3.8.2........ Heb
7:11-17: Der Wechsel im Priestertum
bedingt einen Wechsel innerhalb des GESETZES
Heb 7:11-14: Durch das levitische Priestertum kam keine
Vollkommenheit
Seit Moses wird das GESETZ an jedem Sabbat in der Versammlung Gottes
gelehrt!
Heb 7:15-17: Der Hoherpriester
und König „gleich Melchisedek“ kommt
nicht gemäss Gebot an Levi!
7.3.8.3........ Heb
7:18-28: Das Unvollkommene wird durch
das Vollkommene ersetzt!
Das angedrohte Ende des „Bundes
mit Levi“ war zuvor deutlich angekündet worden!
Worin bestand „die Schwäche und
Unwirksamkeit“ innerhalb des GESETZES?
Ist Christus nun das „Ende“
oder ist er der „Höhepunkt“ und das „Ziel“ des GESETZES?
Nur der hat Zugang zu Gottes „neuem
Jerusalem“, der sich vollkommen gereinigt hat!
Heb 7:26-28: Jesus als loyaler,
argloser, unbefleckter und von Sündern getrennter Hoherpriester
7.3.9........... Kapitel
8: Der Wechsel vom alten „Bund mit Levi“ zum „neuen Bund“ mit Christus
7.3.9.1........ Heb
8:1-9: Den Hauptpunkt anerkennen: Unser
Hoherpriester an Jehovas rechter Seite.
Der Wechsel vom physischen zum geistigen Tempel musste erst richtig
verstanden werden!
Heb 8:7-9: Wegen der Mängel des
ersten „Bundes mit Levi“ wurde Raum
für einen weiteren Bund gesucht
7.3.9.2........ Heb
8:10-13: Der Tag, an dem das „Israel Gottes“ das auserkorene Volk
Jehovas wird
Heb 8:10: Das Erkennungsmerkmal
des „neuen Bundes“ ist, dass das
GESETZ ins Herz gelegt wurde!
7.3.10......... Kapitel
9: Jesu herausragende Stellung im „neuen Bund“ anerkennen
Heb 9:6-10: Heilige priesterliche
Diensthandlungen im alten „Bund mit Levi“:
Was schatteten sie vor?
Was ist der tiefere Sinn hinter dem gebot „Auge um Auge“ und den neuen Opfern unter dem Christus?
Der in nur drei Tagen aufgerichtete neue „Tempel des Leibes“
Der geistige Tempel, Gottes Bau wächst harmonisch bis zur Endzeit
„Spross“ muss den geistigen
Tempel beginnen und beenden, er trägt darin die Krone!
Heb 9:11-14: Das vollkommenere
Zelt, das nicht von dieser Schöpfung ist
7.3.10.3...... Heb
9:15-22: Das Testament, der Erbe und die
Miterben, der Erblasser
Welches Wort muss an welcher Stelle stehen: Bund oder Testament? Sind
sie vollkommen austauschbar?
Das Blut bleibt auf dem Haupt dessen, der den Eid oder Bund verletzt!
Das Erbe und den Zusammenhang der Erben zum Tod des Erblassers korrekt
verstehen lernen!
Nicht auf Jesus und seine Apostel zu hören trennt uns vom ewigen Erbe!
Wer nun sind die wahren Erben, die unter dem „neuen Bund“ Miterben Christi sein werden?
Wer ist der Erblasser der stirbt, wer sind die Erben und was erhalten
sie als ihr Erbe?
Eine veränderte Verhaltensweise Jehovas denen gegenüber, die unter den „neuen Bund“ zu stehen kommen
7.3.10.4...... Heb
9:23-28: Jesu persönliches Erscheinen im
Allerheiligsten des Himmels
7.3.11.1...... Heb
10:1-10: Welches Opfer vermag Menschen
vollkommen zu machen?
Gewisse Objekte schatten eine kommende Wirklichkeit voraus: Gottes
grosses Bauprojekt
Heb 10:1-4: Die vorgeschrieben
Opfer im GESETZ an Levi waren ein Schatten künftiger Dinge
“Das GESETZ mit den in Satzungen
gefassten Geboten“ an Levi: das Vorschatten künftiger Dinge!
Heb 10:5-10: Gott will nicht
Sündopfer, sondern dass wir seinen Willen erkennen und ihn tun!
7.3.11.2...... Heb
10:11-25: Schlachtopfer sind gemäss den
Strafbestimmungen des GESETZES
Heb 10:15-18: Gottes GESETZ in
das Herz legen und in den Sinn schreiben!
7.3.11.3...... Heb
10:26-34: Für willentliche Sünde bleibt
kein Schlachtopfer mehr übrig
Jesus und Paulus kündigen unter dem „GESETZ
des Christus“ schwerere Strafe für Vergehen an!
Kirchenväter, die eine unbiblische Lehre auf Straffreiheit bei Sünde dulden
und gar fördern
Jesu eigene Worte beachten, was Ehebruch und was Wiederverheiratung von
Geschiedenen anbetrifft
Heb 10:32-34: Gefängnis und Raub
der Habe, zufolge Verteidigung der Gebote Gottes und Gesetzestreue
7.3.12......... Kapitel
11: Welche Art Glauben hast Du?
7.3.12.1...... Heb
11:1-3: Was bedeutet Glaube wirklich?
7.3.12.2...... Heb
11:4-7: Treuer Glaube bei Männern vor
der Sintflut
Heb 11:4: Abels Glaube und sein
wertvolles Opfer
Heb 11:5-6: Henoch kündigte
glaubensvoll kommendes Gericht an
Heb 11:7: Der Glaube Noahs und
dessen Gottesfurcht rettete vor Vernichtung in der Sintflut
7.3.12.3...... Heb
11:8-16: Abraham wartete aus Glauben auf
jene „Stadt, die wahre Grundlagen hat“
Heb 11:8-10: Fremdlingschaft und
der Glaube in Gottes Verheissung
Heb 11:11-12: Saras Glaube zeigte
sich durch ihr eigenes Handeln!
7.3.12.4...... Heb
11:17-21: Die Glaubensprobe Abrahams und
der Segen Isaaks aus Glauben
Heb 11:20-21: Der Segen Isaaks und
Jakobs ihren Söhnen gegenüber hat Auswirkungen auf uns!
7.3.12.5...... Heb
11:22-29: Der Glaube Josephs und Mose in
der Fremdlingschaft
Heb 11:22: Josephs Glaube und
sein Befehl seine Gebeine in Machpela zu begraben
Heb 11:23-29: Moses als Vorbild,
um den „zeitweiligen Genuss der Sünde“
von uns zu weisen
Die wahre Autorität Gottes anerkennen, die über jeder anderen Form von
Autorität steht!
7.3.12.6...... Heb
11:30-40: Der Glaube Josuas und der Hure
Rahab
Heb 11:32-38: Der Glaube der
Richter Israels und seiner darauf folgenden Propheten
7.3.13.1...... Heb
12:1-6: Den Wettkampf unseres Glaubens
weiterhin mit Mut und Ausharren kämpfen
7.3.13.2...... Heb
12:7-17: Züchtigung dient zur
Aufrechterhaltung der Ordnung und des Friedens
Heb 12:7-12: Auf Züchtigung durch
unseren himmlischen Vater positiv reagieren
Heb 12:12-17: Uns aktiv um
Widerherstellung gerechter Verhältnisse bemühen: Dem Frieden nachjagen!
7.3.14......... Kapitel
13: Jesus war ist und bleibt derselbe:
Seiner Lehre gilt es zu folgen
7.3.14.1...... Heb
13:1-7: Brüderliche Liebe,
Gastfreundschaft erweisen
Heb 13:17: Vorsteher der
Christenversammlung müssen über jedes ihrer „Schafe“ Rechenschaft ablegen
Heb 13:22-23: Die Freilassung des
Timotheus aus römischer Gefangenschaft angekündigt
Heb 13:24-25: Besondere Grüsse an
all jene, welche die Führung übernehmen
7.3.15......... Zusammenfassung
der wichtigsten Erkenntnisse aus dem Brief an die Hebräer
Verständnis dieses komplexen
Hebräerbriefes erfordert Kenntnis der Bündnisse Israels!
Jesu herausragende Stellung
seit Beginn der Schöpfung: Sein Gehorsam ist nachzuahmen!
Unsere Berufung hin zu Jesus
und der kommenden Verwaltung
Zufluchtsort ist der Hohepriester
und seine Versammlung
Der „Bund mit Levi“ durch den „neuen
Bund für ein Königreich“ ersetzt: Jesu herausragende Stellung
Unsere Form des Glaubens
überprüfen
Einen beständigen Kampf zu
Gunsten unseres Königs Jesus führen!
Kein anderer der Apostel war sich seiner
Aufgabe und der damit verbundenen Verantwortung so bewusst wie Paulus! Jesus
hatte ihn dazu auserwählt das kommende „Königreich
der (neuen) Himmel“ unter den Nationen zu verkünden. Damit untrennbar
verbunden war es seine Aufgabe vorab die Grundlage hierzu zu legen, nämlich das
„GESETZ des Christus“
unter den Nationen zu erklären und in Herzen einzupflanzen. Menschen sollten
den Vorteil gegenüber den weltlich-religiösen
Geboten erkennen, welches ein vollkommen gerechtes System ihnen bringt und
sie damit aufzumuntern, selbst in ihrem Leben vorab diese von Gott gegebene
Gerechtigkeit zu leben und diese nun andere Manschen zu lehren! (Mat 5:19)
***
Rbi8 Römer 3:31 ***
Heben wir denn durch unseren Glauben [das] Gesetz
[[GESETZ]] auf? Das geschehe nie! Im Gegenteil, wir richten [das] Gesetz
[[GESETZ]] auf.
Dazu brauchte Paulus aber motivierte Mitarbeiter,
die in jedem Ort und jeder Stadt Zellen in Form von Versammlungen aufzubauen
beginnen würden, um diese hervorragende Arbeit in Nachahmung des Paulus selbst
aufzunehmen und sie weiterzuführen! Jesus hatte den Aposteln das Grundprinzip
erklärt: „Kostenfrei habt ihr empfangen,
kostenfrei gebt.“ (Mat 10:8) Jede Form von bezahlter Lohnarbeit würde dem
Ziel entgegengerichtet sein, die Habsucht schüren, um auf Kosten anderer zu
Leben. Ebenso wäre eine Hierarchie mit zentraler Führung grosser Gefahr ausgesetzt,
dass Satan innert kürzester Frist seine eigenen Helfer an höchster Stelle
installieren würde. Paulus zeigte sich als Vorbild:
*** Rbi8 1. Korinther 4:16 ***
Ich bitte euch daher inständig: Werdet meine Nachahmer.
Keine andere Gruppe war zu Beginn dafür
geeigneter wie die Juden, da sie diese Form des Staatssystem
ja bereits kannten, da sie doch dasselbe GESETZ bereits seit Kindheit von
Vätern und Müttern gelernt hatten, mit dem Auftraggeber Jehova Gott bestens
vertraut waren.
Umgekehrt sahen viele beobachtende Juden
durch die Erklärungen des Paulus, dass ihre Führungsspitze höchsten Verrat am
alten jüdischen System geübt hatte. Diese Form voneinander unabhängiger
Versammlungen ohne zentrale Leitung war das beste Konzept für ein System, das
in Freiheit Ordnung, damit verbunden Gerechtigkeit und als Resultat Frieden zu
bringen vermag! Jene jüdischen Führer hatten sich mit dem korrupten
Staatssystem Roms zu einer Einheit verbunden und damit Verrat an den höchsten
Idealen geübt: Ihren wahren König, Richter und Satzungsgeber Jehova zu
verraten! Sie hatten den von Moses vorhergesagten „Propheten
gleich mir“ verworfen und
getötet! Damit hatten sie das „GESETZ des
Glaubens“ abgewiesen! Nun begriffen zumindest die „Ebioniten“ aufgrund der Worte des Paulus die wahre Bedeutung des
Christus für das kommende Heil!
***
Rbi8 Johannes 18:36 ***
Jesus antwortete [[(als
Angeklagter „König der Juden“ zu sein vor Pilatus)]]: „Mein Königreich ist kein Teil
dieser Welt [[(des Systems Satans)]]. Wäre mein Königreich ein Teil
dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht
ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königreich nicht von daher.“
Jesus hatte Pazifismus gelehrt und gelebt.
Als Petrus zu seiner Verteidigung zum Schwert griff und bei Jesu Festnahme dem
Sklaven des Hohepriester ein Ohr abschlug, da gab Christus das Konzept bekannt,
das uns führen soll: „Stecke dein Schwert
wieder an seinen Platz, denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das
Schwert umkommen“ (Mat 26:52)
Mit seiner Predigttätigkeit auf drei
bisherigen Missionsreisen hatte Paulus zuvor an strategisch wichtigen Orten
jeweils an Sabbaten Juden in den Synagogen davon zu überzeugen vermocht, dass
jener Jesus, den ihre Führer wenige Jahre zuvor als gemeinen Verbrecher an
einen Stamm geheftet hatten, der von Gott durch seine Propheten angekündigte
Messias gewesen war! Mittels geschickter Argumentation anhand der Schriften
konnte er überzeugende
Beweise liefern, dass Israel in eine neue Phase eingetreten war und es eine
besondere Herausforderung bedeutete, nun die nächst höhere Stufe von Gottes
vorhergesagtem Plan für das Volk Israel zu erreichen! Die erdenweite Grundlage
zu bilden, zur Aufrichtung von Gottes „Königreich
der Himmel“!
Die Juden innerhalb „Lo-Ruhama“ aber verloren ihr Privileg am Ende der 70.Jahrwoche,
zur Zeit der Taufe des Kornelius das „Volk
Gottes“ zu sein. An ihre Stelle trat „Lo-Ammi“,
welches nun Jesu Volk wurde, da der Vater doch dem Sohne alles übergeben hatte!
Die „Ebioniten“ mussten diese
Zusammenhänge als Erste völlig begreifen!
Jesus selbst bestätigte: „Alles ist mir von meinem Vater übergeben
worden, und niemand erkennt den Sohn völlig als nur der Vater, noch erkennt
jemand den Vater völlig als nur der Sohn und jeder, dem der Sohn ihn offenbaren
will. Kommt zu mir alle, die ihr euch abmüht und die ihr beladen seid, und ich
will euch erquicken. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin
mild gesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure
Seele. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ (Mat 11:27-30)
Christen sind daher Jesu Volk, nicht wie die Juden zuvor direkt Jehova unterordnet!
Erst das kommende Königreich des Vaters, wenn Jesus ihm sein gereinigtes
Königreich übergibt macht uns zum „Volk
Gottes“. Hosea bestätigt: „… und ich
will zu denen, die nicht mein Volk sind [[(„Lo-Ammi“)]], sprechen: ‚Du bist
mein Volk‘; und sie ihrerseits werden sagen: ‚[Du bist] mein Gott.‘ “ (Hos
2:23) Bei Jesu Himmelfahrt, vierzig Tage nach der Auferstehung gab der Christus
den Aposteln letzte Anweisungen und bestätigte:
EWine Wolke nahm ihn auf …*** Rbi8 Apostelgeschichte 1:6-8
***
Als sie nun
zusammengekommen waren, gingen sie daran, ihn zu fragen: „Herr, stellst du in dieser
Zeit für Israel das Königreich wieder her?“ 7 Er
sprach zu ihnen: „Es ist nicht eure Sache, über die Zeiten oder Zeitabschnitte
Kenntnis zu erlangen, die der Vater in seine eigene Rechtsgewalt gesetzt hat;
8 aber
ihr werdet Kraft empfangen, wenn der heilige Geist auf euch gekommen ist, und
ihr werdet Zeugen von mir sein sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und
Samaria und bis zum entferntesten Teil der Erde.“
Jene, die Glauben in Jesus setzten, sie
mussten fortan Zeugnis für Jesus abgeben, da dieser ja der von Gott
vorherbestimmte Retter sein soll, der nun bereits als Hoherpriester und König
über sein eigenes Reich, das „Königreich
des Sohnes seiner Liebe“ gesetzt war (Kol 1:13).
Das kommende Königreich des Vaters
sollte unter dem wiedergekehrten Christus die Herrschaft über die ganze Erde widerherstellen,
vorab unter all jenen, die sich weiterhin als Feinde erwiesen! Jeder, der
seither dabei auf der Seite Jesu aktiv mitzuarbeiten wünschte war hierzu
eingeladen und ein überaus grosser Lohn wurde jedem versprochen: Vorab, dass er
„ewiges Leben“
erhalten würde und zudem Entgelt in Form eines Erbe mit Gütern dieser Welt!
Andererseits stand jedem getreuen Mann aufgrund dessen Berufung die Aussicht
bevor, selbst künftig als Priesterkönig das Geschick eines Teils dieser „neuen
Weltordnung“ zu bilden, die von Gott gegeben sein wird! Das würde durch
Gottes Auserwählung geschehen. Den Aposteln hatte Jesus dies bereits im Voraus
zugesagt: (Lu 12:32)
*** Rbi8 Matthäus 19:28-29 ***
Jesus sprach zu ihnen:
„Wahrlich,
ich sage euch: In der Wiedererschaffung, wenn sich der Menschensohn auf seinen
Thron der Herrlichkeit setzt, werdet auch ihr selbst, die ihr mir nachgefolgt
seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels [[(deren Erstlinge,
die 144.000 Priesterkönige)]] richten. 29 Und
jeder, der um meines Namens willen Häuser oder Brüder oder Schwestern oder
Vater oder Mutter oder Kinder oder Ländereien verlassen hat, wird vielmal mehr
empfangen und wird ewiges Leben erben.
Niemand war dazu vorab geeigneter wie die
Beschnittenen, jene Männer aus den Juden, die sich selbst als Hebräer, als
Nachkommen Hebers betrachteten und Teil dieses zuvor auserwählten Volkes Israel
gebildet hatten! Sie kannten doch all diese Vorhersagen bereits, waren von
Klein ab mit dieser Hoffnung getränkt worden und einige von den Zuhörern nahmen
daher die Worte des Paulus voller Freude auf und begannen schon bald die
Grundlage der Christenversammlungen unter den Nationen zu bilden!
Dass damit Schwierigkeiten verbunden sein
würden war vielen zu Beginn nicht voll bewusst und als sich der Widerstand von aussen
und erster Abfall im Inneren von den ursprünglich verkündeten Lehren breit zu
machen begann, da wurden viele des Kämpfens müde und zeigten sich leicht zu
Kompromissen bereit. Das Wissen darum, dass ihr Führer Paulus seit Jahren in
römischer Gefangenschaft war hatte zur Verunsicherung viel beigetragen! Genau
an diesem Punkt musste Paulus den Hebel ansetzen und jene Männer und Frauen
erneut herausfordern, neu motivieren und zeigen, dass selbst solche Dinge kein
wahres Hindernis darstellen seine Aufgabe ganzherzig wahrzunehmen! Den Ephesern
schrieb er daher die Form, wie ein Soldat des Christus kämpfen soll:
*** Rbi8 Epheser 6:17-20 ***
Auch nehmt den Helm der Rettung und das Schwert des
Geistes, das ist Gottes Wort, entgegen, 18
während ihr fortfahrt, mit jeder Art von Gebet und
Flehen bei jeder Gelegenheit im Geist zu beten. Und hierzu bleibt wach mit
aller Beharrlichkeit und mit Flehen für alle Heiligen, 19
auch für mich, daß mir beim Auftun meines Mundes
die Fähigkeit zu reden gegeben werde, um mit Freimut der Rede das heilige
Geheimnis der guten Botschaft bekanntzumachen, 20 für die ich als ein Gesandter in Ketten diene, damit ich
in Verbindung damit freimütig rede, wie ich zu reden verpflichtet bin.
Zwei Werkzeuge standen Paulus dazu zur
Verfügung: Die Hebräer auf den Vorteil der Freiheit mit Christus und ihren
kommenden Lohn hinzuweisen und andererseits vor den Folgen zu warnen, ihren
Bund mit Gott und mit dem Christus zu verlassen! Beide verwendet er grosszügig
in diesem Brief an die Hebräer! Er musste dazu jenen Christen aus den
Beschnittenen in Erinnerung rufen, wie Gott in früheren Zeiten mit jenen ihrer
Nationen verfahren war, welche ihn verliessen und welche die grossen Machttaten
die er vor ihren Augen getan hatte vergessen hatten! Strafe folgte für solche
die zurückwichen, Belohnung aber gab es für Getreue!
*** Rbi8 Hebräer 10:38-39 ***
„Mein Gerechter aber
wird zufolge des Glaubens leben“, und „wenn er zurückweicht, so hat
meine Seele kein Gefallen an ihm“. 39
Wir nun sind nicht von denen, die zur Vernichtung
zurückweichen, sondern von denen, die Glauben haben zum Lebendigerhalten der
Seele.
Nun hatten Jesus und seine Apostel neuerlich
grosse Machttaten vollbracht, Wunder gewirkt die bisher vollkommen unbekannt
waren und als unmöglich betrachtet wurden, dass Menschen solche bewirken
könnten! Jede Art von Gebrechen und Krankheit geheilt, Tote auferweckt, dem
Sturm Einhalt geboten, Essen so vermehrt, dass Tausende von wenigen Fischen und
Brot satt wurden! Hinzu kam nun noch, dass Gott eine vollkommene Amnestie für
frühere Sünden gewährte und damit die verbundene Todesstrafe von jedem
wegnahm, der bereute und der Glauben in den Christus auszuüben begann!
Der Brief an die Hebräer ist für uns heute,
in unserer Zeit wohl die grösste Herausforderung erneut die Arbeit innerhalb
der Versammlungen so anzupacken, wie Paulus damals die „feste Ordnung“ definiert hat, die mit dem „Staatssystem
Israels“, das Jehova durch Moses geprägt hatte vollkommen kompatibel
ist! So wie Israel zuvor dem Engel in der Wolke nach dem Auszug aus Ägypten
vollkommenen Gehorsam erweisen musste, so sollten nun alle Christen Jesus als „Haupt“ nachfolgen. Sie mussten ebenso
wie sie Aarons Söhne als Priester anerkannten, den vom neuen Hohepriester
ernannten Gesandten, den Aposteln nacheifern!
Paulus richtete nicht eine Kopie einer bereits
bestehenden Hierarchie auf, sondern formte die Grundlage, die auf sich gestellt
an jedem Ort die Vorzüge des göttlichen Systems aufbauen sollte! Paulus war
nicht von Jesus ermächtigt selbst das Königreich
Gottes aufzurichten, sondern die Grundlage hierzu auf der Erde unter allen
Nationen zu verkünden und einzuführen! Die Erwartung des Christen, die Hoffnung
auf Erlösung aus dem System Satans und die Bereitschaft innerhalb des kommenden
Systems eine Aufgabe zu übernehmen, die erst dann jedem von oben her zugeteilt
würde, sollte verhindern, diesem Vorgehen vorzugreifen und aus
eigener Kraft jenes Königreich zur Unzeit aufzurichten! Da einige in den
Versammlungen einen solchen falschen Weg erwählt hatten und sich selbst über
andere erhöhten, musste Paulus solchem an der Wurzel bereits
entgegenwirken!
Einige oder gar eine Mehrzahl der Christen
aus den Nachkommen von Hebräern, fleischlichen Juden, hatten bisher kein
genaues Verständnis der Zusammenhänge erlangt. Christus war offenbart worden,
als Haupterbe Gottes innerhalb des „heiligen
Geheimnisses“ der kommenden erdenweiten königlichen Verwaltung.
Als Juden waren sie noch zu sehr mit dem physischen Tempel in Jerusalem und
deren Priesterschaft verbunden, die Opfer und heiligen Handlungen waren für sie
weiterhin Realität und nicht bloss Vorbild für die neue Wirklichkeit unter
Christus. Um die Zusammenhänge zum neuen, zum geistigen
Tempel und der Anbetung Jehovas „mit
Wahrheit und Geist“ (Joh 4:20-26) voll zu verstehen waren weitere
Anstrengungen notwendig.
Da Paulus vornehmlich innerhalb der
Versammlungen der Heidenchristen seine tiefen Erkenntnisse der Zusammenhänge
unterbreitete, die er von Christus durch Visionen erhalten hatte (2.Kor
12:1-7), daher war nun eine neue Art von Erklärung gegenüber den
Hebräerchristen, vor allem aber auch denen in Jerusalem und Judäa fällig. Die Glaubenden
aus den Juden sollten verstehen und anerkennen, dass Menschen der Nationen nun
zusammen mit fleischlichen Juden ebenso Miterben im kommenden Königreich sein
werden! Jede Form überheblichen Denkens der einen oder anderen Seite war
unangebracht! Umgekehrt hatte Paulus im Brief an die Römer die Christen aus den
Nationen deutlich gewarnt, sich als eingepfropfte
Äste im saftigen Olivenbaum nicht über den Stamm
zu erheben, aus dem sie den Saft ziehen! (Rö 11:17, 18)
Paulus schreibt somit vorab an seine „Brüder dem Fleische nach“, an die Christen aus den Juden, die Hebräer, Nachkommen Sems aus der Linie Heber oder von Eber, wovon Hebräer abgeleitet ist, der zur Zeit der Sprachverwirrung Babels lebte, davon verschont blieb. So war es nur seiner Sippe vorbehalten, die vor- und nachsintflutlichen Schriften, die „Teraphim“ lesen und ergänzen zu können, um die Linie des „Samens der Frau“ ab Abel und Set her über Henoch, Noah und Sem zu kennen.
Die Juden vor allem
jene Jerusalems aber auch Judäas wurden damals bereits als „Ebioniten“
bezeichnet, ein hebräisch-aramäisches Wort, das „die Armen“ bedeutet. Paulus brauchte diesen Ausdruck mehrmals (Rö
15:26; Gal 2:10; 1.Kor 16:1). Im Umkreis der Apostel hatten alle Jünger die aus
Galiläa stammten ihre Habe dort verkauft. Gemäss Jesu Auftrag zogen sie nach
Jerusalem, nachdem sie zuvor ihre Grundstücke, Häuser und Geschäfte veräussert
hatten. Sie wollten Jesu Gebot erfüllen die „gute Botschaft“ von Jerusalem ausgehend hin bis ans Ende der Erde
zu Predigen. Als Ort wohin zu den Festzeiten Juden aus aller Welt herreisten
war dies die schnellste Form das „Königreich
des Sohnes seiner Liebe“ erdenweit bekannt zu machen und es auszudehnen:
„…. ihr werdet Kraft
empfangen, wenn der heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet Zeugen
von mir sein sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis zum
entferntesten Teil der Erde.“
Darum legten sie all ihre Einnahmen in einer Gemeinschaftskasse
zusammen und bildeten in Jerusalem eine grosse Glaubensfamilie, wo der Einzelne
selbst nicht Besitzer war, sondern die gesamte Gruppe. Dies erwies sich in
vielerlei Hinsicht als nützlich und diente dem Zweck von grösserer
Unabhängigkeit des Einzelnen im Hinblick auf das Werk des Verkündens (Mat
13:44; 28:19, 20). Den Aposteln hatte Jesus zuvor schon zugesagt:
*** Rbi8 Lukas 12:32-34 ***
Fürchte dich nicht, du
kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Königreich zu geben. 33 Verkauft
die Dinge, die euch gehören, und gebt Gaben der Barmherzigkeit. Macht euch
Geldbeutel, die sich nicht abnutzen, einen unerschöpflichen Schatz in den
Himmeln, wo kein Dieb hinkommt und keine Motte verzehrt. 34
Denn wo euer Schatz
ist, da wird auch euer Herz sein.
Das Herz jener Nachfolger der Apostel war nun somit vollkommen auf das „Königreich des Sohnes seiner Liebe“ und dessen Interessen gerichtet (Mat 6:33; Kol 1:13). Petrus und andere Apostel hatten Schiffe und lebten zur von der Fischerei. Nun galt es „Menschen zu fischen“, sich von weltlicher Habe zu lösen. Von Jerusalem aus begann dieser „Leib des Christus“ zu wachsen. Diese freiwillige Form der Armut und des gemeinsamen Besitzes aller Dinge brachte schon bald viele Vorteile. Das Interesse war nicht mehr direkt dem Erhalt und Aufbau eigenen Vermögens gewidmet, sondern dem Erhalt Gemeingutes. Dies diente einem Zweck, grössere Unabhängigkeit zu schaffen, damit das Predigen schneller Fortschritte machen würde. Dabei wurden die Apostel von weltlicher Arbeit weitgehend befreit (1.Kor 9:6, 7). Durch das Einnehmen gemeinsamer Mahlzeiten in Privathäusern wurde der innere Zusammenhalt gestärkt und eine natürliche Sicherheit des Einzelnen vor der oft feindlich eingestellten Aussenwelt besser gewährleistet! Gegenseitig stärkte man sich im Glauben und war darum besorgt, dass es keinem am Notwendigen fehlte!
Am Pfingsttag hielt Petrus eine Ansprache und etwa dreitausend Juden liessen sich daraufhin taufen. Viele davon waren Bewohner Jerusalems, andere kamen aus allen Teilen des Reiches und brachten die gute Botschaft danach ins ganze Imperium, wo für das spätere Predigen des Paulus der Boden in den Synagogen der Juden in den Städten unter den Nationen bereits vorbereitet wurde.
*** Rbi8 Apostelgeschichte
2:39-47 ***
Denn die Verheißung
gehört euch und euren Kindern und all denen, die in der Ferne sind, so viele
Jehova, unser Gott, zu sich rufen mag.“ 40 Und mit vielen anderen Worten legte er
ein gründliches Zeugnis ab und ermahnte sie fortwährend, indem er sprach: „Laßt euch aus dieser verkehrten Generation
retten.“ 41 Somit
wurden diejenigen, die sein Wort von Herzen annahmen, getauft, und an jenem Tag
wurden ungefähr dreitausend Seelen hinzugetan. 42 Und sie widmeten sich weiterhin der Lehre der Apostel und
dem Anteilhaben [miteinander], dem Einnehmen von Mahlzeiten und den Gebeten.
Jene Juden
Jerusalems, welche sich „aus
dieser verkehrten Generation retten“ liessen, schlossen sich den
Jüngern aus Galiläa an, möglicherweise teilten sie auch ihre Häuser mit ihnen,
wo gemeinsame Mahlzeiten eingenommen wurden und sich mehrere Versammlungen
Jerusalems bildeten, wo man zudem am Sabbat „sich weiterhin der Lehre der Apostel widmete“.
Der
Tempel war bis zum Jahre 66 u.Z. der geeignetste Platz, um die gute Botschaft
an Juden aus ganz Israel und aus fremden Gebieten zu predigen. Jesus hatte
diesen Platz immer und immer wieder für sein Predigen aufgesucht. Dadurch kamen
täglich neue Anhänger hinzu, sich taufen liessen und die nun ebenso „zum Weg“ gehörten, den die übrigen Juden
als eine neue Sekte innerhalb des Judaismus betrachteten, die „Anhänger des Nazareners“ (Mat 2:23; Apg
4:8-12; 24:5).
Andererseits entwickelte sich langsam innerhalb der wachsenden Gruppe der Ebioniten, der Hebräerchristen, auch bei einigen Überheblichkeit gegenüber den griechisch sprechenden Gläubigen aus den jüdischen Proselyten. Dies zeigte sich früh daran, dass bei der Essenausteilung zwischen judenstämmigen und griechischen Witwen ein parteiischer Unterschied gemacht wurde. Dasselbe Gefühl der Überheblichkeit machte Paulus später auch in seinen Versammlungen unter den Nationen Schwierigkeiten, da gewisse Juden aus Jerusalem zum Beispiel in Antiochia weiterhin jüdisches Verhalten lehrten gemäss gewissen Geboten, die mit Jesu Tod und Erhöhung eine Veränderung erfahren hatten. Die „trennende Zwischenwand“ und die Notwendigkeit der Beschneidung des Fleisches waren durch Jesus durch anderslautende Gebote ersetzt worden! (Gal 2:6, 11-14)
Da inzwischen auch viele Leviten und Priester zum Glauben an Jesus gekommen waren (Apg 6:7) versuchten sie ihrerseits die bisherigen Privilegien, welche sie unter dem „Bund mit Levi“ hatten, wiederum in der Christenversammlung aufzurichten und sie für sich und ihre Familien zu beanspruchen. Daher bemühten vor allem Männer aus ihren Reihen sich weiterhin um das Geschlechtsregister, um ihre vermeintlichen Privilegien zu begründen, was aber erneut zu Klassendenken, Spaltungen und Sektarismus führen musste. Paulus warnte deshalb vor solchen Bemühungen und unterband sie (1.Ti 1:3-7; Tit 3:9).
Es war von Jehova her durch Jesus bestimmt, dass Paulus die neue Ordnung in den Christenversammlungen aufrichten musste. Solche entstanden nun zunehmend ausserhalb Judäas und er musste verbindliche Normen für alle Versammlungen gemeinsam aufstellen (Gal 2:7-10). Paulus wurde durch Jesus in Visionen gezeigt, wie die kommende „Verwaltung an der Grenze der Fülle der Zeiten“ aufgebaut sein würde und was notwendig wäre, um sich diesem neuen, kommenden Standard weiter anzunähern. Überheblichkeit durch ein Statusdenken als Levit oder Priester war darin hinderlich! Das Auswahlverfahren geeigneter künftiger Priesterkönige erfolgt von Gott her durch Jesus und umfasst alle Männer die der Berufung seit Abel gefolgt sind, dem „Samen der Frau“ zu dienen.
Viele jener Jünger glaubten an ein Weiterbestehen der bisherigen Ahnenregister, welche für den Beweis ihrer levitischen Abstammung von Wichtigkeit gewesen waren, nun aber unter Christus jegliche Bedeutung verloren hatten. Jene Generation Levis war verworfen worden und der spezielle Bund mit ihnen hatte geendet, weil sie das ihnen gesetzte Ziel nicht erreicht hatten!
Mit Jesus war ein neuer Hoherpriester gekommen der nicht aus Levi stammt, sondern ein Glied des Stammes Juda war! Seine zwölf priesterlichen Söhne waren nicht fleischlicher Art, sondern geistiger! Daher musste Paulus die Vorsteher in den Versammlungen vorbereiten, sich dieser kommenden Aufgabe zu der sie berufen wurden, als der Aufgabe gewachsen zu zeigen: Als künftige Priesterkönige und Richter auserwählt zu werden, indem sie bereits in diesem System die Grundlagen für die Zukunft legten. Im Vordergrund standen dabei Gottes Gerechtigkeit durch Sein GESETZ, unverfälschte Wahrheit und echte Liebe anzuwenden und andere dahin zu führen, dasselbe zu tun.
*** Rbi8 Römer 13:8-10 ***
Seid niemandem irgend etwas schuldig, außer daß ihr
einander liebt; denn wer seinen Mitmenschen liebt, hat [das] Gesetz [[GESETZ]]
erfüllt. 9 Denn
das [geschriebene Recht]: „Du sollst
nicht ehebrechen, du sollst nicht morden, du sollst nicht stehlen, du sollst
nicht begehren“ und was immer für ein Gebot es sonst noch gibt, ist in
diesem Wort zusammengefaßt, nämlich: „Du
sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ 10 Die
Liebe fügt dem Nächsten nichts Böses zu; daher ist die Liebe die Erfüllung des
Gesetzes [[GESETZES]].
Das „Königreich des Sohnes seiner Liebe“ (Phi 3:11, 20, 21) war vom Vater her nach Jesu Auffahrt endgültig den Aposteln anvertraut worden (Lu 12:32). Wobei Jesu klarer Befehl lautete, dass keiner sich über den anderen erhöhen sollte, sie vielmehr ein Kollektiv von Gleichrangigen bilden, die einander und den Versammlungen dienen sollten. Jesus hatte ihre Ambitionen sich einer über den anderen zu erhöhen einen Riegel vorgeschoben:
*** Rbi8 Lukas 22:24-27 ***
Es entstand indessen auch ein hitziger Wortstreit unter
ihnen darüber, wer von ihnen der Größte zu sein scheine. 25 Er aber sagte zu
ihnen: „Die Könige der Nationen spielen
sich als Herren über sie auf, und die, die Gewalt über sie haben, werden
Wohltäter genannt. 26 Ihr aber sollt nicht so sein, sondern möge der, der
unter euch der Größte ist, wie der Jüngste werden und der, der als Oberster
auftritt, wie der Dienende. 27 Denn wer ist größer, der zu Tisch
Liegende oder der Dienende? Ist es nicht der zu Tisch Liegende? Ich aber bin in
eurer Mitte wie der Dienende.
Jesus war dieser Erklärung mit eigenem Beispiel vorangegangen. Trotzdem hatten die Apostel nach Jesu Himmelfahrt klar und deutlich eine Vorrangstellung vor den Vorstehern der Versammlungen! Keiner der Vorsteher durfte sich auf diese Stellung erheben! Dies aber war es, was vor allem Paulus grosse Schwierigkeiten bereitete, da die elf Apostel noch vor Pfingsten mit der Wahl des Matthias einen unklugen Schritt taten. Sie verletzten damit Jesu eigenes Recht zu bestimmen, wer den Judas ersetzen sollte und griffen Jesu persönlicher Entscheidung vor, der später Paulus als Apostel für die Nationen bestimmte.
Nur Paulus erhielt die göttliche Bestätigung durch die Wunder die er wirken konnte, dass er wahrer Apostel sei, das wird aber nicht von Matthias gesagt, der nach seiner voreiligen Wahl durch Petrus eher ein Schattendasein führte. Ausser seiner Erwählung wird er nirgends mehr erwähnt. Er war ein Abgesandter (= Apostel) der elf Apostel, der aber in Wirklichkeit aus Jesu Sicht nicht zu den Zwölfen zählte! Das bestätigt deutlich die Offenbarung des Johannes, wo schlussendlich nicht dreizehn, sondern nur von zwölf Aposteln als Grundsteinen der Mauer des „neuen Jerusalem“ die Rede ist! (Off 21:14)
Es war somit ein Problem, das von Seiten
der „Ebioniten“ später erst unter die
Heidenchristen, zu den „Paulikanern“
von aussen her, aus Jerusalem kommend durch Christen aus der Gruppe der
Pharisäer getragen wurde. Das wahrhafte Apostolat des Paulus als von Gott und
Christus erwähltem Abgesandten wurde dadurch dauerhafte Probleme bereitet. Bis
heute erwähnen sich Bischöfe als Stellvertreter der Apostel, was nie vorgesehen
war!
Die „falschen Apostel“ in der Versammlung Korinth und andernorts profitierten von dieser Auseinandersetzung. Wenn es dreizehn Apostel gibt, dann auch vierzehn, zwanzig, hundert! Daraus heraus entwickelte sich die Idee, dass auch Apostel Nachfolger hätten, was zum System der Kirchenhierarchie und der Kaste der christlichen Bischöfe vorab ab dem 2.Jahrhundert bei den Abgefallenen, der späteren Katholischen Kirche führte, dann nach dem Schisma bei den Orthodoxen und dann hin zur Kopie unter den Protestanten führte. Alle übernahmen dasselbe System von jenen her, die sich als „falsche Apostel“ aufspielten und später als Kirchenväter verehrt wurden! Paulus aber hatte vor solchem früh gewarnt und auch den Verursacher deutlich gekennzeichnet!
*** Rbi8 2. Korinther 11:12-15
***
Was ich jetzt tue, will ich stets tun, damit ich denen
den Vorwand abschneide, die einen Vorwand dafür haben wollen, in dem Amt,
dessen sie sich rühmen, ebenso erfunden zu werden wie wir [[(die Apostel)]]. 13 Denn solche Menschen
sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln
Christi annehmen. 14 Und kein Wunder, denn
der Satan selbst nimmt immer wieder die Gestalt eines Engels des Lichts an.
15 Es ist daher nichts Großes, wenn auch
seine Diener immer wieder die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen.
Ihr Ende aber wird gemäß ihren Werken sein.
Das Amt des Bischof, dessen sich jene Vorsteher rühmen, hat somit einen einzigen Verursacher: Satan, den „Engel des Lichts“, der Ehrgeiz und Machthunger erweckt!
Der Brief an die Hebräer wirkte all diesen Entwicklungen entgegen. Er entstand zur selben Zeit als Paulus in Rom in der 1.Gefangenschaft war zusammen mit den Briefen an die Epheser, Philipper, Kolosser und jenem an Philemon. Parallel hierzu schrieben die Mitarbeiter des Paulus einerseits die Apostelgeschichte durch den Arzt Lukas und auch das Evangelium des Lukas, das unter Führung des Paulus nun eine grössere Logik im Ablauf der Ereignisse im Leben Christi aufwies, wie jenes frühere des Matthäus. Auch das parallel dazu entstandene Evangelium von Markus entwickelte sich um jene selbe Zeit in Rom, wo Paulus leitend eingriff und einige Details erwähnt werden, die in den anderen Evangelien zu kurz kamen.
All diese konzentrierten Erfahrungen aufgrund von Überarbeitung unter Inspiration des heiligen Geistes, durch Jesus als „Haupt“ aller Versammlungen der bisherigen Geschichte des frühen Christentums, flossen mit in den Brief an die Hebräer ein. Das Ziel des Paulus war die „Ebioniten“ fest in den „Leib des Christus“ mit einzubeziehen und jede Form des Separatismus durch logische Argumente aus dem GESETZ und den PROPHETEN zu unterbinden. Kein separater „Leib“ durfte durch Abspaltung entstehen, indem sich ein neues, von Christus abgetrenntes „Haupt“ herauszubilden begann. Es durfte kein Statusdenken unter den Christen geben, da dieses zu einem Klassensystem führt, Spaltungen verursacht, das in Sektarismus endet. Jene die nicht auf Paulus hörten folgen diesem verkehrten Weg! Die Nikolaus-Sekte war die erste Abspaltung und ein Vorläufer dessen, was später als katholische, als allgemeine Kirche gross und dominierend wurde.
Paulus erinnert die Hebräer an den Engel in
der Wildnis, der Israel aus Ägypten hinaus geleitete und während vierzig Jahren
für sie in der Wildnis gesorgt hatte! Er zeigt im ganzen Brief, dass jener
Engel, mit Jesus als dem Fleisch gewordenem Sohn Gottes, identisch ist. Nun
setzt er die Hoffnung seiner Leser auf Jesu Wiederkehr in der Macht des
Königreiches Gottes. Johannes kündigte dies am Ende des ersten Jahrhunderts in
der Offenbarung an:
(Offenbarung 11:14, 15) Das zweite Wehe ist
vorbei. Siehe! Das dritte Wehe kommt eilends. 15 Und der siebte Engel blies seine Trompete. Und es
geschahen laute Stimmen im Himmel, die sprachen: „Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn und seines
Christus geworden, und er wird für immer und ewig als König regieren.“
Der Zeitpunkt ist somit exakt markiert, wann
Gottes Königreich zu herrschen beginnt [B1]. Die „Ebioniten“ sollten „das Wort
der Wahrheit“ mit ganzem, wachem Sinn und Herz aufnehmen! Paulus verkündet
den Sohn als den Erben des Königreiches Davids! Um dieses Erbe anzutreten wird
ihn der Vater erneut „in die bewohnte
Erde“ einführen! (Heb 1:6)
Erneut zieht Paulus Jesu frühere Stellung im
Himmel zum Beweis heran, dass jener zu Recht der Haupterbe, der von Abraham vorhergesagte
„Same“ sei, der bereits Moses im
Dornbusch erschienen war und in Eden im Gerichtsurteil an Satan als der „Same der Frau“ bezeichnet wurde. Er
zeigt, dass die Engel unter Jesu Gewalt stehen, um früher bereits der Nation
Israel und nun im „Königreich
des Sohnes seiner Liebe“ Jesu „treuen
Sklaven“ zu dienen. Jesus selbst legte als Gottes Erstgeborener und als
Jehovas Werkmeister
die Grundlagen der Erde. Nur er war seit Beginn Gottes Wortführer, „das WORT“. Nun, nachdem ihn sein eigenes
Volk als König abgelehnt hatte und an einen Stamm heften liess, sollte er an
Gottes rechter Seite den Tag abwarten, den Gott zum Gericht und zur Rache
vorherbestimmt hat.
Ohne
die Worte der früheren Propheten gut zu kennen und ihnen Beachtung zu schenken,
kann weder der Brief an die Hebräer, noch sonst ein Teil der Schriften des „neuen Bundes“ wirklich verstanden
werden! Paulus legt somit besonderes Gewicht auf das Studium der Schriften des
„alten Bundes“.
Ebenso wie damals wird erneut unter dem Bund
mit Christus jede Übertretung
gemäss GESETZ geahndet! Die Richter in
den Versammlungen werden künftig die ganze Erde richten! (1.Kor 6:1-5) Nicht
wie Religionen dies lautstark verkünden, werden es keine vermeintlich
auferstandene, zurückkehrende menschliche Geistwesen aus dem Himmel sein,
welche die „neue Erde“ künftig
verwalten. Es sind überlebende Harmagedons und all die Männer, die in der Früh-
(Apostel) und der Erstauferstehung (jene Toten der 144.000) zum Leben gelangen,
um Gott als „Erstlinge“ zu dienen:
Gottes Auserwählte für sein Königreich
aus Priestern. Jesus war in die Welt gekommen, um der Gesetzesübertretung und damit der Sünde ein
Ende zu bereiten, nicht um das GESETZ und die Propheten abzuschaffen!
Weil Jesus absolute Treue zum ganzen GESETZ
Gottes zeigte und in allem Jehovas Willen tat wurde er zum Retter der treuen
Menschen erkoren. Er soll nun künftig inmitten der Brüder diese kommende „neue Erde“ aus Gerechten mittels der „neuen
Himmel“ regieren. Weil Jesus an „Fleisch
und Blut“ Teil hatte, sich darum als mit Macht und Ehre ausgestatteter
Engelfürst sich hierzu unter die frühere Stellung erniedrigen musste, darum,
weil er auch darin vollkommene Treue zeigte, im Gefolge seines Opfertodes wurde
ihm die höchste Ehre zuteil: Weil er sich keines einzigen Vergehens schuldig
gemacht hatte! Nun hat er selbst das Mittel von Gott erhalten, den Tod zunichte
zu machen, durch vollkommene Auslöschung von Sünde und dem auf uns lastenden
Fluch und dann durch Auferweckung aus dem Tode!
Paulus legt grossen Wert auf das
Verständnis, was unsere Berufung hin zum Königreich umfasst! Er zeigt den
Unterschied, den Berufung von späterer Auserwählung abtrennt, dahin aber
verbindet! Jeder muss seine Befähigung die er von Gott erhielt in der Praxis zu
Gunsten unseres Königs und der Vermehrung seiner Habe erweisen! Dazu müssen wir
in allem Denken und Handeln auf diesen himmlischen Abgesandten Jesus achten und
seinem Gebot gehorchen und es andere lehren. „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten; und ich will den
Vater bitten, und er wird euch einen anderen Helfer geben, damit er für immer
bei euch sei: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann,
weil sie ihn weder sieht noch ihn kennt“ (Joh 14:15-17) Jeder, der auf uns
hört ist ein Ertrag für Gottes Königreich in Jesu Hand! Gott selbst zieht diese
Person hin zum Christus. Die Berufung kommt von Gott. Nur wer dieser Berufung
Folge leistet kann wirklich in Gottes Ruhe eingehen!
Israel entwickelte schon kurz nach dem
Auszug aus Ägypten ein ungläubiges Herz und verhärtete den Nacken! Paulus warnt
Christen, dass solches Verhalten dieselben Folgen haben wird, wie Übertretung
dies unter den Israeliten hatte, die das GESETZ zu missachten begannen! Die
Warnung vor der „trügerischen Macht der
Sünde“ muss auch unser Herz erreichen! Sünde bringt weiterhin Tod
hervor, auch dann, wenn Religionsführer uns etwas anderes vorgaukeln! Christen
stehen unter denselben Geboten wie Israel, sie bilden ja das „geistige Israel“, die Nation, die sich
das GESETZ auf ihr Herz gebunden hat!
Gottes
Ruhetag dauert seit Abschluss der Schöpfung an! Nur wer wirklich auf Gott
hört und Gehorsam ausübt wird in diesen noch tausend Jahre andauernden
göttlichen Sabbat eingehen! Paulus zeigt anhand der Nation
Israel in der Wildnis, dass ausser zwei
von den zwölf Spähern, die wirklich Glauben ausübten, Kaleb
und Josua, jene ganze
Generation die Gott aus Ägypten herausführte, das verheissene Land nicht sehen
durfte, sondern in
der Wildnis umkam! Die „zwei Zeugen“
der Endzeit, welche Johannes in der Offenbarung erwähnt zeigen denselben festen
Glauben wie Josua und Kaleb!
Unser Hoherpriester ist Jesus, zu ihm müssen
wir uns bekennen und seinen Geboten sollen wir nachkommen! Schon zur Zeit des
Paulus bestand Gefahr andere Formen des Hohepriesteramtes anzuerkennen, da ja
zu jener Zeit immer noch der Tempel in Jerusalem stand. Mit Deutlichkeit zeigte
Paulus, dass er jenen geistlichen Führer der Juden nicht in dessen Stellung
anerkannte!
*** Rbi8 Apostelgeschichte 23:1-5
***
Paulus schaute den Sanhedrin unverwandt an und sprach: „Männer, Brüder, ich habe mich mit einem vollkommen
reinen Gewissen vor Gott bis zum heutigen Tag betragen.“ 2 Darauf befahl der
Hohepriester Ananias den neben ihm Stehenden, ihn auf den Mund zu schlagen. 3 Da sagte Paulus zu ihm: „Gott wird dich schlagen, du getünchte Wand.
Sitzt du da, um mich gemäß dem GESETZ zu richten, und befiehlst gleichzeitig,
in Übertretung des GESETZES, mich zu schlagen?“ 4 Die Dabeistehenden sagten: „Beschimpfst du den Hohenpriester Gottes?“ 5 Und Paulus sagte: „Ich
wußte nicht, Brüder, daß er Hoherpriester ist. Denn es steht geschrieben: ‚Du
sollst von einem Vorsteher deines Volkes nicht nachteilig reden.‘ “
Als früheres Mitglied des Sanhedrins wusste
er sehr wohl wer Ananias war. Gottes Hoherpriester aber war inzwischen Jesus,
an Gottes rechter Seite sitzend, nicht jener vor Stolz aufgeblasene Ananias!
Des Paulus Beschuldigung „du getünchte
Wand“ erinnert uns an die ähnlichen Worte Jesu an die Pharisäer und
Schriftgelehrten, von denen viele als Priester und Oberpriester amteten! Ohne
jede Umschweife erklärte er: „Ich wußte
nicht, Brüder, daß er Hoherpriester ist. Denn es steht geschrieben: ‚Du sollst
von einem Vorsteher deines Volkes nicht nachteilig reden.‘ “ Er selbst war
ja mit dem wahren Hohepriester durch Visionen persönlich bekannt geworden und
er verkündete das Ende des „Bundes mit
Levi“, was jene Amtsgewalt bei Jesu Tod abgeschlossen hatte!
Inzwischen haben sich viele dieses
Hohepriesteramt in ihrer jeweiligen Kirche angeeignet, allen voran die Päpste. Gott
aber weiss um solche menschlichen Schöpfungen und wird von jedem von ihnen
Rechenschaft fordern! Wir dürfen uns als Söhne des Hohepriesters, Gottes Thron
mit „Freimut der Rede“ nähern, indem
wir unsere Gebete direkt an den Vater richten und sie im Namen Jesu als Mittler
sprechen! Wir brauchen nicht noch eine Zwischenstufe in Form eines Priesters
als zweiten Mittler!
*** Rbi8 1. Timotheus 2:3-6 ***
Das ist vortrefflich und annehmbar in den Augen Gottes,
unseres Retters, 4 dessen
Wille es ist, daß alle Arten von Menschen gerettet werden und zu einer genauen
Erkenntnis der Wahrheit kommen. 5 Denn
da ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und Menschen, ein Mensch,
Christus Jesus, 6
der sich selbst als ein entsprechendes Lösegeld für
alle hingegeben hat — [dies] soll zu seinen eigenen besonderen Zeiten bezeugt
werden.
Wir anerkennen keine weiteren von Menschen
aufgestellte Mittler zwischen Gott und Mensch als den Christus! Wie wir auch
nur den Vater als den „einen Gott“
anerkennen. Gottes Wort muss für uns lebendig bleiben und Macht über uns
ausüben, als ob Gott persönlich zu uns reden würde.
Paulus vergleicht das Hohepriesteramt Aarons
und seiner Söhne mit dem neuen, jenem des Christus. Beide mussten Schlachtopfer
für die Sünden des Volkes darbringen, Aaron auch für eigene Sünden und die seiner Söhne. Jesus aber brachte
allein das vollkommene und unendlich wertvollere Opfer seines eigenen Blutes
und Leibes dar! Er selbst blieb ohne jede Sünde! Er erreichte damit ewige
Befreiung durch ein einziges, einmaliges Schlachtopfer, wodurch jene Opfer im
Tempel überflüssig wurden. Jesus wurde zur höchsten Stellung als Hoherpriester
und gleichzeitig König der Könige erhoben, nach der Art Melchisedeks
(Ps 110:1-4; Mat 28:18; Off 5:11, 12). Nun wurden Menschen aus den Nationen
berufen priesterlichen Dienst innerhalb der Versammlung zu verrichten, ohne
einen solchen Titel zu beanspruchen, die daher in den Augen der fleischlichen
Juden und den Augen der Welt töricht sind. Die Torheit besteht in ihrem
Glauben, dass Gott den Christus auferweckt habe. Gott aber hat dieses Törichte
auserwählt, um ihm schlussendlich in Ehre und mit wahrem Titel zu dienen!
Paulus beschuldigt die Hebräerchristen, dass
sie anstatt „feste Speise“ immer noch
„Milch“ zu sich nehmen würden und im
„Unterscheiden
von recht und unrecht“ Unmündige wären. Da jene „am Gehör stumpf“ geworden waren erfassten sie den Sinn der
prophetischen Worte nicht. Sie konnten die herausragende Stellung Jesu nicht
wahrhaben. Andere wiederum glaubten und behaupteten, dass Teile des GESETZES
oder gar das ganze Gebot Gottes nicht weiter gültig seien, gingen später gar so
weit zu behaupten, dass Jesus das „Ende
des GESETZES“ gewesen sei. So ruft Paulus jene zur gewohnten Ordnung
zurück, um ihr Wahrnehmungsvermögen erneut zu schulen durch Gebrauch darin zu
üben, wiederum zu unterscheiden, was für Gott recht und was für Ihn unrecht
ist! Dazu soll doch das GESETZ dienen!
Die Grundlehren sollen nun zurückgelassen
werden und ein Fortschreiten hin zur geistigen Reife wird erwartet, wohin wir
vorandrängen sollen! Paulus zeigt, dass solches ohne persönliches Studium und
regelmässiges Teilhaben am Versammlungsgeschehen nicht zu erreichen ist! Er
fordert jeden von uns zum aktiven Handeln auf, was erst zur Erleuchtung führt.
Der Zufluchtsort
ist die Christenversammlung, wo wir durch unsere Erwachsenentaufe
Aufnahme finden!
Gott hatte Abraham einen Segen versprochen
auf all jene, die ihn seines Glaubens wegen segnen würden. Wir sind gefordert
mit Fleiss unserer Berufung gemäss voranzuschreiten, indem wir lernen und andere belehren, indem wir mit
gutem Beispiel das im alltäglichen Leben anwenden, was wir predigen und dadurch
andere ebenso mittels Beispiel
und Belehrung dazu anleiten.
Abraham zahlte von allen wertvollen Beutestücken den
Zehnten an Melchisedek. Paulus erweitert dieses Geschehen auf den Christus hin,
dem künftig alle Menschen den Zehnten zahlen werden. Jesus ist der „König der Gerechtigkeit“ und auch der „König des Friedens“, seine Macht ist
ohne Ende. Die Beute
der ganzen Erde wird unter seiner Anleitung gerecht verteilt werden!
Während Levi unter dem Salzbund Zehnten erhielt, ist es für christliche
Vorsteher künftiger
Lohn, der ihnen in Aussicht gestellt ist! „Siehe! Ich komme eilends, und ich habe den Lohn, den ich gebe, bei mir,
um einem jeden zu erstatten, wie sein Werk ist.“ (Off 22:12)
Nicht der Gesetzesbund mit Israel ist
veraltet und wurde gewechselt, es war lediglich der „Bund
mit Levi“ der einem weit besseren Bund gewichen ist! Anstelle der
sterblichen Hohepriester aus Aarons Söhnen haben wir den vollkommen gemachten
Christus, der in Unsterblichkeit sein Amt ausübt, und uns durch Vergebung
unserer Sünden zur Vollkommenheit
hin führt. Das GESETZ wird seit Moses in der Versammlung am Sabbat verkündet,
was auch auf die Christenversammlung zutrifft.
*** Rbi8 Apostelgeschichte 15:21
***
Denn seit alten Zeiten
hat Moses von Stadt zu Stadt solche gehabt, die ihn predigen, weil er in den
Synagogen [[gr. = Versammlungen]] an jedem Sabbat vorgelesen wird.“
Dadurch werden die Gebote
regelmässig in unseren Sinn gelegt. Da der Hohepriester aus dem Stamm Juda kommt
mussten gewisse Teile innerhalb der Gebote Jehovas an Mose geändert werden.
Da der Tempel in Jerusalem noch bestand und
dort weiterhin ein Hoherpriester aus der Linie Aarons Dienst verrichtete und
für sich beanspruchte legaler Vertreter Gottes zu sein, hatten vor allem Hebräerchristen
ein besonderes Problem, wem nun ihre
wahre Loyalität gebührte. Dies mag vor allem in geteilten Häusern, wo ein Ehepartner sich zu Christus
bekannte und der andere als Jude weiterhin die Synagoge besuchte zu
Konfliktsituationen geführt haben! Darum gibt Paulus das gewichtigste Argument,
dass Jesus an Gottes rechte Seite als Hoherpriester erhöht wurde, wie es Psalm
110 ja vorhergesagt hat!
*** Rbi8
Psalm 110:1 ***
Der Ausspruch Jehovas an meinen Herrn ist:
„Setze dich zu meiner
Rechten,
Bis ich deine Feinde
als Schemel für deine Füße hinlege.“
Heute besteht immer öfter erneut dieselbe
Situation, wo in einem geteilten Haus einer sich zu Christus als dem wahren
Hohepriester bekennt, der andere Ehepartner aber den Papst oder eine andere
menschliche Führerpersönlichkeit oder wie Jehovas Zeugen eine „leitende
Körperschaft“ als Gottes irdischen Vertreter ansehen. Der „Leib des Christus“ duldet keine zwei Häupter! Die Bewährten halten am „Haupt“, an Jesus als einzigem wahren
Hoherpriester und König fest. Genau diesen Gefahren der Abspaltung und des
Sektarismus, die durch verschiedene Häupter auftauchen, will Paulus durch
Klarstellung entgegenwirken!
Jesus muss alle Dinge „genau nach ihrem Muster“ machen! Ohne Gerichtstag gibt es keine „grosse Volksmenge“ und keine Versiegelten! Ohne Fertigstellung des geistigen Tempels
gibt es keine Einweihung, ohne Einweihung
keine Priesterkönige! Der Wechsel
vom physischen zum geistigen
Tempel beendete das levitische
Priestertum mit ihrem Zehnten als Lohnsystem, als Jesus der „Grundeckstein“ gelegt wurde. Der alte „Bund mit
Levi“ wurde wegen der Mängel von deren Vertretern durch den „neuen Bund“ ersetzt! Paulus warnte
mehrfach vor „falschen Aposteln“ die sich schon damals auf dieselbe Stufe
der Apostel zu stellen begannen!
Ohne genaue Erkenntnis wie Jehova die
Ereignisse beim Aufbau
des geistigen Tempels durch die
Propheten angekündigt hat, können wir uns leicht durch „falsche Christusse“ („falsche
Gesalbte“) und „falsche Apostel“ irreführen lassen, die für sich heute bereits eine
Stellung beanspruchen, die Christus erst am Gerichtstag durch Gottes Urteil
zuteilen wird! Wer sich selbst erhöht wird erniedrigt werden!
*** Rbi8 Matthäus 23:10-12 ***
Auch laßt euch nicht
‚Führer‘ nennen, denn einer ist euer Führer, der Christus. 11 Der Größte aber unter euch soll euer
Diener sein. 12
Wer immer sich selbst
erhöht, wird erniedrigt werden; und wer immer sich selbst erniedrigt, wird
erhöht werden.
Das Erkennungsmal all jener, die im „neuen Bund“ sind ist, dass sie sich das GESETZ
auf ihr Herz schrieben, sich
geistig beschnitten haben! Mitbürger des
kommenden Königreiches erkennen Jehova als einzigen Gott und Jesus als ihren
Hohepriesterkönig. Mit Jesu Erhöhung hörte die Hierarchie der levitischen
Priesterschaft auf! Mit dem Tod der Apostel war an die Stelle einzelner Briefe
die ganze Schrift
als Führungsinstrument für jede
Versammlung getreten. Es galt nun die Gebote Jesu in der Versammlung durch
Vorsteher in die Tat umzusetzen, so dass Gottes GESETZ unter den Nationen
dadurch fest verankert würde.
Die „Satzungen
des heiligen Dienstes“ die zum „Bund mit Levi“ gehörten endeten mit Jesu Tod! Eine Zeit ohne Tempeldienst, ohne Priester
und ohne sichtbaren König sollte folgen, „bis
zur Richtigstellung der Dinge“ bei Jesu Wiederkehr! Später erklärt Paulus,
dass frühere Gerechte die Erfüllung der göttlichen Vorhersagen nicht sehen
konnten und doch in ihrem Glauben treu blieben. Es galt nun für Christen die Symbolik des Tempels,
der dortigen Amtshandlungen und ihrer Gegenstände, in der Versammlung weiterhin
zu achten, durch den ihnen neu zugeordneten Sinn, den Paulus beschreibt! Es
galt nicht eine Kopie des Tempeldienstes durch ein Messeritual zu ersetzen!
Paulus versucht die Symbolik jenes „Schattens“ in der "Wirklichkeit des Christus“ und den himmlischen
Handlungen des neuen Hohepriesters im Allerheiligsten, vor Gottes Thron zu
erklären! Eine neue Form von Opfern ersetzt die bisherigen.
Der Prophet Hosea kündigte der Nation Israel
an, dass Jehova sich von ihr zurückziehen werde, dass darauf aber erst wirklich
„im Schlussteil der Tage“, also heute
Aufmerksamkeit gerichtet werde! Dies bedeutet, dass die prophetischen Worte und
die dramatischen Ereignisse rund um Jesu Tod durch jene Nation zugedeckt, ihr
keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt würde!
(Hosea 3:4, 5) Es ist, weil die Söhne
Israels viele Tage ohne König und ohne Fürst und ohne Schlachtopfer und ohne
Säule und ohne Ẹphod und Tẹraphim wohnen werden. 5 Danach werden die Söhne Israels umkehren und Jehova,
ihren Gott, und David, ihren König, gewiß suchen; und sie werden tatsächlich
bebend zu Jehova und zu seiner Güte kommen im Schlußteil der Tage.
Nur wenn wir die erwähnten Elemente die
fehlen würden analysieren, dann erkennen wir, dass dies seit Jesu Tod bis zum
Tag, wo Jesus dem Vater das aufgerichtete Königreich der „neuen Himmel“, der kommenden „Verwaltung
an der Grenze der Fülle der Zeiten“ übergibt der Fall sein wird! Die
Königskrone wurde Zedekia durch Nebukadnezar 607 u.Z. genommen, dem letzten
Herrscher auf Davids Thron. In jenen Tagen prophezeite Hesekiel: „Das Niedrige [[(den getöteten Jesus als
Messias)]] erhöhe, und den Hohen [[(den Hohepriester Kaiphas)]] erniedrige. In
Trümmer, Trümmer, Trümmer werde ich es legen [[(die Zerstörung des Tempels als
zentrale Anbetungsstädte und Jerusalems als Hauptstadt der Juden)]]. Auch was
dies betrifft, es [[(das König- und Recht auf Hohepriesteramt)]] wird gewiß
[niemandes] werden, bis der kommt, der das gesetzliche Recht hat [[(aus Davids
Linie stammend)]], und ihm will ich [[(Jehova)]] [es] geben.“ (Hes 21:26, 27) Kein Zweifel,
eine Prophezeiung auf den Messias hin, den „Spross“
aus Davids Linie.
Da aber Israel
jenen als ihren König verwarf, wurde nun zudem der „Bund mit Levi“ aufgehoben, der Hohepriester verlor seine
Legitimität, damit das „Ephod“, das ihn auszeichnete zur höchsten
Rechtsprechung. Dann jedoch wurde der „Niedrigste“, der als Verbrecher
hingerichtete Jesus vom Vater zur höchsten Stellung als Hoherpriesterkönig
erhöht. Wie es Psalm 110 deutlich erklärt müsste er im Himmel bis zum Tag
seiner Inthronisierung über die Feinde ausharren! (Ps 110:1-4; Off 11:14, 15)
Das Amt der „Fürsten“ endete bei
Vollendung der siebzigsten Jahrwoche: „Die
vielen“, „Lo-Ruhama“ war von Gott
verworfen, ihr würde keinerlei Barmherzigkeit mehr zuteil. Mit dem Tod des
letzten Apostels endete zudem im „Königreich
des Sohnes seiner Liebe“ eine Form von Fürstenherrschaft, die bisher Recht
sprach. Jesus erbrachte das letzte und grösste Schlachtopfer: Sein eigenes
Blut. Seither ist kein Opfer mehr vor Gott annehmbar um Sünde auszutilgen (Da
9:27). Die Säulen des Tempels wurden 70 u.Z. zerstört, die „lebenden Säulen“ werden erst nach
Harmagedon zur Aufrichtung des geistigen Tempels an die ihnen zustehende Stelle
gerückt. Mit der letzten Schrift des Johannes wurden die „Teraphim“, die schriftlichen Überlieferungen beendet, die von Gott
inspirierten heiligen Schriften! Sie waren nur Juden gegeben worden: „Worin besteht denn die Überlegenheit des
Juden, oder worin liegt der Nutzen der Beschneidung? In vielem, in jeder
Hinsicht. Vor allem darin, daß ihnen die heiligen Aussprüche Gottes anvertraut
wurden.“ (Rö 3:1, 2) Kein Zweifel, wir leben in der Zeit die Hosea
beschreibt und hoffen auf deren Beendigung durch Einsatz von Gottes
Streitkräften, die all seinen Feinden ein Ende bereiten werden!
Da Jesu Blut eine ewige Befreiung von
früherer Sünde durch die Taufe ergab, indem uns „unverdiente Güte“ vom „Fluch
des GESETZES“ befreit wurden, so sind wir gereinigt worden und daher in der
Lage „heiligen Dienst zu verrichten“
und als Vorsteher Handlungen vorzunehmen, die im „alten Bund“ nur Levi zugeordnet waren.
Jesu baute wie er es angekündigt hatte den „Tempel
seines Leibes“ in nur drei Tagen wieder auf. Bis zur Endzeit „wächst der geistige Tempel harmonisch“
mit jedem neuen lebendigen Stein, mit jeder neuen Kleinversammlung, um dann
erst durch „Spross“ fertiggestellt
und eingeweiht zu werden. Paulus nennt es „das
vollkommene Zelt, das nicht von dieser
Schöpfung ist“, die
kommende „Verwaltung an der Grenze der
Fülle der Zeiten“. Wie Moses für den Aufbau des „Zeltes der Zusammenkunft“ als ein Muster kommender grösserer Dinge
fast ein Jahr, der Tempel
Salomos dann sieben Jahre zum Bau
benötigte, so braucht nun die Vorbereitung des wahren Zeltes eine lange
Zeitspanne, um die künftigen wirklichen Priesterkönige durch „Spross“ vor Abschluss der Frist von 2300
Tagen [C] zu ihrer Vollzahl zu bringen (Da 8:14).
Die ungenaue Wortwahl bei der Übersetzung
kann den Sinn ganzer komplexer Aussagen des Paulus vollkommen unverständlich
machen! Im Zusammenhang mit „Erbe“
wird nun in der NEUE-WELT-ÜBERSETZUNG von „Bund“
anstatt von „Testament“ gesprochen,
obwohl das in Griechisch verwendete Wort „diatheke“
an dieser Stelle den Sinn eines „Testaments“
umreisst. Das künftige „ewige Erbe“
und Jesus als Haupterbe kann nur anhand früherer Aussagen Gottes an Abraham,
Isaak und Jakob in jenen Bündnissen
richtig verstanden werden! Es geht um einen Bestandteil früherer Bündnisse, diesmal jedoch um den spezifischen Teil
von Erbschaft! Wir sollen im „neuen Bund“ „Miterben mit
Christus“ sein, obwohl wir nicht dem Blute nach von Abraham abstammen.
(Römer 8:17) Wenn wir also Kinder
sind, sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes, doch Miterben mit Christus,
vorausgesetzt, daß wir mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.
Fragen tauchen dabei auf: Wer aber ist der Erblasser? Wann, wo und wie soll das Erbe angetreten
werden? Nur mittels dieser Fragestellungen können wir das tiefsinnige Rätsel
lösen, das Paulus mit wenigen Worten skizziert!
Durch einen Rückblick dessen, was beim Tod
Jesu geschah, als er im Himmel als das Geistwesen auferweckt wurde, das er war
bevor er zur Erde gesandt wurde, der Engelfürst Michael (Da 12:1; Joh 17:5).
Als dieses Geistwesen erschien er wie „ein
geschlachtetes Lamm“ Gottes Thron. Damit wird vollständig klar, dass Jesu „Auferweckung im Geist“ (1.Pe 3:18), seine Erhöhung zum
Hohepriester und König (Mat 28:18; Off 5:11, 12) gegenüber dem bisherigen, nun
beendeten „Bund mit Levi“ eine grosse
Veränderung brachte, da unser Hoherpriester nun direkt vor Gottes Angesicht für
uns einzutreten vermag und da er ohne Fehl und Tadel ist auch von Gott erhört
wird! Erst mit den Ergänzungen des Johannes am Ende des ersten Jahrhunderts in
der Offenbarung wurden viele der Details bekannt. Wir nun müssen die Teile
folgerichtig und sinngemäss einordnen! Das Geheimnis sollte erst kurz vor dem
Ende entschlüsselt werden: „Geh, Daniel,
denn die Worte werden geheimgehalten und versiegelt bis zur Zeit des Endes.
Viele werden sich reinigen und sich weiß machen und werden geläutert werden.
Und die Bösen werden bestimmt böse handeln, und gar keiner der Bösen wird [es]
verstehen; die aber, die Einsicht haben, werden [es] verstehen.“ (Da 12:9,
10)
Nur Jesu Opfer seines vollkommenen Leibes
vermochte die Blutschuld die auf uns lastet zu tilgen. Wir müssen die
Zusammenhänge innerhalb Gottes langfristigem Bauwerk eines vollkommenen Tempels
als Ort der Leitung aller Menschen unter einem Gesetzgeber, Richter und König
richtig erkennen lernen! Die Opferhandlungen der Priester im Tempel schatteten etwas
vor, wo für Sünde
Sühne zu leisten ist, diese
sollten erst mit Christus der wahren Wirklichkeit weichen. Jesus war der erste,
der den ganzen Willen Gottes erfüllte und selbst ohne Sünde blieb! (Joh 8:46)
Damit wurde das vollkommene Muster für jeden der Glauben ausübt gegeben!
Da die Opfer im Tempel mit den Strafbestimmungen
im GESETZ verbunden sind, welche
erst im „Bund von Moab“, als „Segen und Fluch“ vollständig festgelegt
wurden und Jesus nicht gekommen war, um
das GESETZ oder die PROPHETEN zu beenden: So müssen diese Bestimmungen
weiterhin gültig sein, auch wenn der Wechsel innerhalb des GESETZES gewisse
Veränderungen „der in Satzungen gefassten
Gebote“ an Levi brachte! Dazu ist ein Verständnis der Grösse und des
Umfangs des letzten Schlachtopfers notwendig! Gottes GESETZE waren von nun an
in den Sinn zu schreiben, sich aufs Herz zu binden und die sinnbildliche
Beschneidung des Herzens musste jeder an sich selbst vornehmen! Paulus zeigt,
dass das regelmässige Zusammenkommen am Sabbat weiterhin eine gesetzliche Pflicht
bleibt!
Da Jesus nur einmal starb, sein Opfer Sünden
in unserer Vergangenheit vor der Taufe auslöschte aber auch unwillentliche
Vergehen weiterhin zudeckt, so erklärt Paulus, dass danach für willentliche
Sünde „kein Opfer übrigbleibt“! Das
musste Hebräerchristen wie ein Schlag getroffen haben, die Erkenntnis, dass
unter Christus kein Raum mehr zum Sündigen gelassen wurde, weil kein späteres Opfer
mehr möglich ist, sondern uns der Fluch
des GESETZES dann mit voller Härte
trifft. Paulus spricht gar von schwererer Strafe für jeden, der durch erneutes
Sündigen in Wirklichkeit Jesus ein weiteres Mal an den Stamm bringen möchte, um
eigenes Vergehen nochmals zu löschen (Heb 10:26-29).
Paulus zeigt zudem, dass Christen auch in
unschuldiger Weise durch dieses System zu leiden haben, Gefängnis und Raub der
Habe erdulden, weil sie Gottes GESETZ über das der Nationen und Religionen
erhöhen und sich daran halten!
Nur durch „Freimut der Rede“ ist es möglich „die Erfüllung der Verheissungen zu erlangen“! Dieser Freimut bildet
Teil der von Paulus beschriebenen „Schlachtopfer der Lippen“. Wir sollen auch unter schwerem Druck an
dem festhalten, was wir über den Christus als Hohepriesterkönig, als Richter
der ganzen Erde, als grösseren Satzungsgeber wie Moses uns aufgetragen hat!
Jedes Wort das Jesus geredet hat wird uns schlussendlich richten! Die Welt und ihre
gottentehrenden
Gebote werden vergehen! (Joh
12:48, 49)
Wir sollten den Unterschied zwischen dem
wahren, dem geprüften Glauben und der Leichtgläubigkeit religiöser
Personen deutlich zu unterscheiden lernen! Darum fordert Paulus jeden von uns
auf beständig zu überprüfen, ob wir im selben Glauben sind, den uns die Apostel
vorgelebt haben (2.Kor 13:5). Es ist derselbe Glaube, den Christus hatte, der
vollkommen im Einklang mit allen Verheissungen der Propheten ist! Hierzu gibt
Paulus eine kurze Definition, was Glaube überhaupt ist: Die Verbindung von
göttlicher Vorhersage über kommende Dinge, die noch nicht in Erscheinung
getreten sind! Nur durch exakte Kenntnis der Vorhersagen kann unser Glaube wie
ein Werkstück auf der Prüfbank des Lebens getestet werden! (Jak 1:2)
Durch eine Aufzählung glaubensstarker Männer
und Frauen und deren herausragendem Handeln will uns Paulus Muster zeigen, die
uns helfen sollen selbst ähnliche Werke zu verrichten, wenn wir erst einmal
Gottes Willen verstanden haben. Er beginnt in seiner Aufzählung Gerechter mit
dem Opfer von Abel eines auserwählten Lammes, das spätere Opferhandlungen im Tempel vorschattete und Sühne bei Gott
für das Vergehen der Eltern, Adam und Eva einschloss und so eine Vorwegnahme
der Amtshandlungen der Priester im Tempel darstellte. Henoch kündigte Gottes
kommendes Gericht an. Noah reagierte auf Gottes Warnung mit dem
grossen Bauprojekt der Arche.
Ebenso wie Noah hörte auch Abraham auf
Gottes Worte und verliess den Komfort der Stadt
Ur, um in ein ihm unbekanntes Land
zu ziehen und es als Hirte zu durchwandern. Er wartete auf „die Stadt die wahre Grundlagen hat“,
deren Erbauer Gott ist. Damit kündigte er bereits die kommende „Verwaltung an der Grenze der Fülle der
Zeiten“ an! Das „Jerusalem droben“ wird auch auf der Erde ihr Ebenbild haben
durch eine gerechte Verwaltung! Auch Saras Verhalten im Hinblick auf einen
angekündigten Samen, obwohl sie unfruchtbar war, so sollte sich dies dank ihres
Glaubens mit Isaak erfüllen. Obwohl sie als Fremde zeitweilig in Kanaan
ansässig waren, war ihrem Samen das Erbe
jenes Landes verheissen worden!
Der Glaube Abrahams in Jehova wurde auf die
härteste Probe gestellt, als Jehova ihn bat seinen Sohn, „die Hoffnung seines Alters“, Isaak zu opfern! Wegen ihrer Glaubenstreue
erhielten Abraham und Isaak Vorhersagen über künftige Segnungen. Der Same, der
als Haupterbe der Erde Kanaans kommen würde, sollte aus
Isaak kommen! Jeder weitere oder sekundäre Same würde den Glauben Abrahams und
Isaaks nachvollziehen! Isaaks Segen gegenüber seinem Sohn Jakob hat
Auswirkungen bis in unsere Tage und darüber hinaus! Wir sollen Teil jener zwölf
Stämme aus Jakob werden durch unseren Glauben wie Abraham in die Erfüllung
aller Verheissungen Gottes! Darum werden wir auch Miterben mit dem Samen sein!
Jakobs Sohn Joseph zeigte unter den üblen Umständen als Sklave
in ägyptischer Gefangenschaft, dass Gottes Gebote uns ins Herz geschrieben
sind. Er wusste um die Vorhersagen Gottes an seine Vorväter und handelte im
Glauben danach. Durch sein untadeliges Verhalten wurde er durch Gottes Führung
in hohe Stellung in Ägypten gesetzt, was zur Rettung seiner Brüder und des
ganzen Vaterhauses ausschlug und Gottes Vorhersage der Fremdlingschaft in
Ägypten, die vierhundert Jahre dauern sollte zu erfüllen begann. Am Ende jener
Zeitspanne musste Moses erneut aufmerksam sein und das an ihn
ergangene Wort Gottes ausführen und Israel aus der Gefangenschaft herausführen.
Er wies den „zeitweiligen Genuss der
Sünde“ am Hof Pharaos von sich, um eher mit seinem Volk zu leiden! Moses
stellte die Autorität Gottes über jene Pharaos und gab uns damit ein Beispiel,
wen wir wirklich fürchten und achten sollen!
Josua zeigte als Späher, der Kanaan auskundschaften
musste einen ausserordentlichen Glauben in Gottes Verheissung, dass Israel das
ganze Land
Kanaan, das von „Milch und Honig“ floss in Besitz nehmen
würde und jede Familie darin ihr Erbe erhalten werde. Er widerstand der Furcht
vor den Feinden in ihrer Überzahl und ihren befestigten Städten, ihrer
ausserordentlichen Grösse und Stärke. Er vertraute darauf, dass unter Gottes
eigener Führung und durch den Engel als Gottes starkem rechtem Arm, der
Sieg erlangt werden würde.
Wir sind in einer ähnlichen Phase und
brauchen Mut wie Josua und Kaleb. Gottes „starker
Arm“ wird für uns in Harmagedon die Feinde
besiegen die heute machtvoll und
als Grosse diese Erde beherrschen! Die Hure Rahab gab zu Beginn der Eroberung
in der Stadt Jericho den Spähern Josuas Schutz vor Entdeckung und ermöglichte
ihnen die Flucht! Etwas Vergleichbares wird in der Endzeit geschehen, wenn die Frühauferstandenen
Apostel als Späher Gottes in der
Wildnis ihre Unterkunft finden und vor ihren Feinden Schutz erlangen (Off 12:5,
6).
Auch während der Zeit nach der Eroberung
Kanaans, wo Richter die Geschicke Israels leiteten, gab es
herausragende Männer und Frauen die ihren Glauben unter Beweis stellten und Mut
gegenüber starken Feinden zeigten! Sie vertrauten alle auf Gott und seine
Führung und Befreiung! Sie sind uns gewichtige Vorbilder in einer Zeit, wo wir
ohne sichtbaren König und ohne direkt vor uns stehenden Hohepriester ausharren,
da Jesus nicht unmittelbar in Erscheinung tritt! Wir müssen wie jene Vorväter
in Israel Glauben in das uns schriftlich überlieferte Wort ausüben und jeder an
seiner Stelle das tun, was Gott von uns erwartet und seiner Gerechtigkeit
Nachachtung verschaffen! All jene Getreuen sahen die schlussendliche Erfüllung
der Vorhersagen noch nicht und vertrauten im Glauben darauf, dass Gott sein
Wort zur gegebenen Zeit bestimmt erfüllen wird!
Christen sind in einen Kampf für das
Gerechte und für die Wahrheit verwickelt. Als Soldaten des Christus kämpfen wir
mit dem „Schwert des Geistes“, der Schrift, um die Ignoranz jener zu bekämpfen, die
sich weigern Gottes Gerechtigkeit und sein Recht auf Herrschaft anzuerkennen.
Das braucht Mut, denn es ist weit einfacher mit den Massen innerhalb der
Religionen mit zu schwimmen, als mittels Gebrauch des Verstandes zu genauer
Erkenntnis zu gelangen und sich auf die Seite von Wahrheit zu stellen! Darum
fordert doch Paulus, dass wir alle „feste
Speise“ zu uns nehmen sollten und jeder von uns voranschreitet zum Lehrer zu werden!
Da die Versammlung Hüterin der Rechtsordnung
ist, so muss, wo notwendig von den Vorstehern her diesem Recht Nachachtung
verschafft werden und müssen Uneinsichtige zur Rechenschaft gezogen werden.
Dies mag für den Moment für die ganze Versammlung schmerzhaft sein, nicht nur
für den, den es betrifft, trägt aber denen die darauf achten Gottes Wohlwollen
ein. Wir müssen alle zur Einheit im Geist gelangen und der Gerechtigkeit
hinterher jagen, die dem Frieden dient!
Wir können diese kommende Verwaltung nicht aus
eigener Kraft aufbauen, sie wäre
ja dann nicht mehr von Gott her bestimmt. Nicht Christus würde als „Spross“ den Tempel vollenden, sondern
wir, aus eigener Kraft und gemäss unvollkommenem Urteilsvermögen. Darum warnte
Jesus, dass keiner sich über den anderen erhöhen dürfe und Paulus wehrte das
Begehren einiger ab, die sich auf dieselbe
Stufe mit den Aposteln zu stellen
versuchten!
Männer aber sind gefordert sich für das Amt
eines Vorstehers als geeignet zu
erweisen und damit für Christus ein annehmbares Werkzeug zu sein. Aus jenen,
die sich für das Königreich ganzherzig einsetzen, wird Jesus die Wahl einiger
vornehmen, die als „Erstgeburt“ im „Israel Gottes“ gerechnet werden. Einige
die heute leben werden versiegelt und ohne zu sterben in der kommenden
Verwaltung zu Priestern geweiht und sie werden aus Jesu Hand das Königtum
empfangen! Die aber, welche sich in diesem System erhöht haben, und wie Könige
über andere herrschten, werden erniedrigt werden!
Zum Abschluss gibt Paulus einige Ratschläge.
Er fordert uns zu brüderlicher Liebe auf und weist auch auf die
Gastfreundschaft hin, welche die Bande unter uns festigen und das gegenseitige
Vertrauen stärken. Diese Dinge machen eine Versammlung im Inneren einig!
Paulus warnt dagegen eindringlich vor
Verkündigern von „veränderten guten Botschaften“ (Gal 1:8-10). Von
Ephesus aus verbreiteten Hymenäus,
Alexander und Philetus die Lehre:
„Die Auferstehung sei bereits gewesen“
und viele waren diesem falschen Ruf bereits gefolgt. Paulus bezeichnet dies in
den beiden Briefen an Timotheus einerseits, dass diese „Schiffbruch am Glauben“ erleiden und andererseits dem todbringenden
„Gangrän“ anheimfallen (2.Ti
2:16-18).
Diese
Lehre hat sich nach dem Tod der Apostel von der Nikolaus-Sekte her zur Katholischen Kirche verbreitet und
damit die ganze Christenheit mit ihren vielen Töchtern infiziert. Nahezu alle
glauben, in der einen oder anderen Form, an eine himmlische
Auferstehung direkt nach dem Tod.
Damit aber wird Jesu eigene Lehre zu Nichten, der von seiner Wiederkehr „im Fleisch“ spricht und einer erst
daraufhin folgenden Auferstehung der Toten aus den Gräbern gemäss deren Rang!
Das aber ist eine Auferstehung zum Leben hier auf der Erde! Jesus hat sich
nicht verändert, er wird in menschlichem Körper zur Erde zurückkehren, um
tausend Jahre lang für Gerechtigkeit und Wahrheit als Mensch auf der Erde zu
herrschen.
Lehren über Enthaltsamkeit verschiedenster
Arten von Speisen sind nicht Ersatz für die im GESETZ vorgeschriebene
Enthaltung gewisser Nahrungsmittel, die Gott als unrein erklärt hat und dienen
zu keinem Nutzen vor Gott!
Unsere Stadt oder Verwaltung die bleiben
wird ist künftig! Zu ihr streben wir hin, wissend darum, dass der Mensch aus
eigner Kraft keine dauerhaft rein bleibende Organisation aufzubauen in der Lage
ist, die Satan nicht nach kurzer Zeit bereits unterwandert hätte! Jesus litt vor den Toren (des alten)
Jerusalems und wir gehen zu ihm hinaus. Wir verlassen die der Stadt Jerusalem
gleichenden christlichen Religionsorganisationen, die sich alle innerhalb „Babylons der Grosse“ befinden, um mit
dem Christus draussen vor den Toren zu leiden und dort in Gerechtigkeit
auszuharren, anstatt an deren Sünden Anteil zu haben.
Die Apostel hinterliessen ihre Lehre die sie
von Christus her hatten in schriftlicher
Form. Ebenso wie die ersten Versammlungen
des Urchristentums müssen wir uns an die darin festgesetzte Ordnung halten!
Vorstehern kommt daher eine grosse Verantwortung zu als Hüter der wahren
Gerechtigkeit und unverfälschter Worte aufzutreten und die Schafe von jeder Art
von religiösen und politischen Wölfen zu schützen. Jesus selbst legte vor dem
Vater Rechenschaft über seine Versammlung der zwölf Apostel ab und so müssen
die Apostel ihrerseits Rechenschaft über ihre Schafe vor Jesus ablegen!
Dasselbe gilt für Vorsteher aller Jahrhunderte bis zum Abschluss des Systems!
Unterordnung unter jene Männer dient daher dem Frieden und dem eigenen
Wohlergehen.
Wo Vorsteher den geraden Weg der Wahrheit
und der Gerechtigkeit verlassen gilt dieselbe Regel die Jesus für Gerichtsfälle in der Versammlung äusserte auch jenen
gegenüber! Vorsteher dürfen sich nicht als Unantastbar erweisen, wo sie selbst
Fehler begehen! Ein und dasselbe GESETZ gilt für alle (Mat 18:15-17).
Paulus empfiehlt Christen Gebete zu Gunsten
der Apostel und auch für ihrer Vorsteher zu sprechen. Sie alle benötigen Gottes
Geist in hervorragender Weise!
Die „feste
Speise“, die Männern und Frauen zukommt, die sich um genaue Erkenntnis bemühen, ist jedem Ermunterung, der an
Wahrheit und Gerechtigkeit echtes Interesse zeigt! Paulus spricht davon, dass
der Brief „in wenigen Worten“
geschrieben ist, ein Konzentrat an biblischem Tiefsinn, der nur dann verstanden
werden kann, wenn die Verknüpfungen die
Paulus anbietet auch wirklich verfolgt werden! Viele religiöse
Irrlehren kommen dadurch an den
Tag und können vom mutigen Leser vorab für sich eliminiert werden! Dies
bedeutet es, den „Schleier“ von den
Augen wegzuziehen, der genaues Verständnis verhinderte! Wir zeigen als Christen
dadurch Mut, dass wir uns keiner falschen Autorität beugen, sondern Jesus
unserem Hohepriester und König das Wort reden, mit Demut, Anstand aber auch mit
Festigkeit und Beharren seinen Feinden und heuchlerischen Freunden
entgegentreten!
(Matthäus 7:21-23) Nicht jeder, der zu
mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den
Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. 22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: ‚Herr, Herr,
haben wir nicht in deinem Namen prophezeit und in deinem Namen Dämọnen
ausgetrieben und in deinem Namen viele Machttaten vollbracht?‘ 23 Und doch will ich ihnen dann bekennen: Ich habe euch nie
gekannt! Weicht von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit.
Um den Willen des Vaters zu tun müssen wir
diesen erst ernstlich suchen und das geht nur über ein persönlichen andauerndes
Schriftstudium! Wir müssen lernen eigenverantwortlich zu handeln anstatt in
einer Organisation mit zu schwimmen! Zu den Quellen gelangt man wenn man gegen
die Strömung des Flusses schwimmt!
Paulus kündigt zum Abschluss des Briefes die
baldige Freilassung des Timotheus an, der gerade wegen seines Mutes, das Wort
der Wahrheit zu verkünden, von der Staatsmacht Roms Unterdrückung erleiden
musste! Paulus grüsst alle, besonders aber jene, die in den Versammlungen die
Führung innehaben!
Der Brief an die Hebräer beginnt ohne direkte
Anrede der Empfänger, endet aber mit Grussworten, wie dies bei den übrigen
Briefen des Paulus üblich ist. Das Wort „Hebräer“
ist eine später zugefügte Bezeichnung aufgrund des Inhaltes, der die ersten
Empfänger als Gruppe identifizieren soll. Paulus spricht zu Beginn des Briefes
von den Vorvätern, zu denen Gott geredet hatte. Diese waren Nachkommen Sems
durch Heber über Abraham, Isaak und Jakob! (1.Mo 11:10, 14-17)
Warum dies? Wahrscheinlich, weil Paulus hier
an seine Verwandten im Fleische schreibt, die beschnittenen „Ebioniten“. Eine andere Deutung wäre
darin zu suchen, dass ab dem zweiten Jahrhundert durch die frühen Kirchenväter
bereits eine deutliche Abtrennung gesucht wurde, um nicht weiter als jüdische
Sekte identifiziert zu werden. Der Brief richtet sich in Wirklichkeit genauso
an jeden Christen aus den Heiden, wodurch deutlich wird, dass Christen, wie
Paulus es bereits im Römerbrief ausdrückt, im Geist beschnittene Israeliten
sind, aus demselben „Wurzelstock“
hervorgegangen sind oder zumindest in denselben „Spross“ der daraus hervorging eingepfropft wurden!
Er gibt glaubensstarken Christen mit diesem
Brief ein machtvolles Instrument in die Hand, um mittels Argumenten Juden die
nach wie vor den Messias erwarten aber auch Heiden die den Schöpfergott suchen
zum wahren Christus als einzigem Retter hinzuführen. Dessen Predigen, dessen
Wunderwerke, sein Leiden und Tod beweisen die schon von den Propheten
vorhergesagten Ereignisse im Zusammenhang zum wahren Messias. Nur dadurch
konnte Jesus erweisen, dass er alle Vorhersagen erfüllt hat.
Jeder Jude und jeder Interessierte aus den
Nationen war nun gefordert durch Überprüfen festzustellen, ob die Argumente des
Paulus stichhaltig sind und der Beweis erbracht sei, dass dies der Christus
sei! Die jüdische Synagoge in Beröa erwies sich darin als vorbildlich!
*** Rbi8 Apostelgeschichte
17:10-12 ***
Sogleich sandten die Brüder sowohl Paulus wie Silas bei
Nacht nach Beröa weg, und als diese [dort] angekommen waren, begaben sie sich
in die Synagoge der Juden. 11 Diese nun waren edler
gesinnt als die in Thessalonich, denn sie nahmen das Wort mit der größten
Bereitwilligkeit auf, indem sie täglich in den Schriften sorgfältig forschten,
ob sich diese Dinge so verhielten. 12 Daher
wurden viele von ihnen gläubig, ebenso nicht wenige von den angesehenen
griechischen Frauen und Männern.
Deutlich zeigt Lukas in der
Apostelgeschichte, dass sowohl Juden wie „griechische Frauen und Männern“ dieselbe Prüfung durchführen müssen, jeder für sich! Obwohl der
Hebräerbrief in erster Linie an die „Ebioniten“,
Hebräerchristen, sowohl in den Versammlungen des Paulus als auch jene in
Jerusalem gerichtet ist, so zeigt er jedem nach Wahrheit Forschenden die
Zusammenhänge zwischen der früheren levitischen Priesterschaft unter dem alten
„Bund mit Levi“ und den neuen
Vorstehern der Christenversammlung und ihrem priesterähnlichem Dienst unter
Gottes „neuen Bund“ mit Christus für ein
künftiges Priesterkönigtum. Der Stamm Levi und darin die Priester Aarons hatten
das ihnen gesetzte Ziel, die Vollzahl von künftigen Priesterkönigen zu
erreichen, nicht erfüllt. Er zeigt dazu im Gegensatz, dass nur durch den neuen
Hohepriester und sein Opfer Vollkommenheit zu erlangen ist, die uns für Gott
annehmbar macht! Mit dem Wechsel gewisser Gebote innerhalb des Gesetzesbundes
wurden Juden und Heiden einander gleichgesetzt, vorausgesetzt, dass beide
diesen Wechsel anerkennen und dies durch Taufe bestätigen.
Mit der Ablehnung von Jesus als dem von
Moses angekündigten „Propheten gleich mir“
durch die Juden war auch das angedrohte „Abschneiden
vom Volk Israel“ verbunden! (5.Mo 18:15-19) Die Generation der Leviten und
Priester die Jesus ablehnte erhielt das angekündigte Urteil, dass der „Bund mit Levi“ enden würde, und sie von
der Teilhabe am künftigen „Israel Gottes“
und vom „Königreich des Sohnes seiner
Liebe“ ausgeschlossen sein werden! Nun erst war das angekündigte Auffüllen
bis zur Gesamtzahl von 144.000 Auserwählten möglich geworden. Diese Vollzahl
wird erst in der Offenbarung zweifach erwähnt! Bisher war dies ein „heiliges Geheimnis“. (Off 7:4; 14:1)
Dieses Vorrecht stand nun aber auch den
Nachfolgern Levis und Aarons in Form der Annahme des Christus und deren Taufe
in Aussicht, Juden und Heiden durch dieselbe Berufung. Jeder Mann war
angesprochen Miterbe an der Autorität des kommenden Königreiches zu werden.
Jeder männliche Christ musste für sich selbst entscheiden, diese Berufung
anzunehmen und entsprechend zu handeln und seine Fähigkeit und guten Willen
unter Beweis stellen! Dazu dient der Brief an die Hebräer in vorbildlicher
Weise, weil er Ziel und Zweck der Priesterschaft im Hinblick auf den Christus
und die Wiederaufrichtung des „Königreiches
für Israel“ in seiner geistigen Tiefe oder Dimension umschreibt! (Apg 1:6)
Alle „Heiligen“,
jeder der in der Taufe durch den Geist der Schrift geheiligt wurde ist durch
diesen Brief angesprochen! Paulus bittet um Unterordnung unter jene, die
freiwillig die Führungsaufgabe übernehmen und darum, deren Glauben nachzuahmen!
*** Rbi8 Hebräer 13:7 ***
Gedenkt derer, die unter euch
die Führung übernehmen, die das Wort Gottes zu euch geredet haben, und während
ihr den Ausgang [ihres] Wandels genau betrachtet, ahmt [ihren] Glauben nach.
Er bittet um Gehorsam denen in der
Versammlung gegenüber, die im Sinne von Vertretern Christi die Führung
übernehmen. Dies, um die „Schafe“ zu
unterweisen und anzuleiten das gesetzte Ziel zu erreichen, in der „unverdienten
Güte“ zu verbleiben und
ewigen Lebens zu erlangen! Das ist dieselbe Aufgabe die ein Vater schon als „Haupt der Familie“ trägt, nun auf eine
Gruppe von Familien erweitert!
*** Rbi8 Hebräer 13:17 ***
Gehorcht denen, die unter
euch die Führung übernehmen, und seid unterwürfig, denn sie wachen beständig
über eure Seelen als solche, die Rechenschaft ablegen werden, damit sie dies
mit Freude und nicht mit Seufzen tun mögen, denn das wäre euch zum Schaden.
Dass der Brief nicht alleine an fleischliche
Juden gerichtet sein kann, die Bezeichnung „Hebräer“
somit eher Verwirrung als Erklärung bereitet, geht auch aus dem deutlichen
Auftrag hervor alle Christen zu grüssen, alle „Heiligen“. Vorab jene, welche die Führung übernehmen.
*** Rbi8 Hebräer 13:24 ***
Richtet meine Grüße all denen
aus, die unter euch die Führung übernehmen, und allen Heiligen.
Dieser Auftrag musste somit durch die
Überbringer des Schreibens ausgeführt werden, z.B. Timotheus! Sie waren daher
die ersten direkt Angeschriebenen des Schreibens in Briefform. Er diente als
Grundlage eines Vortrages in jeder Versammlung und musste durch jene
Überbringer verlesen und erläutert werden. Dies geht aus dem Auftrag im
Kolosserbrief hervor:
*** Rbi8 Kolosser 4:16 ***
Und wenn dieser Brief bei euch gelesen worden ist, so veranlaßt,
daß er auch in der Versammlung der Laodicener gelesen wird und daß ihr auch den
von Laodicea lest.
Wie dies schon in den Synagogen der Juden
seit Moses der Fall ist, wurde danach, bestimmt mittels gezielter Fragen und Antworten
diese Aussagen in ihrer praktischen Anwendung und Wirkung vertieft. Diese Form
der Erbauung der Versammlung durch Erreichen eines exakten Verständnisses zeigt
Lukas in der Apostelgeschichte anhand der jüdischen Versammlung in Antiochia,
wo auch fremde Teilnehmer zum öffentlichen Bekenntnis durch ergänzende
Stellungnahme aufgefordert wurden.
*** Rbi8 Apostelgeschichte 13:15-16 ***
Nach der Vorlesung des GESETZES und der PROPHETEN sandten
die Vorsteher der Synagoge [[gr. = Versammlung; Zusammenkunft]] zu ihnen und
ließen ihnen sagen: „Männer, Brüder, wenn
ihr irgendein Wort der Ermunterung für das Volk habt, so sagt es.“ 16 Da
stand Paulus auf, winkte mit der Hand und sprach:
Dadurch kommt die Redefreiheit erst zur
vollen Geltung, die unter Christen so gewichtig ist! Jeder Christ sollte diese
Redefreiheit annehmen und die Versammlung durch Kommentare ermuntern, ohne dies
zu missbrauchen, um persönliche Ansichten, Geschichten oder gar Angriffe auf
Einzelpersonen zu führen, was zu Streitereien führt. Der Sinn ist, dass aus der
Vielfalt der Erkenntnisse alle Nutzen ziehen können! Frauen wurde das Wort nur in Ausnahmefällen
zugeteilt, da der Mann als „Haupt“
der Familie Sprecher für alle ist.
Der Brief gab somit die Vorlage ihres
Auftrages an die Überbringer, die Versammlungen und darin spezifisch die
Vorsteher zu stärken. Jeder der hörte war nun aufgefordert selbst zu prüfen, ob
er „Milch“ zu sich nahm oder nun wirklich
beginnen sollte „feste Speise“
aufzunehmen. Es galt die im Brief hervorgehobenen schwierigen Zusammenhänge zu
verstehen und dadurch selbst tiefes
Verständnis zu erlangen und erneut
nach mehr „Licht“ in der Schrift zu
forschen, um danach selbst als Lehrer, als Verkünder guter Botschaft oder Vorsteher nun ebenfalls anderen Nutzen zu bringen! Jeder Christ ist zu Eifer
aufgefordert, die Talente zu mehren, um „die
Habe des Herrn“ zu vergrössern! (1.Kor 12:31)
Paulus verbindet die gewichtige Stellung
Jesu als menschlicher Sprecher im Auftrag Gottes hin zu seiner früheren Aufgabe
als Engel und Mittler, als Gotte Wortführer und Verantwortlicher gegenüber
Jehovas auserwählten Nation Israel. Nur ein klares Verständnis der früheren
himmlischen Stellung bringt uns wahre Einsicht! Wer Jesus als Teil einer
Dreieinigkeit betrachtet, kann die Worte des Paulus im Hebräerbrief gar nicht
wirklich verstehen! Sie erscheint ihm dann widersprüchlich. Sie widerspricht
den uns durch Religion eingeprägten Dogmen, nicht aber dem Zusammenhang der
gesamten Schrift!
„Der
Geist Gottes“ oder „der
Engel Jehovas“ als Gottes Wortführer gegenüber Adam hin bis
Moses und später gegenüber den Propheten muss und kann meist nur mit Jesus in
seiner himmlischen Stellung identifiziert werden! Als Engel war er ein Fürst
unter anderen Fürsten! „Erzengel“
oder höchster der Engel wurde er erst nach
seinem Tod als Mensch und seiner „Auferweckung
im Geiste“ (1.Pe 3:18), seiner Erhöhung über „jede Macht und Autorität“! (vergl. Off 5:11-14)
*** Rbi8 Matthäus 28:18 ***
Und Jesus trat herzu
und redete zu ihnen, indem er sprach: „Mir ist alle Gewalt im Himmel und auf der
Erde gegeben worden.
Paulus verbindet dies im Vers 4 des Kapitels
1 mit folgenden Worten: „So
ist er besser geworden als die Engel, insofern er einen Namen [[Titel]] geerbt
hat, der vorzüglicher ist als der ihrige.“ Dieser „vorzüglichere Name“ oder Titel lautet „Erzengel“ und wird nur im Zusammenhang mit dem Engelfürsten Michael
verwendet, vom dem der Prophet Daniel sagt:
*** Rbi8 Daniel 12:1-2 ***
Und während jener Zeit
wird Michael aufstehen, der große Fürst, der zugunsten der Söhne deines Volkes
steht. Und es wird gewiß eine Zeit der Bedrängnis eintreten, wie
eine solche nicht herbeigeführt worden ist, seitdem eine Nation entstanden ist,
bis zu jener Zeit. Und während jener Zeit wird dein Volk entrinnen, jeder, der
im Buch aufgeschrieben gefunden wird. 2
Und da werden viele
von den im Staub des Erdbodens Schlafenden sein, die aufwachen [[(durch
Michael, als „Menschensohn“ auferweckt)]] werden, diese zu Leben auf
unabsehbare Zeit und jene zu Schmach [und] zu Abscheu auf unabsehbare Zeit.
Nur
Jesus steht direkt im Zusammenhang mit der Auferstehung der Toten, weil Gott
ihn dazu zuerst von den Toten als jenes frühere Geistwesen zurückholte
(Joh2:20-22; 5:25; 17:5; Kol 1:18), nur er ist Gottes Wortführer (Joh 1:1-3,
9-13), sein „Werkmeister“ (Spr
8:27-31), sein „Erstgeborener“ (Kol
1:15) und „Einziggezeugter“ (Joh
1:14) und einziger Mittler (Gal 3:20; 1.Ti 2:5, 6; Heb 8:6; 9:15; 12:24). Jesus
wurde der Auftrag erteilt und die Macht gegeben, um Tote aufzuerwecken (Joh
5:21-24), die „im Staub des Erdbodens
Schlafenden“, wenn er sie „mit der
Stimme eines Erzengels“ zum Leben zurückbringt (1.Thess 4:15, 16).
Dies alles auf der Zeitachse korrekt einzureihen, und die verschiedenen
Wechsel im Bereich himmlischer und irdischer Aufgabenstellung richtig
einzureihen, ist wahrlich „feste Speise“
die reifen Christen zusteht! Dieses Verständnis bei Religionen zu suchen wird
vergeblich sein, weil damit auch in Verbindung steht, gegen wen sich Gottes
Gericht zuerst richtet in der Endzeit! Kein Theologe wird über das von Gott
gesprochene Urteil mit Klarheit reden und sich dadurch darin selbst
beschuldigend einreihen! (Off 18:4-8)
Paulus zeigt damit, dass der „Abgesandte“ (gr.: apóstolos) des Himmels schon zuvor dieselben Dienste für Gott aus
dem Geistbereich heraus getan hatte, indem Jehova zuvor und danach „durch einen Sohn zu uns geredet“
hat.
*** Rbi8 Johannes 1:14 ***
So wurde das WORT Fleisch und weilte unter uns; und wir
schauten seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit, wie sie einem einziggezeugten
Sohn vom Vater her gehört; und er war voll unverdienter Güte und Wahrheit.
All diese Zusammenhänge zu kennen setzt
Paulus bei Christen voraus, mittels Kenntnis der Schriften der früheren
Bündnisse, wenn sie diesen Brief in seiner Tiefe zu verstehen versuchen! Darum
ist er vorab an seine Mitjuden gerichtet die „…von frühester Kindheit an die heiligen Schriften gekannt haben“
(2.Ti 3:15).
*** Rbi8 Hebräer 1:1-4 ***
Gott, der vor langem bei
vielen Gelegenheiten und auf vielerlei Weise durch die Propheten zu unseren
Vorvätern geredet hat, 2 hat
am Ende dieser Tage durch einen [[Menschen-]]Sohn zu uns geredet, den er zum
Erben aller Dinge eingesetzt und durch den er die Systeme der Dinge gemacht
hat. 3 Er ist der Widerschein
[seiner] Herrlichkeit und der genaue Abdruck seines Wesens selbst, und er
erhält alle Dinge durch das Wort seiner Macht aufrecht; und nachdem er eine
Reinigung für unsere Sünden herbeigeführt hatte, setzte er sich zur Rechten der
Majestät in den Höhen. 4 So
ist er besser geworden als die Engel, insofern er einen Namen [[(Erzengel)]]
geerbt hat, der vorzüglicher ist als der ihrige.
Jesus war der seit Urzeiten vorherbestimmte
Erbe im Königreich Gottes, was einerseits die „Himmel“ (Herrschaften) und andererseits die Erde mit einschliesst! Paulus
weist auf Jesu frühere Aufgabe hin, die er im Brief
an die Kolosser im Kapitel 1 ab
Vers 13 bis 20 im Detail beschreibt. Im Brief an die Epheser hebt er Jesu Aufgabe in der kommenden „Verwaltung an der Grenze der Fülle der
Zeiten“ hervor (Eph 1:10). Im Kolosserbrief bespricht er das „heilige Geheimnis“, wer künftig die Erde
führen wird (Kol 1:25, 26). Paulus setzt von reifen Hörern voraus, dass sie
sich mit all diesen Tatsachen gut vertraut machen und so die Information für
sich zu einer Einheit zusammenfügen! Es sind Teilbilder die fest zusammen gehören im Gesamtbild! Jesu herausragende Aufgabe im Plan Gottes,
was alle Dinge betrifft, die himmlischen und irdischen, sind somit bereits zu
Beginn des Briefes festgestellt!
Er zitiert hier aus Psalm 110 von David, wo
jener Jesus im Voraus als seinen „Herrn“
bezeichnet! Unter Inspirationen erwähnt er einen Ausspruch Gottes im Himmel,
der erst mit Jesu Tod und seiner Erhöhung, bei seiner Rückkehr zum Himmel sich
zu erfüllen begann und in der Endzeit mit dem „Aufstehen Michaels“ zu Beginn des „Tages des Herrn“ in eine neue Phase hinübergeht!
*** Rbi8 Psalm 110:1 ***
Der Ausspruch Jehovas an
meinen Herrn ist:
„Setze dich zu
meiner Rechten,
Bis ich deine Feinde als
Schemel für deine Füße hinlege.“
Ergänzen wir nun die Angaben des Paulus an
die Hebräer mit jenen Angaben im Kolosserbrief: Christen unabhängig ihrer
Herkunft sollten von Gott her durch Jesus „in aller Weisheit und in geistigem Verständnis mit der genauen
Erkenntnis seines Willens“ erfüllt werden!
*** Rbi8 Kolosser 1:9-12 ***
Das ist es auch, warum wir von dem Tag an, da wir [es]
vernahmen, nicht aufgehört haben, für euch zu beten und darum zu bitten, daß ihr in aller Weisheit und in geistigem Verständnis
mit der genauen Erkenntnis seines Willens erfüllt werdet, 10 damit ihr Jehovas [[(des Herrn
(Jesus))]] würdig wandelt, um [ihm] völlig zu gefallen, während ihr fortfahrt,
in jedem guten Werk Frucht zu tragen und an der genauen Erkenntnis Gottes zuzunehmen,
11 indem ihr gestärkt werdet mit aller
Kraft nach dem Maße seiner herrlichen Macht, um völlig auszuharren und mit
Freuden langmütig zu sein, 12 dem
Vater dankend, der euch geeignet gemacht hat zu eurer Teilnahme an dem Erbe der
Heiligen im Licht.
Zweck der Erkenntnis der Berufung hin zu
künftiger Mitteilhaberschaft war es, mit Kraft erfüllt zu werden, um „völlig auszuharren und mit Freuden langmütig zu
sein“. Paulus umschreibt, was nun jene erwartet, welche
diese ihre Berufung angenommen haben: Dass Christus „euch geeignet gemacht hat zu eurer Teilnahme an dem Erbe der Heiligen
im Licht.“ Miterben mit dem Christus und seinen Aposteln am jetzt bereits
herrschenden „Königreich
des Sohnes seiner Liebe“ zu sein und dann nach der
endgültigen Auserwählung aufgrund Bewährung auch am künftigen „Königreich
des Vaters“ Miterbe in der königlichen Verwaltung der Erde zu
werden!
Paulus
zeigt, dass wir aus der „Gewalt der
Finsternis“, der Unkenntnis von Gottes Plan mit diesem System befreit
wurden! Jeder der Erkenntnis erlangte, musste sich für das eine oder andere
entscheiden! Die Taufe
sollte das Gütesiegel dieser Entscheidung darstellen, indem Gott uns von
früheren Sünden durch „unverdiente
Güte“ befreit hat!
*** Rbi8 Kolosser 1:13-20 ***
Er hat uns von der Gewalt der Finsternis befreit und uns
[[(mittels der Glaubenstaufe)]] in
das Königreich des Sohnes seiner Liebe versetzt, 14 durch den wir unsere
Befreiung durch Lösegeld haben, die Vergebung unserer Sünden. 15 Er ist das Bild [[(eine identische Kopie)]] des
unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung; 16
denn durch ihn sind alle [anderen] Dinge in den
Himmeln und auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, erschaffen
worden, es seien Throne oder Herrschaften oder Regierungen oder Gewalten
[[(ausser jenen Satans, des Abtrünnigen)]]. Alle [anderen] Dinge sind durch ihn
und für ihn erschaffen worden.
17 Auch ist
er vor allen [anderen] Dingen, und durch ihn sind alle [anderen] Dinge gemacht
worden, um zu bestehen, 18 und
er ist das
Haupt des Leibes, der Versammlung. Er ist der Anfang, der Erstgeborene von den Toten
[[(mit ewigem Leben ausgestattet)]], damit er in allen Dingen der Erste werde;
19 denn [Gott] hat es für gut befunden, in
ihm die ganze Fülle wohnen zu lassen 20 und durch ihn alle [anderen] Dinge wieder mit sich zu
versöhnen [[(die in Eden zur Abtrennung des „Samens der Frau“ geführt hatten)]], indem Frieden gemacht wurde
durch das Blut, [das er] am Marterpfahl [vergoß], es seien die Dinge auf der
Erde oder die Dinge in den Himmeln.
Paulus zeigt somit den Kolossern das im Detail, was er im Brief an die
Hebräer unerwähnt lässt! Alle Briefe bilden somit zusammen eine Einheit, wo
Details nicht jedes Mal wiederholt werden, weil Paulus voraussetzt, dass jedes
Glied der Versammlung genaue Erkenntnis über alle Details in den übrigen
Briefen selbst sucht und findet! Eigentlich sollte ein Christ kein Gängelband
der Religionen benötigen, sondern von jener Art der „Milch“ der Lehre hin zu „fester
Speise“ finden, die er sich selbst sucht und zubereitet! Wir sollen uns von
den Leinen des Puppenspielers befreien! Dies bedeutet es am Geist erwachsen zu
werden und „in das Haupt hineinzuwachsen“,
das der Christus ist, indem wir dessen Gedanken anhand seiner Werke und Worte
verstehen lernen, anstatt jenes wie tanzende Puppen zu tun, was religiöse
Führer von uns wünschen! Diesen Teil lehrte Paulus im parallel geschrieben
Brief an die Epheser, wo er die einzelnen Aufgaben innerhalb der Versammlung
aufzeigt und das Ziel dieser Teilaufgaben beschreibt: „... im Hinblick auf das Zurechtbringen der Heiligen,
für das Dienstwerk, für die Erbauung des Leibes des Christus“.
*** Rbi8 Epheser 4:11-16 ***
Und er gab einige als Apostel, einige als Propheten, einige
als Evangeliumsverkündiger, einige als Hirten und Lehrer, 12 im Hinblick auf das Zurechtbringen der
Heiligen, für das Dienstwerk, für die Erbauung des Leibes des Christus,
13 bis wir alle zur Einheit im Glauben
und in der genauen Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zum vollerwachsenen
Mann, zum Maße des Wuchses, der zur Fülle des Christus gehört;
14 damit wir nicht mehr
Unmündige
[[(am Gängelband)]] seien, die wie von Wellen umhergeworfen und von jedem Wind
der Lehre hierhin und dorthin getrieben werden durch das Trugspiel der
Menschen, durch List im Ersinnen von Irrtum; 15 sondern die Wahrheit redend, laßt uns in allen Dingen
durch Liebe in den hineinwachsen, der das Haupt ist, Christus. 16
Von ihm aus bewirkt der ganze Leib, harmonisch
zusammengefügt und durch jedes Gelenk, welches gibt, was nötig ist, zum
Zusammenwirken veranlaßt, gemäß der Funktion jedes einzelnen Gliedes in
gebührendem Maß, das Wachstum des Leibes zu dessen Erbauung in Liebe.
Unmündige brauchen das Gängelband der
Religionslehrer, das man früher jenen Kleinkindern anlegte, die noch nicht
selbständig zu laufen gelernt hatten. Paulus spricht davon, wie sie von den „Wellen umhergeworfen und von jedem Wind der Lehre
hierhin und dorthin getrieben werden.“ Die Rede ist von
unterschiedlichsten religiösen Lehren, die sich beständig einander
widersprechen, „... durch das Trugspiel
der Menschen, durch List im Ersinnen von Irrtum.“ Wir haben somit kein
Recht auf Irrtum zu beharren, weil dies einfacher erscheint, sondern eine
heilige Pflicht die Wahrheit
zu jedem „Teilbild“ gehörend selbst
herauszufinden! Dazu wird aber glaubenstreuen Religionsanhängern
gar keine Chance gegeben, da ja ihre „blinden
Leiter“ sich selbst nur von „Milch“
ernähren! Die Literatur ihrer Kirche ersetzt das eigen Denken und das Schärfen
von Unterscheidungsvermögen durch Kenntnis und Anwendung der Aussagen des
GESETZES.
Nur
wenn wir „Wahrheit reden“ können wir
wirklich in unser „Haupt“, den
Christus hineinwachsen und bilden Teil des wirklichen „Leibes des Christus“ und nicht eines davon abgetrennten, religiösen
Leibes mit einem anderen Haupt!
Ohne Kenntnis von Jesu Vorleben im Himmel,
an der Seite des Vaters, seit Beginn jeder Schöpfung können wir somit viele
tiefe Zusammenhänge nicht verstehen! Als „Erstgeborener
aller Schöpfung“ ist auch Jesus ein Geschöpf Gottes und kann entgegen allen
theologisch-philosophischen geistigen Trugschlüssen nicht selbst „GOTT“ sein! Der Allmächtige ist doch
sein Schöpfer und Jesus hatte im geistigen Bereich mit einem Geistleib einen
Beginn als Engel! (1.Kor 15:44, 47, 48) Er bestand somit nicht seit Ewigkeit!
Dass er aber „ein Gott“, ein
Mächtiger ist, dies bestreitet niemand! Dies aber macht ihn nicht zum Teil
einer Dreieinigkeit! Gott selbst nannte auch die Führer Israels: „Ihr seid Götter“, ohne dass sie Teil
Gottes gewesen wären, weil sie sich über sein Gebot und seinen Willen erhöhten!
(vergl. Joh 10:31-39)
*** Rbi8 Psalm 82:6 ***
„Ich selbst habe gesagt: ‚Ihr seid Götter,
Und ihr alle seid Söhne
des Höchsten.
Als „Erstgeborener
der Toten“ musste Jesus erneut auch als Mensch zum Leben gekommen sein,
diesmal aber unverweslich und unsterblich, denn der Tod ist mit Sünde verbunden
und hat mit Menschen zu tun! Da Jesus ohne Sünde war hatte niemand das
gesetzliche Recht ihm jenes Leben zu nehmen! Der Vater zeigte seine Anerkennung,
dass Christus Gesetzestreue bis hin in den Tod gezeigt hatte dadurch, dass Er
ihm Auferstehung gab und nun das ewige Leben schenkte! Vorab jenes Leben, das
er zuvor besessen hatte, als himmlischer Geist, als Engel Michael (Da 12:1; Joh
17:5). Mit seiner Erhöhung zum himmlischen Erzengel und Hohepriesterkönig
erhielt Jesus auch die Macht Leben selbst wiederzugeben.
Diese Macht verwendete er als Erstes, um
seinen menschlichen Leib oder „Tempel
seines Leibes“ bis zum dritten Tag wiederum herzustellen (Joh 2:18-22).
Darauf gehen wir näher im Kapitel 9 ein. Jesus zeigte den erstaunten Aposteln
am „ersten Tag der Woche“, nach
seiner Auferstehung an demselben Abend seine Wunden an Händen, Füssen und
seiner Seite, wo eine Lanze ihn durchs Herz gestochen hatte! Jesus war als
Mensch erneut am Leben! Seine Apostel glaubten einen Geist zu sehen, weil sie
von Jesu Auferweckung als Geist bereits aus der Schrift Kenntnis hatten.
Thomas, der nicht dabei war wollte nicht glauben bis er selbst seine Hände in
Jesu Seite legen konnte (Lu 24:36-43; Joh 20:26-29)
Nun nach seiner Rückkehr bei der Auffahrt in
den Himmel, durfte er sich an Gottes rechte Seite setzen. Vorab, unmittelbar
nach seinem Tod als Mensch, war er ja bereits als das frühere Geistwesen dort
auferweckt worden. Er erhielt seine Identität als „der Engel Gottes“, als Michael zurück. Dort wurde er zum Erzengel
über alle Autorität im Himmel erhoben. Gott hatte ihn auch als König und
Hohenpriester über alle Dinge im irdischen „Königreich
des Sohnes seiner Liebe“ gesetzt, so dass ihm ab Pfingsten 33 u.Z. alle
Versammlungen und all deren Vorsteher dienen sollen: „... er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung“.
Erst
durch Jesu Tod als Mensch, durch sein vergossenes Blut konnte mit Gott erneut
Frieden hergestellt werden! Paulus erklärt den Grund hierzu: „... um durch ihn alle [anderen] Dinge wieder mit
sich zu versöhnen, indem Frieden gemacht wurde durch das Blut, [das er] am
Marterpfahl [[Pfahl]] [vergoß], es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge
in den Himmeln.“ Was in Eden getrennt wurde, soll nun durch Christus
schlussendlich erneut mit Gott vereint werden, wenn Jehova wiederum „allen alles ist“ (1.Kor 15:24-28).
Kein
Weg führt über eine bestimmte Religion zu Gott Jehova, sondern
ausschliesslich direkt durch den Christus, den einzigen Mittler durch den es
Rettung gibt! Wer im „Königreich des
Sohnes seiner Liebe“ Zuflucht gefunden hat ist mit Gott in Frieden. Petrus
erklärte dies deutlich vor dem Sanhedrin und dem dort anwesenden früheren
Hohepriester Annas und dessen Schwiegersohn Kaiphas, der für Jesu Tötung
verantwortlich zeichnete.
*** Rbi8 Apostelgeschichte 4:8-11
***
„Vorsteher des Volkes
und ältere Männer, 9 wenn wir heute zufolge einer guten Tat
verhört werden, die wir einem leidenden Menschen erwiesen haben, nämlich
darüber, durch wen dieser Mann gesund gemacht worden sei, 10
so sei euch allen und
dem ganzen Volk Israel kund, daß im Namen Jesu Christi, des Nazareners, den ihr
an den Pfahl gebracht habt, den Gott aber von den Toten auferweckt hat, ja
durch ihn dieser Mann hier gesund vor euch steht. 11 Dieser ist ‚der Stein,
der von euch Bauleuten verächtlich behandelt wurde, der das Haupt der Ecke
geworden ist‘. 12
Kein anderer Name, keine Religion und keiner
ihrer Führer vermag uns zu Gott zu führen! Der einzige Weg ist durch Christus, mittels des „Königreiches des Sohnes seiner Liebe“. Jesus hatte deutlich
erklärt: „Ich bin der Weg, und die
Wahrheit, und das Leben. Niemand kommt zum Vater ausser durch mich“! (Joh
14:6) Bedenken wir an dieser Stelle, dass auch jener Hohepriester und der
Sanhedrin sich als rechtsgültige Vertreter Gottes sahen, Petrus (der sogenannte
„erste Papst“) dies aber klar verneinte! „Überdies gibt es in keinem anderen Rettung, denn es
gibt keinen anderen Namen unter dem Himmel, der unter [den] Menschen gegeben
worden ist, durch den wir gerettet werden sollen.“
Einige verdrehte Endzeitlehrer, die besagen,
dass die Erde durch ein Kataklysmus zerstört würde und die Gerechten zuvor von
der Erde weg durch eine „rapture“
(engl. = Entrückung) in den Himmel genommen würden, sind durch die Worte des
Paulus einfach zu widerlegen! Wie könnte Jesus dann in die „bewohnte Erde“ eingeführt werden, von
allen gerechten Menschen verlassen? Wie würden die Harmagedon-Überlebenden
Menschen ihn mit „ihren eigenen Augen“
sehen, wenn er „mit den Wolken“
zurückkehrt, wenn die Erde doch dann entvölkert wäre? Welchen Sinn hätte es
zurückzukehren auf einen zerstörten Planeten Erde, auf den die Sterne im Sinne
von grossen Kometen gefallen sind und das Leben zumindest weitgehend vernichtet
wäre, wie es jene „falschen Propheten“
aus dem sinnbildlich Beschriebenen
wörtlich übertragen? Wozu sollte Gott seine Schöpfung zerstören, wenn er doch
selbst ausdrückte, dass alles „gut
gemacht“ sei?
Was dagegen unausweichlich zerstört werden
muss sind die Feinde Gottes, die durch lügenhafte Lehren die gute Botschaft
verdrehen! Alle die Gottes Recht uns Grenzen zu setzen missachten, sich den
Gesetzlosen angeschlossen haben. Der analytisch denkende Mensch kann den Unsinn
amerikanischer Endzeitpropheten
wie La-Haye
und Konsorten
schnell durchschauen! Sie machen ihr grosses Geschäft mit der Angst der
Menschen! Dennoch ziehen sie Millionen von Menschen mit sich. Zerstörung der
Erde ist heute beliebtes Thema, wahrer „Frieden und Sicherheit“ hängt aber nur
an der Zerstörung all jener, die dies zu verhindern wissen!
Da Jesus als Erstgeborener auch zwei Anteile
am Erbe erhält, einerseits als König und Priester über die ganze Menschheit und
andererseits auch über alle Autorität im Himmel gesetzt wurde, so gilt es diese
seine erhöhte Stellung auch im historischen Zusammenhang zu sehen! „... durch ihn sind alle [anderen] Dinge in den Himmeln
und auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, erschaffen worden, es
seien Throne oder Herrschaften oder Regierungen oder Gewalten. Alle [anderen]
Dinge sind durch ihn und für ihn erschaffen worden.“
Natürlich hat Jesus keine Verantwortung für dieses System das unter Satans
Aufsicht steht! Nicht Jesus hat Satan in sein Amt eingesetzt, sondern
Jehova, damit er in Eden auf die Menschen aufpasse, vor den Folgen von
Übertretung von Gottes Gebot warne. Nachdem Satan gegen ihn rebelliert hat
wurde auch unmittelbar das Urteil
über ihn und seine neuen Untertanen, Adam und Eva gefällt! Satans System und
dessen Machtstrukturen
werden in Harmagedon
vergehen! (1.Mo 3:14-19; Hes 28:11-17).
Jesus
dagegen ist Herrscher über die Dinge die „bestehen
bleiben“ und nicht über das, was vergehen wird, seien dies Regierungen,
seien dies Religionen oder Wirtschaftssysteme! Sein Königreich ist ein
Bestehendes, das er nach Harmagedon in vollkommen reinem Zustand dem Vater
übergibt.
Da
Jesus aber von Gott her erst zu Beginn des „Tages
des Herrn“ Macht über seine Feinde erhält (Off 11:14, 15), die ihm nun
unter die Füsse gelegt werden (Ps 110:1-4), so wird er als Gottes oberster
Urteilsvollstrecker in Harmagedon mit ihnen eine Schlussabrechnung halten! Im 1.Brief
an die Korinther hat Paulus dies deutlich erklärt:
*** Rbi8 1. Korinther 15:24-28
***
Als nächstes das Ende, wenn er seinem Gott und Vater das
Königreich übergibt, wenn er Regierungen von
aller Art und alle Gewalt und Macht zunichte gemacht hat. 25 Denn er muß als König
regieren, bis [Gott] alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. 26 Als letzter Feind wird der
[[(adamische)]] Tod zunichte gemacht. 27 Denn [Gott] „hat
alle Dinge seinen Füßen unterworfen“. Wenn er aber sagt, daß ‘alle Dinge unterworfen worden sind’, ist
offenkundig der ausgenommen, der ihm alle Dinge unterworfen hat. 28 Wenn ihm aber alle Dinge unterworfen sein werden, dann
wird sich auch der Sohn selbst dem unterwerfen, der ihm alle Dinge unterworfen
hat, so daß Gott allen alles sei.
Jesus bleibt auch da dem Vater untertan und
in allem treu! Er weiss, dass auch er selbst trotz der Fülle der Macht
vollkommen vom Vater abhängig ist und anerkennt ihn in allem als höchste
Autorität! So fährt Paulus nun fort den Hebräern zu erklären:
*** Rbi8 Hebräer 1:5-6 ***
Zu welchem der Engel
sprach er zum Beispiel jemals: „Du bist
mein Sohn; ich, ich bin heute [[(Gegenwart: Bei Jesu Taufe)]] dein Vater
geworden.“? Und wiederum: „Ich selbst
werde sein Vater werden [[(Zukunft)]], und er seinerseits wird mein Sohn werden.“? 6 (Apg 1:6-11)
Paulus spricht hier nicht vom Engelgeschöpf Michael, das Jesus zuvor im Himmel war, sondern zum „zweiten Adam“, den Jehova in der Jungfrau Maria als „seinen Sohn“ gezeugt hat, somit erneut sein eigenes Geschöpf war! Entgegen allen Erwartungen einer „himmlischen Auferstehung“, welche die meisten christlichen Religionen in getreuer Nachfolge des abgefallenen Hymenäus lehren, wird Jesus „wiederum in die bewohnte Erde einführt“, in derselben Weise, wie er mit den Wolken aufstieg! So haben es zwei Engel den erstaunten Aposteln bei Jesu Himmelfahrt erklärt (Apg 1:9-11). Es ist darum sehr wichtig diese Dinge vollkommen richtig an ihrem physischen Ort: Himmel oder Erde, in der richtigen Form: Sei dies als Engel oder Mensch und zum richtigen Zeitpunkt: Vor oder nach Harmagedon zu erkennen! Dann verstehen wir auch all die zusätzlich Details, welche die Schrift verrät, wo, wie, wann und warum das so geschehen ist und geschehen wird! Dies bedeutet „