Newsletter „DER WEG“ 9/01-3 Januar
2009
Neubearbeitung: 12.12.13 / Neubearbeitung 23.11.18
9.1.3 Lehrer
der guten Botschaft: Der 1.Brief an
die Thessalonicher (50/51 u.Z.)
Wäre die Ordnung des „Neuen Testaments“, der griechischen Schriften aufgrund des Zeitpunktes der Entstehung im Bibelkanon angeordnet worden, so müsste der 1.Thessalonicherbrief bereits an 2.Stelle folgen, direkt nach dem Matthäusevangelium. Die Kirchenväter aber legten eine davon abweichende Rangfolge fest.
Wir wollen jedoch bei der Betrachtung aller Briefe das Umfeld mit einbeziehen, unter
welchen Umständen und wo die Briefe entstanden sind, die aktuelle
Situation, unter denen der jeweilige Autor sie schrieb! Dazu ist es wichtig den
Zeitpunkt richtig zu erkennen und damit die Einordnung auf der
geschichtlichen Zeitachse. Dazu gehört ebenso das Einordnen der prophetischen Aussprüche für die Endzeit,
deren Reihenfolge und
Zuordnung zu den handelnden
Gruppierungen! Das erzeugt ein lebendiges
Bild der vergangenen Geschichte zu Beginn des Christentum und am Ende, am Tag
der Wiederkehr Jesu und des Gerichts!
Im Falle der Versammlung Thessalonich, so schrieb Paulus bereits wenige Monate nachdem er die Versammlung gegründet hatte. Zweck war die Stärkung der jungen Gemeinschaft, die vorab von Juden und dann von Heiden befehdet wurde.
Paulus lobt sie als Beispielhaft: Sie nahm ihre Berufung hin zum „Königreich des Sohnes seiner Liebe“ an, obwohl dadurch ein Konflikt entstand einerseits zu den Juden, die sich nach wie vor in Gottes Gunst sahen, obwohl sie den Christus ablehnten, damit das „GESETZ des Glaubens“ das Moses in Bezug auf den Messias niederschrieb missachteten (5.Mo 18:15-19) und andererseits zu den Heiden, die entweder dem Cäsar oder separatistischen Bewegungen ihre Treue geschworen hatten.
Durch ihre offene Annahme der Lehre von der kommenden Aufrichtung von Königreich Gottes, das über die ganze Erde herrschen wird und der nun inzwischen herrschenden obrigkeitlichen Gewalt unter Jesu Herrschaft als Hohepriesterkönig und ihr Ausharren unter Befehdung wurde sie beispielhaft für andere Versammlungen erwähnt! Paulus ermahnt zur Reinheit, so wie dies Gottes GESETZ und Jesu Gebot vorschreibt!
Der Brief enthält wichtige Hinweise über christliches Verhalten, weg von Götzendienst hin zu Jehova, dem lebendigen Gott. Die gute Botschaft muss ohne Trug in unverfälschter Reinheit verkündet werden! Gott kann ganze Versammlungen die unter Drangsal ausharren durch seinen Geist stärken! Die Brüder werden angehalten einen ruhigen Lebensstil, getrennt von der Welt zu führen, voller Nächstenliebe und unter Einhaltung aller Gebote. Er fordert dazu auf harte Arbeit mit den eigenen Händen zu leisten, Ehre seitens der Menschen zurückzuweisen, sich von Schmeichelei und Habsucht frei zu halten.
Vorsteher müssen im Wort Gottes fest verankert bleiben, um nicht vom Wind menschlicher Philosophien hierhin und dorthin getrieben zu werden! Ihnen gebührt voller Respekt! Unordentlich wandelnde Christen sollen zurecht gewiesen werden.
Paulus erklärt zum Schluss gewichtige prophetische Dinge über das Anbrechen des „Tages des Herrn“ und verlangt Wachsamkeit! Die prophetische Lehre über den kommenden Ausspruch „Frieden und Sicherheit“ ist für unsere Tage von herausragender Bedeutung! Er erwähnt die göttlich vorgegebenen „Zeiten und Zeitabschnitte“, über die Christen im Licht klarer Erkenntnis wandeln müssen, um nicht auf irreführende Lehren zu achten! Er ergänzt dieses gewichtige neue „Zeichen“, das Jesus bisher nicht in dieser Klarheit angesagt hatte und worauf zudem geachtet werden müsse. Jesus sprach von der Folge davon, „von Kriegen und Kriegsberichten“, welche dem kommenden Ende vorausgehen: (Mat 24:6)
***
Rbi8 1. Thessalonicher 5:3 ***
Wann
immer sie sagen: „Frieden und Sicherheit!“,
dann wird plötzliche Vernichtung sie überfallen wie die Geburtswehe eine
Schwangere; und sie werden keinesfalls entrinnen.
Wir sollen nicht auf jene Ankündigung hereinfallen, plötzliche Vernichtung ist für die Feinde angesagt, die der Aufrichtung von Gottes Königreich widerstehen! Es gibt keinen Frieden ohne Gottes Gerechtigkeit nach Seinem GESETZ und ohne gerechtes Gericht nach gesetzmässigem Urteilsspruch!
***
Rbi8 1. Thessalonicher 4:15-18 ***
Denn
dies sagen wir euch durch Jehovas [[(des Herrn (Jesu))]] Wort, daß wir, die
Lebenden [[(Paulus schliesst sich bereits ein: Der Zeitpunkt ist
somit nach der Frühauferstehung der Apostel (Phi 3:11))]], die bis zur Gegenwart [[(Wiederkehr)]] des Herrn am Leben bleiben,
denen keineswegs zuvorkommen werden, die [im Tod] entschlafen sind; 16 denn der Herr selbst
wird vom Himmel herabkommen [[(seine endgültige Wiederkehr zum Trompetenfest
nach Harmagedon [Bb; a1])]] mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines
Erzengels und mit der Posaune Gottes, und die in Gemeinschaft mit Christus
Verstorbenen [[(die Apostel in der Frühauferstehung [B1])]] werden zuerst
auferstehen. 17 Danach werden wir, die
Lebenden, welche überleben [[(die Apostel und der versiegelte Überrest)]], mit
ihnen zusammen [[(den Erstauferstandenen )]] in Wolken [[(??? Verwirrende
Aussage, um die „Rapture“ scheibar zu beweisen)]] entrückt werden zur Begegnung
mit dem Herrn in der Luft [[(vom Ölberg, dem Garten Getzemane her hinunter zum
Kidrontal und dann hinauf zum Tempelberg)]]; und so werden wir allezeit beim
Herrn sein. 18 Somit fahrt fort,
einander mit diesen Worten zu trösten.
Diese Worte der Wahrheit sollen uns trösten! Die Verteidiger der Lehre, dass alle Auserwählten in einem Akt der Entrückung (engl. „rapture“) in den dritten „Himmel der Himmel“ Gottes kommen würden geht auf die Lehren des Hymenäus zurück und fuss auf griechischer Philosophie Platons: Mit biblischer Aussage unvereinbar, religiöse Mystik! Paulus spricht nicht von einer himmlischen Auferstehung! Die Auferstehung erfolgt auf der Erde, im Fleischesleib, ebenso wie Jesus im Fleische auferstanden ist! (Lu 24:36-43; ; Rö 6:8, 9; ; 1.Kor 6:14, 15:3-8;1.Joh 4:2, 3; 2.Joh 7) Zudem kommt das „Jerusalem droben“, Jehovas himmlische Herrschaft zur Erde herab, um bei den Menschen zu weilen! (Off 21:1-5) Die ersten „neuen Himmel“ sind hier auf der Erde die „Verwaltung an der Grenze der Zeiten“ mittels der 144.000 Priesterkönige, welche doch durch Jesus über Städte gesetzt werden!
Jesus
muss zuerst zurückkehren, um seine „Braut“, die Apostel aufzuerwecken [B1] und
dann Gericht zu halten [B2] halten, bevor die Erstauferstehung der Toten [Bb]
nach Harmagedon [B3] folgt! Paulus kündigt mehrfach Jesu Herabkommen
vom Himmel zur Erde an und seinen imperativen Ruf, mit der Stimme eines [[(des)]] Erzengels [[(Michael (Jesus))]],
damit die Toten aus den Gräbern
auferstehen, um anschliessend
die dort bei der Erstauferstehung in Jerusalem anwesenden Lebenden des
versiegelten Überrests, die Zeugen seines Wiederkommens mit den Wolken (somit
der irdischen Atmosphäre, der Luft) sein werden nun mit den Erstauferstandenen
aus den Toten zu ihm hin vereint zu werden! Verlassen wir die Mystik
religiöser Verwirrung hin zur Realität, wie sie die Schrift bezeugt!
Inhaltsverzeichnis
des Studienartikels
1.3............. Der
1.Brief an die Thessalonicher
1.3.1........... 1.Thessalonicher
im Umfeld korrekt einordnen
1.3.1.1........ Die
Gründung der Versammlung Thessalonich.
1.3.1.2........ Die
vorherrschenden Probleme
1.3.1.3........ Der
Inhalt des 1.Briefes an die Thessalonicher
1.3.2.2........ 1.Thess
1:8-10: Von Götzen weg hin zu einem
lebendigen Gott
1.3.3.2........ 1.Thess
2:9-16: Gottes Wort nicht als
Menschenwort betrachten
1.3.3.3........ 1.Thess
2:17-20: Satan versperrte Paulus den Weg
zurück nach Thessalonich
1.3.4.2........ 1.Thess
3:11-13: In Heiligkeit befestigt werden
1.3.5.1........ 1.Thess
4:1-8: Die verbindlichen Weisungen und
Gebote des Christus halten
1.3.5.2........ 1.Thess
4:9-12: Ein stilles Leben in
Nächstenliebe führen
1.3.6.4........ 1.Thess
5:25-28: Einander mit heiligem Kuss
grüssen
1.3.7........... Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse
aus dem 1.Brief an die Thessalonicher
Paulus hatte auf der 2.Missionsreise
in der Hafenstadt Troas in einer nächtlichen Vision einen mazedonischen Mann
gesehen, der ihn inständig bat: „Komm
herüber nach Mazedonien, und hilf uns“ (Apg 16:9). Zuvor schon hatte „der
heilige Geist“ (Jesus als Haupt der Apostel) direkt leitend
eingegriffen und ihnen das Predigen in Asien verwehrt (Apg 16:6).
Nachdem er in Philippi
bereits eine Versammlung gegründet hatte, wo er jüdische Frauen an einem Fluss
in einer Gebetsstädte fand nahm ihn die Purpurhändlerin Lydia gastfreundlich in
ihr Haus auf. Sie und ihre Hausgenossen liessen sich offenbar als erste Taufen.
Als er an einem folgenden Sabbat erneut zur Gebetsstädte ging verfolgte ihn ein
Dienstmädchen, das ihren Herren durch Wahrsagerei Gewinn brachte. Ihr
beständiges Rufen „Diese Menschen sind
Sklaven Gottes, der Höchsten, die euch den Weg der Rettung verkünden“. Dies
tagelang fortsetzend trieb Paulus den Wahrsagerdämon im Namen Jesu aus jener Frau
aus. Auch hier wird deutlich Jesus
als ausführende Person des Befehls im Geistbereich dargestellt! Daraufhin
schleppten ihre Herren, die nun des Gewinnes der Wahrsagerin verlustig gingen
Paulus vor die Magistrate auf dem Marktplatz. Sie wurden angeschuldigt Bräuche
zu verkünden, welche die Gesetze Roms nicht gestatten.
Da sie Christus als „König der Könige“ verkündeten und dessen „Königreich des Sohnes seiner Liebe“ deklarierten (Kol 1:13), zudem
Gottes GESETZ als über dem Gesetz des Cäsars erklärten und damit die
Kaiseranbetung als eine Sünde deklarierten, wurde dadurch von Juden
angestachelt nun der Pöbel gegen sie aufgehetzt, der sie verurteilt sehen
wollte. Daraufhin rissen ihnen die Magistrate die äusseren Kleider herunter und
gab ihnen viele Schläge und warfen sie ins Gefängnis und man schloss ihre Füsse
in den Stock (Apg 16:11-24).
Mitternachts
betete Paulus und Silas und lobsangen Gott. Ein Wunder, ein starkes Erdbeben
das die Grundmauern des Gefängnisses erschütterte und alle Türen öffnete war
die Folge. Eine unsichtbare Person öffnete gar die Fesseln aller Gefangenen.
Paulus und Silas blieben aber im Kerker und als der Gefängniswärter wegen der
vermeintlichen Flucht Selbstmord zu begehen suchte verhinderte Paulus dies,
indem er sich zu erkennen gab. Auf seine Frage: „Ihr Herren, was muss ich tun, um gerettet zu werden“ erklärten
Paulus und Silas: „Glaube an den Herrn
Jesus, und du wirst gerettet werden, du und deine Hausgenossen.“ (Apg
16:25-40)
Als die Magistraten Kenntnis erhielten, dass
sie einen römischen Bürger ohne Gerichtsurteil ausgepeitscht hatten baten sie
Paulus die Stadt zu verlassen, wohl wissend, wenn dies zur römischen Autorität
durchdrang, dass sie grosse Probleme konfrontieren müssten.
Von Philippi her kommend gelangten Paulus
und Silas danach nach Thessalonich. Es war für ihn und die ersten Christen
keine Frage, wann dort die wöchentliche Zusammenkunft zur Anbetung sein musste.
Offenbar war selbst der Zeitpunkt identisch mit der Zusammenkunft im Tempel
Jerusalems, Morgens um die dritte Stunde (ca. 09.00 Uhr) oder Nachmittags um
die neunte Stunde (ca. 15.00 Uhr).
*** Rbi8 Apostelgeschichte 17:1-4
***
Nun zogen sie durch Amphipolis und Apollonia und kamen
nach Thessalonich, wo es eine Synagoge der Juden gab. 2 So ging dann Paulus
nach seiner Gewohnheit zu ihnen hinein und unterredete sich an drei Sabbaten
mit ihnen anhand der Schriften, 3 indem
er durch Hinweise erklärte und bewies, daß es für den Christus notwendig war,
zu leiden und von den Toten aufzuerstehen, und [sprach]: „Dieser ist der Christus, dieser Jesus, den ich euch verkündige.“ 4 Als
Ergebnis wurden einige von ihnen gläubig und gesellten sich zu Paulus und Silas,
dazu eine große Menge der Griechen, die [Gott] anbeteten, und nicht wenige von
den prominenten Frauen.
Stets waren die ersten Christen Männer und
Frauen aus den Juden, die das göttliche
GESETZ kannten und daher auch dessen Bestimmungen bereits anwendeten. Sie
wussten um die Schriften der Propheten und sollten nun nur noch anerkennen,
dass Jesus der verheissene Christus ist. Sie waren es ihrerseits, die nun
ausser zu Juden auch zu den heidnischen Griechen gingen und jene zum Glauben an
den Christus brachten. Damit begannen sie unter den Menschen der Nationen das „GESETZ des Christus“
aufrichteten, das nahezu identisch dem GESETZ Mose
blieb, mit einigen Anwendungsbestimmungen, die durch Jesus gestrafft respektive
gelockert worden waren!
*** Rbi8 Römer 3:31 ***
Heben wir denn durch unseren Glauben [das] Gesetz
[[GESETZ]] auf? Das geschehe nie! Im Gegenteil, wir richten [das] Gesetz
[[GESETZ]] auf.
Paulus brauchte jene Juden nur davon zu
überzeugen, dass der Christus gemäss den Propheten leiden musste und den
Opfertod zur Vergebung unserer Sünden ein göttliches Erfordernis darstellte.
Die Propheten hatten all dies deutlich im Voraus kundgetan, was Jesus nun
erfüllte und sich dadurch deutlich als den verheissenen Messias zeigte! Einige
überprüften die Aussagen und kamen zum Glauben und wurden daher getauft! Nun
existierte eine weitere Versammlung, die sich im Haus eines der Brüder,
voraussichtlich in dem von Jason jeden Sabbat unabhängig von der Versammlung
der Juden in ihrer Synagoge zusammenkamen.
Da die Juden eine weitgehend anerkannte
Glaubensgruppe war, die ein eigenes Land und einen eigenen Gott, JHWH hatten
war daran nichts weiter Anstössiges. Rom tolerierte in seinem Reich
unterschiedlichste Religionen (Religion bedeutet „Gesetze“, vergl. 1.Kö
17:26-33 solange Roms Gesetz als Priorität respektiert wurde). Nun aber wurde
der Christus als weiterer König und zudem als über dem Cäsar stehend verkündet,
mit eigener Gesetzgebung und Jurisdiktion! (1.Kor 6:4-6) Darum nannte man jene
Christen vom „Weg“ eine Sekte des
Judaismus, weil viele Juden in Gefolgschaft ihrer religiösen Führer es
ablehnten dies als Erfüllung der Prophetie anzuerkennen!
Wahrscheinliche derselbe Jason wird von
Paulus auf der 3.Missionsreise
erneut im Brief an die Römer erwähnt, den er etwa fünf Jahre später um 56 u.Z.
aus Korinth schrieb. Er nennt ihn dort einen „Verwandten“. Gemäss dem griechischen Wort, wo er ihn als „Verwandten“ bezeichnet muss dieser Jason
als Blutsverwandter derselben Generation eingereiht werden. Dass jener Mann,
den Paulus zuvor im Traum gesehen hatte und der sagte „Komm hier herüber“ somit Jason war, dies dürfte damit durchaus
möglich sein.
*** Rbi8 Römer 16:21 ***
Es grüßt euch Timotheus, mein Mitarbeiter, und ebenfalls
Lucius und Jason und Sosipater, meine Verwandten.
Alles, was zuvor schon in der Synagoge (gr.
bedeutet Versammlung) seit den Tagen Mose Geltung hatte, mit Ausnahme aller
später zugefügten Rituale und kleinlicher Gebote wurde von den Christen
weiterhin alles befolgt. Dazu gehörte das regelmässige Lesen des GESETZES, der
fünf Bücher Mose, sowie der Propheten. Ausser dem Sabbat blieben auch die Festzeiten
Jehovas fester Bestandteil der jährlichen besonderen Zusammenkünfte der
ersten Christen. Jakobus erkläre am Ende des so genannten Apostelkonzils, des
Gerichts, das Paulus angerufen hatte, um seine Lehre unter den Versammlungen
der Heidennationen und sein Apostolat bestätigen zu lassen:
*** Rbi8 Apostelgeschichte 15:21
***
Denn seit alten Zeiten
hat Moses von Stadt zu Stadt solche gehabt, die ihn predigen, weil er in den
Synagogen [[(Versammlungen)]] an jedem Sabbat vorgelesen wird.“
Die Übereinstimmung im Ablauf der
Versammlungen seit den Tagen Mose bis hin zu den Christenversammlungen wurde am
so genannten Apostelkonzil
im Jahre 49 u.Z. durch Jakobus deutlich bestätigt.
Als Paulus am Ende des Jahres 50 u.Z. oder
zu Beginn 51.u.Z den 1.Brief
an die Thessalonicher durch seinen treuen Gefährten Timotheus als
Überbringer sandte, da befand er sich immer noch auf derselben 2.Missionsreise,
nun aber in Korinth, wo er den Winter 50/51 u.Z. verbrachte. Den Timotheus
hatte er erst wenige Monate zuvor in Lystra gefunden. Nun musste jener junge
Mann sich als Abgesandter auf ganz besondere Weise bewähren (Apg 16:16).
Wegen des Pöbelaufstandes den die Juden
gegen Paulus veranlasst hatten musste er und seine Gefährten aus Thessalonich
bei Nacht noch nach Beröa hin weggehen. Jason, der Paulus und seine Begleiter
gastfreundlich in sein Haus aufgenommen hatte war Ziel des Angriffs gewesen.
Als die Gegner in das Haus des Jason eindrangen war Paulus und seine Begleiter
bereits von dort weggebracht worden. Der Pöbel führte dann Jason und einige Brüder von dort weg zu den
Stadtvorstehern, welche dort schrien: (Apg 17:5-10; 1.Thess 2:18).
*** Rbi8 Apostelgeschichte 17:6-9
***
„Diese, die die
bewohnte Erde aufgewiegelt haben, sind auch hier anwesend, 7 und
Jason hat sie gastfreundlich aufgenommen. Und alle diese handeln gegen die
Verordnungen Cäsars, indem sie sagen, ein anderer sei König, Jesus.“
8 Ja, sie versetzten die Volksmenge und
die Stadtvorsteher in Aufregung, als sie diese Dinge hörten; 9
und erst nachdem sie sich von Jason und den
anderen eine genügende Bürgschaft hatten geben lassen, ließen sie sie gehen.
Da Paulus ebenso wie Christus es befohlen
hatte die gute Botschaft vom „Königreich
der Himmel“ verkündigten und dabei bewies, dass Gott Jesus nach seinem Tod
auferweckt und zum „König aller Könige“
und zum „Herrn aller Herren“ erhoben
hatte, stand diese Lehre im Konflikt zum Gebot des Cäsars, der für sich das
höchste Amt, die Ehre und gar die Anbetung als Gott beanspruchte! Dies konnte
durch die römische Verwaltung als strafbares Delikt geahndet werden, obwohl
weder Paulus noch irgend einer seiner Begleiter zum Aufstand gegen Rom
aufforderte, im Gegenteil, Gesetzestreue und Nächstenliebe predigte! Allerdings
sollte der Gehorsam
zuerst Gott und seinem Christus und dessen GESETZ gelten! In der Taufe wurde
jeder der bereute und das „GESETZ das zur
Freiheit gehört“ annahm in das „Königreich
des Sohnes seiner Liebe“ aufgenommen! (Jak 1:25
*** Rbi8 Kolosser 1:13-14 ***
Er hat uns von der Gewalt der Finsternis [[(von Satans
System durch Erkenntnis der wahren Umstände)]] befreit und uns in das Königreich des Sohnes seiner Liebe versetzt, 14 durch den wir unsere Befreiung durch
Lösegeld haben, die Vergebung unserer Sünden.
Sich von Götzen wegzuwenden bedeutet somit
sich vom Cäsar und dessen Geboten abzuwenden und das Gebot Gottes an erste
Stelle zu setzen! Anbetung Jehovas bedeutet ja Unterordnung, Gehorsam,
aufmerken und handeln! Das lässt keinen weiteren Gott an der Seite zu, schon
gar nicht einen Höherstehenden!
Die Juden hatten ihre Autonomie des „Königreiches Juda“ im Jahre 607 v.u.Z. verloren
und sehnten sich nach der von den Propheten vorhergesagten Wiederherstellung
unter dem prophezeiten Messias. So war es ihnen kein ferner Gedanke, als einige
die genau untersuchten, was Paulus erklärte, nun zum Glauben an den Christus
kamen. Nach ihrer Hingabe in den „neuen
Bund“ durch ihre Taufe fühlten sie sich nun als Teil des „Königreiches
des Sohnes seiner Liebe“, insbesondere die GESETZE ja nahezu identisch
blieben, wie sie seit Moses gehalten werden mussten. Es war offensichtlich
derselbe „Weg“ zu Gott der schon
zuvor von den Propheten bezeichnet worden war, der nun durch Christus nur noch
exakter definiert wurde und wo weit mehr „Licht“
der Erkenntnis auf Kommendes geworfen wurde.
Jene Juden, die nicht auf die gute Botschaft
hörten hatten den Aufstand gegen „den Weg“
verursacht. Sie wandten dieselbe Taktik wie die Vorsteher der Juden in
Jerusalem an, die Jesus des Aufstandes gegen den Cäsar angeklagt hatten, weil
er gesagt hatte, dass er der vorhergesagte „König
der Juden“ sei! Verbinden wir die Informationen die Johannes uns in seinem
Evangelium gibt mit dem Geschehen in Thessalonich, so verstehen wir nun auch
die Gründe des Tumults:
*** Rbi8 Johannes 18:33-38 ***
Da ging Pilatus wieder in den Palast des Statthalters
hinein und rief Jesus und sprach zu ihm: „Bist
du der König der Juden?“ 34
Jesus antwortete: „Sagst du das aus dir selbst, oder haben dir andere von mir erzählt?“
35 Pilatus antwortete: „Ich bin doch nicht etwa ein Jude? Deine
eigene Nation und die Oberpriester haben dich mir ausgeliefert. Was hast du
getan?“ 36 Jesus antwortete: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt.
Wäre mein Königreich ein Teil dieser Welt, so hätten meine Diener gekämpft,
damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königreich
nicht von daher.“ 37 Deshalb
sagte Pilatus zu ihm: „Nun denn, bist du
ein König?“ Jesus antwortete: „Du selbst
sagst, daß ich ein König bin. Dazu bin ich geboren worden und dazu bin ich in
die Welt gekommen, damit ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der auf
der Seite der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.“ 38
Pilatus sagte zu ihm: „Was ist Wahrheit?“
Natürlich kannte Pilatus die Vorhersagen der
Propheten über den zu erwartenden Messias der Juden. Er musste innerlich recht
angespannt gewesen sein, nachdem ihn seine Frau aufgrund von Träumen gewarnt
hatte, sich nicht gegen jenen Gerechten zu wenden. Pilatus wusste selbst mit
dem Wort „Wahrheit“ nichts
anzufangen, da er ja selbst täglich mit Lügen und offensichtlichem Irrtum handelte,
ohne sein Gewissen dadurch gross zu beanspruchen!
Als Stadthalter Roms war ihm bewusst, dass
der Gott der Juden, Jehova für sich die höchste Königswürde in Anspruch nahm
und nun den „Sohn Gottes“ vor sich zu
haben drängte ihn dazu, ihm die Freiheit zu geben. Seine Frau hatte ihn ja
aufgrund ihres Traumes deutlich gewarnt! (Mat 27:18, 19; Joh 19:7, 8) Darum
verteidigte er sich vor der Volksmenge und sagte und suchte diplomatisch nach
einem Ausweg:
*** Rbi8 Johannes 18:38-40 ***
„Ich finde keine Schuld an ihm. 39 Überdies
besteht bei euch ein Brauch, wonach ich euch am Passah einen Menschen freigeben
soll. Wünscht ihr also, daß ich euch den König der Juden freigebe?“
40 Da schrien sie wieder und sagten: „Nicht diesen, sondern Barabbas!“
Barabbas aber war ein Räuber.
Die von den religiösen Führern aufgehetzten
Juden verlangten die Freilassung eines Räubers aber den Tod dessen, der ihnen
so viel Gutes getan hatte! Diese Führer aber hatten aus Eifersucht Jesus
gegenüber gehandelt, weil sie um ihr Amt und ihre Ehre fürchteten, wenn die
Volksmengen erst einmal hinter Jesus sich einigen würden!
Die Vorsteher der Juden wussten dieses
Ansinnen des Pilatus zudem zu unterlaufen, indem sie schrien, dass er als
Vertreter Roms damit zeige, dass er „kein
Freund Cäsars“ sei. Das machte diesen wankelmütigen und nach Macht und
Ansehen versessenen Staatsdiener weich, so dass er den Juden ihren Willen liess
und ihnen zu Gefallen Jesus zur Tötung auslieferte!
Pilatus wusste um die Gepflogenheiten der
Juden, die keinen engen Umgang mit Menschen der Nationen hatten. Pilatus war
Römer und hatte sich in freiem Entscheid dazu entschlossen dem Cäsar zu dienen!
Jesus hatte den Aposteln kurz vor seiner Gefangennahme nach dem Abendmahl
erklärt, dass auch sie genauso wie er zuvor „kein Teil der Welt“ werden dürften und er warnte sie vor dem
kommenden Hass der Welt, von der sie sich getrennt halten müssten, weil jene
ihn als König ablehnen würden. Er selbst hatte sie für sich auserwählt! Daran
hat sich auch für Christen der Endzeit nichts geändert. Die Liebe untereinander
sollte das vereinende Band sein:
*** Rbi8 Johannes 15:17-27 ***
Diese Dinge gebiete ich
euch, daß ihr einander liebt. 18 Wenn
die Welt euch haßt, wißt ihr, daß sie mich gehaßt hat, bevor sie euch haßte.
19 Wenn
ihr ein Teil der Welt wärt, so wäre der Welt das Ihrige lieb. Weil ihr nun kein
Teil der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, deswegen
haßt euch die Welt. 20 Behaltet das Wort im Sinn, das ich euch
gesagt habe: Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt
haben, werden sie auch euch verfolgen; wenn sie mein Wort gehalten haben,
werden sie auch das eure halten. 21 Alle diese Dinge aber
werden sie euch um meines Namens willen antun, weil sie den nicht kennen, der
mich gesandt hat. 22 Wenn ich nicht gekommen wäre und zu
ihnen geredet hätte, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie keine
Entschuldigung für ihre Sünde. 23 Wer mich haßt, haßt
auch meinen Vater. 24 Wenn ich unter ihnen nicht die Werke getan hätte, die
niemand sonst getan hat, so hätten sie keine Sünde; jetzt aber haben sie
sowohl mich als auch meinen Vater gesehen und gehaßt. 25 Doch ist es, damit das
Wort erfüllt werde, das in ihrem GESETZ geschrieben steht: ‚Sie haben mich ohne
Ursache gehaßt.‘ 26 Wenn der Helfer gekommen ist, den ich
euch vom Vater her senden will, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht,
wird dieser Zeugnis von mir ablegen; 27 und auch ihr sollt
Zeugnis ablegen, weil ihr bei mir gewesen seid, seitdem ich begann.
Die Juden kannten somit Gott nicht, weil sie
nicht auf Moses und die Propheten hörten! Dasselbe kann man heute von den
meisten Christen sagen! Erneut verfolgen sie andere Christen, die wirklich dem
Christus angehören und seine Gebote halten! Wir können nicht gleichzeitig dem
Cäsar und Gott dienen, oder Kirchenfürsten und ihre abweichenden Lehren über
die von Jesus stellen! Der Christus hat deutlich geredet und seine Worte sind
in schriftlicher Form, als „Geist der
Wahrheit“ zu uns gelangt! Wir müssen für Jesus und sein Wort und sein
GESETZ Zeugnis ablegen! Entweder nehmen wir dieses Zeugnis an und richten uns
danach oder wir befolgen die Gebote anderer Herren! Alle die den Christus
anerkennen, seine Gebote aber nicht halten haben keine Entschuldigung für ihre
Sünde! Sie zeigen dadurch, dass sie Jesus nicht lieben!
Deutlich zeigte Jesus, dass sein Königreich,
das „Königreich
des Sohnes seiner Liebe“ nicht mit dieser Welt, nicht mit den „alten
Himmeln“ und ihrem Machtanspruch über die „alte Erde“ verbunden ist! Die Juden dagegen riefen laut: „Wir haben keinen anderen König als den Cäsar“
und bekannten sich daher deutlich dazu Teil des Systems
Satans zu sein! Das ist wichtig zu verstehen, warum wir als Christen
verhindern müssen, das uns ebenso das „Kennzeichen
des wilden Tieres“ in der Endzeit auf Hand oder Stirn angebracht wird. Wir
sollen uns deutlich wie Paulus und seine Begleiter zum Königreich
des Christus gehörig und zu Jesus als unserem Herrn und König bekennen! Wir
können nicht dem Staat der von Satan geführt wird und Gott gleichzeitig die
Treue halten. Dieser Loyalitätskonflikt
ist in der Lehre des Christus deutlich vorgezeichnet (Off 13:16-18; 14:9-12).
Jesus hatte dieses Angebot aller staatlichen Autorität, die ihm Satan anbot,
deutlich zurückgewiesen und uns dadurch Vorbild gegeben!
*** Rbi8 Lukas 4:5-6 ***
Da brachte er ihn hinauf und zeigte ihm in einem
Augenblick alle Königreiche der bewohnten Erde; 6 und der Teufel sagte zu ihm: „Dir
will ich diese ganze Gewalt und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben worden, und wem immer ich [sie zu geben] wünsche, dem
gebe ich sie.
Nicht verwunderlich, dass alle die dieser
Autorität voll untertan sind Gottes Anerkennung nicht geniessen können! Die
Thessalonicher waren sich offenbar dieser Zusammenhänge voll bewusst und
blieben Gott und seinem Christus trotz Verfolgung treu!
Die Brüder in Thessalonich sandten daher als
die erste Verfolgung kam zum Schutz bei Nacht Paulus und sein Begleiter Silas
aus Thessalonich nach Beröa. Ob Jason sie dabei bereits begleitete und später
sich in Korinth niederliess ist nicht anzunehmen. Dass er ihnen später aber
nachfolgte scheint wahrscheinlich.
Als Paulus nur wenige Monate später aus
Korinth, wo er den Winter verbrachte, seinen 1. Brief an die Thessalonicher
schrieb, so tat er dies aus Dankbarkeit und zur Festigung jener jungen
Versammlung. Timotheus und Silas, die er in Beröa zur Stärkung zurückgelassen
hatte kamen mit guten Nachrichten zu Paulus über die Stadtfestigkeit der Brüder
in Thessalonich, trotz zunehmendem Druck und Drangsal. Dies war äusserer Anlass
zum Schreiben dieses 1.Briefes! (Apg 17:14, 15; 18:5)
In kurzer Abfolge schrieb er auch danach den
2.Brief an dieselbe Versammlung
Thessalonich, das Thema des ersten Briefes ergänzend und weitere Informationen
zum „Tag des Herrn“ und Jesu
Wiederkehr gebend. Dort warnt er eindrücklich vor dem „Gesetzlosen“, der sich selbst über Gottes GESETZ stellt und dieses
als nicht weiter verbindlich erklärt! Zudem schrieb er auch noch den Brief an
die Galater, weil er inzwischen von den fortbestehenden Problemen in jenen
Versammlungen Kenntnis erhalten hatte, die sich aufgrund der Beschneidungsfrage
in Antiochia ergeben hatten.
Jeder dieser Briefe wurde durch Sendboten
jenen Versammlungen überbracht. Kopien der Schreiben wurden bestimmt bereits
auf dem Weg den inzwischen bestehenden Christenversammlungen auf der Reiseroute
zur Unterweisung, Ermunterung und Stärkung übergeben, was zur schnellen
Verbreitung der Nachricht beitrug und der Festigung aller Versammlungen diente.
Jede Versammlung auf dem Weg hatte die
Aufgabe jeden der Briefe öffentlich vorzulesen und nun ihrerseits Kopien davon
herzustellen, um sie neuen Versammlungen zu geben, die sich in nahegelegenen
Städten ebenso wie in Thessalonich weiterhin in Privathäusern jeden Sabbat
versammelten! Die Worte die Lukas in der Apostelgeschichte schrieb bestätigten
sich erneut in diesem Fall!
*** Rbi8 Apostelgeschichte 12:24
***
Das Wort Jehovas aber wuchs weiterhin und breitete sich
aus.
Bestimmt hatte Paulus die Themen so gewählt,
dass sie vorab die Bedürfnisse der Versammlung Thessalonich befriedigten, eine
Lücke füllten, wo er wegen der verfrühten Abreise keine klaren Hinweise mehr
geben konnte, die gleichzeitig allen anderen Versammlungen nützlich waren und
Gottes Wort durch Jesus an ihn dokumentierten, die er in Visionen zuvor
erhalten hatte. Nur Paulus schreibt die Dinge um die Aufrichtung von Gottes
Königreich und die Organisation der Versammlungen mit so vielen gewichtigen
Details! Dies ist bis heute von hohem Nutzen, denn sowohl die Gründung, der
Aufbau, die Zielsetzung, die Organisation der Versammlungen und die Probleme,
die jede zu allen Zeiten zu bestehen hat sind sich ähnlich geblieben!
Offenbar herrschte in jener jungen
Versammlung wie auch in anderen die Ungewissheit darüber, wie der Ablauf der
Dinge in der Endzeit sein werde, Fragen um die Auferstehung der Toten und
worauf geachtet werden muss, in welcher Reihenfolge die Dinge geschehen werden.
Paulus erläutert hier Lehrpunkte, die sonst nirgends behandelt werden, die
gewichtige Puzzleteile darstellen, um das Teilbild
der Endzeit
zu vervollständigen!
Da die Grundlage der Versammlung wie an allen übrigen Orten vorab durch
beschnittene Juden gebildet wurde, die zum Glauben in Christus gekommen waren,
so war es jenen jeweils zu Beginn vorbehalten, die neuen Christen aus den
Heiden über Gottes GESETZ und die heiligen Aussprüche der Propheten und die
Worte Jesu zu belehren. Dabei war es wichtig von den toten und lebenden Götzen
wegzukommen und den lebendigen Gott Jehova als Herrscher anzuerkennen und
dessen neu eingesetzten König und Hohepriester Jesus dadurch zu ehren, dass sie
nun an dessen Tisch als Söhne des Priesters Teilhaber wurden und dass sie seine Gebote
hielten. Dies bedeutet es, die Gerechtigkeit des Königreiches Gottes zu suchen!
Es herrscht dieselbe
Gerechtigkeit im Königreich des Sohnes!
***
Rbi8 Matthäus 6:33-34 ***
So fahrt denn fort, zuerst
das Königreich und SEINE Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese [anderen]
Dinge werden euch hinzugefügt werden. 34 Macht euch also
niemals Sorgen um den nächsten Tag, denn der nächste Tag wird seine eigenen
Sorgen haben. Jeder Tag hat an seinem eigenen Übel genug.
Paulus zeigt im Schreiben, dass ein Christ sich um Erhaltung der
Reinheit in der Vermittlung der Botschaft bemühen muss! Irrtum muss korrigiert,
jede Form von Lügen zurückgewiesen und als solche deutlich bezeichnet werden.
Nur dadurch wurden andere vor den Fallen Satans und dessen Helfern gewarnt!
Trügerisches und selbstsüchtiges Handeln widersprechen dem Geist der
Nächstenliebe, jede Form der Habsucht ist zu meiden. Schmeichelei ist bei
Paulus verpönt, Offenheit und Ehrlichkeit gefordert! Gott prüft unsere Herzen!
Allein Ehre von Gott zählt! Paulus zeigte sich „wie eine nährende Mutter“, die ihr Kind hegt und pflegt als
liebevoll, loyal, gerecht und untadelig!
Paulus wollte schon bald zur Versammlung Thessalonich zurück, doch
versperrte Satan ihm den Weg! Er nennt die getreuen Thessalonicher „Hoffnung ... Freude ... Krone des
Frohlockens“ bei der erwarteten Wiederkehr Jesu! Einige jener Versammlung
werden bestimmt bis ans Lebensende in Treue ausgeharrt haben und Paulus wird
sie bei ihrer Frühauferstehung einige von ihnen unter den 144.000 mit
besonderer Freude wiedererkennen und sie empfangen!
Das
Flehen des Paulus um Befestigung in Drangsal wurde offenbar von Gott durch
Christus erhört! Timotheus überbrachte nun das erste Schreiben. Die Christen
müssen in Heiligkeit gefestigt werden, indem sie den Geboten
Gottes die entsprechende Beachtung schenken! Gottes und Jesu Gebot, „das GESETZ des Christus“
zu halten führt zu einem stillen und ruhigen Leben, wo jeder sich um seine
eigenen ehrlichen Geschäfte kümmert. Gottergebenheit und Nächstenliebe
kennzeichnen diese Form des Lebens! Paulus warnt besonders vor der Hurerei und
kommender Strafe für all jene, die sich nicht heiligen! Es gibt für Christen
keine Erlaubnis zur Unreinheit! Missachtung dieser Gebote bedeutet Missachtung
Gottes!
***
Rbi8 1. Thessalonicher 4:3-6 ***
Denn das ist, was Gott will, eure Heiligung, daß ihr euch der Hurerei
enthaltet; 4 daß jeder von euch wisse, wie er von seinem eigenen Gefäß
in Heiligung und Ehre Besitz ergreife, 5 nicht in gierigen sexuellen Gelüsten, wie sie auch die
Nationen haben, die Gott nicht kennen; 6 daß niemand so weit gehe, daß er seinen Bruder schädige
und auf seine Rechte übergreife in dieser Sache, denn Jehova [[(der Herr
(Jesus))]] ist es, der für alle diese Dinge die Strafe vollzieht, so wie wir
euch zuvor gesagt und euch auch gründlich bezeugt haben.
Paulus redet mehrfach von Jesu Wiederkehr, wo er die Toten zur
Auferstehung bringen wird! Er stärkt die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit den
bereits Verstorbenen. Er zeigt, dass die Lebenden den Toten Versiegelten
keineswegs zuvorkommen, wenn Jesus den Lohn mit sich bringt, die Gabe des „ewigen Lebens“ zudem für alle, die er
als seine „Schafe“ erwählt hat! Jesus
würde dann vom Himmel herabkommen und mit „der
Stimme eines Erzengels“ rufen, und die Toten der 144.000 werden zuerst
auferstehen! Die Lebenden, die aus der Endschlacht Harmagedons durch Gottes
Schutz entrinnen, aus ihnen werden sich die Auserwählten und durch Jesus
Versiegelten mit den Aposteln aus der ganzen Welt herbeigerufen vereinen, um
die Wiederkehr Jesu „mit den Wolken“
gemeinsam zu erleben.
Paulus ruft im Kapitel 5 dazu auf wach zu bleiben! Niemand kennt „Tag und Stunde“ von Jesu erster
Wiederkehr, da er zu Beginn als Geistwesen, als „Reiter auf dem weissen Pferd“ wie „ein Dieb in der Nacht“ kommt, bis sich alle vorhergesagten Zeichen
erfüllt habenmuss der Himmel ihn bei sich behalten. Paulus stärkt die Hoffnung
auf künftige Auferstehung und ein ständiges Beisammensein der Getreuen mit
Jesus. Wenn dagegen die Menschen ihrerseits durch die Machthaber „Frieden und Sicherheit“ verkünden, so
wird kurz darauf Vernichtung sie überfallen, „wie eine Schwangere die Geburtswehen“! Keiner seiner Jünger soll
weiter schlafen. Der letzte wird aufgerufen wach zu sein und das, was kommen
muss zu erwarten, indem er auf prophetische „Zeiten und Zeitabschnitte“ und auf die „Zeichen“ durch klares Verständnis achtet und reagiert!
Vorsteher sollen respektiert werden, ihnen ist grosse Achtung aufgrund
ihrer harten Arbeit zu zollen. Unordentliche sollen zurechtgewiesen werden,
Trost denen gespendet werden die in Trauer sind. Niemals darf Böses mit Bösem
zurückbezahlt werden!
Christen sollen unablässig beten, Gott allezeit Dank sagen, dies in
echter Herzensfreude. Prophetische Äusserungen dürfen nicht mit Verachtung
behandelt werden! Gott bewahrt Seele und Leib derer, die untadelig wandeln bis
zum Tag der Wiederkehr Jesu! Gott hat eine Kopie sowohl unseres Geistes, der
doch unser „Leben“ darstellt, wie
auch andererseits des genetischen Codes, der zur Widerherstellung des Körpers
notwendig ist!
Auf der 2.Missionsreise
des Paulus befinden er sich mit seinen Mitbrüdern und Begleitern Silvanus
(Silas) und Timotheus inzwischen in Korinth auf der Halbinsel Peloponnes, wo er
eine neue Versammlung gegründet hat und wo er den Winter des Jahres 50/51 u.Z.
verbrachte. Er blieb dort eineinhalb Jahre, was auf eine Rückkehr im Frühjahr
oder Sommer 52 u.Z. schliessen lässt. Er schliesst in der Anrede an die
Thessalonicher diese Mitstreiter mit ein, die ihm auf den beschwerlichen Reisen
und bei der Betreuung der Versammlungen nützliche Dienste leisteten und sich
als eifrige Verkündiger der guten Botschaft erwiesen.
*** Rbi8 1. Thessalonicher 1:1 ***
Paulus und Silvanus und
Timotheus an die Versammlung der Thessalonicher in Gemeinschaft mit Gott, dem
Vater, und [dem] Herrn Jesus Christus:
Unverdiente Güte sei
euch und Friede.
Die Gemeinschaft mit Gott erreichen Christen nur durch die Anerkennung
Jesu als Herrn und König im „Königreich des
Sohnes seiner Liebe“. Jesus ist der einzige Weg der uns zum Vater führt und
der Vater anerkennt nur jene, die den Sohn erhöhen und lieben und dies dadurch
erweisen, dass sie seine Gebote halten (Joh 3:14, 15; 14:6, 7; 1.Joh 5:3).
Der Beginn der indirekten Sohnschaft kommt mit dem eingehen des Taufbündnisses,
wo der Vater uns anerkennt ist, wenn uns durch „unverdiente
Güte“ alle früheren Sünden gelöscht werden und die „gegen uns lautende handschriftliche Urkunde“
des Fluches
gelöscht wurde, die das gegen uns lautende Todesurteil beinhaltet. Da alle
Glieder der Versammlung Thessalonich wenige Monate nach der
Versammlungsgründung in diesem Zustand der Reinheit waren bittet Paulus zu
Gott, dass die Gemeinschaft mit dem Christus erhalten bleibe und dadurch
Frieden auf jene Versammlung kommen möge.
Paulus blieb in seinen Gedanken unablässig bei der Versammlung
Thessalonich, die so kurz nach ihrer Gründung durch die Gefangennahme des Jason
und dessen Mitstreitern grosse Prüfungen durchzustehen hatte. Nun aber hatte
Timotheus der von der Nachbarstadt Beröa her zu Paulus gekommen war gute
Nachricht gebracht, welche den Apostel ermunterte unmittelbar zu schreiben. Die
junge Gemeinschaft hatte sich von Anfang an als stark in der Hoffnung und im
Ausharren gezeigt! Aufgrund ihrer anstrengenden Arbeit im Verkünden der guten
Botschaft war diese Versammlung bereits kontinuierlich gewachsen!
*** Rbi8 1. Thessalonicher 1:2-7
***
Wir danken Gott
allezeit, wenn wir euch alle in unseren Gebeten erwähnen, 3 denn wir erinnern uns
unablässig eures Glaubenswerkes und [eurer] liebevollen anstrengenden Arbeit
und [eures] Ausharrens als Folge [eurer] Hoffnung, [die ihr] auf unseren Herrn
Jesus Christus vor unserem Gott und Vater [setzt]. 4 Denn wir wissen, von Gott geliebte Brüder, daß er euch
auserwählt hat, 5 denn die gute
Botschaft, die wir predigen, erging nicht allein mit Worten an euch, sondern
auch mit Kraft und mit heiligem Geist und starker Überzeugung, wie ihr ja wißt,
was für Menschen wir um euretwillen für euch wurden; 6 und ihr seid unsere und des Herrn Nachahmer geworden, da
ihr das Wort unter viel Drangsal mit [der] Freude des heiligen Geistes
angenommen habt, 7 so daß ihr für alle Gläubigen
in Mazedonien und in Achaia ein Vorbild wurdet.
Paulus bestätigt den Brüdern in Thessalonich, dass sie Gottes
Anerkennung gefunden haben zu den Auserwählten des kommenden Königreiches
Gottes gezählt zu werden, weil sie sich als Schafe der Herde Jesu Christi
erwiesen haben! Paulus hatte durch Anstrengung und durch Übertragung „heiligen
Geistes“ auf jene neu getauften Brüder gezeigt, dass Jehova durch Jesus
diese Anstrengungen unterstützte und sie sich ihre Werke des Glaubens als
annehmbare Schlachtopfer der Lippen und der Liebeswerke erzeigten. All dies gab
zur Überzeugung anderer Brüder in den Versammlungen ihren Beitrag! Paulus
zeigte sich als Vorbild wie ein treuer Diener der Mitbrüder und nicht als
Herrscher über „die Schafe des Christus“!
(Heb 13:15, 16)
Er bittet Christen seine Nachahmer zu werden, wie er selbst ein
Nachahmer Christi ist. Offensichtlich hatten die Thessalonicher dies verstanden
und bereits gut in die Tat umgesetzt, obwohl von Anfang an ihnen seitens der
Juden harter Widerstand geleistet wurde! Auf der Weiterreise hatte Paulus
offenbar von dem vorzüglichen Geist jener Versammlung bereits in Beröa in
Mazedonien und dann in Athen und Korinth im Bezirk Achaia erzählt und dadurch
auch jene neu getauften Christen ermuntert selbst unter Bedrängnis auszuharren
und dennoch eifrig in der Verkündigung zu sein.
Ausser durch Paulus auf seinen Missionsreisen, wo verschiedene
Versammlungen durch ihn gegründet worden waren, begann sich das Werk das
Christus unabhängig der Apostel auszudehnen. Die dreitausend Juden, die aus
allen Ländern an Pfingsten 33 u.Z. sich in Jerusalem taufen liessen nahmen den
Glauben in den Christus mit sich und verkündeten diesen bereits in allen
Regionen des römischen Reiches. Einen weiteren Beitrag zur Verbreitung
leisteten die Verfolgungen der Juden und der Christen „gemäss dem Weg, den sie eine
Sekte nennen“, da Brüder dadurch in weite Teile des Reiches zerstreut
wurden. Wo immer sie hinkamen riefen sie stets neue Versammlungen ins Leben
(Apg 24:14). Nun kamen die Neugründungen von kleineren Versammlungen hinzu, die
sich rund um die Urversammlungen zu bilden begannen, alle stets in Privathaus
von einem der Brüder zusammenkommend. Das bot den Vorteil unter Verfolgung
einmal hier, dann dort sich zu versammeln.
*** Rbi8 1. Thessalonicher 1:8-10 ***
Tatsache ist, daß von
euch aus das Wort Jehovas nicht nur in Mazedonien und Achaia erschollen ist,
sondern euer Glaube gegenüber Gott hat sich an jedem Ort verbreitet, so daß wir
nicht nötig haben, etwas zu sagen. 9
Denn sie selbst berichten fortgesetzt, auf welche
Weise wir zuerst bei euch Eingang fanden und wie ihr euch von [euren] Götzen
hinweg zu Gott gewandt habt, um wie Sklaven einem lebendigen und wahren Gott zu
dienen 10 und seinen Sohn von
den Himmeln her zu erwarten, den er von den Toten auferweckt hat, nämlich
Jesus, der uns von dem kommenden Zorn befreit.
Dienten jene Christen aus den Heiden zuvor ihren stummen Götzen aus Holz
und Stein und beteten selbst den Kaiser als Gottheit an, so richteten sie nun
ihre Gebete zum lebendigen Schöpfer aller Dinge und dienten Ihm durch Christus,
ihrem König. Der Glaube an die baldige Wiederkehr Christi „von den Himmeln her“ zeigte sich als starke Stütze. Die
Verkündigung des kommenden Gerichts an jeder Form von Ungerechtigkeit half das
„GESETZ des Christus“ unter den
Nationen zu festigen!
Die Bewährung in Drangsal bewirkt Freimut der Rede! Die Angst vor den
Gegnern, die zwar die Macht haben den Leib zu töten, keine Macht aber über das
Leben haben, das doch die „Seele“ der
Menschen darstellt. Gott verwahrt unseren „Geist“,
da er all unsere Gedanken kennt, noch bevor sie ausgereift sind! Der Glaube in
die Auferstehung der Toten gemäss dem Vorbild das Gott durch den Christus gab,
dieser Glaube machte jene Christen unbesiegbar, ohne dass sie gegen ihre Feinde
aufgestanden wären, um sich mit der Waffe zur Wehr zu setzen. Ihre Waffe war
das „Schwert des Geistes“ (Eph 6:17).
Paulus ging diesen Weg des Friedens voran, was sich schon in Philippi erwiesen
hatte, wo man Paulus und Silas schmählich ausgepeitscht und im Gefängnis in den
Stock gesperrt hatte. Dies hatte ihren Mut im Verkündigen nicht geschmälert,
sondern durch Gottes Geist nur noch verstärkt!
***
Rbi8 1. Thessalonicher 2:1-4 ***
Allerdings wißt ihr
selbst, Brüder, daß unser Besuch bei euch nicht ergebnislos gewesen ist, 2 sondern wie wir, nachdem wir zuerst
gelitten hatten und in Philippi (wie ihr wohl wißt) schmählich behandelt worden
waren,
den Freimut aufbrachten, mit Hilfe unseres Gottes mit viel Kampf die gute
Botschaft Gottes zu euch zu reden. 3 Denn
die Ermahnung, die wir geben, kommt nicht aus Irrtum oder aus Unreinheit oder
mit Trug, 4 sondern so, wie wir
von Gott als erprobt befunden worden sind, mit der guten Botschaft betraut zu
werden, so reden wir, nicht um Menschen zu gefallen, sondern Gott, der unsere
Herzen prüft.
Paulus führte wahrlich einen harten Kampf! Waren sie auf Veranlassung
der Juden in Philippi geschlagen und eingekerkert worden, so brachten sie kurz
darauf erneut den Mut auf Gottes Wort und den Christus unter Juden und Heiden
zu verkünden. Das braucht Freimut der Rede! Das geht nur mittels Gottes Geist
der uns zum Guten und Nützlichen antreibt!
Die gute Botschaft, die uns dazu ermahnt Gottes GESETZ zu achten und den
Geboten Jesu Folge zu leisten ist auf den „Fels
der Wahrheit“, auf Jehovas eigenem Wort aufgebaut! (Joh 8:31, 32) Statt in
trügerischer Weise gegen die Gebote Gottes zu verstossen und jede Form der
Unreinheit, welche das Gebot des Herrn verbietet zu dulden, waren Paulus und
seine Begleiter damit beschäftigt die Reinheit der Versammlung zu fördern,
indem alle Glieder beständig belehrt und ermahnt wurden alle Gebote zu beachten
und den ganzen Willen Jehovas zu erfüllen. Dadurch aber erhielten sie Gottes
Gunst, weil Er die tiefen Gedanken des Herzens eines jeden kennt.
Paulus hatte es nicht nötig durch Schmeichelei seine Zuhörer zu
gewinnen. Seine Überzeugungskraft kam durch das tiefe Verständnis der
Zusammenhänge um die Schöpfung Gottes, die wichtige Stellung die Jesus als
himmlischer Engel an Gottes Seite als dessen Wortführer, als „Werkmeister“ und als verkörperte
Weisheit und Heerführer in sich vereint hatte und weiterhin hat. Er war es, der
das „heilige Geheimnis“ der kommenden
„Verwaltung
an der Grenze der Fülle der Zeiten“ zu erklären hatte, indem ihm Jesus
dieses durch Visionen offengelegt hatte.
Paulus war zudem mit den vorhandenen Dingen zufrieden, sei dies wenig
oder viel, je nach Versammlung und Umständen, wo er sich gerade aufhielt.
Habsucht war ihm fern! Auch suchte Paulus nicht die Ehre der Menschen, noch
Ruhm, ihm genügte die Gewissheit Jesu Anerkennung zu geniessen und dadurch
Gottes Unterstützung und Schutz zu haben.
*** Rbi8 1. Thessalonicher 2:5-8
***
In der Tat, zu keiner
Zeit sind wir mit schmeichelnder Rede aufgetreten (wie ihr wohl wißt) noch mit
einem Vorwand für Habsucht, Gott ist Zeuge! 6 Wir haben auch nicht
Ehre von Menschen gesucht, nein, weder von euch noch von anderen, obwohl wir
als Apostel Christi eine kostspielige Bürde sein könnten. 7
Im Gegenteil, wir wurden in eurer Mitte sanft, wie
wenn eine nährende Mutter ihre eigenen Kinder [hegt und] pflegt.
8 Da wir also eine innige Zuneigung zu
euch haben, hat es uns wohlgefallen, euch nicht nur an der guten Botschaft
Gottes teilhaben zu lassen, sondern auch an unseren eigenen Seelen, weil ihr
uns lieb geworden wart.
Paulus spricht von sich und seinen Begleitern, die wie eine „nährende Mutter“ sich ihrem Kind widmet,
um es zu füttern und zu pflegen, ebenso mühten sie sich um die Versammlung,
ohne falsche Begierden zu hegen! Ihr eigenes Leben drehte sich um die Glieder
und deren Interessen, wo immer sie sich gerade befanden! Jeder der Jünger der
Christenversammlung war geliebt und in ihren Augen wertvoll!
Darum werden die Apostel in der Offenbarung zu Recht die „Frau“ genannt, die bis hin zur Endzeit
ihren eigenen Samen, ihre eigenen Kinder hat, die treu „die Gebote Gottes halten und das Werk des Zeugnisgebens für Jesus
innehaben“! (Off 12:17)
Paulus verweist auf sein Beispiel, wo er angestrengt „Tag und Nacht“ sich für die Versammlung
aufopferte. Seine weltliche Arbeit sollte erweisen, dass sie keine kostspielige
Bürde für die übrigen sein wollten. Sie sorgten für ihren eigenen Unterhalt!
Dadurch gaben sie Vorstehern
ein Beispiel, dass nicht die Versammlung für sie in erster Linie aufzukommen
hat, sondern sie selbst ihren eigenen Beitrag zu leisten haben! Paulus ging
seinerseits dem Handwerk des Zeltmachers nach (Apg 18:2, 3).
***
Rbi8 1. Thessalonicher 2:9-12 ***
Gewiß erinnert ihr
euch, Brüder, an unsere anstrengende Arbeit und Mühsal. Nacht und Tag
arbeitend, um keinem von euch eine kostspielige Bürde zu sein, haben wir euch
die gute Botschaft Gottes gepredigt. 10
Ihr seid Zeugen, auch Gott ist es, wie loyal und
gerecht und untadelig wir uns gegen euch, die Gläubigen, erwiesen haben.
11 Somit wißt ihr wohl, wie wir, wie ein
Vater seine Kinder, jeden von euch fortgesetzt ermahnt und getröstet und euch
Zeugnis abgelegt haben, 12 damit
ihr weiterhin des Gottes würdig wandeln mögt, der euch zu seinem Königreich und
zu seiner Herrlichkeit beruft.
Dadurch wurde Paulus auch für heutige Christen ein vortreffliches Beispiel,
dass Vorsteher aufgrund eigener Arbeit ihr Einkommen haben sollten und nicht
auf Kosten der Versammlung leben dürfen! Das dürfte vielen heutigen Priestern
der Christenheit schwer fallen, die bloss an ihren theologischen Fakultäten
gelernt haben ihre Lehrmeinung in überredender Weise zu gebrauchen aber niemals
gelehrt wurden ihre Hände zu harter Arbeit zu benutzen (wenige Ausnahmen
bestätigen die Regel). Paulus nennt dieses beispielhafte verhalten „loyal“, „gerecht“ und „untadelig“
und fordert Vorsteher
auf dies nachzuahmen! Drei Eigenschaften die bereits jeder Mann als Vater
aufweisen sollte erwiesen sich der Versammlung gegenüber als nützlich:
Fortgesetzte Ermahnung, Trost geben und Zeugnis für das Gute ablegen! Jeder
Christ wird aufgerufen sich seiner Berufung zum „Königreich der (neuen)) Himmel“ als befähigt zu erweisen!
Paulus zeigt, dass die „gute
Botschaft“ nicht eine menschliche Erfindung, Philosophie der Gelehrtheit
ist, sondern wirklich von höherer Quelle stammt, von Gott selbst. Dieses Wort Gottes,
der übermittelte „heilige Geist“ der
aus der Schrift zu uns spricht ist es, der in jedem der Jünger zur Wirkung
gebracht werden muss, indem wir das Gehörte in die Praxis umsetzen! Erst
dadurch kommt „heiliger Geist“ zur
Wirkung: Praktische Weisheit ist die Folge! Das Gebet „... dein Wille geschehe ... auf der Erde“ beginnt sich zu realisieren!
Ob wir dies mittels „Hebelwirkung“ zu
grosser „Kraft“ umsetzen, indem wir
zum Beispiel heute durch Zeitungen, Radio, Fernsehen oder das Internet oder
durch andere Massenkommunikationsmittel zu anderen Menschen auf allen
Kontinenten gelangen, oder durch konzentrierte Zusammenarbeit der ganzen
Versammlung ein grösseres Werk vor Ort vollbringen, wie zum Beispiel anderen
Versammlungen in Not Hilfe zu leisten, all dies kann zur Ehre des Vater
geschehen.
Das
soziale Netzwerk der Versammlungen Judäas kopieren
Paulus zeigt, wie die Versammlungen Jerusalems anderen darin bereits zu
Beginn ein Beispiel gaben. Jene Mitglieder verkauften ihren Besitztum und
legten alles zusammen, um in Form einer Gemeinschaft jedem das zu geben, was
jeder gerade benötigte, gleichzeitig aber durch Befreiung von unnötigem Ballast
mehr Zeit und Kraft für das Dienstwerk zu haben.
*** Rbi8 1. Thessalonicher
2:13-16 ***
In der Tat, darum
danken wir Gott auch unablässig, denn als ihr Gottes Wort, das ihr von uns
hörtet, empfingt, habt ihr es nicht als Menschenwort angenommen, sondern als
das, was es wahrhaftig ist, als das Wort Gottes, das auch in euch, den
Gläubigen, wirksam ist. 14 Denn
ihr, Brüder, wurdet Nachahmer der Versammlungen Gottes, die in Judäa in
Gemeinschaft mit Christus Jesus sind, denn auch ihr habt von seiten eurer
eigenen Landsleute dieselben Dinge erlitten wie auch sie von seiten der Juden,
15 die sogar den Herrn Jesus und die
Propheten getötet und uns verfolgt haben. Überdies gefallen sie Gott nicht, sondern
sind gegen [die Interessen] aller Menschen, 16 da sie versuchen, uns daran zu hindern, zu Leuten von den
Nationen zu reden, daß diese gerettet würden, so daß sie das Maß ihrer Sünden
allezeit vollmachen. Doch ist sein Zorn schließlich über sie gekommen.
Die Juden hatten mit der Tötung Jesu „das Mass ihrer Sünden vollgemacht“. Gottes Gericht hatte jene
Generation verworfen und sie stand kurz vor ihrer Vernichtung, die im Jahre 70
u.Z. durch die römischen Heere vollzogen wurde, wie dies Daniel bereits vorhergesagt
hatte!
***
Rbi8 Daniel 9:27 ***
Und auf dem Flügel
abscheulicher Dinge wird der sein, der Verwüstung verursacht [[(dem
Armeeflügel, den General Titus im Jahre 70 u.Z. leitete)]]; und bis zu einer
Ausrottung [[(am Tag Harmagedons)]] wird sich dann gerade das, was beschlossen
ist, auch über den verödet Liegenden [[(Gott zog sich am Ende der 70. Jahrwoche
Daniels von Israel zurück, das doch Seinen Gesandten, den Christus getötet
hatte)]] ergießen.“
Daniel erhält die Mitteilung in babylonischer Gefangenschaft, die zwei
getrennten Ankündigungen betreffen die Zukunft!
Auch in den Versammlungen des Paulus kopierte man dasselbe soziale
System jener Versammlungen Judäas, indem eine Wohnung eines Bruders als Ort der
Zusammenkunft allen übrigen nützlich wurde, indem ein komplexes System der
Unterweisung Erwachsener durch die Sabbatversammlung aufgebaut wurde und die
Neumonde und Festzeiten zur spezifischen Unterweisung dienten. Jakobus erwähnt
dies anlässlich des Apostelkonzils im Jahre 48 u.Z., wo er zeigt, dass Christen
ebenso wie Juden in den Büchern Mose jeden Sabbat unterwiesen werden! Das
schliesst Gesetzeskunde mit ein!
Das
Schulungssystem Israels von der christlichen Familie adaptiert
Heidnische Eltern, die bevor sie die Botschaft über den Christus hörten
Teil vom bestehenden System Roms und seiner Form der Ausbildung waren, diese
wurden nun durch die Versammlung unterwiesen, wie Gottes GESETZ innerhalb der
Familien angewendet werden sollte. Dazu gehört die Pflicht der Unterweisung der
Kinder seitens der Eltern. Kinder in frühen christlichen Versammlungen wurden
wie dies seit Alters bei den Juden der Fall war schon in sehr jungen Jahren
durch die Eltern, vornehmlich die Mütter im Lesen und Schreiben unterwiesen!
Dies geht deutlich am Beispiel des Timotheus hervor, an den Paulus schrieb:
*** Rbi8
2. Timotheus 3:14-15 ***
Du aber, bleibe bei den Dingen, die du gelernt hast und zu glauben
überzeugt worden bist, da du weißt, von welchen Personen [[(nicht Schulen!)]]
du sie gelernt hast, 15 und da du von frühester Kindheit an die
heiligen Schriften gekannt hast, die dich weise zu machen vermögen zur Rettung
durch den Glauben in Verbindung mit Christus Jesus.
Das staatliche und religiöse Schulungssystem erzieht zur Sklaverei.
Alles ist darauf ausgerichtet die herrschende Klasse aufrecht zu erhalten.
Seine Mutter und die Grossmutter hatten diesen Verdienst, da der Vater des
Timotheus ein ungläubiger Grieche war! „Von
frühester Kindheit an“ bedeutet, dass er wohl bereits noch vor dem Laufen
lernen auch den Unterricht in den Schriften durch Vorlesen und Erklären
erhielt! Gemeinsames Lesen der Schriften war ein tägliches Unterfangen bei
vielen Gliedern der vielen frühen Christenversammlungen, wie dies zuvor und
parallel dazu bei den Juden der Fall war! Durch Moses erklärte Jehova:
*** Rbi8 5. Mose 6:4-9 ***
Höre, o Israel: Jehova, unser Gott, ist ein Jehova. 5 Und du sollst Jehova, deinen Gott, lieben
mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele und deiner ganzen Tatkraft.
6 Und
es soll sich erweisen, daß diese Worte, die ich dir heute gebiete, auf deinem
Herzen sind; 7 und du sollst sie deinem Sohn einschärfen und
davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst und
wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. 8 Und du sollst sie als
ein Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen als Stirnband zwischen deinen
Augen dienen; 9 und du sollst sie auf die Türpfosten deines Hauses und an deine
Tore schreiben.
Satans System vergibt an Hand und Stirn seine „666“ als Erkennungszeichen! (Off 13:18) Bei uns Gottesfürchtigen
ist es das Zeigen der göttlichen veranlassten Vollkommenheit, statt der „6“ der Unvollkommenheit ist es die „7“, stets dem System überlegen, weil es
zum Guten dient! Gottes Wort muss für Juden wie für Christen überall präsent
sein und auf uns Einfluss nehmen! Das beginnt durch Unterweisung im Haus, wozu
jede Zeit vom Aufstehen bis zum Zubettgehen dient! Das ist keine leere
Verordnung, sondern führt zu den besten Resultaten, je früher ein Kind daran
gewohnt ist. Wahre Gottesfurcht und ein beständiges wandeln innerhalb der
Grenzen, welche die Gebote aufzeigen ist die Folge! Das Kind beginn den Akt des
Belehrens und Lernens von Kleinst an, was ihn das ganze Leben begleitet. Statt
am Abend vor dem Einschlafen ein Märchen zu erzählen dient ein Absatz oder eine
Schriftstelle die kommentiert wird!
Wir sehen heute exakt das Gegenteil! Kaum gibt es noch christliche
Eltern, welche ihre Kinder in Gottes Rechtsordnung unterweisen würden! Die
Ausnahmen die dies weiterhin tun bestätigen bloss die Regel! Das Resultat sind
auseinanderbrechende Ehen, scheidungsgeschädigte Kinder, eine rebellische
Jugend die oft kaum mehr im Zaun zu halten ist und sich gegen jede Form der
Autorität auflehnen!
Im Vergleich zu heute, wo nahezu jede Familie eine Bibel besitzt war
dies im ersten Jahrhundert eine Herausforderung! Darum wurden die Handschriften
auch so oft erneut abgeschrieben, eine harte Arbeit, die aber den Geist
schulte! Das aber war schon ein Befehl Gottes an die Könige Israels im GESETZ
gewesen, die jeder für sich eine Abschrift machen musste! Gottes Gebot an
Israel betreffend des Königs lautete durch Moses:
*** Rbi8 5. Mose
17:14-18 ***
Wenn du schließlich in das
Land kommst, das Jehova, dein Gott, dir gibt, und du hast es in Besitz genommen
und hast darin gewohnt, und du hast gesagt: ‚Ich will einen König über mich
setzen wie alle Nationen, die rings um mich her sind‘, 15 solltest
du unbedingt einen König über dich setzen, den Jehova, dein Gott, erwählen
wird. Aus den Reihen deiner Brüder solltest du einen König über dich setzen. Du
wirst keinen Ausländer, der nicht dein Bruder ist, über dich setzen dürfen.
16 Nur
sollte er sich die Pferde nicht mehren noch das Volk nach Ägypten zurückgehen
lassen, um sich die Pferde zu mehren, da doch Jehova zu euch gesagt hat: ‚Ihr
sollt nie wieder auf diesem Weg zurückkehren.‘ 17 Er sollte sich auch die
Frauen nicht mehren, daß sein Herz nicht abwendig werde; auch sollte er sich
Silber und Gold nicht sehr mehren. 18 Und es soll
geschehen, wenn er seinen Sitz auf dem Thron seines Königreiches einnimmt, daß
er eine Abschrift dieses Gesetzes [[GESETZES]] von dem, was sich in der Obhut
der Priester, der Leviten, befindet, für sich in ein Buch schreiben soll.
All diese Bestimmungen haben denselben Sinn in der Christenversammlung,
unter „Juden dem Geiste nach“! (Joh
3:5-7; 4:20-22; Rö 2:25-29) Der Vorsteher muss beispielhaft vorangehen und
seine Versammlung anleiten, nicht erneut zu den Gepflogenheiten der Nationen
und deren Gesetzen und Regeln zurückzukehren, die Gottes Geboten
widersprechen! Das „Gesetz
der Sünde“, dem gegenüber wir in der Taufe
absterben darf nicht erneut über das Fleisch die Macht erreichen!
Bedenken wir, dass jeder Vorsteher, ja gar jeder männliche Christ dazu
berufen wurde einst als König mit dem Christus zu herrschen. Das ist allerdings
an deutlich vorgegebene Konditionen geknüpft die Gott gesetzt hat! Jeder muss
sich darin bewähren bereits im Kleinen getreu zu bleiben. Er muss die
geringsten der Gebote halten und andere ebenso lehren dasselbe zu tun. Wenn Gott ihn aufgrund von Loyalität und
Bewährung schlussendlich auserwählt,
so ist es, um zu den 144.000 kommenden Priesterkönigen zu gehören! Dann gibt es
daneben zudem ein grosse Menge im Dienst der Stellung des Leviten und der
Beamten in Israel, welche unter jenen Königen dienen werden! Dass jene Könige „aus den Reihen deiner Brüder“ kommen
muss zeigt, dass jene nicht als Geistwesen herrschen werden, sondern ebenso
Fleisch und Blut sind wie wir! Selbst Jesus trifft dieses Gebot, der nach
seiner Wiederkehr als Mensch unter Menschen herrschen wird!
Ein weiteres vorzügliches Muster gaben die Christenversammlungen Judäas.
Es gab dort bereits eine frühe Form der Altersversorgung für Witwen
(1.Ti 5:3-8). Paulus führte auch dies unter den Versammlungen der Nationen ein!
Das war für jene Zeit bestimmt eine revolutionäre Neuigkeit!
Auch dies war an Bedingungen geknüpft, damit
sich nicht die einen zu Lasten der anderen bereichern konnten! Lohn gibt es nur
für die, welche sich diesen Lohn zuvor in Gerechtigkeit erarbeitet haben!
***
Rbi8 1. Timotheus 5:9-10 ***
Eine Witwe trage man in die Liste ein, wenn sie nicht weniger als
sechzig Jahre alt ist, [die] eines Mannes Ehefrau [war], 10 der man das Zeugnis
vortrefflicher Werke gibt, wenn sie Kinder aufgezogen, wenn sie Fremde gastlich
aufgenommen, wenn sie Heiligen die Füße gewaschen, wenn sie Bedrängten Hilfe
geleistet hat [und] wenn sie fleißig jedem guten Werk nachgegangen ist.
Die Richtlinien die Paulus festlegt haben bis heute nicht ihre
Gültigkeit verloren! Die Nächstenliebe wird gross geschrieben, Ausnutzung aber
soll verhindert werden, weil dies zur Nachahmung ausufern wird.
Das
christliche Rechtssystem ist dem Staatswesen Israels angenähert
Zudem gab es in der Versammlung ein ausgeprägtes Rechtssystem, wo jede
Form von Vergehen gegen das „Staatswesen Israels“
und dessen „GESETZ
des Christus“ (Eph 2:12) durch die Richter der
Versammlung in gesetzmässiger Form eine Antwort erhielt! Paulus bestätigt, was
er zuvor mündlich in allen Versammlungen als Grundlage gelegt hatte:
***
Rbi8 1. Korinther 6:1-3 ***
Wagt es jemand von euch, der eine [Rechts]sache gegen den anderen hat,
vor ungerechte Menschen [[8Advokaten; weltliche Richter)]] vor Gericht zu gehen
und nicht vor die Heiligen? [[(Getaufte Christen, von den Vorstehern bestimmt
mit Rechtskenntnis von Gottes GESETZ)]] 2 Oder wißt ihr nicht,
daß die Heiligen die Welt [[(im kommenden System)]] richten werden? Und wenn
durch euch die Welt gerichtet werden soll, seid ihr da nicht geeignet, ganz
geringfügige Dinge rechtlich zu entscheiden? 3 Wißt ihr nicht, daß wir
[[(die Apostel)]] Engel [[(gr. aggelos = Vorsteher; Boten; die 144.000
Priesterkönige; jedem Apostel sind 12.000 unterstellt als deren Oberrichter)]]
richten werden? Warum also nicht Dinge dieses Lebens?
Paulus
vergleicht das Rechtssystem Israels, das Jehova ursprünglich aufgerichtet hat
durch Moses mit dem Kommenden, das Christus aufrichtet. Vorerst ist das
Richteramt den Aposteln zu geteilt: „Wahrlich,
ich sage euch: In der Wiedererschaffung, wenn sich der Menschensohn auf seinen
Thron der Herrlichkeit setzt, werdet auch ihr selbst, die ihr mir nachgefolgt
seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.“ (Mat
19:28 vergl. Off 7:1-8)
Bald schon existierte im 1.Jahrhundert ein Kommunikationswesen innerhalb
der Versammlungen, wo die Briefe der Apostel und Jünger die „Säulen“
in der Versammlung waren durch persönliche Boten ausgetauscht wurden. Jene
Abgesandten erteilten zudem Unterweisung, nahmen Zurechtweisungen fehlbarer
Vorsteher vor und unbelehrbare wurden durch geeignete Männer, die mit „heiligem Geist“ Eifer zeigten ersetzt!
Paulus gab viele Details in seinen Briefen kund, wie solches zu geschehen
hatte!
***
Rbi8 Titus 1:5-9 ***
Aus diesem Grund habe ich dich auf Kreta gelassen, damit du die Dinge
berichtigen mögest, die mangelhaft waren, und von Stadt zu Stadt Ernennungen
älterer Männer vornehmest, wie ich dir Weisung gab; 6 wenn irgendeiner frei
von Anklage ist, der Mann einer Ehefrau, der gläubige Kinder hat, die nicht der
Ausschweifung oder der Widerspenstigkeit beschuldigt werden. 7
Denn als Gottes Verwalter muß ein Aufseher frei
von Anklage sein, nicht eigenwillig, nicht zornmütig, kein lärmender Trinker,
kein Schläger, nicht auf unehrlichen Gewinn erpicht, 8 sondern gastfreundlich, das Gute liebend, gesunden
Sinnes, gerecht, loyal, Selbstbeherrschung übend, 9 am zuverlässigen Wort festhaltend, was seine [Kunst] des
Lehrens betrifft, damit er imstande sei, durch die gesunde Lehre sowohl zu
ermahnen als auch die Widersprechenden zurechtzuweisen.
All diese Eigenschaften sollten wir von Kindheit an lernen, indem unsere
Eltern darin Vorbild sind! Im tausendjährigen „Königreich
der Himmel“ unter Führung des Christus und seiner Apostel wird dies
Wirklichkeit werden! Frieden, Sicherheit und ein Paradies beruhen auf diesen
einfachen Dingen!
Christen
als Soldaten in der Verteidigung dessen, was vortrefflich ist
Da wahre Christen „Soldaten“
sind, die ihre volle Waffenrüstung anhaben, wird zu Recht gesagt, dass der
Christus, wenn er zu seiner letzten Schlacht antritt ein bereites Heer zur
geistigen Schlacht ha: „Dein Volk wird
sich willig darbieten am Tag deiner Streitmacht. In der Pracht der Heiligkeit,
aus dem Schoß der Morgenröte Hast du, Tautropfen gleich, deine Jungmannschaft.“
(Ps 110:3) Jesu Warnung gilt auch an jenem Tag, welche er Petrus gegenüber
äusserte, als ihn der Hohepriester und dessen Häscher im Garten Gethsemane
gefangen nahmen: „Stecke dein Schwert wieder an seinen Platz, denn alle, die zum Schwert
greifen, werden durch das Schwert umkommen.“ (Mat 26:52) Ihr Kampf ist
geistiger Art und so ist ihre Kampfausrüstung ebenso geistiger Art! Ihr Kampf
geht nicht gegen „Fleisch und Blut“,
sondern „gegen die bösen Geistermächte in
den himmlischen Örtern“! (Eph 6:10-13) Jesus aber kommt als Richter Gottes
zur Urteilsvollstreckung an den Verurteilten! Wer dies verstanden hat weiss
auch warum auf so vielen Vergehen weiterhin die Todesstrafe auf ungesühnte
Übertretung steht! Dies ist etwas heute fast Unverständliches, weil Gottes
Standpunkt an moralische Reinheit vollkommen verlassen wurde!
***
Rbi8 Psalm 110:1-3 ***
Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden, [indem er spricht:]
„Schreite zur Unterwerfung
inmitten deiner Feinde.“
3 Dein Volk wird sich willig
darbieten am Tag deiner Streitmacht.
In der Pracht der Heiligkeit, aus dem Schoß der Morgenröte
Hast du, Tautropfen gleich, deine Jungmannschaft.
Das „Staatswesen“ des „Königreiches des Sohnes seiner Liebe“ wies
somit seit Anbeginn all jene Organe auf, die auch heute ein normales
Staatswesen ausmachen! Da mit dem Ende des „Bundes
mit Levi“, dem „Salzbund“ oder „Salärbund“ der Zehnten wegfiel kam mit Jesus eine unbezahlte
Stellung der ausführenden Organe. Der römische Staat zahlte das „Salär“ an ihre
Soldaten z.T. mit Salz, auf dem hohe Steuern lagen für das Volk und das daher
leicht überall im Reich gegen Güter des täglichen Gebrauchs getauscht werden
konnte, da Salz lebensnotwendig und Mangelware war. Es ist wie beim Papiergeld,
wo aus etwas in Wirklichkeit fast Wertlosen etwas Hochwertiges gemacht wird
zufolge künstlicher Verknappung und Förderung des Glaubens in die Kaufkraft.
Unter Christen aber sollten die Dinge nun aus Nächstenliebe und nicht
zufolge finanzieller Interessen getan werden! Der Vorsteher und der Richter
sollten ihre Arbeit aus Liebe zur Gemeinschaft in wahrer Gerechtigkeit
erfüllen, die Gemeinschaft ihrerseits würde dies durch andere Liebestaten
zurück vergelten! Die freiwilligen Gaben dienten der Verteilung an jene, welche
Not litten, wie eben z.B. die älteren, alleinstehenden Witwen.
Mit Jesus endete die bezahlte Erbpriesterschaft Levis und wurde durch
eine Laienpriesterschaft
ersetzt, welche ihre Lohn erst am Ende der Arbeit, sei dies nach Harmagedon
oder in der Auferstehung erhalten wird, wenn Jesus zurückkehrt und „den Lohn mit sich bringt“ gemäss den
Taten des Einzelnen! Christen sollten „das
Salz der Erde“ sein, lebenserhaltend für sich und andere!
Paulus war gezwungen Thessalonich zu verlassen, da der durch die Juden
aufgewiegelte Pöbel sich seiner zu bemächtigen suchte. Nun, als er in Beröa war
und auch später in Athen und Korinth wollte er erneut die junge Versammlung
besuchen, um sie zu stärken. Die Umstände die ihm dieses System Satans in den
Weg legte verunmöglichten es das Vorhaben auszuführen. Bestimmt erinnerte er
sich dabei der Worte des Engels Gabriel, als jener den Propheten Daniel zu
besuchen versuchte und von den Dämonen, durch „den Fürsten des Reiches Persien ... einundzwanzig Tage lang Widerstand
geleistet“ wurde, bis der Engel Michael sich zu seinen Gunsten einsetzte DA
10:12-14). Zu Recht sagt der Apostel
Johannes in seinem 1.Brief: „... die
ganze Welt liegt in der Macht dessen, der Böse ist“ (1.Joh 5:19)
*** Rbi8 1. Thessalonicher 2:17-20 ***
Was uns selbst
betrifft, Brüder: Als wir euer nur für kurze Zeit beraubt waren, der Person,
nicht dem Herzen nach, bemühten wir uns außerordentlich, mit großem Verlangen,
euer Angesicht zu sehen. 18 Aus
diesem Grund wollten wir zu euch kommen, ja ich, Paulus, sowohl einmal wie ein
zweites Mal, aber der Satan versperrte uns den Weg. 19
Denn was ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone
des Frohlockens — nun, seid nicht tatsächlich ihr es? — vor unserem Herrn Jesus
bei seiner Gegenwart [[(Wiederkunft; Ankunft)]]? 20 Sicherlich seid ihr
unsere Herrlichkeit und Freude.
Auch wenn Paulus physisch fern der Versammlung in Thessalonich war, so war
er doch im Geist bei ihnen. Da Satan genau um die Aktivitäten des Paulus
wusste, versuchte er durch seine Helfer ihn in seiner Tätigkeit zu behindern
und wo möglich zu vernichten. Sei es durch jene religiösen Feinde seitens der
Juden oder der Heidenpriester oder seitens der politischen Machthaber und ihrer
Anhänger oder sei es in Folge fehlender Finanzmittel des Paulus oder wegen
inneren Zwistes in der Versammlung
Korinth, wo seit Beginn Probleme auftauchten. Paulus nennt den wirklichen
Grund hier nicht.
Der ganze Erfolg seines Predigens und Wirkens zeigte sich durch Zunahme
der Jünger in den von ihm gegründeten Versammlungen, welche in Treue die gute
Botschaft weiter verbreiteten und so mehr Menschen dem Königreich des Christus
zuführten! Da jene keinen Teil des alten Systems mehr bildeten, schwächten sie
jenes, stärkten aber Christi Königtum und halfen mit sein GESETZ innerhalb der
Nationen aufzurichten! In diesem Sinne schrieb er zehn Jahre später den Philippern,
um das Jahr 60 oder 61 u.Z. aus der Gefangenschaft in Rom:
***
Rbi8 Philipper 1:7 ***
Es ist durchaus recht für mich, dies von euch allen zu denken, weil ich
euch im Herzen habe, da ihr alle mit mir Teilhaber seid an der unverdienten
Güte, sowohl in meinen Fesseln als auch in der Verteidigung und gesetzlichen
Befestigung [[(der Aufrichtung des „GESETZES des Christus“ inmitten der Heiden
(vergl. Rö 3:31))]] der guten Botschaft.
Das Herz des Paulus war bei seinen Versammlungen. Genauso ist Christus
seit seiner Himmelfahrt in geistiger Form mit seinen Jüngern, bis zum Abschluss
des Systems der Dinge. So hatte er es deutlich versprochen. Er kennt durch
seine „sieben Augen“, die von ihm
ausgesandten Engel und durch Jehova, der unsere Herzen beobachtet, was exakt
auf der Erde und in unserem eigenen Fall vor sich geht.
Paulus und alle Christen des ersten Jahrhunderts erwarteten Jesu
physische Wiederkehr im unsterblichen und unverweslichen Menschenleib! (1.Kor
15:13, 21) So hatte es Christen immer und immer wieder versprochen! Sie sollen
selbst umgewandelt werden und seinem, des Christus unsterblichem Leib
gleichgemacht werden! Das wird keine Umwandlung in ein Geistwesen, zu einem
Engel sein, wie dies die christlichen Kirchen nach heidnischer Manier lehren,
so wie es durch Hymenäus zuerst verbreitet wurde!
Erst nach dem Erfolg der abgefallenen Art der Lehren des Hymenäus,
Philetus und Alexander, die behauptet hatten,
„die Auferstehung sei bereits
gewesen“ kamen Lehren auf, dass die Auferstehung unmittelbar nach dem Tod
im Himmel sei, mit einem geistigen Leib (2.Ti 1:16-18). Damit wurde der Glaube
an die Wiederkehr Christi, der Glaube an eine Erstauferstehung nach Harmagedon
und der Glaube eine allgemeine Auferstehung des Fleisches der „Gerechten wie der Ungerechten“
(Apg 24:15, 16) während des Millenniums untergraben. Jene drei abgefallenen
Männer hatten „Schiffbruch an ihren Glauben“
erlitten und ihre Lehren breiteten sich aus wie todbringendes „Gangrän“. Die Nikolaus-Sekte
und später die daraus erwachsene Katholische Kirche sind Spätfolgen davon!
(1.Ti 1:18-20; 2.Ti 2:16-18)
Als Paulus einige Wochen später in Athen war sandte er den Timotheus zur
Stärkung der Versammlung nach Thessalonich. Offensichtlich bestanden die
Verfolgungen seitens der Gegner weiter. Paulus wollte jene Brüder gerade durch
den beherzten Timotheus zum Ausharren auffordern, weil diese Art der Probleme
nicht nur jene Christen betrafen, sondern auch alle Versammlungen und selbst
uns Christen in der Endzeit erneut treffen (Off 12:10-17) Oft sind dies
wirtschaftliche Nachteile, da der Ehrliche dem Betrüger in diesem Sinne
unterlegen ist. Satans System nun setzt auf die Wenigen, die durch ihre
finanzielle Macht die Mehrheit unterdrücken um jene auszupressen und ihren
Reichtum zu erhöhen! Dies trifft Christen weit mehr, zufolge ihrer Ehrlichkeit
und fehlenden Habsucht! Daran hat sich bis heute wenig geändert!
*** Rbi8 1. Thessalonicher 3:1-5
***
Als wir es daher nicht
länger ertragen konnten, hielten wir es für gut, in Athen allein gelassen zu
werden; 2 und
wir sandten Timotheus, unseren Bruder und Gottes Diener in bezug auf die gute
Botschaft über den Christus, um euch zu befestigen und euch im Interesse eures
Glaubens zu trösten, 3 damit
durch diese Drangsale niemand zum Wanken gebracht werde. Denn ihr selbst wißt,
daß wir gerade dazu bestimmt sind.
Die Vorankündigungen des Paulus, dass Satan und sein System durch seine
Helfer Widerstand leisten würden erfüllte sich von Ort zu Ort! Ein System das
auf Ungerechtigkeit zur Bereicherung einiger weniger zu Lasten der grossen
Mehrheit aufbaut, ein solches kann unmöglich sich mit einen gerechten System
abfinden, das auf Liebe statt auf Habsucht ausgerichtet ist! Jesu Warnungen an
seine Nachfolger, sich auch unter Verfolgung und unter Versuchung seiner als
würdig zu erweisen zeigt sich als wahr! Würde die junge Versammlung
Thessalonich dem Druck und der Versuchung standhalten? Paulus war innerlich
unruhig.
So wie Satan Jesus versuchte, indem er ihm „alle Königreiche der Erde“ für „einen
einzigen Akt der Anbetung“ anbot, so würde er standhafte Christen erneut
versuchen, um sie für Gefälligkeiten, um Titel oder Macht, um für Geld oder
Einfluss zu kaufen. Solche Männer aber sind für Gottes Königreich unbrauchbar!
Das „Königreich des Sohnes seiner Liebe“
ist nicht käuflich und verabscheut jede Form der Korruption, die stets der
Gerechtigkeit entgegensetzt ist!
Als Timotheus einige Zeit später zu Paulus zurückkehrte befand sich
dieser inzwischen bereits in Korinth. Dies war wahrscheinlich im Herbst oder
bereits Winter des Jahres 50 u.Z. Die Nachricht die Timotheus brachte war eine
grosse Beruhigung und Freude für den Apostel! Nicht nur waren die
Thessalonicher standhaft treu geblieben, vielmehr hatten sie ihre Liebe zu
Paulus gefestigt und sehnten sich ihrerseits danach, dass er zu ihnen
zurückkehren möge! All die Entbehrungen denen Paulus ausgesetzt war und die
Drangsale und Verfolgungen, die er so oft zu erdulden hatte wurden durch die
Freude entgolten, dass einige sich als fest erwiesen!
*** Rbi8
1. Thessalonicher 3:6-10 ***
Timotheus ist aber
gerade jetzt von euch zu uns gekommen und hat uns die gute Botschaft über eure
Treue und Liebe gebracht und [darüber,] daß ihr uns weiterhin stets in guter
Erinnerung behaltet, indem ihr euch sehnt, uns zu sehen, ebenso wie auch wir
euch wirklich [sehen möchten]. 7
Deshalb, Brüder, sind wir euretwegen in all
unserer Not und Drangsal durch die Treue, die ihr bekundet, getröstet worden,
8 denn jetzt leben wir, wenn ihr im Herrn
feststeht. 9 Denn welchen Dank können wir Gott euch betreffend abstatten als
Vergeltung für all die Freude, mit der wir uns euretwegen vor unserem Gott
freuen, 10 während wir Nacht und
Tag über die Maßen flehen, um euer Angesicht zu sehen und das an eurem Glauben
Fehlende zu ergänzen?
Paulus zeigt erneut seine Sehnsucht zu jener geliebten Versammlung
zurückkehren zu dürfen! Er weiss, dass er der Versammlung viele Dinge die er
ihnen mitteilen wollte der misslichen Umstände wegen nicht mehr mitteilen
konnte, „das an eurem Glauben fehlende“!
Das versucht er nun durch seine zwei Briefe nachzuholen. Wir „leben“, weil wir in Gottes Augen von
geistig Toten zu den für Ihn Lebenden gekommen sind, die bei Christus im „Buch des Lebens“ eingetragen sind. Nun
aber galt es im Glauben festzustehen und nicht davon abzuweichen. Das war nur
durch genaue Erkenntnis der Prophetie möglich!
Paulus bittet zu Gott um Vervollkommnung aller Glieder der Versammlung
in der Liebe untereinander und gegenüber Aussenstehenden! Paulus zeigt das Mass,
in dem er seine eigene Liebe zu den Thessalonichern ins Zentrum stellt.
Offensichtlich war er im Haus des Jason und von allen Brüdern sehr herzlich
behandelt worden! Er hatte diese Liebe in vollem Mass erwidert.
*** Rbi8 1. Thessalonicher 3:11-13 ***
Möge nun unser Gott und
Vater selbst und unser Herr Jesus unseren Weg zu euch hinlenken. 12 Möge der Herr euch
außerdem zunehmen lassen, ja euch überströmend machen in der Liebe zueinander
und zu allen, ebenso wie wir auch euch gegenüber sind, 13
damit er eure Herzen befestige, untadelig in
Heiligkeit vor unserem Gott und Vater bei der Gegenwart [[(Wiederkehr;
Ankunft)]] unseres Herrn Jesus mit allen seinen Heiligen.
Die „Heiligkeit“, das vollkommene
Fehlen von jeder Form der Ungerechtigkeit, Bosheit und Lieblosigkeit ist es,
was Paulus fördern will. Die Brüder müssen ihr Vertrauen in Gott, unseren Vater
setzen, der seinen Sohn erneut zur Erde senden wird! Diesmal werden seine
heiligen Engel ihn begleiten (Heb 1:6), wenn er erneut „mit den Wolken“ (Apg 1:9-11Off 1:7) zu den seinen, den „Heiligen des Allerhöchsten“ (Da 7:18,
22), den Aposteln und dem auserwählten und versiegelten Überrest
der Endzeit zurückkehrt.
Der Wandel eines Christen wird durch den Wandel Jesu bestimmt! Jesus
hielt das ganze GESETZ Gottes, auch die geringen Gebote und lehrte seine
Nachfolger dasselbe zu tun. Jeder der lehrt, dass Christen nicht unter dem GESETZ
Mose stehen würden und irgend ein verändertes Gesetz lehren widersprechen
dadurch Jesu eigenen Worten! Sie werden bestimmt ebenso „Geringste“ genannt werden. Für sie gelten dieselben Worte Jesu die
er gegenüber den Pharisäern und Schriftgelehrten mehrfach äusserte! Jene werden
gar Gottes Königreich nicht erreichen, ihnen ist die „Gehenna“
vorbehalten, weil sie wider
„heiligen Geist“ reden! Jesu
Worte sind „heiliger Geist“
***
Rbi8 Matthäus 5:17-20 ***
Denkt nicht, ich sei
gekommen, um das GESETZ oder die PROPHETEN zu vernichten. Nicht
um zu vernichten, bin ich gekommen, sondern um zu erfüllen; 18 denn wahrlich, ich sage euch: Eher würden Himmel und Erde
vergehen, als daß auch nur ein kleinster Buchstabe oder ein einziges Teilchen
eines Buchstabens vom GESETZ verginge und nicht alles geschähe.
19 Wer
immer daher eines dieser geringsten Gebote bricht und die Menschen demgemäß
lehrt, der wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚Geringster‘ genannt
werden.
Wer immer sie hält und lehrt, dieser wird hinsichtlich des Königreiches der
Himmel ‚groß‘ genannt werden. 20 Denn ich sage euch, daß ihr, wenn eure
Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft,
keinesfalls in das Königreich der Himmel eingehen werdet.
Wie Jesus sind wir aufgefordert alles, was der Vater uns angeordnet hat
zu erfüllen. Erst wenn wir alles so tun, wie der Vater es von uns wünscht ist
auch kein GESETZ mehr notwendig, denn das GESETZ ist nicht für Gerechte
öffentlich bekannt gemacht worden, sondern für Menschen, denen es an Gottes-
und Nächstenliebe fehlt! (1.Ti 1:8-11)
Jesus nennt dagegen jene „gross“,
welche die geringsten der Gebote halten und lehren! Zu denen gehörte bestimmt
Paulus! Er war es, der durch sein Predigen und durch die Christenversammlungen
der Heiden unter den Nationen „das GESETZ
aufrichtete“! Dies war zum Missfallen all derer, die aus der staatlichen
Rechtsordnung Roms ihren Nutzen und ihre Vorteile zogen! Paulus insistierte
nach derselben Weise zu wandeln, wie unser Herr Jesus gewandelt war. Er tat den
ganzen Willen des Vaters und hielt und lehrte selbst die geringsten der Gebote!
Niemals identifizierte er sich mit einer der Sekten oder politischen
Strömungen!
*** Rbi8 1. Thessalonicher 4:1-2 ***
Schließlich, Brüder,
bitten und ermahnen wir euch durch den Herrn Jesus, so wie ihr [die Anweisung]
von uns darüber empfangen habt, wie ihr wandeln und Gott gefallen solltet — wie
ihr auch tatsächlich wandelt —, daß ihr fortfahrt, es in noch vollerem Maße zu
tun. 2 Denn ihr kennt die
Weisungen, die wir euch durch den Herrn Jesus gegeben haben.
Die Thessalonicher hatten trotz der kurzen Zeit ihrer Belehrung die
Worte des Paulus angenommen. Den „Ebioniten“,
den Juden als Grundstock der Versammlung war jenen das GESETZ bekannt und sie
wussten, wie es „gesetzmässig angewendet“
werden musste! Alle alten, pharisäischen Zöpfe der Überlieferungen dagegen
konnten sie lassen, was eine Erleichterung war! Das „leichte Joch“, vom dem Jesus geredet hatte, weil zudem auch viele
staatliche Verordnungen weggefallen waren, die Gottes Geboten widersprachen und
denen gegenüber ein Christ frei ist. Paulus fordert nun die Thessalonicher auf,
in diesem Wandel der Gottergebenheit und Gesetzestreue gegenüber Jesu Geboten
weiter zu wandeln! Sie sollten darin fortschreiten bis zur Vollkommenheit,
bis zur „Grösse des Wuchses des Christus“
voranzuschreiten (Eph 4:11-15).
*** Rbi8 1. Thessalonicher 4:3-8
***
Denn das ist, was Gott will,
eure Heiligung, daß ihr euch der Hurerei
enthaltet; 4 daß
jeder von euch wisse, wie er von seinem eigenen Gefäß in Heiligung und Ehre
Besitz ergreife, 5 nicht in gierigen sexuellen Gelüsten, wie sie auch die
Nationen haben, die Gott nicht kennen; 6 daß
niemand so weit gehe, daß er seinen Bruder schädige und auf seine Rechte
übergreife in dieser Sache [[(Ehebruch begehe)]], denn Jehova [[(der Herr
(Jesus))]] ist es, der für alle diese Dinge die Strafe vollzieht, so wie wir euch zuvor
gesagt und euch auch gründlich bezeugt haben. 7 Denn Gott hat uns nicht mit der Erlaubnis zur Unreinheit
berufen, sondern
in Verbindung mit [der] Heiligung. 8 So
mißachtet denn der, der Mißachtung bekundet, nicht einen Menschen, sondern Gott, der
seinen heiligen Geist in euch legt.
Der „heilige Geist“ der in uns
gelegt wird liegt ja gerade in der Belehrung, was aus Gottes Sicht „rein“ und was „unrein“ ist! Daran hat seit Adam und Eva und seit Moses und Jesus
nichts geändert! Wenn Petrus sagt, dass „niemand
das unrein nennen soll, was Gott gereinigt hat“, so spricht er von
Menschen der Nationen, die durch „unverdiente
Güte“ durch ihre Bereitschaft sich Gott und Jesus hinzugeben gereinigt
worden sind, wie im Falle des Kornelius
und dessen Hausgemeinschaft! Das symbolische Tuch, das mit allerlei unreinen
Tieren aus dem Himmel herabkam, Dies war bloss ein Gleichnis, nicht eine
Befreiung von den GESETZEN Gottes, von den Reinheitsgeboten
im Buch Levi, um nun jede Form der Unreinheit zu begehen!
Paulus spricht jene Form der Hurerei an, die bereits in unseren Gedanken
beginnt. Jesus hatte deutlich gerade davor gewarnt, dass schon das begehrliche
Ansehen einer Frau Hurerei bedeutet, um mit ihr Verkehr zu haben, weil dies die
Vorstufe der Sünde ist!
Jesus ist Gottes vollstreckender Arm, „der Richter der Lebenden und der Toten“ und er muss schlussendlich
Gottes Urteil an denen vollstrecken, die sich weigerten aufzuhorchen und zu
handeln!
*** Rbi8
Matthäus 5:27-30 ***
Ihr habt gehört, daß gesagt
wurde: ‚Du sollst nicht ehebrechen.‘ 28 Ich aber sage euch, daß jeder, der fortwährend eine Frau
ansieht, um so in Leidenschaft zu ihr zu entbrennen, in seinem Herzen schon mit
ihr Ehebruch begangen hat. 29 Wenn nun dein rechtes Auge dich
straucheln macht, so reiß es aus und wirf es von dir weg. Denn es ist dir
nützlicher, daß dir eines deiner Glieder verlorengehe, als daß dein ganzer Leib
in die Gehenna gestürzt werde. 30 Und wenn deine rechte Hand dich
straucheln macht, so hau sie ab und wirf sie von dir weg. Denn es ist
nützlicher für dich, daß eines deiner Glieder verlorengeht, als daß dein ganzer
Leib in die Gehenna kommt.
Paulus nimmt den selben Gedanken auf: Sich „in gierigen sexuellen Gelüsten“ zu erregen, statt solche Gedanken zu bekämpfen und zu verscheuchen, sie stattdessen noch zu pflegen, dies hat negative Folgen für uns! Paulus spricht nicht gegen das befriedigende Sexualleben innerhalb der Ehe! Es geht um Hurerei, um falsches Verhalten vor oder während der Ehe, ausserhalb des legitimen Ehepartners! Paulus warnt wozu solche Gedankenfreiheit führen kann: „... daß niemand so weit gehe, daß er seinen Bruder schädige und auf seine Rechte übergreife in dieser Sache“. Nur der Ehepartner hat dieses Recht! Gott wird Hurer und Ehebrecher richten!
Hurerei
wird separat von Ehebruch erwähnt! Wir müssen somit zwischen diesen zwei Dingen
unterscheiden! Ehebruch schliesst jede Form des Brechens des Ehebundes mit ein,
aus irgendwelche Gründen, ausser zufolge von Hurerei durch den unschuldigen
Partner. Jesus droht deutlich sowohl für Hurer als auch für Ehebrecher die
endgültige Todesstrafe
an, die „Gehenna“,
welche ewige Abschneidung vom Leben bedeutet! Paulus ruft uns immer wieder dazu
auf, uns von religiöser Ohrenbläserei nicht irre führen zu lassen! Jesu Worte
und die Bekräftigung des Paulus sind bestimmt weiterhin in Kraft: Jede Art
Sexualvergehen die Moses bereits im GESETZ erwähnt sind weiterhin strafbar
gemäss GESETZ
und dessen harten aber gerechten Strafbestimmungen!
***
Rbi8 1. Korinther 6:9-10 ***
Was? Wißt ihr nicht, daß Ungerechte das Königreich Gottes nicht erben
werden? Laßt euch nicht irreführen. Weder Hurer noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Männer, die für unnatürliche Zwecke
gehalten werden, noch
Männer,
die bei männlichen Personen liegen, 10 noch Diebe, noch Habgierige, noch Trunkenbolde, noch Schmäher, noch Erpresser werden Gottes
Königreich erben.
Es ist ein „eingeengter Weg“,
den uns Christus vorgezeichnet hat! Die Irreführung durch die blinden
religiösen und politischen Führer, durch die Rechtsgelehrten dieses Systems,
durch unser Schul- und Erziehungssystem bieten keinerlei Entschuldigung für
Zügellosigkeit! Gottes Wille, sein Gebot sind als „heiliger Geist“ in seinem Wort festgehalten. Die Worte die Jesus im
Auftrag des Vaters geredet hatte wurde durch die Apostel in schriftlicher Form
übermittelt: Dieses Wort wird uns richten! (Joh 12:48, 49)
Paulus ermahnt die Brüder ihre Liebe untereinander weiterhin zu stärken.
Die Liebe ist das festigende Band, das den Christen als Christen ausweist.
Jesus selbst zeigte die grösste Liebe, indem er sein Leben für uns hingab,
obwohl wir zu diesem Zeitpunkt Sünder waren (Rö 5:8).
*** Rbi8 1. Thessalonicher 4:9-12
***
Was jedoch die
brüderliche Liebe betrifft, so habt ihr nicht nötig, daß wir euch schreiben,
denn ihr selbst seid von Gott gelehrt, einander zu lieben; 10 und in der Tat, ihr
tut es gegenüber allen Brüdern in ganz Mazedonien. Wir ermahnen euch aber,
Brüder, es weiterhin in noch vollerem Maße zu tun 11 und euch zum Ziel zu setzen, ein stilles Leben zu führen
und euch um eure eigenen Geschäfte zu kümmern und mit euren Händen zu arbeiten,
so wie wir es euch befohlen haben, 12 damit ihr im Hinblick auf die Außenstehenden anständig
wandelt und nichts benötigt.
Paulus nennt das Ziel für alle Christen „ein stilles Leben zu führen“. Das muss ein individueller Entscheid
sein, der auf der Einsicht beruht, worin wahres Glück im menschlichen Leben
besteht. Das Glücklichsein liegt in uns und ist eng damit verbunden das zu tun,
was uns das Gewissen befielt. Wahres Glück kommt dadurch, dass wir andere
glücklich zu machen versuchen! Das wiederum ist mit dem Erzeigen von Liebe zum
Nächsten verbunden. Geben macht glücklicher als das Nehmen! Glück ist mit
Weisheit, mit dem Tun dessen verbunden, was wir aus Gottes Geist her erkennen
dass es gut ist! Salomos Rat ist beständig aktuell:
***
Rbi8 Sprüche 3:13-14 ***
Glücklich ist der Mensch, der Weisheit gefunden hat, und der Mensch,
der Unterscheidungsvermögen erlangt, 14 denn sie als Gewinn zu
haben ist besser, als Gewinn an Silber zu haben, und sie als Ertrag zu haben [besser]
als selbst Gold.
Ein einfaches Leben hängt nicht von Reichtum und Besitz ab, sondern von
der praktischen
Anwendung von Weisheit!
Indem wir selbst hart arbeiten und für unseren eigenen Lebensunterhalt
sorgen, anstatt uns durch andere aushalten zu lassen steigern wir unser Gefühl
des Selbstwertes und damit des glücklich sein. Jeder sucht sich und hat seinen
Platz, wo er für sich sorgen soll, um dadurch anderen von Nutzen zu sein! Je
mehr ich mich als nützlich für andere erweise, desto mehr Befriedigung
resultiert. Das zeigt sich auch durch Anerkennung von Aussenstehenden, die
unsere ruhige Arbeit und unser ehrliches Bemühen sehen anderen Hilfe zu
leisten. Unsere eigenen Geschäfte sehen, uns damit zu beschäftigen, statt
ständig die Hilfe anderer zu erbitten, darin erzeigen wir praktische Weisheit!
Paulus wechselt das Thema und geht auf eine der apostolischen
Hauptlehren ein, die nur in Verbindung mit Christus gesehen werden kann.
Eigentlich müssten hier die Kapiteltrennung innerhalb des 1. Briefes an die
Thessalonicher erfolgen. Eine Nummerierung der Verse in der Bibel geht auf die
King James Ausgabe zurück, die im dreizehnten Jahrhundert in England erschien.
Als der französische Lexikograph Robert
Estiennes im Jahre 1551 zusätzlich eine Kapiteleinteilung der gesamten
Schrift in seinem griechisch-lateinischen Neuen Testament einführte, da lag der
Vorteil schnell auf der Hand. Als er die ersten vollkommenen Bibelausgabe des
Übersetzers Stephanus mit Vers- und Kapitelnummerierung in französischer
Sprache veröffentlichte, war dies bestimmt ein Fortschritt, den Bibelforschern
eine nützliche Referenzierung jeder Textstelle zur Verfügung stellte, die ein
schnelles Wiederfinden ermöglichte. Bis heute wird diese Kapitel & Versnummerierung
in den meisten Bibelausgaben in allen Sprachen wiederholt.
Allerdings wurde Estienne damit in einigen
Fällen der Logik im Themenverlauf nicht gerecht, da durch die
Kapitelnummerierung oder gar die eingefügte, nicht biblisch identische
Kapitelüberschrift ein Auseinanderbrechen der Ablauflogik zur Folge hat. Das
kann dem Verständnis schaden, wie hier, wo die kommenden letzten Verse im
Kapitel 4 eindeutig mit dem Thema des Beginns des Kapitels 5 verbunden sind: Es
ist die Einleitung zum Thema Auferstehungshoffnung!
Ob diese Unterteilung ein Fehler sei oder bewusst so vorgenommen wurde,
um das Verständnis zu erschweren, dies sei dahingestellt. Estienne stand einem
der grossen damaligen Verlage in Frankreich vor und musste bestimmt die Meinung
der Kirchenoberen Roms aus Geschäftsgründen respektieren. Ohne die Zustimmung
des Vatikans durfte keine Bibel veröffentlicht werden! Der Vatikan war auf alle
Fälle nicht daran interessiert, dass biblische Logik und Aussage zum Thema
Auferstehung und Endzeit allgemein verständlich würden! Zu offensichtlich würde
das Lügenknäuel
der Kirche!
Jedenfalls dient diese willkürliche Unterteilung an dieser Stelle
bestimmt nicht dem Verständnis das Paulus vermitteln will, nämlich, dass Jesus
als Person in Fleisch und Blut zur Erde zurückkehren muss, bevor die erste Auferstehung erfolgt! Da Hymenäus bereits in jener
Zeit da Paulus den Thessalonichern schrieb und diese Briefe in den
Versammlungen vorgelesen wurde seine eigene platonisch-philosophisch
beeinflusste Lehre aufstellte, was die Toten und die Auferstehung betrifft,
darf dies bestimmt im Zusammenhang mit den Erklärungen des Paulus im 1.Brief an
die Thessalonicher gesehen werden! Seine Lehre ist den Worten des Apostels
Paulus eindeutig diametral entgegengesetzt und bis heute eine der fundamentalen
Lehren der Katholischen Kirche, ja der gesamten abgefallenen Christenheit!
Hymenäus widerspricht Paulus offen, indem er behauptet, „die Auferstehung sei bereits geschehen“.
Damit aber hat er die Grundlage zur Lehre einer himmlischen Auferstehung der
Toten gelegt, zudem die Grundlage, dass das Gericht unmittelbar nach dem Tod im
Himmel erfolgt und böse Menschen in das Fegefeuer
oder gar die Hölle kommen. Der Kirchenvater Augustinus untermalte dies
durch deutliche Verknüpfung mit den Philosophen Platon, Aristoteles und Plotin.
Bereits im 1.Brief an Timotheus,
den Paulus aus Mazedonien auf der 2.Missionsreise
an Timotheus schrieb, zeigte er, dass diese veränderte Lehre ein todeswürdiges
Vergehen darstellt und erinnert seinen jungen Mitarbeiter an die harte
Konsequenz: Paulus warf die uneinsichtigen Hymenäus und Alexander aus der
Versammlung hinaus, was der Vollstreckung
des Todesurteils gleich gestellt ist!
*** Rbi8 1.
Timotheus 1:18-20 ***
Diesen Auftrag vertraue ich dir an, Kind, Timotheus, gemäß den
Voraussagen, die direkt zu dir hingeführt haben, damit du durch diese den
vortrefflichen Kriegszug fortsetzest, 19 indem du [den] Glauben
und ein gutes Gewissen bewahrst, das einige beiseite gedrängt haben, wodurch
sie an [ihrem] Glauben Schiffbruch erlitten haben. 20 Zu diesen gehören Hymenäus und Alexander, und ich habe
sie dem Satan übergeben [[(aus der Verammlung, dem „Königreich des Sohnes seiner Liebe“ entfernt und dem System des Teufels
ausgehändigt)]], damit sie durch Züchtigung gelehrt werden, nicht zu lästern.
Diese Männer verbreiteten ihre Lehre weiterhin und hatten offensichtlich
darin Erfolg! Ihre Lehre stimmte mit der griechischen Philosophie über das Totenreich
gut überein. Damit hatte sich eine alte babylonische Lehre fest mit
christlicher Lehre verbunden und die Nikolaus-Sekte
war das Produkt. Jesus spricht in der Offenbarung zwei Mal diese Sekte an, die
er hasst. Aus ihr entwickelte sich die Katholische Kirche mit ihrer festen Verbindung
zum römischen Staat und dessen Heidenreligion, deren Hauptlehren sie nun
systematisch adaptierte! Man nennt dies Synkretismus.
Paulus warf jene unbelehrbaren Abtrünnigen daher aus der Versammlung hinaus!
Ihre Lehre erklärt er als Lästerung Gottes und dessen „heiligen Geistes“, der verkündeten Wahrheit!
Paulus verwirft dies erneut im Jahre 64 u.Z. im 2.Brief an Timotheus mit
aller Härte! Er sagt, dass solche Lehre das verletzt, was heilig ist und zu
Gottlosigkeit führt! Gott ist niemals auf der Seite der Lüge zu
finden!
***
Rbi8 2. Timotheus 2:15-19 ***
Tu dein Äußerstes, dich selbst Gott als bewährt darzustellen, als ein
Arbeiter, der sich wegen nichts zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit recht
handhabt. 16 Meide aber leere Reden, die verletzen, was heilig ist;
denn sie werden immer mehr zur Gottlosigkeit fortschreiten, 17 und ihr Wort wird sich ausbreiten wie Gangrän. Hymenäus
und Philetus gehören zu diesen. 18 Gerade
diese [Männer] sind von der Wahrheit abgewichen, indem sie sagen, die
Auferstehung sei bereits geschehen; und sie untergraben den Glauben einiger.
19 Doch die feste Grundlage Gottes bleibt
bestehen und hat dieses Siegel: „Jehova
[[der Herr (Jesus)]] kennt die, die ihm gehören“ und: „Jeder, der den Namen Jehovas [[des Herrn (Jesus)]] nennt, lasse ab von
Ungerechtigkeit.“
Paulus hat der behaupteten Auferstehung nach dem Tod im Geistbereich
deutlich widersprochen, weil es dem gesamten Konzept der Lehre der Propheten
und des Christus widerspricht. Auch wenn dies zur Hauptlehre der Christenheit
wurde wird es dadurch längst nicht zur Wahrheit, sondern bleibt „offizielle Wahrheit“ der mächtigen
Katholischen Kirche, einem Produkt des grossen
Abfalls der schon während der Zeit der Apostel begonnen hatte!
Wir unsererseits setzen unseren „vorzüglichen
Kriegszug“ ebenso wie Paulus für einen reinen, unverfälschten Glauben, ohne
solches heidnischen „Gangrän“ fort,
indem wir eine scharfe Trennung zwischen biblischer Wahrheit und kirchlicher
„offizieller Wahrheit“ machen! Der geneigte Leser möge dem Thema seine
Aufmerksamkeit schenken! Der Glaube, dass die Toten bereits auferstanden seien
und bei Gott im Himmel sind bedeutet „am
Glauben Schiffbruch erlitten zu haben“!
Was aber erklärt Paulus, der direkt durch Visionen von Jesus belehrt
worden war, betreffend jener, „die im Tod
schlafen“? Er spricht von verstorbenen Christen, von den Propheten, von den
Gerechten
alter Zeit und ebenso von den eben erst Begrabenen!
*** Rbi8 1. Thessalonicher
4:13-18 ***
Ferner, Brüder, wollen
wir nicht, daß ihr hinsichtlich derer unwissend seid, die [im Tod] schlafen,
damit ihr nicht auch betrübt seid wie die übrigen, die keine Hoffnung haben. 14 Denn wenn wir den
Glauben haben, daß Jesus gestorben und wieder auferstanden ist, so wird Gott
auch die [im Tod] Entschlafenen durch Jesus mit ihm bringen. 15
Denn dies sagen wir euch durch Jehovas Wort, daß
wir, die Lebenden, die bis zur Gegenwart [[Wiederkehr]] des Herrn am Leben bleiben,
denen keineswegs zuvorkommen werden, die [im Tod] entschlafen sind; 16 denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen mit
gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes,
und die in Gemeinschaft mit Christus Verstorbenen [[(seine „Braut“, die Apostel)]] werden zuerst
auferstehen. 17 Danach werden wir, die
Lebenden, welche überleben, mit ihnen zusammen in Wolken entrückt werden
[[(heute durch Flugtransporte)]] zur Begegnung mit dem Herrn in der Luft [[(die
der Mensch zum Atmen benötigt)]]; und so werden wir allezeit beim Herrn sein. 18 Somit fahrt fort, einander mit diesen Worten zu trösten.
Die Hoffnung, von der Paulus spricht ist die Auferstehung der Toten, in derselben Form, wie Jesus den Lazarus auferweckt hatte! „... so wird Gott auch die [im Tod] Entschlafenen durch Jesus mit ihm bringen.“ Wo der Todesschlaf endet beginnt die zum Leben notwendige Atmung der Luft. Die Reihenfolge der Dinge ist durch die Worte des Paulus an die Thessalonicher gegeben. Es ist wichtig die Geschehnisse korrekt am Ort des Geschehens und auf der Zeitachse aufgereiht zu verfolgen. Wer handelt, wer ist betroffen? Nur durch visuelles Zusammenfügen aller Fakten kommt ein exaktes Verständnis!
1.) Gott hat Jesus vom Tod auferweckt: „... der Erstgeborene der Toten“. Dies ist uns Garantie für eine kommende Auferstehung der Toten!
***
Rbi8 Kolosser 1:17-20 ***
Auch ist er vor allen [anderen] Dingen, und durch ihn sind alle
[anderen] Dinge gemacht worden, um zu bestehen, 18 und er ist das Haupt
des Leibes, der Versammlung. Er ist der Anfang, der Erstgeborene von den Toten,
damit er in allen Dingen der Erste werde; 19 denn [Gott] hat es für gut befunden, in ihm die ganze
Fülle wohnen zu lassen 20 und durch ihn alle
[anderen] Dinge wieder mit sich zu versöhnen, indem Frieden gemacht wurde durch
das Blut, [das er] am Marterpfahl [vergoß], es seien die Dinge auf der Erde
oder die Dinge in den Himmeln.
Paulus spricht von einer festgelegten Reihenfolge der verschiedenen
Auferstehungen aufgrund der Rangstufe! Jesus „der Erstling“, dann die Apostel „die dem Christus angehören“: Die „kleine Herde“ (Lu 12:32), die Richter der „zwölf Stämme Israels“ (Mat 19:28), Jesu „Braut“ (Joh 3:29), seine „Frau“
(Off 12:5, 6; 19:6).
*** Rbi8 1.
Korinther 15:23-24 ***
Jeder aber in seinem eigenen Rang: Christus,
der Erstling, danach die, die dem Christus angehören, während seiner Gegenwart
[[(bei seiner Wiederkehr [Bb; a1])]]. 24 Als nächstes das Ende
[[(der 1335-Tagefrist (Da 12:12, 13 [Bb1; e1]))]], wenn er seinem Gott und
Vater das Königreich übergibt, wenn er Regierungen von aller Art und alle
Gewalt und Macht zunichte gemacht hat [[(zuvor, am Tag Harmagedons [B3])]].
Das Königreich kann erst beim Abschluss, nach der Fertigstellung des „geistigen Tempels“
[a3] aus „lebenden Steinen und Säulen“,
nach der Erstauferstehung [Bb; a1] und nach der Einweihung
der neuen Priesterschaft [a3], die danach ihr Königtum bekommt dem Vater
übergeben werden! [Bb1; e1] Damit werden „die
Dinge auf der Erde“ und die „Dinge
in den Himmeln“ erst miteinander vereint! Der Vater macht Seine
Verlobung mit der vereinten „Braut“ aus erwählten Engeln und Priesterkönigen
[Bb1; e1]
2.) Die Toten „schlafen“ im Scheol oder Hades, dem Grab und „sie sind sich nicht des Geringsten bewusst“, bis sie im Fleische auferweckt werden! Sie können damit nicht gleichzeitig bereits im „Himmel“ bei Gott sein!
***
Rbi8 Prediger 9:5-6 ***
Denn die Lebenden sind sich bewußt, daß sie sterben werden; was aber
die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt, auch haben sie
keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen. 6 Auch ihre Liebe und
ihr Haß und ihre Eifersucht sind bereits vergangen, und sie haben auf
unabsehbare Zeit keinen Anteil mehr an irgend etwas, was unter der Sonne zu tun
ist.
Die „unabsehbare Zeit“ hat mit
dem unbekannten Tag der Wiederkehr des Christus zu tun! Wenn dieser Tag
aufgrund der „Zeichen“
die sich erfüllen festgelegt ist, dann sind auch alle übrigen „Zeiten
und Zeitabschnitte“ erst verbindlich!
3.) Jesus muss zuerst zur Erde zurückkehren, wie er dies so oft versprochen hat. Der Engel hatte den Aposteln erklärt, als Jesus hochgehoben wurde und vor ihren Augen in einer Wolke entschwand, dass er in derselben Form zurückkehren werde!
*** Rbi8 Apostelgeschichte 1:8-11 ***
Und nachdem er diese
Dinge gesagt hatte, wurde er, während sie zuschauten, emporgehoben, und eine
Wolke nahm ihn auf, von ihren Augen hinweg. 10 Und als sie unverwandt
zum Himmel schauten, während er hinfuhr, siehe, da standen zwei Männer in
weißen Kleidern neben ihnen, 11 und
sie sprachen: „Männer von Galiläa, warum
steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch weg in den
Himmel aufgenommen worden ist, wird so kommen, in derselben Weise, wie ihr ihn
in den Himmel habt gehen sehen.“
Die Engel redeten die Wahrheit! Jesus kommt in derselben Weise „mit den Wolken“ (Off 1:7), im selben
Körper zurück (Lu 24:36-43), der ewiges Leben vom Vater her erhalten hat: „Siehe, ich lebe für immer und ewig“
versprach er Johannes zu Beginn der Offenbarung! (Off 1:17, 18)
Die „Lebenden“ kommen den Toten keineswegs zuvor, sagt Paulus deutlich:
„Wir, die Lebenden ... kommen denen keineswegs zuvor, die [im Tod]
entschlafen sind.“ Lebende und Erstauferstandene werden erst danach
gemeinsam ihre Ehre und Macht als Priesterkönige
erhalten!
4.) „... der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes, und die in Gemeinschaft mit Christus Verstorbenen werden zuerst auferstehen.“ Paulus spricht von einem irdischen Geschehen, Jesus muss hierzu zurückkehren! (Phi 3:20, 21) Der früheste Zeitpunkt ist zu Beginn der „siebten Trompete“ (Off 11:14, 15) oder der letzten „Posaune“, die Wörter sind austauschbar. Warum nicht Konsequent dasselbe Wort in der Übersetzung verwenden? Auch hier dient es dazu, dass der Leser verwirrt bleibt! Jesus muss vom Himmel zur Erde herabkommen, in sichtbarer Form als Mensch! Er selbst bestätigte, dass er über jede Autorität im Himmel und auf der Erde erhöht worden war! Erzengel bedeutet „höchster der Engel“ (Mat 28:18; 1.Kor 15:20-22)
Diese 7.Trompete beginnt zu
Beginn des „Tages
des Herrn“ [B2] zu erschallen. Ihr Schall dauert 1335 Tage an, bis der
„geistige
Tempel“ eingeweiht ist [a3] und Jesus dem Vater das Königreich übergibt
[e1; Bb1](1.Kor 15:24). Das ist deutlich im Ablauf
der Ereignisse erst nach Harmagedon
[B3], exakt am Ende der 1335 Tage [C4], die Daniel erwähnte und wo Daniel kurze
Zeit zuvor aus dem Todesschlaf [Bb] auferstanden ist und nun „sein Los“ antritt! [Bb1; e1]
***
Rbi8 Daniel 12:12-13 ***
Glücklich ist, wer harrt und
wer die eintausenddreihundertfünfunddreißig Tage erreicht!
13 Und
was dich selbst betrifft, geh dem Ende entgegen; und du wirst ruhen, aber du
wirst aufstehen zu deinem Los am Ende der Tage.“
Die Auferstehung des Propheten
Daniel ist mit seinem „Los“
verknüpft, das er erst „am Ende der
(1335)Tage“ erhält! Es ist ein irdisches Los! Welches seine Aufgabe
innerhalb der „Verwaltung an der Grenze
der Fülle der Zeiten“ sein wird ist uns heute noch unbekannt!
Die erste Auferstehung muss durch den „Menschen“ und nicht durch den Engel und noch weniger durch den dreieinigen „GOTT Jesus“ erfolgen! Hören wir doch bitte, was die Schrift sagt und nicht, was die „offizielle Wahrheit“ erklärt, die uns von unseren Religionslehrern tausendfach ins Hirn gehämmert wurde!
***
Rbi8 1. Korinther 15:20-22 ***
Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden, der Erstling
derer, die [im Tod] entschlafen sind. 21 Denn da [der] Tod
durch einen Menschen [gekommen] ist, kommt auch [die] Auferstehung der Toten
durch einen Menschen. 22 Denn
so, wie in Adam alle sterben, so werden auch in dem Christus alle lebendig
gemacht werden.
Paulus erklärt die Wahrheit: Der „Mensch“ Jesus wird mit seinen Aposteln und mit dem versiegelten Überrest und unmittelbar darauf mit der Erstauferstehung zudem mit den Verstorbenen der Auserwählten vereint! Das Zusammentreffen findet in Jerusalem, auf dem Ölberg statt, von wo Jesus im Jahre 33 u.Z., zehn Tage vor dem Pfingstfest zum Himmel aufgefahren ist. Seine Wiederkehr „mit den Wolken“ ist menschlichen Augen sichtbar! Bei der Gerichtsbefragung vor dem Sanhedrin antwortete Jesus dem Hohepriester Kaiphas und den Oberpriester:
*** Rbi8 Matthäus 26:64 ***
„Du selbst hast [es] gesagt.
Doch ich sage euch: Von jetzt an
werdet ihr den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und auf den Wolken des
Himmels kommen sehen.“
Das Kommen mit den Wolken geht der Erstauferstehung somit voraus, ist
Voraussetzung dazu!
*** Rbi8 Offenbarung 1:7 ***
Siehe! Er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn
sehen, auch die, die ihn durchstochen haben; und alle Stämme der Erde werden
sich seinetwegen vor Leid schlagen. Ja, amen.
Die Erstauferstehung muss gemäss Hesekiel Kapitel 37 unterhalb des Ölbergs im Kidrontal, vor den Mauern Jerusalems sein, offenbar in der Nähe, respektive inmitten des alten jüdischen Friedhofes von Jerusalem!
Da „jedes Auge ihn sehen wird“
muss die Wiederkehr
Jesu im Fleische sein, denn als Geistwesen wäre er nicht sichtbar! Zudem
werden ihn auch seine Feinde sehen, die ihn durchstochen haben! Das heisst,
dass jene entweder unter den „Gerechten
und Ungerechten“ die währende der tausend Jahre zur Auferstehung gelangen
sind (Apg 24:14, 15) oder aber erst am Ende des Millenniums unter denen sein
werden, welche eine Auferstehung im fünften, letzten Rang „zur
Schmach und zur Abscheu“ haben (Da 12:2), um nachdem sie vor ihrem
Richter gestanden sind noch „lebend“
in den Feuersee, das heisst den „zweiten
Tod“ geworfen zu werden! (Off 20:12-15)
Jesus gab das Muster der Auferstehung der Toten im Fall seines Freundes
Lazarus. Jener „schlief“ im Tod, bis
sein Körper vollständig wiederhergerichtet worden war und Jehova ihm das Leben
zurückgab!
***
Rbi8 Johannes 11:11-15 ***
Diese Dinge sprach er, und danach sagte er zu ihnen: „Lazarus, unser Freund, ist zur Ruhe
gegangen, doch begebe ich mich dorthin, um ihn aus dem Schlaf zu wecken.“ 12 Deswegen sagten die
Jünger zu ihm: „Herr, wenn er zur Ruhe
gegangen ist, wird er gesund werden.“ 13 Jesus hatte jedoch von
seinem Tod gesprochen. Sie aber meinten, er rede von der Ruhe des Schlafes. 14 Nun sagte Jesus daher freiheraus zu ihnen: „Lazarus ist gestorben, 15
und ich freue mich euretwegen,
daß ich nicht dort war, damit ihr glaubt. Doch laßt uns zu ihm gehen.“
Martha, die Schwester des Lazarus hatten den Glauben aller Juden, der
durch die Propheten verkündet war, dass es „am letzten Tag“
zur Auferstehung der Toten kommen wird. Jesus selbst bestätigte dies, brachte
es aber in Verbindung mit seiner eigenen Person und der Bedingung, glauben in
ihn auszuüben!
*** Rbi8 Johannes 11:23-27 ***
Jesus sprach zu ihr: „Dein Bruder wird auferstehen.“ 24 Martha sagte zu ihm: „Ich weiß, daß er auferstehen wird in der
Auferstehung am letzten Tag.“ 25 Jesus
sprach zu ihr: „Ich bin die Auferstehung
und das Leben. Wer Glauben an mich ausübt, wird zum Leben kommen, auch wenn er
stirbt; 26 und jeder, der lebt und Glauben an mich ausübt, wird
überhaupt nie sterben. Glaubst du das?“ 27 Sie sagte zu ihm: „Ja, Herr; ich habe geglaubt, daß du der Christus,
der Sohn Gottes, bist, der in die Welt kommt.“
Jesus „rief mit lauter Stimme“
und der Tote kam heraus, ohne jegliche Erinnerung an die Zeit nach seinem Tod
bis zur Auferstehung aber mit vollem Bewusstsein der früheren Dinge! (Pr 9:5,
10; Joh 11:33, 34)
Diese Auferstehung des Lazarus war aber noch nicht mit einer „Umwandlung in einem
Nu“ verbunden, die erst „ewiges
Leben“ ermöglicht! Diese „freie
Gabe Gottes“ kommt durch Jesus für all jene, die ihre Hoffnung auf jenen
Tag gesetzt haben und in Gemeinschaft mit Jesus verblieben sind, weil sie sich
an Gottes Wahrheit und an Seine Gerechtigkeit geklammert haben!
Paulus erweitert das Thema, das er am Ende des 4.Kapitels begonnen hat,
um den Brüdern in Thessalonich die Gewissheit seiner Aussagen zu zeigen!
Natürlich ist diese Verknüpfung der Aussagen der Kirchen der Christenheit ein
Dorn im Auge, weil dadurch ihre Lügen betreffend himmlischer Auferstehung
gleich nach dem Tode oder jene von Jehovas Zeugen, die diesen Zeitpunkt für
ihre Gesalbten auf die Zeit nach Oktober 1914 gelegt haben ein fataler Irrtum,
der jedes genaue Verständnis verhindert!
Paulus wollte jene Versammlung in der Hoffnung stärken, damit diese
Hoffnung das Ausharren in Drangsal mit sich bringt! Paulus hatte ein vollkommen
klares Verständnis des Ablaufs der Endzeit, auch wenn er nicht wusste, wann der
Beginn sein würde! (Da 12:4; Apg 1:7) Ihm fehlten zudem die Informationen, die
Jesus erst am Ende des Jahrhunderts, am Ende des Lebens des Johannes durch die
Offenbarung von Gott her gab! Aber bereits aufgrund der Angaben die Daniel, der
Prophet gegeben hatte waren gewichtige Rückschlüsse möglich (Da 7:17-28; Kap.
12). Zudem wurde er im „dritten
Himmel“, wo er im Geist durch Visionen, nicht im Leibe hingeführt wurde
durch Jesus unterwiesen! (2.Kor 12:1-4)
Der Begriff „Zeiten und Zeitabschnitte“
war in den Christenversammlungen des ersten Jahrhunderts ein geläufiger
Begriff! Die Juden achteten peinlich genau auf Gottes Sabbate
und Festzeiten, welche die Grundstruktur im Lebensablauf lieferten. Das
ganze Glaubensleben richtete sich nach diesem göttlichen Zyklus aus, sowohl der
fleischlichen, wie der geistigen Juden. Erst die Trennung vom Sabbat und den
Sabbatfestzeiten durch die Einführung
des Sonntags ab Mitte des zweiten Jahrhunderts u.Z. brachte das
Abhandenkommen dieses Grundverständnisses. Damit wurde auch das Verständnis für
die Zeitabschnitte geraubt, welche die Offenbarung nennt, die fest damit
verbunden sind!
*** Rbi8 1. Thessalonicher 5:1-5 ***
Was nun die Zeiten und
die Zeitabschnitte betrifft, Brüder, braucht euch nichts geschrieben zu werden. 2 Denn ihr selbst wißt
sehr wohl, daß
Jehovas Tag [[(der „Tag des Herrn“ (Jesu; seine Wiederkehr)]] genauso kommt wie
ein Dieb in der Nacht. 3 Wann
immer sie sagen: „Frieden und
Sicherheit!“, dann wird plötzliche Vernichtung sie überfallen wie die
Geburtswehe eine Schwangere; und sie werden keinesfalls entrinnen.
4 Ihr aber, Brüder, ihr seid nicht in
Finsternis, so daß jener Tag euch so überfalle, wie er Diebe [überfallen] würde, 5 denn ihr alle seid Söhne des Lichts und
Söhne des Tages. Wir gehören weder zur Nacht noch zur Finsternis.
Für wen nun würde der „Tag des
Herrn“ wie ein Dieb in der Nacht kommen? Natürlich für all jene, die diesen
Tag weiterhin in ferner Zukunft sehen oder ihn bereits in der Vergangenheit
festgelegt haben, weil sie „Söhne der
Nacht“ sind! Sie weisen genaues Verständnis zurück, weil sie sich eher an
Irrtum und Lüge erfreuen, an der „offiziellen
Wahrheit“ ihrer Kirchenführer Freude finden. Sie würden sich des „jetzt“ und des „heute“ nicht bewusst werden, dass die Vorhersagen der Propheten,
die „Zeiten
und Zeitabschnitte“ mit den vorhergesagten „Zeichen“
im Einklang sind. Da sie den Sabbat du Gottes Festzeiten zurückweisen haben sie
keine Bezugsdaten, worauf sie aufbauen können. Wir sollen auf Gottes „eigene Stimme“ hören, seinem Wortführer
Beachtung schenken! Wir stehen erneut in einer Zeit besonderer Prüfung und
dürfen Jehova keinen Anlass zur Erbitterung geben! Paulus schrieb diesbezüglich
den Hebräerchristen:
*** Rbi8 Hebräer 3:7-15 ***
Darum, wie der heilige Geist sagt: „Heute,
wenn ihr auf seine eigene Stimme hört, 8 verhärtet euer Herz nicht wie zu der Zeit, da zur
Erbitterung Anlaß gegeben wurde, wie an dem Tag, an dem in der Wildnis die
Probe gemacht wurde, 9 wo eure Vorväter mich durch eine Prüfung auf die Probe
stellten, und doch hatten sie meine Werke vierzig Jahre lang gesehen.
10 Darum
wurde mir diese Generation zum Abscheu, und ich sprach: ‚Immer gehen sie in
ihrem Herzen irre, und sie selbst haben meine Wege nicht erkannt.‘
11 Da
schwor ich in meinem Zorn: ‚Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen.‘ “
12 Nehmt euch in acht,
Brüder, daß
sich nicht in einem von euch jemals ein böses Herz des Unglaubens entwickelt,
indem er sich von dem lebendigen Gott zurückzieht; 13 sondern ermahnt einander weiterhin jeden Tag, solange es
„heute“ heißen mag, damit keiner von euch
durch die trügerische Macht der Sünde verhärtet werde. 14
Denn wir werden tatsächlich nur [dann] Mitgenossen
des Christus, wenn wir an der Zuversicht, die wir zu Anfang hatten, bis zum
Ende standhaft festhalten, 15 solange
gesagt wird: „Heute, wenn ihr auf seine
eigene Stimme hört, verhärtet euer Herz
nicht wie zu der Zeit, da zur Erbitterung Anlaß gegeben wurde.“
Es gibt kein Recht auf fortdauernden Irrtum, sondern eine Pflicht die Wahrheit herauszufinden! „Immer gehen sie in ihrem Herzen irre, und sie selbst haben meine Wege nicht erkannt“. Gottes Weg, seine „Zeiten und Zeitabschnitte“ sind nicht verborgen, so dass wir sie nicht erkennen könnten! Verharren im Irrtum und in Lügen macht es unmöglich Gottes Weg zu erkennen! Paulus beschreibt es als „böses Herz des Unglaubens“. Wer einem Irrweg folgt wird „nicht in meine Ruhe eingehen“! Es ist heute nicht die Zeit das Herz in Unglauben an die Aussprüche Gottes zu verhärten!
Paulus bezieht sich beim Vergleich der „Geburtswehen einer Schwangeren“ auf eine Vorhersage des Propheten
Jesaja, die deutlich mit der Aufrichtung
von Gottes Königreich in der Endzeit in Verbindung steht!
***
Rbi8 Jesaja 26:17-18 ***
So, wie eine Schwangere sich
dem Gebären nähert, Geburtsschmerzen hat, in ihren Wehen schreit, so sind wir
deinetwegen geworden, o Jehova.
18 Wir
sind schwanger geworden, wir haben Wehen gehabt; wir haben sozusagen Wind
geboren. Keine wirkliche Rettung vollbringen wir, was das Land betrifft, und
keine Bewohner für das ertragfähige Land werden [beim Geborenwerden]
ausgeworfen.
Die christlichen Religionen und die heutige jüdische Nation Israel sind
beide in „Finsternis“, was Gottes
Plan mit ihnen anbetrifft. Sie glauben sich im „Licht“, weil sie die Schriften besitzen, was ihnen aber aufgrund
der falschen Überlieferungen der Vorväter abhandengekommen ist, das ist das
Hinhören darauf, was Gott und was Jesus wirklich sagen! Ihnen ist die
Interpretation der Vorväter weit wichtiger wie die einfache Wahrheit ob
angenehm oder unangenehm!
Die Gründe ihrer Sünde sind bei den zwei
Gruppen zwar in den Details verschieden, der Effekt aber ist derselbe! Derselbe
Typ des Vergehens bringt dieselbe Strafe über beide! Wer die Liebe zur Wahrheit gegen
die Bequemlichkeit oder Feigheit an Irrtum und Lüge festzuhalten vertauscht,
der gleicht den Pharisäern und Schriftgelehrten, die ihre eigene Gerechtigkeit
aufgerichtet hatten! Jesu warnt daher:
*** Rbi8
Matthäus 5:20 ***
Denn ich sage euch, daß ihr,
wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit
übertrifft, keinesfalls in das Königreich der Himmel eingehen werdet.
Jene hielten an der Überlieferung ihrer Vorväter fest, statt anhand der
Schriften Jesu Worte zu prüfen! Wer andererseits Gottes Gebote verlassen hat,
um sich eine abweichende eigene Form der Gerechtigkeit mit anderslautenden
Gesetzen zu schaffen, der begeht schon damit Gesetzlosigkeit! Beides verdient
den ewigen Tod, weil sie bewusst begangen jene Sünde bedeuten, für die es keine
Vergebung gibt, die Sünde wider
den heiligen Geist! Die Offenbarung erklärt das
Resultat:
***
Rbi8 Offenbarung 21:8 ***
Was aber die Feiglinge und
die Ungläubigen und die betrifft, die zufolge ihrer Unsauberkeit abscheulich
sind, und Mörder und Hurer und solche, die Spiritismus ausüben, und
Götzendiener und alle Lügner, ihr Teil wird in dem See sein, der mit Feuer und
Schwefel brennt. Das bedeutet den zweiten Tod.“
Jeder der das Wort irgend eines Führers über das Wort Gottes stellt, der
betreibt Götzendienst! Der Götze ist dann jener, der das Wort erstmals
verbreitete oder der es aktuell verteidigt! Lügner werden auf die Stufe der
Mörder und Hurer gestellt, was gleichrangig ist mit Spiritismus! Wer die Toten
in den Bereich der Geister versetzt betreibt Spiritismus!
Jesus war der einzige, der vom Geistreich her zu gesandt war und dorthin
zurückgekehrt ist! Nur er hatte zuvor und danach einen „Geistleib“, wir aber sind
von den „unteren Regionen“, waren,
sind und bleiben „Fleisch“! (1.Kor
15:44, 45)
Paulus ruft zur Besonnenheit und Wachsamkeit auf! Er zeigt, dass jene
die das Wort verlassen haben geistig schlafen, selbst dann, wenn sie andere zum
Erwachen auffordern! Die Zeitschrift „ERWACHET“,
die durch Jehovas Zeugen jeden Monat in millionenfacher Auflage verbreitet
wird, sie ist von geistigen „Schläfern“ aufbereitet, die künftiges
Geschehen in die Vergangenheit, auf das Jahr
1914 zurückverlegen!
*** Rbi8 1. Thessalonicher 5:6-11 ***
So laßt uns denn nicht
weiterschlafen wie die übrigen, sondern laßt
uns wach und besonnen bleiben. 7 Denn die da schlafen, sind
gewohnt, bei Nacht zu schlafen, und die, die sich betrinken, sind gewöhnlich
bei Nacht betrunken. 8 Was
aber uns betrifft, die dem Tag angehören, laßt uns besonnen bleiben, angetan
mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung
auf Rettung; 9 denn Gott hat uns
nicht zum Zorn bestimmt, sondern zum Erwerben der Rettung durch unseren Herrn
Jesus Christus. 10 Er ist für uns
gestorben, damit wir, ob wir wach bleiben oder entschlafen sind, mit ihm
zusammen leben sollten. 11 Fahrt
daher fort, einander zu trösten und einander zu erbauen, so wie ihr es ja tut.
Paulus spricht von geistiger Betrunkenheit! Jeder Irrtum und jede Lüge machen uns in der Wahrheit taumeln! Jedes Abweichen von Wahrheit bedeutet „Nacht“! „Was aber uns betrifft, die dem Tag angehören, laßt uns besonnen bleiben, angetan mit dem Brustpanzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf Rettung.“ Unser Glaube, der sich auf das geschrieben Wort abstützt und nicht auf religiöse Lehren bedeutet „Licht“, wahre Erkenntnis. Die Liebe bedeutet das ganze GESETZ Gottes zu halten, weil Gesetzesübertretung ja Lieblosigkeit beinhaltet! Die Hoffnung auf das, was Gott wirklich versprochen hat schützt unseren Kopf wie durch einen geistigen Helm! Verlegen wir die Auferstehung der Toten in die Vergangenheit, dann sind wir in Wirklichkeit ohne unseren „Helm“! Bis zum kommenden „Tag der Rettung“ benötigen wir diesen Schutz unseres Kopfes: „... denn Gott hat uns nicht zum Zorn bestimmt, sondern zum Erwerben der Rettung durch unseren Herrn Jesus Christus.“
Das Leben, das Gott Menschen gab,
ist, war und bleibt auf die Erde ausgerichtet, unabhängig, ob wir am Tag des
Gerichts leben oder zuvor sterben! Um mit Jesus, „mit ihm zusammen (zu) leben“, wie er bei seiner Wiederkehr, hier
auf der Erde und unseren Beitrag bei der Aufrichtung des Paradieses zu leisten,
dazu müssen wir „wach bleiben“, das
Geschehen beobachten und nach der Erfüllung der vorhergesagten „Zeichen“ Ausschau halten! Nur mittels
der unverfälschten Wahrheit können wir andere trösten und erbauen! Wenn wir
dagegen religiösen Irrtum und Lüge verbreiten, dann sind wir Teil der
Finsternis und suchen Teilhaber für die ewige Abschneidung!
Paulus wechselt nun das Thema und geht auf organisatorische Punkte ein.
Das Funktionieren der Versammlung hängt von Unterordnung gegenüber denen ab,
welche als Vorsteher,
als Älteste (heb.: saquen; gr.: prespyteros = „ältere Männer“) dienen und dabei hart arbeiten. Sie sind es, die
sich um den Zusammenhalt der Versammlung und deren Auferbauung
mit Eifer bemühen und diesen ist „um
ihres Werkes willen über die Maßen Achtung zu zollen in Liebe.“
*** Rbi8 1. Thessalonicher 5:12-15 ***
Wir bitten euch nun,
Brüder, die zu respektieren, die unter euch hart arbeiten und die euch
vorstehen im Herrn und euch ernstlich ermahnen, 13 und ihnen um ihres
Werkes willen über die Maßen Achtung zu zollen in Liebe. Seid friedsam
miteinander. 14 Andererseits ermahnen
wir euch, Brüder: Weist die Unordentlichen zurecht, redet bekümmerten Seelen
tröstend zu, steht den Schwachen bei, seid langmütig gegen alle. 15
Seht zu, daß niemand Böses mit Bösem vergelte,
sondern jagt allezeit dem Guten nach gegeneinander und allen anderen gegenüber.
Wo Menschen miteinander in Liebe umgehen herrscht Frieden! Wahren
Frieden gibt es aber nur da, wo gerechte Verhältnisse herrschen, wo Gottes
ganzes GESETZ
und sein ungeschmälerter Wille respektiert werden und wo Jesu Gebote
ganzherzig eingehalten werden. Auch unter Zwangsregimen herrscht oberflächlich
gesehen „Friede und Ordnung“, selbst
Liebe zu anderen ist dort zu treffen! Wahrer Friede aber ist untrennbar mit der
Gerechtigkeit des Königreiches verbunden, die auf dem „GESETZ des Christus“
beruht! „So fahrt denn fort, zuerst das
Königreich und SEINE Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese [anderen] Dinge
werden euch hinzugefügt werden.“ (Mat 6:33)
Alle Brüder werden aufgefordert Unordentliche zurechtzuweisen! Vorab ist
dies Aufgabe der Väter in ihren Familien, dann der Vorsteher
in den Versammlungen! Deutlich aber zeigt Paulus im Brief an die Galater, dass
auch jeder Christ an seinem eigenen Platz dieselbe Aufgabe innehat und dadurch
zum Einhalten der Ordnung aktiv mit beiträgt! Wir sind verpflichtet anderen
beim Tragen ihrer Last zu helfen, umso mehr, als wir geistige Befähigung
erlangt haben! Das ist es, was das „GESETZ
des Christus“ von uns verlangt!
***
Rbi8 Galater 6:1-5 ***
Brüder, wenn
auch ein Mensch einen Fehltritt tut, ehe er es gewahr wird, so versucht ihr, die geistig
Befähigten, einen solchen Menschen im Geist der Milde wieder zurechtzubringen,
während du dich selbst im Auge behältst, damit nicht auch du versucht wirst. 2 Fahrt fort, einander
die Bürden zu tragen, und so erfüllt das Gesetz [[GESETZ]] des Christus.
3 Denn wenn jemand denkt, er sei etwas,
wenn er nichts ist, so betrügt er seinen eigenen Sinn. 4 Doch jeder erprobe sein eigenes Werk, und dann wird er
Grund zum Frohlocken im Hinblick auf sich allein und nicht im Vergleich mit
einer anderen Person haben. 5 Denn
jeder wird seine eigene Last tragen.
Sein eigenes Werk zu erproben bedeutet, sich selbst
kritisch anhand der Vorgaben der Schrift zu betrachten und auch berechtigte
Kritik oder Zurechtweisung anzunehmen, weil dies ja zur Verbesserung beiträgt!
Wir dürfen dies aber nicht mit kleinlicher Lust am Kritisieren verwechseln!
Milden Geist, statt Hochnäsigkeit und Rechthaberei sollten wir zeigen. Jesus
gebot jedem Christen zur Vollkommenheit voranzuschreiten. Das geht nur dann,
wenn wir uns der Mängel bewusst werden und eine bessere, sauberere,
vollkommenere Denk-, Handlungs- und Arbeitsweise erlernen! Dies bedeutet es „praktische
Weisheit“ zu erlangen!
Paulus schliesst seinen Brief in auferbauenden Worten. Die Freude ist
das Produkt der Erfüllung der göttlichen Vorgaben! Je wertvoller unser Beitrag
zum Gedeihen der Familie und der Christenversammlung ist, desto mehr Freude
werden wir daraus schöpfen! Paulus zeigt den Wert des Gebetes, das er zu jeder
Gelegenheit empfiehlt, wo immer wir uns befinden, welche Zeit es auch sei! Im
Gebet ist es auch stets angebracht Gott Dank zu sagen. Alle guten Dinge
verdanken wir seiner Güte. Er gab uns das Leben und hat uns unsere Sünden und
Fehler vergeben! Wenn wir Jesu Gebote halten, dann bleiben wir auch in
Gemeinschaft mit ihm und er mit uns und er wird uns zum Vater ins „Königreich der Himmel“ führen, wenn
dieses zur Erde herabgekommen ist! (Off 21:1-5)
*** Rbi8 1. Thessalonicher 5:16-22 ***
Freut euch allezeit. 17 Betet
unablässig. 18 Sagt Dank in
Verbindung mit allem. Denn dies ist der Wille Gottes in Gemeinschaft mit
Christus Jesus euch betreffend. 19 Löscht
das Feuer des Geistes nicht aus. 20 Behandelt
prophetische Äußerungen nicht mit Verachtung. 21 Vergewissert euch aller Dinge; haltet an dem fest, was
vortrefflich ist. 22 Von jeder Art Bosheit
haltet euch fern.
Unser Geist muss feurig bleiben. Nur so werden wir für die Wahrheit und
die Gerechtigkeit einstehen! Jesus wird diejenigen die „weder kalt noch heiss“ sind aus seinem Mund
ausspucken! Er wird sie nicht vor dem Vater bekennen, mit ihnen in Gemeinschaft
zu sein! (Off 3:15, 16)
Viele Namenchristen ziehen Gottes Prophezeiungen in Zweifel, spielen ihre Wichtigkeit herunter und bringen sie eher mit Zufall oder Phantasiewerk von Priestern als Vorhersage in Verbindung. Paulus aber empfiehlt uns, die wir wach sind: „Behandelt prophetische Äußerungen nicht mit Verachtung.“ Je besser wir mit „prohetischen Äusserungen“ vertraut sind, desto mehr werden wir sie schätzen lernen!
Wir lernen aufgrund der Schriftstudien zwischen der „guten Botschaft“ und „veränderter guter Botschaft“ zu unterscheiden! (Gal 1:8-10) Auch Satan kennt die Schrift und wird „Engel des Lichts“ genannt.
***
Rbi8 2. Korinther 11:14-15 ***
Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt immer wieder die Gestalt
eines Engels des Lichts an. 15
Es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener
immer wieder die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen. Ihr Ende aber
wird gemäß ihren Werken sein.
Wenn wir die unverfälschte Wahrheit erkennen
können, die im Einklang mit dem biblischen
Gesamtbild ist und so Jehovas Wort deutlich wird, dann sollen wir daran
festhalten! Wer aber Freude an Irrtum hat und eher der Lüge glauben schenkt
(2.Thess 2:11, 12), wer gutfundierte biblische Argumente zu Gunsten einer
Lehrmeinung zurückweist, „der gleicht
einem Mann,
der sein Haus auf Sand baute“! Der nächste Sturm bringt es zum
Einstürzen. Wer aber auf Wahrheit aufbaut, den Unterschied zu „offizieller“
Kirchenwahrheit sehr wohl zu erkennen vermag, der baut auf „Fels“, auf Gottes Wort, seine Bündnisse
und Zusagen aber auch auf seine Warnungen und Strafbestimmungen! Auch unter dem
Ansturm der Feinde wird er daran festhalten!
Leichte Verdrehung, Änderung im Sinn der Worte, selbst ein fehlendes oder zugefügtes Komma können den Sinn eines Satzes verändern. „Vergewissert euch aller Dinge; haltet an dem fest, was vortrefflich ist.“ Nur was im vollen Einklang mit Gottes Wort ist darf als „vortrefflich“ bezeichnet werden!
Paulus erwähnt als Letztes: „Von jeder Art Bosheit haltet euch fern.“ Bosheit ist alles, was Gottes Massstab für gerechtes Verhalten gemäss Seinem GESETZ verletzt, jedes tun, was Gott als „unrein“ bezeichnet, was schädlich, schmerzhaft oder unnütz ist, alles , was der Liebe entgegen steht. Das griechische Wort lautet poneria, das entsprechende hebräische Wort raschá’ (Mat 22:18; Mar 7:22; Luk 11:39; Apg 3:26; Rö 1:29; 1Ko 5:8; Eph 6:12)
Wenn wir diese Empfehlungen des Paulus wirklich zu Herzen nehmen wird der Frieden mit uns weilen! Gott der unsere unbewussten Fehler grosszügig vergibt heiligt uns!
*** Rbi8 1. Thessalonicher 5:23-24 ***
Der Gott des Friedens
selbst heilige euch völlig. Und in jeder Hinsicht gesund, möge der Geist sowie
Seele und Leib von euch [Brüdern] auf untadelige Weise bewahrt werden bei der
Gegenwart [[Wiederkehr; Wiederkunft]] unseres Herrn Jesus Christus. 24 Er, der euch beruft,
ist treu, und er wird es auch tun.
Paulus weisst auf die Treue des Christus hin, er hat uns zu seinem Königreich
hin berufen und er ist es der uns als gehorsame „Schafe“ auf seine rechte Seite stellen wird oder als „Böcke“ zur linken, weil wir seinem Wort
nicht die gebührende Aufmerksamkeit schenkten! Er ist somit treu im Guten wie
im Einhalten der gesetzlichen Pflichten!
Paulus schliesst den Brief mit einigen Grussworten. Er bittet darum,
dass wir für ihn zu Gott beten mögen. Er ist sich bewusst, wie abhängig er von
Gottes Gunst ist, um seine schwierige Aufgabe bis ans Ende durchzuführen, ohne
jede Korruption und ohne Furcht vor den Feinden!
Die Brüder sollen sich gegenseitig mit „heiligem Kuss“ begrüssen, ein Zeichen der Freundschaft und des
Friedens!
*** Rbi8 1. Thessalonicher 5:25-28 ***
Brüder, betet weiterhin
für uns.
26 Grüßt alle Brüder mit heiligem Kuß.
27 Ich erlege euch beim Herrn die
feierliche Pflicht auf, diesen Brief allen Brüdern vorzulesen.
28 Die unverdiente Güte unseres Herrn
Jesus Christus sei mit euch.
Die „feierliche Pflicht“ den
ganzen Brief innerhalb der Versammlung vorzulesen gilt bis heute! Ein
regelmässiges Studium der Schriften an den Sabbaten und zu den Festzeiten
erfüllt dieses Gebot!
Alle verbleiben in der „unverdienten
Güte“, wo uns auch nach der Taufe Fehler und Sünden die wir nicht
willentlich begangen haben von Gott grosszügig vergeben werden. Nur wenn wir
Jesu Gebote halten können wir in Gemeinschaft mit ihm und damit durch ihn in
Gemeinschaft mit Gott verbleiben!
Paulus kam von Philippi her, wo bereits eine eifrige Gruppe sich zu
versammeln begonnen hatte. Lydia, eine jüdische Purpurhändlerin hatte Paulus
gastfreundlich aufgenommen. Als Paulus einen Wahrsagerdämon aus einem
Dienstmädchen ausgetrieben hatte kam es zu Tumulten und Paulus und Silas wurden
geschlagen und ins Gefängnis geworfen und zudem in den Stock gesperrt. Als sie
ein Erdbeben nachts die Gefängnistüren öffnet und ein Engel ihre Ketten löst
kommt es zur Bekehrung des Gefängnisaufsehers und seiner Hausgemeinschaft. Die
Magistrate bitten Paulus die Stadt zu verlassen, wohl wissend einen römischen
Bürger ausgepeitscht zu haben.
In Thessalonich angekommen ging Paulus in die Synagoge der Juden und
verkündigte das Wort an drei Sabbaten mit Freimut. Er bewies, dass der Christus
leiden und sterben musste und zeigte, dass jener der Jesus war, der in
Jerusalem durch Pontius Pilatus den Juden zur Tötung ausgeliefert worden war.
Einige der Juden, viele Griechen und einige prominente Frauen wurden gläubig.
Die nicht glaubenden Juden hatten kurz nach Gründung einer neuen
Versammlung das Haus des Vorstehers Jason überfallen und ihn und andere Brüder
vor die Richter gezerrt. Sie behaupteten, dass Paulus und seine Begleiter die
ganze Stadt gegen Cäsar aufwiegle, indem er verkünde „ein anderer sei König“. Nur über die Zahlung einer Kaution wurden
jene Brüder freigelassen. Paulus wurde aufgrund der Situation zu seinem eigenen
Schutz weggeschickt und ging nach Beröa, wo er bessere Aufnahme unter den Juden
fand und eine weitere Versammlung gründen konnte. Von dort zog er
wahrscheinlich noch im Sommer 50 u.Z. nach Athen. Von dort aus ging er nach
Korinth, wo er den Winter über in der dortigen Versammlung verbrachte. In
dieser Zeit schrieb er beide Briefe an die Thessalonicher. Als Timotheus zur
Stärkung zu jener jungen Versammlung gesandt wurde und nun positive Nachricht
über das Ausharren brachte entschloss sich Paulus den ersten Brief zu
schreiben.
Der ganze Brief dient der Stärkung und enthält gewichtige Lehrpunkte:
... Lob der Versammlung für ihr Ausharren.
Sie hat das Wort Gottes angenommen und hatte es von Beginn angewandt, dadurch
ist sie Vorbild und auch darin, wie sie Götzendienst zurückweist.
... Sie soll das Beispiel nachahmen, das
Paulus gab: Schmeichelei, Habsucht und Ehre von Menschen zurückweisend. Er
war keine Bürde für die Brüder, sondern sanft, wie eine nährende Mutter.
Ermahnend wie ein liebevoller Vater.
... Ermunterung trotz Drangsal und
Verfolgung standhaft zu sein: Die von den Juden aufgestachelten Menschen in
Thessalonich leisteten Widerstand, da sie Christus als König als eine
Herausforderung des Cäsar und dessen hartem Joch betrachteten.
... Ermahnung, was Einstellung und Wandel
betrifft: Hurerei meiden und einen gottgefälligen Wandel fördern. Die Liebe
unter den Brüdern aufbauen. Durch eigene harte Arbeit den Beweis anständigen
Wandels zeigen.
... Prophetische Lehre, was mit den
Toten sei, dass die Lebenden den Toten nicht zuvorkommen, sondern beide
sich den Aposteln zugesellen. Vorab der auserwählte Überrest zu denen Boten
gesandt werden wird sich nach Jerusalem begeben, um sich zu dem von Gott
vorherbestimmten Zeitpunkt am „Tag des
Herrn“, dem Trompetenfest nach Harmagedon dort einzufinden. Nachdem Jesus „mit den Wolken“ zurückgekommen ist und
die Toten seiner Stimme, der „eines
Erzengels“ gehorchen und zum Leben kommen folgt die gemeinsame Einweihung
zu Priestern durch Christus. Ihnen werden erdenweit Städte zur Verwaltung
zugeteilt.
… Der Ruf
„Frieden und Sicherheit“ kommt,
um plötzlicher Vernichtung derer zu weichen, welche diese falsche Botschaft
verkünden. Wach bleiben und den Schutzpanzer des Glaubens und der Liebe
anziehen, mit dem Helm der Hoffnung auf Rettung. Das Schwert des Geistes nutzen
und den Schild, der Satans Geschosse abweist benutzen. Tiefen Respekt haben vor
denen, die der Versammlung vorstehen. Dem Guten nachjagen, sich dessen
versichern, was wahr und gerecht ist und daran festhalten. Sich vom Bösen fern
halten.
Das Thema der Wiederkunft Jesus und des Harren auf jenen Tag steht im
Mittelpunkt des Endes des Kapitels 4 und des ganzen Kapitels 5! Paulus gibt den
gewichtigen Hinweis auf den Ruf „Frieden und Sicherheit“,
der von Seiten der Nationen in der Endzeit ausgehen muss, aber offensichtlich
im Zusammenhang mit falscher Anbetung steht und sich um Gottes Königreich für
Israel dreht!
Der Aufruhr im Nahen Osten, der mit der Staatsgründung Israels im Jahre
1948 zu einem vorläufigen Höhepunkt kam, der sich in ständigen Kriegshandlungen
entlädt ist untrennbar mit den Aussagen des Paulus an die Thessalonicher
verbunden!
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