Newsletter „DER WEG“ 7/07-5 Juli
2007
Neubearbeitung: 8.5.09 / 13.5.17
SONDERBEITRAG: 7.7.5
Gottes Sabbatjahr beachten!
10.Teil:
Das grosse Erlassjahr Jehovas und sein Jubeljahr als Realität erleben
Im 9.Teil wurde im Juni 2007 im Artikel 7.6.5 Welche Konsequenzen haben Sabbat- und
Jubeljahr für Christen? wurden die folgenden Hauptthemen behandelt:
Der
gute und der schlechte Samen wachsen bis zur Endzeit nebeneinander
Verunglimpfung
als Manichäer oder Marcionist kann auch blosses Zeichen von Ablehnung der
Amtskirche
sein!
Der
Mithraskult gestaltet die Katholische Kirche
Welche
Verbindung besteht zwischen dem Zoroastrismus, Manichäern und Christen?
Der korrigierende Einfluss der Apostel
auf die Reinerhaltung und Vollständigkeit der Lehre
In diesem 10.Teil nun geht es die Auswirkungen, welche Gottes Gebot im Hinblick auf das Sabbat- und Jubeljahr mit sich bringen, voran generell, was der Nutzen für Gottes Volk ist, dann spezifisch im Hinblick auf die Aufrichtung von Gottes Königreich hier auf der Erde am Ende der Zeiten der Nationen.
Die Kirchenväter verteidigten zum Teil mit Konsequenz die urchristlichen Werte der „Ebioniten“ und „Paulikaner“, andererseits zeichnen sie selbst in herausragender Form verantwortlich für den fortschreitenden Abfall durch eigene, veränderte Lehren! Frühe christliche Sekten wie die Marcionisten (auch Marcioniten genannt) und die Montanisten hatten auf die Entwicklung der Kirche nachhaltigen Einfluss. Wir schliessen diese Betrachtung im Zusammenhang mit der gesamten Sabbatverordnung fort, um herauszufinden wie sich Gesetzlosigkeit im Christentum breit machte, die bis zum Ende des Systems zu vollkommener Abkehr von Gott dem Vater und Seiner Rechtsordnung führen würde!
Dabei betrachten wir, welchen guten und
welchen schädlichen Einfluss der
Kirchenvater Tertullian durch sein von Montanus beeinflusstes
Schriftverständnis ausgeübt hat. Durch offensichtliche Veränderung der Aussagen
der Apostel und durch faule
Kompromisse mit dem römischen Staat und konkurrierenden einflussreichen
philosophischen und religiösen Strömungen wurde die Lehre vorherrschen
Umständen angepasst.
Gottes Sabbatjahr und das Jubeljahr blieben bei wahren Christen stets ein gewichtiges Thema, weil sie einerseits Teil der gesamten Sabbatordnung bildeten und andererseits Gottes ausgleichende Gerechtigkeit gerade durch jene spezifischen Regelungen besonders bestätigt werden! Jesus hatte doch deutlich gesagt, dass keines von all den guten Worten Gottes dahingefallen wäre und sich GESETZ und PROPHETEN erst noch vollkommen erfüllen müssten!
Ein solcher materieller Ausgleich, wie der siebenjährliche Schuldenerlass im Erlassjahr und die Rückgabe von Ländereien oder Gebäuden alle 50 Jahre im Jubeljahr war mit der Habsucht der christlichen Kirchenführer jedoch vollkommen unvereinbar! Die Päpste veränderten Gottes Gebot des Jubeljahres dahingehend, dass später ein Sündenablass gegen Bezahlung gewährt wurde. Damit aber anerkennen sie indirekt, dass Gottes GESETZ und dessen Straffolgen weiterhin Gültigkeit hatte, zwar verändert in ihrem Sinne! Durch Verwässerung des Sabbatgesetzes wurde Gottes Gebote und seiner Form des gerechten Gerichts endgültig der Todesstoss erteilt. Nach Jehovas Willen muss jede Gesetzesübertretung Strafe nach sich ziehen. Gott wird „keinesfalls Straffreiheit“ gewähren!
Keine Straffreiheit zu gewähren wurde durch
den Glaubensgründer Marcion
so interpretiert, dass es den
strafenden, bösen Gott des „Alten Testaments“ gibt, Jesus aber der
vergebende, „gute Gott“ des „Neuen
Testaments“ sei. Der Zusammenhang, dass Jesus von Jehova eben zum Zweck von Erlösung vom „Fluch auf Sünde“ gesandt wurde, der Straffolge auf Vergehen bevor wir genaue Erkenntnis des GESETZES
erlangten, das konnte er
nicht durchschauen. Auch Marcion
betrachte die Schrift vom Standpunkt
des Wunschdenkens aus, anstatt analytisch die Fakten zu ordnen! Jehovas unverdiente Güte darf nicht für
das Zudecken von Gesetzlosigkeit missbraucht werden, darum ist Strafe auf
Vergehen so wichtig und Straflosigkeit gefährlich, weil zweites genau zu
Gesetzlosigkeit hinführt! Jesus trug als vollkommen Gerechter die
Todesstrafe die wir wegen Vergehen selbst tragen müssten! Das GESETZ erklärt
unmissverständlich:
(5. Mose 21:22, 23)
Und falls sich an einem Mann eine Sünde
findet, die das Todesurteil verdient, und er ist zu Tode gebracht worden, und
du hast ihn an einen Stamm gehängt, 23 sollte sein Leichnam nicht die ganze Nacht am Stamm
bleiben, sondern du solltest ihn auf jeden Fall an jenem Tag begraben, denn etwas von Gott
Verfluchtes ist der Gehängte; und du sollst deinen Boden nicht verunreinigen, den
Jehova, dein Gott, dir als Erbe gibt.
Jesus war für dich und mich „zum Fluch geworden“ und er trug unsere Sünden an den Stamm hinauf! Petrus erklärte deutlich: „Er beging keine Sünde, noch wurde Trug in seinem Mund gefunden. Als er beschimpft wurde, gab er nicht schimpfend zurück. Als er litt, begann er nicht zu drohen, sondern übergab sich weiterhin dem, der gerecht richtet. Er selbst trug unsere Sünden in seinem eigenen Leib an den Stamm hinauf, damit wir mit [[(den Folgen früherer)]] Sünden nichts mehr zu tun hätten und [für] die Gerechtigkeit leben könnten. Und ‚durch seine Striemen wurdet ihr geheilt‘ “ (2.Pe 2:22-24)
Nur ein exakter Untersuch darüber, was das GESETZ Mose im „Bund mit Levi“ und dann im „neuen Bund“ mit Christus betreffs Sünden mit Folge des „Fluches“ besagt, das, was Jesus und die Apostel zur Todesstrafe erklären, dies bringt uns Klarheit zum Thema. Wir haben diesen Vergleich im Kommentar zum 2.Brief des Petrus abgehandelt! Es ist grundlegender Beweis von bewusster Irreführung seitens aller christlichen Religionen auf die eine oder andere Art! Angriff durch „Babylon die Grosse“, um jeden von Gottes Rechtsordnung zu entfernen!
„Gedenkt
der ersten Dinge vor langer Zeit her“!
B) Vergehen gegen Jehovas Sabbate & Festzeiten (4.Gebot)
C) Vergehen gegen Jehovas Tempel, seine Vertreter
D) Vergehen gegen Gegenstände innerhalb des Tempels und in Bezug auf Opfer und Gelöbnisse
E) Speise- und Reinheitsvorschriften
F) Vergehen gegen den Nächsten (5. bis 10.Gebot)
G) Verschärfung der Strafbestimmung durch das „GESETZ des Christus“
H) Anwendung der Strafbestimmung des „GESETZES des Christus“ durch die Apostel
I) Gegenüberstellung der Anwendung des „GESETZES des Christus“ mit dem „GESETZ Mose“
Der Betrug der Amtskirche durch Veränderung des Sabbats in den heidnischen Sonntag, was den Bruch des Sabbatgebots bedeutet, des vierten der Zehn Gebote konnte nur dadurch vertuscht werden, dass Gottes GESETZ als Ganzes als beendet und die hebräischen Schriften als veraltet und für Christen nicht verbindlich erklärt wurden! Vergessen von den Kirchenführern waren dadurch auch Gottes warnende Worte an Moses auf dem Berg Horeb:
***
Rbi8 2. Mose 34:6-7 ***
„Jehova, Jehova, ein Gott,
barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und
Wahrheit, 7 der Tausenden liebende Güte bewahrt,
der Vergehung und Übertretung und Sünde verzeiht, doch keinesfalls wird
er Straffreiheit gewähren, da er für das Vergehen der Väter Strafe über Söhne
und über Enkel bringt, über die dritte Generation und über die vierte
Generation.“
Für viele Christen tönt dies sehr
unangenehm, erst genaue Erkenntnis
der Folgen von Gesetzesübertretung belehrt uns eines Besseren! Gottes Gerechtigkeit wird siegen! Diese
Worte Mose widerspiegeln sich aber ebenso deutlich in den Worten des Paulus im
Römerbrief, wo er erklärt, dass Christen
sich zwar für Unrecht das ihnen angetan wurde nicht selbst rächen sollten, Gott
aber sehr wohl zum Abschluss auch ein Rächer ist und jedes Unrecht vergelten
wird! Christen sind aufgefordert Gottes GESETZ durch die Gottes- und die
Nächstenliebe vollständig zu erfüllen! „Die Liebe fügt dem Nächsten nichts Böses zu; daher ist die Liebe die Erfüllung des GESETZES.“ (Rö
13:10) Paulus erklärt zudem:
***
Rbi8 Römer 12:17-21 ***
Vergeltet
niemandem Böses mit Bösem. Sorgt für die Dinge, die in den Augen aller Menschen
vortrefflich sind. 18 Wenn möglich,
haltet, soweit es von euch abhängt, mit allen Menschen Frieden. 19
Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt dem
Zorn Raum; denn es steht geschrieben: „Mein
ist die Rache; ich will vergelten, spricht Jehova.“ 20
Doch „wenn dein
Feind hungrig ist, speise ihn; wenn er durstig ist, gib ihm etwas zu trinken;
denn wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt häufen“.
21 Laß dich nicht vom Bösen besiegen,
sondern besiege das Böse stets mit dem Guten.
Das Böse bedeutet Verletzung von Gottes GESETZ und Willen! Gottes unverdiente Güte durfte zu keiner Zeit zum ungehemmten Sündigen verwandt werden, weil nach der Taufe für willentliche Sünden, nach genauer Erkenntnis, was Gott im GESETZ als Sünde bezeichnet, kein Sündopfer mehr übrigbleibt, hatte Paulus ebenso deutlich im Brief an die Hebräer erklärt! Wenn es kein GESETZ gäbe, könnte niemand sündigen, was doch Übertretung göttlichen Gebotes besagt. Wie blind „blinde Leiter“ und „blinde Geführte“ sein können, um willentlich den drohenden Abgrund zu missachten?
***
Rbi8 Hebräer 10:26-31 ***
Denn
wenn wir willentlich Sünde treiben, nachdem wir die genaue Erkenntnis der
Wahrheit empfangen haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig, 27 [wohl] aber ein
gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts und eine feurige Eifersucht, die
die Gegner verzehren wird. 28 Jemand,
der das Gesetz [[GESETZ]] Mose mißachtet hat, stirbt ohne Erbarmen auf das
Zeugnis von zwei oder drei [Personen] hin. 29 Einer wieviel strengeren Strafe, denkt ihr, wird der wert
geachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und der das Blut des
[[(Tauf-)]]Bundes, durch das er geheiligt worden ist [[(durch „unverdiente Güte“, der Löschung des auf
uns lastenden „Fluches“)]], als von
gewöhnlichem Wert geachtet und der den Geist der unverdienten Güte durch
Verachtung gröblich verletzt hat? 30 Denn
wir kennen den, der gesagt hat: „Mein ist
die Rache; ich will vergelten“ und wiederum: „Jehova wird sein Volk richten.“ 31 Es ist etwas Furchtbares, in die Hände [des] lebendigen
Gottes zu fallen.
Jesus erbrachte das letzte und grösste Sündopfer und beendete damit die blutigen Opfer, die Israels Sünde zuvor noch zuzudecken vermochten! Wer nach Erkenntnis der Wahrheit (Ps 119:142 sagt: „Dein GESETZ ist Wahrheit“) weiterhin Sünde treibt, „so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig“. Gottes Rache und Vergeltung stehen mit seinem Gerichtstag und der Urteilsvollstreckung direkt mit der Endzeit und dem Millennium als tausendjährigem Gerichtstag in Verbindung! Dies darum, weil die Christenversammlungen und deren Vorsteher ihrer Pflicht Gottes GESETZ zu lehren und Übertretung zu ahnden nicht erfüllt haben!
Jenen
aber, welche Jesus die Treue hielten und Gottes Gebote beachteten, sie werden
ihren versprochenen Lohn erhalten: Ewiges Leben und eigenes Erbe an der Erde!
Jesus kommt hierzu auf die Erde zurück. Niemand braucht dazu in den Himmel oder
in die Hölle zu gehen!
***
Rbi8 Offenbarung 22:12-15 ***
‚Siehe! Ich komme eilends,
und ich habe den Lohn, den ich gebe, bei mir, um einem jeden zu erstatten, wie
sein Werk ist. 13 Ich bin das Alpha und das Omega, der
Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. 14 Glücklich sind die,
die ihre langen Gewänder waschen, damit ihnen die Befugnis zuteil werde, zu den
Bäumen des Lebens [zu gehen], und damit sie durch die Tore Eingang in die Stadt
erlangen. 15 Draußen sind die Hunde und die, die Spiritismus treiben,
und die Hurer und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der einer Lüge
zuneigt und sie verübt.‘
Dieses Verteilen des Lohnes an all jene, die bereit waren auf Gott, seine Propheten, auf Jesus und die Apostel zu hören ist nahe gekommen! Im kommenden 11.Teil werden wir auch dies näher betrachten, was eine gerechte weltweite Regierung die Gottes Normen Nachachtung verschafft innert kurzer Frist erreichen wird! Wer Veränderungen hin zum Guten von diesem System erwartet baut auf Sand! In diesem Artikel geht es weiter die Lehren der Kirchenväter und ihre Folgen zu analysieren, um die Auswirkungen von Veränderungen der Schriftauslegung nach der Zeit der Apostel zu verstehen, die schlussendlich zum vollkommenen Abfall von Gott, von Jesus und vom Königreich hinführten.
Inhaltsverzeichnis
des Studienartikels
7.5............. Das
grosse Erlassjahr Jehovas und sein Jubeljahr als Realität erleben
7.5.1.2........ Auf
wen hörst du und wem zeigst du höchste Loyalität?
7.5.1.4........ Die
Bewährten müssen offenbar gemacht werden
7.5.2.1........ Marcion:
Reformator eines abgefallenen Christentums oder Häretiker?
7.5.2.2........ Die
schnelle Ausbreitung der Marcionisten.
7.5.2.5........ Sollten
wir jemanden anders als Jesus und als die Apostel „Glaubensväter“ nennen?
7.5.2.7........ Die
Kanonisierung der Bibelschriften geht auf Marcion zurück
7.5.3........... Tertullians
grosser Einfluss auf das spätere Christentum
7.5.3.1........ Tertullians
falsche Schriftauslegung führte selbst immer mehr zur Gesetzlosigkeit
7.5.3.3........ Der
Wechsel im GESETZ wurde durch Tertullian als „Ende des GESETZES“ interpretiert
7.5.4........... Tertullian
als Verbreiter der Lehren der Montanisten
7.5.4.1........ Eine
Quelle die süsses und bitteres Wasser hervorbrachte
7.5.4.2........ Jesu
Wiederkunft „im Fleische“ ist an
Jerusalem und Gottes Zeitplan gebunden!
7.5.4.3........ Die
harte Reaktion der Amtskirche gegen Montanus und auf dessen Hauptlehrpunkte
7.5.5........... Montanisten,
Tertullianer und Donatisten mit ähnlichen Lehren
7.5.5.5........ Montanus
und Tertullian lehrten die Grundlagen die zum Dreieinigkeitsglauben führten
7.5.6........... Der
Streit des Tertullian gegen Origenes und gegen Marcion
7.5.6.2........ Die
Gerechten werden mit „eisernem Stab“
für gerechte Verhältnisse sorgen
7.5.6.3........ Die
Allaussöhnung: Vergibt Gott alle Sünden zu jeder Zeit?
7.5.6.6........ Der
von Paulus vorhergesagte grosse „Abfall“
vor dem Ende schreitet dem Höhepunkt zu
7.5.6.8........ Wo
das Predigen des Christus durch „falsche
Zeugen“ vergeblich wird
7.5.6.9........ Worin
hatte Marcion Recht und wo irrte er sich in Bezug auf seine Lehren?
Bereits kurz nach dem Tod des letzten
Apostels Johannes, um das Jahr 100 u.Z. herum machte der Abfall von der
unverfälschten guten Botschaft schnell Fortschritt. Johannes schrieb: „Kindlein, es ist die letzte Stunde, und so, wie ihr
gehört habt, daß [der] Antichrist kommt, so sind jetzt auch viele zu
Antichristen geworden; aus dieser Tatsache erkennen wir, daß es die letzte
Stunde ist. Sie sind von uns ausgegangen, aber sie sind nicht von unserer Art
gewesen; denn wenn sie von unserer Art gewesen wären, so wären sie bei uns
geblieben. Aber [sie sind weggegangen,] damit offenbar gemacht werde, daß nicht
alle von unserer Art sind. Und ihr habt eine Salbung von dem Heiligen; ihr alle
habt Kenntnis. Ich schreibe euch, nicht weil ihr die Wahrheit nicht kennt,
sondern weil ihr sie kennt und weil aus der Wahrheit keine Lüge stammt.“ (1.Joh 2:18-21)
Viele Lehren von Abtrünnigen waren weit schmeichlerischer
oder verführerischer, als die einfache Botschaft Jesu und der Apostel! Es
zeigte sich in wahren Christen, dass die „Früchte
des Geistes“ mit dem Ziel der Selbstbeherrschung durchaus „gute Früchte“ ergaben und umgekehrt
wurden die „faulen Bäume“, mit „schlechter Frucht“ des ungezügelten
Fleisches ebenso sichtbar. Jene „falschen
Propheten“, die Rettung und Heil versprachen, wo Gott durch Christus Strafe
ankündigte, diese sollten künftig frühzeitig, vor allem innerhalb der Versammlungen
ausgemacht werden, hatte Jesus erklärt!
*** Rbi8 Matthäus 7:15-20 ***
Nehmt euch vor den
falschen Propheten in acht, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber
sind sie raubgierige Wölfe. 16 An
ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man vielleicht jemals Trauben von
Dornsträuchern oder Feigen von Disteln? 17 Ebenso bringt jeder
gute Baum vortreffliche Frucht hervor, aber jeder faule Baum bringt wertlose
Frucht hervor; 18
ein guter Baum kann
nicht wertlose Frucht tragen, noch kann ein fauler Baum vortreffliche Frucht
hervorbringen. 19 Jeder Baum, der nicht vortreffliche
Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. 20 Ihr werdet also diese [Menschen]
wirklich an ihren Früchten erkennen.
Jene „falschen
Propheten“ würden somit langsam zum Abfall von der guten Botschaft und zur
Gesetzlosigkeit hin und damit zur Sektenbildung führen! Jede dieser
Abspaltungen wollte ihre getrennte „Hürde“
haben, um die gestohlenen Schafe darin einzusperren. Es waren Wölfe in
Schafspelzen, welche die Herde des Herrn nicht schonten! Erst aufgrund der
„Früchte“ würden jene „falschen Lehrer“ erkannt werden können!
Das bedingt vorsichtig zu sein und die Produkte aus Lehre und Verhalten jeder
Gruppe genau zu prüfen!
Das galt im ersten Jahrhundert und gilt
heute bei einer Überschwemmung mit Sekten ebenso. Jene „Früchte“ oder Produkte die überprüft werden müssen sind deren
Reden, ihre Glaubensbekenntnisse, Handlungen, Zielsetzungen, ihr aufgehäufter
Reichtum, das Verhalten von deren Nachahmern. Stets bieten die Apostel einen
Vergleichspunkt, an denen wir jene messen können. Dabei gilt es nicht bloss das
zu sehen, was offiziell gesehen werden soll, sondern auch durchaus etwas am
glänzenden Lack zu kratzen und Dinge zu erkunden, die mühevoll versteckt
bleiben sollen: „... nichts
ist sorgsam verheimlicht worden, außer damit es an die Öffentlichkeit komme.
Wer Ohren hat zu hören, höre zu.“ Jesus sprach zu jedem Einzelnen
der Zuhörer. Wir sollen wie „Lichter“
für die Wahrheit und für wahres Recht leuchten.
*** Rbi8 Markus 4:21-23 ***
Und er sagte weiter zu
ihnen: „Eine Lampe wird doch nicht gebracht, damit man sie unter ein Maßgefäß
oder unter ein Bett stellt? Sie wird gebracht, damit man sie auf einen Leuchter
stellt, nicht wahr? 22 Denn da ist nichts verborgen, außer
damit es aufgedeckt werde; nichts ist sorgsam verheimlicht worden, außer damit
es an die Öffentlichkeit komme. 23 Wer Ohren hat zu hören,
höre zu.“
Was schlecht ist soll aufgedeckt und muss
entfernt werden. Christen sollten betreffend dessen, was gut, keusch, gerecht,
liebenswert ist, all diese Dinge erwägen und sie tun! Dadurch wird der Kontrast
zu jenen sichtbar, welche „die Werke des
Fleisches“ vollbringen. Paulus rät uns daher:
*** Rbi8 Philipper 4:8 ***
Schließlich, Brüder, alles, was wahr, alles, was von
ernsthaftem Interesse ist, alles, was gerecht, alles, was keusch, alles, was
liebenswert ist, alles, worüber gut gesprochen wird, wenn es irgendeine Tugend
und irgend etwas Lobenswertes gibt, diese Dinge erwägt weiterhin.
Paulus zeigt, welche Art Vergleichspunkt wir
haben: „Die Dinge, die ihr gelernt und
auch angenommen und gehört und in Verbindung mit mir gesehen habt, diese setzt
in die Tat um, und der Gott des Friedens wird mit euch sein.“
Paulus und die übrigen Apostel wendeten das an, was sie selbst von Jesus
gelernt hatten. Sie brachten keine veränderte Lehre wie jene „Wölfe in Schafspelzen“, die Teile der
Schrift als „veraltet“ erklärten, Zusätze und Änderungen machten! Vor allem der
Synkretismus, die Vermischung mit Philosophie und heidnischen Lehren waren
schädlich. Wir brauchen nicht auf „Kirchenvätern“ aufzubauen, die alle die
Lehren offensichtlich bereits verdreht hatten und ihre eigene, von Jesus als
Oberhirten abgespaltene „Herde“
scherten und ihr „Fleisch“
verzehrten, sondern direkt auf der Lehre der Schriften und der Apostel! Dazu
müssen wir das eine mit dem anderen vergleichen, um Abweichung überhaupt
feststellen zu können!
Beispiele heutiger fauler Früchte gibt es
viele! Das Vorbild der homosexuellen katholischen Priester ist schon so alt wie
die Kirche und ihr Zölibat. Dabei ging es von Anfang an darum, dass Männer
aufstehen würden, „die verbieten zu
heiraten“! Die Grundlage war gegeben und bekannt! Paulus äusserte sich im
Brief an Timotheus darüber, dass Dämonen die Ursache wären:
*** Rbi8 1. Timotheus 4:1-3 ***
Die inspirierte Äußerung aber sagt ausdrücklich, daß in
späteren Zeitperioden einige vom Glauben abfallen werden, indem sie auf
irreführende inspirierte Äußerungen und Lehren von Dämonen achtgeben, 2 durch die Heuchelei
von Menschen, die Lügen reden, die in ihrem Gewissen gebrandmarkt sind,
3 die verbieten zu heiraten und gebieten,
sich von Speisen zu enthalten [[(jenseits der Speisevorschriften)]], die Gott
geschaffen hat, damit sie mit Danksagung von denen genossen werden, die Glauben
haben und die Wahrheit [[(des GESETZES)]] genau erkennen.
Dämonen sind es somit, welche solche Lehren
einzuschleusen vermögen und jene die sie einführen sind es, die auf Dämonen
achtgeben! Da das Vergehen aber sorgsam verdeckt wurde und erst seit relativ
kurzer Zeit an die Öffentlichkeit dringt zeigt es, wie tief eine hierarchische
Struktur wie die der Katholischen Kirche mit Schlechtigkeit durchdrungen sein
kann und dadurch zweifelsfrei eine Gefahr für geistige Gesundheit all ihrer
Glieder darstellt!
Ein anderes herausreichendes Beispiel sind Jehovas Zeugen, die eine reine Lehre
vertreten, die mit der Bibel scheinbar konform geht und dies aufgrund ihrer
Schulung auch im täglichen Leben anwenden. Aber auch dort finden sich sorgsam
zugedeckte gravierende innere Probleme in Lehre und Verhalten! Das behauptete und
usurpierte „Königreich Gottes“, das
jene 1914 aufrichteten, um dessen Kommen wir aber weiterhin beten: Dieses Reich
funktioniert innerlich weit mehr aufgrund von Angst, sozialem Zwang und Zensur,
wie dadurch, wahre Massnahmen göttliche Gerechtigkeit umzusetzen! Da sie selbst
die zehn Gebote ablehnen und behaupten, dass seit Jesu Tod niemand mehr unter
Gottes GESETZ stehe, so machen sich in ihren Reihen immer mehr gesetzlose
Handlungen breit! „Der Gesetzlose“,
vor dem Paulus für die Endzeit warnt, dieser errichtet sein eigenes, ihm
nützliches moralisches Gebot, das in vielerlei Beziehung wiederum identisch mit
Gottes GESETZ sein mag, anderes aber auslässt, hinzufügt oder verändert! Vor
allem Gottes „Fluch auf Sünde“ wird
verleugnet, da ja Sünde nur aufgrund von Gesetzesübertretung verurteilt wird!
Wo es kein GESETZ gibt, da auch kein Richten und keine „unverdiente Güte“. Jesus starb vergeblich.
Gravierende Lügen und gravierende
Verletzungen gegen Gottes Gebote werden dort zwar ebenso hin und wieder
geahndet, selten aber wird der gerechte Zustand wiederhergestellt. Schon gar
nicht dann, wenn es die WATCHTOWER Inc. oder ihre Repräsentanten die sich
vergangen haben selbst betrifft! Der Geschädigte muss dann fast stets auf
Jehovas Urteil hoffen und warten (Mi 7:7). Wenn er Gerechtigkeit und
Schadenersatz wie ihn das göttliche GESETZ vorsieht bei den Richtern verlangt,
so muss er gar mit Ausschluss aus der Versammlung rechnen! Das aber entspricht
dem früheren Todesurteil, oft für den, der Recht handelt und Gerechtigkeit
erwartet, während der Schadenstifter Schutz geniesst!
*** Rbi8 2. Mose 22:3-4 ***
[[Der Dieb]] soll unbedingt Ersatz leisten. Wenn er
nichts hat, dann soll er für die Dinge, die er gestohlen hat, verkauft werden. 4 Wenn das Gestohlene
unverkennbar in seiner Hand lebend gefunden werden sollte, vom Stier bis zum
Esel und zum Schaf, muß er doppelten Ersatz leisten.
Versammlungsvorsteher sind für die Erfüllung
ihrer Richtersprüche verantwortlich! Die Apostel selbst handelten gemäss
mosaischem GESETZ und wussten dessen Rechtsmassstab umzusetzen, das GESETZ
gesetzmässig anzuwenden!
Jesus sagt auch wie die Handlung des wahren
Gärtners sein wird, wenn er einen schlechten Baum ohne gute Frucht entdeckt: „Jeder Baum, der nicht vortreffliche Frucht hervorbringt,
wird umgehauen und ins Feuer geworfen“. Jesus fordert seine Zuhörer
auf, unnütze „Bäume“ innerhalb jeder
Versammlung aufgrund der „Früchte“
ihrer Handlungen zu erkennen! Wer einmal „faule
Früchte“ erkannt hat, der isst nicht weiter davon! „Bäume“ stellen
Vorsteher dar in jeder Rangstufe ihrer selbsterrichteten Hierarchie!
Die
Erfahrung zeigt, dass die Spitze
jener Hierarchie-Pyramiden nicht etwa durch die Saubersten, gesetzlich
einwandfrei Handelnden, die ehrlichsten gebildet wird, sondern dass viel eher
das Gegenteil der Fall ist, weil gute Personen niemals mit gesetzloser
Schlechtigkeit Kompromisse zu schliessen bereit sind! Heuchelei, Verdrehung der
Tatsachen, geschicktes Zudecken der Gesetzesübertretung anderer ist in diesem
System und in dessen Religionen weiter oben weit nützlicher, wie die Umsetzung
von Gottes Willen! Erst Gottes „Verwaltung
an der Grenze der Fülle der Zeiten“ wird dem ein Ende setzen! Nur aus
dieser Erkenntnis heraus wird der Satz des Paulus verständlich, der am Ende des
Tages des Endgerichts [B3] eingereiht werden muss, dass Jesus selbst jede
Art Macht und Gewalt zunichtemachen wird, bevor die Erde in die Hand neu
erwählter Führer gelegt wird!
*** Rbi8 1. Korinther 15:24 ***
Als nächstes das Ende, wenn er seinem Gott und Vater das
Königreich übergibt, wenn er Regierungen von aller Art und alle Gewalt und
Macht zunichte gemacht hat.
Das
Schwierige daran ist für Christen bis heute, dass jene Führer von Sekten jeder
Grösse wahrlich als „reissende Wölfe“,
jedoch gut getarnt im „Schafspelz“ auftreten
und ihre Worte dermassen schön und verführerisch klingen, dass mehr und mehr
Menschen deren Ruf verfallen! Da die einfache Wahrheit aus der Schrift durch
geschickt verbreiteten Irrtum immer mehr zugedeckt ist, daher fehlt auch den
meisten Menschen der klare Vergleichspunkt. Den Glaubenden wurde gesagt, dass
die Bibel nur mittels ihrer Unterweisung und Hilfsmittel verstanden werden
könne und sie dank höherer Erkenntnis die Wahrheit hätten! Vielleicht ist das
Gegenteil weit eher der Fall, dass wir die ernüchternde Wahrheit durch jene
gefärbte religiöse Brille nie wahrnehmen können!
Alle
die jenen eifrigen Predigern in ihren Kirchen regelmässig zuhörten wurden doch
schlussendlich gelehrt dieser, ihrer neuen Religionsorganisationen weit mehr zu
vertrauen, als selbst der heiligen Schrift, auf die man sich andererseits immer
wieder als Autorität beruft. Die Menschen verlernen ihren Ohren und eigenen
Augen zu vertrauen, die oft lügnerische Lehren leicht erkennen könnten. Jede
Art gesunder Skepsis wird unterbunden, dass ja nie Zweifel entstehen könnten!
Wenn sie bloss aufmerksam die Schrifttexte hören und lesen und sie korrekt im
Textumfeld einordnen würden, dann könnten sie Widersprüche leicht ausmachen.
Das obige Beispiel mit jenen, „die das
Heiraten verbieten“ oder erklären, „Christus
ist das Ende des GESETZES“ sind nur zwei von vielen Widersprüchen!
Der
filternde Verstand aber flüstert Kirchgängern beständig zu: “Das kann doch
nicht sein!?“ oder, „das darf nicht sein!?“, weil diese Art des plötzlichen
Verstehens von Ungereimtheiten Konflikte mit sich bringt! Die gottähnliche
Organisation und ihre göttlichen Führer dürfen doch nicht in Zweifel gezogen
werden?!
Mit
Jesus in Verbindung zu stehen bedeutet, sich für ihn und seine Aussagen
einzusetzen, ohne faule Kompromisse zu schliessen, wo er an uns Forderungen
stellt! Es bedingt auch, dass sich Vorsteher
zurechtbringen lassen, weil auch sie Menschen sind die Fehler begehen. Für
sie gilt dasselbe GESETZ! Jesus zu verleugnen selbst zu Gunsten naher
Verwandter wie Ehegefährte, Vater oder Mutter, Tochter oder Sohn, dies bringt
dagegen harte Konsequenzen!
Noch
weit mehr Folgen hat es, wenn wir den wahren Gott gegen Priestergötzen
vertauschen: Nur einer ist unser Hohepriesterkönig und Mittler zum Vater,
Jesus; nur er starb für unsere Sünden! Jesus gegen „falsche Christusse“, die Apostel gegen „falsche Apostel“ und die wahren Lehrer gegen „falsche Lehrer“ eingetauscht zu haben bringt Vernichtung:
*** Rbi8 Matthäus 10:32-39 ***
Jeder nun, der vor den
Menschen bekennt, mit mir in Gemeinschaft zu sein, mit dem in Gemeinschaft zu
sein, will auch ich vor meinem Vater, der in den Himmeln ist, bekennen; 33 wer immer mich aber vor den Menschen verleugnet, den will
auch ich vor meinem Vater verleugnen, der in den Himmeln ist.
34 Denkt
nicht, ich sei gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht
gekommen, Frieden zu bringen, sondern ein Schwert. 35
Denn ich bin gekommen,
um zu entzweien: einen Menschen mit seinem Vater und eine Tochter mit ihrer
Mutter und eine junge Ehefrau mit ihrer Schwiegermutter.
Jesus möchte, dass wir klare Stellung
beziehen zu all dem, was wahr und was gerecht ist, ohne uns übermässig vor
Menschen zu fürchten! Paulus rät, dass wir uns nicht in Streitereien einlassen:
„Daher möchte ich, daß die Männer
an jedem Ort weiterhin Gebete darbringen, indem sie loyale Hände erheben, ohne
Zorn und Streitgespräche.“
(1.Ti 2:8) Der Rat „nur im Herrn“, im
selben Glauben in Jesus zu heiraten wird Segen bringen!
Das dagegen zu tun, was die Mehrheit tut
oder sich vor menschlichen Vorstehern in Religion oder Politik, von
Wirtschaftsführern und vor menschlichem Gericht zu fürchten, ist ein
Stolperstein! Wo doch diese selbst offensichtlich mit Unrecht handeln und
ewiges Leben nicht sehen werden. Menschenfurcht bietet eine Schlinge, weil wir
damit Gottes Willen in den Hintergrund drängen! Gottesfurcht aber ist der
Anfang der Weisheit! „Die
Furcht Jehovas ist der Anfang der Erkenntnis. Weisheit und Zucht sind das, was
nur Toren verachtet haben.“
(Spr 1:7) Die Auseinandersetzungen um Wahrheit und die Umsetzung der
Gerechtigkeit Gottes aber beginnen im eigenen Haus. Dies erzeugt vorab
Widerstand in der Familie. Wenige haben heute das Glück in eine im Glauben
vereinte Familie hineingeboren worden zu sein, wo echte Gottesfurcht das Denken
und Handeln bestimmt: „Vor
Menschen zu zittern ist das, was eine Schlinge legt, wer aber auf Jehova
vertraut, wird beschützt werden.“ (Spr 29:25).
In
Jesu Liebe zu verbleiben bedeutet alle seine Gebote zu halten und für IHN
Zeugnis abzulegen, nicht für irgendwelche Organisationen, die behaupten sein
Stellvertreter zu sein! Jesus braucht keine Stellvertreter, da er doch lebt und
bis zum Abschluss des Systems bei denen verbleibt, die sich als bewährt
erweisen und welche ihm treu bleiben! „Und
siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge.“
(Mat 28:20)
Vor allem im urchristlichen Gebiet der „Paulikaner“ in Kleinasien und Griechenland
wurde dieser schnell fortschreitende Abfall schon sehr früh immer
offensichtlicher. Die Versammlungen begannen sich um gute Redner und geschickte
Volksverführer zu sammeln. Das „Hemmnis“
seitens der Apostel, die sich gegen jede Art von Schriftveränderung und
falscher Interpretation zur Wehr setzten, indem sie Versammlungen die
offensichtlich mit Problemen belastet waren persönlich aufsuchten oder sie
mittels Briefen anleiteten und ermunterten, diese Schwelle war mit dem Tod des
Apostels Johannes zum Ende des ersten Jahrhunderts dahingefallen!
Johannes
schrieb etwa um das Jahr 98 u.Z., dass es „die
letzte Stunde“ des reinen, apostolischen Christentums war. Nun Begann die
Zeit der Apologeten und Kirchenväter und ihrem Hang sich über andere zu erhöhen
und Lehren neu zu definieren! Antichristen hatten ihr Werk begonnen.
*** Rbi8 1. Johannes 2:18-19 ***
Kindlein, es ist die letzte Stunde, und so, wie ihr
gehört habt, daß [der] Antichrist kommt, so sind jetzt auch viele zu Antichristen
geworden; aus dieser Tatsache erkennen wir, daß es die letzte Stunde ist. 19 Sie sind von uns
ausgegangen, aber sie sind nicht von unserer Art gewesen; denn wenn sie von unserer
Art gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben. Aber [sie sind
weggegangen,] damit offenbar gemacht werde, daß nicht alle von unserer Art
sind.
Wie war „unsere
Art“, die der Apostel und echten Jünger gewesen? Sie hielten sich in allem
an Jesu Aussagen und sein Vorbild! Das Glaubensbekenntnis
des Paulus vor Gericht in Cäsarea, vor dem Prokonsul Felix galt für alle: „Doch gebe ich vor dir dies zu, daß ich gemäß dem
Weg, den sie eine ‚Sekte‘ nennen, dem Gott meiner Vorväter in dieser Weise
heiligen Dienst darbringe, da ich alles glaube, was im GESETZ dargelegt ist und
in den PROPHETEN geschrieben steht; und ich habe die Hoffnung zu Gott, welche
diese [Männer] auch selbst hegen, daß es eine Auferstehung sowohl der Gerechten
als auch der Ungerechten geben wird. In dieser Hinsicht übe ich mich wirklich
fortgesetzt, das Bewußtsein zu haben, daß ich keinen Verstoß gegen Gott und
Menschen begehe.“ (Apg
24:14-16) Die Antichristen aber begannen langsam die Lehre zu entmanteln, um
jener ihr eigen gestricktes Jäcken umzulegen! Sie verliessen den geraden Weg
der Wahrheit, zuerst nur wenig, dann immer mehr! Schlussendlich war es eine
andersartige gute Botschaft die nur noch dem Namen nach christlich zu
erscheinen versuchte!
In der Offenbarung warnte Johannes, dass der
Abfall bis kurz vor dem Ende des Systems sehr gross werden würde! Dennoch wäre
es nach dem Gerichtstag immer noch eine
„grosse Volksmenge“, die Jesu Normen
die er an seine Jünger erliess erfüllen würden!
Jene Sektenbildner strebten nach Ansehen und
Macht und begannen ihren Erlöser durch ihre Lehren und Handlungen zu
verleugnen! Einer der frühesten war Marcion!
Nicht alle seiner Lehren waren falsch. Jesus aber erwähnte bereits in der
Offenbarung die Nikolaus-Sekte, die sich
offensichtlich von den Abgefallenen Hymenäus, Alexander und Philetus der
Versammlung Ephesus in der römischen Provinz Asien heraus entwickelt hatte und
die Jesus hasste. Wir müssen somit gut darauf achten die „Spreu vom Weizen“ zu trennen! Welche Lehren sind mit den Aussagen
der Schrift in deren Zusammenhang korrekt und was widerspricht ist. Nicht jeder
religiöse Irrtum ist gleich schon eine Lüge! Da die Auswirkungen durch falsche
Lehren bis heute anhalten hat diese Arbeit des Vergleichens nie aufgehört! Die
Worte des Paulus sind so aktuell wie kaum je zuvor!
(2. Korinther 13:5, 6)
Prüft immer wieder, ob ihr im Glauben
seid, bewährt euch immer wieder. Oder erkennt ihr nicht an, daß Jesus Christus
in Gemeinschaft mit euch ist? Es sei denn, daß ihr unbewährt seid.
6 Ich hoffe wirklich,
daß ihr erkennen werdet, daß wir nicht unbewährt sind.
Die Kirchen bitten, dass wir solche Vergleiche
nur anhand ihrer eigenen Glaubensbekenntnisse und darauf beruhenden Literatur
durchführen, die ihre Dogmen verteidigen. Es gilt die Aussagen anhand der
Schrift, einschliesslich Kontext und Parallelschriftstellen zu untersuchen. Da
diese Glaubensbekenntnisse
die auf dem Konzil von Nicäa beruhen aber bereits gewichtig von der Lehre
der Apostel abweichen und im Einklang mit den falschen Lehren und Kirchendogmen
stehen, so heisst es vorsichtig zu sein! Die Apostel hatten kein
Glaubensbekenntnis! Jesus sagt ausschliesslich von Gottes Wort: „Dein Wort ist Wahrheit“. Wir sollen am
Bewährten, an der biblischen Wahrheit festhalten! „Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich
aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt
hast, Jesus Christus. Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und habe das Werk
vollendet, das du mir zu tun gegeben hast. Und nun, Vater, verherrliche
mich an deiner Seite mit der Herrlichkeit, die ich an deiner Seite hatte, ehe
die Welt war.“ (Joh 17:3-5)
Paulus brachte es auf den Nenner, als er
durch den jüdischen Hohepriester Ananias beim Statthalter Felix bezichtigt
wurde „ein Vorkämpfer der Sekte der
Nazarener“ (Apg 24:5) zu sein und das GESETZ Mose zu missachten und einen
Volksaufstand anzufachen. Paulus aber bezeugte, dass er zu dem gehöre, was die
Juden ebenfalls eine „Sekte“ nannten,
„der Weg“ genannt. Wir
kennen den Text aber wollen ihn noch etwas weiter betrachten:
*** Rbi8 Apostelgeschichte
24:14-16 ***
Doch gebe ich vor dir dies
zu, daß ich gemäß dem Weg, den sie [[(die Führer der juden)]] eine ‚Sekte‘
nennen, dem Gott meiner Vorväter in dieser Weise heiligen Dienst darbringe, da
ich alles glaube, was im GESETZ dargelegt ist und in den PROPHETEN geschrieben
steht; 15 und ich habe die Hoffnung zu Gott, welche
diese [Männer] auch selbst hegen, daß es eine Auferstehung sowohl der Gerechten
als auch der Ungerechten geben wird.
Paulus diente dem Gott der Vorväter aller
Juden, nicht einem neuen Gott und tat dies gemäss allen Bedingungen die das
GESETZ und die PROPHETEN beschrieben! Er erwähnt nicht einen kleinen Auszug von
gewichtigen Aussagen als das, was er glaubt, sondern schliesst alles ein, was
das „GESETZ und die PROPHETEN“
aussagten, was das ganze Alte Testament oder die hebräisch-aramäischen
Schriften beinhaltet!
Wir möchten nun anhand von ersten
herausragenden Sektenbildnern innerhalb der Paulikaner wie Marcion, Montanus und Donatus und der Gegenreaktion jener
Gruppe von Bischöfen, die zu Kirchenvätern wurden und die durch ihre Lehren den
Weg hin zur späteren Hauptsekte der Christenheit hin ebneten, der Katholischen
Kirche. Der Vergleich geht anhand des Mittelweges, den Jesus und die Apostel
vorlebten und lehrten.
Marcion (oder Markion) stammte aus der Handelsstadt
Sinope, bei der Stadt Pontus, östlich des Flusses Halys am
Schwarzen Meer. Er war Reeder und erfolgreicher Seekaufmann. Er bezeichnete
sich selbst als treuen Anhänger des Paulus. Er wird von Zeitzeugen als
ausgezeichneter Organisator, als guter und überzeugender Lehrer und Redner
beschrieben. Seine Bewegung wurde weit verbreitet und wurde selbst machtvoll.
Sie überdauerte Jahrhunderte der Angriffe und Verfolgung. Dieses schnelle
Wachstum und Erstarken musste die sich
parallel dazu stetig fester etablierende lokalen Amtskirchen wie Antiochia,
Alexandria, oder in Rom zu Gegenreaktionen herausfordern.
Schon am Pfingsttag des Jahres 33 u.Z. waren
gewisse Juden aus Pontus unter
jenen, die getauft wurden. Früh schon gab es in jener Gegend eine erste
Christenversammlung! Der bereits zur Zeit des Paulus aktive Christ Aquila mit seiner Frau Priscilla stammten aus Pontus, kehrten aber nach ihrer
Vertreibung aus Rom unter Claudius
nach Korinth zurück.
Marcion wurde im Jahre 85 u.Z. geboren, er war also etwa elfjährig, als Johannes die
Offenbarung schrieb und sie an die sieben Versammlungen Kleinasiens
weiterleitete. Als Johannes starb mag er ein junger Mann von etwa zwanzig
Jahren gewesen sein. Von Ephesus aus, wo Johannes gemäss der Überlieferung
seine letzten Schriften, die drei Briefe und das Evangelium um das Jahr 98 u.Z.
beendete, verbreiteten sich auch diese letzten apostolischen Schriften rasch zu
allen übrigen Christenversammlungen aus. Vor allem die schwer verständliche
Offenbarung und gewisse Äusserungen des Paulus und Johannes führten in jener
Zeit zu Mutmassungen und falschen Interpretationen, dass Jesu Wiederkehr schon
bald zu erwarten wäre und die Schwierigkeiten der Juden- und Christenverfolgung
damit direkt zusammenhängen würden. Alle Jahrhunderte seit Jesu Tod gab es
diese Naherwartung die der Christus (Mat 24:45-51) und die Apostel beständig
gehegt und gefördert hatten, weil sie jeden Christen in Erwartungshaltung
versetzen. Dies steigert die Aufmerksamkeit und den Willen auszuharren! Jesus
aber hatte gesagt dass es nicht an den Aposteln gewesen ist „Zeiten und
Zeitabschnitte“ im Hinblick auf die Wiederherstellung von Gottes
Königreich für Israel zu kennen! (Apg 1:6-8) Ständige Bereitschaft wäre das
Ziel dieser Erwartungshaltung die auch heute gilt.
Bis Marcions
Tod um das Jahr 160 verbreiteten
sich die Lehren jener Gruppierung, die inzwischen Marcionisten genannt wurde nun von Rom her innerhalb und ausserhalb
des bereits bekehrten Christentums aus! Auch im Kerngebiet der „Paulikaner“, in Kleinasien und
Griechenland begannen sich Gruppen nach dessen Lehre auszurichten. Ein
Schreiben des Vorstehers Polykarp von
Smyrna an die Philipper zeigt, dass der Einfluss Marcions im Jahre 130
bereits auch in Mazedonien spürbar
war.
Für Marcion
war das Christentum etwas vollkommen Neues, nicht so, dass es aus dem Judaismus
heraus entstanden wäre und die Erfüllung der Propheten bedeutet hätte. Nach
seiner Ansicht war Jesus gekommen einen vollkommen anderen, „den wahren Gott“
zu predigen, wie er sich ausdrückte. Dabei konzentrierte er sich auf Aussagen
wie jener des Paulus an die Korinther, pickte aber nur jenen Teil heraus, der
mit seiner These im Einklang zu stehen schien:
*** Rbi8 2. Korinther 5:17-19 ***
Wenn somit jemand in Gemeinschaft mit Christus ist, so
ist er eine neue Schöpfung; die alten Dinge sind
vergangen, siehe, neue Dinge sind ins Dasein gekommen. 18 Alle Dinge aber sind von
Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der
Versöhnung gegeben hat, 19 nämlich daß
Gott durch Christus eine Welt mit sich versöhnte [[(durch die „unverdiente Güte“ der Löschung des auf
jedem lastenden „Fluches“)]], indem
er ihnen ihre Verfehlungen nicht anrechnete, und er hat uns das Wort der
Versöhnung anvertraut.
Dass der Gott des Jesus Christus Jehova war,
der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, dies ignorierte Marcion weitgehend und gab ihm dafür andere Attribute, die eher der
gnostischen Vorstellung entsprachen!
Laut Marcions
Ideen, die ebenso vom Gnostizismus, einem Geheimwissen her stammten, sollte
Jesus die Menschen vom materiellen Universum erlösen. Das Materielle sah er wie
im Dualismus gängig als schlecht an, das Geistige alleine war gut und
erstrebenswert. Aussprüche Gottes in der Genesis, zum Ende des Schöpfungsaktes
mit dessen Krönung, der Erschaffung des Menschen am sechsten Tag, waren da eher
hinderlich: „Nach
diesem sah Gott alles, was er gemacht hatte, und siehe, [es war] sehr gut. Und
es wurde Abend, und es wurde Morgen, ein sechster Tag“ (1.Mo 1:31) Wenn das „Fleisch“, der Mensch an sich in Gottes Augen „gut“ war, dann sollte niemand es „schlecht“ bezeichnen! Weder Adam noch Eva waren in der Schöpfung „schlecht“, sondern ihr Gebrauch der
Willensfreiheit! Die ganze Erde sollte bevölkert werden, um sie zum Paradies zu
gestalten. An Gottes Plan hat selbst der Abfall nichts geändert, wie die Vision
des Paulus uns betreffs des kommenden Paradieses deutlich macht (2.Kor 12:1-4).
Das Dasein hier auf der Erde hatte bei Marcion nur den Himmel zum Ziel, eine Neuformulierung
der Abgefallenen Hymenäus, Alexander und Philetus, auf Platons philosophischer
Lehre vom Jenseits des Todes, auf das Durchschiffen des Flusses Styx
zurückgehend. Ganz ähnlich finden wir bis heute die Lehre sehr vieler
christlicher Kirchen den Himmel, die Hölle und gar das Fegefeuer betreffend,
was den starken Einfluss Marcions
nur bestätigt!
Jesus aber lehrte, dass der Mensch seinen
Geist zu beherrschen lernen muss, damit der Geist die Kontrolle über den
Körper, „das Fleisch“ und dessen Triebhaftigkeit
übernimmt! „Die Toten sind sich nicht des
Geringsten bewusst“, erklärte Salomo (Pr 9:5, 10) und Jesus bestätigte die
Auferstehung aus den Gräbern als eine Wiederherstellung des ursprünglichen
Körpers mit demselben Geist.
*** Rbi8 Matthäus 26:41 ***
Wacht und betet
unablässig, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist zwar voller
Eifer, aber das Fleisch ist schwach.“
Beständige Wachsamkeit würde es Menschen
ermöglichen den Leib zu beherrschen, der seit Adams Sünde dem „Gesetz des sündigen Fleisches“
unterworfen ist! Diesem „Gesetz“
gegenüber sollen wir in der Taufe „absterben“,
um in einer „Neugeburt“ dem „GESETZ des Geistes“ zu gehorchen, dem „GESETZ des Christus“ und nicht
phantasievollen, Philosophien.
Dabei verstiess Marcion aber das Alte Testament nicht als vollkommen unwahr,
sondern bezeichnete es als überholt. Wiederum bezog er sich auf Aussagen des
Paulus, die er aus dem Zusammenhang riss und für sich als Gesamtes hinstellte:
*** Rbi8
Hebräer 8:13 ***
Indem er sagt „einen
neuen [Bund]“ [[(mit Jesus zum Hohepriester-Königtum im „Königreich des Sohnes seiner Liebe“)]],
hat er den früheren [[(Bund mit Levi, einer bezahlten Priesterherrschaft)]] für
veraltet erklärt. Nun ist das, was veraltet ist und alt wird, dem Verschwinden
nahe [[(, was endgültig im Jahre 70 u.Z. kam, als der Tempel zerstört wurde und
damit Opfer aufhörten)]].
Der gesamte „alte Bund“, den er fälschlich mit dem Gesetzesbund Mose, dem Bund
Jehovas mit Israel identifizierte und nicht begriff, dass es nur um den „Bund mit Levi“ ging. Nur dieser
levitische Bund wurde durch den „neuen,
besseren Bund“ für ein Priesterkönigtum gleich Melchisedek unmittelbar bei
Jesu Tod abgelöst, den Gott zuvor im Himmel mit Jesus geschlossen hatte, bevor
er ihn zur Erde sandte (Ps 110:1-4). Die levitische Priesterschaft hatte als
Ganzes ihre Aufgabe ebenso wenig erfüllt, wie es die Könige Israels und der
Apostel Judas erfüllt hatten! Darum waren zuerst die Könige und dann die
Priester verworfen worden und schlussendlich wurde „der Bund mit den vielen“, mit den Juden als symbolische „Lo-Ruhama“ am Ende der siebzigsten
prophetischen Jahrwoche Daniels beendet!
Paulus erklärt diese Zusammenhänge im Hebräerbrief
im Kapitel 7, die Marcion aber
ignoriert, da er ja den Brief an die Hebräer nicht zu den inspirierten
Schriften zählt, sondern als Fälschung einstufte und nicht dem Paulus
zurechnete!
Dieselben etwas veränderten Gedanken finden
sich bis heute in der Katholischen Kirche und vielen protestantischen
Gruppierungen ebenso. Das Alte Testament ist nicht weiter Richtlinie oder
verbindlich, einschliesslich GESETZ. Der Gott der Juden war nun der Demiurg der Gnostiker, der „böse Gott“,
der das materielle Universum gemacht hatte, den Menschen eingeschlossen. Er
bezeichnete ihn als nicht allmächtig, kapriziös, zornig und gewalttätig, weder
Anfang des Guten noch des Bösen. Wiederum wurden Aussagen des Paulus vollkommen
ausseracht gelassen. Einerseits, was die Urquelle anbetrifft, Jehova Gott und
andererseits, was den Hauptwerkmeister aller Art Schöpfung war, ein
Engelgeschöpf, das die erste Schöpfung Gottes darstellt und mit dem Erzengel
Michael, „dem WORT“ oder Gottes
Wortführer übereinstimmt, der zur Erde gesandt wurde, um aus der Jungfrau Maria
geboren zu werden. Das ist nicht im Einklang mit der Idee, dass Jesus als Sohn
selbst Gott sein müsse, wie Marcion dies als erster als Lehre verbreitete!
*** Rbi8 Kolosser 1:13-20 ***
Er [[(Gott JHWH)]] hat uns von der Gewalt der Finsternis
befreit und uns in das Königreich des Sohnes seiner Liebe versetzt, 14 durch
den wir unsere Befreiung [[(vom todbringenden „Fluch“ auf bisherige Sünden)]] durch Lösegeld [[(des eigenen,
bezahlen Blupreises)]] haben, die Vergebung unserer Sünden. 15 Er ist das Bild
des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung 16 denn durch ihn sind alle
[anderen] Dinge in den Himmeln und auf der Erde, die sichtbaren und die
unsichtbaren, erschaffen worden, es seien Throne oder Herrschaften oder
Regierungen oder Gewalten. Alle [anderen] Dinge sind durch ihn und für ihn
erschaffen worden. 17 Auch ist
er vor allen [anderen] Dingen, und durch ihn sind alle [anderen] Dinge gemacht
worden, um zu bestehen, 18 und er
ist das Haupt des Leibes, der Versammlung. Er ist der Anfang, der Erstgeborene
von den Toten, damit er in allen Dingen der Erste werde; 19
denn [Gott] hat es für gut befunden, in ihm die ganze
Fülle wohnen zu lassen 20 und durch
ihn alle [anderen] Dinge wieder mit sich zu versöhnen, indem Frieden gemacht
wurde durch das Blut, [das er] am Marterpfahl [[(Pfahl)]] [vergoß], es seien
die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln.
Marcion und nach ihm die Kirchenväter
konnten den Unterschied
zwischen Jesu Königreich und dem Königreich des Vaters, um das Christen
weiterhin beten, nicht unterscheiden. Da eine Einreihung der Geschehnisse auf
der Zeitachse ihnen weitgehend fremd blieb!
Die „Finsternis“,
aus der die Jünger des Christus befreit wurden, dies war vorab die Ignoranz der
jüdischen Sekten und deren Priesterschaft, die alles kontrollierte, die aber in
ihrer Ignoranz das „wahre Licht“, den
wirklichen Christus, von allen Propheten der Schrift verheissenen Messias nicht
als das zu erkennen, was er wirklich war: Gottes Auserwählter. Diese Stellung
machen Jesus nun die Päpste wie auch Mohammed und viele andere streitig. Dann
aber waren da auch alle Christen, die sich aus den Nationen heraus taufen
liessen und nun ebenso Teil „des
Königreiches des Sohnes seiner Liebe“ wurden! Marcion jedoch
ignorierte Sätze, wo Paulus die Zusammenhänge erklärt und ersetzte sie durch
eigene Lehrpunkte: „Auch ist er vor allen
[anderen] Dingen, und durch ihn sind alle [anderen] Dinge gemacht worden, um zu
bestehen“. Ohne Umschweife erklärt Paulus das Jesus ein Geschöpf ist und
einen Anfang hat. „Er ist das Bild des
unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung“. Wenn Jesus wie
Paulus es erklärt das Haupt der Versammlung ist und Jesus Paulus selbst in sein
Amt gesetzt hat, so tun wir bestimmt besser auf jene zu hören als auf
nachträgliche „falsche Apostel“!
Marcion dagegen identifizierte Jesus nicht
als Sohn des alttestamentlichen Gottes Jahwe und als dessen durch die Propheten
angekündigten Messias. Damit stiess er die Worte Jesu an die Frau am Brunnen
von Sychar zurück, zu der jener selbst klar bestätigt hatte der Messias zu
sein: „ ‚Ich weiß, daß der Messịas
kommt, der Christus genannt wird. Wenn dieser gekommen ist, wird er uns alle
Dinge offen verkünden.‘ Jesus sprach zu ihr: ‚Ich bin es, der mit dir
redet.‘ “ (Joh 4:25, 26). Auch Jesu Worte an Petrus wollte er und alle die
später Jesus zum GOTT als Teil einer Dreieinigkeit machen nicht wahrhaben:
*** Rbi8 Matthäus 16:15-17 ***
Er sprach zu ihnen: „Ihr aber, was sagt ihr, wer
ich sei?“ 16 Simon Petrus gab zur
Antwort: „Du bist der Christus, der Sohn des
lebendigen Gottes.“ 17 Jesus
erwiderte ihm und sprach: „Glücklich bist du,
Simon, Sohn des Jona, weil nicht Fleisch und Blut [es] dir geoffenbart haben,
sondern mein Vater, der in den Himmeln ist.
Gemäss Marcion
kam Jesus, um die Menschen vor Demiurg
zu retten, seiner Interpretation Satans. Bei all dem nahm Marcion fest an, dass er die Anerkennung des Paulus gehabt hätte
und nur er ihn vollkommen verstanden habe. Marcion
verwarf das GESETZ Mose, das er Demiurg
zuordnete und berief sich als Erster dabei auf die Schriften des Paulus. Das
ist natürlich vollkommene Verdrehung der Aussagen des Paulus und eine
Vermischung von zwei sich eigentlich abstossenden Lehren!
Ganz offensichtlich folgen Jehovas Zeugen darin ebenso den
Leitgedanken Marcions und verwerfen ebenso vollkommen, dass Christen überhaupt
unter GESETZ stehen würden. Was dagegen Jesu Sohnschaft anbetrifft verwerfen
sie zu Recht die Trinitätslehre.
Das führte zu Auseinandersetzungen seitens „der Bewährten“, die keinerlei
Abweichungen der Lehre zu dulden bereit waren mit den „Unbewährten und Unbefestigten“, die jedem Lug und Trug auf den Leim
gingen. Ein grosser Teil der späteren apologetischen
Literatur ist den Marcionisten
gewidmet, was mit zur Verbreitung von deren Gedankengut wesentlich beitrug! Gar
mancher Kirchenvater schwächte gewisse Aussagen des Marcion bloss ab, veränderte etwas der Aussage und verstärkte jene
gar dadurch, sie zur offiziellen Kirchenlehre zu erheben!
Die spätere Amtskirche Roms, die ihrerseits
selbst in gewichtigen Punkten von der reinen Lehre der Schrift und der
Anwendung der Apostel und Urchristen abwich und solche Abweichungen dogmatisch
zur Wahrheit erklärte,: Sie ihrerseits liess durch Synoden Marcion zum Erzketzer erklären. Viele setzten sich nun auf den
Stuhl der Apostel, um andere vom eigenen, irrenden Standpunkt aus zu richten.
Jesus hatte jedoch gewarnt:
*** Rbi8 Matthäus 7:1-5 ***
Hört auf zu richten,
damit ihr nicht gerichtet werdet; 2 denn
mit dem Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit dem
Maß, mit dem ihr meßt, wird man euch messen. 3 Warum schaust du also auf den Strohhalm
im Auge deines Bruders, beachtest aber nicht den Balken in deinem eigenen Auge?
4 Oder
wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ‚Erlaube mir, den Strohhalm aus deinem
Auge zu ziehen‘, wenn, siehe, ein Balken in deinem eigenen Auge ist?
5 Heuchler!
Zieh zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge, und dann wirst du klar sehen,
wie du den Strohhalm aus deines Bruders Auge ziehen kannst.
Bedeutet dies, dass niemand richten sollte?
Nein, das ist doch die erklärte Aufgabe jedes Christen und jedes Vorstehers,
damit er zwischen Recht und Unrecht unterscheidet, das eine willkommen heisst,
das andere zurückweist! Die Grundlage aber musste in der „Gerechtigkeit des Königreiches“ und nicht einer selbst
aufgerichteten Gerechtigkeit gesucht werden: Dem „Balken“, der das Rechtsverständnis, um zwischen Gut und Böse zu
unterscheiden unkenntlich macht. Dies zeigt der vorletzte Vers von Jesu Worten
am Ende des vorderen Kapitels 6 von Matthäus! Beide Teile stehen miteinander in
direkter Verknüpfung!
*** Rbi8 Matthäus 6:33 ***
So fahrt denn fort,
zuerst das Königreich und SEINE Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese
[anderen] Dinge werden euch hinzugefügt werden.
Die Gerechtigkeit des Königreiches des
Christus fusst vollkommen auf der Gerechtigkeit von Gottes Königreich über Israel,
steht und fällt mit dem GESETZ Gottes und der dadurch bewirkten Gerechtigkeit!
Diese lassen sich nicht voneinander trennen! Der Unterschied ist, dass Jehova
aufhörte für Israel zu sorgen und Er Jesus den Überrest übergab, all jene, die
den Messias angenommen hatte! Jehova hatte längst angekündigt, dass eine Zeit
sein würde, wo Er nicht weiter für die Nation Israel sorgen würde, weil sie
Seinen Bund mit ihnen gebrochen hatten. Paulus erklärt, nachdem er Jeremia
zitiert, dass Gott „aufhörte für Sie
(Israel) zu sorgen“!
*** Rbi8 Hebräer 8:7-9 ***
Denn wenn jener erste Bund [[(mit der Erstgeburt Israels,
dem dafür ausgetauschen Stamm Levi: Der Salzbund (Salärbund))]] ohne Mangel
gewesen wäre, so hätte man nicht für einen zweiten Raum gesucht; 8 denn
er findet am Volk etwas zu bemängeln, wenn er sagt: „ ,Siehe! Es kommen Tage‘, spricht Jehova, ‚da will ich mit dem Hause
Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen, 9 nicht
gemäß dem Bund, den ich mit ihren Vorvätern an [dem] Tag machte, an dem ich
ihre Hand ergriff, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen, da sie nicht in meinem
Bund blieben, so daß ich aufhörte, für sie zu sorgen‘, spricht Jehova.
Der „neue
Bund“ den Gott somit erwähnt wird erst nach
Harmagedon zur vollen Entfaltung gelangen! „Juda“ stellt Jesus, den „Löwen von
Juda“ mit seinen 144.000 Auserwählten dar, die „neuen
Himmel“ und „Israel“ steht
für die „grosse Volksmenge“, die
Jehova aus der „grossen Drangsal“
führt. Jeremia und Hosea
ergänzen sich darin in der Information: (Hos 2:17-23)
*** Rbi8 Jeremia 31:31-33 ***
„Siehe! Es kommen Tage“, ist der Ausspruch Jehovas, „da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen
Bund schließen; 32 nicht einen wie den Bund, den ich mit
ihren Vorvätern schloß an dem Tag, an dem ich ihre Hand ergriff, um sie aus dem
Land Ägypten herauszuführen, ‚welchen meinen Bund sie brachen, obwohl ich
selbst ihr ehelicher Besitzer war‘ ist der Ausspruch Jehovas.“
33 „Denn das ist der Bund, den ich mit dem Hause Israel nach
jenen Tagen schließen werde“ ist der Ausspruch Jehovas. „Ich will mein Gesetz [[GESETZ]] in ihr
Inneres legen, und in ihr Herz werde ich es schreiben. Und ich will ihr Gott
werden, und sie selbst werden mein Volk werden.“
Nicht das Ende des GESETZES war damit
gekommen, sondern das Verinnerlichen des GESETZES ins eigene Herz, weil es ja
inzwischen nicht mehr das offizielle GESETZ der Nation Israel in ihren
Landesgrenzen war und Israel und der Überrest unter alle Nationen zerstreut
wurde! Paulus redet davon, dass Christen das GESETZ unter den Nationen
aufrichten würden! „Heben
wir denn durch unseren Glauben [das] Gesetz [[GESETZ]] auf? Das geschehe nie!
Im Gegenteil, wir richten [das] Gesetz [[GESETZ]] auf.“ (Rö 3:31)
Da als Häretiker ab dem zweiten Jahrhundert
all jene bezeichnet wurden, die der zunehmend erstarkenden Amtskirche Roms
widersprachen, so war alles Irrlehre, was nicht mit dem dort definierten
„Rechtglauben“ oder deren „Orthodoxie“ entsprach. Dieser „Rechtglauben“ wurde
seitens von Synoden, Konzilien oder durch Päpste definiert. Natürlich wies man
dabei stets auf die Schrift hin, so sehr man auch das eigene Dogma drehte und
wendete, um den Anschein von Bibelkonformität zu wahren.
Mehrheiten die hoher Amtsgewalt folgen sind
aber allzu oft nicht gleichbedeutend mit Gerechtigkeit und mit Wahrheit! Diese
zwei Begriffe, Wahrheit und Gerechtigkeit vom Standpunkt Gottes aus
angewandt sind es, die uns interessieren müssen! Jesus zeigte, dass ein
Vergleich mit der Gerechtigkeit von Schriftgelehrten und Pharisäern seiner Tage
keinesfalls ausreichte, um Gottes Königreich zu erreichen. Dies, obwohl jene
Gelehrten ihren „Rechtglauben“ ebenso auf selbstherrliche Weise zu definieren
vermochten und die Mehrheit bildeten, welche die massgebliche Macht im Staate
ausübte! Jesus warnte dagegen, dass jene Schriftgelehrten das Königreich Gottes
nicht erreichen und ihnen gar die „Gehenna“, der zweite Tod im Feuersee
verheissen ist! „Wehe
euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil ihr das Meer und das
trockene Land durchreist, um einen einzigen Proselyten zu machen, und wenn er
es wird, macht ihr ihn zu einem Gegenstand für die Gehẹnna, doppelt so
schlimm wie ihr selbst.“
(Mat 23:15) Heute nennt man dieselbe Gruppe der „Schriftgelehrten und Pharisäer“ als Theologen, als Priester. Viele
ihrer Proselyten, die in ihren Lehranstalten studierten sind christliche
Rechtsanwälte und Richter, die Gottes Gebote aber weder kennen, noch lehren
noch halten. Für sie hat der Wind Jesu Worte verweht:
*** Rbi8 Matthäus 5:19-20 ***
Wer immer daher eines
dieser geringsten Gebote bricht und die Menschen demgemäß lehrt, der wird
hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚Geringster‘ genannt werden. Wer immer sie hält und
lehrt, dieser wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚groß‘ genannt
werden. 20 Denn ich sage euch, daß ihr, wenn eure
Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft,
keinesfalls in das Königreich der Himmel eingehen werdet.
Vergleichsgrundlage sind somit Gottes GESETZE,
ob diese eingehalten und ob sie bis ins Geringste gelehrt werden! Die
Überlieferungen der Menschen mit ihren eigenen, kleinlichen Geboten und Regeln
dagegen machten oft Gottes GESETZ ungültig!
*** Rbi8 Matthäus 15:3-9 ***
„Wie kommt es, daß auch
ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen übertretet? 4 ...
Und
so habt ihr das Wort Gottes um eurer Überlieferung willen ungültig gemacht. 7 Ihr Heuchler, treffend hat Jesaja von euch prophezeit,
als er sagte: 8 ‚Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist
weit entfernt von mir. 9 Vergeblich bringen sie mir fortwährend
Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren.‘ “
Jesus zitiert Jesaja, wo Gott selbst ganz
Israel als schuldig erachtet. Bestimmt ist derselbe Massstab heute auf die
ganze Christenheit anzuwenden!
Eine Lehre oder einen Lehrer häretisch,
abtrünnig oder schismatisch zu nennen, aus dem Mund derer, auf die dies selbst
zutrifft ist somit nicht gleichbedeutend, dass gewisse Lehrpunkte jenes Lehrers
nicht durchaus bibel- respektive gesetzeskonform sein können!
Umgekehrt sich die Urteile jener Mächtigen,
die andere oft auf Menschengeboten fussend verurteilt haben, die Gottes GESETZ
aber zuwiderlaufen in Gottes Augen null und nichtig! Die Anwendung der Gebote
muss zudem mit Gottes Sinn des GESETZES im Einklang stehen. Erst durch korrekte
Anwendung wird ein solcher Lehrer oder Richter sich dem Christus gegenüber
durchaus als „bewährt“ erweisen!
Umgekehrt wurden die grössten Fehlurteile schon allzu oft durch falsche
Anwendung des GESETZES gefällt! Das geht deutlich im Falle Jesu hervor:
*** Rbi8 Matthäus 26:63-67 ***
Da sprach der
Hohepriester zu ihm: „Bei dem lebendigen Gott stelle ich dich
unter Eid, uns zu sagen, ob du der Christus, der Sohn Gottes, bist!“ 64 Jesus
sprach zu ihm: „Du selbst hast [es] gesagt. Doch ich sage euch: Von jetzt an werdet
ihr den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und auf den Wolken des
Himmels kommen sehen.“ 65 Da
zerriß der Hohepriester seine äußeren Kleider und sprach: „Er hat gelästert! Wozu brauchen wir weiter Zeugen? Seht! Jetzt habt ihr
die Lästerung gehört. 66 Was ist eure Meinung?“ Sie
entgegneten ihm: „Er ist des Todes
schuldig.“ 67 Darauf spien sie ihm
ins Gesicht und schlugen ihn mit ihren Fäusten.
Jesus wurde verurteilt, weil er die Wahrheit
redete und weil diese Wahrheit der herrschenden Macht nicht in ihr Konzept
passte! Gott selbst hob jenes menschliche Fehlurteil auf gegen Jesus,
verurteilte jene die dafür verantwortlich zeichneten und beendete den „Bund mit Levi“, dass sie ihm nicht
weiter dienten. Dagegen erweckte Er
Seinen Sohn vom Tode auf und erhöhte ihn im Himmel und auf der Erde zur
höchsten Autorität gleich nach Ihm selbst! Der Hohepriester und die levitische
Priesterschaft aber wurde verworfen und erhielten dasselbe Los, zu dem sie
Jesus verurteilt hatten: Ewige Abschneidung von den Lebenden in der Gehenna!
Jesus hatte sie mehrfach gewarnt! Erinnern wir uns der Worte?
*** Rbi8 Matthäus 23:15 ***
Wehe euch,
Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler, weil ihr das Meer und das trockene
Land durchreist, um einen einzigen Proselyten zu machen, und wenn er es wird,
macht ihr ihn zu einem Gegenstand für die Gehenna, doppelt so schlimm wie ihr
selbst.
Nicht menschliches Urteil und Mehrheiten
entscheiden schlussendlich, wer vor Gott schuldig ist, sondern Gott selbst als
Oberrichter und sein menschlicher „Richter
der Lebenden und Toten“, Jesus und jene, die dieser schlussendlich im
kommenden System zu Richtern einsetzt werden jeden Menschen beurteilen, wobei
Gott der Allwissende selbst Zeuge ist! (Mat 19:28; 1.Kor 1:2, 3)
Das fälschlich umgehängte Etikett „Häretiker“ oder „Abtrünniger“ und „Gesetzesbrecher“
kann somit wie im Falle Jesus selbst zu einem Ehrbegriff werden, wenn es
verdreht und diffamierend durch die ihrerseits von Gottes Recht abgefallenen
Gegner ausgeteilt wurde! Jesus selbst und seine Apostel waren Abtrünnige und
Gesetzesbrecher in den Augen jener Mächtigen, die sie verurteilt hatten!
Arianer und Athanasier
des vierten Jahrhunderts beschuldigten sich gegenseitig ständig der Häresie und
nur der objektive spätere Untersucher mit exakter Schriftkenntnis und klarem
Verständnis kann anhand deutlicher biblischer Zeugnisse festlegen, wo es ein
diffamierendes und wo es ein ehrendes Etikett ist! Später wurden von der
Katholischen Kirche alle Katharer und verwandten Gruppen als Häretiker
bezeichnet, so dass das Wort Katharer (gr. katharos
= reine) generell Häretiker zu bedeuten begann. Wer die Lehre der Katharer
genauer untersucht kommt aber zum umgekehrten Schluss, dass jene viel
bibeltreuer, gesetzeskonformer und näher der Wahrheit kamen, als ihre
machtvollen Richter und Henker!
Die folgende Begriffserklärung in der
Wikipedia hilft beim Verständnis weiter:
Häresie bedeutet „Heterodoxie“ (Andersglaube)
im Gegensatz zu Orthodoxie
(Rechtgläubigkeit). Als
solches kann eine Lehre prinzipiell nur von ihren „orthodoxen“ Gegnern als
häretisch bezeichnet werden, nicht von einem objektiven Standpunkt aus. Das
Wort Katharer/Ketzer war
dagegen ursprünglich eine Selbstbezeichnung bestimmter Gruppen und wurde
erst später zum Synonym für Häretiker.
Häresie wird unterschieden von Apostasie ([[Abfall]] dem völligen
– individuellen – Lossagen von einer Religion), von Blasphemie (der gotteslästerlichen
Äußerung) und von Schisma (der Trennung von der Organisation
einer Kirche, deren Rechtmäßigkeit bestritten wird – wobei die Lehre
ebenfalls gemeint sein kann oder auch nicht).
Der einzige „objektive Standpunkt“ liefert
somit Gottes
GESETZ, um Recht und Unrecht zu beurteilen! „Dein Wort ist Wahrheit“ äusserte Jesus und bezog sich auf alle
Äusserungen Gottes in den inspirierten Schriften! (Joh 17:17) Jeder, der den
Sabbat, das Neumondfest oder die Festzeiten Jehovas als verbindlich leugnen,
fällt damit unter den Begriff Häretiker.
All diese obigen Begriffe werden erst klar,
wenn wir verstanden haben, was deren wahre
Grundlage ist: Gottes unverfälschtes Wort an Israel. Sie haben einerseits mit
dem “Haupt“ und dem „Leib des Christus“, den wahren Versammlungen Gottes zu tun und
andererseits mit allen davon getrennten grossen und kleinen Sekten
der Religionen, die jede für sich einen von Jesu Leib getrennten eigenen
Rechtskörper mit anderen Geboten bildet!
Gerade wegen der Abspaltung und gut
organisierten ersten grossen Sektenbildung, den Marcionisten kam es als Gegenreaktion auch bei der römischen
Amtskirche zu einem stärkeren Schulterschluss unter den Bischöfen. Es war die
Epoche beginnender Definition von Glaubensbekenntnissen, die zu verschiedenen
Gruppen und Sekten und schlussendlich zur mächtigen Katholische Kirche
hinführten. Diese bildete dabei nur die grösste Vereinigung Abtrünniger, die
vorab dominierende Mutter aller späteren Abspaltungen.
Das Zusammenkommen in grosser Form in dem,
was später Kirche genannt wurde, statt in Versammlungen die sich in
Privathäusern trafen, dies hatte schon in Korinth zum Beginn jenes Phänomens der Sektenbildung
geführt. Es war „statt zum Besseren … zum
Schlimmeren“ ausgeschlagen, weil es aufgrund unterschiedlicher Lehren von
Männern zu Spaltungen kam. Jene von der guten Botschaft Abweichendes hatten
sich ein Lehramt angemasst, in der Form wie die Apostel es innehatten! Jene
versuchten möglichst viele Anhänger auf ihre Seite zu ziehen. Paulus nannte sie
„superfeine Apostel“, die sich über
ihn als Autorität hinwegsetzten (2.Kor 11:5, 6).
*** Rbi8 1. Korinther 11:17-19
***
Während ich aber diese Anweisungen gebe, lobe ich euch
nicht, denn es ist nicht zum Besseren, sondern zum Schlimmeren, daß ihr
zusammenkommt. 18 Denn
fürs erste höre ich, daß, wenn ihr in einer Versammlung zusammenkommt,
Spaltungen unter euch bestehen; und zum Teil glaube ich es. 19
Denn es muß auch Sekten unter euch geben, damit
die Bewährten unter euch auch offenbar werden.
Sekten würden erst die Bewährten zeigen,
weil jene sich nicht der einen oder anderen abweichenden Lehre anschliessen
würden, sondern ausschliesslich den Propheten, Jesu Worten und den Aposteln
nachfolgen würden. Sie würden den Kern bis hin in die Endzeit bilden, „den Weg der Wahrheit“ weiter verfolgen!
Tertullian bestätigte im Buch Apologeticum
den Grund des Zusammenkommens der Christenversammlungen: „Zusammen
kommen wir zur Verlesung der göttlichen Schriften, ... wir [geben] unserem
Glauben mit den heiligen Worten Nahrung.“
Jesus fordert am Ende des Jahrhunderts durch
Johannes seinerseits jeden Christen deutlich zum Schisma, zur Abtrennung von
jeder Religion hin auf! Er forderte seither eine vollständige Loslösung von Einzelpersonen und ganzen
Versammlungen der Lehrverwirrung und Gesetzlosigkeit von diesem Gebilde „Babylon
der Grossen“, heute deutlich auszumachen als WORLD COUNCIL OF RELIGIOUS
LEADERS, Abbild der politischen UNO, dem endzeitlichen siebenköpfigen „wilden Tier“!
Darum, weil die Rechtmässigkeit dieser
agierenden Sekten und mächtigen Religionen von Gott her bestritten wird und
weil durch Jehova all die unterschiedlichen Glaubensbekenntnisse bereits
unabwendbar verurteilt wurden: „... denn
Jehova Gott, der sie gerichtet hat, ist stark“! Religionen sind das Produkt Satans, der
durch Irrtum, Lüge und Gesetzlosigkeit Menschen von Gott entzweit und sie in
seine Schöpfungen hineinzwängt!
Gleichzeitig werden durch Johannes in der
Offenbarung das Gericht und die kommende Urteilsvollstreckung an allen
Religionen deutlich hervorgehoben. Nur der “Leib
der Versammlung“ die zum Haupt Jesus gehört wird gerettet werden! Das aber
kann keine Religion sein, da dieser Leib das „Königreich
des Sohnes der Liebe Jehovas“ darstellt, somit deutlich auf der
derselben Ebene der Völker und Nationen liegt und nicht auf der Ebene der Religionen!
*** Rbi8 Offenbarung 18:4-8 ***
Und ich hörte eine andere Stimme [[(des
Wortführers Jehovas)]] aus dem Himmel sagen: „Geht aus ihr hinaus, mein
[[(Michaels, Jesu)]] Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren
Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt. 5 „Denn ihre Sünden haben sich aufgehäuft
bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Taten der Ungerechtigkeit gedacht.
6 Erstattet
ihr so, wie sie selbst erstattet hat, und tut ihr doppelt soviel, ja doppelt
die Zahl der Dinge, die sie tat; in den Becher, in den sie ein Gemisch tat, tut
doppelt soviel Gemisch für sie.
Der
Befehl des Engels, Gottes Wortführer Michael lautet deutlich hinaus- und nicht
in die Religionen hineinzugehen! „Geht
aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren
Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt.“ Da Jesus der Hohepriesterkönig im „Königreich des Sohnes seiner Liebe“ ist
sind wir mit der Glaubenstaufe Teil seines Volkes, da er uns doch mit seinem
Blut erkauft hat! Alle Religionen laden aber zum Hereinkommen in ihre
Organisationsgleichen, babylonischen „Städte“
ein, behaupten Gottes Vertreterin zu sein! Alle gemeinsam bilden ein „Bild“ des politischen „wilden Tieres“ der UNO. Restlos alle
Religionen sind von GESETZ abgewichen und haben sich Sünden aufgehäuft und
verdienen die ihnen zugeteilten Plagen! Sie haben alle den Bund mit GOTT
gebrochen und die Politik zu ihrem Gott erhoben, dem sie ihre hurerischen
Liebesdienste um einen Preis anbieten, und welche sie selbst in ihre Richtung
zu lenken versuchen!
Auch wenn die meisten der heutigen
Staatssysteme eine strikte Trennung von Religion und Politik aufrechterhalten,
so bedeutet dies nicht, dass dies bereits im Königreich Israel der Fall war.
Für
Jehova gibt es im keine strikte Loslösung zwischen Religion und Staat, sie sind
voll vernetzt, es gibt ein GESETZ, einen König, einen Richter, einen
Hohepriester. Jesus ist nun Hohepriesterkönig und einziger Mittler zu Gott und
auch Richter aller Lebenden und Toten! Jesus wandelt inmitten aller
Versammlungen die wie Lichtspender die Wahrheit verbreiten. Er hat die
Vorsteher aller Versammlungen direkt in seiner Hand, wie „Sterne“! Das „Königreich des
Sohnes der Liebe“ bildet in sich ein Staatsgebilde, eine Nation ohne fest
zugeteiltes Land und Territorium, weil Jesus Erbe der ganzen Erde ist! Bis
dahin bestehen die menschlichen Autoritäten mit Gottes Duldung und haben
Pflicht sein GESETZ und seine Gerechtigkeit zu achten! Von ihnen wird wegen
ihrer Abweichung und Ungerechtigkeit selbst Rechenschaft am Tag Harmagedons
gefordert! Gott bezeichnet die Nationen nicht umsonst als „wilde Tiere“, die in einem siebenköpfigen „wilden Tier“, der UNO mit „zehn
Hörnern“ (allen politischen Autoritäten) zusammen vereint erscheinen.
Niemand kann Gott und jenem Gebilde gleichzeitig dienen!
Auch werden die künftigen Ämter der „neuen
Himmel“ erst zum Schluss zugeteilt und nicht wie in den Kirchen, wo
dies durch deren Führer bereits erfolgt ist und Männer wie auch Frauen sich um
die Ehre und Macht balgen! Paulus spricht von einem ruhigen und zurückgezogenen
Leben, das Christen erstreben sollen. Keinerlei Kirchen-Ziborium gab es im
ersten Jahrhundert in jenen Versammlungen, die Gottes Wohlwollen offensichtlich
besassen, weil sie eine genaue Erkenntnis der Wahrheit bereits erreicht hatten!
*** Rbi8 1. Timotheus 2:3-6 ***
Das ist vortrefflich und annehmbar in den Augen Gottes,
unseres Retters, 4 dessen
Wille es ist, daß alle Arten von Menschen gerettet werden und zu einer genauen
Erkenntnis der Wahrheit kommen. 5 Denn
da ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und Menschen, ein Mensch,
Christus Jesus, 6 der sich selbst als
ein entsprechendes Lösegeld für alle hingegeben hat — [dies] soll zu seinen
eigenen besonderen Zeiten bezeugt werden.
Jesus ist einziger Mittler zwischen Gott und Menschen! Wäre er GOTT, so
könnte er nicht Mittler sein! Die Religionen und deren Hauptrepräsentanten
spielen sich als unterschiedliche Mittler auf, ohne dass Gott ihnen diese
Mittlerrolle zugeordnet hätte. Es sind alles unterschiedliche Wege die zum Gott
dieses Systems, zu Satan hin führen nicht zu GOTT Jehova!
Der „Leib
des Christus“ bildet somit ein eigenes Reich dazwischen: Das „Königreich
des Sohnes der Liebe Jehovas“, abgesondert von und doch innerhalb aller
Königreiche der Erde, ohne dass es durch aussergewöhnliche
Organisationsstrukturen auffallen würde oder Teil eines anderen politischen
Reiches wäre. Dessen Jünger und Versammlungen stechen lediglich aufgrund der
Bewährung im GESETZ Gottes heraus, bei der Ausführung von Gottes und Jesu
Willen und durch konsequente Abtrennung von der Ungerechtigkeit dieses Systems!
Die Liebe untereinander und selbst hin zu Feinden ist ihr Erkennungsmal.
Gemeinsam haben sie dieselbe Hoffnung auf Gottes
Gericht an den Menschen und auf das Herabkommen von Gottes Königreich zur
Erde! Das ist es wovon sie mit anderen Menschen sprechen! Erst nach Harmagedon,
wenn der Sohn
dem Vater das gereinigte Königreich übergibt [Bb3] wird jenes Königreich
Gottes in der Hand des Sohnes die Macht und Autorität über die ganze Erde
übernehmen und wird selbst nie überwältigt werden! Gott selbst formt die
künftige Hierarchie von oben her nach unten!
Im
Traum Nebukadnezars von der Statue die bis zum Himmel reichte ist es ein
geheimnisvoller „Stein“, der die
Füsse des Standbildes als Ton und Eisen gemischt (Demokratien) trifft und das
ganze Gebilde zu „Staub“ macht.
Danach aber wird der „Stein“ selbst
zu einem „Berg“, einer königlichen
Organisation anwachsen, welche die gesamte Erde umfassen wird.
*** Rbi8 Daniel 2:44, 45 ***
Und in den Tagen dieser
Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nie zugrunde
gerichtet werden wird. Und das Königreich selbst wird an kein anderes Volk
übergehen. Es wird alle diese Königreiche [[(die Füsse und zehn Zehen;
Anglo-Amerika und UNO)]] zermalmen und [ihnen] ein Ende bereiten, und selbst
wird es für unabsehbare Zeiten [[(auf ewig[]] bestehen; 45 wie
du ja sahst, daß aus dem Berg ein Stein gehauen wurde, nicht mit Händen, und
[daß] er das Eisen, das Kupfer, den geformten Ton, das Silber und das Gold
zermalmte. Der große Gott selbst hat dem König bekanntgegeben, was nach diesem
geschehen soll. Und der Traum ist zuverlässig, und seine Deutung ist
vertrauenswürdig.“
Jesus selbst ist jener „Stein“ aus dem himmlischen „Berg
Zion“, Gottes königlicher Herrschaft, der die Autorität des „Königreiches der Himmel der Himmel“
repräsentiert und er selbst wird mit seinen Engeln in der Endschlacht als „Reiter auf dem weissen Pferd“
handeln und das kommende Königreich der
„neuen Himmel“ einsetzen, die „Verwaltung
an der Grenze der Fülle der Zeiten“!
Keine der christlichen Religionen wird als
Institution das Ende des herrschenden Systems überstehen, denn alle sind
Abspaltungen der einen und ersten Kirche, der Katholischen! Zudem wird deren
Zerstörung durch die Politiker vorhergesagt, schon bevor Gottes „Tag der Rache“ am System kommt. Das „Königreich der Himmel“ wird auf der Erde
von Gott her durch Jesus und dessen Apostel zu Beginn des „Tages
des Herrn“ aufgerichtet! Daniel bestätigte Nebukadnezar: „... der Traum ist zuverlässig, und seine Deutung ist
vertrauenswürdig.“
So ist es nun an uns, die Lehren des Marcion weiterhin genau vom rein
biblischen Standpunkt aus zu betrachten, um dessen grossen Einfluss auf die
christlichen Kirchen zu erkennen und um selbst dort zur reinen Lehre
zurückzukehren, wo jener gefehlt hat! Durch diese Erkenntnis des Unterschieds
zwischen der falschen Lehre und dem geraden Weg werden wir zur einen Wahrheit geleitet! „Deine Gerechtigkeit ist eine Gerechtigkeit
auf unabsehbare Zeit, Und dein Gesetz ist Wahrheit.“ (Ps 119:142) Ohne
Gottes GESETZ, das bewusstes Lügen unter harte Strafe setzt hat Wahrheit kaum
eine Chance! Wer Gottes GESETZ angreift, es unglaubwürdig erscheinen lässt kann
nicht Jehovas Seite vertreten!
Beim Untersuch der Aussagen jener frühen
Lehrer gilt zudem stets zu unterscheiden: Was ist verunglimpfendes Etikett der
Feinde und worin ist Marcion vom
geraden Weg der Lehre wirklich abgewichen? Wo aber korrigierte jener Marcion selbst falsche Lehren seiner
Gegner? Auch diese Möglichkeit ist durchaus in Betracht zu ziehen!
Die Lehren Marcions, so sagen ihm die Feinde
nach, wären von gnostischem Gedankengut durchdrungen. Wie wir schon bei
mehreren Gelegenheiten feststellen mussten, ist dies auch in der Katholischen
Kirche der Fall und wirkt sich auf Orthodoxe, Protestanten und Evangelikale bis
heute aus! Einige moderne Theologen sehen in Marcion gar weit eher einen frühchristlichen Reformator, als einen
Häretiker! Haben sie aber Recht, nur weil Marcion ihre eigenen verdrehten
Thesen scheinbar oder offensichtlich zustimmt?
Marcions Vater war Vorsteher der Christenversammlung
in Sinope. Als dem jungen Marcion die Verführung einer Jungfrau
vorgeworfen wurde, schloss man ihn aus der Versammlung aus. Offensichtlich wurden
dadurch in jener Versammlung die Worte des Paulus in die Tat umgesetzt oder ein
Fehlurteil gesprochen, wenn die Anklage eine Lüge war. Gott wird das letzte
Urteil sprechen:
*** Rbi8 1. Korinther 5:11-13 ***
Nun aber schreibe ich
euch, keinen Umgang mehr mit jemandem
zu haben, der Bruder genannt wird, wenn er ein Hurer oder ein Habgieriger oder
ein Götzendiener oder ein Schmäher oder ein Trunkenbold oder ein Erpresser ist,
selbst nicht mit einem solchen zu essen. 12
Denn was habe ich damit zu tun, die, die draußen
sind, zu richten? Richtet ihr nicht die, die drinnen sind, 13
während Gott die richtet, die draußen sind? „Entfernt den bösen [Menschen] aus eurer Mitte.“
Prägte diese harte aber scheinbar gerechte
Strafe seitens des eigenen Vaters den jungen Christen oder wurde er dadurch zum
Rebell? Möglicherweise auch deshalb, weil sie in ungerechter Form oder
vielleicht willkürlich vollstreckt wurde. Dieser Verdacht ergibt sich aufgrund
gewisser Hinweise in der Literatur um Marcion.
Einige der Argumente innerhalb der Ketzerpolemik drehen sich später um dieses
Thema und lassen es gar im Lichte einer nachträglichen, einer fiktiven
Geschichte erscheinen. Lassen wir uns nicht blenden, sondern untersuchen wir
gewisse Hauptaussagen.
Fast zweitausend Jahre später lässt sich das
Verhalten Marcions oder jener
Vorsteher nur erahnen. Aufgrund späterer Lehren Marcions aber ist erkenntlich,
dass er selbst um Reinheit in der Versammlung besorgt war. War es aber seine
Lehre in allen Punkten?
Um etwa 135
u.Z., also mit ungefähr fünfzig Jahren reiste Marcion nach Rom. Als erfolgreicher Kaufmann bringt er für damalige
Verhältnisse ein grosses Vermögen zu jener Versammlung. Dort, erst im reifen
Alter beginnt er seine eigene Schriftauslegung aufzubereiten.
Offensichtlich war er dabei unter dem Einfluss seines Freundes des
bekannten syrischen Gnostikers
Addrus Cerdo, der bereits einen
grossen Teil der Christenversammlungen für seine Lehren begeistern konnte. Die
Dualitätslehre vom guten und bösen Gott die sich widerstreiten, sie nahmen
offensichtlich starken Einfluss auf Marcions späteres Lehrgebäude! Er sieht im
strafenden Gott Jehova das Böse, im Loskaufsopfer Jesu aber den guten Gott, der
bis heute von Christen als „Liebgott“ verehrt wird.
Damit war die Grundlage gelegt, Jesus zum
GOTT, Teil der späteren Dreieinigkeit zu erklären, was dann in Nicäa 325 u.Z.
tatsächlich offizielle Lehre wurde. Weder Cerdo
noch Marcion hörten in Wirklichkeit
jedoch auf Jesus und seine Worte. Wie fast alle Religionsväter hörten sie nur
das, was sie hören wollten, weil es ihren eigensinnigen Plänen entsprach!
*** Rbi8 Johannes 10:27-30 ***
Meine Schafe hören auf
meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir. 28 Und ich gebe ihnen ewiges Leben, und
sie werden keinesfalls je vernichtet werden, und niemand wird sie aus meiner
Hand reißen. 29 Was mein Vater mir gegeben hat, ist größer als alles
andere, und niemand kann sie aus der Hand des Vaters reißen.
30 Ich
und der Vater sind eins.“
Jesus ist vollkommene Kopie des Vaters
sowohl im Denken wie im Handeln. Das aber macht ihn nicht selbst zum GOTT! Das
hatte nur Satan als erster getan, als er Gottes Gebot betreffend des Baumes von
„Gut und Böse“ in Frage stellte und dem ersten Menschen anbot selbst
Entscheidung zu treffen, was nützlich und schädlich sei und so selbst zu GOTT
zu werden! Jesus lehnte dies vollkommen ab und gab nur dem Vater die Ehre indem
er sich an jedes von dessen Geboten hielt! Hierin liegt der grosse Unterschied
zum Bild, das uns all jene Religionen vermitteln, die Jesus als den GOTT
verkaufen, der beständig alles verzeiht und damit Gottes GESETZ wirkungslos
werden lässt.
Marcion hörte offensichtlich weit mehr auf falsche,
auf gnostische Propheten statt auf Jesus und wich darum in diesem gewichtigen
Punkt vom geraden Weg der Wahrheit ab! Jesu Worte: „Ich und der Vater sind eins” bedeutet doch nichts anderes,
als dass Jesus in allem den Willen des Vaters tut und darum vom Vater in allem
belehrt und unterstützt wird! Jesus bekräftigt, dass er alles aus des Vaters
Hand erhalten hat und dies alles andere übertrifft, denn der Vater erhöhte ihn
nach erfülltem Auftrag zur zweithöchsten Autorität im Universum! „Was mein Vater mir gegeben hat, ist größer
als alles andere.“ Einen von Jehova getrennten Jesus als „Liebgott“ zu
erfinden ist mit biblischer Lehre unvereinbar! Marcion predigte Getrenntsein und einen anderen Gott als Jehova!
Jesus selbst hat sich nicht selbst erhöht! Sein Konzept lautet anders:
(Matthäus 20:24-28) Als die zehn anderen [[(Apostel)]] davon hörten, wurden
sie über die beiden Brüder unwillig. 25 Aber Jesus rief sie zu sich und sprach: „Ihr wißt, daß die Herrscher der Nationen
den Herrn über sie spielen und die Großen Gewalt über sie ausüben.
26 Unter euch ist es nicht so, sondern wer immer unter euch
groß werden will, soll euer Diener sein, 27 und wer immer unter
euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein; 28 geradeso wie der Menschensohn nicht
gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und seine Seele als
ein Lösegeld im Austausch gegen viele zu geben.“
Mit dem Verwerfen Jehovas als dem von Marcion so bezeichneten „Gott des alten
Testaments“, hin zu einem neuen, andersartigen Gott, der bisher unbekannt
gewesen sei, den er aber durch Jesus zu erkennen glaubt. Da Jesus gut ist, kann
er nicht vom bösen Gott Jehova abstammen, schlussfolgerte Marcion. Eine zwei
Götter Theorie begann sich zu entwickeln. Er hat zudem auch die klare
Trennlinie zwischen Jehova Gott und Geschöpf Jesus aufzuheben versucht.
Natürlich sind die gesamten hebräischen Schriften dabei im Weg, die diese
Gedanken nicht stützen. Daher wird auch das GESETZ als veraltet, nicht weiter gültig
erklärt. Dies gibt einen deutlichen Hinweis, dass schon von der Grundlage her
dieses Gedankengebäude
auf Sand aufbaut! Satans Denkweise und Lehre lässt sich daran erkennen, die
Jesus als Erzengel Michael am „Ende der Zeiten der Nationen“ dadurch bereinigt,
dass er vorab den zweiten „alten Himmel“
dadurch reinigt, dass er Satan und die Dämonen aus jenem Geistbereich zur Erde
hinabstürzt (Off 12:7-10). Bedenken wir hierbei, dass die irdischen ersten „alten Himmel“ all jene umfasst, welche
Satans Lehren folgen und „die Ersten“
in heutiger irdischer Herrschaft sind!
Über den zweiten grossen Sektengründer Montanus gelangen zum Ende des zweiten
Jahrhunderts dieselben Ideen in leicht abgeschwächter Form zum Kirchenvater Tertullian und erhalten durch diesen
und durch dessen Jünger Augustinus
Eingang in die Katholische Kirchendoktrin.
Die Kirche Roms übernahm nun das mosaische
GESETZ in veränderter Form, betrachtet das „alte Testament“ aber ebenso als
veraltet wie Marcion es darstellt und daher als ungültig und das „GESETZ und die PROPHETEN“ werden von da
an vollkommen stiefmütterlich behandelt! Paulus aber sagte deutlich von Felix,
dass er weiterhin selbst alles glaube, was dort geschrieben steht:
*** Rbi8 Apostelgeschichte 24:14
***
Doch gebe ich vor dir
dies zu, daß ich gemäß dem Weg, den sie eine ‚Sekte‘ nennen, dem Gott meiner
Vorväter in dieser Weise heiligen Dienst darbringe, da ich alles glaube, was im
GESETZ dargelegt ist und in den PROPHETEN geschrieben steht
Hier ist das „Etikett“ der „Sekte“ ganz
deutlich als von den Gegnern verhängt offensichtlich. „Sekte“ als falsches Etikett muss daher von „Sekte“ unterschieden werden, wo Abfall von GESETZ und PROPHETEN
offensichtlich ist. Ganz deutlich war dieser Glaube an die ganze Schrift auch
innerhalb jener Getreuen verbreitet, die man „den Weg“
nannte und die von den Juden als eine neue Sekte innerhalb des Judaismus aufgefasst
wurden, neben Pharisäer, Sadduzäern, Herodianern und den Essenern! Jesus aber
lehrte das vollständige Vertrauen in alle Teile der hebräischen Schriften auf
die er „Licht“ exakter Erkenntnis des
Willens Gottes gab.
Marcion setzt in seinem verloren gegangenen Werk Antithesen offensichtlich Texte des
„alten Testaments“ anderen im „neuen Testament“ gegenüber, respektive darin dem
Lukasevangelium und den Schriften des Paulus. Darunter fällt bestimmt auch der
berühmte Text des Paulus, wo er scheinbar sagt:
*** Rbi8 Römer 10:4 ***
Denn Christus ist das Ende [[(anstatt „Höhepunkt in der
Erfüllung“)]] des GESETZES, jedem zur Gerechtigkeit, der Glauben ausübt.
Dass dieser Text schon eine Übertragung aus
dem Griechischen ins Lateinische war zeigt sich darin, dass Tertullian in Lateinisch schrieb und Marcion von Rom aus operierte, das
Latein als Sprache des Volkes das Imperium kontrollierte. Das Schlüsselwort „Ende des GESETZES“ wurde von Marcion wie vieles andere wörtlich
genommen und auf das ganze „GESETZ und
die PROPHETEN“ übertragen, ja auf alle Bücher des „Alten Testaments“. Das
ist natürlich Unsinn! Die Übersetzung des Wörtchens „Ende“ mit „Höhepunkt“
(Ende im Sinne von Höchstmass) verändert den ganzen Sinn der Aussage des Paulus
und entspricht dem Kontext und hunderten von anderen Textstellen die seine
eigene Gesetzestreue erweisen und auch, dass er das ganze GESETZ zu halten
vorlebte und dies auch lehrte! Da Paulus aufgrund Belehrung durch Jesus mittels
Visionen begriffen hatte, was die Änderungen innerhalb des GESETZES sind: Durch die Beendigung des „Bundes mit Levi“ als separaten Teil des
GESETZES konnte er auch diese Dinge andere lehren!
Wenige Kapitel zuvor hatte doch derselbe
Paulus den Römern deutlich gezeigt, dass das GESETZ Moses für Christen aus den
Nationen nicht aufgehoben, sondern erst neu in ihrem Herzen aufgerichtet werden
musste, da dadurch doch erst sündhaftes Verhalten offenbar wird!
*** Rbi8 Römer 3:31 ***
Heben wir denn durch unseren Glauben [das] Gesetz
[[GESETZ]] auf? Das geschehe nie! Im
Gegenteil, wir richten [das] Gesetz [[GESETZ]] auf.
Etwas das „beendet“ ist wird wohl kaum
aufgerichtet! Millionenfache
Repetition einer Lüge mag sie zur „offiziellen Wahrheit“ erheben, was längst
nicht Wahrheit bedeutet!
Tertullian beschreibt im Werk „Gegen Marcion“ im I.
Buch, wie Marcion versucht den Gott
des „alten Testaments“ und damit den Gott und Geber des mosaischen GESETZES vom
Gott des „Neuen Testaments“ zu trennen. Marcion
nennt ihn in seinem Hauptwerk „Antithesen“ den „alten Gott der Israeliten“ und
bezeichnet ihn als „Demiurg“. Den
„neuen Gott der Christen“ und des Jesu dagegen nannte er den „lieben Gott“ und
spricht von ihm als einen „unbekannten Gott“, der nun die Welt aus der Macht Demiurgs durch Jesus zu befreien suche.
Tertullian argumentiert dagegen: [1]
Die Trennung von GESETZ und Evangelium
ist die Eigentümlichkeit und das Hauptwerk des Marcion, und seine Anhänger
können nicht leugnen, was in ihrer Hauptschrift steht, auf welche sie in diese
Häresie aufgenommen und vereidigt werden.
...
Da nun die Scheidung von Gesetz und
Evangelium es eben ist, welche gegenüber dem Gott des Gesetzes einen
andern Gott des Evangeliums plausibel machen soll, so ist klar, dass der
Gott, welcher vom Augenblicke jener spitzfindigen Scheidung an in die
Erkenntnis trat, vorher nicht bekannt war, dass er also nicht von Christus, der
vor dieser Scheidung lebte, zuerst geoffenbart, sondern von Marcion ersonnen
wurde, der die Trennung einführte und die Harmonie von Evangelium und Gesetz
zerstörte.
In Veränderung dessen, was Paulus auf dem
Areopag den Richtern Athens erklärt, die bisher nichts über den Gott der Juden
wussten, ergänzt Marcion dies zu einen neuen Objekt, wo Paulus von einem (den
Griechen) bisher „unbekannten Gott“
gesprochen hatte. Das war aber wiederum eine Verkennung der Tatsachen und
Umstände, wie die Marcion schon bei
anderen Aussagen des Paulus getan hatte! Die Begebenheiten zeigen, dass Paulus
in Anbetracht möglicher Anklage wegen des Predigens eines neuen Gottes eine
geschickte Ausflucht gesucht hatte, die Richter wegen ihrer Gottesfurcht
belobigend. Einer der Altäre in den Strassen Athens hatte ihm das Argument
geboten, da jener „Einem unbekannten Gott“ gewidmet war! Diesen, den Athenern
in ihrer Furcht vor Göttern und ihren Strafen „unbekannten Gott“ verkündete
Paulus, sich auf den Gott der Juden berufend!
*** Rbi8 Apostelgeschichte 17:22-28 ***
Paulus stand nun in der Mitte des Areopags und sprach:
„Männer von
Athen! Ich sehe, daß ihr in allen Dingen mehr als andere der Furcht vor
Gottheiten hingegeben zu sein scheint. 23 Als
ich zum Beispiel umherging und eure Gegenstände der Verehrung aufmerksam betrachtete,
fand ich auch einen Altar, auf dem die Inschrift steht: ‚Einem unbekannten
Gott‘. Das nun, dem ihr unwissentlich Gottergebenheit erweist, dies verkündige
ich euch. 24 Der Gott, der die Welt und alles, was darin ist, gemacht
hat, dieser, der der Herr des Himmels und der Erde ist, wohnt nicht in Tempeln,
die mit Händen gemacht sind, 25 noch wird er von Menschenhänden
bedient, als ob er etwas benötigte, da er selbst allen [Personen] Leben und
Odem und alles gibt. 26 Und er hat aus einem [Menschen] jede
Nation der Menschen gemacht, damit sie auf der ganzen Erdoberfläche wohnen, und
er verordnete die bestimmten Zeiten und die festgesetzten Wohngrenzen der
[Menschen], 27 damit sie Gott suchen, ob sie ihn wohl tastend fühlen und
wirklich finden mögen, obwohl er tatsächlich einem jeden von uns nicht fern
ist. 28 Denn durch ihn haben wir Leben und bewegen uns und
existieren, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: ‚Denn wir sind
auch sein Geschlecht.‘
Geschickt in der Rede und mit guter Kenntnis
der Gepflogenheiten und Gebräuche verwendet Paulus sein Argument dahingehend,
denselben Gott der Juden des „alten Testaments“ jenen Anbetern von Göttern als
Holz und Stein zu predigen, der sich darauf beruft, dass von ihm kein Bild angefertigt werden darf! Kurz
darauf gibt Paulus auch die Verbindung zum Christus bekannt, indem er erklärt:
*** Rbi8 Apostelgeschichte
17:29-31 ***
Da wir [[(die
Menschheit, deren Vater, deren Schöpfer)]] nun Gottes Geschlecht sind, sollten
wir nicht meinen, das GÖTTLICHE WESEN sei gleich dem Gold oder Silber oder
Stein, gleich einem Gebilde der Kunst und Findigkeit des Menschen. 30 Wohl hat Gott über die Zeiten solcher
Unwissenheit hinweggesehen, doch läßt er jetzt den Menschen sagen, daß sie alle
überall bereuen sollten. 31 Denn er hat einen Tag festgesetzt, an
dem er die bewohnte Erde in Gerechtigkeit richten will durch einen Mann, den er
[dazu] bestimmt hat, und er hat allen Menschen eine Gewähr [dafür] gegeben,
indem er ihn von den Toten zur Auferstehung gebracht hat.“
Der Gott des „alten Testaments“, der für die
Athener „ein unbekannter Gott“ war
hatte seinen Christus oder den von Ihm Gesalbten von den Toten auferweckt und
zu einer erhöhten Stellung als obersten Richter erwählt! Das war eine neue
Lehre, dass die Toten auferstehen würden, die einige Athener verspotteten,
welche die Magistraten Athens in Erstaunen aber auch in gewisse Furcht
versetzte! Sie liessen Paulus frei, sagten aber, dass sie ihn ein andermal
darüber hören wollten.
Da aber Marcion
die heiligen Schriften in einen eigenen, von ihm auserwählten begrenzten Kanon
z.B. ohne Hebräerbrief und ohne die hebräisch-aramäischen Schriften
zusammengefasst hat ist auch die Apostelgeschichte, welche die obigen Aussagen
enthält von ihm als Fälschung bezeichnet worden und stand unter Bann. Alles,
was als Beweis seiner eigenen falschen Theorien gelten konnte wurde vor den
Augen seiner Getreuen durch Marcion
strikte verbannt!
Dieselbe Form jede Art Literatur zu
verbannen, welche die eigenen Thesen widerlegen, finden wir bei der
Katholischen Kirche, die einen Index aller Schriften führt, die einem Christen
zu lesen verboten sind! Darunter befand sich seit dem zwölften Jahrhundert bis zum
Zweiten Vatikanischen Konzil selbst jede Bibelübersetzung, die nicht
ausdrücklich die päpstliche Approbation hatte!
Auch hierin sind Jehovas Zeugen fast noch minutiöser, indem sie jede Art Schrift,
die ein Gegner verfasst hat, den Augen ihrer Anhänger vorzuenthalten versucht!
Das zeigt höchste Verunsicherung gegenüber den eigenen Lehren,
die einer genaueren Prüfung in vielen Punkten nicht standzuhalten vermögen,
ebenso wie jene des Marcion dem
Vergleich mit der ganzen Schrift nicht standhalten!
Eine Scheidung vorzunehmen zwischen dem
GESETZ, das Gott erlassen hat und den Evangelien ist unmöglich, welche doch die
vollkommene Anwendung gerade jenes GESETZES aufzeigen! Gegner des Paulus
behaupteten dies grundlos vom Apostel. Deren falschen Argumente versuchte somit
als erster Marcion in eine feste
Struktur zu binden und sein Einfluss darin lässt sich bis heute deutlich in der
Katholischen Lehre und damit auch in deren Töchterreligionen nachweisen. Jene
ersten Kirchenväter begannen Gottes GESETZ zu ändern, zuerst in scheinbar
kleinen Dingen: Wie Gottes Tag der Ruhe und der Versammlung, der vom Sabbat hin
zum Sonntag verändert wurde. Damit wurde das 4.Gebot geändert, respektive
ausser Kraft gesetzt. Daher mussten sie die Autorität für solche Änderungen
indirekt dem Jesus in die Schuhe schieben, der solches angeblich toleriert oder
gar fördern würde.
Die Freude der Apostel und Jünger über sie
physische Auferstehung am „ersten Tag der
Woche“, dem heidnischen Sonntag, war ihnen Grund genug. Jesus aber gab Rat
stets alle Gebote so zu halten, wie Gott dies aufzeichnen liess! „Wenn du indes ins Leben eingehen willst, so halte
stets die Gebote.“ Dies wäre Grundlage um zu Leben und auch um ewiges Leben zu erlangen:
*** Rbi8 Matthäus 19:16-24 ***
Nun siehe, jemand trat auf
ihn zu und sprach: „Lehrer, was soll ich Gutes tun, um ewiges Leben zu erhalten?“ 17 Er
sagte zu ihm: „Warum fragst du mich
über das, was gut ist? Da ist einer , der gut ist. Wenn du indes ins Leben eingehen willst, so halte stets die Gebote.“
18 Er sprach
zu ihm: „Welche?“ Jesus sagte: „Nun: ‚Du sollst nicht
morden‘, ‚Du sollst nicht ehebrechen‘, ‚Du sollst nicht stehlen‘, ‚Du sollst
nicht falsches Zeugnis ablegen‘, 19 ‚Ehre [deinen] Vater und [deine] Mutter‘ und ‚Du sollst
deinen Nächsten lieben wie dich selbst‘.“ 20 Der junge Mann sprach zu ihm: „Ich habe das alles gehalten;
was fehlt mir noch?“ 21 Jesus sagte zu ihm: „Wenn du vollkommen sein
willst, geh, verkauf deine Habe und gib den Armen, und du wirst einen Schatz im
Himmel haben, und komm, folge mir nach.“ 22 Als der junge Mann
dieses Wort hörte, ging er betrübt hinweg, denn er hatte viele Besitztümer. 23 Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: „Wahrlich, ich sage euch, daß
es für einen Reichen schwierig sein wird, in das Königreich der Himmel
einzugehen. 24 Wieder sage ich euch: Es ist leichter für ein Kamel,
durch ein Nadelöhr zu gehen, als für einen Reichen, in das Königreich Gottes
einzugehen.“
Jesus zitierte nur einen Teil der Gebote aus
jenen, welche mit der Nächstenliebe in Zusammenhang standen. Da der junge Mann
insistierte und weitere Punkte zu hören hoffte, welche ihm den Eingang in das
kommende „Königreich der Himmel“
sicherte, waren Jesu Worte auf das gerichtet, worauf der junge Mann am
wenigsten bereit war zu verzichten: Reichtum!
Das ist auch heute das Übel fast aller
Religionen, deren Führer innerhalb ihrer Organisationen ungeheuren Reichtum
aufgehäuft haben, dabei aber den Verlust ihrer Seelen, des Lebens in Kauf
nahmen! In Gottes Augen sind es „Tote“.
Diese Menge an Reichtum war nur möglich aufzuhäufen, indem Kompromisse mit dem
System eingegangen worden waren und Gottes GESETZ ausseracht gelassen wurde!
Jesus hatte mit aller Deutlichkeit erklärt, dass er gekommen war das GESETZ zu
erfüllen, nicht um es aufzuheben! Die Worte an den jungen Juden zeigten, dass
er dem auch ihm gegenüber Nachdruck verlieh!
Die Katholische Kirche hat aus dem
„unbekannten Gott“ des Marcion einen
mystischen, undefinierbaren dreieinigen Gott geschaffen, ein ewiges Rätsel, der
unmöglich im Einklang mit dem Gott des „alten Testaments“ gesehen werden kann!
Jener beansprucht doch diese Ehre „Allmächtiger“ zu sein für sich alleine!
Er ist der Gott, der die Zukunft kennt und sie durch seine Propheten
vorhersagt! Er will, dass wir uns Ihm mit Verwendung Seines Namens nähern, den
Namen in Ehre verwenden und Ihn dadurch heiligen, Sein Lob zu mehren!
*** Rbi8 Jesaja 42:8-9 ***
Ich bin Jehova. Das ist
mein Name; und keinem sonst werde ich meine eigene Herrlichkeit geben noch
meinen Lobpreis gehauenen Bildern.
9 Die ersten Dinge — siehe, sie sind gekommen, doch neue Dinge
verkündige ich. Bevor sie zu sprießen beginnen, lasse ich [sie] euch hören.“
Wie für Marcion
ist das „alte Testament“ für Christen damit laut den Dogmen der Katholischen
Kirche nicht weiter verbindlich, weil es eben störend auf diese ihre Doktrinen
wirkt, die mit der Schrift klar widerlegt werden können! Wie Marcion nennt die Katholische Kirche
nun Jesus bis heute als den „Liebgott“, jenen unbekannten Lieben Gott den jener
Marcion erfand. Er steht nun an der
Stelle des gerechten Gottes, der anhand des GESETZES eines Tages Rache und
Strafe vollziehen wird aber auch Lohn und ewiges Leben jenen verspricht, die
auf ihn hörten! Offensichtlich wollte Marcion
jener Rache ausweichen, indem er den Gott der ausgleichenden Gerechtigkeit
verneint! Das machen ihm die Bischöfe Roms gleich, indem sie einen anderen Gott
lehren, der alles verzeiht, sofern nur einer ihrer Priester die Absolution
erteilt. Von Absolution ausgeschlossen ist, dass man die Wahrheit lehrt und,
dass man gegen die Päpste und ihre Dogmen spricht! Das ist die „Sünde wider den heiligen Geist“ gemäss
Auslegung der Kirche! Die Kirche selbst vertritt dabei die Stelle des heiligen
Geistes. Das ist ein Konstrukt, das wir nicht nachvollziehen können
Jehovas
Zeugen wiederum haben Marcion insofern vollkommen kopiert,
dass sie behaupten Christen stünden nicht einmal mehr unter den Zehn Geboten.
Zwar anerkennen sie die Hebräischen Schriften als gleichwertig den Griechischen
Schriften, behaupten aber das „Ende des
GESETZES“ sämtlicher göttlicher Gebote ausser einigen wenigen, welche die
Apostel erwähnten. Dabei wird klar, dass, wo es kein GESETZ gibt auch keine
Strafe für Gesetzesbruch geben kann. Das alles ist Fortsetzung und
Neugestaltung der Lehren des Marcion,
die unmöglich in Einklang mit dem Gesamtsinn und der deutlichen Aussage im
„neuen Testament“ zu bringen sind!
Bis zum Ende des Systems stehen somit all
jene in Satans Angriffslinie seitens seiner durch ihn geförderten Religionen,
„… die die Gottes Gebote halten und
Zeugnis für Jesus ablegen“, anstatt für eine Religion und deren
Repräsentanten einzustehen!
*** Rbi8 Offenbarung 12:17 ***
Und der Drache [[(der
aus dem zweiten Himmel zur Erde hinabgeworfene Satan)[B1]]] wurde zornig über
die Frau [[(die frühauferweckten Apostel, „die Braut, die Frau des Lammes“)]]
und ging hin, um Krieg zu führen [[(während der letzten 1260 Tage dieses
Systems [B])]] mit den Übriggebliebenen ihres Samens, die die Gebote Gottes
halten und das Werk des Zeugnisgebens für Jesus innehaben.
Die
Übriggebliebenen des „Samens der Frau“
sind es, welche weiterhin Gottes Gebote halten! Dieser „Same“ zeigte sich vorab in den „Ebioniten“
und dann in den „Paulikanern“!
Erst durch diese Trennung von Vater Jehova,
als „bösem Gott“ und Sohn Jesus, als „Liebgott“ seitens Marcion kam eine Gegenbewegung auf Seiten gewisser Bischöfe in
Schwung, die Vater und Sohn nun als vollkommen identisch im Wesen zu bezeichnen
suchten. Das Pendel schlug damit in die Gegenrichtung aus, die Wahrheit in der
Mitte wurde ebenso missachtet. Philosophische Gedanken Tertullians und seine Argumentation spielten dabei eine gewichtige
Rolle. Die Dreieinigkeitslehre war schlussendlich die Folge davon, auch wenn Tertullian dies gemäss seinen eigenen
Worten gar nicht beabsichtigte!
Um diese Eintracht früher, von dem Auftreten
Christi an bis zu der Frechheit des Marcion, unangefochten und unbestritten zu
erhalten, dazu trug dann auch der Grund bei, der weder für das Gesetz noch
für das Evangelium neben dem Schöpfergott einen anderen Gott duldete, gegen
welchen erst so und so viel später die Scheidung von dem Manne aus Pontus
angewendet wurde.
Tertullian wusste, dass der Schöpfergott
keinen Konkurrenten neben sich duldet! Der Schöpfergott anerkennt auch nicht,
dass später durch Athanasius erklärt
wurde, dass Jesus Christus dem Gott Jehova vollkommen gleich sei. Dass bis zum
Ende des vierten Jahrhunderts auch noch der heilige Geist zur Person erklärt
und zum dritten Gott gemacht wurde entbehrt jeder biblischen Grundlage! Alles
ist direkt dem Einfluss Marcions und
dann indirekt Tertullians
zuzuschreiben und wird u.a. in dieser seiner Argumentation „Gegen Marcion“
bruchstückweise entnommen, wie z.B. das Wort „trinitas“, das Tertullian aber in
anderem Sinne verwendet hatte!
Der Titel stiftet Verwirrung! Darf Jesus und
dürfen die Apostel überhaupt als „Väter“
bezeichnet werden und sind sie Gründer einer Kirche, oder war es nicht vielmehr
Jesus selbst, der zum ersten Mal das gesamte GESETZ der jüdischen Nation
erfüllte und dadurch das perfekte Beispiel allen Nachfolgern hinterliess? Er
war somit nicht Gründer von etwas Neuem, gar einer Religion, sondern vielmehr
der, der das bisherige zum Höhepunkt führte, den Auftrag seines und unseres
Vaters! Das war das Neue!
*** Rbi8 2. Korinther 5:17-19 ***
Wenn somit jemand in Gemeinschaft mit Christus ist [[(was
bedingt, seine Gebote zu halten)]], so ist er eine neue Schöpfung; die alten Dinge sind vergangen, siehe, neue Dinge sind ins Dasein gekommen. 18 Alle Dinge aber sind von Gott, der uns
durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat,
19 nämlich daß Gott durch Christus eine
Welt mit sich versöhnte, indem er ihnen ihre Verfehlungen nicht anrechnete, und
er hat uns das Wort der Versöhnung anvertraut.
Das, was vergangen war, ist die Form Jehovas
mit dem fleischlichen Israel als Nation zu handeln, seine Erstgeburt, der Stamm
Levi mit besonderen Rechten und Pflichten kamen zu ihrem Ende. Dies sind „die Dinge die vergangen sind“. Ein neues
Königreich, das in die Hand des Sohnes Jesus gelegt wurde, mit geänderter
Führungsstruktur und einer neuen Form des Dienstes für Gott, dieses trat an
deren Stelle. Nur die Reinigung mittels Jesu Blut vom „Fluch“ bisheriger Sünde machte jene „Welt“ für Gott annehmbar, die diese Vorkehrung annahmen und durch
Reue unterstützten, die Jesus „aus der Welt“ errettet hat.
Wir werden nur dann zusammen mit Jesus eine
„neue Schöpfung“, wenn wir Jesu Gebote
halten! Dazu gehört Belehrung, was Gott wirklich von uns will! Erst nach
erfolgter Reue kommt die Glaubenstaufe geistig Erwachsener! Die Verfehlungen,
die wir zuvor begannen haben und die geistigen Tod zur Folge hatten werden uns
nicht weiter angerechnet, sondern aus dem Buch der gegen uns lautenden Urteile
bleibend ausgelöscht, dagegen erfolgt in der Taufe die Einschreibung in die „Buchrolle des Lebens des Lammes“!
Ein zweites Blutopfer für spätere,
willentliche Sünden ist aber nicht mehr vorhanden! Dies ignorieren alle Kirchen
aus Furcht davor ihre sündigen Schäflein zu verlieren! Stattdessen gewähren sie
freizügig Vergebung und häufen damit Sünde in ihren Reihen bis zum Himmel hin
auf! Die warnenden Worte des Paulus werden daher wie im Falle des Marcion bewusst in ihrer Lehre
unterschlagen oder heruntergespielt:
*** Rbi8 Hebräer 10:26 ***
Denn wenn wir willentlich Sünde treiben, nachdem wir die
genaue Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt kein Schlachtopfer
für Sünden mehr übrig …
Gott, der die Herzen kennt ist Richter und
weiss, was an Übertretung willentlich oder was aus Schwäche geschieht!
Zu jenem Zeitpunkt gab es noch keine von
Kirchen festgelegte „Rechtgläubigkeit“
oder „Orthodoxie“ ausserhalb der
Gruppen der „Ebioniten“, die sich als messianische Juden weiterhin
vollkommen an Gottes GESETZ hielten und Jesu Fussstapfen exakt nachfolgten,
indem sie dessen von Gott erhöhte Stellung anerkannten. Daneben existierten im
ersten Jahrhundert einige standfeste Versammlungen der „Paulikaner“, Christen aus
den Heiden die sich das GESETZ durch Beschneidung des Herzens auferlegt hatten.
Beide hielten sich fest an die ganze Schrift und versuchten durch Jüngermachen
immer neue Versammlungen ins Leben zu rufen. Meist waren es Hebräerchristen,
welche den Kern der Versammlungen bildeten und die aus den Nationen zufolge des
Predigens der guten Botschaft um sich sammelten und im GESETZ und den PROPHETEN
belehrten. Diese beiden Gruppen bildeten zusammen eine Einheit und wurden
weiterhin „der Weg der Heiligkeit“
genannt, weil sie Jesu Fussstapfen nachfolgten. Jener hatte doch erklärt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das
Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt
hättet, würdet ihr auch meinen Vater erkannt haben; von nun an kennt ihr ihn
und habt ihn gesehen.“ (Joh 14:6-7) Schon Jesaja hatte von jenem besonderen
„Weg“ geredet, den Jesus als erster
beschritt und den er seinen Jüngern gezeigt hatte.
*** Rbi8 Jesaja 35:8 ***
Und dort wird es bestimmt eine Landstraße geben, ja einen Weg; und er wird der „Weg
der Heiligkeit“ genannt werden. Der
Unreine wird nicht darüberziehen. Und er wird für den auf dem Weg Wandelnden
sein, und keine Törichten werden [darauf] umherirren.
Alle übrigen Gruppierungen, die sich stetig
von diesem Weg abwandten neigten nun zur Sektenbildung und zu Hierarchiestrukturen!
Da jener „eigeengte Weg“ für die
Unreinen zu gerade ist, zu strikte Regeln beinhaltet sagte Jesajas, dass „keine Törichten ... [darauf] umherirren.“
Sie trennen sich schnell von jenem Weg, der ihre Übertretungen nicht zudeckt
und ihre Sünden nicht gutheisst!
Sie trennen sich oder werden hinausgeworfen! Der eine überhöhte sich nun über
den andern, nach Macht strebend. Jeder wollte „Rabbi“, Lehrer genannt werden und schon bald liessen sie sich auch
„Vater“ nennen.
In einem anderen Sinne aber blieb Paulus der
„Vater“ vieler wahrer Christen, indem
er deren Lehrer geworden war und so deren geistige Neugeburt ausgelöst hatte.
*** Rbi8
1. Korinther 4:15 ***
Denn obwohl ihr zehntausend Erzieher in Christus haben
mögt, [habt ihr] bestimmt nicht viele Väter; denn in Christus Jesus bin ich
durch die gute Botschaft euer Vater geworden.
Paulus liess sich aber von niemandem mit dem
Titel „Vater“ anreden! Allein schon
das Wort „Kirchenvater“ weist dagegen darauf hin, als ob es ausser dem himmlischen
Vater und dessen Belehrung durch Jesus und die Apostel noch andere geben würde,
die auf derselben Stufe mit jenen Auserwählten stehen würden.
Jesus zeigte deutlich, dass die Apostel eine
besondere Stellung einnahmen, als er ihnen als ihr Lehrer die Füsse wusch. Er
wollte ihnen dadurch ein Beispiel der Unterordnung und der Dienstbereitschaft
aufweisen.
*** Rbi8 Johannes 13:12-20 ***
Als er ihnen nun die Füße gewaschen und seine äußeren
Kleider angelegt und sich wieder am Tisch niedergelegt hatte, sprach er zu
ihnen: „Wißt ihr, was ich euch getan
habe? 13 Ihr redet mich mit ‚Lehrer‘ und ‚Herr‘
an, und ihr sagt es mit Recht, denn ich bin es. 14 Wenn nun ich euch,
obwohl Herr und Lehrer, die Füße gewaschen habe, so seid auch ihr verpflichtet,
einander die Füße zu waschen. 15 Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben,
damit so, wie ich euch getan habe, auch ihr tun sollt. 16
Wahrlich, wahrlich, ich
sage euch: Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr, noch ist ein Abgesandter größer
als der, der ihn gesandt hat. 17 Wenn ihr
diese Dinge wißt, glücklich seid ihr, wenn ihr sie tut. 18
Ich rede nicht von
euch allen; ich kenne die, welche ich auserwählt habe. Doch ist es, damit
sich das Schriftwort erfülle: ‚Der sich stets von meinem Brot ernährte, hat
seine Ferse gegen mich erhoben.‘ 19 Von diesem Augenblick
an sage ich es euch, ehe es geschieht, damit ihr, wenn es geschieht, glaubt,
daß ich es bin. 20 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer
jemand aufnimmt, den ich sende, nimmt [auch] mich auf. Wer aber mich aufnimmt,
nimmt [auch] den auf, der mich gesandt hat.“
Nicht Überhöhung des Einen über den anderen
war es, was Jesus von seinen auserwählten Aposteln wünschte, sondern
Unterordnung. Dieses Beispiel sollten wir alle nachahmen. Gegenseitig
Gastfreundschaft gewähren und einander die Bürden tragen helfen, dies war das
Kennzeichen der gegenseitigen Liebe: „Wer jemand aufnimmt, den ich sende, nimmt [auch] mich auf. Wer aber mich
aufnimmt, nimmt [auch] den auf, der mich gesandt hat.“
Waren Jesu Worte. Die Missachtung der Gebote Jesu, auch nur der Kleinen,
scheinbar unwichtigen führte hin zur Absonderung in Sekten mit bestimmten
Sonderlehren.
Für Marcion
waren die verschiedenen Evangelien nur eine Verwirrung, die zudem zum „alten
Gott Jehova“ hinzuwenden versuchten.
Neues
Testament |
Die fehlenden
|
|
laut Marcion |
15 Bücher |
|
(12 von 27) |
||
|
|
|
Galater |
Matthäus |
|
1.Korinther |
Markus |
|
2.Korinther |
Johannes |
|
Römer |
1.Timotheus |
|
1.Thessalonicher |
2.Timotheus |
|
2.Thessalonicher |
Titus |
|
Epheser |
Jakobus |
|
Kolosser |
Hebräer |
|
Philemon |
1.Petrus |
|
Philipper |
2.Petrus |
|
|
1.Johannes |
|
|
2.Johannes |
|
|
3.Johannes |
|
|
Offenbarung |
So rückte er alleine das Evangelium des
Lukas und die Apostelgeschichte, die durch Paulus inspiriert sind ins Zentrum
seiner Lehren und gruppierte darum herum zehn der Paulusbriefe. Dabei schloss
er aber den Hebräerbrief und die Hirtenbriefe 1 und 2 an Timotheus, an Titus
und Philemon aus. Auch fehlten die drei Briefe des Johannes und die
Offenbarung, ebenso den Brief des Judas und Jakobus. Daraus heraus entstand für
seine Anhänger eine erste „Bibel“ oder das erste Kompendium eines Teils
heiliger Schriften, das bisher nur in loser Form existiert hatte!
Aus dieser Auswahl von Schriften entfernte
er zudem alles, was nicht mit seinen Ideen übereinstimmte, veränderte anderes,
dass es mit den Ansichten in Einklang kam. Zudem führte er Einführungen zu den
Briefen an die Versammlungen ein, um sicher zu gehen, dass seine Art des
Verständnisses die anderen erreichte. Da Marcion
die Offenbarung als Fälschung ablehnte galten für ihn offenbar auch die Worte
des Johannes nicht:
*** Rbi8 Offenbarung 22:18-19 ***
„Ich lege vor jedermann Zeugnis
ab, der die Worte der Prophezeiung dieser Buchrolle hört: Wenn jemand einen
Zusatz zu diesen Dingen macht, wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in
dieser Buchrolle geschrieben stehen; 19
und wenn jemand irgend
etwas von den Worten der Buchrolle dieser Prophezeiung wegnimmt, wird Gott
dessen Teil von den Bäumen des Lebens und aus der heiligen Stadt wegnehmen,
Dinge, die in dieser Buchrolle geschrieben stehen.
Alle Glaubensgründer arbeiten in der einen
oder anderen Form nach demselben Prinzip. Man missachtet das geschriebene Wort
und trifft eigensinnige Auswahl, die mit den vorgefassten Ideen im Einklang
stehen. Selbst Träume und Phantasien reichen aus, um sich als Medium und Mitteilungskanal
Gottes zu betrachten, durch die Gott Mitteilungen an die Menschheit macht.
In Werk Marcions
„Antithesen“, das nur aus der Schrift
Tertullians „Gegen Marcion“ rekonstruiert werden kann, setzte Marcion sich vorab mit dem GESETZ Mose,
den Propheten und andererseits der guten Botschaft auseinander, indem er zu
beweisen versuchte, dass das zweite das erste vollkommen abgelöst habe. Er
meinte, mit dem GESETZ kamen einführend Belohnung und Bestrafung,
Rechtfertigung durch Werke des Gehorsams. Anders argumentierte er wäre es mit
der guten Botschaft, zu welcher der Glaube, Freiheit und Danksagung gehören,
die das erste Zeugnis der Hebräischen Schriften gänzlich beendet hätte. Er begann
zudem eine Trennung zwischen Geist und Fleisch vorzunehmen, die über die
Unterschiede hinausgeht, die Paulus erwähnt und Geist anders zuordnet. Damit
ignorierte er, was in Harmagedon mit „Fleisch“, den schafähnlichen Menschen
geschehen würde, das Gott offensichtlich als rettungswürdig erachtet. Jesus
erklärte doch:
*** Rbi8 Matthäus 24:22 ***
Tatsächlich, wenn jene
Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der
Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.
Kein „Fleisch“
kann Jehovas dritten „Himmel der Himmel“
je erreichen, der Geistgeschöpfen vorbehalten bleibt! Auch die von
amerikanischen Sekten geförderte Idee einer „Rapture“, einer Hinwegnahme in den
geistigen, dritten Himmel Jehovas entbehrt jeder Logik und verneint Jesu Worte
genauso wie die Erklärung des Johannes in der Offenbarung auf die Frage des
Ältesten und dessen eigener Antwort hin:
(Offenbarung 7:13, 14) Und einer der Ältesten ergriff das Wort und sprach zu mir: „Wer sind diese, die in die weißen langen Gewänder
gehüllt sind, und woher sind sie gekommen?“ 14 Da sagte ich sogleich zu ihm: „Mein
Herr, du weißt es.“ Und er sprach zu mir: „Das
sind die, die aus der großen Drangsal kommen [[(nicht mittels „Raptuere“,
sondern Verschonung bei der Urteilsvollstreckung)]], und sie haben ihre langen
Gewänder gewaschen und sie im Blut des Lammes weiß gemacht.
Die am Gerichtstag Auserwählten gehen vom
Leben zum ewigen Leben „im Fleische“
hinüber, ohne je den Tod sehen zu müssen. So erklärte es Jesus! Dies steht
deutlich mit dem Abschluss dieses Systems und dem Gericht an den Ungerechten in
Beziehung! Sündiges Fleisch, das sich nicht gereinigt hat wird als schuldig
erachtet und verendet dagegen am Tag Harmagedons durch Urteilsvollstreckung, „wie durch Feuer“.
*** Rbi8 Matthäus 16:28 ***
Wahrlich, ich sage euch,
daß von denen, die hier stehen, einige sind, die den Tod
überhaupt nicht schmecken werden, bis sie zuerst den Menschensohn
in seinem Königreich kommen sehen.“
„Fleisch“,
menschliches Leben aber konnte der Lehre Marcions
gemäss nicht gerettet werden, da es minderwertig war in seiner Philosophie.
Rettung des Geistes, respektive der laut seinem Denken immateriellen „Seele“ hing nach Marcion vom Glauben in Jesu Tod und sein Opfer zu Gunsten unserer
Sünden ab, weniger oder gar nicht von Einsicht der Sünde, von Reue und guten
Werken. Jakobus aber widersprach solcher Ansicht:
*** Rbi8 Jakobus 2:14 ***
Von welchem Nutzen ist es, meine Brüder, wenn jemand
sagt, er habe Glauben, hat aber keine Werke? Dieser Glaube kann ihn doch nicht
etwa retten?
Rettung hängt von Glauben in Verbindung mit Werken ab! Verständlicherweise
mussten solche und ähnlicher Aussagen in Briefen anderer Apostel und Jünger mit
seiner eigenen Botschaft auf Konflikt geraten, warum er einfach all jene
Schriften als Fälschungen ablehnte. Im Gegensatz zu den mystischen und
philosophischen Gnostikern hielt sich Marcion
aber wesentlich strikter an die übrigen Aussagen des Paulus.
Da er die Offenbarung ebenso ablehnte sind
auch diese Worte des Johannes in den Wind geschlagen:
(Offenbarung 21:1-5)
Und ich
sah einen neuen [[(ersten, neuen)]] Himmel und eine neue Erde [[(die „grosse
Volksmenge)]]; denn der frühere [[(alte)]] Himmel und die frühere Erde waren
vergangen, und das [[(von Unruhen aufgewühlte Menschen-)]] Meer ist nicht mehr.
2 Ich sah auch die heilige Stadt, das Neue Jerusalem [[(,
das „Jerusalem droben“, auf das schon Abraham wartete)]], von Gott aus dem
Himmel herabkommen, bereitgemacht wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.
3 Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen:
„Siehe! Das
Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden
seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. 4 Und er wird jede Träne
von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer,
noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“
5 Und der, der auf dem Thron saß, sprach: „Siehe!
Ich mache alle Dinge neu.“ Auch sagt er: „Schreibe, denn diese
Worte sind zuverlässig und wahr.“
Warum wohl sollte Jehova selbst und das „Jerusalem droben“ zu den Menschen
herabkommen, wenn doch alle Guten in der „Rapture“ in den Himmel genommen wurden?
Wie will Gott auf der Erde bei den Menschen weilen, die nun seine Völker sind,
wenn der Planet Erde durch „Feuer“,
herabstürzende „Sonne, Mond und Sterne“
zerstört sein würde? Wer die Symbolsprache nicht versteht, wie es schon bei
Marcion der Fall war, wird aus einer Lüge ganze Lügenketten bilden müssen, ein
Phänomen, das alle Religionen vereint! Babylons grosse Verwirrung!
Offensichtlich versuchte Marcion die tiefen Gedanken des Paulus
nach gnostischem Gedankengut zu interpretieren und stülpte dabei seine eigene
Gedankenwelt darüber, die aus anderer Quelle gespeist wurde. Die Bischöfe der
Amtskirche gingen dagegen eher oberflächlich über die Tiefe der Paulusbriefe
hinweg, die sie gar nicht erst zu verstehen versuchten. Bereits Justin der Märtyrer in seinen Briefen
und Irenäus im Werk „Gegen Häresien“ (um 185) griffen aber Marcions Lehren in ihren Schriften
heftig an.
Selbst dort beim Evangelium von Lukas
glaubte Marcion bereits an gewisse
Verfälschungen. In diesem Wahn, dass bereits damals fast alle Schriften durch
Abgefallene geändert worden seien steckte er viele an und wirkte selbst bis auf
die moderne Bibelkritik hin, die im achtzehnten Jahrhundert ihren Anfang nahm,
die mit der Zeit der Aufklärung hochkam.
Auf Marcion
aber geht die Idee der Kanonisierung der wirklich zu den heiligen Schriften zu
zählenden Werke zurück, weil jener einseitig viele wirklich inspirierte
Schriften in ihrer Tiefe offenbar nicht verstand, sie seinen Ideen
widersprachen und sie deshalb als verfälscht ablehnte! Ohne exakte Kenntnis und
Liebe zu den hebräischen Schriften war ein wirkliches Verständnis des neuen
Testaments gar nicht möglich! Petrus hatte in seinem zweiten Brief von dieser
Art Männern gewarnt:
*** Rbi8 2. Petrus 2:12-13 ***
Aber gleich vernunftlosen Tieren, die von Natur aus dazu
geboren sind, eingefangen und vernichtet zu werden, werden diese [Menschen] in
bezug auf Dinge, über die sie unwissend sind und lästerlich reden, in ihrem
eigenen [Lauf] der Vernichtung auch Vernichtung erleiden, 13 indem sie sich als
Lohn für Unrechttun selbst Unrecht zufügen.
Weil Marcion
so viele Schriften ablehnte, die andere Versammlungen als durch heiligen Geist
inspiriert gebrauchten, so kam Unsicherheit auf die Authentizität der Schreiben
und ihrer Autoren auf. Es kam die nicht abreissende Diskussion, welche
Schriften nun inspiriert seien und welche nicht! Diese Diskussion ist bei
gewissen Religionen bis heute nicht verstummt! So behauptet Joseph Smith, der
Gründer der Mormonen, dass die
Schriften vielfältig verändert worden seien. Den Beweis hierzu bleibt er
schuldig, während andere Forscher das Gegenteil zu erweisen vermochten! Vor
allem der Fund der Rollen von Toten Meer konnte vielerlei Beweise erbringen,
dass alte Schriften vertrauenswürdig über Jahrhunderte hinweg fehlerfrei
kopiert worden waren! Die Worte des Paulus haben bis heute ihren Sinn nicht
verloren, wo er vorab vom Alten Testament redet:
(2. Timotheus 3:14-17) Du aber [[(Timothrus)]],
bleibe bei den Dingen, die du gelernt hast und zu glauben überzeugt worden
bist, da du weißt, von welchen Personen du sie gelernt hast, 15 und da du von frühester Kindheit an die heiligen Schriften
[[(des Alten Testaments)]] gekannt hast, die dich weise zu machen vermögen zur
Rettung durch den Glauben in Verbindung mit Christus Jesus. 16 Die ganze Schrift [[(einschliesslich der Schriften des
Neuen Testaments)]] ist von Gott inspiriert und nützlich zum Lehren, zum
Zurechtweisen, zum Richtigstellen der Dinge, zur Erziehung in [der]
Gerechtigkeit, 17 damit
der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute
Werk.
Auch wenn zur Zeit, wo Paulus dem Timotheus
um 64 u.Z. den 2.Brief schrieb der Kanon des Neuen Testaments noch unvollendet
und nur Kopien der einzelnen Bücher vorlagen, so ändert dies nichts am Konzept
ihrer Inspiration, da sie mit dem AT in vollkommener Harmonie sind.
Das muratorische
Fragment aus der Mailänder Bibliothek des Ambrosianus ist der älteste
bekannte Katalog, wo die Christlich Griechischen Schriften erwähnt und zum Teil
als Handschriftenfragmente vorhanden sind. Es stammt aus dem Jahre 170 u.Z..
Nur der Hebräer- und Jakobusbrief fehlen, der 1. und 2.Brief des Petrus und der
3.Johannes wurden längere Zeit wegen der fehlenden Unterschrift des Autors noch
in gewisse Zweifel gezogen. Ihr Stil aber verrät den Autor jeweils. Im Jahre
180 u.Z. folgte der Kanon des Irenäus,
um 190 der des Klemens von Alexandria.
Jener des Tertullian entstand im
Jahre 207 und Origenes stellte den
seinen um 230 u.Z. zusammen. Dieser ist der erste, der den ganzen Katalog
vollständig anführt, auch wenn er noch einige als mit gewissen Zweifeln
behaftet betrachtet. Alle heute als „Neues Testament“ bekannten Schriften, die
als inspirierte göttliche Dokumente anerkannt sind stehen auch bei Eusebius, der in Palästina um das Jahr
320 seinen eigenen Katalog vollendete, wobei es bis dahin immer noch bei 6
Briefen und betreffs der Offenbarung bestimmte Zweifel oder offene Fragen gab.
Erst das athanasische
Glaubensbekenntnis aus dem Jahre 367 gilt als unbestritten, was mit den
Kompromissen des Konzils von Nicäa in Zusammenhang steht, für uns aber
keinerlei höhere Autorität besitzt.
Das zeigt mit aller Deutlichkeit, dass jene
Männer die Schriften studiert und analysiert hatten, aber nicht in jedem Falle
mit ihrer Kanonizität übereinstimmten, je nach persönlicher Ansicht! Wer die
Hebräischen Schriften ablehnt kann unmöglich den Hebräerbrief anerkennen, der
ja beständig daraus zitiert und dessen Erfüllung mittels Jesus als Messias und
neuem Hohepriesterkönig bestätigt! Wer den Juden weiterhin das Wort redet, dass
diese bis heute das „auserwählte Volk
Gottes“ wären, der muss das Ende des „Bundes
mit Levi“ ablehnen, Jesu Erhöhung zum Hohepriesterkönig bestreiten und die
Existenz des „Königreiches
des Sohnes seiner Liebe“ verleugnen. Auch Daniels Vorhersage des
Abschlusses des „Bundes mit den vielen“
am Ende
der siebzigsten Jahrwoche kann dann nicht gelten.
Hoseas hurerische Frau „Gomer“
und deren drei Kinder die Nationen darstellen verläuft im Nichts! Wer
behauptet, dass Jesus „Christus das Ende
des GESETZES“ (Rö 10:4) sei, kommt mit anderen Teilen desselben
Römerbriefes (Rö 3:31) in Konflikt und Jesus im Evangelium von Matthäus
widerreden (Mat 5:17). Derselbe muss den Jakobusbrief als „Fälschung“ taxieren,
der doch die Wichtigkeit der Gesetzeseinhaltung zum Inhalt hat! Viel Stoff für
ewige Diskussionen von hoch bezahlten Köpfen an den Universitäten, um Zweifel
an Gottes Existenz und Seinem kommenden Eingreifen zu schüren.
Es ist aufgrund der heutigen Erkenntnis der
ganzen Schrift durchaus verständlich, dass jene Männer zwar oft sehr
glaubensstark waren, aber ihnen schlichtweg ein Gesamtverständnis über die
ganze heilige Schrift, einschliesslich der Offenbarung abging! Vor allem die
prophetischen Dinge der Endzeit, der Eschatologie blieb jenen „ein Buch mit sieben Siegeln“! Eine Sache
ist Kenntnis, eine andere ist es die Interaktion von Prophezeiungen auf die
Zukunft oder die Auswirkung des GESETZES auf das Gesamtverhalten der Menschen heute
und morgen zu verstehen! Marcion
machte darin dabei lediglich das Schlusslicht, dass er die meisten Schriften
ablehnte und gewisse abweichende Lehren stärker verbreitete als andere! Er war
darin aber nicht die einzige Ausnahme! Alle christlichen Kirchen folgen einem
Teil seines Irrtums!
Selbst bei den Aposteln gab es deutliche
Abweichungen innerhalb des Verständnisses und deren Anwendung, wobei Paulus
offensichtlich den besten Überblick über komplexe Themen behielt und am
rigorosesten auf Umsetzung pochte. Seine Form aber, um sich auszudrücken, diese
lässt öfters Spielraum für Interpretationen frei, da er hochkomplexe Dinge in
wenige lange Schachtelsätze zusammenzufassen versuchte. Heute, mit Computern
ausgestattet, mit Textprogrammen, unmittelbarem Zugriff auf nahezu jeden Text
inklusive alte Originalhandschriften, unzählbare Übersetzungen, Wörterbücher
usw. haben wir ihm gegenüber unendlich viele Vorteile. Wenige aber werden je
sein Gesamtverständnis erreichen!
Petrus redet ihm gerade deshalb um das Jahr
64 u.Z. in lieber Form das Wort. Der alte Streit im Galaterbrief ist
offensichtlich längst vergessen und die tiefere Erkenntnis des Paulus hat auch
die Versammlungen der „Ebioniten“
stark beeinflusst. Vor allem der Hebräerbrief war ja an jene Gruppe
gerichtet!
*** Rbi8 2. Petrus 3:15-16 ***
Betrachtet ferner die Geduld unseres Herrn als Rettung, so
wie euch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm verliehenen Weisheit
ebenfalls schrieb, 16 indem er
von diesen Dingen redete, wie er das auch in all [seinen] Briefen tut. Darin sind
jedoch einige Dinge schwer zu verstehen, die die Ungelehrten und Unbefestigten
verdrehen, wie [sie es] auch, zu ihrer eigenen Vernichtung, mit den übrigen
Schriften [tun] [[(zum Beispiel durch sinnlose Trennung in „Altes“ und „Neues
Testament“)]].
Paulus brauchte wirklich Geduld diese Dinge
immer und immer wieder zu erklären, Dinge vor allem, die auch mit der Endzeit
in Verbindung stehen! Ebenso alles, was Veränderungen im GESETZ betrifft,
welche durch den Wechsel im Hohepriesteramt gekommen waren sind nur aufgrund
der Schriften des Paulus nachvollziehbar! Petrus verwirft deutlich die „Ungelehrten und Unbefestigten“, welche
als „Schwätzer“ die eigenen falsch
interpretierten Lehren verbreiten und die offensichtlich als „falsche Apostel“ auftraten. Diese
vermochten die offenbarten Zusammenhänge zwischen hebräischen und christlichen
Schriften nicht zu begreifen oder wollten diese gar nicht verstehen, weil ihre
Absichten von Beginn an unredlich waren. Einige hassten die Juden, wegen der
ständigen Auseinandersetzungen und der durch jene ausgelösten Verfolgungen der
„Ebioniten“ und „Paulikaner“. Der Judenhass des Tertullian in seiner Schrift „Gegen die Juden“ ist dabei keine
Ausnahme!
Paulus aber verteidigte sich bis zum
Schluss, wo nötig selbst schriftlich gegen solche aufgeblasenen Spötter, die
sich als „Apostel“ gleichwertig
fühlten und sich für solche ausgaben:
*** Rbi8 2. Korinther 11:5-6 ***
Denn ich halte dafür, daß ich mich in keiner einzigen
Sache als geringer erwiesen habe als eure superfeinen Apostel. 6 Doch wenn ich auch in
der Rede ungeübt bin, so bin ich es bestimmt nicht in der Erkenntnis, sondern
auf jede Weise haben wir [sie] euch in allen Dingen offenbar gemacht.
Wir sollten zwar Respekt vor Autoritäten
zeigen, nicht dies aber mit Menschenfurcht vor den Mächtigen der Religionen
verwechseln, sondern deren falsche Lehren offen ans Licht des Tages zerren! Das
hatte Jesus gezeigt, die Apostel deutlich vorgelebt und das war auch die Form
der wahren Apologeten des zweiten Jahrhunderts, die falsche Lehren
denunzierten!
Die Überführung der Häresie des Marcion stammte gemäss den zugänglichen
Zeitdokumenten von christlichen Lehrern, die allerdings viele selbst bereits
vom geraden Weg abgewichen waren! Einer der späteren Hauptkritiker wurde der
Kirchenvater Tertullian in seiner
oft schon erwähnten Schrift: „Gegen Marcion“, die er um 207 u.Z. verfasste.
Nun wollen wir noch die Querverbindungen
zwischen Tertullian und den Lehren
des Montanus betrachten, die ebenso
von Gnostizismus und den Lehren des Marcion
beeinflusst waren.
Tertullian war zum Ausgang des zweiten Jahrhunderts zu einem der einflussreichen Kirchenväter aufgestiegen, indem er die komplizierten Stellen der Schriften zu erklären versuchte und Häresie mit aller Härte zurückwies. Er war aber durchaus nicht unumstritten. Er gilt „ohne Frage [als] der schwierigste Autor der lateinischen Sprache“ wird im Werk Antike Kunstprosa erwähnt [2]. Widersprüche in der Lehre aber erzeugen Komplexität in den Rechtfertigungen und führen leicht zum Mystizismus, der Unerklärbares mittels Phantasie-Konstrukten erklärbar zu machen versucht!
Quintus Septimus Florens Terrtullianus oder kurz Tertullian
(150-220/240? u.Z.) genannt, stammte aus Karthago im heutigen Tunesien. Er war
und blieb bis heute ein umstrittener frühchristlicher Schriftsteller und wird
als der erste der Kirchenväter bezeichnet. Tertullianus
war ein Übernahme der in etwa bedeutet: „drei mal im Käfig“. Er siedelte um 190
als getaufter Christ nach Rom über, wo er Rechtsanwalt und Schriftsteller war.
Er schrieb ab dem Jahre 197 u.Z. Streitschriften „Gegen die Juden“, „Gegen die Gnostiker“ (Vallentinianer und Doketisten) und
eben „Gegen Marcion“. Er selbst war Anhänger der Montanisten, die er verteidigte und deren Lehren er zum Teil
bestätigte oder abschwächte.
Marcion, den wir bereits kennen und gegen den er ankämpfte glaubte an zwei Götter, den unvollkommenen Gott des „Alten Testaments“, einen Rächer und andererseits den vollkommenen des „neuen Bundes“, den „Gott der Liebe“, den vergötterten Jesus. Dabei anerkannte jener Marcion eben nur gewisse Briefe des Paulus und das Lukasevangelium und die Apostelgeschichte. Nun gilt es zudem noch Tertullians Verbindung zu den Lehren des Montanus zu verstehen, die seinen Standpunkt weitgehend festsetzten und wie er dazu verhalf sie im Katholizismus zu verankern!
Wir haben Tertullian bereits im NEWSLETTER im März 2007 ausführlich im Zusammenhang mit den Pelagiern behandelt. Nun gehen wir auf einige weitere positive und negative Aspekte seiner Lehren im Zusammenhang mit Montanus und Marcion ein. Die Apologeten und Kirchenväter wirkten alle in der einen oder anderen Form als eigenständige, ja selbsternannte „Propheten für Jehova“. Die Frage lautet dabei, ob Gott sie instruiert hat, oder ob sie auf Inspiration von Dämonen achteten? Wir sind doch durch die ganze Schrift hin stets aufgefordert auf „falsche Propheten“ nicht zu achten, solchen nicht nachzufolgen! Jehova hatte durch Hesekiel bereits warnend erklärt:
*** Rbi8 Hesekiel 14:9-11 ***
‚Und was
den Propheten betrifft, falls er sich betören läßt und tatsächlich ein Wort
redet, so habe ich selbst, Jehova, jenen Propheten betört; und ich will meine Hand gegen ihn ausstrecken und ihn
aus der Mitte meines Volkes Israel vertilgen. 10 Und sie werden
ihr Vergehen tragen müssen. 11 damit die vom Hause
Israel nicht mehr davon abirren, mir zu folgen, und sich nicht mehr verunreinigen
mit all ihren Übertretungen. Und sie sollen mein Volk werden, und ich selbst
werde ihr Gott werden‘ ist der Ausspruch des Souveränen Herrn Jehova.“
Jene,
die Gottes Volk werden aufgrund Auserwählung, sie sind es, die von Beginn an
auf Jehova hörten, seine Gebote befolgten und andere diesbezüglich belehrten.
Sie befragten nicht jene, die offensichtlich vom Wort abtrünnig waren, weil
diese Form der Nachfolge bereits ein Vergehen darstellt! „Blinde Leiter und blinde Geführte“ fallen in dieselbe Grube, hatte
Jesus gewarnt! „Das Vergehen des
Befragers wird sich als genau das gleiche erweisen wie das Vergehen des
Propheten“. Wer innerhalb „Babylons
der Grossen“ gefunden wird trägt dieselben Plagen und Strafen!
Aufgrund einer
kritischen Betrachtung von Tertullians Schriften, insbesondere Teilen seines
Hauptwerkes „Apologeticum“ und der Streitschrift „Gegen die Juden“ ist deutlich ersichtlich,
dass auch Tertullian als Urheber wesentlicher Veränderungen des Sinnes der
Schrift gilt, die mit den Aussagen der Apostel unmöglich in Einklang zu bringen
sind! So war er Wegbereiter der Dreieinigkeitslehre und mitunter Marcion
Ursprung der Ablehnung des „alten Testaments“ und des ganzen mosaischen
GESETZES, das er „als ein zeitweilig beobachtetes und gehaltenes ... angesehen
werde“. Indem das GESETZ Mose durch ihn als ausser Kraft gesetzt erachtet
wurde, wenn er sagt „Daher achten wir nicht mehr auf das GESETZ Moses“,
unterwanderte er den Glauben all jener, die auf ihn hörten! Er widersprach
Jesus offen und direkt, der doch in der Bergpredigt das Gegenteil erklärte: „Denkt nicht, ich sei gekommen, um das GESETZ oder
die PROPHETEN zu vernichten. Nicht um zu vernichten, bin ich gekommen, sondern
um zu erfüllen; denn wahrlich, ich sage euch: Eher würden Himmel und Erde
vergehen, als daß auch nur ein kleinster Buchstabe oder ein einziges Teilchen
eines Buchstabens vom GESETZ verginge und nicht alles geschähe.“
(Mat 5:17, 18) Aus seinen Äusserungen ist zu entnehmen, dass er die feste
Überzeugung äusserte, dass für Christen alle Gebote, auch die Sabbatgesetze
(4.Gebot) ebenso aufgehoben worden seien, genauso wie die fleischliche
Beschneidung.
Daher achten wir nicht mehr auf das
Gesetz Moses', als auf das ursprüngliche, sondern auf ein
nachfolgendes, welches Gott zur bestimmten Zeit auch den Heiden anbot, und da
es durch die Propheten verheißen war, verbesserte, wobei er darauf hinwies, daß das Gesetz, wie es zu bestimmter Zeit
durch Moses gegeben sei, so auch als ein zeitweilig beobachtetes und gehaltenes
werde angesehen werden. Auch möchten wir Gott, der nach der Beschaffenheit
der Zeiten die Gesetzesvorschriften zum Heile der Menschen verbessert, die
Gewalt dazu nicht absprechen.
Wer behauptet, es müsse auch jetzt noch der
Sabbat beobachtet werden als Mittel zum Seelenheil und die
Vorname der Beschneidung am achten Tage wegen der Todesdrohung, der möge uns
erst zeigen, daß in der Vorzeit die Gerechten den Sabbat gehalten und sich
beschnitten haben und so Freunde Gottes geworden sind.
Wiederum beruft sich Tertullian auf gewisse Äusserungen des Paulus, die jedoch nur die Beschneidung des Fleisches betreffen, nur Christen aus den Heiden diese Ausnahme gestatten, da sie ja nicht Nachkommen Abrahams sind und nicht direkt unter den abrahamischen Bund fallen, der das Erbe des Gelobten Landes den Beschnittenen versprach.
Diese Erleichterung auf alle übrigen Gebote übertragen zu können ist vollkommen schriftwidrig! Eine Abschaffung ist bestimmt nicht eine Verbesserung, die Tertullian da anspricht! Jesus dagegen verlangte die „Beschneidung des Herzens“ mittels der göttlichen Gebote, diese auf „Tafeln aus Fleisch“ geschrieben werden müssen, indem unser Herz sich auf gutes Tun ausrichtet, auf die Liebe und nicht bloss darauf, das GESETZ nicht zu übertreten! Er verschärfte ganz eindeutig sogar noch die bestehenden Verordnungen, was einer wahren Verbesserung entspricht!
*** Rbi8 Matthäus 5:21-22 ***
Ihr habt gehört, daß zu denen, die in alten Zeiten lebten,
gesagt wurde: ‚Du sollst nicht morden; wer immer aber einen Mord begeht, wird dem
Gerichtshof Rechenschaft geben müssen.‘ 22
Doch ich sage euch,
daß jeder, der seinem Bruder fortgesetzt zürnt, dem Gerichtshof Rechenschaft
wird geben müssen; wer immer aber ein unaussprechliches Wort der Verachtung an
seinen Bruder richtet, wird dem höchsten Gerichtshof Rechenschaft geben müssen,
während jeder, der sagt: ‚Du verächtlicher Tor!‘, der feurigen Gehenna
verfallen sein wird.
Ganz eindeutig verschärft Jesus das Gebot „Du sollst nicht töten“ dahingehend, dass
er aufträgt seinen Bruder überhaupt nicht zu hassen! Das tönt nicht nach
Abschaffung! Dasselbe lässt sich von Diebstahl berichten, dem 6. Gebot „Du sollst nicht stehlen“. Jede Art von
Schuld gegenüber dem Nächsten, die eine berechtigte Klage vor dem kommenden
Gericht mit sich bringt muss bis zur „letzte
Münze von sehr geringem Wert zurückgezahlt“ werden! Jesus spricht eindeutig
von der kommenden Gerechtigkeit von Gottes Königreich, die wir schon heute
ausüben müssen, um darin einzugehen. Kein „Dieb“
wird Gottes Königreich erreichen:
*** Rbi8 Matthäus 5:23-26 ***
Wenn du nun deine Gabe [[(am Sabbat)]] zum Altar bringst
und dich dort erinnerst, daß dein Bruder etwas gegen dich hat, 24 so laß deine
Gabe dort vor dem Altar und geh weg; schließe zuerst mit deinem Bruder Frieden;
und dann, wenn du zurückgekommen bist, bringe deine Gabe dar.
25 Sei
bereit, dich mit dem, der dich beim Gericht verklagt, eilends zu verständigen,
solange du noch mit ihm dorthin unterwegs bist, damit der Kläger dich nicht
etwa dem Richter übergibt und der Richter dem Gerichtsdiener und du ins
Gefängnis geworfen wirst. 26 Ich sage es dir als Tatsache: Du wirst
von dort bestimmt nicht herauskommen, bis du die letzte Münze von sehr geringem
Wert zurückgezahlt hast.
Jesus verbindet es mit dem Altar, den wöchentlichen Zusammenkünften am Sabbat in den Synagogen, denn dorthin musste Juden ihre Schuldopfer für Verfehlungen gemäss dem GESETZ Mose bringen und dort war der Klagepunkt für einen Gerichtsfall! Die Juden konnten doch nicht für jedes kleine Vergehen nach Jerusalem ziehen! Paulus nimmt im Korintherbrief dazu Stellung, wenn er sagt, dass gewisse Christen vor weltliche Richter gingen und nicht vor die Vorsteher der Versammlung! Die Christenversammlung war doch ein „heiliger Tempel“, wo die „Schlachtopfer der Lippen“ dargebracht werden mussten! Auch hierin ist keine Abschaffung der Gebote ersichtlich, sondern deutlich eine Verschärfung der Anwendungsbestimmungen! Dabei steht ausgleichende Gerechtigkeit im Vordergrund! Der Geschädigte muss zu seinem Recht kommen!
(1. Korinther 6:9-11) Was? Wißt ihr nicht, daß Ungerechte das Königreich Gottes
nicht erben werden? Laßt euch nicht irreführen. Weder Hurer noch Götzendiener,
noch Ehebrecher, noch Männer, die für unnatürliche Zwecke gehalten werden, noch
Männer, die bei männlichen Personen liegen, 10 noch Diebe, noch Habgierige, noch Trunkenbolde, noch
Schmäher, noch Erpresser werden Gottes Königreich erben. 11 Und doch waren das einige von euch. Aber ihr seid
reingewaschen worden, aber ihr seid geheiligt worden, aber ihr seid
gerechtgesprochen worden im Namen unseres Herrn Jesus Christus und mit dem
Geist unseres Gottes.
All diese Vergehen die mit dem Tod geahndet werden, ja, was am Tag Harmagedons gar mit „ewiger Abschneidung von den Lebenden“, die „Gehenna“, die „Grube“ bedeutet, da doch nur die Überlebenden in Gottes Königreich eingehen!
Als „alten Bund“, der dahingefallen war, verstand Tertullian somit ebenso wie Marcion den gesamten Gesetzesbund mit Moses und Israel. Das musste zwangsläufig vielerlei Widersprüche erzeugen, da der „neue Bund“ sich in den Evangelien und Briefen lückenlos in den alten Bund mit Moses einfügt, diesem aber nicht widerspricht, sondern die höchste Form der Erfüllung aufzeigt! Jesus brachte nicht das Ende jenes Bundes, sondern das Beispiel dem zu folgen ist, die vollkommene Form ihn zu erfüllen!
Moses erhielt die zehn Gebote und die richterlichen Entscheidungen bevor er später die GESETZE und Bestimmungen an Levi erhielt (2.Mo 20:1-24:11). Er schloss mit Israel somit bereits am fünfzigsten Tag nach dem Auszug, an Pfingsten den Bund über Opfern, noch bevor Jehova ihm auf dem Berg während zwei mal vierzig Tagen die übrigen Gebote gab! Der Gesetzesbund und der spätere Bund mit Levi sind somit zwei getrennte Dinge! Die aaronischen Priester wurden zudem erst mit dem Aufstellen des Zeltes der Zusammenkunft eingeweiht. Das war erst ein Jahr nach dem Auszug!
Die Apostel zeigen in den Briefen immer und immer wieder, dass Christen die Gebote sehr wohl halten müssen. Weder die Evangelien noch die Briefe noch die Offenbarung oder Apostelgeschichte können verstanden werden, wenn die GESETZE gänzlich aufgehoben worden wären!
Jesus brachte zudem ein neues „Zelt der Zusammenkunft“, „das wahre Zelt“ oder den neuen „Tempel“. Er erstellte die Grundlage zum geistigen Tempel, der Versammlung Gottes! Jesus zeigte, dass alle Gebote sich in den zwei Prinzipien zusammenfassen lassen: Die Liebe zu Gott und zum Nächsten! Durch Liebe wird das gesamte GESETZ erfüllt, ergänzt Paulus! Etwas das aufgehoben ist braucht man nicht neuerlich zu erfüllen! Paulus aber fordert deutlich zur Erfüllung des GESETZES mittels aktiver Liebe auf!
*** Rbi8 Römer 13:8-10 ***
Seid niemandem irgend etwas
schuldig, außer daß ihr einander liebt; denn wer seinen Mitmenschen liebt, hat [das] Gesetz [[GESETZ]]
erfüllt. 9 Denn
das [geschriebene Recht]: „Du sollst
nicht ehebrechen, du sollst nicht morden, du sollst nicht stehlen, du sollst
nicht begehren“ und was immer für ein Gebot es sonst noch gibt, ist in
diesem Wort zusammengefaßt, nämlich: „Du
sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ 10 Die
Liebe fügt dem Nächsten nichts Böses zu; daher ist die Liebe die Erfüllung des
Gesetzes [[GESETZES]].
Wenn Paulus die Liebe als Erfüllung des ganzen GESETZES nennt, dann schafft er damit bestimmt nicht das GESETZ ab, denn wer diese Liebe nicht zeigt, der vergeht sich doch erneut gegen dasselbe GESETZ, wie Tertullian ihm dies vollkommen falsch unterstellt hat, sondern die Zusammenfassung auf das grundlegende Prinzip der dahinterstehenden Liebe zeigt den Weg auf, wie es erfüllt werden soll!
*** Rbi8 Hebräer 10:36 ***
Denn ihr bedürft
des Ausharrens, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes [[(der zweifelsfrei
das Halten aller Gebote erfordert)]] getan habt, die [Erfüllung der] Verheißung
empfangen mögt [[(ewiges Leben und Erbe der Erde im „Königreich der (neuen) Himmel“)]].
Das erfüllen des GESETZES geschieht durch Ausharren, indem keines der Gebote übertreten wird und dadurch Gottes Wille ausgeführt wird. Erst dadurch sollten Christen die Erfüllung der früheren Verheissungen an die Propheten erfahren!
Wer sich darum bemüht Tertullians Schriften zu lesen wird sich dermassen auf seine komplizierte, ausschweifende Form der juristischen Argumentation konzentrieren müssen, um sie vorab überhaupt zu verstehen, dass sie sich ihm zwangsläufig auch einprägt, obwohl sie noch so nichtig und hohl sein mag! Da sie komplex aufgebaut ist, muss sie vermeintlich auch richtig sein! Bis heute ist diese Form von Überredung an Gerichten den herausragendsten Anwälten geläufig! Der Richter möchte allzu oft nicht als dumm dastehen, dass er der vermeintlich gescheiten Ausführung des Anwalts nicht hätte zu folgen vermögen und lässt sich dadurch überreden. Das alles geht aber auf Kosten von Wahrheit!
Die Theologen
studieren diese Form des philosophischen Debattierens an den Priesterseminaren
und Universitäten und sind gegenüber dem gewöhnlichen Volk stets in der
Überlegenheit, weil ein normaler Bürger so komplexen Auseinandersetzungen mit
dem Geist gar nicht mehr zu folgen vermag. Tertullian argumentiert in seinen
Schriften „vor den Gerichtsschranken“, um vor den Richtern für seinem Klienten,
die „allgemeine“, die katholische Kirche gegenüber Angreifern im Recht zu sein.
Es ging ihm nicht darum Wahrheit anhand des Vergleichs mit Gottes Wort
herauszufinden oder anhand von Gottes GESETZ Übertretung offenzulegen, sondern
vielmehr darum so oder so Recht zu erhalten. Er begibt sich dabei auf die Ebene
des römischen Rechts, das diese Form des Spiels fördert. Es ist dasselbe
Kampfspiel der Gladiatoren in der Arena, wo stets der Stärkere den Sieg
erringt, nur auf der geistigen Arena ausgetragen, den Gerichten. Jesus gab
Christen aber einen anderen Rat!
*** Rbi8 Matthäus 6:33 ***
So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und SEINE
Gerechtigkeit zu suchen, und alle diese [anderen] Dinge werden euch hinzugefügt
werden.
Weiter gibt Jesus den Rat, sich vor den Richtern dieses Systems für die Verteidigung nicht speziell vorzubereiten, wenn es um Einhaltung göttliches Rechts geht, wie z.B. die Pflicht Jehovas GESETZE zu halten und Jesus gegenüber Loyalität zu zeigen. Jesus warnte davor, dass ein Christ, der dies tut, was Gott verlangt den Angriff seitens des Systems herausfordern wird, das diese Normen weder kennt noch akzeptiert.
*** Rbi8 Matthäus 10:16-23 ***
Siehe! Ich sende euch aus wie Schafe inmitten von Wölfen;
darum erweist euch vorsichtig wie Schlangen und doch unschuldig wie Tauben. 17 Hütet
euch vor den Menschen; denn sie werden euch an örtliche Gerichte ausliefern,
und sie werden euch in ihren Synagogen geißeln. 18 Ja, ihr werdet vor
Statthalter und Könige geschleppt werden um meinetwillen, ihnen und den
Nationen zu einem Zeugnis. 19 Wenn man euch aber ausliefert, so macht
euch keine Sorgen darüber, wie oder was ihr reden sollt; denn was ihr reden
sollt, wird euch in jener Stunde gegeben werden; 20 denn die Redenden seid nicht nur ihr,
sondern der Geist eures Vaters ist es, der durch euch redet.
21 Ferner
wird ein Bruder den Bruder zum Tode überliefern und ein Vater sein Kind, und
Kinder werden gegen die Eltern aufstehen und werden sie zu Tode bringen lassen.
22 Und
ihr werdet um meines Namens willen Gegenstand des Hasses aller Leute sein; wer
aber bis zum Ende ausgeharrt haben wird, der wird gerettet werden.
23 Wenn
man euch in einer Stadt verfolgt, so flieht in eine andere; denn wahrlich, ich
sage euch: Ihr werdet mit dem Kreis der Städte Israels keinesfalls zu Ende
sein, bis der Menschensohn gekommen ist.
Wie
„Tauben“ erklärt Jesus, inmitten von
„Wölfen“ und meint damit die Richter
und Anwälte dieses Systems! Verfolgung würde es für jene geben, die Gottes
Recht anwenden bis zum Ende des Systems, wenn Gott selbst Gericht hält! Jesus
rät: „... macht euch keine Sorgen darüber,
wie oder was ihr reden sollt; denn was ihr reden sollt, wird euch in jener
Stunde gegeben werden, denn die Redenden seid nicht nur ihr, sondern der Geist
eures Vaters ist es, der durch euch redet.“ Wer sein Gewissen anhand des
göttlichen Rechtsmassstabes geübt hat, der wird vor Gericht die Dinge erklären,
die mit Gottes Rechtsmassstab im Einklang stehen! Es ist der Geist des Vaters
der aus uns spricht!
Gottes Gericht aber ist anders! Wahrheit und wahre Gerechtigkeit stehen im Vordergrund! Gott sieht die Person nicht an, sondern beurteilt die Angelegenheit vom GESETZ und seinem Willen her. Der einzig gültige Massstab, Gottes Recht des Königreiches und sein geäusserter Wille in der Heiligen Schrift werden vor weltlichen Gerichten bis heute meist vollkommen ignoriert! Umgekehrt prallen solche philosophischen Argumente aber bei Gott bestimmt ab und Jesus als Richter der Lebenden und Toten lässt sich nicht durch komplex konstruiertes Argumentieren betören! Ein Christ stellt sich vollkommen hinter die ganze gute Botschaft! Paulus erklärt:
*** Rbi8 Galater 1:10-12 ***
Versuche ich jetzt
tatsächlich, Menschen zu überreden oder Gott? Oder suche ich Menschen zu
gefallen? Wenn ich noch Menschen gefiele, wäre ich nicht Christi Sklave. 11 Denn ich bringe euch zur
Kenntnis, Brüder, daß die gute Botschaft, die von mir als gute Botschaft
verkündigt worden ist, kein Menschenwerk ist; 12 denn ich habe sie weder von einem Menschen empfangen,
noch bin ich [darüber], außer durch Offenbarung Jesu Christi, belehrt worden.
Wenn Tertullian aus Gottes Wort zitiert, so bestimmt nicht mit genauer Erkenntnis, was dort steht oder was Jesus, Paulus oder die Propheten zu vermitteln suchen, sondern vielmehr, um seine eigene vorgefasste Meinung zu bekräftigen, im Einklang mit den gerade herrschenden Päpsten Roms. Betrachten wir kurz, wie Tertullian argumentiert, dass Gottes GESETZ (4.Gebot, Sabbtarordnung) und seine richterlichen Entscheidungen (Sabbate, Neumonde, Festzeiten) abgeschafft sei. Es sind übrigens dieselben Argumente die wir bis heute von Kirchenführern der Katholiken, Protestanten und vor allem von Jehovas Zeugen hören, um zu bestätigen, dass Christus das GESETZ abgeschafft hätte und der Sonntag, Ostern und Weihnachten durchaus seine Berechtigung habe:
Denn er [[(Paulus)]] hatte gefunden, dass
sie [[(die Judenchristen aus der Gruppe der Pharisäer, die nach Antiochia
gekommen waren (Apg 15:5))]] die Beschneidung beibehielten, die Festzeiten, Tage, Monate und Jahre
der jüdischen Ceremonien beobachteten, deren Abschaffung ihnen hätte bekannt
sein müssen, gemäss der veränderten Anordnung des Schöpfergottes,
der dies ehedem selbst durch seine Propheten angekündigt hatte, z. B. durch
Isaias: "Das Alte ist vorüber, siehe, alles ist neu, was ich
jetzt thue" [[(Jes
43:19)]], und an einer andern Stelle:
"Und ich werde einen Bund errichten, nicht wie ich ihn mit euren Vätern
errichtet habe, als ich sie aus dem Lande Ägypten herausführte.“ [[(Jer 31:31, 32)]] So auch durch Jeremias: "Macht euch neu
ein neues Bruchland und beschneidet euch für euren Gott und beschneidet
die Vorhäute eures Herzens." [[(Jer 4:3, 4)]] Indem also der Apostel in der Lage war, diese Beschneidung und diese
Erneuerung bereits citieren zu können, riet er von jenen alten Ceremonien
ab, über deren einstiges Aufhören ihr Urheber in Person durch Oseas sich
ausgesprochen hatte: "Und ich werde alle ihre Freuden, ihre
Festtage, Neumonde, Sabbate und alle Ceremonien abschaffen.“ [[(Hos
2:11)]]
So spricht er durch Isaias: "Eure
Neumonde, Sabbate und den grossen Tag begehre ich nicht, euere Ferialtage,
Fasten und Festtage hasst meine Seele." [[Jes 1:13, 14]] Wenn also der Schöpfergott bereits alle diese Dinge längst
verschmäht und der Apostel schon ihre Verwerfung ausgesprochen hatte, so
beweist diese mit den Beschlüssen des Schöpfergottes übereinstimmende Sentenz
des Apostels, dass von letzterem kein anderer Gott gepredigt worden sei, als
der, dessen Beschlüsse er eben anerkannt zu sehen wünscht. Damit brandmarkt
er in diesem Punkte als falsche Apostel und Brüder alle diejenigen, welche
das Evangelium des Christus des Schöpfergottes von der durch ihn angekündigten
Erneuerung zu den von ihm verworfenen alten Gewohnheiten hinüberleiten würden.
Wer die Schrift nicht exakt kennt, die Umstände nicht durchschaut, zu welcher Gelegenheit Gott sich mittels eines Ausspruchs verlauten liess, welchen Zeitpunkt eine bestimmte Neuerung betrifft, was die Neuerung exakt umfasst, der lässt sich von den Äusserungen des Tertullian bestimmt gefangen nehmen, wie andere von den Äusserungen des Marcion fasziniert sind. Das „Ersinnen von Irrtum“ war stets das Mittel mit dem „falsche Lehrer“, „falsche Propheten“, „falsche Apostel“ und „falsche Christusse“ operierten! Wer aber die Behauptungen exakt auf ihre Übereinstimmung mit der Schrift hin prüft kommt zum Schluss, dass Tertullian tatsächlich die Dämonen mittels dem Herrscher der Dämonen auszutreiben versucht! (Mat 9:34) Was nun sagt Hosea wirklich, wo nur ein Satz vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen wurde:
(Hosea 2:9-13) ‚Darum werde ich [[(Jehova)]] umkehren und gewiß mein
Korn zu seiner Zeit und meinen süßen Wein zu seiner rechten Zeit wegnehmen, und
ich will meine Wolle und mein Linnen zur Bedeckung ihrer Blöße [[(sie, die Hure
„Babylon die Grosse“ nackt ausziehen)]] wegreißen. 10 Und nun werde ich ihre
Schamteile vor den Augen ihrer leidenschaftlichen Liebhaber aufdecken, und da
wird kein Mann sein, der sie meiner Hand entreißt. 11 Und ich werde gewiß
all ihr Frohlocken, ihr Fest, ihren Neumond und ihren Sabbat und jede ihrer
Festzeiten [[(Lo-Ruhams)]] aufhören lassen. 12 Und ich will ihren
Weinstock und ihren Feigenbaum verwüsten, von denen sie sprach: „Sie sind mir
eine Gabe, die mir meine leidenschaftlichen Liebhaber [[(die Politiker)]]
gegeben haben“; und ich will sie zu einem Wald machen, und das wildlebende Tier
des Feldes [[(die politischen „wilden Tiere“)]] wird sie gewiß verzehren.
13 Und ich will Abrechnung halten mit ihr wegen der Tage der
Baalsbildnisse, denen sie ständig räucherte, als sie sich fortgesetzt mit ihrem
Ring und ihrem Schmuck zierte und ständig ihren leidenschaftlichen Liebhabern
nachging, und mich vergaß sie‘ ist der Ausspruch Jehovas.
Wer Kapitel 1 und 2 Hoseas verstanden hat, die Mutternation Jakob, im Vergleich als „Gomer“ erkennt, die hurerische Ehefrau Hoseas und deren Führung durch den „Bund mit Levi“. Deren drei Kinder stellen ebenso Nationen dar, die der hurerischen Mutter nacheifern und Jehova, den „ehelichen Besitzer“ missachten und gegen die „Baale“ eintauschten: „Jesreel“ = das Zehnstämmereich Israel, „Lo-Ruhama“ = die aus dem Exil zurückgekehrten Juden und „Lo-Ammi“ = Christenheit.
Wer dies erkannt hat, der wird sich mit Kapitel 17 und 18 der Offenbarung nicht schwer tun. Die Verurteilte dort ist „Babylon die grosse Hure“ und Jehova „wird sie nackt ausziehen“ und die „wilden Tiere“ der Politik werden ihren Reichtum, ihre „Fleischteile“ aufzehren! Das hätte auch Irenäus wissen können, denn dieselben Schriften standen auch ihm zur Verfügung!
(Offenbarung 17:15-18) Und er spricht zu mir: „Die Wasser, die du sahst, wo die Hure [[„Gomer“. Nun „Babylon die
Grosse“]] sitzt, bedeuten Völker und Volksmengen und Nationen und Zungen. 16 Und die zehn Hörner, die
du sahst, und das wilde Tier [[(das siebenköpfige, die UNO)]], diese werden die
Hure hassen und werden sie verwüsten und nackt machen und werden ihre
Fleischteile auffressen und werden sie gänzlich mit Feuer verbrennen.
17 Denn Gott hat es ihnen ins Herz gegeben, seinen Gedanken
auszuführen, ja [ihren] einen [[(demokratisch-nationalistischen)]] Gedanken
auszuführen, indem sie ihr Königtum dem wilden Tier [[(der UNO)]] geben, bis
die Worte Gottes vollbracht sein werden [[(, das Urteil zur völligen Zerstörung)]].
18 Und die Frau [[(due Hure in Scharlach)]], die du sahst,
bedeutet die große Stadt [[(Babylon)]], die ein Königtum [[(Herrschaft mittels
des WCRL)]] hat über die Könige der Erde.“
Diese Zusammenhänge zu verkünden hätte die Katholische Kirche schon damals zur Zeit des Irenäus entblösst, welche die Sabbatordnung durch die Sonntagsordnung ersetzt hatte.
Jehovas GESETZ bestimmt bleibend die „Sabbate, Neumonde und Festzeiten“, ob sie nun durch den jeweiligen „Baal“ auf irgendeinen anderen Wochentag oder Datum verlegt werden, ob zur Anbetung andere Namen verwendet, heidnische Rituale und Bilder Verwendung finden, all dies macht sie zu etwas „Abscheulichen“ für den GOTT! Das Symbol „Sabbat“ schliesst all dies ein, entweder im Einklang mit Gottes Geboten oder eben nicht: Was Vernichtung mit sich bringt, wer immer es sei oder wie gross und mächtig die gerade geprüfte Organisation ist!
Bedenken wir zudem, dass es damals sehr schwer war einen bestimmten Vers z.B. in Jeremia oder Jesaja auszumachen, da es noch keine Versnummerierung gab! Eine Nachkontrolle war für Unkundige nahezu ausgeschlossen. Ob ein Zitat richtig oder falsch war, ob aus dem Zusammenhang gerissen, das wurde kaum je geprüft! Umso verheerender ist die Wirkung auf die Zuhörer. Jesus warnte, dass blinde Führer und blinde Geführte in dieselbe Grube fallen!
1.)
Beschneidungsfrage: Das war der Kernpunkt
der Auseinandersetzung zwischen „Ebioniten“
(hier der Gruppe aus den Pharisäern Jerusalems) und „Paulikanern“ in Antiochia, wie er im Galaterbrief Kapitel 1 unds 2
und in der Apostelgeschichte Kapitel 15 zutage bringen. Der Streit wurde am so
genannten „Apostelkonzil“, in Wirklichkeit einer Gerichtsverhandlung gegen
Paulus zu Gunsten der Lehre des Paulus entschieden, dass das, was Jehova
bereits durch Jesaja, Jeremia und Hosea angekündigt hatte nun gültig sei: Dass
die Beschneidung nicht weiter am Fleisch, sondern endgültig am Herzen geschehen
muss. Worin besteht die Beschneidung? Sie sollen „das GESETZ auf ihr Herz schreiben“. Es wird durch Jesus auf lebendige
„Tafeln des Herzens“ aufgezeichnet,
anstatt auf Stein! Tertullian
zitierte nur Jeremia 31:31 und 32.
*** Rbi8 Jeremia 31:31-32 ***
„Siehe! Es kommen Tage“, ist der Ausspruch
Jehovas, „da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen
Bund schließen; 32 nicht einen wie den Bund, den ich mit ihren
Vorvätern schloß an dem Tag, an dem ich ihre Hand ergriff, um sie aus dem Land
Ägypten herauszuführen, ‚welchen meinen Bund sie brachen, obwohl ich selbst ihr
ehelicher Besitzer war‘ ist der Ausspruch Jehovas.“
Der Folgevers lautet, der nicht zitiert ist:
*** Rbi8 Jeremia 31:33 ***
„Denn das ist der Bund, den ich mit dem Hause Israel nach jenen
Tagen schließen werde“ ist der Ausspruch Jehovas. „Ich will mein GESETZ in ihr
Inneres legen, und in ihr Herz werde ich es schreiben. Und ich will ihr Gott
werden, und sie selbst werden mein Volk werden.“
Wenn das GESETZ ins Herz geschrieben wird kann es unmöglich gleichzeitig aufgehoben oder veraltet sein! Das ist ein zu krasser Widerspruch, um nicht aufzufallen. Tertullian aber lässt den Vers aus, weil jeder den Widerspruch erkennen könnte! Beachten wir zudem, dass der „neue Bund“ wiederum mit „dem Hause Israel“ geschlossen wird! Christen sind das geistige Israel, sie waren zuvor „kein Volk“, sind aber im „Königreich des Sohnes der Liebe“ durch geistige „Beschneidung“ zu einem Volk geworden, das der Vater durch Jesus anerkennen wird! (5.Mo 6:4-9)
*** Rbi8 2. Korinther 3:3 ***
Denn ihr werdet als ein Brief Christi offenbar gemacht, geschrieben durch uns als Diener, eingeschrieben nicht mit Tinte, sondern mit [dem] Geist eines lebendigen Gottes, nicht auf Tafeln aus Stein, sondern auf Tafeln von Fleisch, auf Herzen.
Hosea verlegt diesen Zeitpunkt auf jenen Tag, wo
Jesus dem Vater das aufgerichtete „Königreich
der (neuen) Himmel“ (Juda) und die „grosse
Volksmenge“ (Israel) übergibt (1.Kor 15:24) und schreibt, was erst dann
Realität sein wird: „… und
ich will zu denen, die nicht mein Volk sind [[(„Lo-Ammi“ ist Jesu Volk, da der
Vater ihm alles übergeben hat)]], sprechen: ‚Du bist mein Volk‘; und sie
ihrerseits werden sagen: ‚[Du bist] mein Gott.‘ “ (Hos 2:23)
2.)
Sabbate und Ordnung der Festzeiten: Wenn Tertullian recht hätte, dass den
Propheten gesagt worden sei, die Sabbate, Festzeiten und Neumonde wären
abgeschafft, so wäre Jesus ein Übertreter von Gottes eigenen Verordnungen! Er
hielt jeden Sabbat, besuchte stets die Synagoge am Sabbat! Er hielt mit den
Jüngern das Passahmahl exakt wie es die Sabbatverordnung aufträgt am 14.Nisan!
Zudem gebot er seinen Nachfolgern an Pfingsten in Jerusalem zu sein, wie es das
Gebot vorschrieb! (Apg 1:4, 5; 2:1-4) Er selbst ging zu allen Festzeiten hinauf
nach Jerusalem. Für die Endzeit lehrte er darum zu beten, dass „die Flucht nicht am Sabbat“ sei,
vollkommener Unsinn, wenn er als der „Herr
des Sabbats“ nicht wüsste, dass „kein
Buchstabe des GESETZES dahingefallen“ ist!
*** Rbi8
Matthäus 24:20-21 ***
Betet unablässig, daß eure Flucht nicht zur Winterzeit
erfolge noch am Sabbattag; denn dann wird große Drangsal sein, wie es seit
Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird.
War Jesus etwa schlechter informiert wie Tertullian? Wusste er nicht, dass der Sabbat nach seinem Tod nicht mehr gehalten werden musste oder ignorierten die „falschen Apostel“ die offensichtlichen Aussagen, weil sie es waren, die „falschen Samen“, das Unkraut säten?
Die Apostel lehrten am Sabbat in Versammlungen oder
Synagogen der Juden und erklärten, dass dies seit den Tagen Mose und auch
weiterhin, siebzehn Jahre nach Jesu Tod, um das Jahr 49 und 50 herum so der
Fall sei.
*** Rbi8 Apostelgeschichte 15:21 ***
Denn seit alten Zeiten hat Moses von Stadt zu Stadt
solche gehabt, die ihn predigen, weil er in den Synagogen [[(= Versammlungen)]]
an jedem Sabbat vorgelesen wird.“
Wusste Jesus oder Paulus nicht, dass all dies mit
Jesu Auftreten als Hohepriesterkönig abgeschafft würde oder lehrten beide exakt
das Gegenteil:
*** Rbi8 Matthäus 5:17-20 ***
Denkt nicht, ich sei gekommen, um das GESETZ oder die
PROPHETEN zu vernichten. Nicht um zu vernichten, bin ich gekommen, sondern um
zu erfüllen; 18 denn wahrlich, ich sage euch: Eher würden Himmel und Erde
vergehen, als daß auch nur ein kleinster Buchstabe oder ein einziges Teilchen
eines Buchstabens vom GESETZ verginge und nicht alles geschähe. 19 Wer immer daher eines dieser geringsten
Gebote bricht und die Menschen demgemäß lehrt, der wird hinsichtlich des
Königreiches der Himmel ‚Geringster‘ genannt werden. Wer immer sie hält und
lehrt, dieser wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚groß‘ genannt
werden. 20 Denn ich sage euch, daß ihr, wenn eure Gerechtigkeit die
der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, keinesfalls in das
Königreich der Himmel eingehen werdet.
Offensichtlich hatte Tertullian dasselbe Hörproblem wie zuvor schon die Pharisäer und
eben auch wie jener Marcion! Sie
wollen alle das hören, was sie sich vorgenommen haben zu verstehen. Jesu Worte
sind klar und unmissverständlich! Auch Paulus redet nicht von Abschaffung oder
vom „Ende des GESETZES“, sondern von
höchster Erfüllung, der wir nachstreben sollen! Dass uns gewisse Übersetzer
der Heiligen Schriften ein anderes Bild zu vermitteln versuchen, dasjenige
ihrer Kirchenführer, dies ist ein anderes Thema vor dem wir gewarnt wurden!
Jehova hatte durch Jesaja allerdings deutlich
erklärt, dass ihm die Sabbate, Neumonde und Festzeiten zum Verdruss wurden. Er
erklärte den Grund dazu: Weil sie zusammen mit dem „Gebrauch von unheimlicher Macht“, mit Spiritismus gefeiert wurden,
wobei sich Israel vor dem „Heer der
Sterne“ niederbeugte, die doch heidnischen Göttern zur Anbetung dienten,
Dämonenverehrung darstellen! Die Christenheit verneigt sich am Sonntag nun nur
noch vor der dem „Gott der Sonne“, Satan,
dessen Symbol dies ist, die Wochentage sind den Planeten gewidmet die alle
Namen von Götzen tragen und ihre Priester haben das Firmament mit eigenen
göttergleichen „Sternen“ besetzt, den
Heiligen und Kirchenfürsten, vor denen man sich jeden Tag vor einem von ihnen
ungebührlich niederbeugt! Betrachten wir somit im Textumfeld, was Jesaja
wirklich sagt und erkennen dadurch, wie Tertullian
die Worte aus dem Zusammenhang reisst und was ihm nicht genehm ist wegstiehlt!
***
Rbi8 Jesaja 1:13-17 ***
Hört auf, noch weitere wertlose Getreideopfer
hereinzubringen. Räucherwerk — es ist mir etwas Verabscheuungswürdiges. Neumond
und Sabbat, das Einberufen einer Zusammenkunft — ich kann die [Benutzung]
unheimlicher Macht zugleich mit der feierlichen Versammlung nicht ertragen. 14 Eure
Neumonde und eure Festzeiten hat meine Seele gehaßt. Mir sind sie zur
Bürde geworden; ich bin müde geworden [, sie] zu tragen. 15
Und wenn ihr eure
Handflächen ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch. Auch wenn ihr viele
Gebete vorbringt, höre ich nicht zu; mit Blutvergießen sind ja eure Hände
gefüllt worden. 16 Wascht euch; reinigt euch; schafft mir
die Schlechtigkeit eurer Handlungen aus den Augen; hört auf, Böses zu tun.
17 Lernt
Gutes tun; forscht nach dem Recht; weist den Bedrücker zurecht; fällt [einen]
Rechtsspruch für den vaterlosen Knaben; führt die Rechtssache der Witwe.“
Nicht die Festzeiten an sich oder Räucherwerk ist
Jehova unangenehm, sondern er hasst die Vermischung von Götzendienerei und
spiritistischen Bräuchen mit feierlicher Versammlung zu Ihm hin: „... ich kann die [Benutzung] unheimlicher
Macht zugleich mit der
feierlichen Versammlung nicht ertragen“, das aber geschah zusammen mit
all dem übrigen Gesetzesbruch, wie Blutvergiessen, Böses tun, Parteilichkeit zu
zeigen, Lügen, Erpressen, Ehebrechen usw. Jehova befielt nicht die
Versammlungen abzuschaffen oder auf andere Tage zu verlegen, sondern sagt deutlich:
„Wascht euch; reinigt euch; schafft mir
die Schlechtigkeit eurer Handlungen aus den Augen; hört auf, Böses zu tun.
Lernt Gutes tun; forscht nach dem Recht; weist den Bedrücker zurecht; fällt
[einen] Rechtsspruch für den vaterlosen Knaben; führt die Rechtssache der
Witwe.“ Noch deutlicher wird Jesaja im Kapitel 66, das eindeutig die Tage
vor und nach Harmagedon umschreiben!
Sind etwa, wie es Marcion und Irenäus
behaupten die göttlichen Speisegebote ausser Kraft gesetzt? Nun, dann muss das
Kapitel 66 von Jesaja neu geschrieben oder eben wie es von jenen geschehen ist,
ausser Kraft gesetzt werden!
(Jesaja 66:15-18) „Denn siehe, Jehova
selbst kommt wie ein Feuer, und seine Wagen sind wie ein Sturmwind [[(am Tag
Harmagedons)]], um mit lauter Grimm seinen Zorn zu erstatten und sein Schelten
mit Feuerflammen. 16 Denn wie Feuer wird
Jehova selbst den Rechtsstreit tatsächlich aufnehmen, ja mit seinem Schwert
gegen alles Fleisch; und die Erschlagenen Jehovas werden gewiß viele werden.
17 Diejenigen, die sich heiligen und sich reinigen für die
Gärten hinter einem in der Mitte, die Schweinefleisch essen und Widerliches,
sogar die Springmaus, sie werden alle zusammen ein Ende nehmen“ ist der
Ausspruch Jehovas. 18 „Und was ihre Werke
und ihre Gedanken betrifft, ich komme, um alle Nationen und Zungen
zusammenzubringen; und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen müssen.“
Der Anblick von Jehovas Streitheeren wird jeden zum
Erzittern bringen! All jenen aber keinen Schreck einjagen, die Gottes Gebote
gehalten haben, auch die, welche den Verzehr von Schweinefleisch betreffen! Das
ist am 30. Ab, einen Tag vor dem Neumondfest des 1.Elul, 30 Tage vor dem
1.Tischri, den nächsten Neumond des Trompetenfestes, des Tages von Jesu
Wiederkehr und der Erstauferstehung der Auserwählten der 144.000! Jesaja fährt
fort:
(Jesaja 66:23, 24) „Und es wird bestimmt
geschehen, daß von Neumond zu Neumond und von Sabbat zu Sabbat alles Fleisch
herbeikommen wird, um sich vor mir niederzubeugen“, hat Jehova gesagt.
24 „Und man wird tatsächlich hinausgehen und die Leichname
der Menschen anschauen, die sich gegen mich vergangen haben; denn selbst die
Würmer an ihnen werden nicht sterben, und ihr Feuer, es wird nicht ausgelöscht
werden, und sie sollen für alles Fleisch zu etwas Abstoßendem werden.“
Das sind Worte, welche die Kirchen der Christenheit
zu erwähnen meiden wie die Pest, weil es jede von ihnen betrifft, die ihre „Schäflein“ in die Irre geführt haben.
Nach dem Recht zu forschen bedeutet den Sinn hinter
den GESETZEN zu verstehen und diesem Sinn Nachachtung zu verschaffen! Hatte Tertullian mit seiner Aussage nun
recht, wenn er sagt: „Wenn also der Schöpfergott bereits alle diese Dinge längst
verschmäht und der Apostel [[(Paulus)]] schon ihre Verwerfung ausgesprochen
hatte [[(???)]], so beweist diese mit den Beschlüssen des Schöpfergottes
übereinstimmende Sentenz des Apostels, dass von letzterem kein anderer Gott
gepredigt worden sei, als der, dessen Beschlüsse er eben anerkannt zu sehen
wünscht.“ Offensichtlich nicht, denn die
Aussage ist aus dem Zusammenhang gerissen und verschachtelt, indem nicht
erwähnt wird, warum Gott jene Festlichkeiten hasste, nämlich wegen der
gleichzeitigen „Benutzung von
unheimlicher Macht“ mit dem Anrufen des wahren Gottes in denselben
festlichen Zeremonien!
„Wenn also der
Schöpfergott bereits alle diese Dinge längst verschmäht und der Apostel schon
ihre Verwerfung ausgesprochen hatte“ – die Aussage ist halb richtig und
halb falsch! Gott verschmähte Gesetzesbruch, verschmähte aber nicht
Versammlungen die in Reinheit gehalten werden! Paulus lehrte nirgends, dass
Gottes Recht geendet hätte, das ist Verdrehung der Tatsachen, denn er erklärt
wie wir längst wissen: „Heben wir denn
durch unseren Glauben [das] Gesetz [[(GESETZ)]] auf? Das geschehe nie! Im
Gegenteil, wir richten [das] Gesetz [[(GESETZ)]] auf.“ (Rö 3:31)
Nahezu die ganze christliche Priesterschaft hatte
zur Zeit Tertullians längst
aufgehört den Fussstapfen der Apostel nachzufolgen und Jesus exakt nachzuahmen,
der doch selbst die Sabbate und Festzeiten vollkommen einhielt! Sie taten
längst den Willen ihrer abtrünnigen Bischöfe als „falsche Apostel“, die sich selbst überhöht hatten und dem Willen
Jehovas gegenüber widerspenstig waren.
Der Prophet Samuel erklärte folgendes vom
menschenfürchtigen König Saul, weil jener in unerlaubter weise Schlachtopfer
darbrachte und zudem versäumte auf Gott zu hören, sondern seinen eigenen Willen
ausführte und gar zu einer Seherin nach En-Gedi ging, um Dämonen zu befragen:
*** Rbi8 1. Samuel 15:22-23 ***
Darauf sagte Samuel: „Hat Jehova ebensoviel Gefallen
an Brandopfern und Schlachtopfern wie daran, daß man der Stimme Jehovas
gehorcht? Siehe! Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als
das Fett von Widdern; 23 denn Widerspenstigkeit ist dasselbe wie
die Sünde der Wahrsagerei und vermessenes Vorandrängen dasselbe wie [die
Benutzung] unheimlicher Macht und [der] Teraphim [[(hier Götzen anstatt
Jehova)]]. Weil du das Wort Jehovas verworfen hast, verwirft er daher dich, daß
du nicht König seist.“
Ebenso hatten die christlichen Priester ab dem
2.Jahrhundert längst wiederum Jehovas Wort verworfen und waren unter Benützung
unheimlicher Macht vorausgedrängt und richteten ihr eigenes Königreich auf!
3.) Neuen Bund mit Israel: Gemäss den Ausführungen des Lukas in der Apostelgeschichte behaupteten die Gegner des Paulus, dass der Apostel „Abfall vom GESETZ Mose“ gelehrt habe. Das war ein falsches Etikett, eine Verleumdung! Paulus zeigte mit allem Nachdruck, dass dem nicht so war! Seine jüdischen Gegner unterschoben ihm dies, um den Apostel bei den „Ebioniten“, den Judenchristen zu desavouieren, die sich doch fest weiterhin an die Gebote Mose hielten.
Jakobus,
die älteren Männer und übrigen Apostel in Jerusalem hörten nun direkt von
Paulus seine Verteidigung gegen jene falschen Beschuldigungen, wie Gott die
Versammlungen der Nationen gesegnet hatte, indem auch dort Heiden und viele
Juden an Christus zu glauben begonnen hatten und wie die Beschnittenen und die
Gläubigen der Nation weiterhin „alle
Eiferer für das GESETZ“ waren. Die Gegner aber verbreiteten andere
Gerüchte:
*** Rbi8 Apostelgeschichte 21:20-22 ***
Nachdem sie dies gehört hatten, begannen sie Gott zu
verherrlichen, und sie sagten zu ihm: „Du siehst, Bruder, wie viele Tausende es
unter den Juden gibt, die gläubig sind; und sie alle sind Eiferer für das
GESETZ. 21 Sie haben aber das Gerücht über dich
gehört, daß du alle Juden unter den Nationen Abfall von Moses gelehrt hättest, indem du ihnen
sagtest, sie sollten weder ihre Kinder beschneiden noch den [feierlichen]
Bräuchen gemäß wandeln. 22 Was also ist diesbezüglich zu tun?
Das „Gerücht“ war somit von den Gegnern des Paulus verbreitet worden, „er lehre Abfall von Moses“. Paulus widersprach aber nicht, dass das GESETZ Mose nach wie vor eingehalten werden müsse, auch hatte er die Beschneidung der Kinder der fleischlichen Juden nie untersagt oder Abfall von den „feierlichen Bräuchen“ gelehrt. Darum ging er selbst in den Tempel, um gemäss jenen Bräuchen Opfer darzubringen.
Der „neue Bund“ ersetzte nicht den Gesetzesbund, sondern kam an Stelle des „Bundes mit Levi“, anstelle des Priesteramtes ein „Priesterkönigtum“ unter Jesus aufzurichten! Im Hebräerbrief zeigt Paulus diese Details mit Präzision. Statt Aaron kam der Christus, Jesus! (1.Kor 3:16, 17; Heb 8:1-6) Der steinerne Tempel wich dem geistigen Tempel, der Versammlung (1.Pe 2:7-10). Die Zeremonien und blutigen Opfer waren nun durch die Versammlungen mittels „junger Stiere der Lippen“, durch die Christen, welche Zeugnis ablegen und durch die Anbetung Gottes mit „Geist und Wahrheit“ ersetzt worden! (Joh 4:20-26; Heb 13:15) Dadurch kam mit Jesus als neuer Hohepriesterkönig eine Veränderung innerhalb des GESETZES, den Teil Levi betreffend, der erst ein Jahr nach dem Gesetzesbund in Kraft trat, als deutlich sich vom Ersteren absetzte, nicht aber ein vollkommen neues GESETZ! Jesus entstammte Juda, nicht dem Stamm Levi, was aber im „Bund mit Levi“ Voraussetzung war! „Wenn also Vollkommenheit wirklich durch das levịtische Priestertum käme (denn mit ihm als einem Grundzug wurde dem Volk das GESETZ gegeben), welche weitere Notwendigkeit bestände da für einen anderen Priester, der nach der Weise Melchisẹdeks aufstünde und von dem man nicht sagen würde, er sei nach der Weise Aarons? Denn da das Priestertum gewechselt wird, tritt notwendigerweise auch ein Wechsel des Gesetzes ein.“ (Heb 7:11, 12)
*** Rbi8 Hosea 14:2 ***
Nehmt Worte mit euch, und kehrt zu Jehova um. Sprecht zu
ihm, ihr alle: ‚Mögest du Vergehen verzeihen; und nimm an, was gut ist, und wir
wollen dagegen die jungen Stiere unserer Lippen darbieten.
Tertullian extrapolierte die prophetischen Worte und die Aussagen des Paulus ebenso wie die Gegner des Paulus dahingehend, dass das gesamte GESETZ und damit die fünf Bücher Mose ungültig wären! Aus dem Gerücht wurde durch die so genannten „Kirchenväter“ durch ständige Wiederholung „offizielle Wahrheit“ der christlichen Religionen.
4.)
Das
Aufhören der Zeremonien: Stimmt nun die Behauptung Tertullians: „... riet er [[Paulus]]
von jenen alten Ceremonien ab, über deren einstiges Aufhören ihr Urheber in
Person durch Oseas sich ausgesprochen hatte: "Und ich werde alle ihre
Freuden, ihre Festtage, Neumonde, Sabbate und alle Ceremonien abschaffen.“ “? Lesen wir doch nochmals alles im Zusammenhang, was
Hoseas wirklich aus dem Munde Jehovas sagt und vergleichen es mit weiteren
Aussagen Gottes:
*** Rbi8 Hosea 2:9-13 ***
‚Darum werde ich umkehren und gewiß mein Korn zu seiner
Zeit und meinen süßen Wein zu seiner rechten Zeit wegnehmen, und ich will meine
Wolle und mein Linnen zur Bedeckung ihrer [[(der hurerischen „Gomers“)]] Blöße
wegreißen. 10 Und nun werde ich ihre Schamteile vor
den Augen ihrer leidenschaftlichen Liebhaber aufdecken, und da wird kein Mann
sein, der sie meiner Hand entreißt. 11 Und ich werde gewiß
all ihr Frohlocken, ihr Fest, ihren Neumond und ihren Sabbat und jede ihrer
Festzeiten aufhören lassen. 12 Und ich will ihren Weinstock und ihren
Feigenbaum verwüsten, von denen sie sprach: „Sie sind mir eine Gabe, die mir
meine leidenschaftlichen Liebhaber gegeben haben“; und ich will sie zu einem
Wald machen, und das wildlebende Tier des Feldes wird sie gewiß verzehren.
13 Und ich will Abrechnung halten mit ihr
wegen der Tage der Baalsbildnisse, denen sie ständig räucherte, als sie sich
fortgesetzt mit ihrem Ring und ihrem Schmuck zierte und ständig ihren
leidenschaftlichen Liebhabern nachging, und mich vergaß sie‘ ist der Ausspruch
Jehovas.
Das erfüllte sich erstmals im Jahre 607 v.u.Z., dann erneut im Jahre 70 u.Z. und hat eine dritte und grössere Erfüllung in der Endzeit! Das Vergehen war, dass sie die Sabbate und Festzeiten für die Verehrung der Baalsbildnisse verwendet hatten! Wie oben schon Jeremia zitierte war „unheimliche Macht“ im Spiel!
Nur wenn zudem die Prophezeiung auf der Zeitachse richtig eingereiht wird wissen wir auch wen sie betrifft! Es geht um die geistige Hurerei der Mutter von drei Kindern, um die Folgen zu veranschaulichen, welche die Abkehr von Jehova und seinem GESETZ mit sich bringen!
*** Rbi8 Hosea 1:2 ***
Da war ein Beginn des durch Hosea [ergangenen] Wortes Jehovas,
und Jehova sprach dann zu Hosea: „Geh, nimm dir eine Frau der Hurerei und
Kinder der Hurerei, denn durch Hurerei wendet sich das Land ganz bestimmt davon
ab, Jehova zu folgen.“
Die leidenschaftlichen Liebhaber Israels, der „Frau der Hurerei“ („Gomer“) waren die Nationen, wie Syrien, Ägypten, Äthiopien, Babylon usw.! Sie verursachten, dass Israel jenen fremden Göttern zu dienen begann und die Feste deren Götter beachtete! Dasselbe betraf die „Kinder der Hurerei“, die Kinder der Hure „Gomer“! Der erstgeborene Sohn „Jesreel“ (das Zehnstämmereich Israel) war ehelich, Jehovas Willen gemäss abgespalten, folgte aber der geistigen Hurerei der Mutter. Darum hatte Hosea die Worte Jehovas gegen die hurerische Mutter Gomer aber auch gegen die zweite, nun uneheliche Tochter, „Lo-Ruhama“ (das aus dem Exil zurückgekehrte Juda) gesprochen und ebenso den letzten unehelichen Sohn, „Lo-Ammi“ gerichtet, die Christenheit, die aus den Nationen stammt! Wiederum folgte schon bald auch die Christenheit dem hurerischen Vorbild der Mutter Israel! Alle erreicht einzeln ihr eigenes Gericht zu den jeweils von Jehova vorgesehenen Zeitpunkten! Das Ganze ist so komplex, dass es nur anhand von Grafiken ersichtlich wird: Wer, was, wo, wann?
Wer aufmerksam die Ereignisse in der Offenbarung Kapitel 18 betreffend der Vernichtung „Babylons der Grossen“ mit Hoseas Gleichnis um „Gomer“ vergleicht, der erkennt, dass Jehova jede Form religiöser Zeremonien endgültig vergehen lässt. Johannes spricht hier direkt von den christlich-heidnischen Zeremonien von „Lo-Ammi“, den abgefallenen „Heiligen“, welche die wahren Propheten und wahren Heiligen innerhalb und ausserhalb ihren Reihen verfolgt und tötet!
*** Rbi8 Offenbarung 18:21-24 ***
Und ein starker
Engel hob einen Stein auf gleich einem großen Mühlstein und schleuderte ihn ins
Meer, indem er sprach: „So wird Babylon,
die große Stadt, mit Schwung hinabgeschleudert werden, und sie wird nie wieder gefunden
werden. 22 Und die Stimme von Sängern, die sich
auf der Harfe begleiten, und von Musikern und von Flötenspielern und von
Posaunenbläsern wird nie wieder in dir gehört werden, und kein Handwerker
irgendeines Handwerks wird je wieder in dir gefunden werden, und kein Geräusch
eines Mühlsteins wird je wieder in dir gehört werden, 23
und kein Licht einer
Lampe wird je wieder in dir leuchten, und keine Stimme eines Bräutigams und
einer Braut wird je wieder in dir gehört werden; denn deine reisenden Kaufleute
waren die Männer von oberstem Rang auf der Erde, denn durch deine
spiritistischen Bräuche wurden alle Nationen irregeführt. 24
Ja, in ihr wurde das
Blut von Propheten und von Heiligen und von all denen gefunden, die auf der
Erde hingeschlachtet worden sind.“
Wiederum ist es die Verbindung von unheimlicher
spiritistischer Macht mit der Anbetung des wahren Gottes, das gesetzlose
Blutvergiessen an Unschuldigen, welche zum Untergang führen: „... denn durch deine spiritistischen
Bräuche wurden alle Nationen irregeführt. Ja, in ihr wurde das Blut von
Propheten und von Heiligen und von all denen gefunden, die auf der Erde
hingeschlachtet worden sind.“
Jehova redet durch Hosea im selben Kapitel erneut von einem „neuen Bund“ und zudem vom neuerlichen Verlöbnis Jehovas mit der inzwischen umgekehrten und gereinigten „Gomer“ und spricht nun vom „Israel Gottes“. Dies ist erst nach dem Gerichtstag Gottes und nach Harmagedons Urteilsvollstreckung, wenn Jesus Jehova das gereinigte, aufgerichtete Königreich übergibt! Dann wird diese Prophezeiung volle Erfüllung finden.
Nur die Aufreihung auf der Zeitachse im Zusammenhang mit der Aufrichtung von Gottes Königreich bringt solche feinen Details ans Licht! Erst danach wird „Lo-Ammi“ „mein Volk“ genannt! Jehova anerkennt all jene, die Jesus als seine „Schafe“ auserwählt hat, weil sie auf ihn gehört haben! Das grosse Jubeljahr Jehovas kommt damit schon zu Beginn zu seinem Höhepunkt (Hos 2:17-23).
Weder die
Kirchenväter Tertullian noch Augustinus, der Tertullians Lehren zum
Kirchenrecht formte, verstanden solche tieferen Zusammenhänge. Beide arbeiteten
daran das Königreich der Katholischen Kirche aufzurichten und zu proklamieren
und verdrehten die Schriften auf ihre eigene Weise! Daniel der Prophet hatte
jedoch erklärt, dass gewisse Dinge bis zur Zeit des Endes ein Geheimnis bleiben
würden:
*** Rbi8 Daniel 12:9-10 ***
Und er sagte weiter: „Geh, Daniel, denn die Worte
werden geheimgehalten und versiegelt bis zur Zeit des Endes. 10
Viele werden sich reinigen
und sich weiß machen und werden geläutert werden. Und die Bösen werden bestimmt
böse handeln, und gar keiner der Bösen wird [es] verstehen; die aber, die
Einsicht haben, werden [es] verstehen.
Böse zu handeln bedeutet Gottes GESETZ zu übertreten! Dazu gehören auch seine Sabbate und Festzeiten zu vernachlässigen oder gegen heidnische Feste und Zeremonien einzutauschen! Unmissverständlich sagt Jesaja und Hosea, was „Lo-Ammi“ und was das kommende Priesterkönigtum, das „Israel Gottes“ nach dem Tag des „Abendessens der Hochzeit des Lammes“ weiterhin tun werden, nun wiederum in Jerusalem, auf Gottes heiligem Berg. Die Einsammlung der Versiegelten mittels Boten die von denb Aposteln unmittelbar nach dem Tag Harmagedons ausgesandt werden beschreibt Jehova:
*** Rbi8 Jesaja 66:20-24 ***
Und sie werden in der Tat all eure Brüder aus allen Nationen
als Gabe für Jehova bringen, auf Pferden und in Wagen und in
gedeckten Wagen und auf Maultieren und auf schnellfüßigen Kamelstuten [[(jeder
Form gerade vorhandener Transportmittel)]], herauf zu meinem heiligen Berg,
Jerusalem“, hat Jehova gesprochen, „so wie die Söhne Israels die Gabe in einem
reinen Gefäß in das Haus Jehovas bringen.“
21 „Und auch
von ihnen werde ich einige für die Priester nehmen, für die Leviten“, hat Jehova gesagt.
22 „Denn so,
wie die neuen Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir bestehen“, ist der Ausspruch Jehovas, „so wird eure Nachkommenschaft und euer
Name bestehenbleiben.“
23 „Und
es wird bestimmt geschehen, daß von Neumond zu Neumond und von Sabbat zu Sabbat
alles Fleisch herbeikommen wird, um sich vor mir niederzubeugen“, hat Jehova
gesagt. 24 „Und man wird tatsächlich hinausgehen und die Leichname der Menschen
anschauen, die sich gegen mich vergangen haben; denn selbst die Würmer an ihnen
werden nicht sterben, und ihr Feuer, es wird nicht ausgelöscht werden, und sie
sollen für alles Fleisch zu etwas Abstoßendem werden.“
Von den Nationen und den fleischlichen Juden werden in der Zeit der Wiederherstellung „einige für die Priester, einige für die Leviten“ genommen werden! Diejenigen aber, welche Gottes Gebote nicht bereits gehalten und solches gelehrt haben werden „Geringste genannt werden“! „Und es wird bestimmt geschehen, daß von Neumond zu Neumond und von Sabbat zu Sabbat alles Fleisch herbeikommen wird, um sich vor mir niederzubeugen“. Dieselben Gebote gelten ewig!
7.5.3.3
Der Wechsel im GESETZ
wurde durch Tertullian als „Ende des GESETZES" interpretiert
Die Worte des Paulus im Hebräerbrief, dass mit Christus „ein Wechsel im GESETZ“ in Bezug auf das levitische Priestertum gekommen war, dies interpretierte Tertullian fälschlicherweise auf den ganzen Gesetzesbund, selbst auf die zehn Gebote, statt ihn auf den „Salzbund mit Levi“ oder „Salärbund“ zu beschränken. Weder Jesus noch die Apostel forderten oder erhielten einen „Zehnten“, das Salär der levitischen Priester! Freiwillige Liebesgaben sind nicht dasselbe!
Im Brief an die Galater wird gezeigt, dass ein von Gott gültig gemachter früherer Bund durch einen späteren Bund nicht ungültig gemacht wird! Er zeigt anhand des Bundes mit Abraham, dass der spätere Gesetzesbund den früheren nicht auflöste!
*** Rbi8 Galater 3:15-18 ***
Brüder, ich rede in einem
Gleichnis aus dem menschlichen Leben: Einen rechtskräftig gemachten Bund,
obwohl es der eines Menschen ist, setzt niemand beiseite [[(oder beendet ihn)]]
oder versieht ihn mit Zusätzen. 16
Nun wurden die Verheißungen Abraham und seinem Samen
zugesagt. Es heißt nicht: „Und den Samen“
wie im Fall vieler solcher, sondern wie im Fall eines einzigen: „Und deinem Samen“, welcher Christus ist. 17 Ferner sage ich dies: Was den zuvor von Gott
rechtskräftig gemachten Bund betrifft, so macht ihn das GESETZ, das
vierhundertdreißig Jahre später entstanden ist, nicht ungültig [[(genausowenig
wie der „neue Bund“ weder den
abrahamischen, noch den Gesetzesbund aufhebt)]], um die Verheißung [[(jener
füheren Bündnisse, auch nicht „Fluch und
Segen“)]]aufzuheben. 18
Denn wenn das Erbe aus [dem] Gesetz [[GESETZ]]
[kommt] [[(für jene, die es halten)]], so [kommt es] nicht mehr aus [der]
Verheißung, während Gott es Abraham gütigerweise durch eine Verheißung gegeben
hat [[(zufolge seiner Gottesfurcht und seinem Glauben)]].
Paulus spricht von zwei unterschiedlichen Bündnissen, die beide sich zu erfüllen haben! Jesus bestätigte dies schon zuvor, indem er deutlich sagte, dass er nicht gekommen sei, um das GESETZ oder die PROPHETEN aufzuheben, sondern, um sie zu erfüllen! Er war der vorhergesagte „eine Same“, der Abraham angekündigt worden war: „ ‚.. und deinem Samen‘, welcher Christus ist.“ Christus ist der Haupterbe, weil er ohne Sünde blieb und sein Leben zugunsten unserer Sünden gab und dadurch wiederum die Löschung des „Fluches der Sünde“ erreichte, was im GESETZ nicht vorgesehen war: Der Stellvertretende Tod.
Ebenso wenig wie „das GESETZ“ den vorherigen Bund mit Abraham ungültig machte, so machte der „neue Bund“ den alten vom Sinai gleichfalls nicht ungültig, sondern enthielt weitere Neuerungen! „Was den zuvor von Gott rechtskräftig gemachten Bund betrifft, so macht ihn das GESETZ, das vierhundertdreißig Jahre später entstanden ist, nicht ungültig, um die Verheißung aufzuheben“.
Die Worte des Paulus im Hebräerbrief aber zeigen deutlich, dass nur die levitische Priesterschaft zu ihrem Ende kam, zufolge wiederholten Gesetzesbruches. Ein Wechsel im Priestertum war schon durch Maleachi deutlich angedroht! „ ‚Und nun, dieses Gebot ist für euch, o Priester. Wenn ihr nicht zuhören werdet und wenn ihr [es] nicht zu Herzen nehmen werdet, meinem Namen Ehre zu geben‘, hat Jehova der Heerscharen gesprochen, ‚so werde ich gewiß den Fluch über euch senden, und ich will eure Segnungen verfluchen. Ja, ich habe sogar den [Segen] verflucht, weil ihr [es] nicht zu Herzen nehmt.‘ “ (Mal ) Dies erfüllte sich durch den Wechsel des Hohepriesters, weg von Aarons Söhnen hin zu Jesus und seinen geistigen Söhnen, einem Hohepriesterkönig gleich Melchisedek, von dem nichts im GESETZ stand! Zudem sagte Moses vorher, dass jener nach ihm kommende Prophet grösser sei als er selbst und man auf jenen Propheten hören müsse, um nicht vom Volk abgeschnitten zu werden! Dies wird bis heute von den Juden und ihren Rabbinern missachtet. (5.Mo 18:15-19) Paulus fährt fort zu erklären:
*** Rbi8 Hebräer 7:11-14 ***
Wenn also
Vollkommenheit wirklich durch das levitische Priestertum käme (denn mit ihm als
einem Grundzug [[(als Teil des Bundes)]] wurde dem Volk das GESETZ gegeben),
welche weitere Notwendigkeit bestände da für einen anderen Priester, der nach
der Weise Melchisedeks aufstünde [[(Ps 110:1-4)]] und von dem man nicht sagen
würde, er sei nach der Weise Aarons? [[(aus dem Stamm Levi)]] 12 Denn da das
Priestertum gewechselt wird, tritt notwendigerweise auch ein Wechsel des
Gesetzes ein [[GESETZES]] [[(ein Wechsel (eine Veränderung) innerhalb des GESETZES)]]. 13 Denn der, von dem diese Dinge gesagt werden, ist ein
Glied eines anderen Stammes gewesen, von dem keiner am Altar amtiert hat.
14 Denn es ist ganz klar, daß unser Herr
dem Stamm Juda entsprungen ist, einem Stamm, über den Moses in bezug auf
Priester nichts gesagt hat.
Der „Wechsel des (besser: innerhalb des) GESETZES“ betrifft nur den „Grundzug“, die Bestimmungen die Levi betreffen und durch die aaronische Priesterschaft dazu bestimmte, dieses dem Volk zu vermitteln und durchzusetzen. Als „grösserer Prophet“ wie Moses und neuer „Hohepriesterkönig“ hatte Jesus das Recht, gewisse Änderungen vorzunehmen, insbesondere diese vom Vater her verordnet waren! (Joh 8:28, 29) Paulus bestätigt kurz darauf im Kapitel 8, dass das GESETZ nicht abgeschafft wurde, sondern durch Jehova „in den Sinn der Menschen gelegt“ werde, in ihre Herzen geschrieben wird! Dazu dient Jesu Auftrag Jünger zu machen, sie zu belehren alles zu halten und zu sie zu taufen!
*** Rbi8 Hebräer 8:10 ***
‚Denn dies
ist der Bund, den ich mit dem Hause Israel [[(dem Überrest)]] nach jenen Tagen
schließen werde‘, spricht Jehova. ‚Ich will meine Gesetze [[GESETZE]] in ihren
Sinn legen, und in ihre Herzen werde ich sie schreiben. Und ich will ihr Gott werden, und sie
selbst werden mein Volk werden.
Der „neue Bund“ fusst auf dem bisherigen GESETZ, da ja kein neues gegeben wurden! Jesus fasste es lediglich in zwei Hauptgebote zusammen: Gott den Vater und den Nächsten zu lieben. Ziel des „neuen Bundes“ ist es, dass auch Menschen der Nationen den einzigen wahren Gott Jehova anzuerkennen, Seine Gebote zu halten, um dadurch schlussendlich von Gott als „Söhne und Töchter“ innerhalb seines Volkes anerkannt zu werden! Dazu gehört zweifelsfrei auch das vierte Gebot, das Sabbatgesetz, das sein Volk durch das Einhalten mit Ihm verbindet und das alle Sabbate und Neumonde Gottes einschliesst, die Festzeiten und auch die Sabbat- und Jubeljahre!
*** Rbi8 2. Mose 31:12-17 ***
Und Jehova sagte ferner zu Moses: 13 „Was
dich betrifft, rede zu den Söhnen Israels, indem [du] sprichst: ‚Besonders
meine Sabbate sollt ihr halten, denn es ist ein Zeichen zwischen mir und euch
durch eure Generationen hindurch, damit ihr erkennt, daß ich, Jehova, euch
heilige. 14 Und ihr sollt den Sabbat halten, denn er ist euch etwas
Heiliges. Wer
ihn entweiht, wird unweigerlich zu Tode gebracht werden. Falls irgend jemand an
ihm Arbeit verrichtet, so soll diese Seele von der Mitte ihres Volkes
abgeschnitten werden. 15 Sechs Tage kann Arbeit getan werden,
aber am siebten Tag ist ein Sabbat vollständiger Ruhe. Er ist etwas Heiliges
für Jehova.
Jeder, der am Sabbattag Arbeit verrichtet, wird unweigerlich zu Tode gebracht
werden. 16 Und die Söhne Israels [[(des fleischlichen, wie des
geistigen)]] sollen den Sabbat halten, um den Sabbat durch ihre Generationen
hindurch zu begehen. Es ist ein Bund auf unabsehbare Zeit [[(auf ewig)]]. 17 Zwischen mir und den Söhnen Israels ist
er ein Zeichen auf unabsehbare Zeit [[ewig]], denn in sechs Tagen hat Jehova die
Himmel und die Erde gemacht, und am siebten Tag ruhte er und ging daran, sich
zu erquicken.‘ “
Die Erwähnung der Schöpfung schliesst somit auch das Sabbatgebot für all seine intelligenten Geschöpfe mit ein! Unsere „Heiligung“ hängt an der Erfüllung dieses Gebotes, nur wer es hält wird von Jehova angenommen! Paulus erklärte, dass Christen „geistige Söhne Israels“ wären und die Auserwählten schlussendlich das „Israel Gottes“ sein werden! Jesus wurde zum „Haupt“ und Herrn Israels gemacht!
*** Rbi8 Apostelgeschichte 2:36 ***
Daher erkenne das ganze Haus Israel mit Gewißheit, daß
Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den
ihr an den Pfahl brachtet.“
Wie Tertullian durch sein Werk „Gegen die Juden“ deutlich zeigt, hatte er einen Hass gegen die Juden und führte dadurch den Antisemitismus in die Katholische Kirche ein! Das verblendete ihn, Gottes Willen diesbezüglich zu erkennen, dass Paulus bestätigte, dass Gott Israel nicht als gesamtes verworfen hatte, auch wenn er jene Generation verwarf, die Jesus getötet hatte, die Tochter „Gomers“, „Lo-Ruhama“ aber auch dort jene ausgenommen, die den „Überrest“ für Christus bildeten! „“ (Rö 9:27-29)
*** Rbi8 Römer 11:1-6 ***
Ich frage also: Gott hat doch nicht etwa sein Volk verworfen? Das
geschehe nie! Denn auch ich bin ein
Israelit, vom Samen Abrahams, vom Stamm Benjamin. 2 Gott hat sein Volk nicht
verworfen, das er zuerst anerkannt hat.
...
5 So hat sich nun auch in der gegenwärtigen Zeitperiode
ein Überrest gemäß einer Auserwählung zufolge unverdienter Güte gezeigt. 6 Wenn es
nun durch unverdiente Güte ist, ist es nicht mehr zufolge von Werken; sonst
erweist sich die unverdiente Güte nicht mehr als unverdiente Güte.
Wenn Gott auch jene Generation zur Zeit Jesu verwarf, so nahm er dennoch einen Überrest all jener an, die seinen Sohn als den verheissenen Messias anerkannten und dies durch die Taufe gezeigt hatten! Das stand im Zusammenhang mit Gottes unverdienter Güte! Paulus ergänzt im Kapitel 9: