Newsletter „DER WEG“ 7/04-5 April 2007
Neubearbeitung: 8.5.09; 31.3.17
SONDERBEITRAG: 7.4.5
Gottes Sabbatjahr beachten!
7.Teil:
Das göttliche Recht und die Pflicht andere die Wahrheit zu lehren
Im
6. Teil wurde im NEWSLETTER „DER WEG“
vom März
2007 im
Artikel 7.3.5
Zwei Samen wachsen zusammen bis zum grossen Sabbatjahr Jehovas wurden folgende Themen
behandelt:
Die
Behauptung apostolisch zu sein zeigt sich nur durch die Werke!
Die Amtskirche Roms beginnt nach Nicäa
sich mit dieser Welt vollkommen zu verschmelzen
Die römische Amtskirche als stärkster
Feind all jener, die am Wort der Bibel festhalten
Die Staatskirche und die Staatsräson gegen
den wahren „Samen der Frau“
Die Verschmelzung von Religion und
Politik als Folge der Übertretung der Kirchenväter
Tertullians gemischtes Christentum und
die arianischen Kelten und deren Hang zu Pelagius
Der Abfall von biblischer Lehre wird durch
Augustinus in philosophisch perfekte Form gebracht
Jesu Worte
erfüllten sich, dass sein vortrefflicher Same aufgehen
würde und bis hin zur Erntezeit
Frucht tragen werde. Aber auch der zweite Teil seiner Vorhersage wurde
Wahrheit, dass Satan falschen Samen,
Unkraut und Scheinweizen (Taumel-Lolch, giftig) darunter streuen würde,
der schneller wuchs und den wahren
Samen oft zu ersticken suchte. Da es dem Teufel zuvor schon gelungen
war die wahre Theokratie der
Nation Israel zu unterwandern, indem er die Priesterschaft dazu
brachte Gottes GESETZ zu missachten, so braucht es uns nicht zu
wundern, dass es ihm auch diesmal gelingen
wird einen Teil der Nachfolger der
Apostel auf seine Seite zu bringen!
Gesetzlosigkeit, sich von Jehovas Geboten
abzuwenden hatte für viele Menschen mehr Anziehungskraft wie Treue zu Gott und
zu Seinem GESETZ! Die Auseinandersetzung kam im vierten Jahrhundert zu einer offenen Konfrontation: Auf der einen Seite waren es die Arianer, die konservativ das Andenken der Überlieferung der Apostel
zu bewahren suchten und auf der anderen Seite die Athanasianer, welche das Christentum mit der griechisch-römischen Philosophie zu verschmelzen
suchten.
In diesem 7.Teil setzen wir die
geschichtliche Betrachtung der Entwicklung
der zwei Hauptzweige im christlichen Glauben, der Arianer und der Athanasianer
fort, beide aus dem Blickpunkt betrachtend, wer nun Gottes GESETZ besser lehrte
und beachtete und wer den wahren Samen eher beschützte, respektive verfolgte
und auszurotten versuchte. Es ist nicht eine bloss schwarzweiss gemalte
Geschichte, sondern zeigt vielerlei Graustufen und ist im Nachhinein oft nur
durch die allgemeine Tendenz zu unterscheiden! Jesu Worte stehen im
Vordergrund, anhand der unsere Suche nach den wahren Jüngern des Meisters
erfolgen muss. Jesu Deklaration in der Bergpredigt bildet den Kern zur
Einstufung ob Gut oder Böse:
*** Rbi8 Matthäus 5:17-20 ***
Denkt nicht, ich sei
gekommen, um das GESETZ oder die PROPHETEN zu vernichten. Nicht um zu
vernichten, bin ich gekommen, sondern um zu erfüllen; 18 denn
wahrlich, ich sage euch: Eher würden Himmel und Erde vergehen, als daß auch nur
ein kleinster Buchstabe oder ein einziges Teilchen eines Buchstabens vom GESETZ
verginge und nicht alles geschähe.
19 Wer immer
daher eines dieser geringsten Gebote bricht und die Menschen demgemäß lehrt,
der wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚Geringster‘ genannt werden. Wer immer sie hält und
lehrt, dieser wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚groß‘ genannt
werden. 20 Denn ich sage euch, daß ihr, wenn eure Gerechtigkeit die
der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit übertrifft, keinesfalls in das
Königreich der Himmel eingehen werdet.
Wer
hat von Anfang an den göttlichen Willen, der in Gottes GESETZ und seinen
Propheten festgehalten wurde verstanden, ihn gelehrt und gehalten? Der Massstab, um zu vergleichen und um zu messen blieb während aller Zeit
derselbe, weil Gott sich nicht
verändert und der Höchste seinen Bund Mit Abraham, Isaak und Jakob (Israel)
stets aufrecht gehalten hat! Erfüllung
seines Willens war und bleibt weiterhin gefordert!
Jehova
ist der Gott der Wahrheit. Bei ihm gibt es keine Veränderung dessen,
was mit den Tatsachen im Einklang ist! (Jak 1:16-18) Darum war und ist es Pflicht jedes fleischlichen und
geistigen Israeliten sich mit den
wirklichen Begebenheiten auseinanderzusetzen, auch da, wo es unangenehm ist!
Jesus bezeugte selbst, dass Gottes Wort Wahrheit ist und
dadurch unser Vertrauen verdient! „Heilige sie durch die Wahrheit;
dein Wort ist Wahrheit.“
bestätigte unser Herr! (Mal
3:6, 7; Joh 17:17)
Wenn Gottes
Wort Wahrheit ist, dann dürfen wir davon weder nach links noch nach rechts abweichen! Es darf davon
nichts verlorengehen und es soll ihm nichts zugefügt werden, das den Sinn
verändert! (Off 22:18, 19)
*** Rbi8 Psalm 12:6 ***
Die
Reden Jehovas sind lautere Reden,
Wie
Silber, geläutert im Schmelzofen der Erde, siebenmal gereinigt.
Jehova klagte die Führer Israels an, dass
sie sein Wort verdreht hätten und nun
selbst wie Metalle im Schmelzofen von jeder Schlacke gereinigt würden!
Was aber hätten die Propheten heute über die christlichen Lehren zu sagen, die sich nahezu gesamthaft weit von Gottes Wort der Wahrheit
entfernt haben? Wenn alle Gebote Gottes Wahrheit sind, sollten wir sie dann
ausser Acht lassen oder anders auslegen? (5.Mo 32:5; Spr 19:3; Jer
3:21, 22; Hab 1:4)
***
Rbi8 Psalm 119:151 ***
Du
bist nahe, o Jehova,
Und
alle deine Gebote sind Wahrheit.
Nicht nur die Gebote, sondern das gesamte
Wort Jehovas, seine Warnungen, seine Gerichte und seine Vorhersagen kommender
Dinge sind vertrauenswürdig. Wir tun gut daran darauf zu hören! Dazu
gehören auch scheinbar unwichtige
Dinge, wie die Wahrheit über den Sabbat,
die Neumonde, Gottes Festzeiten und selbst um das Sabbat- und Jubeljahr!
***
Rbi8 Psalm 119:160 ***
Die
Summe deines Wortes ist Wahrheit,
Und
jede gerechte richterliche Entscheidung von dir währt auf unabsehbare Zeit
[[(auf ewig)]].
Wenn Gottes
richterliche Entscheidungen auf „unabsehbare
Zeit“ oder wie andere Übersetzer sagen, „auf ewig“ währen so schliesst
dies auch unsere Zeit mit ein!
Wer die Propheten mit offenen
Augen liest, wo sie über das Tausendjahrreich
des Messias reden kann schnell erkennen, dass auch dort dieselben Gebote und richterlichen
Entscheidungen weiterhin ihre Gültigkeit bewahren! Christen sollen doch die Gerechtigkeit des Königreiches Gottes suchen und das geht nur durch erforschen der
Hebräischen Schriften des „Alten Testaments“!
Die Priester
nahezu aller Glaubensgruppen beanspruchen
für ihre Hierarchie
das Recht, Gottes Wort auf ihre Art auszulegen! Darum herrscht ein Chaos an unterschiedlichen Lehren
zwischen den Religionsgruppen! Korrekt ist aber, dass man das GESETZ aus dem Mund des Priesters
vernehmen sollte. Wer darauf aufmerksam achtet merkt sehr schnell, dass
es zu einem Gewissenskonflikt
führen muss, wenn religiöse
Behauptungen über Gottes Wort gestellt werden!
***
Rbi8 5. Mose 6:1-3 ***
Dies nun ist das Gebot, die
Bestimmungen und die richterlichen Entscheidungen, die Jehova, euer Gott,
geboten hat, euch zu lehren, damit ihr sie in dem Land tut, in das ihr
hinüberzieht, um es in Besitz zu nehmen, 2 damit du
Jehova, deinen Gott, fürchtest, um alle seine Satzungen und seine Gebote zu
halten, die ich dir gebiete, du und dein Sohn und dein Enkel, alle Tage deines
Lebens, und damit sich deine Tage verlängern. 3 Und du sollst hören, o
Israel, und darauf achten, [sie] zu tun, damit es dir gutgeht und damit ihr zu
sehr vielen werdet, so wie Jehova, der Gott deiner Vorväter, dir hinsichtlich
des Landes verheißen hat, das von Milch und Honig fließt.
Gottes
Gebote galten schon seit vierzig Jahren bevor Israel das Gelobte Land
betrat und ebenso später im Exil Babylons und ebenso nach Jesu Tod bis heute.
Sie zu halten bringt Verlängerung des Lebens, sie zu
missachten wird unser Leben bestimmt verkürzen! Die Rückkehr zum Erbe aller „Ebioniten“
nach einer langen Zeit der
Zerstreuung unter alle Nationen steht kurz bevor! Den „Paulikanern“ ist das Erbe
der Erde versprochen. Darum gab Jehova diese Obliegenheit an das Haupt jeder Familie, dem Vater, vor allem an ihm liegt
es, die Kinder zu belehren!
Er muss sich darum mühen die Wahrheit zu erkennen und sie zu lehren!
***
Rbi8 5. Mose 6:4-9 ***
Höre, o Israel: Jehova, unser
Gott, ist ein Jehova. 5
Und du sollst Jehova,
deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele und deiner
ganzen Tatkraft. 6 Und es soll sich erweisen, daß diese Worte, die ich dir
heute gebiete, auf deinem Herzen sind; 7 und du sollst sie
deinem Sohn einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt und wenn
du auf dem Weg gehst und wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst.
8 Und du
sollst sie als ein Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen als Stirnband
zwischen deinen Augen dienen; 9 und du sollst sie auf die Türpfosten deines
Hauses und an deine Tore schreiben.
Wenn wir Gottes Ratschlag ernst nehmen, so gibt es keine Art von Tätigkeit, bei der
wir Gott und sein Wort nicht in
Betracht ziehen würden! Das aber erst führt uns dazu, weise zu handeln,
wahre Gottesfurcht zu zeigen!
Jesus dehnte diesen Auftrag über die
eigene Familie hinaus aus, indem er jedem von uns gebot Jünger zu machen, sie zu taufen und sie zu belehren
alles zu halten, was er uns geboten hat! Er zeigte wie die Versammlung organisiert sein
sollte anhand seiner Apostel!
Inhaltsverzeichnis
des Studienartikels
4.5............. Das
göttliche Recht und die Pflicht andere die Wahrheit zu lehren
4.5.1.2........ Aus
den ersten „Paulikanern“ entstehen im
fünften Jahrhundert die Paulikianer
4.5.1.3........ Achtung
vor Bündnissen und vor dem Griff zur Waffe, um sich zu verteidigen!
4.5.1.4........ Flucht
hin zum Tal Jehovas, weg von den beiden „Bergen“
die sich spalten
4.5.2.1........ Die
Bogomilen treten die Nachfolge der Paulikianer an!
4.5.2.4........ Gewaltsame
Befreiung vom Joch der Lehnsherren kein Vorbild zur Nachahmung
4.5.2.5........ Mörderischer
Angriff der Kirche gegen den Arianismus durch Kaiser Gratian
4.5.2.7........ Bogomilen
unter Katholischer und Orthodoxer Verfolgung
4.5.2.8........ Transsilvanien hält am Urchristentum fest: Sabbatisten in
Siebenbürgen
4.5.3.1........ Ungelehrte
Menschen verteidigten zu allen Zeiten Gottes Rechtsmassstab
4.5.3.4........ Ausrichtung
nach der Ältestenschaft oder Ausrichtung nach übergeordneten Vorstehern?
4.5.3.5........ Sollten
Christen episkopisch oder presbyterianisch organisiert sein?
4.5.3.6........ Ein
Kreuzzug Roms gegen wahres Schriftverständnis und Gesetzestreue
4.5.3.8........ Wer
zeichnete Verantwortlich, dass kein Verständnis der Schrift im Volke war?
4.5.4.2........ Die
Quäker verlassen die Sabbatheiligung
4.5.4.3........ Siebenten-Tags-Baptisten
kehren zur Sabbatheiligung zurück
4.5.4.4........ Die
Mennoniten
4.5.4.5........ Wiedertäufer
in der Schweiz und Zwinglis Reformierte in Zürich
4.5.4.7........ Die
Siebenten-Tags-Baptisten als aktive Sabbatisten
4.5.4.8........ Der
Schleitheimer Artikel als Grundlage für Widertäufergemeinden
4.5.5.1........ In
Zürich beginnt Zwingli dem Einfluss der Katholischen Hierarchie zu trotzen
4.5.5.3........ Die
hutterischen Brüder und ihrer Gütergemeinschaften
4.5.6.3........ Darbys
Lehre von unterschiedlichen Haushaltungen auf dem Prüfstand
4.5.6.4........ Darbys
Versuch zur Erklärung fehlte es an tieferer Erkenntnis der letzten Dinge
4.5.6.6........ Nordeuropas
Kampf um die Einhaltung des Sabbats
Wir haben inzwischen
einige der geschichtlich wichtigen Gruppen kennen gelernt, welche sich im
Wesentlichen an der ursprünglichen Lehre der Apostel über Jahrhunderte hinweg
auch unter harter Verfolgung festklammerten! Die „Ebioniten“ und die „Paulikaner“ sind nur zwei von ihnen, ihr Anfang. Donatisten
und Pelagier näherten sich zumindest in Teilen ihrer Lehre wiederum den
Urchristen an und widerstanden der abgefallenen Amtskirche. Gnostiker
und ihr philosophisches Gedankengut unterwanderte aber schon bald auch ihre
Lehren.
Die Einhaltung des
Sabbats war seit dem ersten Jahrhundert eines der wichtigsten Kennzeichen aller
apostolischen Christen! Das von Ludwig Gieseler herausgegebene Buch „Lehrbuch
der Kirchengeschichte“ besagt über die ersten Heidenchristen der „Paulikaner“: „Die Heidenchristen hielten ebenfalls den
Sabbat.“ [1]
Jeremy Tayler
(1613-1667), einer der bedeutendsten anglikanischen Theologen des
17.Jahrhunderts stellte in seinem Gesamtwerk fest:
„Die Urchristen feierten
tatsächlich den Sabbat der Juden … daher
hielten die Christen lange Zeit ihre Versammlungen sabbats ab. Dann verlasen
sie Abschnitte aus dem Gesetz. Diese Praxis blieb bis zum Konzil von
Laodicea bestehen.“ [2]
Das Konzil von Laodicea fand im Jahre 363/364
statt. An jenem Konzil wurde u.a. der Bibelkanon der Bibelbücher festgelegt. Die
rund dreissig Bischöfe beschlossen 59 oder 60 Verhaltensregeln für Christen. Im
Kanon 29 wird gesagt, dass Christen nicht am Samstag (Sabbat) ruhen
sollen, sondern den Herrn am Sonntag ehren, obwohl widersprüchlich Kanon 16 des
selben Konzils sagt, dass die Evangelien am Sabbat gelesen werden sollen. Das
Konzil von Chalzedon im Jahre 451 bestätigte den Kanon 29 dieses
Konzils, dass der Sonntag geheiligt werden müsse.
Es bleibt kein Zweifel: Die ersten Christen hielten
den Sabbat, der Abfall von göttlicher Norm und Vermischung mit heidnischen
Lehren kam erst später!
Andere, spätere
Gruppierungen die sich nach dem Muster der „Ebioniten“ und „Paulikaner“
ausrichteten, wie die Paulikianer, die Bogomilen, die Katharer,
Albigenser, Passaginier, Waldenser und Hussiten u.a. werden wir später noch
näher betrachten. Viele unter ihnen hatten im Grossen und Ganzen alle oder
zumindest mehrere ursprüngliche Lehren der Apostel unverändert gemeinsam:
1)
Dass sie Unitarier waren
(an einen Gott, Jehova glauben)(2.Mo 20:2; Mat 6:9; Joh 20:17),
2)
Sabbatisten (den
Sabbat statt des Sonntags heiligen) (2.Mo 16:28-30; 31:12-17; Mat 24:20) und
3)
Quartodezimaner (die
Passahfeier am 14.Nisan beachten) und Gottes Festzeiten einhalten. Das
Abendmahl war und blieb eine Feier im Familienkreis und der christlichen Gruppe
(2.Mo 12:3, 4; Lu 22:7; 1.Kor 11:22).
4)
Sie hielten in allem an
der apostolischen Lehre fest und traten in die Fussstapfen der Apostel
die als Juden jeden Sabbat sich versammelten und die Schriften zu studieren
(Apg 15:21; 1.Kor 4:16; 11:1; Heb 10:24, 25).
5)
Keines der Gebote
ist dahingefallen; Jesus brachte Änderungen in der Anwendung der GESETZE als
neuer Hohepriesterkönig, nicht deren Ende! (Mat 5:17-20; 6:33; Heb 7:11, 12;
Off 12:17).
6)
Sie lehnten die
Kirchenhierarchie und ihre Sakramente ab! Statt der Messe stand die
Sabbatversammlung mit Schwerpunkt Belehrung, Ermunterung, Ermahnung (5.Mo
31:12, 13; Lu 2:11; Apg 2:36; Gal 2:4, 5; Phi 2:9-11; Heb 3:6; 10:24, 25)
7)
Die Taufe wird nur an
Erwachsene erteilt (Baptisten), die Kindstaufe erachten sie als
ungültig (Mat 28:19, 20).
8)
Sie alle waren auf einem Predigen
durch Laien aufgebaut und nicht dem einer bezahlten Priesterschaft; Diese
Aufgabe als Vorsteher zu amten organisierten sie auf der Ebene Versammlung
unter geeigneten Männern (Mat 28:19, 20; 2.Kor 3:1-3; Tit 1:5, 6; Off 1:20).
9)
Sie legen Zeugnis ab
von Jehova als einzigem Gott und über Jesus, den sie allein als Herrn und
König anerkennen. Nur Jesus ist Mittler zu Gott JHWH (Mat 28:18; 1.Kor 15;24, 25; Off 5:11-14;
19:10).
10)
Ihnen war weiter
gemeinsam, dass sie die Bibel als Gottes wahres Wort anerkennen und als
Führungsgrundlage nehmen und nach ihr Differenzen in der Auslegung bereinigen
(Ps 12:6; 119:151; Joh 17:17; 2.Ti 3:15, 16),
11)
Die Bilderverehrung wurde
abgelehnt und selbst das Kreuz als ein heidnisches Symbol betrachtet.
Weder das griechische Wort „xylon“
(Stamm) noch das Wort „stauros“
(Pfahl) die in der lateinischen Übersetzung mit „Kreuz“ wiedergegeben werden
dem Sinn des Urtextes gerecht (2.Mo 20:4, 5; 1.Joh 5:21).
12)
Der Glaube und die Erwartung
an die Wiederkehr des Christus im Fleische (Apg 1:10, 11; 1.Kor 1:7; Heb
1:6), die Auferstehung der Toten aus den Gräbern (Joh 5:25-30) richtete ihren Blick
zu allen Zeiten auf prophetische Vorhersagen, die das geistige Einschlafen
verhindert! An eine himmlische Auferstehung glaubten sie nicht! (1.Thess 5:1-7;
2.Pe 3:11-13; Off 16:15)
In
einem Artikel der adventistischen Kirche wird über die frühere Bewegung der Wiedertäufer ein Bericht erwähnt,
der über einige der in Südeuropa weitverbreiteten urchristlichen Gruppen der Waldenser besagt, dass man sie
auch „Sabbati, Sabbatati, Inzabbatati, aber
meistens Inzabbatati“ genannt habe: ‘Man sagt, sie wurden nach dem hebräischen Wort
Sabbat so genannt, weil sie den Samstag als des Herren Tag hielten’. [3]
Im Wesentlichen hielten
sich alle diese Gruppen über lange Zeit von einem Verbünden mit den
Grosskirchen oder dem Staat fern. Sie konnten durchaus erkennen, dass die vier
„wilden
Tiere“ in der Vision Daniels
und jene zwei „wilden Tiere“ der
Offenbarung des Johannes irgendwie miteinander identisch sind. Es wurde eifrigen
Bibelerforschern klar, dass es sich dabei um politische Mächte, um „Könige“ und ihre Vereinigung zu
grösseren Einheiten handelt. Allgemein waren sie sich auch bewusst, dass unter
dem Begriff „Babylon die Grosse“
Religion gemeint sein musste, vorab die Katholische Kirche und dies später auch
die abgespaltenen Töchter wie die Orthodoxe Kirche und dann schlussendlich auch
die protestantischen Kirchen als derselben in geistigem Sinne hurerischen
Nachkommen mit einschloss! Sie erwiesen sich doch alle als ebenso verdorbene
Töchter derselben hurerischen geistigen Mutter!
All jene Kirchen
unterhielten zudem fast zu allen Zeiten enge Bündnisse zur Politik,
verschmolzen mit ihr und benutzten die Staatsmacht, um für sich Nutzen zu
ziehen und um ihre Gegner zu bekämpfen! Sie waren somit alle „Teil dieser Welt“ geworden! Dadurch
zeigten sie, dass sie die Worte Jesu
verworfen hatten: Sie suchten die Anerkennung und Liebe des Systems und gingen
darum von Gott missbilligte Bündnisse und Kompromisse ein.
*** Rbi8 Johannes 17:14 ***
Ich habe ihnen dein
Wort gegeben, doch die Welt hat sie gehaßt, weil sie kein Teil der Welt sind,
so wie ich kein Teil der Welt bin.
Wahre Christen dagegen halten sich getrennt
von der Welt, sie brauchen sich hierzu nicht in grossartiger Form zu
organisieren, weil sie zu erkennen vermögen, dass dies doch erst Aufgabe des
Königreiches Gottes ist, wenn dieses aufgerichtet sein wird! [Bb] Jesus selbst
muss doch „das Zerstreute“ nach seiner Rückkehr erst noch
einsammeln! Dies gilt umso mehr in der Endzeit, wo doch „Babylon die Grosse“ verlassen werden muss! Das Einsammeln in die
eine Hürde geschieht durch Jesus erst am Gerichtstag, wo er
seine Schafe zu seiner Rechten gestellt hat, die er zuvor als die „anderen Schafe“ seiner Herde bezeichnet hatte! Er
hatte erklärt: „Ich habe andere Schafe
und auch diese muss ich bringen“. Treue Menschen nahmen Gottes und Jesu
Worte zu allen Zeiten ernst und waren sich durchaus bewusst, was sie bedeuten:
Von der Welt getrennt zu bleiben, sich gegenseitig innerhalb der Versammlungen
zu lieben, zu stärken und den Hass der Welt zu ertragen! (Joh 10:16)
*** Rbi8 Johannes 15:17-19 ***
Diese Dinge gebiete ich euch, daß ihr einander liebt. 18 Wenn die Welt euch haßt, wißt ihr, daß
sie mich gehaßt hat, bevor sie euch haßte. 19 Wenn ihr ein Teil der Welt
wärt, so wäre der Welt das Ihrige lieb. Weil ihr nun kein Teil der Welt seid,
sondern ich euch aus der Welt auserwählt habe, deswegen haßt euch die Welt.
Dass im „Schlussteil der Tage“ aus den
christlichen Grossreligionen gar ein Verbünden mit den heidnischen Religionen
entstehen könnte, das lag damals zur Zeit der Apostel ausserhalb jeder
Vorstellungskraft! Dazu musste vorab der grosse „Abfall“ vor dem Tag des Wiederkommens Jesu auftreten! Paulus
schrieb diesbezüglich den Thessalonichern:
*** Rbi8 2. Thessalonicher 2:3-5 ***
Laßt euch in keiner
Weise von irgend jemandem verführen, denn er wird nicht kommen, es sei denn,
der Abfall komme zuerst und der Mensch der Gesetzlosigkeit, der Sohn der
Vernichtung [[(Paulus spricht von allen Abgefallenen als einer Einheit in
Gesetzlosigkeit!)]], werde geoffenbart. 4 Er widersetzt sich und
erhebt sich über jeden, der „Gott“
oder ein Gegenstand der Verehrung genannt wird, so daß er sich in den Tempel
DES GOTTES niedersetzt und sich öffentlich darstellt, daß er ein Gott sei.
5 Erinnert ihr euch nicht, daß ich euch diese
Dinge wiederholt sagte, als ich noch bei euch war?
In der Offenbarung redet Johannes von einer Person, von dem „falschen Propheten“, den Jesus im
Feuersee vernichtet. Dies deutet auf den Führer der nach der Zerstörung „Babylons der Grossen“ angebotenen
geistigen Diktator hinweist, der an der Spitze der von der Mehrheit nun
angebeteten Universalreligion
stehen wird.
So wie die untereinander zerstrittenen politischen
Staaten sich in der UNO verbündet haben und sich in der Endzeit ein religiöses
Abbild schaffen würden, das, was heute als „World
Council of Religious Leaders“
existiert, so war dies alles in der Offenbarung längst vorhergesagt. Wir mussten
nur auf die Erfüllung warten und anhand der Vorhersagen vergleichen, einordnen
und damit bestätigen! Bestimmte Zeichen sollten als Bekräftigung dienen.
*** Rbi8 Offenbarung 13:14-15 ***
Und es [[(das
zweihörnige wilde Tier (Anglo-Amerika), gleichzeitig der siebte Kopf des „siebenköpfigen wilden Tieres“)]] führt
die irre, die auf der Erde wohnen, durch die Zeichen, die ihm vor dem wilden
Tier zu tun gewährt wurde, während es die, die auf der Erde wohnen, beredet,
dem [[(siebenköpfigen]] wilden Tier [[(der politischen Vereinigung der Nationen
in der UNO)]], das den Schwertstreich [empfangen] hatte und dennoch wieder
lebte, ein Bild zu machen [[eine Abbild
der Organisation]]. 15 Und es wurde ihm gewährt, dem Bild des
wilden Tieres Odem zu geben [[(an der Gründungsversammlung des World Council of Religious Leaders,
2004]], damit das Bild des wilden Tieres sowohl rede als auch veranlasse, daß
alle, die das Bild des wilden Tieres nicht auf irgendeine Weise anbeteten,
getötet würden.
Ziel der religiösen Vereinigung
sollte es sein, dass sie „sowohl
rede als auch veranlasse“, ihre
Mitglieder dazu zu bringen, sowohl die neue Religionsverbindung des World Council of Religious
Leaders, wie auch die politische
Verbindung der UNO zu respektieren und deren Anweisungen und Gebote
auszuführen. Das bringt aber zwangsläufig einen Konflikt mit Gottes GESETZ
mit sich! Nur Gott ist der letzte Gehorsam zu
erzeigen und nur ihm allein gebührt Anbetung! Christen müssen für Jesus als
Friedensfürst Zeugnis ablehnen, nicht für von Menschen geschaffene
Organisationen!
*** Rbi8 Offenbarung 19:9-10 ***
Und er sagt zu mir: „Schreibe: Glücklich sind diejenigen, die zum
Abendessen der Hochzeit des Lammes eingeladen sind.“ Auch sagt er zu mir: „Dies sind die wahren Worte Gottes.“ 10 Darauf fiel ich vor
seinen Füßen nieder, um ihn anzubeten. Er aber sagt zu mir: „Sieh dich vor! Tu das nicht! Ich bin nichts weiter als ein Mitsklave von dir und
deinen Brüdern, die das Werk des Zeugnisgebens für Jesus innehaben. Bete Gott
an; denn das Zeugnisgeben für Jesus ist das, was zum Prophezeien inspiriert.“
Der Gedanke an Satans
Bestreben, mittels der durch ihn geführten Politik und den von ihm geleiteten
Religionen war dermassen erdrückend zu akzeptieren, dass er über lange
Jahrhunderte nicht zu Ende gedacht wurde! Jeder der es wagte wurde aufgegriffen
und hart durch das herrschende System bestraft. All das aber war von den
Propheten deutlich vorhergesagt worden! Die ganze Erde liegt doch seit Eden in
der Macht des Teufels!
Der siebte Kopf, der mit
den Attentaten von New York am 11.9.2001 einen fast tödlichen Streich erhielt
hat nach seiner Genesung für die Religionen ein Bild der UNO-Struktur erstellt
und ihm „Odem des Lebens“ gegeben,
damit alle Religionen sich untereinander vereinen, um an einem Tisch den
Konsens zu finden und langsam eine multikulturelle Weltreligion mit unterschiedlichsten Bekenntnissen unter einem demokratisch
geführten Führer zu bilden. Der Vorläufer der Universalreligion?
Wir haben das Thema im
letzten NEWSLETTER bereits aufgegriffen, wollen nun spezifisch Informationen
ergänzen im Zusammenhang mit der Sabbateinhaltung. Bis zum vierten Jahrhundert nach Christus, als der arianische
Streit auftrat entwickelten sich „Ebioniten“
und „Paulikaner“ gemeinsam,
wie es Paulus gefordert und eingeführt hatte und vermischten sich in der
Diaspora. Mit dem Streit zwischen Arius und Athanasius kam eine Polarisierung.
„Ebioniten“ und „Paulikaner“ verteidigten auf der
Seite des Arius die Unveränderbarkeit der Lehre, welche die elf Apostel
in Jerusalem den Juden und Paulus in der heidnischen Welt gelehrt hatten. Dabei
traten die Namen der jeweiligen Versammlungsvorsteher, in Geschichtsbüchern oft
als „Bischof“ so und so, von der oder jener Stadt erwähnt in den Vordergrund
und dessen Parteiname für oder gegen die Lehren des Arius in den Vordergrund.
Entweder lautete das Etikett „Arianer“ oder zur katholischen, der „allgemeinen“
Kirche der „Athanasier“ gehörend.
Erst ab dem sechsten Jahrhundert werden in
Geschichtsbüchern wiederum eine Fraktion nun als Paulikianer oder Paulicianer erwähnt, nicht wie
bisher als „Paulikaner“ benannt,
zufolge ihrer Vereinigung mit den ansässigen Juden zu einem eigen Königreich
mit Staatsgrenzen. Es wurden auch als „Khazaria“ oder Reich der Chasaren
bezeichnet, da sich die im Gebiet befindlichen Versammlungen wegen ihrer
beständigen Unterdrückung durch die Grossreiche Byzanz und Rom, inzwischen sich
als neue Einheit mit eigener politischen Führung verbündet hatten.
Chasaren (Weitergeleitet von Khasaren)
[4]
Die Chasaren (auch Khasaren, heb. Kuzarim
כוזרים; türk. Hazarlar; griech.
Χάζαροι; russ.
Хазары; tatar. Xäzärlär; persisch
خزر;
lat. Gazari oder Cosri) waren ein ursprünglich nomadisches
und später halbnomadisches Turkvolk
in Zentralasien.
Im 7. Jahrhundert nach Chr. gründeten die
Chasaren ein unabhängiges Khaganat
im nördlichen Kaukasus
an der Küste des Kaspischen Meeres. Ab dem 8. bis frühen 9.
Jahrhundert wurde die jüdische Religion zur wichtigsten Religion im
Reich. Ob nur eine dünne Oberschicht oder auch die übrige Bevölkerung die
neue Religion annahm und praktizierte, ist umstritten. Überliefert ist,
dass es auch Christen und Muslime unter den Chasaren gab. Die Chasaren
waren wichtige Bundesgenossen des Byzantinischen Reichs gegen das Sassanidenreich
und die arabischen Kalifate.
Vor allem durch Fernhandel wurden sie eine bedeutende Regionalmacht und
kontrollierten in der Blüte ihrer Machtentfaltung weite Teile des heutigen
Südrusslands, den Westen des späteren Kasachstans,
die Ostukraine, Teile des Kaukasus sowie die Halbinsel Krim. Ihre Macht wurde Ende
des 10. Jahrhunderts von der Kiewer Rus gebrochen, und die Chasaren
verschwanden weitgehend aus der Geschichte. Auffassungen, nach denen ein
großer Teil der Chasaren im osteuropäischen Judentum aufgegangen sei, sind
umstritten.
Wie auch heute, so sind
es kriegerische Auseinandersetzungen, Eroberungen die Geschichte machen. Jene Paulikianer
erreichten dadurch ihre Absonderung mit den Juden in einem eigenen Staatswesen
mit Streitkräften. Das war nicht das, was Jesus und Paulus forderten,
Verteidigung mit Waffengewalt, ist aber aufgrund der Situation zu einem
gewissen Grad verständlich. Wir sollen diesen Teil nicht nachahmen.
Dies war somit mit den
Lehren Jesu und des Paulus schlecht vereinbar, weil sie dadurch wiederum selbst
ein Gebilde aufrichteten, das zu einem „wilden
Tier“ auszuarten begann und gar ebenso wie das Katholische Rom das
Königreich Gottes vorwegnahm. Dieser Versuch der Paulikianer sich in einer
eigenen Nation mit Juden zusammenzutun und sich gegen Angriffe von aussen und
innere Feinde mit der Waffe zu verteidigen, führte schlussendlich zum
Hinschlachten von etwa 100.000 Christen in Kleinasien. Es war das Reich der als
Paulikianer bekannten Christen, die erste zum
Teil christliche Nation die im siebten Jahrhundert entstand. Wir haben diese
Entwicklung bereits im vorhergehenden Artikel eingehend behandelt. Ihr Führer
war ein gewisser Konstantin, der auch Silvanus genannt wurde.
Mit den später aus ihnen
und parallel zu ihnen her entstandenen Bogomilen im Balkan, im zehnten
bis zum fünfzehnten Jahrhundert verhielt es sich bald wiederum ähnlich. Auch
sie suchten schlussendlich ihr Heil und ihren Schutz im Verbünden mit
politischer Macht. Auf diese Gruppe gehen wir etwas später noch näher ein.
Denselben
Fehler den die Juden in drei Aufständen gegen die römische Macht unternommen hatten
wurde nun auch in vielerlei Weise durch Christen wiederholt, die sich in Lehre
und Lebensweise noch relativ eng an das Urchristentum hielten, weil auch sie
Jesu Worte verlassen hatten und sich mit der Waffe in der Hand zu verteidigen
begannen! Zuerst die Paulikianer und dann die Bogomilen errichteten sich ihre
eigenen Staatswesen, nachdem sie „zu
Vielen“ geworden waren. Ähnliches versuchten später ab dem zehnten bis zum
fünfzehnten Jahrhundert auch die Katharer (Bild: Katharerhochburg
Carcassonne in Südwestfrankreich), die Waldenser und die Hussiten zu
tun, die ab einem bestimmten Punkt der Unterdrückung alle ebenso zur
politischen Sezession ihrer Wohngebiete neigten und zur bewaffneten
Verteidigung gegen eine riesige Übermacht griffen! Später waren es zum
Protestantismus neigende Staaten die sich mit römisch-katholischen in Kriege
verwickelten.
Dazu waren jedoch
Bündnisse mit anderen, bestehenden politischen Mächten, den „wilden Tieren“ notwendig. Das bedeutete
Kompromisse mit dem Glauben einzugehen. Damit lieferten sie aber nur weitere
Argumente zu ihrer eigenen Niederschlachtung seitens ihrer politischen Besitzer
und Gegner! Im Gegensatz zur Nation Israel, wo Gott für sein Volk selbst Kriege
führte und auf übernatürliche Weise den Sieg errang, sofern Israel das GESETZ
achtete, verschwanden all jene christlichen Königreiche wieder! Ganz
offensichtlich hatten sie nicht
Gottes Anerkennung. Die Beschreibung der Abtrünnigkeit stammt fast
ausschliesslich von den Gegnern, was verschmutzten Quellen gleicht
Besonders in Südfrankreich wurden viele
Christen abtrünnig und bildeten eigene Gemeinden. Für die Häretiker der
Grafschaft Toulouse macht der Chronist der Kirche zu unrecht den
Namen Albigenser aktenkundig. Auch in Albi brannten
die Scheiterhaufen, aber die Stadt war kein Zentrum der Abtrünnigen. Sie
nannten sich selbst bonshommes, gute Menschen.
Später bezeichnete man sie als Katharer, wahrscheinlich nach katharoi, die Reinen. Die Verfolger der Häresie im Languedoc haben
die Selbstzeugnisse der Katharer vernichtet. Was über ihren Glauben bekannt
ist, wurde weitgehend den Akten und Chroniken ihrer Gegner entnommen. Eine
umfangreiche und zum Teil recht spekulative Literatur liegt vor. [5]
Die ab dem fünfzehnten
Jahrhundert kommenden Protestanten taten nach ihrer Abspaltung in den
jeweiligen Ländern dasselbe, Verbünden mit weltlicher Macht, um gegen die
mächtige und unterdrückerische katholische Übermacht bestehen zu können. Sie
schlossen Bündnisse mit ihnen wohlgesinnten politischen Kräften im Innern oder
Draussen vor den Landesgrenzen. Jesu Worte, die den Pazifismus von Christen
begründen wurde unter hartem politischem und religiösem Druck bald schon
vergessen. Das beginnt mit physischer Gewalt im Kleinen und endet mit Krieg im
Grossen!
*** Rbi8 Matthäus 26:51-54 ***
Doch siehe, einer von
denen, die mit Jesus waren [[(Petrus)]], streckte seine Hand aus und zog sein
Schwert und schlug den Sklaven des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab. 52 Da sagte Jesus zu ihm: „Stecke dein
Schwert wieder an seinen Platz, denn alle, die zum Schwert greifen, werden
durch das Schwert umkommen. 53 Oder denkst du, ich könne
nicht meinen Vater anrufen, daß er mir in diesem Augenblick mehr als zwölf
Legionen Engel sende? 54 Wie aber würden in diesem
Fall die Schriften erfüllt werden, daß es so geschehen muß?“
Jesus hatte die Macht
Engel zu seiner Verteidigung zu bestellen, aber er wollte, dass sich alles, was
in den Schriften über ihn und seinen Tod durch die Propheten aufgezeichnet war
Erfüllung finden solle. Das ganze Wort Jehovas sollte geschehen!
Jesus gab nicht Auftrag Gottes Königreich selbst
aufzurichten, um ihn darin willkommen zu heissen. Er war doch bereits nach
seiner Erhöhung König und Hoherpriester im „Königreich
des Sohnes seiner Liebe“ und dessen Grenzen bildeten die „Enden der Erde“. Er ordnete deutlich an zu Gott, dem Vater um
das Kommen des väterlichen Königreiches zu bitten! „Dein Reich komme, dein Wille geschehe“. Er warnte wiederholt
deutlich davor, dass viele in seinem Namen komme würden und sagen: „hier
ist es, oder dort“! Ganz offensichtlich konnte nach diesen Worten niemand
bestimmen, wo Gottes Königreich sei, bis es durch Jesus selbst aufgerichtet
würde! Dieser Zeitpunkt war durch die Propheten deutlich mit dem Abschluss des
Systems verbunden worden und konnte nicht davon herausgelöst werden!
*** Rbi8 Matthäus 24:23-28 ***
Wenn dann jemand zu euch sagt: ‚Siehe! Hier ist der
Christus‘ oder: ‚Dort!‘, glaubt es nicht. 24 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten
aufstehen und werden große Zeichen und Wunder tun, um so, wenn möglich, selbst
die Auserwählten irrezuführen. 25 Siehe! Ich habe euch im
voraus gewarnt. 26
Wenn
man daher zu euch sagt: ‚Siehe! Er ist in der Wildnis‘, geht nicht hinaus;
‚Siehe! Er ist in den inneren Gemächern‘, glaubt es nicht. 27 Denn so, wie der Blitz von
östlichen Gegenden ausgeht und zu westlichen Gegenden hinüberleuchtet, so wird
die Gegenwart [[(die Wiederkunft)]] des Menschensohnes sein. 28 Wo auch immer der Kadaver ist, da
werden die Adler versammelt werden.
Eher auf christliche
Führer zu achten, die sich als Befreier aufspielen musste mit Verlust enden! Das
Kommen von Gottes Königreich ist mit dem grössten Umsturz aller Zeiten
verbunden, an die „grosse Drangsal“
geknüpft.
Heute wiederholt sich die
Situation der Bedrohung von friedfertigen Christen erneut. Wiederum sollen sie
einerseits das politische „wilde Tier“
ihrer Nation, dann weiter das „zweihörnige
wilde Tier“ der Weltmacht Anglo-Amerika und zudem das „siebenköpfige wilde Tier“ der UNO anbeten. Selbst das „Bild des wilden Tieres“, die
Religionsführer fordern Anbetung für sich! Anbetung schliesst blinde
Unterwerfung mit ein, um deren Willen auch da zu tun, wo die Bibel einem
Christen deutlich Grenzen setzt! Nun soll auch noch anbetungsgleiche
Unterordnung unter die Grossreligionen „Babylons
der Grossen“ gezollt werden, deren einziges Verlangen ist, dass alle Sekten
und Abspaltungen verschwinden und der Kuchen der Ausnutzung von Gläubigen durch
weniger Mitesser geteilt werden kann!
„Ein
göttlicher und menschlicher Fahneneid ist unverträglich; man kann nicht beiden
dienen, Gott und dem Kaiser", schrieb Tertullian um 200 u.Z. Ganz
offensichtlich wusste er um das GESETZ des Christus, das Waffengewalt selbst
zur Verteidigung ausschloss! Damals wurden Christen vom römischen Reich
gezwungen Dienst mit der Waffe im Heer auszuführen. Viele zogen es vor, als
Sträflinge auf den Galeeren zu dienen oder wie Paulus im Amphitheater mit
wilden Tieren zu kämpfen als Gottes Gebot zu übertreten. Selbst der öffentliche
Dienst in der Verwaltung für den Kaiser wurde wegen der damit verbundenen
Kompromisse abgelehnt: "Keine Sache
ist uns fremder als die öffentliche", argumentiert Tertullian.
Für Tertullian waren die „obrigkeitlichen Gewalten“ von der Paulus
(Rö 13:1-4) redet in der Christenversammlung des „Königreiches des Sohnes seiner Liebe“ und nicht beim Cäsar! Jesus
war ihr König und Hoherpriester. Nur gute hundert Jahre später, im Jahre 314,
erklärten die romgetreuen Bischöfe auf der Synode von Arles in völliger
Abweichung davon die Fahnenflucht respektive Kriegsdienstverweigerung für eine
Sünde. Damit liessen sie Jesu Worte ausser Acht, wo er erklärt:
*** Rbi8 Matthäus 6:24 ***
Niemand kann ein Sklave zweier Herren sein; denn entweder
wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird sich zu dem einen
halten und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Sklaven Gottes und des
Reichtums sein.
Der Dienst für den Kaiser
wird mit dem „Salarium“ entlohnt. Viele strebten nach diesem Sold oder einem
regulären Einkommen in der kaiserlichen Verwaltung. Wer aber dem Cäsar dient,
der muss auch des Cäsars Anweisungen ausführen selbst dann, wenn damit
Übertretung von Gottes GESETZ und Willen verbunden sind! Jeder Christ muss sich
selbst gegenüber Rechenschaft ablegen, weil jeder für sich Gott gegenüber
verantwortlich zeichnet! Jesus setzte Gottes Königreich und Seine Anordnungen
an die erste Stelle!
*** Rbi8 Matthäus 6:33-34 ***
So fahrt denn fort, zuerst das Königreich [[(des Sohnes
seiner Liebe)]] und SEINE Gerechtigkeit [[(im „GESETZ
des Christus“)]] zu suchen, und alle diese [anderen] Dinge werden euch [[(als
Segen Jehovas)]] hinzugefügt werden. 34 Macht euch also niemals
Sorgen um den nächsten Tag, denn der nächste Tag wird seine eigenen Sorgen
haben. Jeder Tag hat an seinem eigenen Übel genug.
Gottes
Gerechtigkeitsmassstab und der des Kaisers sind nicht identisch! Fast jede
Arbeit für den Staat bedingt Kompromisse! Vorab beginnt dies mit dem Arbeiten
am Sabbat, an den Neumondfesten und zu den Festzeiten Jehovas und ähnlichen
Erfordernissen, scheinbar kleinen Übertretungen aus menschlicher Sicht! Die
wenigsten Menschen denken den Gedanken in die Gegenrichtung weiter, was die positive
Konsequenz wäre, wenn immer mehr Menschen echtes Christentum leben würden und
der Nationalstaat immer mehr in den Hintergrund gedrängt würde! Jesus wurde zur
Ehre Jehovas Segen über die bringen, die den Vater in seinem Namen bitten: „Und worum immer ihr in meinem Namen bittet, das will
ich tun, damit der Vater in Verbindung mit dem Sohn verherrlicht werde. Wenn
ihr um etwas in meinem Namen bittet, will ich es tun.“ (Joh 14:13, 14).
Diese Veränderung hin zu
wahrem Frieden ist aber nur da möglich, wo der Einzelne wiederum eine grössere
Selbstverantwortung übernimmt, statt alles dem Staat zu delegieren, er beginnt
erneut notwendige Dinge selbst zu erledigen! Das beginnt mit der Aufgabe des
Vaters als „Haupt“ der Familie auch
die Kinder bereits vom Müssiggang abzuhalten und sie Aufgaben innerhalb der
Familie übernehmen zu lassen. Das bringt Gottes Segen und der Spruch erfüllt
sich: „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.“
Schlussendlich wird jenes heutige (neu-)feudale
System mit seinem aufgeblasenen, ineffizienten und korrupten Beamtenapparat und
dessen Schuldenmacherei so oder so für die Bürger unbezahlbar, sei es etwas
früher oder etwas später! Inflation und dann Hyperinflation und ein Crash sind
absehbar. Die Überschuldung von nahezu allen heutigen Nationen ist genügend
Beweis dazu! Das Resultat wird stets Versklavung und Verarmung eines grossen
Bevölkerungsteils sein – Grund zu mehr Polizei, mehr Militär, mehr Beamten
wegen der Unruhen die dadurch entstehen. Ein Teufelskreis der nicht mehr
durchbrochen werden kann! Hellerleuchtete Städte mit jeder Form der
Unterhaltung und aufgehäuftem Reichtum und verarmtes Land und Slums in
unerträglicher Not! Längst haben wir wiederum ein Feudalsystem! Dem wirkten
Jesus und die Apostel entgegen! Im kommenden System wird Erde verteilt die jede
Familie aktiv halten wird und dadurch die Erde zum Paradies, zum „Garten“ wie Eden mitgestalten wird, mit
Verstand und Arbeitseinsatz, um Nutzen und Schönheit zu kombinieren.
In der Taufe ist jeder
Christ mit Gott dem Vater, mit Jesus dem Sohn und durch heiligen Geist einen
Bund eingegangen. Der Geist Gottes spricht dabei aus der Heiligen Schrift zu
uns! Weil die Religionen in Verbindung mit der Politik diesen Bund in
abscheulicher Weise gebrochen haben und uns falschen „Frieden und Sicherheit“ verkünden, darum kommt „plötzliche Vernichtung“ und das Ende
mittels Gottes eigenem Gericht! Wo keine Gerechtigkeit herrscht, da gibt es
keinen Frieden. Wir sollten uns dieser Tatsache bewusst bleiben! Die Worte
Jesajas haben heute wiederum ihre Erfüllung!
*** Rbi8 Jesaja 24:5-6 ***
Und das Land selbst ist entweiht worden unter seinen
Bewohnern, denn sie haben die Gesetze [[GESETZE]] umgangen, die Bestimmung
geändert, den Bund von unabsehbarer [[(ewiger)]] Dauer gebrochen. 6 Darum hat der Fluch selbst
das Land verzehrt, und die es bewohnen, werden für schuldig gehalten. Darum
haben sich die Bewohner des Landes an Zahl vermindert, und sehr wenige
sterbliche Menschen sind übriggeblieben.
Am Tag von Harmagedons
Endschlacht werden wiederum nur sehr wenige übrigbleiben, obwohl sie gesamthaft
als eine „Grosse Volksmenge“
bezeichnet werden! Auch wenn alle rund um uns Gottes GESETZE verlassen haben
und sie offen brechen, so ist es doch an jedem Einzelnen von uns eigene
Bundestreue zu beweisen! Beim Abschluss des jüdischen Systems, als Jehova
aufhörte für sein Volk zu sorgen, da waren es nur wenige, ein „Überrest“ die blieben und bei Jesus im „Königreich des Sohnes der Liebe“
Schutz suchten. Die grosse Mehrheit folgte den geistlichen Führern und Roms
Politik, obwohl sie dadurch offensichtlich Gottes Wohlwollen verloren hatten.
Paulus erwähnt einen kommenden Wechsel im Hebräerbrief:
*** Rbi8 Hebräer 8:8-9 ***
„ ,Siehe! Es kommen Tage‘, spricht
Jehova, ‚da will ich mit dem Hause Israel [[(der „grossen Volksmenge)]]und mit
dem Hause Juda [[(den 144.000)]] einen neuen Bund schließen, 9 nicht gemäß dem Bund, den ich mit
ihren Vorvätern an [dem] Tag machte, an dem ich ihre Hand ergriff, um sie aus
dem Land Ägypten herauszuführen, da sie nicht in meinem Bund
blieben, so daß ich aufhörte, für sie zu sorgen‘, spricht Jehova.
Der „neue Bund“, wo Jehova sein Volk wiederum anerkennt und mit „Juda“, dem „Israel Gottes“ diesen angekündeten ehegleichen „neuen Bund“ schliesst und nun die
Auserwählten der 144.000 Priesterkönige (Juda) als Sein eigenes Volk „Israel Gottes“ anerkennt,
einschliesslich deren Mitstreiter, dies steht erst noch bevor! [Bb] Das ist am Tag, wo Jesus dem Vater das
vollkommen gereinigte Königreich übergibt, am Tag des „Abendessen der Hochzeit des Lammes“
[Bb2; e1].
Unsere Reinigung und Läuterung ist noch nicht
vollkommen abgeschlossen. Das herrschende System richtet sich weit eher nach
der Menschenrechtskonvention
der UNO, wie nach biblischem Rat! Wer heute einem Sohn eine Körperstrafe die er
verdient verabreicht, der wird mit einer Anzeige rechnen müssen. Darum haben
wir überfüllte Gefängnisse und eine neue Form von Staatsfolter als Folge davon,
in der Jugend nicht auf Zurechtweisung geachtet zu haben. Die meisten von uns
haben noch „nicht bis aufs Blut
widerstanden“, um Treue zu Gottes GESETZ und unsere Liebe zum Christus
unter Beweis zu stellen! Wir sollen doch bis ans Ende „nicht ermatten“!
*** Rbi8 Hebräer 12:4-6 ***
Euren Wettkampf gegen
jene Sünde fortsetzend, habt ihr noch nie bis aufs Blut widerstanden, 5 doch habt ihr die Ermahnung gänzlich vergessen, die an
euch als an Söhne gerichtet ist: „Mein
Sohn, achte [die] Zucht von Jehova nicht gering, noch ermatte, wenn du von ihm
zurechtgewiesen wirst; 6 denn wen Jehova liebt, den
züchtigt er; ja er geißelt jeden, den er als Sohn aufnimmt.“
Wiederum ist der Versuch
bei zunehmendem Druck durch das System gross, dass wir uns als einzelne
Christen einen starken Partner ausserhalb der Versammlung suchen, der
vermeintlich in der Politik oder den grossen Religionen vorhanden zu sein
scheint. Auch als kleine, vereinzelte Versammlungen innerhalb eines grossen
Menschenmeeres besteht der Drang sich zu grösseren Gruppierungen
zusammenschliessen. Diese drängt es ihrerseits sich wiederum in grösseren
Gemeinschaften wie zum Beispiel dem „Bund der Freikirchen“ usw. zu verbinden,
um sich gegenseitig Rat und Stärkung zu geben. Das ist aber alles stets
wiederum mit Kompromissen verbunden, indem Glaubensgrundlagen die im Einklang
mit der Bibel aufgebaut worden sind dann gegen andere Grundlagen ersetzt werden
müssen, die im Einklang mit Satans System, dem Staat sind!
Wer als
Glaubensgemeinschaft von den Herrschenden als „Körperschaft des öffentlichen
Rechts“ anerkannt werden will, muss dessen Gesetzgebung annehmen,
sich symbolisch vor dem Staat verneigen und ihm „Anbetung“ darbringen! Die symbolische „666“ wird unausweichlich kommen! Der Staat dankt mit Privilegien
und Steuergeschenken. Wiederum ist es das Volk, das dafür aufkommen muss
mittels überhöhter individueller Steuern.
Wiederum müssen sich auch
heute die Schriften erfüllen. Kein kleinster Buchstabe ist dahingefallen.
Diesmal betrifft es die dreieinhalbjährige Zeit des Endes [B], unsere
Generation, eine Zeit erdenweiter, grosser Drangsal ertragend. Hören wir, wenn
Jesus zu den „sieben Versammlungen“
spricht. Er redet auch direkt zu jedem von uns:
*** Rbi8 Offenbarung 2:10-11 ***
Siehe! Der Teufel wird fortfahren, einige von euch
[[(mittels seiner Staatsgewalt zur Abschreckung anderer)]] ins Gefängnis zu
werfen, damit ihr völlig auf die Probe gestellt werdet [[(wer dem „Haupt“, dem
Christus treu bleibt)]], und ihr werdet zehn Tage lang Drangsal haben. Erweise dich als treu
selbst bis in den Tod, und ich will dir die Krone des Lebens geben [[(das ewige
Kelen und Erbe)]]. 11
Wer
ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt: Wer siegt, der wird
keinesfalls vom zweiten Tod [[(dem Urteil zum Feuersee)]] Schaden erleiden.‘
Der Geist Gottes spricht
durch Jesus zu jeder einzelnen Versammlung,
zu den „sieben Leuchtern“, in dessen
Mitte er als ihr Haupt steht und die Worte sind direkt an jeden Vorsteher
gerichtet (Off 1:20). Jedes einzelne Glied der Versammlung soll es hören und
muss selbst entsprechend handeln! Der Druck von aussen, indem Christen vor
weltliche Richter geschleppt und in Gefängnisse geworfen werden hat damit zu
tun, dass das System uns wiederum versklaven will! Politik und Religion
funktionieren nur durch grosse Mitgliederzahlen und durch deren Unterstützung!
Christliche Familien und Versammlungen
wie im 1.Jahrhundert funktionieren aber unabhängig von grossen Institutionen,
vorausgesetzt, wenn sie an ihrer Grundlage festhalten und die Bande der Liebe
untereinander festigen! Bündnisse und Kompromisse werden diese Integrität Jesus
gegenüber zu schwächen versuchen und schlussendlich aushöhlen! Jede Versammlung
steht dabei wie eine erhöhte Insel im weiten Menschenmeer! Bereits der Psalmist
besingt diese Situation vor allem im Hinblick der letzten dreieinhalb Jahre des
Systems, nachdem Gott selbst die Herrschaft über die ganze Erde an sich nimmt
[B1] und die Rechtssache der Völker in Gerechtigkeit erledigt: (Ps 96:10; Off
11:14, 15) [B1>]
*** Rbi8 Psalm 97:1 , 10***
Jehova selbst ist König
geworden! [[(Off 11:14, 15)]] Es frohlocke die Erde.
Mögen die vielen Inseln
sich freuen.
...
10 O ihr, die ihr Jehova
liebt, haßt das Böse [[(das Gesetzlose)]].
Er behütet die Seele
seiner Loyalgesinnten;
Aus der Hand der Bösen
befreit er sie.
Zu sehen, was um uns
herum vor sich geht sollte uns dazu bewegen den Kopf hochzuheben, weil das Ende
sich naht! (Lu 21:28; vergl. Ps 24:5-7) Die vielen christlichen Versammlungen,
die ihre Freiheit in Christus nicht aufzugeben bereit sind, um sich in ein „ungleiches Joch mit Ungläubigen“ zu
begeben, sie sollen sich gleich „Inseln“
freuen, weil ihre Vereinigung unter ihrem einem „Haupt“, Jesus dem Christus nahe gekommen ist.
Jesus selbst wird dem
Vater erst am Ende das geeinte und vollkommen von allen „Böcken“ gereinigte „Königreich des Sohnes seiner
Liebe“ mit der neu aufgerichteten „Verwaltung an der Grenze der Fülle der Zeiten“, dem „Israel Gottes“ übergeben, „damit Gott allen alles sei“! Erst dann
sind wir anerkannte „legitime Söhne“.
An Gottes Zeitplan wird sich während der „siebten Trompete“
nichts mehr ändern! (Off 10:5-7) Es wird keine Verzögerung mehr geben! (Off
10:5-7)
*** Rbi8 1. Korinther 15:24-28 ***
Als nächstes das Ende
[[(der von Daniel erwähnten Frist von 1335 Tagen)]], wenn er seinem Gott und
Vater das Königreich übergibt, wenn er Regierungen von aller Art und alle
Gewalt und Macht zunichte gemacht hat. 25 Denn er muß
als König regieren, bis [Gott] alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. 26 Als
letzter Feind [[(des alten Systems)]] wird der [[(adamische)]] Tod zunichte
gemacht [[(wenn auch die „grosse
Volksmenge“ „in einem Nu“ zu
Unverweslichkeit und Unsterblichkeit umgewandelt wird)]]. 27 Denn
[Gott] „hat alle Dinge seinen Füßen
unterworfen“. Wenn er aber sagt, daß ‘alle Dinge unterworfen worden sind’,
ist offenkundig der ausgenommen, der ihm alle Dinge unterworfen hat
[[(Jehova)]]. 28
Wenn ihm aber alle Dinge
unterworfen sein werden, dann wird sich auch der Sohn selbst dem unterwerfen,
der ihm alle Dinge unterworfen hat, so daß Gott allen alles sei.
Wer sich Jesus nicht
freiwillig als „Haupt“ unterworfen
hat ist bereits vergangen, hat keine Auferstehungshoffnung mehr. Was für einen
Sinn ergibt es, wenn Kleinversammlungen der Endzeit, die sich mühsam aus „Babylon der Grossen“ herausgelöst haben,
nun unter zunehmendem Druck, um sich gegenseitig zu stärken Kompromisse mit den
hierarchischen „Bergen“ dieses
Systems eingehen? Was für einen Nutzen für jenen, der „Babylon die Grosse“
durch die eine Tür verlässt um nur durch eine andere dahin zurückzukehren? Gibt
es denn auch nur eine einzige Religion die anerkennt Teil „der grossen Hure“ zu sein, die Religionen als Gesamtes bilden: Wenn
doch alle diese „Berge“ und auch die
„Hügel“ der Macht in Harmagedon
zunichte gemacht werden? Forderte uns nicht Jesus selbst dazu auf, die „Berge“ und „Hügel“ der Überheblichkeit über andere „eben zu machen“? Dies ist nicht schwer zu verstehen, wenn wir
Jesajas Warnung vor Augen haben:
*** Rbi8 Jesaja 41:14-16 ***
Fürchte dich nicht, du Wurm Jakob, ihr Männer von Israel.
Ich selbst will dir helfen“ ist
der Ausspruch Jehovas, ja deines Rückkäufers, des Heiligen Israels. 15 „Siehe! Ich habe dich zu
einem Dreschschlitten gemacht, zu einem neuen Dreschwerkzeug, das
zweischneidige [Zähne] hat. Du wirst die Berge niedertreten und [sie]
zermalmen; und die Hügel wirst du so wie die Spreu machen. 16 Du wirst sie worfeln, und ein
Wind selbst wird sie forttragen, und ein Windsturm, er wird sie in verschiedene
Richtungen treiben. Und du deinerseits wirst in Jehova frohlocken. In dem
Heiligen Israels wirst du dich rühmen.“
Jesus ist jener, der die
„Worfschaufel“ am Gerichtstag in seinen
Händen hält! Johannes erklärte am Jordan: „Ich
für meinen Teil taufe euch mit Wasser, weil ihr bereut; der aber nach mir
kommt, ist stärker als ich, [und] ich bin nicht wert, ihm die Sandalen
abzunehmen. Dieser wird euch mit heiligem Geist und mit Feuer taufen. Er hat
seine Worfschaufel in seiner Hand, und er wird seine Tenne gründlich säubern
und wird seinen Weizen in das Vorratshaus sammeln, die Spreu aber wird er mit
unauslöschlichem Feuer verbrennen.“ (Mat 3:11, 12)
Der „Wurm Jakob“, jene Männer, an welche die
Aussage Jehovas schlussendlich gerichtet ist, es sind vorab die
frühauferstandenen Apostel, die mit Jesus zusammen an der Trennung von „Weizen vom Spreu“ als die zwölf Richter
Israels beteiligt sind! [B2; B2e-B2g] „Du
wirst die Berge niedertreten und [sie] zermalmen; und die Hügel wirst du so wie
die Spreu machen.“ Sollte man sich auf „Berge“
und „Hügel“ verlassen, die
zunichtewerden?
*** Rbi8 Matthäus 19:28 ***
Jesus sprach zu ihnen: „Wahrlich, ich sage euch: In
der Wiedererschaffung, wenn sich der Menschensohn auf seinen Thron der
Herrlichkeit setzt, werdet auch ihr [[(die Apostel)]] selbst, die ihr mir
nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
Im Gefolge von Jesu Tod
verbanden sich die Apostel weder mit den Pharisäern, noch mit den Sadduzäern,
noch mit den Parteigängern des Herodes! Ihre Versammlungen blieben unabhängig,
auch jene die später von Paulus aus Menschen der Nationen hinzukamen bildeten
keine andere Einheit, als zum Leib des Christus und
ihm als „Haupt“
zusammenzugehören!
Warum nicht auf unseren Herrn
und Führer Jesus vertrauen und bis ans Ende ausharren, indem wir uns Jehovas
Schutz unterordnen? Ist nicht „Jehova
unser Fels und unsere Kluft“, in der wir Zuflucht finden? Warum nicht
insofern bei den Aposteln Schutz suchen, indem wir uns an ihr Wort halten und
auf ihrer Grundlage aufbauen? Selbst wenn es Treue bis in den Tod bedeutet, so
wird ja der Tod durch Jesus ebenso zunichte gemacht werden, wenn die
Auferstehung der Gerechten am „Tag des
Herrn“ folgen wird!
Christen müssen gemäss
Jesu warnenden Worten „treu bis in den
Tod“ bleiben und dürfen weder zur Waffe greifen, um andere zu töten noch in
Bündnisse eintreten, die uns von Gott entfernen! Der erste Tod ist nicht das,
was ein Christ zu fürchten braucht! „Darum
fürchtet euch nicht vor ihnen; denn es ist nichts zugedeckt, was nicht
aufgedeckt, und [nichts] verborgen, was nicht bekanntwerden wird. Was ich euch
im Finstern sage, das redet im Licht; und was ihr im Flüsterton hört, das
predigt von den Hausdächern. Und werdet nicht furchtsam vor denen, die den
Leib töten, die Seele aber nicht töten können; fürchtet aber vielmehr den, der
sowohl Seele als Leib in der Gehẹnna vernichten kann.“ (Mat 10:26-28)
Es ist vielmehr der „zweite Tod“, der
in Harmagedons Endschlacht über all jene kommt, die Gottes Worte missachtet
haben! Auch uns in der Endzeit wird somit Ausharren empfohlen und nicht die
Flucht zu den Waffen oder das Verbünden mit der Politik oder Religion!
Orthodoxe Juden demonstrieren gegen
Verhaftung eines Wehrdienstverweigers
Montag,
7. November 2016 | NAI Redaktion [6]
Wie schon
am Wochenende haben auch gestern Abend orthodoxe Juden der litauischen
Strömung gegen die Verhaftung eines jungen orthodoxen Wehrdienstverweigerers
demonstriert. Dabei kam es zu Sperrungen von Strassen an verschiedenen
Orten des Landes.
Die orthodoxen Juden der litauischen
Strömung lehnen jede Zusammenarbeit mit dem israelisches Staat und der Armee
ab. Ihrem Glauben zufolge kann nur der Messias einen jüdischen Staat
wiederherrichten. Daher hatte der junge orthodoxe Jude alle Briefe der
israelischen Armee ignoriert und ist daher auch nicht vor der
Rekrutierungsstelle der Armee erschienen. In der vergangenen Woche hatte er
sich in einer anderen Angelegenheit an die Polizei gewandt. Dort entdeckte man,
dass er Deserteur ist, wurde festgenommen und an die israelische
Armee übergeben, wo er zu einer Haftstrafe verurteilt wurde.
Bereits am Wochenende demonstrierten in
Jerusalem mehrere hundert orthodoxe Juden gegen die Verhaftung des Jugendlichen.
Dabei wurden Müllcontainer in Brand gesetzt, es kam zu Auseinandersetzungen mit
der Polizei.
Selbst jüdisch orthodoxe
zeigen mit ihrer Handlung bis heute, dass die christlichen Bewegungen aller
Jahrhunderte die sich gegen den Dienst mit der Waffe und Unterstützung der
Staatsgewalt wandten in Wirklichkeit ihr Vertrauen auf den Messias und auf
seine Wiederkehr setzen, verbunden mit der Aufrichtung des tausendjährigen
Friedensreiches.
Der Prophet Sacharja
warnte vor dem vereinten grossen Berg der Olivenbäume,
„der vor Jerusalem im Osten“ ist. Der
Garten Gethsemane, von wo aus Jesus auf dem Ölberg zum Himmel aufstieg ist auch
der Ort, wohin er zurückkehren wird. Der Prophet Sacharja spricht von der Zeit
des Endes, vom „grossen und
furchteinflössenden Tag Jehovas“, seinem „Tag der Rache“ an den Nationen und dem Jahr des Wohlwollens.
Zuvor sind es zwei
Mächte, die wie „ein Berg“
zusammengefügt sind und die Völker zur Flucht hin zu ihnen zu bewegen suchen.
Jehova warnt davor und zeigt, dass die beiden letzten vereinten
grossen Berge vor Jerusalem sich in ihrer Mitte spalten werden, wenn
vom Sonnenaufgang her „die Könige der
ganzen Erde“ kommen, Jehova und Jesus! Das wird von Johannes als an einem
vorherbestimmten Tag in der Offenbarung beginnend aufgezeigt: „Das zweite Wehe ist vorbei. Siehe! Das dritte Wehe
kommt eilends. Und der siebte Engel blies seine Trompete. Und es geschahen
laute Stimmen im Himmel, die sprachen: ‚Das Königreich der Welt ist das
Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird für immer
und ewig als König regieren.‘ “ (Off
11:14, 15)
*** Rbi8 Sacharja 14:3-5 ***
Und Jehova
wird gewiß ausziehen und gegen jene Nationen Krieg führen wie am Tag seiner
Kriegführung, am Tag des Kampfes. 4 Und
seine Füße werden tatsächlich an jenem Tag auf dem Berg der Olivenbäume stehen,
der vor Jerusalem, im Osten, ist; und der
Berg der Olivenbäume [[(die Hierarchie der Mächtigen der Erde)]] soll sich in
seiner Mitte spalten, vom Sonnenaufgang her
und gegen Westen. Dort wird ein sehr großes Tal sein; und die Hälfte des Berges wird tatsächlich nach
Norden [[(in Richtung hin zum „König des
Nordens“)]] bewegt werden und die Hälfte davon nach Süden [[(in Richtung
hin zum „König des Südens“)]]. 5 Und
ihr werdet gewiß zum Tal meiner Berge fliehen [[(nicht hin zu einem der zwei „Berge“)]]; denn das Tal der Berge wird bis nach Azel hin reichen.
Und ihr werdet fliehen müssen, so wie ihr wegen des [Erd]bebens in den Tagen
Usijas, des Königs von Juda, geflohen seid. Und Jehova, mein Gott, wird bestimmt kommen [und] alle
Heiligen mit ihm.
Zu Beginn der
Kampfhandlungen Gottes gegen die Nationen, die den Abschluss des Systems
markieren, wird jene grosse Spaltung zwischen dem „Berg“ der Politik und dem „Berg“
der Religion erfolgen! Die Christenheit des Westens ist mit dem „König des Südens“ verbunden, die des
Ostens und Muslime mit den „König des
Nordens“. Ihre Vereinigung war von Beginn an schwach, indem der Schwächere,
die Religionen den Stärkeren, die Politik zu dominieren versuchte! „Babylon die Grosse“ reitet bis an ihr
schmähliches Ende auf der Politik, dem siebenhörnigen „wilden Tier“, der UNO, bevor sie plötzlich abgeworfen wird, um
endgültig vernichtet zu werden! Die Aufforderung Jehovas für „jene Tage“ lautet deutlich auf Flucht, „hin zum Tal dazwischen“! „Tal“ steht dabei wie „Berg“ in symbolischer Bedeutung und
weist darauf hin, dass dort keine hierarchische Höhen bestehen! Der Untergang
der Religionen hat ein Vakuum zur Folge, das durch jene letzte „Universalreligion“
notdürftig ausgeglichen wird. Bestimmt kein Fluchtpunkt!
Beide politischen „Berge“, die des „Nord-„ und des „Südkönigs“
werden nach Harmagedon verschwunden sein! Niemals mehr wird es Religionen
geben, weil Gottes Herrschaft ein Königreich ist und keine Religion! Das Wiederkommen Jesu, zusammen mit Gott und den
himmlischen Heerscharen ist mit dem Beginn des „Tages des Herrn“
fest verbunden! „Jehova, mein Gott, wird
bestimmt kommen [und] alle Heiligen mit ihm“ verspricht Sacharja. Sind wir
aber wirklich entsprechend vorbereitet für jenen Tag, respektive die letzten
dreieinhalb Jahre des Systems? Wo stehen wir auf der Zeitachse?
Seit dem ersten
Jahrhundert flohen frühe christliche Gruppen immer wieder unter erneuter
Verfolgung an andere Orte hin, ohne grossen materiellen Besitz aufzuhäufen war dies
weniger traumatisch! Sie hatten dabei Jesu Worte im Sinn und handelten
entsprechend.
*** Rbi8 Matthäus 10:16-23 ***
Siehe! Ich sende euch aus wie Schafe inmitten von Wölfen; darum erweist euch
vorsichtig wie Schlangen und doch unschuldig wie Tauben. 17 Hütet euch vor den Menschen;
denn sie werden euch an örtliche Gerichte ausliefern, und sie werden euch in
ihren Synagogen [[(Kirchen; Tempeln;
Königreichssaal-Versammlungen)]] geißeln. 18 Ja, ihr werdet vor
Statthalter und Könige geschleppt werden um meinetwillen, ihnen und den
Nationen zu einem Zeugnis. 19 Wenn man euch aber ausliefert, so
macht euch keine Sorgen darüber, wie oder was ihr reden sollt; denn was ihr
reden sollt, wird euch in jener Stunde gegeben werden; 20 denn die Redenden seid
nicht nur ihr, sondern der Geist eures Vaters ist es, der durch euch redet. 21 Ferner wird ein Bruder den
Bruder zum Tode überliefern und ein Vater sein Kind, und Kinder werden gegen
die Eltern aufstehen und werden sie zu Tode bringen lassen. 22 Und ihr werdet um
meines Namens willen Gegenstand des Hasses aller Leute sein; wer aber bis zum Ende
ausgeharrt haben wird, der wird gerettet werden. 23 Wenn man euch in einer Stadt
verfolgt, so flieht in eine andere; denn wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet
mit dem Kreis der Städte Israels [[(des erdenweiten „Israels“ der Glaubenden,
denen unveränderte Wahrheit verkündet wird, warum doch jene von ihresgleichen
verfolgt werden)]] keinesfalls zu Ende sein, bis der Menschensohn gekommen ist.
Jene Konflikte würden
somit in der eigenen Familie beginnen, über die Glaubensgruppe und „falscher Brüder“ hin zu öffentlichen
Gerichten führen! Während die einen sich in Kirche und Staat verbünden sind es
die „anderen Schafe“, die sich in
kleinen „Hürden“ von
Hausversammlungen abgesondert halten. Wenn Satan die jüdischen Führer auf seine
Seite zu bringen vermochte, wie würde es ihm nicht auch gelingen die
christlichen Kirchenleiter mittels Unwahrheit,
durch Hab- und Machtsucht zu
unterwandern? Wir können nicht Gottes
GESETZ an erste Stelle setzen
und gleichzeitig erwarten, dass jene, welche die permissive kirchliche und
staatliche Autorität dazu benutzen, um Gottes Willen zu missachten, uns nun
heute nicht verbal und physisch angreifen werden! Gott führt eine Scheidung
herbei!
Der Zustand von
Verfolgung würde von den Tagen Jesu her bis zu seinem Wiederkommen andauern! Da
das „Israel Gottes“
künftig die gesamte Erde beherrschen wird, so werden bis zum Ende hin noch
viele Städte offenbleiben, wo die gute Botschaft vom Königreich nicht aktiv
gepredigt wurde oder aber, wo das Verkünden der unveränderten, ursprünglichen
guten Botschaft nun gerecht gesinnten Christen gegenüber eine Gesinnungswechsel
herausfordert. Jene verlassen „Babylon
die Grosse“, was wir an den schrumpfenden Zahlen zufolge Kirchenaustritten
beobachten können. Dadurch entsteht
offene Feindschaft! „Ihr werdet mit dem
Kreis der Städte Israels keinesfalls zu Ende sein, bis der Menschensohn
gekommen ist.“
Jesu Worte zeigen
deutlich an, dass eine Verfolgung all derer, die in Frieden mit dem Nächsten
leben möchten, von Gegnern dieses Friedens her unausweichlich ist. Aufgrund der
Einhaltung göttlicher GESETZE, dem Predigen der guten Botschaft vom kommenden
Königreich, der Ankündigung des kommenden Gerichts und einem offen gelebten
Glauben in Einheit mit Jesu Geboten entstehen stets Konfliktsituationen! Viele
wollen sich Gottes GESETZES nicht unterordnen und schon gar nichts von einem
göttlichen Gericht hören! Das Sabbatgebot ist einer dieser Punkte harten
Widerstandes. Jesus wich jenen Konflikten nur soweit aus, wie sie ihn nicht
dazu zwangen Gottes Willen zu missachten! Er durchschaute die hinterlistigen
Absichten seiner Gegner sehr wohl und stellte sie zumeist unmittelbar
öffentlich bloss!
*** Rbi8 Lukas 13:31-35 ***
Zur selben Stunde
traten einige Pharisäer herzu und sagten zu ihm: „Geh weg, und zieh fort von hier, denn Herodes will dich töten.“ 32 Und
er sprach zu ihnen: „Geht und sagt diesem
Fuchs: ‚Siehe! Ich treibe Dämonen aus und vollbringe Heilungen heute und
morgen, und am dritten Tag werde ich fertig sein.‘ 33 Dennoch muß ich heute und
morgen und am folgenden Tag weitergehen, denn es geht nicht an, daß ein Prophet
außerhalb Jerusalems umgebracht wird. 34 Jerusalem, Jerusalem, die da
tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind — wie oft wollte ich
deine Kinder versammeln, so wie eine Henne ihre Brut, [ihre] Küken, unter ihre
Flügel sammelt, ihr aber habt nicht gewollt! 35 Siehe! Euer Haus wird
euch verödet überlassen. Ich sage euch: Ihr werdet mich keinesfalls sehen, bis
ihr sagt: ‚Gesegnet ist, der im Namen Jehovas kommt!‘ “
Jesus zeigte gegenüber seinen
Feinden Mut! Wo nötig entfloh er ihnen, wenn sie ihn zum Beispiel wie in seiner
Heimatstadt Nazareth zu steinigen versuchten. Jesu Zeit um zu sterben war noch
nicht gekommen. Er wich einer Gefangennahme durch Herodes aus, als er jenseits
des Jordans predigte, weil dadurch die Schrift nicht erfüllt worden wäre, dass
dies in Jerusalem geschehen müsse und weil seine exakt vorherbestimmte Zeit
noch nicht gekommen war! Als aber die Zeit vor dem letzten Passah am Ende
seiner dreieinhalbjährigen Frist gekommen war, da forderte er seine Gegner in
Jerusalem und im Tempel offen heraus! Kurz zuvor war er unter Jubel der
Bevölkerung in Jerusalem eingezogen und hatte die ganze Stadt in Bewegung
gebracht (Mat 21:6-10).
*** Rbi8 Matthäus 23:1-12 ***
Dann redete Jesus zu den
Volksmengen und zu seinen Jüngern und sprach: 2 „Die Schriftgelehrten und die
Pharisäer haben sich auf Moses’ Stuhl gesetzt. 3 Alles daher, was sie euch sagen, tut und haltet, aber
handelt nicht nach ihren Taten, denn sie sagen [es] wohl, aber handeln nicht
entsprechend. 4
Sie
binden schwere Lasten zusammen und legen sie auf die Schultern der Menschen,
sie selbst aber wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen. 5 Alle Werke, die sie tun, tun
sie, um von den Menschen gesehen zu werden; denn sie machen die [Schrifttexte
enthaltenden] Kapseln breit, die sie als Schutzmittel tragen, und vergrößern
die Fransen [ihrer Kleider]. 6 Sie haben gern den
hervorragendsten Platz bei Abendessen und die vorderen Sitze in den Synagogen 7 und die Begrüßungen auf den
Marktplätzen und daß die Menschen sie Rabbi [[(Lehrer)]] nennen. 8 Ihr aber, laßt euch nicht
Rabbi nennen, denn einer ist euer Lehrer, während ihr alle Brüder seid. 9 Des weiteren nennt niemand
auf der Erde euren Vater, denn einer ist euer Vater, der himmlische. 10 Auch laßt euch nicht ‚Führer‘
nennen, denn einer ist euer Führer, der Christus. 11 Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein. 12 Wer immer sich selbst
erhöht, wird erniedrigt werden; und wer immer sich selbst erniedrigt,
wird erhöht werden.
Katholiken müssen eine
andere Bibel lesen, wo nichts vom Verbot des Anrufens eines Menschen als „heiligem Vater“ steht. Wer Jesus „im Geringsten der Gebote“ nicht treu
ist, wie wird er „im Grossen“ Treue
zeigen? Kein Zweifel daran, was Jesus von jedem Christen erwartet und wie er
über die Selbstüberhöhung der Hierarchien damals innerhalb der jüdischen,
ebenso wie heute der christlichen Religionen urteilt! Nachdem Jesus öffentlich
die kommende Zerstörung des Tempels und Jerusalems ankündigte, folgten kurz
darauf das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern und dann seine Verhaftung,
Verhör und Ermordung! Er entzog sich nicht dem, was der Vater für ihn
vorhergesagt hatte, so hart es auch zu ertragen war!
Beim Abendmahl kündigte er
den elf Aposteln an, dass selbst sie fliehen würden und ihn alleine liessen,
wenn der Druck durch die Gegner gross genug geworden sei. Petrus verneinte dies
vehement und verleugnete ihn in derselben Nacht drei Mal, wie Jesus es
ankündigte, weil man ihn als seinen Jünger erkannt hatte. Wir sollten somit uns
nicht allzu selbstsicher geben, sondern uns selbst im Auge behalten und das
ständige Gebet nicht unterlassen!
Abspaltungen führen meist
zu Konfliktsituationen, sei dies bei Auftrennung gegen die herrschende Macht
aus religiösen oder politischen Gründen! Heute wird in gewissen demokratischen
Ländern durch Mehrheiten solche Abspaltungen aus gewichtigen Motiven toleriert.
Eine friedliche Abstimmung mag dazu Anlass geben, wie die Mehrheit der
Minderheit Rechte zugesteht. Zum Beispiel spaltete sich in der Schweiz
ohne wesentlichen Wirbel vor ein paar Jahrzehnten der Kanton Jura vom Kanton
Bern in nahezu friedlicher Form ab. Ein paar Hochspannungsmasten mussten
zwar selbst in der friedfertigen Schweiz daran glauben und Massenkundgebungen
gehörten dazu.
In anderen Ländern, wie in Nordirland mit der
katholischen IRA und ihrer Bemühung sich vom anglikanischen England
zu trennen und in Spanien mit der ETA, die das Baskenland
autonom machen und vom katholisch dominierten Rest Spaniens etwas abtrennen
möchte, da verlief alles sehr gewalttätig. In ex Jugoslawien, wo
Kommunisten, Katholiken, Muslime und Orthodoxe politische Separation wollten,
überall führen solche politisch-religiösen Bewegungen zu blutigen, oft
jahrzehntelangen Konflikten! Im jüdischen Israel und dem muslimischen
Palästina droht ein Brand der die ganze Welt zu entzünden vermag.
Jesus dagegen empfahl
Christen inmitten der Welt zu bleiben, aber kein Teil der Welt zu werden, weder
des politischen Systems, noch der abtrünnigen Religion. Paulus empfahl das
Zusammenfinden in der Versammlung und nicht das sich davon fernhalten, um sich
gegenseitig zu stärken! Wo Versammlungen aber etwas lehren, das die Apostel
nicht gelehrt haben und in der Wahrheit nicht feststehen, da bleibt nur der Weggang!
*** Rbi8 Hebräer 10:24-25 ***
Und laßt
uns aufeinander achten zur Anreizung zur Liebe und zu vortrefflichen Werken, 25 indem wir unser Zusammenkommen nicht aufgeben, wie es bei
einigen Brauch ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den
Tag herannahen seht.
Die Staatsgründung der Paulikianer
brachte für eine begrenzte Zeit eine vorübergehende Unabhängigkeit, rief aber
schlussendlich nur noch stärkere Gegner auf den Plan. Nach der politischen
Zerschlagung der Paulikaner und ihres Reiches lebte ihr Gedankengut aber parallel
und dann später in den Bogomilen wieder auf. Auch ihr Reich ist
vergangen. Festgefahrene Glaubensansichten lassen sich nur durch Überzeugung
von etwas Besserem besiegen! Aus schlechter Erfahrung und den Lehren der
Geschichte sollten wir lernen Fehler zu vermeiden. Besser aber ist es, von
Anfang an auf Gott zu hören, um gar nicht erst in die Gefahr des Scheiterns zu
kommen.
Ab dem zehnten bis ins
fünfzehnte Jahrhundert treten vor allem in Südosteuropa neue christliche
Gruppierungen auf, die sich auf den bulgarischen Christenlehrer Bogomil,
und dessen Missionstätigkeit zurückführen lassen. Sein Name bedeutet „Gottlieb“,
er wirkte um das Jahr 950 herum.
Seine Anhänger mit ihrer Tätigkeit als
Laienpredigern waren äusserst aktiv im Jüngermachen und so breiteten sie sich
im Verlauf von wenigen Jahrzehnten nach Italien und bis nach Südfrankreich aus.
Die lombardischen Patarener, die Katharer und Waldenser
gehörten in späteren Jahrhunderten zur selben Gruppierung.
Sowohl die Katholische
Kirche, wie die im Jahre 1054 u.Z. beim grossen Schisma
abgespaltete orthodoxe Ostkirche verfolgten jene Anhänger als Häretiker!
Beide beriefen sich doch auf dieselbe Glaubensgrundlage des athanasischen
Glaubensbekenntnisses. Seien wir somit wiederum vorsichtig mit den Etiketten,
die jenen glaubensstarken Bogomilen seitens ihrer Feinde umgehängt
wurden! Sie hielten ebenso wie die Paulikaner am Sabbat fest und legten schon
dadurch Zeugnis gegen die Grosskirchen ab. Stets wurden deren Schriften durch
die Sieger später vernichtet, somit sind die Quellen die über jene berichten
meist verschmutzt. Bewahren wir andererseits das Unterscheidungsvermögen, wo
auch jene neuen Gruppen den wahren Weg den Christus lehrte verliessen.
Offensichtlich war die Lehre
des Bulgaren Bogomil ursprünglich von den strengen Regeln der Messalianer
beeinflusst worden, mit denen er seine Lehren verschmolz. Zum Teil aus deren
Lehren entstand wiederum später, nun im vierzehnten Jahrhundert, verschiedene
protestantischen Bewegungen, die sich in einigen Punkten hin zu einem
urchristlichen Glauben neigten. Darunter fällt auch die pietistische
Bewegung in Zentral- und Nordeuropa, die nach der Reformation im
sechzehnten Jahrhundert einsetzte. Wieweit eine spätere Gruppe aus einer
früheren entstand oder inwieweit sie lediglich dieselben Schlussfolgerungen
selbständig aus der Bibel zogen, dies ist später schwer zu entscheiden! Oft
fehlt die eigene, erklärende Literatur zu Schlüsselfragen, da sie doch durch
die Gegner vernichtet wurde. Viele heutige Religionsgruppen behaupten von sich
ihren eigenen Ursprung in frühchristlichen oder mittelalterlichen Gemeinden,
weil sie denselben Lehrinhalt vertreten. Andere erhielten das Etikett lediglich
durch äussere Beobachter.
Die Pietisten sind eine Bibel-, Laien und
Heiligungsbewegung, deren allgemeines Etikett schon bald das Schimpfwort
„Pietist“ („Frömmler“) war. Sie übernahmen somit möglicherweise gewisses
Gedankengut der Bogomilen und Messalianer und verfielen dadurch
auch demselben Urteil durch ihrer Feinde. Da sie öfters zu gemeinsamen Stunden
in Privathäusern zusammenkamen, um dort die Bibel zu studieren und sich
gegenseitig zu ermuntern wurden sie in der Schweiz zum Beispiel verächtlich
„Stündeler“ genannt. Derselbe Übernahme wurde später auch den Bibelforschern
(Jehovas Zeugen in ihren Urversammlungen) zuteil, die wiederum ähnliche
Grundsätze hatten und sich ebenso zu Beginn in Privathäusern zusammenfanden.
Die Messalianer (syr: Beter; auch Massalianer,
Euphemiten, Enthusiasten oder Euchiten) waren
seit dem 4.Jahrhundert auf klösterliche Abgeschiedenheit in Kleinasien
eingetrimmt, das war das Gebiet der „paulikanischen“
Urversammlungen und damit zur Zeit des Konzils von Nicäa 325 u.Z. der Arianer.
Sie hatten sich dem weitergehenden, dem förmlichen „Getrenntsein von der Welt“, deren Absonderung von der
politisch-religiösen „obrigkeitlichen
Gewalt“ zugewandt. Es war die Zeit nach dem Konzil von Nicäa und der
Exkommunikation all jener, welche Jesus nicht als Gott anerkennen wollten, die
den Sabbat und das Passah beachteten, sowie an Gottes Festzeiten festhielten!
Sie wurden als Häretiker 390
auf der Synode von Side und 431 auf dem Konzil von Ephesos verurteilt. Der Rückzug in klosterähnliche Abgeschiedenheit war
somit in vielen Fällen eher die Folge der sich verschlechternden
Umweltbedingungen durch Verfolgung und Unterdrückung, wie der gewollte freie
Entscheid vollkommener Abgeschiedenheit!
Eine ähnliche Fluchtbewegung und ein sich in der
Abgeschiedenheit neu zu formieren konnte man auch im achtzehnten bis zum
zwanzigsten Jahrhundert bei vielen protestantischen Bewegungen feststellen, die
wie die Pilgerbrüder, die Quäker und
gewisse Gruppen der Methodisten nach Amerika, Kanada, Mexiko und
Südamerika oder nach Osteuropa hin auswichen oder flohen, aufgrund religiöser
Intoleranz und Verfolgung, vor Armut und Hunger und vor Kriegen. Sie alle
bildeten wohin sie kamen vorab klosterähnliche Gemeinschaften, gefördert ausser
auf dem Glauben noch aufgrund der Sprach- und Kulturunterschiede. Man war und
blieb längere Zeit aufeinander angewiesen. Viele verweigerten gar ihre
Stimmabgabe bei demokratischen Wahlen, um nicht Anteilhaber an der
Ungerechtigkeit und Unterdrückung seitens der von ihnen Gewählten zu sein.
Die Messalianer
propagierten das tägliche Hören und Lesen der Schriften, um den Verstand zu
schärfen und auch schwerverständliche Schriftstellen und ihre Bedeutung zu
erkennen. Das Ziel war Satan und seinen Angriffen durch dessen Helfer besser
widerstehen zu können und Gottes Willen in allen Dingen zu erkennen. Dies
stärkte unweigerlich das klare Unterscheidungsvermögen jedes Teilnehmers, die
alle gleich Laien waren, weil der Status des Klerikers abgelehnt wurde!
*** Rbi8 2. Korinther 2:10-11 ***
Wenn ihr jemandem etwas
verzeiht, so tue auch ich es. In der Tat, was ich meinerseits verziehen habe,
wenn ich etwas verziehen habe, ist um euretwillen vor dem Angesicht Christi
geschehen, 11 damit
wir nicht vom Satan überlistet werden, denn seine Anschläge sind uns nicht
unbekannt.
Dasselbe Problem,
Gegenstand von Ausgrenzung und Verfolgung zu sein, bestand schon zur Zeit Jesu
und des Apostels Petrus und tauchte sporadisch in Zeiten der Verfolgung während
aller Jahrhunderte wieder auf. Die Endzeit ist wiederum eine solche Phase, wo
die Grosskirchen, die sich mit der Politik verbündeten jeden auszugrenzen
versuchen, der ihren Institutionen nicht Anbetung zukommen lässt: Dies begründet
darin, indem er sich ihren unbiblischen Dogmen und ungesetzlichen
Gepflogenheiten nicht beugt! Der Rat des Petrus bleibt somit bis heute
derselbe! (Joh 17:11-14)
*** Rbi8 1. Petrus 5:6-11 ***
Erniedrigt euch daher
unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch zur gegebenen Zeit erhöhe, 7 wobei ihr all eure Sorge auf ihn werft, denn er sorgt für
euch. 8 Bleibt besonnen, seid wachsam. Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender
Löwe und sucht [jemand] zu verschlingen [[(mittels seiner Helfer in Religion
und Politik)]]. 9
Doch widersteht ihm, fest im
Glauben, wissend, daß die gleichen Dinge in bezug auf Leiden sich an eurer
ganzen Bruderschaft in der Welt vollziehen. 10 Aber
nachdem ihr eine kleine Weile gelitten habt, wird der Gott aller unverdienten
Güte, der euch zu seiner ewigen Herrlichkeit in Gemeinschaft mit Christus
berufen hat, eure Schulung selbst beenden, er wird euch befestigen, er wird
euch stärken. 11 Ihm
sei die Macht immerdar. Amen.
Petrus spricht von einer
„Bruderschaft“ unter Jesus, dem
einzigen „Haupt“, nicht von
Religionsvereinigungen und deren „Häuptern“!
Die Schulung ist somit individuell und geschieht durch Prüfungen anhand der
Schrift direkt, aus der die Befestigten gestärkt herauskommen! In Gemeinschaft
mit Jesus verbleiben schlussendlich nur seine „Schafe“, die auf ihn hörten und seine Gebote gehalten haben! „Und ich habe andere Schafe, die nicht aus dieser
Hürde sind; auch diese muß ich bringen, und sie werden auf meine Stimme hören,
und sie werden eine Herde werden [unter] einem Hirten. Deshalb liebt mich der
Vater, weil ich meine Seele hingebe, damit ich sie wiederempfange.“ (Joh 10:16, 17)
Die Bruderschaft, die
Petrus anspricht, diese bildeten damals die urchristlichen Gemeinden, die dem
Vorbild der Apostel folgten und sich am Sabbat versammelten, sich gegenseitig
ermunterten und stärkten! Untereinander mögen die Glieder unterschiedlicher
Versammlungen gewissen Kontakt gepflegt haben: Schreiben wurden ausgetauscht,
Hilfeleistungen erteilt, so wie zuvor der Austausch der Briefe der Apostel.
Auch dadurch, indem Gemeindeglieder der einen Versammlung in das Gebiet einer
anderen zogen. Die meisten von ihnen, die Apostel eingeschlossen, glaubten
damals, dass der Tag von Jesu Wiederkehr und vom Gericht nahe gekommen sei!
Dies war vollkommen im Einklang mit Jesu eigenen Worten, fortwährend wach zu
bleiben und den Tag zu erwarten!
Paulus forderte zum
selben Wachbleiben auf und zur gespannten Erwartung des „Tages des Herrn“ während der Endzeit, wo wir den Tag herannahen
sehen, „indem wir unser Zusammenkommen
nicht aufgeben, wie es bei einigen Brauch ist, sondern einander ermuntern, und
das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht.“ Die ebionitischen
Hebräerchristen blieben ebenso dem Brauch der Juden treu, dies stets am Sabbat
zu tun. Dieselbe Ermunterung diente den Paulikanern in allen Versammlungen und
zu allen Zeiten. (Mat 24:45-51; Heb 10:24, 25; Off 16:15)
Paulus selbst hatte nie
dazu aufgefordert die Gewohnheit sich am Sabbat zu versammeln zu ändern,
vielmehr nahmen seine Gegner gewisse Äusserungen zum Anlass sie ins Gegenteil
umzumünzen, wie jene, dass am „ersten Tag
der Woche“ Spenden für andere Versammlungen gesammelt wurden. Damit
versuchten sie den Sonntag als Tag der Anbetung zu proklamieren! Jene Christen
aber nahmen das Gebot ernst, am Samstag keine Art von Geschäften zu erledigen,
die ebenso während der Woche erledigt werden konnten! Dazu gehörte auch das
Geldsammeln! Spendenkästen oder Kollektenteller waren den ersten
Christenversammlungen fremd, ebenso der „Zehnte“,
der mit dem „Bund mit Levi“ geendet
hatte.
Offensichtlich aber waren
alle oder zumindest ein guter Teil der Gruppen innerhalb der Bogomilen,
die weiterhin als Sabbatisten und
Quartodezimaner an ihrer gesetzlichen Gewohnheit festhielten!
Statt sich selbst zu
erhöhen, wie dies die Kleriker taten, erniedrigten sich die Bogomilen
gegenseitig untereinander, ohne sich aber deswegen in ein Kloster
zurückzuziehen. Eifriges Schriftstudium sollte jeden Einzelnen stärken im
Glauben fest zu bleiben. Durch dieses Schriftstudium wurden auch die Fehler der
beiden nun gespaltenen Grosskirchen dem einzelnen Christen offensichtlich, der
Katholischen West- und der Orthodoxen Ostkirche!
Kindstaufe, und
Sakramente der Kirche verwarfen die Bogomilen ebenso wie die Benutzung
von Kirchengebäuden, von Klerikern und Amtstalar, von Ikonen und Kreuzen! Die
meisten von ihnen lehnten es ab, den Sonntag zu heiligen und weder Ostern noch
andere katholische Feste begingen sie! Die Bogomilen nahmen Brot und Wein als
Symbole für Jesu Leib und Blut beim Abendmahl am 14.Nisan. Sie lehnten die
Lehre einer Transsubstantiation ab, die besagt, dass während der täglichen
Messe eine Verwandlung von Brot in Jesu Leib und von Wein in Jesu Blut
stattfinde.
Laut den Aussagen ihrer
Feinde übernahmen sie gewisse Verhaltensweisen von den Manichäern, wie
z.B. die empfohlene Ehelosigkeit der Vorsteher, wobei dies ebenso auf die Worte
des Paulus zurückgeführt werden kann und deshalb kein gesondertes Etikett
benötigt! Bestimmt wäre dies alleine für sich für die Katholische Kirche kein
Grund gewesen sie anzugreifen, einer Organisation, welche doch die Ehelosigkeit
von all ihren Priestern und Nonnen verlangt!
*** Rbi8 1. Korinther 7:25-28 ***
In bezug auf Jungfräuliche
nun habe ich keinen Befehl vom Herrn, aber ich äußere meine Meinung als einer,
dem vom Herrn Barmherzigkeit erwiesen worden ist, treu zu sein. 26 Deshalb denke ich, daß dies
im Hinblick auf die hier bei uns [bestehende] Notlage [[(zufolge der
weitverbreiteten Hurerei)]] für einen Menschen gut ist, so zu bleiben, wie er
ist. 27 Bist du an eine Frau
gebunden? Höre auf, eine Loslösung zu suchen. Bist du von einer Frau gelöst? So
höre auf, nach einer Frau zu suchen. 28 Aber
auch wenn du heiraten würdest, begingest du keine Sünde. Und wenn ein jungfräulicher
[Mensch] heiratete, so würde ein solcher keine Sünde begehen. Indes werden die,
die es tun, Drangsal im Fleisch haben. Ich aber schone euch.
Ehelosigkeit ist gemäss
den Worten des Paulus eine Gabe, nicht eine Vorschrift, wie es die Katholische
Kirche ihren Priestern und Nonnen gegenüber handhabt! Wer dafür Raum schaffen
kann, der schaffe Raum! Wenn viele bogomilische Vorsteher dies ernst nahmen, so
hatten jene Vorsteher die ohne Frauen waren weit mehr Freiheit sich für Gottes
Wort einzusetzen, wie Verheiratete, die doch ihren Frauen zu Dienst sein
sollten! Paulus spricht von einer erhöhten Dienstbereitschaft der
Unverheirateten, die ungeteilt dem Christus dienen!
*** Rbi8 1. Korinther 7:32-35 ***
Der Unverheiratete ist um
die Dinge des Herrn besorgt, wie er dem Herrn wohlgefalle. 33 Der
Verheiratete aber ist um die Dinge der Welt besorgt, wie er seiner Frau
wohlgefalle, 34
und er ist geteilt. Ferner ist die Unverheiratete und die Jungfrau um die
Dinge des Herrn besorgt, damit sie sowohl in ihrem Leib als auch in ihrem Geist
heilig sei. Die Verheiratete dagegen
ist um die Dinge der Welt besorgt, wie sie ihrem Mann wohlgefalle. 35 Aber
ich sage dies um eures persönlichen Vorteils willen, nicht um euch eine
Schlinge überzuwerfen, sondern um euch zu dem zu bewegen, was sich schickt, und
zu dem, was ständige
Dienstbereitschaft für den Herrn bedeutet, ohne sich ablenken zu lassen.
Unverheiratete sollten
somit in ständiger Dienstbereitschaft für den Herrn verweilen! Das ist kein
Zwang, sondern eine kluge Empfehlung um geistig stark zu werden und wach zu
bleiben. Eine Frau zu haben bedeutet somit andererseits abgelenkt zu werden und
nur noch einen Teil seiner Energie auf das Werk zu richten, das der Herr getan
sehen möchte! Junge Männer und Frauen wurden aufgefordert sich in der
Enthaltsamkeit zu üben und ältere Alleinstehende und Witwer dazu aufgefordert,
nicht erneut nach einem Ehepartner zu suchen! Diese Worte haben auch für die
Zeit des Endes eine grosse Bedeutung!
Mit der zunehmenden
politischen Aktivität der Bogomilen, indem sie in späteren Jahren sich
gegen ihre Unterdrücker aufzulehnen begannen und gar die Sitze der Feudalherren
niederbrannten, um dadurch aus der Leibeigenschaft befreit zu werden, damit
ging die Bibel jedoch nicht konform! Das brachte ihnen nur Vertreibung ein. Es
war aber nicht das Ende ihrer Lehrtätigkeit! Wohin immer sie kamen begannen sie
wiederum zu belehren und zu taufen.
Jesus verbrannte die
Häuser der Pharisäer nicht, sondern legte deren Irrtum und deren Heuchelei
offen, was ebenso wie „brennendes Feuer“
wirkte! Gemäss Geschichtsberichten scheinen auch gewisse Lehren über Gott und
Jesus nahe an die Lehren des Dualismus herangereicht zu haben!
Möglicherweise sind aber auch dies eher von ihren Feinden behauptete umgehängte
Etiketts.
Ein guter
Grund, um die Tätigkeit der Bogomilen in Südeuropa, in Norditalien schnell zu
festigen war, dass dort in arianisch dominierten Regionen bereits seit langem
zumindest teilweise unverändert am Urglauben festgehalten wurde. Die
Übereinstimmung in Lehre und Gepflogenheiten vereinfachte die Integration.
So hatte der Bischof
von Mailand, Ambrosius (340-377) längere Zeit gegen den Willen Roms
weiterhin den Sabbat gehalten. 374 u.Z. wurde er während des
Trinitätsstreites als moderater Anhänger des Athanasius und damit als Trinitarier
von der Gemeinde zum Bischof gewählt, obwohl er nicht Kleriker, sondern
Politiker war. Gerade weil er aber bei den Arianern viele Sympathisanten
hatte schien er wegen seiner theologischen Neutralität dazu besonders geeignet
zu sein zwischen den Parteien zu vermitteln.
Erst unmittelbar nach der
Bischofsweihe wurde Ambrosius durch die Amtskirche Roms getauft und zum
Priester ordiniert. Heute unvorstellbare Umkehrung der Abläufe. Wurde er durch
die Amtskirche durch den Bischofstitel „gekauft“? Er studierte die Schriften
des Origenes und dessen Auslegungen des Alten Testaments. Die starke
Stellung der Sabbatisten in Mailand respektierte er weiterhin.
Wenn er nach Rom berufen wurde hielt er dort
allerdings den Sonntag. Eine englische Redensart sagt auf Ambrosius
zurückgehend: „When in Rome, do as Rome does“ (Wenn du in Rom bist, tue, was Rom tut). Glaubensstarke
Christen passen allerdings ihren Glauben nicht den Umständen an, sondern halten
Gottes GESETZ auch unter äusserem Druck und hinterlassen dadurch ein Beispiel!
Offensichtlich war Ambrosius doch die Anerkennung seiner Oberen wichtiger, als
die Anerkennung Gottes!
Ambrosius soll Augustinus von Hippo
getauft haben, den späteren Kirchenvater. Bald schon wandte sich Ambrosius aber
gegen die Arianer und begann den Einfluss des Bischofs von
Roms in Norditalien zu erhöhen. Er zeichnete sich auch als Antisemit aus. Das
Werk De fide von Ambrosius handelt gegen den Glauben der Arianer und war für den Katholischen Kaiser Gratian (375-387
Westkaiser) geschrieben und festigte den vorher im Glauben Schwankenden als Trinitarier gegen die Arianer und Donatisten, um nun massiv
mit Gewalt vorzugehen.
Ambrosius
gilt als Mitbegründer der katholischen Staatskirche, als „Glaubensvater“
beendete er die Glaubensfreiheit die Konstantin proklamiert hatte durch das
Edikt „Punctus populis“. Jegliche Unterstützung des Heidenkultes wurde
unterbunden. Er befreite andererseits alle katholischen Kleriker von den
Steuern.
Ambrosius war es, der den „christlichen“ Kaiser Gratian im Jahre 382 u.Z. dazu brachte den Titel „Pontifex
Maximus“ abzulegen, nur um diesen Titel dann später auf die Päpste zu
übertragen. Gleichzeitig wurden die Staatszuwendungen an die heidnischen Tempel
eingestellt, aber der römischkatholischen Kirche gegenüber weiter gefestigt.
383 erklärte Gratian jeden Abfall (Apostasie) vom Katholischen
Glauben nach Beratung seitens des Bischof Ambrosius als ein vom Staat
zu verfolgendes, todeswürdiges Verbrechen! Dies führte nach nur sieben Jahren
zum Aufstand in Britannien, der auch auf Gallien überschlug. Arianer wurden im gesamten Reich verfolgt, eingekerkert und getötet. Jesus hatte
deutlich erklärt, dass der „falsche Samen“,
das „Unkraut“ „an seinen Früchten“ zu erkennen wäre!
*** Rbi8 Matthäus 7:15-20 ***
Nehmt euch vor den falschen Propheten in acht, die in
Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie raubgierige Wölfe. 16 An ihren Früchten werdet ihr
sie erkennen. Liest man vielleicht jemals Trauben von Dornsträuchern
oder Feigen von Disteln? 17 Ebenso bringt jeder gute Baum vortreffliche Frucht hervor, aber jeder faule Baum
bringt wertlose Frucht hervor; 18 ein guter Baum kann nicht
wertlose Frucht tragen, noch kann ein fauler Baum vortreffliche Frucht
hervorbringen. 19
Jeder
Baum, der nicht vortreffliche Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer
geworfen. 20
Ihr
werdet also diese [Menschen] wirklich an ihren Früchten erkennen.
Liebe untereinander wäre die herausragendste,
vortreffliche Frucht die Jesu Brüder kennzeichnen würde. Verfolgung und
Ermordung von Glaubensgegnern ist bestimmt kein christliches Kennzeichen,
sondern vielmehr das Satans und seines Samens, der ja schon Jesus und die
Apostel verfolgen liess! Mit Ambrosius und den katholischen Kaisern Gratian und Theodosius I. hatte er das Christentum vollkommen unter
seine Kontrolle gebracht!
„... wegen ihrer Lehre wurde das
Anathema (der Kirchenbann) gegen sie ausgesprochen, sie wurden ins Gefängnis
geworfen, deportiert, ihre Führer auf dem Scheiterhaufen verbrannt und ihr
Eigentum konfisziert.“ [7]
Trotz solcher
einschneidender Massnahmen konnten die Arianer nicht aus Norditalien vertrieben
werden und verblieben dort bis ins elfte Jahrhundert! Während der Verfolgung
flohen viele von ihnen in die schwerzugänglichen Alpentäler Norditaliens,
Frankreichs und der Schweiz, wodurch der Glaube nur in weitere Regionen
verbreitet wurde und grössere Bevölkerungsschichten mit deren Lehre in Kontakt
kamen. Verfolgung hat stets auch die Gegenseite, dass sich Widerstand gegen die
Verfolger festigt und ehrlichdenkende Menschen mit Abscheu auf die brutalen
Verfolger reagieren! Viele beginnen erst unter solchen Situationen nach dem
Wort Gottes und wahren Antworten zu forschen! Die Heuchelei der Kleriker kommt
niemals besser zum Vorschein als in Zeiten, wo sie freie Hand haben ihre Gegner
zu unterdrücken!
Mailand war somit über Jahrhunderte das Zentrum des Sabbatismus und der Unitarier in Südwesteuropa, Lyon dagegen für Frankreich bis nach Spanien! Irenäus hatte dort in Lyon bis ins Jahr 225 u.Z die Lehren des Origenes. stark gemacht! Von Mailand und Lyon aus zogen die
Bettelmönche durch ganz Europa! Origenes war entschieden gegen einen dreieinigen Gott
und gegen den Sonntag als Tag der Anbetung gewesen!
Der
arianische Einfluss auf die bisher von Rom weitgehend unabhängige Kirche von Mailand ist unverkennbar. Er ist auf das Wirken der arianischen Goten unter Wulfila, dann den Einfluss der Bogomilen und später der Partarener zurückzuführen. Die Katharer, Waldenser und dann die Hussiten übernahmen
nachfolgend deren Gedankengut, ihre Organisationsform und die Art der
Verkündigung, sowie gute Teile ihrer Lehre. Bis heute gibt es erdenweit „paulikanische“ Gruppierungen, die am
einen oder anderen Urgedankengut weiterhin festhalten, wenn auch einige jener
heutigen Gemeinden gewisses heidnisches Lehren aus dem Katholizismus oder dem
Protestantismus übernommen haben und dadurch ebenso vom geraden Weg abgetrieben
wurden!
Nun möchten wir auch noch einen Blick auf die
Partarener in Mailand werfen, die erst um
1075 aus Mailand entfernt werden konnten. Zunehmend gab es Anhänger der
gebildeten Kreise, welche die Machtaufhäufung der Kirche und ihre schamlose
Ausnutzung des Volkes im Zusammenwirken mit der Staatsgewalt kritisierten. Die
Käuflichkeit und Lasterhaftigkeit der katholischen Kirche und ihrer Hierarchie
war allgemein bekannt.
Papst Gregor VII. (1073-1085)
sagte selbst, dass die Kirche zu einer Prostituierten im Dienste des Teufels
geworden sei. Durch Simonie waren alle kirchlichen Stellen käuflich zu
erwerben. Ein katholischer Priester Namens Ariald und ein hochadeliger
Offizier Landolf waren die Auslöser der Bewegung um das Jahr
1057. Sie liessen Kirchen schliessen und vertrieben den Erzbischof. Zu Beginn
hatten sie gar die Anerkennung des Papstes Alexander II. wegen dessen
Reformbestrebungen. Dann aber begann eine Verfolgung und die Partarener wurden 1075 aus Mailand vertrieben.
Erstmals gab es Massenhinrichtungen und Verbrennungen. Die Anhänger der Partarener und alle Arianer wurden im ganzen Reich verfolgt. In Orleans waren es 1022 Hingerichtete, in Mailand wurde Gerardo de Monteforte und seine Anhänger hingerichtet. Von da an
waren Massenhinrichtungen von Ketzern und brennende Scheiterhaufen eine
gewohnte Erscheinung in ganz Europa!
Einige treue
Gruppen, die wir weiterhin als „Paulikaner“ zumindest dem Sinne nach beschreiben, weil sie dem Urglauben weitgehend
treu waren blieben bis in die heutige Zeit: Unitarier, Sabbatisten und Quartodezimaner, wie es die Apostel und die wahren
apostolischen Väter gewesen waren! Wir sind nicht Richter über jedes Verhalten
jener Gruppen, sondern Jesus ist es! Jeder Vorsteher ist seinem eigenen Herrn
gegenüber rechenschaftspflichtig! Jehova kennt die Herzen und Jesus weiss, wer
zu ihm gehört!
*** Rbi8 Römer 14:10-12 ***
Warum aber richtest du deinen Bruder? Oder warum blickst
du auch auf deinen Bruder hinab? Denn wir werden alle vor dem Richterstuhl
Gottes stehen; 11 denn es steht geschrieben: „ ,So wahr ich lebe‘, spricht Jehova,
‚vor mir wird sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott offen
anerkennen.‘ “ 12
So
wird denn jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft ablegen.
Es war allgemeiner Brauch der östlichen
Kirchen, und auch einiger Kirchen des Westens …… Denn in der Kirche Mailands
scheint der Samstag in Ehren gehalten worden zu sein ….. Nicht,
dass die östlichen Kirchen, noch irgendwelche, die diesen Tag heiligten, zum
Judaismus neigten, sondern dass sie sich am Sabbat sammelten, um Jesus Christus, den Herrn des Sabbats, anzubeten [8]
Offensichtlich wurde
somit in Mailand der Sabbat weiterhin eingehalten, wenn auch scheinbar ein Teil
jener Kirche zum Dreieinigkeitsglauben abgefallen war und nun ebenfalls Jesus
anbetete! Zumindest ist dies das Etikett, das der Schreiber des Artikels
hervorzuheben versucht. Es gab offensichtlich schon damals jegliche Mischformen
innerhalb all der Gruppierungen, die das Urchristentum nachzuahmen versuchten,
aber im einen oder anderen dem „Samen des
Teufels“ erlegen waren, den Satan durch Unwahrheiten und Verdrehung
gestreut hatte. Viele konnten die Wahrheit schlichtweg nicht mehr erkennen
unter so vielen Lügen und Halbwahrheiten!
Im selben
Siedlungsgebiet Norditaliens und im Rhonetal und daran angrenzenden Gebieten
entwickelte sich wie bereits erwähnt ein weiterer, selbständiger christlicher
Zweig, der seinerseits mit vielen Gesetzesregeln der Juden im Einklang war, so
dass eine Vermischung der Arianer und gegenseitige Beeinflussung
festgestellt werden darf: Die uns aus dem Balkon bereits bekannten hier
zugewanderten Bogomilen.
Der von
katholischer Seite her geförderte jahrhundertelange Kampf im Balkan gegen die Bogomilen (Bogumilen) muss unser
Interesse somit an dieser Stelle erneut wecken, weil jene sich bis zum zehnten
Jahrhundert mit anderen sabbatistischen Gruppierungen
verschmolzen und grösseren Einfluss auch auf die Entwicklung der Katharer,
die Albigenser im Südwesten Frankreichs (abgeleitet von Khazaren) und der Waldenser im Gebiet der
Alpen der Südschweiz und Norditaliens hatten. Jede dieser Bewegungen zeigte den
Mut und den Willen zu den Urlehren der Apostel zurückzukehren und daran
festzuhalten, unbesehen von Verfolgung und Verketzerung. Dass dabei neuer
Irrtum entstand und Abweichungen auf dem einen oder anderen Gebiet existierten,
vor allem, weil exaktes Verständnis fehlte oder weil an falschen
Überlieferungen weiter festgehalten wurde, dies ist mit hoher Sicherheit
wahrscheinlich! Alleine der Versuch schon, den immer mehr nach Allmacht
strebenden katholischen und orthodoxen Kirchen und ihrer Verbindung zur
Oligarchie zu widerstehen ist jedoch bereits als heroische Herausforderung
anzuerkennen! Die Beschreibung ihrer Feinde zeigt einige Punkte von deren
Weltanschaung:
Sie behaupten,
ein apostolisches Leben zu führen. ... Sie beten unaufhörlich, gehen
barfuß. ... Sie wollen kein Geld annehmen, essen kein Fleisch und trinken
keinen Wein; sie sind mit der einfachsten Nahrung zufrieden. Sie
betrachten Almosen als wertlos, da niemand irgend etwas besitzen sollte. Sie lehnen die heiligen Sakramente ab,
betrachten Gottesdienste als unnötig und erklären sich bereit, für ihren
Glauben zu leiden und zu sterben. Sie geben vor, Wunder zu tun... [9]
Die Bogomilen gehen wie uns bereits bekannt
ist auf den bulgarischen Wanderprediger Bogomil („Gottlieb“ oder
„der von Gott geliebte“) zurück, der wie wir schon erwähnt haben von den Paulikianern und den Messalianern beeinflusst
wurde, deren Lehren er aber in gewissen Teilen reformierte. Bogomil lebte als
einfacher Bettelmönch zur Zeit des bulgarischen Zaren Peter I. (927-968). Er
anerkannte weder den Papst noch dessen Hierarchie, anerkannte dagegen das Amt
von „Aposteln“ in seinen Reihen. Interessant ist dies im Zusammenhang mit den Neuapostolen, die heute
ähnliche Gedanken verbreiten.
Kirchlicher Luxus
und Glanz wurden abgelehnt und Wert auf Gebet und gute Werke gelegt. Ihrer
Lehre nach waren sie die Auserwählten und besassen den heiligen Geist und
wähnten sich unsterblich zu sein. Einer der wichtigen Nachfolger in der Lehre
Bogomils war Gregor Ninski von dem eine Statue in Split Zeugnis ablegt. Das Kreuz als christliches Symbol der
Anbetung lehnten viele ab. Kirchen und Klöster waren für sie Orte, welche von
Satan und Dämonen kontrolliert wären. Sie vertraten die Meinung des Paulus: „Wer nicht arbeiten will soll auch nicht
essen!“. Mit diesen öffentlich vertretenen Glaubensansichten standen sie
aber mit Klerikern und Feudalherren auf schlechtem Fuss! (2.Thess 3:10)
Die Bogomilen existierten
zwischen dem 10. bis ins 15. Jahrhundert vor allem in Südosteuropa, hatten aber
starke Gruppen auch in Norditalien und später im Rhonetal. Auch in Konstantinopel fand die Lehre
fruchtbaren Boden, wurde von der Orthodoxen Kirche aber hart bekämpft. Ihre
aktive Predigttätigkeit in Italien und Südfrankreich bildete die Grundlage zum
Entstehen der lombarischen Partarener, der dortigen Katharer und Waldenser.
Nachdem die Bogomilen die Adelssitze
ihrer Lehnsherren im 10.Jahrhundert in Bulgarien mittels einem
sozialen Aufstand seitens der unterdrückten und versklavten Leibeigenen
niedergebrannt hatten, mussten sie in der darauf folgenden Repression nordwärts
fliehen und gelangten nach Bosnien, Montenegro, Dalmatien und Albanien.
In Anbetracht des
grossen Leides der Menschen lautete die Grundfrage Bogomils: Wie kann ein
allmächtiger und gütiger Gott die Existenz des Bösen zulassen? Warum mussten
Menschen darunter leiden? Bogomil ging es darum, eine verbindliche Antwort
darauf zu finden. Er nannte sowohl Jesus wie Satan als Söhne Gottes und zeigte,
dass Jesu erstes Kommen nicht dazu diente Satans Werk zu beenden, sondern, dass
seitens Gottes eine Frist existiert, wo sich Menschen Jesus unterordnen und das
göttliche Recht anzuwenden erlernen konnten. Jene Gerechten sollten dem
baldigst zurückerwarteten Jesus helfen, sein Königreich aufzurichten.
Naherwartung wie bei den Aposteln gab jenen Kraft und Mut! Johannes zeigt das
Mittel, das Jesus vorgelebt hatte Satans Herrschaft individuell zu brechen:
(1. Johannes 3:8) Wer fortgesetzt Sünde begeht, stammt vom Teufel, denn der
Teufel hat von Anfang an gesündigt. Zu diesem Zweck ist der Sohn Gottes
offenbar gemacht worden, nämlich um die Werke des Teufels abzubrechen.
Das Einhalten der
Gebote Gottes war und bleibt dieses Kampfmittel gegen die Sünde bis zum Tag
Harmagedons, wo erst Satan und seine Dämonen durch Jesus im „Abgrund“ festgesetzt werden (Off 20:1-3).
Dazu gehörte auch das vierte der Zehn Gebote, die Sabbatverordnung. Zeichen
jedes Anbeters Jehovas und Nachfolgers von Jesus, dem „Herrn des Sabbats“, als Gottes Hohenpriester.
Für die Bogomilen war die
Katholische Kirche die Hure „Babylon die
Grosse“ aus der es zu fliehen galt. Unterordnung unter Jesus als König
würde dessen Rückkehr erst ermöglichen, der mit dem Feudalsystem und der Kirche
ein Ende machen würde. Offensichtlich hatte Bogomil weitgehendes
Verständnis der Zusammenhänge von der Aufrichtung von Gottes Königreich rund um
die Aussagen der Offenbarung und um das Buch Daniel! Das Geheimnis um dessen „Zeiten und Zeitabschnitte“ konnte er
aber nicht lösen, weil die Endzeit damals noch weit in der Zukunft lag!
Möglicherweise hatte auch der bevorstehende Wechsel vom ersten zum zweiten
Millennium mit beigetragen eine grosse Veränderung zu erwarten.
Die Bogomilen verwarfen die
Sakramente der katholischen und orthodoxen Kirche. Brot und Wein beim Abendmahl
waren für sie nur Symbol der letzten Worte Jesu und seines Todes. Eine
Transsubstantiation lehnten auch sie ab. Das Kreuz und Ikonen anzubeten war
ihnen ein Gräuel. Die Anrufung Marias in Gebeten verwarfen sie. Der
Gattungsbegriff „Manichäer“ wurde ihnen als Etikett durch die
Katholische Kirche gegeben und ist somit auch hier mit grosser Vorsicht zu
betrachten! Einige Lehren aber scheinen dem Dualismus entnommen zu sein oder
sind mit ihm zumindest verwandt. Allerdings muss dann auch Jesus und die
Apostel in gewissen Lehren als Dualisten eingestuft werden! Es lohnt somit die
Etiketts der Gegner gut zu betrachten und als das zu sehen, was sie meist sind:
Eine Verunglimpfung, eine generelles Katalogisieren!
Auch in Bosnien, das lange Zeit
relativ unabhängig blieb, gab es im 12.Jahrhundert bereits Katharer. Die beiden
Lehren beeinflussten sich gegenseitig. Ihre Lehrer, die Bogomilen gewannen zu jener
Zeit stark an Einfluss, weil sie in jenen Gebieten Osteuropas nicht verfolgt
wurden. Die Herrscher standen ihnen positiv oder zumindest neutral gegenüber.
Unter dem Herrscher Ban Kulin (1180-1204) der sich zu den Lehren Bogomils
bekannte nahmen etwa 10.000 Untertanen den Glauben neu an und konvertierten.
Sowohl die Orthodoxe wie die Katholische Kirche betrachteten sie als Häretiker.
Die Zeit Kulins wird in Geschichtsbüchern dagegen als das „goldene Zeitalter Bosniens“
genannt.
Papst Innozenz
III. (1161-1216) versuchte erfolglos die Bogomilen in Bosnien durch den
katholischen König Emmerich von
Ungarn auszumerzen. Der gab darauf zurück, dass er die Bogomilen für gute
Christen halte und stellte sich dadurch gegen den Willen des Papstes.
Während einer
gewissen Zeitspanne stellten die Bogomilen gar einen Gegenpapst auf. Die Franziskaner, welche von Papst
Nikolaus IV. (1288-1292) daraufhin gesandt wurden sollten die Bogomilen und Katarer von innen heraus
durch Bekehrung zum Katholizismus bewegen. Papst Gregor IV. machte einen Dominikanermönch und damit einen
Erzfeind jeder Art „Häretik“ oder Abweichung von katholischer Lehre zum Bischof
Bosniens. Auch Ungarn beteiligte sich später zeitweise an der darauf folgenden
Unterdrückung der Bogomilen. Friedhöfe und deren steinerne Säulen
erinnern noch an die Glanzzeit der Bogomilen und Katharer, für die der Tod eine
Befreiung von der Unterdrückung aus Satans System darstellte..
Im Jahre 1245 versuchte Papst
Innozenz IV. nun mit einem Kreuzritterheer das Problem der
Bogomilen durch raueste Gewalt zu lösen. 1319 war es Papst
Johannes XXII. der einen weiteren Kreuzzug gegen jene „Ketzer“ unternahm, aber erst 1327 wurden die
Bogomilen in die Gebirge Bosniens zurückgedrängt. Damit aber waren sie nicht
wirklich besiegt!
Für die Bogomilen und die
inzwischen führenden Katharer war ihr Glauben Symbol für Freiheit und
Unabhängigkeit! Paulus hatte die Christen Galatiens vor Lehrern mit einer „verfälschten guten Botschaft“ gewarnt.
Seine Worte gelten bis heute in der Abwehr „falsche
Brüder“ die sich einschleichen die uns in Religionsketten zu legen
versuchen.
(Galater 2:4, 5) Doch wegen der
falschen Brüder, die unauffällig hereingebracht wurden und sich einschlichen,
um unsere Freiheit, die wir in Gemeinschaft mit Christus Jesus haben, zu
belauern, damit sie uns vollständig versklaven könnten — 5 diesen
gaben wir nicht nach durch Unterwerfung, nein, nicht für eine Stunde, damit
euch die Wahrheit der guten Botschaft erhalten bliebe.
Bosniens König
Thomas bekehrte sich im 15. Jahrhundert zum Katholizismus und wurde den Päpsten
von Rom hörig, wodurch wiederum harte Verfolgung des bis dahin zu etwa 40.000 Katharern angestiegenen
bosnischen Volkes einsetzte. Von dort flohen viele Katharer 1446 nach Herzogowina. Als die
muslimischen Türken im Jahre 1526 jene Gebiete
eroberten wurden nun eine grosse Zahl Katharer mit dem Schwert
zum Islam zwangsbekehrt: Was zuvor die Katholische Kirche in ihren Kreuzzügen und
mittels der Inquisition vorgemacht hatte, das wurde nun vom Islam ebenso
praktiziert!
Auch weiter im
Osten, in Gebieten Rumäniens und Siebenbürgens blieb der arianische Glaube über viele
Jahrhunderte intakt! Es war das Gebiet des ehemaligen jüdischen Königreiches
der Khazaren. Leicht verständlich, dass sich Christen mit einem Glauben nahe dem der Paulikaner dort schnell
anzusiedeln vermochten, wo doch die jüdischen Glaubensgrundlagen schon weit in
der Bevölkerung verbreitet waren!
Dr. Samuel Kohn,
ein jüdischer Oberrabiner von Budapest schrieb das bedeutende geschichtliche
Werk „Die Sabbatarier in Siebenbürgen; ihre Geschichte, Literatur und Dogmatik“. [10]
Im 11. und 12. Jahrhundert wurden deutsche Siedler von der
ungarischen Krone für jene Gebiete angeworben, damit vor weiterer Glaubensverfolgung
in Sachsen fliehend und die ihren bisherigen arianischen Glauben mitbrachten
und unabhängig vom geschichtlichen Geschehen im vorhergehenden Stammland und
dessen zwangs-Katholisieren weiterhin behielten. Sie werden bis heute als
Siebenbürgen-Sachsen bezeichnet.
Durch den „Goldenen Freibrief“ von 1222 seitens des ungarischen
Königs genossen jene Siedler
besondere Freiheiten, was ihnen eine nahezu unbegrenzte Unabhängigkeit gab. Sie
gründeten die Städte Hermannstadt, Kronstadt, Klausenburg, Mühlbach,
Schässburg, Mediasch und Bistritz, sowie viele Dörfer und Marktflecken,
insgesamt ca. 267 Ortschaften.
In der englischen
Übersetzung von Kohns Werk wird auf Seite 8 über jene Periode zwischen 1588 und 1623 jener Christen im Gebiet von Transsilvanien („Land jenseits der Wälder; Teil
vom heutigen Rumänien) ihr wahres Christsein bestätigt. Sie konzentrierten sich in den rumänischen
Städten Szekely-Keresztur (heute: Christuru-Secuiesc) und Korsospatak (heute:
Bodoc).
... das ursprüngliche, wahre
Christentum wieder herstellten, indem sie jüdische religiöse Bräuche und
Statuten, die im Alten Testament vorgeschrieben sind, und die die ersten
Christen als verbindlich betrachtet hatten und erst später verwarfen, wieder
akzeptierten und einhielten.
Jene Christen Transsilvanien s
sollen den christlichen „Ebioniten“ und „Paulikanern“ des ersten
Jahrhunderts sehr ähnlich gewesen sein. Nach dem Tod ihres Führers Eossis im Jahre 1599 begann jedoch ein schneller Abfall und eine
Vermischung mit anderen Glaubensinhalten.
... es war 1579, als die unitarische
Kirche sich in zwei Gruppen spaltete: diejenigen, die den Sonntag
einhielten und die Sabbatarier. Die Unitarier unterschieden
sich in drei wichtigen Lehren von den anderen protestantischen Sekten:
1. Sie
glaubten nicht an die Dreieinigkeit und wurden Anti-Trinitarier genannt.
2. Sie glaubten nicht an die Kindertaufe.
3. Sie glaubten nicht an die Gottheit
Christi.
Der größte Verfechter und Verteidiger dieses
Glaubens war ein gewisser Francis
Davidis, der auch 1566 die unitarische Kirche in
Transsilvanien gründete. Nach Davidis Tod im Jahre 1579 spaltete sich die unitarische Kirche. Eossi nahm 1567 den unitarischen Glauben an. Da er nicht überzeugt war, dass die
Unitarier alle biblischen Wahrheiten verkündeten, fing er an, selber die Bibel
gründlich zu studieren. …. Er hielt seine Anhänger dazu an, die folgenden
Lehren besonders zu beachten:
1. Das Passahfest, die Tage der
ungesäuerten Brote, Pfingsten, [[(Trompetenfest fälschlicherweise ausgelassen
oder wird es nur nicht erwähnt?)]] Tag der Versöhnung, Laubhüttenfest (der Tag
des letzten Gerichtes)
2. Die zehn Gebote
3. Die Gesundheitsgesetze (Man
aß kein Blut, kein Schweinefleisch, keine erwürgten Tiere).
4. Wenn tausend Jahre um sind,
wird Christus wiederkommen und Juda und Israel wieder sammeln.
5. Gottes heiliger Kalender
sollte gebraucht werden.
6. Es gibt zwei verschiedene
Auferstehungen: die eine zum ewigen Leben, die andere zum Gericht am Ende der
tausend Jahre.
7. Der Mensch ist aus Gnade
erlöst, aber er muss dennoch das GESETZ halten.
8. Nur Gott ruft den Menschen zu
seiner Wahrheit. Die Welt ist eigentlich blind.
9. Christus war der größte der
Propheten, der allerheiligste aller Menschen, ‘der gekreuzigte Herr’, ‘das
höchste Haupt und der König aller wahren Gläubigen, der innig geliebte und
heilige Sohn Gottes’
Ein weiteres interessantes Detail: Das
Gesangbuch jener unitarischen
Kirche wurde von Eossi, .... (u.a.) in ungarisch geschrieben. …. Es bestand aus 102 Gesängen,
44 für den Sabbat, 5 für den Neumond, 11 für das Passah und die ungesäuerten Brote, 6 für das Fest der Wochen, 6 für das Laubhüttenfest, 3 für Neujahr, 1 für den Tag
der Versöhnung, 26 für alltägliche
Zwecke.
Die Christengemeinden in Transsilvanien, im Teil von Siebenbürgen und ihre geschätzten 15-20.000 Sabbatarier hielten sich somit eindeutig an die göttlichen Festzeiten,
einschliesslich die Neumonde! Zu Beginn des achtzehnten Jahrhunderts gab es
diese Versammlungen in zumindest elf Städten und Dörfern noch! Wäre da die
Annahme nicht angebracht, dass sie auch die Sabbatjahre und das Jubeljahr nicht
unberücksichtigt liessen?
Im Jahre 1867 gab das
Parlament Ungarns allen religiösen Konfessionen volle Religionsfreiheit, auch
den Juden. Viele Sabbatarier verließen nun ihre christlichen Kirchen
und bekannten, dass sie den Sabbat einhielten. Da ihre Lehren und
Denkweisen denen der Juden sehr nah verwandt waren, schlossen sich die meisten
Sabbatarier den Juden an. Viele nahmen auch jüdische Namen an.
Als Dr. Kohn, der aus jüdischer Sicht um 1894
sein Buch schrieb, da waren laut seinen Angaben aufgrund starker rabbinischer
Einflüsse in jenen ehemaligen Gebieten des Königreiches der Khazaren viele der
christlichen Sabbatarier wiederum zum jüdischen Glauben zurückgekehrt, indem
sie nun Jesus als Messias ablehnten und einen anderen Messias erwarteten.
Bestimmt gab es auch umgekehrt Konversionen von Juden hin zum ebionitischen
Christentum, die er aber aus verständlichen Gründen nicht erwähnt! Dennoch
bestätigt er weiterhin den Bestand grosser christlicher Gemeinden, die
weiterhin an Jesus als Haupt und am Sabbat festhielten:
Heute befindet sich die größte
Sabbatariergruppe – und es sind Tausende – in Transsilvanien in der Gegend von Oluj und Sibiu. Der
Bischof von Cluj – Rumäniens zweitgrößte Stadt – hält den Sabbat ein.
Auch in den Karpaten und Rumänien hielten sich
sabbatistische Versammlungen trotz kommunistischer Unterdrückung bis in unsere
Zeit! Einige unter ihnen halten bis heute an den GESETZEN Mose innerhalb dem „GESETZ des Christus“ fest! „Ebioniten“ und „Paulikaner“ gab es während aller Jahrhunderte und gibt es bis
heute!
Das griechische
Wort, das für „Gemeinde“ oder „Kirche“ steht lautet ekklēsía und setzt sich zusammen
aus der griechischen Präposition „ek“,
die „aus“, „heraus“ bedeutet, und dem griechischen Verb „kaleo“, das mit „rufen“
übersetzt wird, so dass „ekklēsía“
wörtlich „die Herausgerufene“
bedeutet. Das wird durch Johannes in der Offenbarung besonders hervorgehoben,
wo er den Engel Gottes zitiert, der befehlend an die seinen erklärt: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr
nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil
ihrer Plagen empfangen wollt. Denn ihre Sünden haben sich aufgehäuft bis zum
Himmel, und Gott hat ihrer Taten der Ungerechtigkeit gedacht.“ (Off 18:4,
5)
Nicht so, dass es
nur Proselyten gab, die vom christlichen zum jüdischen Glauben wechselten, wie
es Dr. Kohn in seinem Buch aus jüdischer Sicht beschreibt, vielmehr wirkte der
Auftrag Jesu Jünger zu machen und zu belehren und zu taufen dahin, dass viele
Khazaren christliche Sabbatisten wurden. In all jenen weitläufigen Gebieten
der jüdischen Khazaren war eine Bekehrung in Richtung des
Urchristentums, wie es die Paulikianer und die Bogomilen durch deren
Wanderprediger verbreiteten relativ ein weit kleinerer Schritt, als hin zum
katholischen oder orthodoxen Glauben mit ihrer Dreieinigkeit, Bilderverehrung
und dem Marienkult, der Sonntagsheiligung und heidnischer Festtage! Jene
christlichen Gruppen, die sich weiterhin an das Urchristentum hielten
beachteten doch dieselben Regeln gemäss mosaischem GESETZ wie die Juden! Sie
glaubten an den einen Gott Jehova und anerkannten Jesus als den von den
Propheten vorhergesagten himmlischen Abgesandten, der „Fleisch geworden war“, sie lehnten jede Art Bilderverehrung ab,
hielten die Heiligen- und Marienverehrung als Götzendienst, beachteten
dieselben Festzeiten und den Sabbat, die Neumonde, insbesondere die Feier des
Passah am 14.Nisan gemäss jüdischem Brauch.
Aus dieser
Predigttätigkeit entstanden die späteren christlichen Gruppierungen der Katharer
(abgeleitet
von Khazari), die wir weiter oben in ihrem Tätigkeitsgebiet in Jugoslawien und
Norditalien bereits betrachtet haben. Daraus heraus bildeten sich die geistig
nahe Verwandten Albigenser, die Waldenser, die Hussiten usw..
Der einzige markante
Unterschied den es für die jüdischen Khazaren zu überwinden
galt war die Anerkennung Jesu als den durch die Schriften vorhergesagten
Messias! Sie wurden dadurch zu messianischen Juden oder Teil der
beschnittenen „Ebioniten“.
Was beide Gruppen, die Juden und die christlichen Sabbatisten zudem einte, das waren die sporadischen Verfolgungswellen seitens der Katholischen und der Orthodoxen Kirche, als jene dort ebenfalls Fuss fassten und
dann später parallel dazu auch noch durch den Islam auf Ablehnung stiessen!
Gleiches Schicksal der Verfolgung aber vereint ebenfalls und eint im Gedanken
gegen die Verfolger!
Wenn wir das
grosse Verbreitungsgebiet der bis heute als Aschkenasi-Juden (Aschkenasim,
Aschkenasen) bekannten Khazaren in Osteuropa sehen und die parallele
Ausbreitung der Nachfolger der Paulikianer in jenen Gebieten
Transsilvanien s betrachten wird vieles verständlich. Jene Paulikianer werden wie es
Paulus vorgemacht hat wahrscheinlich vorab den Juden gepredigt haben und
gründeten aufgrund ihres Erfolges innerhalb jenes ursprünglich jüdischen
Gebietes nun viele Christenversammlungen. Dadurch ist leicht zu verstehen, dass
sie sich über sehr lange Zeit an die Sabbatverordnungen und selbst an die
Einhaltung der Speisevorschriften
hielten, da sie von Katholischer und Orthodoxer Beeinflussung vorab über
Jahrhunderte weitgehend abgeschirmt blieben!
Die Vermischung
mit frühen deutschstämmigen jüdischen Auswanderern in den Gebieten
Transsilvanien s lässt sich bis heute anhand der DNS-Vergleiche bestätigen.
Teile der Aschkenasi-Juden halten sich bis heute an ihre jiddische Sprache, ein
judäo-Deutsch, das mit hebräischen Zeichen geschrieben wird. Darin sind aber
auch slawische und rumänische Worte zu finden. Die jidische Sprache verbreitete
sich somit auch in Transsilvanien aufgrund der vielen dorthin ausgewanderten
Deutschen.
Eine der ältesten
Gemeinden der nach dem Jahre 70 u.Z. aus Jerusalem vertriebenen Juden wurde
durch die Römer am Rhein angesiedelt, in der Stadt Köln. Diese deutschen
Exiljuden müssen während Jahrhunderten gute Beziehungen zu ihren Aschkenasi
Synagogen im Reich der Khazaren gepflegt haben. Auch bei Verfolgung war
Auswanderung in jene jüdisch kontrollierten Gebiete naheliegend, was die
jidische Sprache mit vielen deutschen Ausdrücken auch in jenen Gebieten weiter
erklärt.
Dass Nachfolger
der „Paulikaner“,
die späteren Paulikianer und „Ebioniten“, die beide unter nach-nicäischer
Glaubensverfolgung neue und sichere Gebiete suchten und so bis nach
Transsilvanien kamen, ist leicht
nachvollziehbar! Dass sie dort ihre Predigttätigkeit nun wiederum unter den
dort bereits ansässigen Juden der Khazaren fortsetzten ist höchst wahrscheinlich. Statt
Khazaren nannte man sie nun auch Kassaren
womit das Wort Katharer im Zusammenhang steht, das „die
Reinen“ bedeutet, die sich von Gesetzesübertretern getrennt hielten.
Hinwendung zum Judentum [11]
Seit klassischer Zeit gab es in den griechischen
Städten an der Schwarzmeerküste jüdische Gemeinden. Cherson, Sudak, Kertsch
und andere Städte der Krim hatten ebenso jüdische Gemeinden wie Gorgippa; Tmutarakan
hatte in den 670er Jahren sogar eine jüdische Bevölkerungsmehrheit. Zu den
ursprünglichen jüdischen Siedlern kamen Immigrationswellen von Flüchtlingen,
die vor der Verfolgung im Byzantinischen Reich, im sassanidischen Persien und
später aus der islamischen Welt flohen. Viele jüdische Händler wie etwa
die Radhaniten
betrieben regelmäßig Handel mit dem Chasarengebiet und haben dabei
möglicherweise bedeutenden wirtschaftlichen und politischen Einfluss
ausgeübt. Obwohl ihre Ursprünge und ihre Geschichte im Unklaren liegen, haben
auch die Bergjuden
in der Nähe des Chasarengebietes gelebt und könnten entweder ihre
Bundesgenossen gewesen oder ihrer Oberherrschaft unterstanden haben. Es
wäre möglich, dass sie bei der Konversion der Chasaren eine Rolle
gespielt haben.
Entweder am Ende des 8. Jahrhunderts oder im frühen 9. Jahrhundert
konvertierte das chasarische Herrscherhaus, der Adel sowie Teile der einfachen
Bevölkerung zur jüdischen Religion. Welcher Anteil der Bevölkerung hiervon
erfasst wurde, ist Gegenstand historischer Debatten. Früher glaubten die
meisten Wissenschaftler, ausschließlich die Oberschicht sei zur jüdischen
Religion konvertiert, diese These wird durch zeitgenössische islamische Texte
gestützt. Neuere archäologische Ausgrabungen haben jedoch weitverbreitete Wandlungen
bei Begräbnispraktiken gezeigt. Um die Mitte des 9. Jahrhunderts begannen
die chasarischen Begräbnisse einen dezidiert jüdischen Charakter
anzunehmen. Grabbeigaben verschwanden fast vollständig. Die Begräbniskultur
spricht dafür, dass die jüdische Religion um 950 in allen Klassen der
chasarischen Gesellschaft verbreitet war.
Das Vorbild das
Paulus betreffend der Bekehrung der Juden gegeben hatte wurde vor allem von den
„Ebioniten“ weitergeführt.
*** Rbi8 Apostelgeschichte 17:1-4 ***
Nun zogen sie durch Amphipolis
und Apollonia und kamen nach Thessalonich, wo es eine Synagoge der Juden
gab. 2 So ging dann Paulus nach seiner Gewohnheit zu ihnen
hinein und unterredete sich an drei Sabbaten mit ihnen anhand der Schriften, 3 indem er durch Hinweise erklärte und bewies, daß es für
den Christus notwendig war, zu leiden und von den Toten aufzuerstehen, und
[sprach]: „Dieser ist der Christus [[(der
von den Propheten angekündete Messias)]], dieser Jesus, den ich euch
verkündige.“ 4 Als Ergebnis wurden
einige von ihnen gläubig und gesellten sich zu Paulus und Silas, dazu eine
große Menge der Griechen, die [Gott] anbeteten, und nicht wenige von den
prominenten Frauen.
Die „Paulikaner“ und damit die späteren Paulikianer jener
Gebiete folgten somit auch in diesem
Teil exakt dem Vorbild des Paulus und gewannen vorab viele der Juden für den
Christus! Da sie beschnittene Christen sind gehören sie zu den „Ebioniten“!
Die nachfolgende
Statistik zeigt, dass jene Nachkommen der Aschkenasi bis heute weltweit eine
Bedeutung haben. Wie viele von ihnen messianische Juden sind, die an Christus
glauben aber sich zur Jüdischen Abstammung bekennen entzieht sich dabei unserer
Kenntnis. Aufgrund ihrer Abstammung und wegen ihrer Beschneidung werden messianische
Juden in jüdischen Statistiken auch in Israel als Juden geführt:
Argentinien
Brasilien (200.000 - 700.000)
Deutschland (seit der Zuwanderung von Juden
aus der ehemaligen Sowjetunion 200.000; Tendenz steigend)
Estland (0,6%)
Israel (3.700.000)
Österreich (bis zu 15.000)
Polen (unbekannte Anzahl)
Rumänien (rund 14.000)
Russland (rund 230.000)
Schweden (rund 18.000)
Tschechei (rund 3.000 registrierte Mitglieder
jüdischer Gemeinden; Gesamtzahl, einschließlich der Juden, die in keiner Gemeinde
eingetragen sind, kann man nur schätzen, maximal vielleicht 10.000)
Ukraine (rund 103.600)
Ungarn (ca. 70.000 - 100.000)
Usbekistan (neben den Bucharischen Juden)
Vereinigte Staaten von Amerika (rund
5.000.000)
Weißrussland (1%)
Jahrhunderte vergingen, ohne
dass der wahre christliche Same je vollkommen ausgerottet hätte werden können.
Stets gab es ehrliche Männer und Frauen, die aufgrund eines persönlichen
Bibelstudiums der Hebräischen und Griechischen Schriften der Wahrheit wiederum
auf den Grund kamen und diese alsdann an andere zu übermitteln begannen! Machen
wir nun einen geschichtlichen Sprung und schauen die weitere Entwicklung an.
Der Kampf gegen Irrlehren, welche den
Aussagen der Apostel und Propheten widersprechen, dieser wurden nach dem Tod
des Johannes von einigen der Apologeten und danach von den nachfolgenden so
genannten „Kirchenvätern“, christlichen Lehrern die über ihre eigene
Versammlung hinaus Einfluss ausübten weiter vorangetrieben. Ein paar von ihnen
waren in ihren Aussagen aber in Wirklichkeit keine „Väter“ der katholischen
Lehre, im Gegenteil, deren härtesten Gegner! Die Katholische Kirche aber nutzte
sie mittels des Etiketts
„Kirchenväter“, um zu behaupten
deren Nachfolger zu sein, weil jene dem Christus Getreuen einen guten Ruf
besassen! Paulus aber hatte warnend geschrieben:
*** Rbi8 2. Korinther 11:14-15 ***
Und kein
Wunder, denn der Satan selbst nimmt immer wieder die Gestalt eines Engels des
Lichts an. 15 Es
ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener immer wieder die Gestalt von Dienern
der Gerechtigkeit annehmen. Ihr Ende aber wird gemäß ihren Werken sein.
Aus heutiger Sicht und genauerer Erkenntnis
vieler biblischer Zusammenhänge, vor allem, was Jesu Wiederkehr und die
Auferstehungshoffnung betrifft, müssten viele Aussagen vor allem jener der
späteren „Kirchenväter“ wie Augustinus und Thomas von Aquin mit aller
Härte richtiggestellt werden! Nicht weil frühe Kirchenlehrer etwas behaupteten
musste es zwangsläufig mit der Schrift aufgezeichneten guten Botschaft im
Einklang sein! Auch dass einige jener Kirchenväter hohes Ansehen bei Theologen
geniessen ist nicht zwangsläufig Grund dazu, ihre Aussagen unbesehen
anzuerkennen! (Bild: Benozzo Gozzoli, „Triumph des Hl. Thomas von Aquin
über Averroes“ (1468/84). Thomas sitzt zwischen Aristoteles und
Platon, vor ihm liegt niedergeworfen Averroes) Wer seine Weisheit aus
der Philosophie des Platon und Aristoteles ableitet, was beide Kirchenväter
verteidigten, der hat die Worte des Paulus hinter sich geworfen, wo jener
besagt: „Seht zu, daß nicht jemand da sei,
der euch als Beute wegführe durch die Philosophie und leeren Trug gemäß der
Überlieferung der Menschen, gemäß den elementaren Dingen der Welt und nicht
gemäß Christus; denn in ihm wohnt die ganze Fülle der göttlichen Wesensart
körperlich.“ (Kol 2:8, 9)
Sehr viele Menschen gehen den einfachen und
verführerischen Weg zuerst von theologischer Seite her belehrt zu werden, um
dann erst die Heiligen Schriften vorpräpariert zu studieren. Dazu dienen all
die unzähligen von Religionen geführten Schulen und Seminare! Indoktrination
der eigenen verwässerten und verschmutzten Lehre von Kindheit an, am besten mit
dem Kindergarten beginnend! Solche religiös vorgeprägten Menschen glauben
später der Aussage der Priesterschaft oft unbesehen, dass Laien ohne ihre
weitere Hilfe die Schriften nie verstehen würden! Wenn dem so wäre, dann
könnten die göttlichen GESETZE nur von Experten ausgelegt werden. Gott hätte
gefehlt seinen Willen genügend deutlich darzulegen, dass ein normal
verständiger Mensch sie begreifen könnte! Johannes aber zeigte in seinem ersten
Brief genau das Gegenteil!
*** Rbi8 1. Johannes 2:26-29 ***
Diese Dinge schreibe ich euch über die, die versuchen, euch
irrezuführen. 27 Und was euch betrifft: Die Salbung, die ihr von ihm
empfangen habt, bleibt in euch, und ihr benötigt niemand, der euch lehre;
sondern wie euch die von ihm [kommende] Salbung über alle Dinge belehrt und
wahr ist und keine Lüge ist, und so, wie sie euch belehrt hat, bleibt in
Gemeinschaft mit ihm. 28
Und nun, Kindlein, bleibt in
Gemeinschaft mit ihm, damit wir, wenn er offenbar gemacht wird, Freimut der
Rede haben mögen und nicht beschämt von ihm weichen müssen bei seiner Gegenwart
[[(Wiederkunft (zum Gericht und zur Urteilsvollstreckung))]]. 29 Wenn
ihr wißt, daß er gerecht ist, erkennt ihr, daß jeder, der Gerechtigkeit [[(=
Gottes Gebote achtend)]] übt, aus ihm geboren worden ist.
Christen müssen die „feste Speise“ direkt aus den Worten der Bibel schöpfen und aufhören
religiös durchmische „Milch“ für
Kleinkinder zu sich zu nehmen! Dazu muss der eigene Verstand anhand des
Schriftwortes gefestigt werden! Jeder der das tut, wird beim Offenbarwerden
Jesu nicht beschämt sein. Die Gerechtigkeit des Christus war stets im Einklang
mit Gottes GESETZ und seinem Willen!
Jesus vertrat offensichtlich eine ganz andere
Meinung als der Vatikan! Jeder Schüler des Christus, das bedeutet jeder der
sein Jünger sein möchte muss die vollkommene Unterweisung anstreben, die er von
seinem Lehrer, von Jesus selbst erhält!
*** Rbi8 Lukas 6:39-40 ***
Dann sprach er auch in einem
Gleichnis zu ihnen: „Kann wohl ein Blinder einen Blinden leiten? Werden nicht
beide in eine Grube stürzen? 40 Ein Schüler steht nicht über
seinem Lehrer, doch jeder, der vollkommen unterwiesen ist, wird wie sein Lehrer
sein.
Wenn der Schüler nicht über dem Lehrer steht,
dann stehen auch Augustinus und Thomas von Aquin nicht über Jesus! Weder
Bischöfe, Konzilien noch Päpste können eine Lehre Jesu widerrufen! Als Jünger
aber habe ich und du dieselbe Pflicht das volle Verständnis zu erlangen. Nur „blinde Führer“ die andere „Blinde leiten“ erheben sich über Jesus
und dessen Apostel wie zuvor die Propheten, die doch die Grundlage unseres
Glaubens gelegt haben!
Das andere Extrem sehen wir heute in
staatlichen Schulen, wo Gott überhaupt kein Thema mehr ist und Seine Stellung
längst von den Wissenschaftlern und Experten eingenommen wird! Gottes
ursprünglicher Rat erscheint deshalb nach wie vor der Klügste zu sein, dass
Eltern die heilige Pflicht haben ihre Kinder selbst zu belehren! Nur so
erziehen wir sie hin „zur Freiheit der
Kinder Gottes“, die sich nicht unter ein „ungleiches Joch“ mit gottentfremdeten Menschen begeben! Die Worte
Jehovas durch Moses an ganz Israel gerichtet gelten auch uns:
*** Rbi8 5. Mose 6:4-9 ***
Höre, o Israel: Jehova,
unser Gott, ist ein Jehova. 5 Und du sollst Jehova,
deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele und deiner
ganzen Tatkraft. 6
Und es soll sich erweisen, daß
diese Worte, die ich dir heute gebiete, auf deinem Herzen sind; 7 und du sollst sie deinem Sohn einschärfen und davon reden,
wenn du in deinem Haus sitzt und wenn du auf dem Weg gehst und wenn du dich
niederlegst und wenn du aufstehst. 8 Und du
sollst sie als ein Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen als Stirnband zwischen
deinen Augen dienen; 9
und du sollst sie auf die
Türpfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben.
Der Staat, genauso wie Religionsführer und Theologen möchten Menschen in die Abhängigkeit ihrer Institutionen bringen. Darum
bauen sie um ihre schriftwidrigen Ansichten einen hohen Zaun, so wie
Staatsgrenzen! Kirchenführer sind im Kirchenrecht bewandert, ebenso wie es im
Rechtssystem der Staaten deren Rechtsanwälten sind. Wie gewisse Fische sich im
trüben Wasser wohl fühlen so brauchen jene das Brackwasser. Wo vor weltlichen
Gerichten nur Juristen erscheinen können, die sich im widersprechenden Wirrwarr
ihrer Auslegungen auskennen, da sind es Theologen im Kirchenrecht die das
letzte Wort zu führen suchen!
Jesus aber hatte deutlich vor jenen Rechtsverdrehern
beider Seiten gewarnt, jener der Politik (Schriftgelehrte, Gesetzesausleger =
Juristen) und jener der Religion, den Priestern, den Pharisäern und Sadduzäern!
In Israel war Staat und Kirche keine getrennte Angelegenheit! Es gab ein
einziges GESETZ und eine einzige Rechtsprechung! Jesus hielt sich fest an
Gottes GESETZ und lehnte menschliche Überlieferungen mit aller Deutlichkeit ab,
die Gottes GESETZ ungültig machten! Gott erklärte durch Moses: „Ein
Gesetz soll für den Einheimischen und für den ansässigen Fremdling bestehen,
der als Fremdling in eurer Mitte weilt.“ (2.Mo 12:49) Jesu Worte sollen uns beständig in den Ohren liegen:
*** Rbi8 Matthäus 5:19-20 ***
Wer immer daher eines dieser geringsten Gebote [[(des
GESETZES)]] bricht und die Menschen demgemäß lehrt, der wird hinsichtlich des
Königreiches der Himmel ‚Geringster‘ genannt werden. Wer immer sie hält und
lehrt, dieser wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚groß‘ genannt
werden. 20
Denn
ich sage euch, daß ihr, wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und
Pharisäer nicht weit übertrifft, keinesfalls in das Königreich der Himmel
eingehen werdet.
Die Regel ist somit vorgegeben: Wer das
gesamte GESETZ lehrt und es hält wird hinsichtlich Gottes kommendem Königreich
„gross“ genannt werden. Die Schriftgelehrten, die Gesetzeslehrer und Gesetzesausleger wie die
Pharisäer, was heutigen Anwälten und Juristen oder auch Theologen entspricht,
von ihnen werden wohl laut Jesu Worten die wenigsten oder gar keine in Gottes
Königreich eingehen! Warum? Weil deren Gerechtigkeit gleich oder noch niedriger
ist wie die derjenigen, welche Jesus zu Beginn und seine Jünger danach und zu
allen Zeiten bis zum Ende dieses Systems verklagten, einsperrten und
verfolgten, um sie zu töten! Jesu Worte haben bis zum Abschluss Gültigkeit:
„... wenn
eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht weit
übertrifft, [[ihr]] keinesfalls in das Königreich der Himmel eingehen werdet.“
Die Lehre Jesu ist deutlich und für einige hart anzuhören, aber bestimmt stets
gerecht! Die Worte Gottes durch Jeremia sollten uns bedenklich stimmen!
(Jeremia 8:8) ‚Wie könnt ihr sagen: „Wir sind weise, und das Gesetz Jehovas ist bei
uns.“? Nun, sicherlich hat der falsche Griffel der Sekretäre in völliger
Falschheit gearbeitet.
Prüfen wir es doch einfach selbst, indem wir
objektiv um uns herum schauen: Existiert ein
Pfarrer oder ein Theologe, ein Rechtsanwalt oder ein Richter der uns lehrt das ganze GESETZ Gottes zu halten und der entsprechend selbst
handelt? Da keiner es lehrt und noch weniger hält sind wir alle als christliche
Gesellschaft weitgehend zu „Gesetzlosen“
geworden! Der Prophet Daniel kündete spezifisch für unsere Zeit des Endes an: „Und er wird sogar Worte gegen den Höchsten reden,
und die Heiligen des Allerhöchsten wird er andauernd befehden. Und er wird
beabsichtigen, Zeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden für eine Zeit und
Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden.“ (Da 7:25) Wer das Sabbatgebot verneint, der
wird auch Gottes Zeitplan damit verändern, denn alle seine Neumonde und
Festzeiten spielen in den letzten dreieinhalb Jahren eine herausragende Rolle!
Wer dies nicht versteht kann auch den Ablauf der Ereignisse niemals auf einer
Zeittabelle korrekt einordnen! Scheinbar kleine Ursache mit grosser Auswirkung.
Der Engel Jehovas, Gabriel erklärte Daniel zum Ende:
(Daniel 12:9-13) Und er sagte weiter: „Geh,
Daniel, denn die Worte werden geheimgehalten und versiegelt bis zur Zeit des
Endes. 10 Viele werden sich reinigen und sich
weiß machen und werden geläutert werden. Und die Bösen werden bestimmt böse
handeln, und gar keiner der Bösen [[(der Gesetzlosen)]] wird [es] verstehen;
die aber, die Einsicht haben, werden [es] verstehen.
11 Und von
der Zeit an, da das beständige [Opfer] entfernt worden ist und das abscheuliche
Ding, das Verwüstung verursacht, aufgestellt worden ist, werden es eintausendzweihundertneunzig
Tage sein.
[[C3]]
12 Glücklich
ist, wer harrt und wer die eintausenddreihundertfünfunddreißig Tage erreicht! [[C4]]
13 Und was
dich selbst betrifft, geh dem Ende entgegen; und du wirst ruhen, aber du wirst
aufstehen [[(innerhalb der Erstauferstehung [Bb])]] zu deinem Los am Ende der
Tage.“
„Der
Gesetzlose“, der Gottes „Zeiten und
Zeitabschnitte“ die durch Gottes Sabbatgesetz, das vierte Gebot und durch
Seine Bestimmungen zu den Neumonden und Festzeiten, dem Sabbat- und dem
Jubeljahr bestimmt sind verlassen hat, der tappt im Finsteren!
Wir sprechen nicht von staatlichen Gesetzen
oder gar vom Kirchenrecht, sondern deutlich vom allein gültigen Rechtsmassstab
aller Zeiten: Gottes GESETZ! Wohin dies bis zum Ende führen würde, dies hat Paulus
deutlich hervorgehoben: Das Überhöhen über alle übrigen Mächtigen und selbst
über Gott den Allmächtigen! Abfall von Gottes Richtlinien führt stets zu
zunehmender Gesetzlosigkeit!
*** Rbi8 2. Thessalonicher 2:3-5 ***
Laßt euch in keiner
Weise von irgend jemandem verführen, denn er wird nicht kommen, es sei denn,
der Abfall komme zuerst und der Mensch der Gesetzlosigkeit, der Sohn der
Vernichtung, werde geoffenbart. 4 Er widersetzt sich und erhebt sich über jeden, der „Gott“
oder ein Gegenstand der Verehrung genannt wird, so daß er sich in den Tempel
DES GOTTES niedersetzt und sich öffentlich darstellt, daß er ein Gott sei. 5 Erinnert
ihr euch nicht, daß ich euch diese Dinge wiederholt sagte, als ich noch bei
euch war?
Erst in der Endzeit würde jener „Mensch der
Gesetzlosigkeit“ überführt werden und durch Jesus schlussendlich
Vernichtung erleiden! Paulus spricht nicht von einer Einzelperson, sondern von
einer Kategorie von Personen, von Organisationen, Kirchen, Staatswesen und
deren Führer! Es müssen Nachfolger jener Abtrünnigen sein, die bereits im
ersten Jahrhundert wirksam waren! Der „Sohn
der Vernichtung“ hat somit einen langen Werdegang!
Vom letzten Präsidenten der Grossmacht des „Königs des Südens“, des „christlichen“
Anglo-Amerika erklärt Daniel: „Und
er wird sogar Worte gegen den Höchsten reden, und die Heiligen des
Allerhöchsten wird er andauernd befehden. Und er wird beabsichtigen, Zeiten und
Gesetz zu ändern, und sie werden für eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit
[[(dreieinhalb Jahre)]] in seine Hand gegeben werden. Und das Gericht selbst
setzte sich dann, und seine eigene Herrschaft nahm man schließlich weg, um
[ihn] zu vertilgen und [ihn] gänzlich zu vernichten.“ (Da 7:25, 26)
Papst Innozenz III. ordnete die
längste und grausamste Christenverfolgung all jener an, die sich den Dogmen des
Papstes widersetzten. Dominikaner und Franziskaner waren seine
ausführenden Henkersgesellen! Auch die Jesuiten beteiligten sich ab 1534
inmitten der Gegenreformation gegen jede Erhebung gegen die Päpste und
kirchliche Dogmen. Wahrlich saure
Früchte ihrer über Jahrhunderte währenden Macht! Jesu Urteil ist bereits
gefällt, sein Etikett ist gerecht und
wird denen umgehängt, die ihm und der Wahrheit hart widerstanden haben!
*** Rbi8 Matthäus 7:21-23 ***
Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das
Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines
Vaters tut, der in den Himmeln ist. 22 Viele werden an jenem Tag zu
mir sagen: ‚Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen prophezeit und in
deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Machttaten
vollbracht?‘ 23
Und
doch will ich ihnen dann bekennen: Ich habe euch nie gekannt! Weicht von mir,
ihr Täter der Gesetzlosigkeit.
Papst Innozenz III. (1198-1216) bedauerte zwar offen, dass seine
Geistlichkeit sich schamlos an den Armen bereicherte, klagte aber die
Wanderprediger der Katharer und Waldenser an, dass jene
ungebildet seien, weil sie keine theologischen Priesterseminare besucht hätten
und in Unkenntnis des Lateinischen waren. Das Volk aber hörte jenen Predigern
mit Freuden zu, weil diese in der Volkssprache die Schriften erklärten und die
Zuhörer begannen den Inhalt der Bibel zu verstehen und im Leben anzuwenden, die
Behauptung des Papstes klar als Lüge verneinend:
„Solchermaßen ist die Tiefe der göttlichen
Schrift, daß nicht nur der Verstand der Einfachen und Ungebildeten, sondern
sogar derjenige der Klugen und Gelehrten bei dem Versuch, sie zu verstehen,
keineswegs völlig ausreicht.“ [12]
Bestimmt
sprach Papst Innozenz III. damit zum guten Teil die Wahrheit, zumindest für
seine Priester, die aufgrund der
Verdrehung der Schriften durch die
Päpste selbst nicht mehr in der Lage waren diese zu verstehen! Da zudem
alles in der katholischen Liturgie der Kirche in der lateinischen Sprache
abgehandelt wurde und Übersetzungen der Bibel in die Landessprache bei
Todesstrafe verboten waren, wurde nur noch von jenen Wanderpredigern wirkliches
Schriftverständnis vermittelt, die sich ihrerseits nicht an solche Vorschriften
der Kirche hielten und deren Dogmen kategorisch ablehnten! Sie bildeten die
Grundlage der Reformatoren, die ihrerseits allerdings in grossen Teilen der
Mutterkirche in ihren Fussstapfen nachfolgten.
Auch bei der Inquisition gilt es den Ursprung zu
verfolgen, um die grausamsten Auswirkungen der Lehren der Kirchenväter zu
verstehen:
Augustinus [13]
Bischof Augustinus von Hippo führte im frühen
5. Jahrhundert in Afrika eine Auseinandersetzung mit der von ihm
verurteilten Glaubensgemeinschaft der Donatisten,
die sich von der römischen Kirche gelöst hatte. In mehreren Werken forderte
er gegenüber Häretikern entweder gemäßigte Strenge oder Maßnahmen der
weltlichen Macht bis hin zur Todesstrafe, wenn er letztere auch nicht als
wünschenswert sah: Corrigi eos volumus, non necari, nec disciplinam circa
eos negligi volumus, nec suppliciis quibus digni sunt exerceri (Ep. c, n.
1): „Wir möchten sie verbessert haben, nicht getötet; wir wünschen uns den
Triumph der Kirchenzucht, nicht den Tod, den sie verdienen.“ (Bild: Der
heilige Augustinus und der Teufel Flügelaltarszene, ca. 1430)
Thomas von Aquin
Der bedeutende Theologe Thomas von
Aquin lieferte den theoretischen Unterbau für die
mittelalterliche Inquisition. Für Häretiker forderte
er in seiner Summa theologicadie
Exkommunikation und die Todesstrafe. Von ihm stammt der Satz: „Accipere
fidem est voluntatis, sed tenere fidem iam acceptam est necessitatis (Die
Annahme des Glaubens ist freiwillig, den angenommenen Glauben beizubehalten
notwendig).“
Die Katharer hatten sich in
Südfrankreich in der Zeit vom zehnten bis dreizehnten Jahrhundert ausgebreitet
und eine neue Hochkultur in Europa hervorgebracht. Man nimmt an, dass die
Glaubensgrundlagen auf die Paulikianer, Khazaren und Bogomilen zurückgehen. Ihre
Überzeugung deckt sich weitgehend mit jenen der Arianer. Viele
Geschichtsschreiber stellen eine Rückbesinnung auf Werte des apostolischen
Urchristentums fest. Das von ihnen besiedelte Gebiet wurde Okzitanien genannt. Das griechische Wort katharos
bedeutet „die Reinen“. Sie strebten nach der von Christus für seine Nachfolger
propagierten Vollkommenheit in all ihren Handlungen. Die Liebe sollte unter
ihnen das vereinende Band sein.
*** Rbi8 Matthäus 5:43-48 ***
Ihr habt gehört, daß gesagt
wurde: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.‘ 44 Doch ich sage euch: Fahrt
fort, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen, 45 damit ihr euch als Söhne eures
Vaters erweist, der in den Himmeln ist, da er seine Sonne über Böse und Gute
aufgehen und es über Gerechte und Ungerechte regnen läßt. 46 Denn wenn ihr die liebt, die
euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Steuereinnehmer
dasselbe? 47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr da
Besonderes? Handeln nicht auch die Leute von den Nationen ebenso? 48 Ihr sollt demnach vollkommen
sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.
Den Namen Katharer wurde ihnen jedoch
als Etikett von Aussenstehenden verliehen, mehr in Form des Spottes, als in
Übereinstimmung mit ihrer Gesinnung. Die Inquisition nannte sie belächelnd
„hereticus perfectus“. Da ihr Stammgebiet sich um die Stadt Albi konzentrierte wurden sie auch Albigenser genannt.
Die Katharer kennen keine
Kirchengebäude und keine Hierarchie. Die Taufe wird nach einer Zeit der
Unterweisung nur an Erwachsenen vollzogen, die sich hierzu bereit erklären. Das
Zusammenkommen in Gruppen erfolgte in Privathäusern, Handwerksstätten oder im
Freien. Okzitanien wurde durch fünf Diözesen gebildet: Agen, Albi, Carcassonne, Toulouse und Razès. In jeder Diözese gab
es einen erwählten Vorsteher der die Angelegenheiten überwachte und
koordinierte. Der Name Okzitanien kommt von terrae lunguae occitanea, die ihre eigene Sprache hatte. Das Gebiet
umfasste mehr oder weniger den Raum des heutigen Languedoc.
Bernhard de Fontcaude schrieb 1180 sein Buch Adversus Vallenses et Arianos „Gegen die
Vallenser (Waldenser) und Arianer“. Über diese Abhandlung des Ursprungs, Lebens
und Wirkens der Waldenser schrieb später der Theologe und Historiker
W.F. Adeney in seinem mehrbändigen Werk The
Theology of the New Testament
(1894) über die Waldenser. Die zerstreuten
Versammlungen der Waldenser und ihre Lehren, die Rom selbst hart der
Häresie anprangerten sollten aus Roms Sicht nicht weiter ihre Lehren verbreiten
dürfen. Die Staatskirche verlor zu schnell an
Glaubwürdigkeit, an Macht und damit verbunden an Anhängern und Einkommen. Die
verschiedenen Gruppierungen um unterschiedliche Lehrer begannen sich unter der
einigenden Wirkung des Peter
Waldes im zwölften Jahrhundert zu einer Einheit zu formen.
Es scheint, als sei diese Diskussion aus der
Vereinigung der Petrobusianer und der Henrikianer (Henricians) mit den
Bettelmönchen von Lyon in der Provence hervorgegangen. Um etwa die gleiche
Zeit verbanden sich Waldes’ Anhänger mit den Arnoldisten in der Lombardei.
So wurden die Waldenser Italiens und Frankreichs vereint, und dieser
Bund wurde durch Verfolgung gefestigt. Eine Exkommunikation bei dem Konzil
von Verona trieb die letzten Anhänger Waldes’ aus Lyon und veranlasste sie, in
die Provence, nach Dauphine und in die Täler von Piemont in der Lombardei und
sogar nach Deutschland zu flüchten. Sie waren so zahlreich geworden, dass Innozenz
III seine besten Legaten in den Jahren 1198, 1201 und 1203 sandte, um
sie zu unterdrücken. [14]
Je stärker die Verfolgung seitens der katholischen
Kirche wurde, desto enger wurden die Bande jener bibeltreuen arianischen
Christen untereinander. Sie alle einte der Glaube an die Wiederkehr des Herrn
und an unseren gemeinsamen Vater, Jehova und deren gemeinsame Ablehnung all
dessen, was mit der Lehre im GESETZ, in den PROPHETEN und in den Lehren der
Apostel offensichtlich nicht im Einklang steht. Diesmal verlieh man ihnen
zurecht verschiedene Etiketten wie Arianer, Subordinationisten, Unitarier
oder Sabbatisten! Sie waren in der
Ablehnung jeder Art Verunreinigung biblischer Lehre vereint und bereit diesen
Standpunkt bis in den Tod zu verteidigen!
Die von Papst Innozenz III. geförderte Unterdrückung
wurde 1209 u.Z. durch den spanischen Bischof Domingo de Guzman
(1170-1221) organisiert. Guzman hatte Theologie und Philosophie studiert und
war von den Augustinermönchen ausgebildet worden. Sein Bettelmönchsorden, die Dominikaner, die Guzman 1216
gründete wurde später die Ausmerzung der Häresie anvertraut.
Domingo wollte
ursprünglich mittels der von ihm gegründeten Klöster das Landvolk den Glauben
Roms lehren und damit den Einfluss der Wanderprediger und den Rom zunehmend
ungetreuen Priestern Einhalt gebieten. Das immer stärkere Wirken der Katharer,
Albigenser und Waldenser bedrohte die Einheit der Kirche, da die Menschen sich
in Massen zu den neuen Lehrern hinwendeten, welche bereit und geeignet waren
die Bibel zu erklären und ein wirkliches christliches Vorbild waren. Im
Gegensatz zu den gut disziplinierten und gut organisierten Laienpredigern der Katharer mit
ihrem erstaunlich hohen Bildungsniveau war sein Orden dagegen nur geweihten
Priestern mit Theologiestudium vorbehalten. Paulus hatte betreffend der
Lehrbefähigung nichts von einem Theologiestudium erwähnt! Die Befähigung sollte
von Gott her kommen und nicht einer von Menschen geschaffenen Institution
entspringen!
*** Rbi8 2. Korinther 3:5-6 ***
Nicht, daß wir aus uns selbst hinreichend befähigt sind,
etwas als von uns selbst kommend anzusehen, sondern unsere hinreichende
Befähigung kommt von Gott, 6 der
uns wirklich hinreichend befähigt hat, Diener eines neuen Bundes [[(hin zum
Priesterkönigtum des Vaters in Jesu Hand)]] zu sein, nicht eines geschriebenen
Rechts [[(wie das der Pharisäer oder das katholische Kirchenrecht)]], sondern
des Geistes [[(des Wortes Gottes)]]; denn das geschriebene Recht [[(vom „Fluch und Segen“)]] verurteilt zum Tod,
der Geist [[(Jesus, durch „unverdiente
Güte“)]] aber macht lebendig.
Nicht das GESETZ der Leviten war für christliche
Priester massgeblich, keine offizielle Amtseinsetzung unter Zeremonien, sondern
die Berufung als „Diener des neuen Bundes“
durch Christus! Seine Apostel und Jünger waren alles Laien, keiner an
pharisäischen Institutionen ausgebildet. Das „GESETZ des Geistes“ ist auch gleichzeitig das „GESETZ des Christus“: Das GESETZ der Nächstenliebe sollte anderen
zum Leben verhelfen, allen jenen, die positiv auf das Predigen hören würden
indem sie durch „unverdiente Güte“ von der Todesstrafe des auf
jedem lastenden „Fluches“ befreit
wurden. Das ist nicht eine „Erbsünde“, sondern Vergehen gegen Gottes GESETZ,
das keine Kleinkinder begangen haben sondern zum Denken reife Menschen. Dazu
wurden Christen in der Taufe durch Gott befähigt! Sie brauchten dazu keinen
speziellen Titel einer Lehranstalt oder von einer Hierarchie zugeteilt!
Der Papst Innozenz der III. gilt als einer der blutrünstigsten aller Päpste. Sein
Ausspruch „Jeder Kleriker muss dem Papst gehorchen, selbst wenn er Böses
befiehlt; denn niemand kann über den Papst urteilen“ zeigt die Perversität im
Denken jenes Despoten, der seine Priesterweihe erst nach der Wahl zum Papst
erhielt. Aus der Sicht der Dominikaner war es „zur Ausbreitung und Verteidigung
des Glaubens“, selbst wenn bestialische Mittel benutzt werden mussten. Hätten
Jesus oder seine Apostel je solche Bekehrungsmethoden angewendet? Paulus gab
das christliche Grundprinzip deutlich bekannt: „Laß dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse stets mit
dem Guten.“ (Rö 12:21)
Das ganze Gehabe der Dominikaner war rein äusserlich eine
schlechte Kopie der Wanderprediger der Katharer und Waldenser. Da
sie aber den Katharern im Predigen nicht gewachsen waren und von Roms
Kirche Abgefallene nichts mit ihnen gemein haben wollten und zudem immer mehr
Menschen von der Kirche hin zu jenen Wanderpredigern abfielen, blieb ihnen nur
noch die Gewaltanwendung übrig, um ihnen Herr zu werden! Die Katharer fuhren
darin fort zu unterrichten, so wie es Paulus im ersten Jahrhundert vorgemacht
hatte, ohne grössere Mittel zu besitzen den Armen und einfachen Menschen von
Ort zu Ort wandernd die gute Botschaft zu predigen. Jesus sprach nicht davon
Klöster, Priesterseminare und Kirchen zu bauen. „Kostenfrei“, anzunehmen gaben Jesu Jünger ihr Wissen weiter,
verlangten weder Almosen noch Zehnten, sondern gaben sich mit dem zufrieden,
was man mit ihnen teilte. Jesus selbst hatte doch die Apostel angewiesen wie
sie das Predigen organisieren sollten:
*** Rbi8 Matthäus 10:6-10 ***
Während ihr hingeht, predigt, indem ihr sagt: ‚Das
Königreich der Himmel hat sich genaht.‘ 8 Heilt Kranke, weckt Tote auf,
reinigt Aussätzige, treibt Dämonen aus. Kostenfrei habt ihr empfangen,
kostenfrei gebt. 9 Verschafft euch nicht Gold oder
Silber oder Kupfer für eure Gürtelbeutel 10 oder eine Speisetasche für unterwegs oder zwei
untere Kleider oder Sandalen oder einen Stab; denn der Arbeiter hat seine
Nahrung verdient.
Das „Königreich
der Himmel“ wurden von Paulus im Kolosserbrief als das „Königreich des Sohnes seiner Liebe“ (Kol
1:13) bekannt gemacht. Dieses Königreich, das nicht von Menschen stammt gilt es
an erste Stelle zu setzen wie Jesus forderte: „So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und SEINE Gerechtigkeit zu
suchen, und alle diese [anderen] Dinge werden euch hinzugefügt werden.“ (Mat 6:33) Davon redete Christus in der
Bergpredigt! Er wurde bei seinem Tod vom Vater im Himmel zum König und
Hohepriester gleich Melchisedek erhöht. Dieses neue Königreich öffnete an
Pfingsten 33 u.Z. seine Tore, als Jesus heiligen Geist auf die 120 Jünger
ausgoss und am selben Tag etwa 3000 Juden das „GESETZ des Glaubens“ in den „Propheten
gleicht mir (Moses)“ annahmen. (Off 5:11, 12; 5.Mo 18:15; Apg 3:22)
Wie sollten die Dominikaner lehren, um das Kommen
des Königreiches der Himmel zu bitten, wenn doch die Päpste Roms dieses
Königreich unter Karl
dem Grossen im Jahre 806 u.Z.
bereits offiziell errichtet hatten und die Päpste und Bischöfe wie Könige in
jenem Kaiserreich „römischer Nation“ herrschten? Nun sollten die Dominikaner die
vom Adel und den Klerikern geschundene Landbevölkerung durch ihre Schulung zur
Romtreue, zur Dreieinigkeit, zum Marienkult, zum Sonntagsgebot, dem heidnischen
Oster- und Weihnachtsfest usw. hin zurückführen?
Um glaubwürdig zu erscheinen mussten jene Nachfolger
Domingos als Prediger vorab selbst den Reichtum
zurücklassen, den ihre Klöster nur umso mehr mittels immer grösseren
Grundbesitzes aufgehäuft hatten! Jene verschoben den Besitz doch heuchlerisch
aus der linken Hosentasche bloss in die Rechte! Was die Mönche zurückliessen,
nicht selbst brauchen durften, das erbte der Orden und mit diesen die
Bischofsresidenzen und Rom!
Bis zum Jahre 1207 gab es lediglich Dispute
zwischen Führern der Albigenser, Katharer und Waldenser mit den Dominikanern. Als dann aber 1208 der päpstliche Legat Pierre de Castelnau umgebracht wurde, eventuell auf Anstiftung des Grafen Raimund VI. von Toulouse, da änderte sich dies schlagartig. Jener Graf stand
den Albigensern nahe und man bezichtigte ihn der Tat. Deswegen
wurden kurz darauf alle Anhänger der Albigenser von der Kirche dem Bann
ausgesetzt. Jener Tod eines einzelnen Legaten gab Rom den längst gesuchten
Grund kriegerisch und mit Waffengewalt gegen jene „Häretiker“ vorzugehen.
Musste zuvor Häresie durch die Bischöfe geahndet
werden, so war dies in vielen Gebieten wenig effektiv. Der Papst übertrug darum mit der Ernennung Domingo Guzmans als Grossinquisitor und
der damit entstehenden neuen Institution der Inquisition an den Orden der Dominikaner. Die
Grundlage entnahm man den Lehren des Augustinus und seiner Kampfansage
gegen die Häresie.
Bereits Kaiser
Theodosius I. hatte im Jahre 380 u.Z.,
mit seiner Erklärung der Katholischen Kirche zur Staatskirche zu erheben darauf
hin bestimmt, über Häretiker die Reichsacht und Todesstrafe zu verhängen. Im
Jahre 385 wurde aufgrund dieser Verordnung unter Kaiser Magnus Maximus der erste in Trier von Christen getötete
Märtyrer erzeugt, Priscillian
(340-385). Ein Präzedenzfall war damit
geschaffen, dass ein innerkirchlicher Streit um Schriftauslegung von einem
weltlichen Gericht beurteilt wurde.
Priscillian war 381 zum Bischof
von Avila (Lusitanien) ernannt
worden. Er hatte von Spanien aus eine Reformbewegung ausgelöst, die von der
Kirche losgelöste Versammlungen als „Tempel
Gottes“ sah. Ehrenbezeichnungen und Titel lehnten sie ab und suchten ein
einfaches Leben. Bei Priscillian stand das Wort des Paulus im Vordergrund:
*** Rbi8 1. Korinther 6:19-20 ***
Was? Wißt ihr nicht, daß
der Leib von euch der Tempel des in euch [wohnenden] heiligen Geistes ist, den
ihr von Gott habt? Auch gehört ihr nicht euch
selbst, 20
denn ihr seid um einen Preis
erkauft worden. Auf jeden Fall verherrlicht Gott in dem aus euch [bestehenden]
Leibe.
Nach seinem Tode fand man noch Nachfolger bis ins
siebte Jahrhundert. Da Priscillan schnell Anhänger fand, wurde er der Kirche zur
Gefahr. Seine Nachfolger legten alle grossen Wert auf persönliches Studium der
Schriften! Die Anschuldigungen der Kirche sind zum Teil vollkommen absurd,
aufgrund der wirklich christlichen Lehren der Priscillianer, liegen mit ihrer Form
zu leben vollkommen im Gegensatz! Man bezichtigte sie des Spiritismus, der
sexuellen Ausschweifung in Orgien, gnostische Manichäer zu sein, dem Dualismus
zu frönen und vieles mehr. Reine diffamierende Etiketten, von Feinden
umgehängt!
Seine Nachfolger breiteten sich in Nordspanien und Südfrankreich
aus und bildeten die Grundlage für die spätere Gruppierung der Katharer und Albigenser.
Die Wissenschaft ging davon aus,
dass alle Schriften von Priscillian verschwunden seien, bis
Pricillian war
ein überzeugter Arianer, damit Unitarier, der die Dreieinigkeit ablehnte. Ob
er auch Sabbatarier war geht aus dem geprüften Material nicht hervor, ist aber
anzunehmen, da die Katharer ihrerseits den Sabbat ehrten!
Nun sollte über 800 Jahre später der Kampf der
Katholischen Kirche gegen die Früchte jenes Priscillian gerichtet werden. Nur
zwei Jahre nach dem Tod des Legaten Pierre de Castelnau erklärte Papst Innozenz III. den Krieg gegen jeden,
den Rom der Häresie verdächtigte. Frauen die nicht romtreu waren wurden bald
schon als Hexen verbrannt. Der Anführer der päpstlichen Streitmacht war Simon von Montfart, der von Domingo de Guzman begleitet wurde. Die Albigenserkriege richteten
sich etwas später auch gegen die Katharer und Waldenser, welche dieselben Lehren verbreiteten.
1210 befahl
Kaiser Otto IV. von Braunschweig (1175-1218) dem Erzbischof von Turin, dass
er innerhalb seiner Diözese alle Waldenser vertreiben solle. Jene flohen nach Picardy, von
dort wurden sie nach Flandern vertrieben. Im Jahre 1232 verbrannte man fünfzig Waldenser als
öffentliches Schauspiel, die man aus Mayence und Bingen
gefangen genommen hatte.
Die Dominikaner wurden so zur führenden Ordensgemeinschaft in der
Abschlachtung der Albigenser, Katharer
und
Waldenser. Auch gegen die
Verfolgung und Ermordung von Juden taten sie sich sonderlich hervor.
Vergleichbar ist dies mit der Waffen-SS innerhalb des Nazireiches, die mit
Sondervollmachten ausgestattet jeden ermorden konnte, den sie töten wollten.
Stets gab es dazu eine Legitimation!
Vorab galt der Kampf jener Waffen-SS im Zweiten
Weltkrieg dazu, um die Juden auszurotten Aber auch christliche Minderheiten die
Hitler nicht genehm waren wie Jehovas Zeugen, die freien Bibelforscher usw.
hatten unter harter Verfolgung und Konzentrationslagern zu leiden! Der
Dominikaner Guzman aber war gar vorab von der Kirche als
Mordinstrument gegen echte Christen eingesetzt, wobei dieser eben auch vor
Judenverfolgung keinen Halt machte!
Die bluttriefende Anstrengungen der Dominikaner, die
schon bald ab so vielen Häretikern an so unterschiedlichen Orten überfordert
waren, darum wurden sie in Kürze durch den dazu vom Papst zudem erwählten Benediktinerorden
unterstützt, die sich nun gemeinsam demselben „hehren“ Ziel hingaben!
Wie vorab Saulus als Verfolger der
Christenversammlung agierte, so versuchten jene Ordensmänner nun unter
Verhören, Einkerkerung, Schlägen, Tortur und Todesdrohungen Christen zum
Abschwören dessen zu bewegen, was sie im Herzen wussten, dass es die Wahrheit
ist! Das von irgendwelchen Feinden anonym umgehängte Etikett „Häretiker“
genügte zur Verfolgung!
*** Rbi8 Apostelgeschichte 26:11
***
Und in allen Synagogen
suchte ich sie oft durch Bestrafung zum Widerruf zu zwingen; und über die Maßen
gegen sie rasend, ging ich so weit, sie sogar in auswärtigen Städten zu
verfolgen.
Diese Wanderprediger der Katharer aber hielten und
lehrten auch unter Verfolgung weiter den einen Gott der Bibel, Jehova zu glauben
und den Sabbat einzuhalten, wohin sie immer
vertrieben wurden. Die Grausamkeit und Heuchelei der Dominikaner und Benediktiner
während der Inquisition war unübertrefflich! Im Namen Jesu folterten sie,
erpressten Geständnisse und verbrannten bei ihren öffentlichen Autodafés bei
lebendigem Leib all jene, die nicht auf Roms geistige Eintopfkost eingingen! Domingo Guzman
schaute den Verbrennungen von einem erhöhten Thron aus ohne Regung jeweils zu.
Was die Juden unter Führung des Saulus von Tarsus
vorab in den Synagogen gegen jene taten, die sich zu Christus bekannten, das
kopierten nun romgetreue Christen unter der Anführung des Domingo de Guzman gegen
jene, die andere Herren als Jesus als ihr „Haupt“
ablehnten! Man sagt ihm nach, dass er Zehntausende „bekehrt“ habe. Das Mittel
der Bekehrung war offensichtlich nicht Überzeugung, sondern viel mehr nackte
Gewaltandrohung durch Terror! Aus den eigenen Worten des Paulus, der mit sich
kritisch ins Gericht ging hatten jene Dominikaner keinerlei Lehre betreffend
Unduldsamkeit gegenüber Andersgläubigen gelernt!
*** Rbi8 Apostelgeschichte 26:8-11 ***
Warum wird es unter euch als
unglaublich beurteilt, daß Gott die Toten auferweckt? 9 Ich
für meinen Teil dachte wirklich bei mir selbst, daß ich viele gegnerische Taten
gegen den Namen Jesu, des Nazareners, begehen müßte, 10 was
ich in Jerusalem dann auch getan habe, und viele der Heiligen habe ich in
Gefängnisse eingeschlossen, wozu ich von den Oberpriestern Befugnis erhalten
hatte; und wenn sie hingerichtet werden sollten, gab ich meine Stimme gegen sie
ab. 11 Und in allen Synagogen suchte ich sie oft durch
Bestrafung zum Widerruf zu zwingen; und über die Maßen gegen sie rasend, ging
ich so weit, sie sogar in auswärtigen Städten zu verfolgen.
Mit Papst Gregor IX. kam 1227 ein enger Freund des Domingo
Guzman auf den Stuhl Petri. Dieser
Papst war es, der den Kanonisierungsprozess nur acht Jahre nach dem Tod des
Domingo de Guzman einleitete, der mit der Heiligsprechung 1234 seinen Abschluss fand. Kurz zuvor, am 20. April 1233, hatte Gregor IX. eine päpstliche Bulle erlassen, welche die Dominikaner mit der vollkommenen Ausmerzung der Häresie beauftragte. Nur zwei Tage
später richtete er sich mit einer weiteren Bulle erneut an die Dominikaner und ermächtigte sie mit der Gerichtsbarkeit, den Klerikern, die von der
Ketzerei nicht ablassen, ihre Pfründen für immer zu entziehen. Von da ab gingen
Dominikanermönche gegen Rom ungetreue Priester und jede Form
von „Häresie“ vor.
Dadurch wurde jeder gefordert seinen Nachbarn
und seine eigenen Familienangehörigen zu überwachen und zu denunzieren.
Allerorts wurde Misstrauen gesät. Angeklagt wurde aufgrund von Bespitzeln und
Denunzieren. Dem vor das Tribunal Geladenen stand kaum eine Möglichkeit zu
wirklicher Verteidigung offen. Nicht die Anklage und deren Beweise war es,
sondern die „Befragung“ der Verdächtigten, die so genannte „Inquisition“,
welche die Schuld ergab. Gefragt wurde unter Androhung von Folter und Tod, bis
das Geständnis so lautete, wie es die Anklage formuliert hatte.
Keine
Sachbeweise zählten, sondern nur Zeugenaussagen, die in ihrer Aussage meist
durch Angst vor weiterer Anklage nun das erpresste „Geständnis“ gegen sich
selbst beeinflusst war. Zu schweigen verschlimmerte die Sache und galt ebenso
als Geständnis. Die Befragten waren den Urteilen ihrer geistlichen Richter ohne
Berufungsmöglichkeit ausgeliefert. Die Urteile waren aufgrund dubioser
Zeugenaussagen und unter Folter erpresster Geständnisse gesprochen worden. Jesu
Warnung hatte grausamen Höhepunkt erreicht:
*** Rbi8 Matthäus 10:16-18 ***
Siehe! Ich sende euch
aus wie Schafe inmitten von Wölfen; darum erweist euch vorsichtig wie Schlangen
und doch unschuldig wie Tauben. 17
Hütet
euch vor den Menschen; denn sie werden euch an örtliche Gerichte ausliefern,
und sie werden euch in ihren Synagogen geißeln. 18 Ja, ihr werdet vor
Statthalter und Könige geschleppt werden um meinetwillen, ihnen und den
Nationen zu einem Zeugnis.
Jene Albigenser, Waldenser und Katharer wollten in Gemeinschaft mit Jesus bleiben
und wussten, dass sie dies nur dann wären, wenn sie Jesu Gebote hielten! Die
meisten von ihnen starben lieber, als dass sie ihren Glauben verleugnet hätten
und sich auf den moralischen Tiefstand ihrer Feinde eingelassen hätten. Sie
erinnerten sich der warnenden Worte Jesu:
*** Rbi8 Matthäus 10:32-39 ***
Jeder nun, der vor den Menschen bekennt, mit mir in
Gemeinschaft zu sein, mit dem in Gemeinschaft zu sein, will auch ich vor meinem
Vater, der in den Himmeln ist, bekennen; 33 wer immer mich aber vor
den Menschen verleugnet, den will auch ich vor meinem Vater verleugnen, der in
den Himmeln ist. 34 Denkt nicht, ich sei
gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu
bringen, sondern ein Schwert. 35 Denn ich bin gekommen, um zu
entzweien: einen Menschen mit seinem Vater und eine Tochter mit ihrer Mutter
und eine junge Ehefrau mit ihrer Schwiegermutter.
Wo Widerstand gegen die Inquisitoren der Dominikaner geleistet wurde, da sollten sie, wenn nötig die Hilfe der weltlichen
Autorität anrufen. Papst Gregor
IX. verkündete 1233 die Einrichtung eines ständigen Gerichts, das ausschliesslich mit Dominikanermönchen besetzt wurde. Damit war die ständige Inquisition etabliert. Nur ein Jahr später 1234 nahm sie ihre Arbeit
auf.
Die Verfolgten aber mussten sich immer wieder Jesu
Worte in den Sinn rufen auszuharren und eher den Tod zu erdulden bereit sein,
als von ihrem anhand der Schriften überprüften Glauben abzuweichen.
*** Rbi8 Matthäus 5:43-48 ***
Ihr
habt gehört, daß gesagt wurde: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.‘ 44 Doch ich sage euch: Fahrt
fort, eure Feinde zu lieben und für die zu beten, die euch verfolgen, 45 damit ihr euch als Söhne eures
Vaters erweist, der in den Himmeln ist, da er seine Sonne über Böse und Gute
aufgehen und es über Gerechte und Ungerechte regnen läßt. 46 Denn wenn ihr die liebt, die euch
lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Steuereinnehmer dasselbe? 47 Und wenn ihr nur eure Brüder
grüßt, was tut ihr da Besonderes? Handeln nicht auch die Leute von den Nationen
ebenso? 48
Ihr
sollt demnach vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.
Die Albigenser, Katharer und Waldenser erwiesen sich weit mehr als „Söhne des Vaters, der in den Himmeln ist“, wie die Dominikaner und Benediktiner, die
sich dagegen als Söhne ihres wirklichen Vaters, Satans erwiesen, der von Anfang
an in der Wahrheit nicht feststand und ein Totschläger war! Jesus gab deutliche
Worte, die nicht vergessen sind:
*** Rbi8 Johannes 8:43-47 ***
Wie kommt es, daß ihr nicht versteht, was ich rede? Weil
ihr nicht auf mein Wort hören könnt. 44
Ihr
seid aus eurem Vater, dem Teufel, und nach den Begierden eures Vaters wünscht ihr
zu tun. Jener war ein Totschläger, als er begann, und er stand in der Wahrheit
nicht fest, weil die Wahrheit nicht in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so
redet er gemäß seiner eigenen Neigung, denn er ist ein Lügner und der Vater der
[Lüge]. 45
Weil
ich dagegen die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht. 46 Wer von euch überführt mich
einer Sünde? Wie kommt es, daß ihr mir nicht glaubt, wenn ich die Wahrheit
rede? 47
Wer
aus Gott ist, hört auf die Worte Gottes. Darum hört ihr nicht zu, weil ihr
nicht aus Gott seid.“
All jene verfolgten Gruppen hörten dagegen auf
Gottes Wort und sündigten nicht, indem sie Gottes GESETZ über jedes andere
Gesetz stellten und ihren Herrn Jesus über jeden anderen, der sich als Herr
aufspielte!
Als Inquisition wurden die inquisitio haereticorum bezeichnet, die
„Inquisition gegen Ketzerei (Häresie)“ oder die Ketzerbefragung, die jegliche
Abweichung von der römischen Lehre beinhaltet, beziehungsweise die inquisitio haereticae pravitatis, die
„Inquisition gegen ketzerische Verderbtheit“, also gegen jeden der in irgend
einem Punkt von der Kirchendoktrin abweicht. Wer gegen die Dreieinigkeit war,
wer die Bilderverehrung ablehnte, wer den Sabbat heiligte, wer Roms Hierarchie
und seine Kleriker in Frage stellte, die Nachfolge der Päpste auf dem Stuhl
Petri ablehnte usw. usw. usw., jeder war Zielscheibe der Inquisition. Schlimm
wurde es, wenn gleich mehrere diese „Vergehen“ festgestellt wurden und der
Befragte nicht unmittelbar abschwor!
Erst 1908 wurde die alte
römische Inquisition als Organ des Vatikans in Sacra congregatio Romanae et
universalis Inquisitionis seu Sancti Officii umbenannt oder kurz Sanctum Officium. Seit der Umstrukturierung der römischen
Behörden im Zuge des Zweiten
Vatikanischen Konzils ist die Kongregation für die Glaubenslehre mit geänderter Aufgabenstellung an ihre
Stelle getreten. Papst Benedikt
XVI., der Deutsche Bischof Joseph Ratzinger war bis zu seiner Wahl Vorsteher des Sanctum
Officium.
Jene Menschen nun, die auf die Waldenser hörten
und die darum am Sabbat nicht weiter ihrer Wochenarbeit nachgingen, sondern den
Sabbat Gott, der Familie und ihren neuen geistigen Brüdern widmeten, die am
Sonntag aber arbeiteten, sie waren wie die Juden dadurch leicht auszumachen!
Jene Männer und Frauen begannen, nachdem sie Schriftverständnis erlangt hatten,
nun selbst andere ihr neu erlangtes Verständnis der Bibel zu lehren. So
verbreitete sich die Botschaft jener Sabbatisten schnell unter dem
einfachen Volk.
Aufgrund der Verwendung von Bibelübersetzungen in der Landessprache war es jedermann möglich die Irrlehren und Lügen der Kirche und deren Dogmen aufzudecken, was bei ehrlichgesinnten Menschen einen starken Eindruck hinterliess! Dies bedeutete aber eine zunehmende Gefahr für die Kleriker, die ihre Einkommensquelle in Amt und Ehre in Gefahr sahen! Was Jesus zu Beginn fünfhundert versammelten Jüngern gebot und was im Urchristentum normal war, das wurde durch die Albigenser, Katharer und Waldenser wiederum praktiziert! Sie tauften Erwachsene und belehrten sie, wie sie sich zudem durch Schriftstudium selbst belehren könnten, was sie tun müssten, um selbst kleine, von Grosskirchen unabhängige Versammlungen aufbauen könnten! Jenen Predigern ging es nicht darum die Mensche