Newsletter „DER WEG“ 7/01-5 Januar
2007
Neubearbeitung: 8.5.09 / 17.2.17
SONDERBEITRAG: 7.1.5
Gottes Sabbatjahr beachten!
4.Teil:
Die Bewährten zeigen ihre Treue zum ganzen Gebot des Herrn
Im ersten Teil
dieser dreiteiligen Artikelserie im Monat Oktober 2006, im Artikel unter dem Titel: 6.10.5 Warum sollten wir dem Sabbat- und dem
Jubeljahr unsere besondere Beachtung schenken?
betrachteten wir Gottes Vorkehrung für Israel des Sabbatjahres. Dabei zeigte
sich der spezifische Nutzen,
den diese Vorkehrung für das ganze
Volk mit sich brachte. Allerdings verliessen die Israeliten schon
bald Gottes Gebot und wurden für die Unterlassung jener göttlichen
Vorkehrung mit siebzig Jahren Exil
bestraft, während welcher Zeit „das ganze
Land Sabbat hielt“!
Wir sollten uns deshalb wirklich fragen, ob
all diese Vorkehrungen wie Sabbate, Festzeiten, Sabbat- und Jubeljahre für die Endzeit dieses Systems nicht
wiederum eine spezifische Beziehung haben? Die Propheten sprechen einerseits
vom „annehmbaren
Jahr Jehovas“, andererseits einem „Jahr der Vergeltung und der
Rache“ am Ende des Systems. Gott tut nichts, ohne dass es einen
tieferen Sinn hat! Jesus
hatte deutlich gesagt, dass er gekommen
war, um das GESETZ zu erfüllen, nicht
um es aufzuheben!
Im 2.Teil dieser
mehrteiligen Artikelserie im Monat November 2006, im Artikel unter dem Titel: 6.11.5 Das
Sabbatjahr und das Jubeljahr und ihre herausragende Bedeutung in unseren Tagen gingen wir auf die Erfüllung prophetischer Vorhersagen
zum Sabbatjahr und zum Jubeljahr ein. Die Wichtigkeit
der Sabbate als Gesamtordnung in Gottes GESETZ, vom Wochensabbat, dem
Neumondfest über die Feiertagssabbate hin zu den Sabbatjahren und ihre Einhaltung durch treue
Christenversammlungen während aller Jahrhunderte wurde darin erklärt.
Bedenken wir, dass auch die Konsequenz
der Nichteinhaltung anhand des babylonischen
Exils zu unserer Unterweisung aufgezeichnet wurde: Für uns, „auf die das Ende des Systems“
kommt!
***
Rbi8 Römer 15:4-6 ***
Denn alles, was vorzeiten geschrieben wurde, ist zu unserer Unterweisung
geschrieben worden, damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den
Schriften Hoffnung haben können. 5
Möge nun der Gott, der Ausharren und Trost verleiht,
euch gewähren, untereinander die
gleiche Gesinnung zu haben, die Christus Jesus hatte, 6 damit ihr einmütig, mit einem Mund, den Gott und
Vater unseres Herrn Jesus Christus verherrlichen könnt.
Massstab
ist die Gesinnung des Christus, welcher den ganzen Willen Jehovas tat!
Damit musste er in Konflikt zu den religiösen Führern und ihren Überlieferungen
geraten! Der Trost, den uns
die Schriften geben ist der, dass
Gott absolut zuverlässig ist und denen schlussendlich Lohn gibt, die ausgeharrt
haben!
Im 3. Teil dieser Serie Gottes Sabbatjahr beachten! über das Erlass- und das
Jubeljahr gingen wir im 3. Sonderbeitrag im Dezember 2006
im Artikel 6.12.5 Am Festhalten an der Sabbatordnung zeigt
sich, dass guter Same und Unkraut bis zur Endzeit gemeinsam wachsen auf
einige weitere wichtige Zusammenhänge ein, die uns Propheten und Apostel offen
legen. Es bedingt genaues hinhören und die Zusammenhänge zu verstehen!
Ein Rückblick
auf die christliche Kirchengeschichte
zeigt, das ab dem vierten Jahrhundert
der Abfall hin vom Sabbat zum Sonntag und vom Passah am 14.Nissan hin zum
Osterfest zu ständigen Auseinandersetzung der Amtskirchen gegen die Bewährten
führte, welche an Gottes Wort und der Überlieferung der Apostel festhielten!
Was taten die Urgemeinden und was erklärten die Kirchenväter und die
Apologeten? Der gute Same
den Jesus säte wuchs mitten unter dem
Unkraut während aller Jahrhunderte! Das wahre Verständnis konnte nie
vollkommen ausgelöscht werden und flammte immer wieder auf! Aber erst während der Endzeit soll das
Verständnis überströmend werden!
***
Rbi8 Daniel 12:3-4 ***
Und
die, die Einsicht haben, werden
leuchten wie der Glanz der Ausdehnung und die, die die vielen zur Gerechtigkeit
führen, wie die Sterne auf unabsehbare Zeit, ja für immer.
4 Und was
dich betrifft, o Daniel, halte die Worte geheim,
und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes. Viele werden
umherstreifen, und die [wahre]
Erkenntnis wird überströmend werden.“
Welches
ist „die wahre Erkenntnis“ zum Thema
Sabbat- und Jubeljahr? Wurden diese Dinge abgeschafft, wie die meisten Religionsführer
dies behaupten oder haben sie gerade
in der Endzeit eine herausragende Bedeutung? Wenn sie nicht abgeschafft
sind, welche Konsequenzen
bringen das Sabbat- und das Jubeljahr
für Christen in der Endzeit? Worauf
sollen wir ganz besonders achten? Die Schriften geben auch darüber
deutlich Auskunft!
In diesem 4.Teil fahren wir mit dem Rückblick auf die christliche Kirchengeschichte fort, stets aus dem Blickpunkt, wie gewisse Gruppierungen sich an die Lehre der Apostel klammerten, was auch gerade durch die Einhaltung des Sabbatgesetzes zum Ausdruck kam! Die Christen rund um die Apostel in Jerusalem wurden „die Armen“ (aram. Translit.: Ebioniten) genannt, weil sie ihren Besitz verkauft hatten und alles miteinander teilten. Nach ihrer Flucht aufgrund von Verfolgung ins Westjordanland und später nach Syrien wurden ihnen derselbe Titel auf aramäisch verliehen, der transliteriert weiterhin „die Ebioniten“ heisst. Andererseits wurden die Anhänger der Versammlungen der Nationen, welche Paulus gegründet hatte „Paulikaner“ (oder Paulaner) genannt. Paulus galt als Führer der Versammlungen unter den Heiden: „Wir [[(dem Paulus gegenüber gegnerische Juden insbesondere Pharisäer)]] haben nämlich diesen Mann [[(Paulus)]] als eine Pest befunden, der unter allen Juden auf der ganzen bewohnten Erde Aufstände erregt, und als einen Vorkämpfer der Sekte der Nazarẹner, als einen, der auch den Tempel zu entweihen versucht hat und den wir festgenommen haben.“ (Apg 24:5, 6) Ab dem siebten Jahrhundert nannte man eine Nachfolgegruppe zudem „Paulikianer“, was ein minimaler Wortunterschied, aber grossen Unterschied in Lehre und Verhalten beinhaltete.
In all diesen geschichtlichen Rückblicken geht es darum herauszufinden,
inwieweit sich Christenversammlungen
weiterhin an die Lehren der Apostel
treu blieben und wo sie offensichtlich
davon abzuweichen begannen und sich der Mehrheit der späteren
Katholischen Staatskirche und dann ihren abtrünnigen Töchtern annäherten. Welche Gruppen blieben den ersten vier
Geboten treu? Den einen Gott,
Jehova anzuerkennen und keine
anderen Götzen und Bilder zu verehren? Wer heiligte Gottes Namen und bezeugte weiter, dass der Sabbat der Tag ist, den Gott als Zeichen
zwischen sich und Seinem Volk gesetzt hat?
Da das Sabbatgesetz beständig von Wichtigkeit ist, wollen wir untersuchen welches die Auswirkungen sind, die Gottes Gebot zudem im Hinblick auf das Sabbat- und schlussendlich das Jubeljahr mit sich bringt, voran etwas generell über alle Jahrhunderte, dann aber spezifisch im Hinblick auf die Aufrichtung von Gottes Königreich hier auf der Erde während der „Zeit des Endes“.
Die Päpste beanspruchten das alleinige Lehrrecht für sich, festzulegen, was „apostolisch“ sei und was nicht! Christen wurden dadurch zu Unmündigen erklärt den eigenen Verstand anzustrengen und eigene Schlussfolgerungen aufgrund eines exakten Verständnisses zu ziehen! Durch die straffe Kirchenhierarchie wurden all jene unmittelbar ausgemerzt, welche der Kirchenführung gegenüber eine andere Meinung vertraten. Das führte zwar zu einer einheitlichen Lehre, die Konsequenz aber war das vollkommene Verlassen dessen, was die unverfälschte Wahrheit des Christus und der Lehre der Apostel war!
Der Apostel Johannes, der mit dem Abfall zum Ende des ersten Jahrhunderts besonders konfrontiert war, er gab jedem aufrechten Christen den Rat sich vor denen in Acht zu nehmen, die uns in die Irre zu führen versuchen!
***
Rbi8 1. Johannes 2:26-29 ***
Diese
Dinge schreibe ich euch über die, die versuchen, euch irrezuführen. 27 Und was euch betrifft:
Die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr benötigt
niemand, der euch lehre; sondern wie euch die von ihm [kommende] Salbung über
alle Dinge belehrt und wahr ist und keine Lüge ist, und so, wie sie euch
belehrt hat, bleibt in Gemeinschaft mit ihm. 28 Und nun, Kindlein, bleibt in Gemeinschaft mit ihm, damit
wir, wenn er offenbar gemacht wird, Freimut der Rede haben mögen und nicht
beschämt von ihm weichen müssen bei seiner Gegenwart [[(Wiederkehr)]].
29 Wenn ihr wißt, daß er gerecht ist, erkennt
ihr, daß jeder, der Gerechtigkeit übt, aus ihm geboren worden ist.
Gottes GESETZ bestimmt, was „gerecht“ du was „ungerecht“ in Jehovas Augen ist, nicht ein Priester oder eine Kirche! Um mit Christus in Gemeinschaft zu bleiben braucht es Freimut der Rede, die zur unverfälschten Wahrheit der Schrift ein Bekenntnis ablegt! Diese Art der Belehrung aus der Schrift teilt keine Lüge mit, auch wenn es zu Beginn nicht einfach erscheint, ein klares Verständnis zu erlangen! Die christlichen Religionen und deren eigene, abweichende Lehren widersprechen sich untereinander sehr und stehen somit oft in Konflikt mit der Aussage der Bibel! Jede Streitfrage aber, die wir anhand der Schrift endgültig lösen bringt uns auf dem Weg zur Wahrheit einen grossen Schritt weiter!
Wir nun leben in der vorherbestimmten Zeit von Jesu Wiederkehr. Die Worte sind somit ganz speziell an uns gerichtet! Achtest Du genau auf alles, was Jesus lehrte oder hängst du dich doch eher an Kirchenüberlieferungen? Gerechtigkeit zu üben bedeutet vorab zu erkennen, was Gott als gerecht erklärt!
Inhaltsverzeichnis
des Studienartikels
1.5............. Die
Bewährten zeigen ihre Treue zum ganzen Gebot des Herrn
1.5.1.2........ Die „Ebioniten“, Judenchristen unter Verfolgung
1.5.1.4........ Das Verbreitungsgebiet
der „Ebioniten“ reichte von Syrien
bis nach Babylon
1.5.2.2........ Statt für Gott und Jesus
Stellung zu beziehen wird Zwietracht gesät
1.5.3........... Erste
Vorsteher der Unbeschnittenen waren meist Beschnittene
1.5.3.4........ Den Rahmenbau der
Christenversammlung bilden das GESETZ und die PROPHETEN!
1.5.4.1........ Jüdische Aufstände zur
Wiederherstellung des Königreiches
1.5.4.2........ Falsche Messiasse als
Befreier vom römischen Joch
1.5.5.2........ Die Montanisten
erwarteten das Ende des Systems in ihren Tagen
1.5.5.6........ Der spätere Einfluss der
Paulikianer auf die Bogomilen, Katharer und die Waldenser
Es ist ein äusserst schweres Unterfangen in
der Geschichte rückwirkend den Beweis anzutreten, welche christlichen Gruppen
über all die Jahrhunderte am getreuesten zu den Lehren Jesu und der Apostel
hielten. Es bleibt dabei stets zu bedenken, dass mit dem Anwachsen der
Hauptgruppe sich Untergruppen am Rand bildeten, die sich durchaus anderer
Lehren bedient haben mochten oder mit der Zeit Umwandlungen von falscher zu
richtiger Lehre im einen oder anderen und umgekehrt vorkamen, aber auch von
richtiger bibelgemässer Lehre hin zu falschen, verdrehten Lehre zu dem, was
ist. Viele vermischten sich mit der Zeit unter ihre Häscher und gaben die
ursprüngliche Treue auf, andere wurden durch die Verfolger erniedrigt und
grausam hingeschlachtet, weil sie an ihrem unveränderbaren Glauben festhielten!
Die Offenbarung zeigt, dass alle Religionen
die sich von Wahrheit abgewendet haben und Irrtum und Lüge verbreiten dadurch
verantwortlich für den Tod anderer wurden und in Gottes Augen Blutschuld auf
sich geladen haben! Dass ausnahmslos alle Religionen, die für sich dies
abstreiten oder oberflächlich anerkennen wie der Papst Johannes-Paul II., aber
ohne entsprechende Busse
zu tun und Widergutmachung anzustreben, ändert nichts an Gottes
Urteil über sie! (Hes 18:21-23, 30, 31)
*** Rbi8 Offenbarung 17:3-6 ***
Und in [der Kraft des]
Geistes trug er mich in eine Wildnis hinweg. Und ich erblickte eine Frau, die
auf einem scharlachfarbenen wilden Tier saß, das voll lästerlicher Namen war
und sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. 4
Und die Frau war in Purpur und Scharlach gehüllt
und war mit Gold und kostbaren Steinen und Perlen geschmückt und hatte in ihrer
Hand einen goldenen Becher, der voll von abscheulichen Dingen und den
Unreinheiten ihrer Hurerei war. 5 Und
auf ihrer Stirn war ein Name geschrieben, ein Geheimnis: „Babylon die Große, die Mutter der Huren und der abscheulichen Dinge der
Erde.“ 6 Und ich sah, daß die
Frau trunken war vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu.
Diese hurerische Mutter hat auch Töchter,
die ihr an Grausamkeit nicht nachstehen!
Je nachdem man die Literatur der Befürworter
jener Glaubensgruppen oder die ihrer erklärten Feinde liest kann man zu
vollkommen gegenteiligen Ansichten gelangen. Die Verketzerung des Feindes ist
eine alte Taktik und nur wer zwischen den Zeilen der Häscher zu lesen imstande
ist entdeckt die Wahrheit! Wir versuchen hier das Thema vom Standpunkt
biblischer Lehre zu betrachten. Wer in einer
Sache der
Lüge zuneigt wird durchaus auch in anderen Punkten der Lüge Glauben
schenken! Wahrheit
aber lässt keine Verdrehung der Tatsachen zu! Dabei erweist sich die Literatur
der Gegner oft wirkungsvoller, weil sie ungehemmt Frontalangriffe führen, ihre
Literatur nicht vernichtet wurde wie die der Gegner, und daraus offensichtlich
wird, wo der Gegner ihre eigene falsche Ansicht nicht teilt, wenn er gar mutig
gegen den übermächtigen Feind antritt, um für Wahrheit Stellung zu beziehen!
Wenn nun die Ansicht der Grosskirchen vehement vom Standpunkt der Bibel
abweichen, der Angegriffene aber wegen
Übereinstimmung mit biblischem Gebot verfolgt wird, so ist leicht zu
erkennen, wo Lüge und wo Wahrheit sich scheiden!
Die Schwerpunkte für eine Beurteilung des
Grades an Abweichung ist alleine die Aussage der Bibel. Die Masse von folgsamen
Anbetern, die einem bestimmten religiösen Ritual folgen oder eine Doktrin
anerkennen hat keine Aussagekraft, ob die Handlung oder die Aussage der sie
frönen „apostolisch“ sei oder nicht! Die Schrift als Gesamtes muss Antwort
geben! Keines der göttlichen Gebote darf verdreht werden!
*** Rbi8 Matthäus 5:17-20 ***
Denkt nicht, ich sei gekommen, um das GESETZ oder
die PROPHETEN zu vernichten. Nicht um zu vernichten, bin ich gekommen, sondern
um zu erfüllen; 18 denn wahrlich, ich sage euch: Eher würden Himmel und Erde
vergehen, als daß auch nur ein kleinster Buchstabe oder ein einziges Teilchen
eines Buchstabens vom GESETZ verginge und nicht alles geschähe. 19 Wer immer daher eines
dieser geringsten Gebote bricht und die Menschen demgemäß lehrt, der wird
hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚Geringster‘ genannt werden. Wer immer sie hält und
lehrt, dieser wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚groß‘ genannt
werden. 20 Denn ich sage euch,
daß ihr, wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer nicht
weit übertrifft, keinesfalls in das Königreich der Himmel eingehen werdet.
Nach neutralem Untersuch, ob gewisse
Glaubensaussagen von der Bibel gestützt werden oder nicht entstand ein
deutliches Bild von wesentlichen Abweichungen gegenüber der von Gott
festgelegten Norm bei allen grossen christlichen Religionen! Da die katholische
Kirche mit aller Gewalt ihre „offizielle Wahrheit“ durchsetzt sind die von ihr
abgespaltenen Töchter in vielen falschen Lehrer ebenso schuldig geworden! Gott
gab niemandem das Recht ungestraft dem Unrecht und der Lüge anzuhangen, nur
weil es einfacher ist nicht persönlich entscheiden zu müssen! Jeder ist Gott
gegenüber für sich und sein Handeln selbst verantwortlich!
Biblisch fundierte
Fragestellung |
Katholische Kirche |
Orthodoxe Kirchen |
Protestanten Evangelikale |
Bibel |
Wird Jehova
als einziger Gott oder als Teil einer Dreieinigkeit anerkannt? (1. der 10 Gebote) |
Dreieinigkeit |
Dreieinigkeit |
Dreieinigkeit |
Unitarier: Ein Gott, der Vater;
Jesus ist Sohn, dem Vater unterordnet, er kann nichts aus sich selbst tun
(2Mo 20:2; Joh 6:19-24; 14:28) |
Wie ist der Zustand
der Toten: schlafend im Todesschlaf oder auferweckt mit geistigem Leben
im Himmel oder der Hölle? |
Himmel/Hölle |
Himmel/Hölle |
Himmel/Hölle |
Im Todesschlaf; Erstaufer- stehung erst nach Harmage- don; Hölle bedeutet 2.Tod ohne
Auferstehungshoffnung (Pr 9:5, 10; 1.Th 4:15; Off 19:19-20:6; 20:13-15) |
Was ist Götzendienst? Ist die Anbetung Jesu erlaubt oder nicht? (1.
der 10 Gebote) |
Zu Jesus darf gebetet werden |
Zu Jesus darf gebetet werden |
Unterschiedlich |
Gebete sind nur an Gott im Namen Jesu zu richten
(Mat 6:9; Joh 14:13, 14) |
Dürfen Engel,
Maria oder Heilige als Bittsteller vor Gott verehrt werden? (1.Gebot der 10
Gebote) |
Engel , Maria und Heilige als Bittsteller |
Engel , Maria und Heilige als Bittsteller |
Keine Heiligen als Bittsteller |
Allein Jesus ist Mittler zwi- schen Menschen und Gott (1.Ti 2:5) |
Anerkennung oder Ablehnung der Bilderverehrung (2. der 10 Gebote) |
Bilderverehrung |
Bilderverehrung |
Keine Bilder; Kreuz ja |
Keine Art Bilder, auch keine Kreuzverehrung (2.Mo
20:4, 5) |
Welcher Tag
ist der Gottesanbetung
vorbehalten? (4. der 10 Gebote) |
Sonntag |
Sonntag |
Sonntag (Adventisten: Sabbat) |
Sabbatisten: Sabbat (2.Mo 20:8-11) |
Tag des
Abendmahls
und Form der Begehung |
Ostersonntag, in der Kirche |
Ostersonntag, in der Kirche |
Ostersonntag, in der Kirche (gew. Gruppen
Abendmahl) |
Quartodezimaner: 14.Nisan, am Abend; im Familienkreis (2.Mo 12:17, 18;
Mat 26:17) |
Existiert ein menschliches Oberhaupt, dem Verehrung und absolute Unterordnung gebührt? |
Papst, Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Priester |
Patriarch, Bischöfe, Priester |
Bischofskonferenz; Bischöfe |
Nur Jesus ist Herr (Eph 4:5); sich vor
Götzendienst hüten (2.Mo 20:3-5; Spr 16:18; Mat 23:12; 1.Joh 5:20, 21) |
Ort der
Zusammenkunft. Ein Messritual als Voraussetzung sich Gott zu nähern? |
Kirche, Kathedrale, katholische Messe |
Kirchen; orthodoxe Messe |
Kirchen, Tempel; protestantische Messe |
Privathäuser, im Freien: Gott wünscht Anbetung
mit Geist und Wahrheit (Joh 4:20-22; Eph 2:21, 22) |
Absonderung
von der Welt, insbesondere der Politik |
Bildet eine Einheit |
Bildet eine Einheit |
Bildet eine Einheit |
Leben abgesondert; erwarten Gottes Königreich
(Mat 6:9; 2Thess 2:8; Heb 11:8-10; Off 14:1-4) |
Glaube an
Jesu Rückkehr zur Erde im Fleische und Auferstehung der Toten aus den Gräbern? |
Alles im Himmel; behaupten die Kirche sei Gottes
Königreich |
Alles im Himmel |
Alles im Himmel, mit Differenzierung |
Rückkehr zur Erde mit der 7.Posaune; Verbleib auf
der Erde auf Davids Thron (Lu 1:32, 33; 26:36-43; Apg 1:9, 10; 1.Thess 4:15, 16; Off 11:14, 15; 20:4-6) |
Wir dürfen uns somit getrost fragen: Welche
der frühchristlichen Gruppen und Strömungen bis hin zur Endzeit sind am
wenigsten von der Lehre Christi und jener der Apostel abgewichen? Wir
unternehmen den Versuch ein paar der bis heute bekannteren Gruppierungen zu
untersuchen! Es gibt viele weitere Punkte die ebenso auf obige Liste gehören,
die ebenso gewichtig sind, wie z.B. die Erwachsenen statt der Kindstaufe,
Verzicht auf Essen von Blut, Schweinefleisch etc., Verweigerung von
Kriegsdienst und vieles mehr, wo die Grossreligionen allgemein vom biblischen
Standpunkt gänzlich und mehr oder weniger stark abweichen. Alle verwenden stets
biblische Textstellen, um ihr verdrehtes Denken und Handeln zu rechtfertigen,
weil sie in der Wahrheit nicht feststehen! Nicht die Übereinstimmung zum einen
oder anderen Text, der korrekt oder falsch angewendet werden mag ist von
Wichtigkeit, sondern ob die Aussage mit Gottes geäussertem Willen im Einklang
steht! Dazu muss man ein Gesamtbild der biblischen Aussagen erarbeiten!
Wir massen uns nicht das Urteil zu, dass
jene im Gefolge behandelten Gruppen keinerlei Irrlehren anhingen, sondern viel
mehr, ob sie Wahrheit und GESETZ Gottes gegenüber den Abweichung der
Grossreligionen in einem oder mehreren dieser Punkte verteidigten und darum
verfolgt wurden! Wir weisen auf die Methode des „Etikettieren“ der Feinde hin,
indem man sie aufgrund der einen oder anderen falschen Erkenntnis anprangert
und verfolgt ohne die weit grösseren Vergehen in den eigenen Reihen zu
beachten! Der Abfall vom GESETZ, den PROPHETEN und den Lehren der Apostel
begann schon zur Zeit der Zwölf. Die falschen Lehren zu erkennen und
anzuprangern ist nicht mit Verurteilung gleichzusetzen, den Richter wird Jesus
sein und sein Urteil folgt auf Gottes Zeugenaussage hin! (Mal 3:5; Joh 5:22)
Religionen richteten all jene, die ihre falschen Doktrinen aufdeckten, warfen
sie hinaus, verfolgten und töteten sie. Untereinander bekriegten sie sich aufs
Blut während vieler Jahrhunderte.
*** Rbi8 Matthäus 7:1-5 ***
Hört auf zu richten, damit ihr nicht gerichtet werdet; 2 denn
mit dem Gericht, mit dem ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit dem
Maß, mit dem ihr meßt, wird man euch messen. 3 Warum schaust du also auf
den Strohhalm im Auge deines Bruders, beachtest aber nicht den Balken in deinem
eigenen Auge? 4 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ‚Erlaube mir,
den Strohhalm aus deinem Auge zu ziehen‘, wenn, siehe, ein Balken in deinem
eigenen Auge ist? 5 Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus
deinem eigenen Auge, und dann wirst du klar sehen, wie du den Strohhalm aus
deines Bruders Auge ziehen kannst.
Protestanten neigen eher als Katholiken oder
Orthodoxe zur Verteidigung jener frühchristlichen Gruppen, weil sie in ihnen
Vorläufer des Protestes gegen den Amtsmissbrauch der abtrünnigen Grosskirchen
sehen, obwohl sie selbst in vielen Punkten vom biblisch korrekten Verhalten
genauso abweichen und ebenso katholischen Irrlehren verhaftet sind. Da jene
Gruppen aber als Märtyrer wegen Verfolgung durch die katholische- und orthodoxe
Kirche dargestellt werden, stärkt dies die eigene Lehrmeinung, wo man selbst im Gegensatz zum katholischen
Glaubensansichten und Dogmen steht, aber auch nicht in voller Harmonie mit der
Schrift.
Beginnen wir in der Geschichte der
Glaubensverfolgung von Minderheiten in Jerusalem, bei der Unterdrückung der
Lehre der Apostel nach Jesu Tod! Der Sanhedrin,
das höchste Gericht der Juden, das von den Pharisäern dominiert wurde verbot
den Aposteln weiterhin diesen Jesus
als Messias zu predigen, den sie selbst kurz zuvor getötet hatten.
*** Rbi8 Apostelgeschichte 5:27-32 ***
Sie brachten sie also
herbei und stellten sie in den Saal des Sanhedrins. Und der Hohepriester
befragte sie 28 und sprach: „Wir haben euch ausdrücklich befohlen, nicht mehr weiter aufgrund dieses
Namens zu lehren, und dennoch, seht, ihr habt Jerusalem mit eurer Lehre
erfüllt, und ihr seid entschlossen, das Blut dieses Menschen über uns zu
bringen.“ 29 Als Antwort sagten
Petrus und die [anderen] Apostel: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr
gehorchen als den Menschen. 30 Der
Gott unserer Vorväter hat Jesus auferweckt, den ihr ums Leben gebracht habt,
indem ihr ihn an einen Stamm hängtet. 31 Diesen hat Gott als
Hauptvermittler und Retter zu seiner Rechten erhöht, um Israel [Gelegenheit
zur] Reue und Vergebung der Sünden zu geben. 32 Und wir sind Zeugen
dieser Dinge, und desgleichen ist es der heilige Geist, den Gott denen gegeben
hat, die ihm als [dem] Herrscher gehorchen.“
Die Apostel verteidigten nicht den
Standpunkt der Religionsführer, dass man ihnen unbesehen, was sie tun als
Nachfolger anhängen sollte! Der Jünger Stephanus
widerstand dem Sanhedrin gar noch
weit offener und wurde deshalb zur Abschreckung anderer gesteinigt. Vor seinem
Tod griff er das Gericht frontal an und klagte sie des Mordes an Jesus an!
Wir können daraus die Lehre ziehen: Entweder
beziehen wir für die Wahrheit und das Recht eindeutig Stellung oder wir machen
uns zu Mittätern der Gesetzesbrecher! Jesus gab als weitere Möglichkeit die
Flucht an, nicht aber bewaffnete Gegenwehr! Zu Petrus sagte er, als jener ihn
bei der Gefangennahme zu verteidigen suchte: „Doch siehe, einer von denen, die mit Jesus waren, streckte seine Hand
aus und zog sein Schwert und schlug den Sklaven des Hohenpriesters und hieb ihm
das Ohr ab. Da sagte Jesus zu ihm: ‚Stecke dein Schwert wieder an seinen Platz,
denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen‘ “
(Mat 26:51, 52)
Die Apostel hielten sich an Jesu Worte,
verkauften alles und teilten es mit den Armen! Sie wurden später, als sie
ausserhalb Judäas fliehen mussten von jenen die sie aufnahmen als „Ebioniten“
bezeichnet (aramäisch: Bedeutet „die
Armen“). Ebenso wurden später während der ersten fünf Jahrhunderte auch messianische Juden bezeichnet, die an Christus glaubten, weil sie
das mosaische GESETZ weiter hielten. Die „Ebioniten“
sind somit die direkten Nachkommen der ersten Christengemeinde Jerusalems rund
um die elf Apostel.
Saulus
aus Tarsus war ein erster
Verfolger jener Christen, die von den Pharisäern und vom Sanhedrin als eine Abspaltung vom Judaismus angesehen wurden und
denen es bei Gefängnis und Todesstrafe verboten war, Jesus als den Messias zu
verkünden!
*** Rbi8 Apostelgeschichte 8:1 ***
Saulus seinerseits
stimmte [[(als Richter des Sanhedrins)]] seiner [[(des Stephanus)]] Ermordung
zu.
An jenem Tag setzte
eine große Verfolgung gegen die Versammlung ein, die in Jerusalem war; alle, ausgenommen
die Apostel, wurden in die Gegenden von Judäa und Samaria zerstreut.
Saulus
wurde aber kurze Zeit
danach selbst zu einem glühenden Verkünder der Wahrheit über den Christus, als er
von Jesus durch ein Licht geblendet und durch eine unerklärbare Stimme gefragt
wurde: „Saulus, Saulus, warum verfolgst
du mich?“ (Apg 9:3, 4) Nun neu benannt als Paulus veranstaltete er Jahre später selbst in seinem Predigtgebiet
Sammlungen für jene Christen, die wegen Verfolgung ihr Eigentum verloren hatten
und unverschuldet in Armut „die Armen“
und Not geraten waren (1.Kor 16:1-4).
*** Rbi8 Römer 15:26 ***
Denn denen in Mazedonien
und Achaia hat es gefallen, zu einem Beitrag für die Armen der Heiligen in
Jerusalem ihre Dinge [mit ihnen] zu teilen.
Jene messianischen
Judenchristen wurden mit den Jahren als
eine neue „Sekte“, unter den anderen
jüdischen eingestuft, nachdem die Verfolgung seitens der Juden selbst etwas
abgeflacht war. Das ist durchaus verständlich, wenn wir daran denken, dass
selbst Christen aus den Nationen von
Paulus auch als „geistige Juden“ bezeichnet werden, die eine „Beschneidung des Herzens“ erfahren
haben, indem sie sich das göttliche Gebot sinnbildlich ins Herz schrieben. Sünde
ist die Übertretung von Gottes GESETZ oder einer Handlung gegen Seinem Willen.
Dieses Sündigen bedeutet dagegen „Unbeschnittenheit“,
unabhängig ob durch Juden- oder Heidenchristen! Paulus bezeichnet Juden die das
GESETZ brechen als Unbeschnittene!
*** Rbi8 Römer 2:25-26 ***
Beschneidung ist tatsächlich nur von Nutzen, wenn du
[das] Gesetz [[GESETZ]] hältst; wenn du aber ein Gesetzesübertreter bist, ist
deine Beschneidung Unbeschnittenheit geworden. 26 Wenn
daher ein Unbeschnittener die gerechten Forderungen des GESETZES beobachtet,
wird ihm seine Unbeschnittenheit nicht als Beschneidung angerechnet werden?
An jene Gruppe Christen aus den Juden
richtete sich der Hebräerbrief des
Paulus. Darin wurden gewisse tiefsinnige Dinge im Wechsel des Hohepriesters
von Aaron zu Jesus und Änderungen des GESETZES
für die Leviten erklärt!
***
Rbi8 Hebräer 7:11-14 ***
Wenn also
Vollkommenheit wirklich durch das levitische Priestertum käme (denn mit ihm als einem Grundzug [[(nicht dem Wesen
selbst)]] wurde dem Volk das GESETZ [[(die Verordnungen an Levi)]] gegeben), welche weitere Notwendigkeit bestände da für einen
anderen Priester, der nach der Weise Melchisedeks aufstünde und von dem man
nicht sagen würde, er sei nach der Weise Aarons? 12 Denn da das Priestertum
gewechselt wird, tritt notwendigerweise auch ein Wechsel des Gesetzes
[[(innerhalb des GESETZES)]] ein. 13 Denn der,
von dem diese Dinge gesagt werden [[(Jesus)]], ist ein Glied eines anderen
Stammes [[(als Levi)]] gewesen, von dem keiner am Altar amtiert hat.
14 Denn es ist ganz klar, daß unser Herr dem
Stamm Juda entsprungen ist, einem Stamm, über den Moses in bezug auf Priester
nichts gesagt hat.
Die levitische Priesterschaft hatte das
ihnen gesetzte Ziel, Israel zur Vollkommenheit zu führen, nicht geschafft.
Gottlosigkeit und gesetzloses Handeln nahm überhand. Darum hatte nicht wie
viele behaupten der Gesetzesbund gewechselt oder gar geendet, sondern der „Bund mit Levi“ wurde durch den
Königreichsbund mit Jesus ersetzt! Damit kam auch „ein Wechsel im GESETZ (oder innerhalb des Gesetzes)“, jenem Teil der die Leviten betraf. Jesu Jünger
wurden andere Dinge aufgetragen, wie sie die Leviten im Zusammenhang mit dem
Dienst im Tempel zu halten verpflichtet waren! Jesu letztes grosses blutiges
Opfer beendete jenen Teil.
Da Israel den Messias verwarf galt es
seither abzuwarten, bis Gott ihn erneut in die bewohnte Erde einführt (Heb
1:6), um sein Werk zu vollenden: „Der
Ausspruch Jehovas an meinen Herrn ist: ‚Setze dich zu meiner Rechten, Bis ich
deine Feinde als Schemel für deine Füße hinlege.‘ Den Stab deiner Macht wird
Jehova aus Zion senden, [indem er spricht:] ‚Schreite zur Unterwerfung inmitten
deiner Feinde.‘ Dein Volk wird sich willig darbieten am Tag deiner Streitmacht.
In der Pracht der Heiligkeit, aus dem Schoß der Morgenröte Hast du, Tautropfen
gleich, deine Jungmannschaft. Jehova hat geschworen — und er wird es nicht
bedauern —: ‚Du bist Priester auf unabsehbare Zeit [[(auf ewig)]] Nach der
Weise Melchisẹdeks!‘ “ (Ps 110:1-4)
Die Veränderung im GESETZ durch das
Wegfallen der blutigen Opfer, Wegfall der aaronischen Priesterschaft, des
Tempels und die neuen Regelungen, die nach Christi Tod in Kraft traten, die
viele jener an Levi ersetzten, all diese Veränderungen waren für Judenchristen
weit schwieriger anzunehmen wie für Heidenchristen! Aber genau zu dieser
Aufgabe hatte Jesus Paulus zum Apostel erwählt! Er sollte die Nationen lehren
aber auch die Hebräerchristen, die „Ebioniten“ von Veränderungen
unterrichten! An die Christen in Rom, die keine jener Versammlungen waren, die
Paulus selbst gegründet hatte, schrieb er erklärend betreffend seiner Aufgabe:
*** Rbi8 Römer 1:1-7 ***
Paulus, ein Sklave Jesu
Christi und zu einem Apostel berufen, abgesondert für Gottes gute Botschaft, 2 die er zuvor durch seine
Propheten in den heiligen Schriften verhieß,
Dieser Paulus, der zuerst die Christen in
Judäa verfolgt hatte und zum Apostel der Nationen aufstieg, er musste seine ihm
von Gott und Christus zugeordnete Stellung vorab gegen Vorurteile der „Ebioniten“, ja selbst der Apostel und
führenden Vorstehern Jerusalems verteidigen! Die Gruppe rund um Jakobus, Jesu
Halbbruder hatte offensichtlich sich Fehler zukommen lassen die Spannungen
entstehen liessen! Die Versammlung in Rom war wahrscheinlich von Juden
gegründet worden, die an Pfingsten unter jenen 3000 waren, die getauft wurden!
Sie bestand inzwischen aus Hebräerchristen und Heidenchristen. Ihnen gegenüber
verteidigt Paulus den Vorteil des GESETZES Gottes gegenüber dem Gesetz der
Nationen (Apg 2:10, 37-42).
*** Rbi8 Römer 2:13 ***
Denn nicht die Hörer des
Gesetzes [[GESETZES]] sind die vor Gott Gerechten, sondern die Täter des
[[GESETZES]] es werden gerechtgesprochen werden.
Paulus zeigt sich als ein Zurechtweiser und
einer, der falsche Ansichten korrigiert, nicht aber die Hebräerchristen
deswegen einfach verworfen hätte, weil sie noch zu sehr an der alten Tradition
im Zusammenhang mit dem Dienst im Tempel festhielten! Der Jünger Jakobus gibt
bei der Bereinigung der Auseinandersetzung im Zusammenhang mit der Streitfrage
um die Beschneidung offen zu, dass einige der „Ebioniten“ aus seiner Umgebung voreilig und falsch gehandelt
hatten! Sie hatten Paulus in der Frage wegen der Beschneidung der Christen aus
den Heiden und der Beseitigung der „trennenden
Zwischenwand“ innerhalb Juden- und Heidenchristen Probleme verursacht!
Paulus wird nun als „Geliebter“
bezeichnet, was die herzliche Einvernahme andeutet, die trotz der anfänglichen
Auseinandersetzung wiederhergestellt war!
*** Rbi8 Apostelgeschichte 15:24-29 ***
Da wir [[(Jakobus, die Apostel Jerusalems und
Vorsteher)]] gehört haben, daß einige aus unserer Mitte [[(gewisse
Judenchristen aus den Pharisäern)]] euch durch Reden beunruhigt haben, indem
sie eure Seele zu erschüttern suchten, obwohl wir ihnen keine Anweisungen gaben, 25 sind wir
zur vollen Übereinstimmung gekommen und haben es für gut befunden, Männer
auszuwählen, um sie zusammen mit unseren Geliebten, Barnabas und Paulus, zu
euch zu senden, 26 Menschen, die ihre Seele für den Namen unseres Herrn Jesus
Christus hingegeben haben. 27 Wir senden daher Judas und Silas, damit sie
dieselben Dinge auch mündlich berichten. 28 Denn
der heilige Geist und wir selbst haben es für gut befunden, euch keine weitere
Bürde aufzuerlegen als folgende notwendigen Dinge: 29
euch von Dingen zu enthalten,
die Götzen geopfert wurden, sowie von Blut und von Erwürgtem und von Hurerei.
Wenn ihr euch vor diesen Dingen sorgfältig bewahrt, wird es euch gutgehen.
Bleibt gesund!“
Die Bürde der Beschneidung am Fleische war
kein Thema mehr, ebenso wenig das frühe Gebot der Trennung zwischen Juden- und
Heidenchristen! Einige andere wichtige Punkte wurden nun ihrerseits durch die
Apostel im Gebiet des Paulus richtiggestellt, auf welche durch die
Versammlungen zu wenig Augenmerk geworfen worden war! Petrus hatte diese Dinge offensichtlich bereits bemängelt, als er
dort in Antiochia weilte.
Gegenseitig wurde auf Gesetzestreue hingewiesen, ohne zum Regelwerk des
Pharisäismus Zuflucht zu nehmen, das sich an den Buchstaben des GESETZES und
nicht die dahinterliegenden Prinzipien hält! Teile des levitischen GESETZES wie
Götzen
Geopfertes, Blut, Erwürgtes und Hurerei blieben unverändert in Kraft! Nur
jene Punkte wurden dabei herausgehoben, die in Antiochia im Argen lagen!
Offensichtlich hatte Paulus selbst zu wenig Augenmerk auf jene Dinge gesetzt.
Die Jünger korrigierten sich so gegenseitig in Liebe (Gal 2:11-14).
Jakobus hatte sich zwar nach dem Streit um die
Beschneidungsfrage der Christen aus den Nationen in Antiochia und Galatien von
dieser engen Auslegung der Vorschriften gegenüber jenen Heidenchristen deutlich
distanziert, aber die Beschneidung offensichtlich für Christen aus den Juden
weiterhin empfohlen (siehe Apg Kap 15; Gal Kap 1, 2). Diese bildet Teil des „Bundes mit Abraham“ für dessen Samen mit
Erbanspruch in Israel. Das mag seinen Ursprung darin gehabt haben, dass jene
Judenchristen in Jerusalem nur in beschnittenem Zustand zum Tempel und den jüdischen Synagogen Zugang hatten und dadurch
vielerlei Problemen im Staat Juda entgehen konnten. Zudem hatten sie dadurch
leichten Zugang zu allen Juden, auch in der Diaspora, während sie als
Unbeschnittene fast überhaupt keinen Kontakt hätten pflegen können, um dadurch
wenigstens einige zu gewinnen!
Paulus selbst hatte dieses Vorgehen für sich
und seine Gefährten empfohlen und entsprechend gehandelt, als er eigenhändig
Timotheus beschnitt! (Apg 16:3) Weder gegen die Beschneidung, noch gegen den
Besuch des Tempels oder der Synagoge gab es ein GESETZ, sofern Judenchristen
ihr Herz beschnitten hatten! Das Handeln eines Christen muss der Verherrlichung
Gottes dienen und niemandem Anlass zum Straucheln zu geben! (1.Kor 12:13)
*** Rbi8 1. Korinther 10:31-33 ***
Darum, ob ihr eßt oder
trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Verherrlichung Gottes. 32 Bewahrt euch beständig
davor, Juden wie auch Griechen und der Versammlung Gottes Anlaß zum Straucheln
zu geben, 33 so wie auch ich allen
Menschen in allen Dingen zu Gefallen bin, indem ich nicht meinen eigenen
Vorteil suche, sondern den der vielen, damit sie gerettet werden.
Wenn Beschnittenheit der Rettung von Juden
diente, so gab es keinen Grund, dass die „Ebioniten“
sich nicht weiterhin an jene Verordnung Mose hielten. Nach Christi Tod bestand
dazu jedoch keine Verpflichtung mehr für Christen aus den Heiden!
Schon aus diesem Zusammenhang ihrer engen
Verbindung zu den Juden scheint es wahrscheinlich, dass es die „Ebioniten“ waren, welche die gute
Botschaft nach Babylon zu jenem
grossen jüdischen Bevölkerungsteil brachte, der nach dem Exil nicht nach Judäa
zurückgekehrt war. Petrus besuchte um das Jahr 62 bis 64 u.Z. jene
Christengemeinde, von wo aus er schrieb:
*** Rbi8 1. Petrus 5:12-14 ***
Durch Silvanus,
einen treuen Bruder, wie ich ihn schätze, habe ich euch in wenig [Worten] zur
Ermunterung und zum ernsten Zeugnis davon geschrieben, daß dies die wahre
unverdiente Güte Gottes ist; in dieser steht fest. 13 Es grüßt euch, die in
Babylon ist, eine Auserwählte wie [ihr], ebenso Markus, mein Sohn. 14 Grüßt einander mit einem
Kuß der Liebe.
Als nur zwei Jahre nach dem Schreiben des
Petrusbriefes in Palästina um 66 u.Z. die Zelotenaufstände
gegen die römische Herrschaft aufflammten, die zur Aufrichtung eines
selbständigen Königreiches Judäa
führten, da flohen jene ersten ebionitischen oder eben „armen“ oder verarmten Christen erneut aus Judäa, Jerusalem und
Samaria vorab ins Westjordanland, einige zu Bekannten und Verwandten bis nach
Babylon oder Rom und andere Gebiete mit Judenchristen.
Sie entgingen durch ihre Flucht der
Repression Roms, die bis zum Jahre 70 u.Z. in der Zerstörung Jerusalems und der meisten Städte Israels endeten. Sie
hatten Jesu Worte in Matthäus Kapitel 24 beachtet, wo die Zeichen
für die Flucht für jene Tage beschrieben standen. Das „abscheuliche Ding, das Verwüstung verursacht“, von dem Daniel der
Prophet schrieb, dieses hatten die Zeloten mit ihrer bewaffneten Unabhängigkeitsbewegung
aufgestellt, als sie vorab die römische Festung Masada im Sommer des Jahres 66
u.Z. erobert hatten und dann den Tempel in Jerusalem besetzten. Damit begann
die erste Kriegsphase des grossen jüdischen Krieges! Nach nur dreieinhalb
Jahren war der Aufstand seitens der Römer niedergeworfen! Auch die Warnung des
Paulus im ersten Brief an die Thessalonicher, dass wenn immer sie „Frieden und Sicherheit“ ausrufen würden,
sie plötzliche Vernichtung überfalle, dies hatte damals eine erste Erfüllung!
(1.Thess 5:3)
*** Rbi8 Matthäus 24:15-22 ***
Wenn ihr daher das abscheuliche Ding,
das Verwüstung verursacht, von dem Daniel, der
Prophet, geredet hat, an heiliger Stätte
stehen seht (der Leser wende
Unterscheidungsvermögen an [[(was Jerusalem damals, respektive in der Endzeit
bei Jesu Wiederkehr betrifft)]]), 16 dann sollen die, die in Judäa sind, in die Berge
zu fliehen beginnen. 17 Wer
auf dem Hausdach ist, steige nicht hinab, um die Güter aus seinem Haus zu
holen; 18 und wer auf dem Feld ist, kehre nicht ins Haus zurück, um sein äußeres
Kleid mitzunehmen. 19 Wehe den schwangeren Frauen und denen, die ein Kleinkind
stillen in jenen Tagen! 20 Betet unablässig, daß eure Flucht nicht zur Winterzeit
erfolge noch am Sabbattag; 21 denn dann wird große Drangsal sein, wie es seit Anfang der Welt bis jetzt
keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird. 22 Tatsächlich, wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so
würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene
Tage verkürzt werden.
Daniels Prophezeiung und Jesu Erklärungen
betreffend der Zeichen die das Unglück ankündigten hatte damit eine erste
Erfüllung. All jene, die an die Zuverlässigkeit der Propheten und Jesu Worte
geglaubt hatten fanden sich nun in relativer Sicherheit im Exil, zwar ihrer
Habe verlustig, aber mit Leben und in Freiheit!
Christliche Leser des Matthäusevangeliums
wurden aufgefordert Unterscheidungsvermögen anzuwenden, welche der zwei
Erfüllungen, jene des ersten Jahrhunderts oder jene der Endzeit zur Anwendung
gelangt! Jesu Rückkehr erfüllte sich damals nicht, sie ist weiterhin zu
erwarten!
Schon am 15.Tag des Monats Loos (Anfang
September) unternahmen die aufständischen Zeloten
in Jerusalem einen ersten Angriff auf die römische Festung Antonia, die direkt an der Tempelmauer
liegt, ohne sie einzunehmen. Die Stadt war bereits in ihrer Hand! Am 6.Gorpiäus
(9.Tischri 3827) wurde durch die Aufständischen der Hohepriester Ananias und sein Bruder Ezechias getötet, die den
Aufstand z.T. missbilligten, weil sie sich ihres Einflusses verlustig
sahen.
Im graphischen Zeitband zum jüdischen Krieg
schrieben wir die Geschehnisse die Flavius Josephus in seinem Buch „Der
jüdische Krieg“ überlieferte in Kurzform zum Geschehen jener Tage:
Jerusalem: 6./7.Gorpiäus (16./17.9 66 u.Z.):
Der Hohepriester Ananias wird durch Aufständische gefasst und getötet; Menahim,
der Oberkomandierende von Masada
wird umgebracht, Eleazar (2) flüchtet nach Masada zurück. Römischen
Truppen wird freier Abzug zugesagt, sie werden jedoch alle am Sabbat
umgebracht: Dies ist der definitive Anlass für den Krieg [1]
Am 7.Gorpiaius
(10.Tischri 3827 = 17. Sept. 66 u.Z.) wurde nach Vorverhandlungen der
Aufständischen mit den römischen Truppen aus der Burg Antonia freier Abzug zugesagt. Sie wurden dann aber
hinterhältig ermordet, als sie dem Abkommen gemäss waffenlos die Stadt zu
verlassen suchten. Das geschah gemäss dem jüdischen Geschichtsschreiber Flavius Josephus an einem „Sabbat“, wahrscheinlich war es gar der
Sühnetag vom 10.Tischri. Flavius berichtet: „Die Mordtat hatte sich nämlich an einem Sabbat ereignet, wo man sich
wegen des Gottesdienstes auch jener Handlungen enthält, die an sich nicht
sündhaft sind“. Laut Josephus „sahen
die Juden darin das Vorspiel für die Einnahme ihrer Stadt“. [2]
Am selben Tag wurden in Cäsarea in einer einzigen Stunde 20.000 Juden umgebracht.
Ihrerseits sammelten sich die Juden und zerstörten im Gefolge die Städte
Philadelphia, Esebon, Gerasa, Pella und
Skytopolis. Beachten wir, dass jene Städte
im Ostjordanland liegen und somit die „Ebioniten“ ein weiteres Mal hart
trafen! Dadurch wurden sie erneut in weiter entfernte Gebiete zerstreut, wo sie
trotz der Geschehnisse fortgesetzt predigten und Versammlungen gründeten! Das
Zeichen, von dem Jesus für die Flucht gesprochen hatte war damit deutlich
erfüllt worden! Der Krieg war offen ausgebrochen. Wie Jesus es vorhergesagt
hatte, begann alles mit „Kriegen und
Kriegsberichten“. Er sagte aber: „Es
ist noch nicht das Ende“ (Mat 24:6).
Die „Ebioniten“
flohen somit erneut, zu jener Zeit aus dem Ostjordanland Peräa und der
Dekapolis und ein Teil ging nach Damaskus und andere Gebiete in Syrien erneut
bis hin nach Babylon. Sie hielten auch dort an den Lehren des Jakobus fest, dem Halbbruder Jesu, den sie
als ihr geistiges Haupt anerkannten und der ihnen empfohlen hatte weiterhin
alle GESETZE Mose einzuhalten, auch das der Beschneidung. Dem Paulus mögen
einige Judenchristen weiterhin skeptisch gegenüber gestanden haben.
Geschichtlich herausragend war Symmachus der Ebionit. Er hatte im
späten 2.Jahrhundert in Cäsarea eine griechische Version des Alten Testament
verfasst, die für die Verbreitung unter griechisch sprechenden
Christengemeinden von Wichtigkeit war.
Origenes verwendete sie später in seiner Hexapla
(sechs Spalten mit je einer anderen Übersetzung) und sich wegen ihrer Genauigkeit
und wegen des guten Textstils des Symmachus sehr lobend darüber geäussert.
Als praktizierende christliche Juden hielten
die „Ebioniten“ den Sabbat, die
Neumonde und alle Festzeiten Jehovas strikte
ein und offensichtlich wurden auch die Sabbatjahre weiter heilig
gehalten. Das war auch bei den „Paulikanern“
derselbe Brauch.
Das musste ab dem 11. Dezember 321 u.Z. zu
weiteren Konflikten führen, wo durch Konstantin
im ganzen römischen Reich der Sonntag zum Tag der Anbetung der Götter durch
Dekret erklärt wurde! Die „Ebioniten“
aber auch die „Paulikaner“ waren nun
offen Zielscheibe all jener, die Cäsars Normen über jene Jehovas und des
Christus stellten!
Die
Dekrete Kaiser Konstantins I (306 - 337) [3]
Im Jahr 212 wurden die Juden
des römischen Reiches durch Kaiser Caracalla als
Vollbürger anerkannt und gingen Berufen aller Art nach, als Legionäre,
Handwerker oder Kaufleute.
Das Leben der Juden änderte sich
erst, als das Christentum Staatsreligion wurde. Im Jahr 313 schlossen der
weströmische Kaiser Konstantin I und der oströmische
Kaiser Licinius die Mailänder Vereinbarung, in der festgelegt wurde:
„Nachdem wir beide, Kaiser
Konstantin und Kaiser Licinius,
durch glückliche Fügung bei Mailand zusammenkamen, um zum Wohle aller ... zu
regeln ... sowohl den Christen als auch allen Menschen freie Vollmacht zu
gewähren ... ihre Religion zu wählen ... damit die himmlische Gottheit uns und
allen ... gnädig und gewogen bleiben kann.“
321
ließ Kaiser Konstantin den Sonntag zum allgemeinen Ruhetag erklären. Obwohl
die Bezeichnung des Tages (dies solis, Tag der Sonne) der heidnischen
Tradition folgt, gilt er als Tag des (christlichen Gottes). Diese Regelung
stärkte die Position der Christen im römischen Reich.
Judentum und Christentum
Die jüdische Haltung
zum Christentum bezog ihre Vorstellungen aus einem biblisch geprägten
Erfahrungshorizont, in dem die Abgrenzung von den umgebenden Völkern in
Begriffe des monotheistischen Sendungsbewusstseins gekleidet und als Abscheu
vor Vielgötterei und Götzenverehrung formuliert wurde. Die frühchristlichen Theologen vertraten unnachgiebig die Lehre, die
Thora habe ihren Wert verloren. Das Christentum stellte auch den jüdischen
Erwählungsanspruch in Frage.
Konstantin I. und das Judentum
Konstantin ist das früheste Beispiel
eines christlichen Herrschers, der den Juden als Bürger des römischen Reiches
radikale Beschränkungen der zivilen und politischen Rechte auferlegte.
·
Sklavengesetzgebung: Nichtchristen ist es verboten, christliche
Sklaven zu besitzen oder ihre Sklaven zu beschneiden.
·
Konversion: Der Übertritt von Christen zum Judentum
oder zu anderen Religionen ist verboten. Ein Jude, der einen Christen zwingt
zum Judentum zu konvertieren, wird auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Konstantin
fördert jedoch den Übertritt von Juden zum Christentum. "Alle, die zum
Christentum übergetretene Juden mit Steinen oder auf eine andere Art des
Unwillens angreifen, sollen sofort den Flammen übergeben und zusammen mit ihren
Helfern verbrannt werden. Ferner, wer aus der Bevölkerung dieser abscheulichen
Religion beitritt und ihren Zusammenkünften beiwohnt, soll mit ihnen die
verdiente Strafe erhalten." Konstantin ernennt den ehemaligen Juden
Josephus von Tiberias zu einem "Comes" (Kamerad) und gibt ihm Geld um
Kirchen in den jüdischen Städten Galiläas zu bauen.
·
Liturgie: Versammlungen für jüdische Gottesdienste
werden eingeschränkt, erhalten aber einen höheren Status als heidnische
Religionen. Juden ist es erlaubt, Jerusalem an einem Tag im Jahr zu betreten.
Jüdische Kleriker erhalten dieselben Ausnahmeregelungen wie christliche.
·
Konstantin
unterstützte auch die Trennung der Daten des Oster- und Pesachfestes. In
seinem Brief nach dem Konzil von
Nicäa (325) schreibt er:
„Zunächst schien es unwürdig zu sein, jenes hochheilige Fest nach dem
Gebrauch der Juden zu feiern, die ihre Hände durch ihr gottloses Verbrechen
befleckt haben und darum mit Recht als Menschen, auf denen Blutschuld lastet,
mit Blindheit des Geistes geschlagen sind. Wir können ja, wenn wir deren
Gewohnheit zurückweisen, in der richtigeren Ordnung, die wir seit dem ersten
Tage des Leidens bis zur gegenwärtigen Stunde eingehalten haben, die
Beobachtung dieses Gebrauches auch auf die Zukunft ausdehnen. Nichts soll uns
also gemein sein mit dem verhassten Volke der Juden! Denn wir haben vom Erlöser
einen andern Weg erhalten, vorgezeichnet ist unserer heiligsten Religion eine
Bahn, die gesetzmäßig und gebührend ist, diese wollen wir einmütig einhalten
und von jener schimpflichen Gemeinschaft uns trennen, geliebte Brüder!
(Eusebius von
Cäsarea: Vier Bücher über das Leben des Kaisers Konstantin und des
Kaisers Konstantin Rede an die Versammlung der Heiligen (Vita Constantini et Oratio ad coetum
sanctorum), Buch III, Kapitel XVIII.)“
Soweit aus jüdischer Sicht die Betrachtung
der Namenchristen, die der Päpste Roms und deren Anbändeln an die Staatsmacht
der Kaiser zu Recht beanstanden. Die wahren Christen stellten weder das GESETZ,
noch die Sabbatordnung und auch nicht den Erwählungsanspruch Israels als Gottes
Volk in Frage, sondern wussten um Hoseas Vorhersagen und der Verwerfung „Lo-Ruhamas“ und des „Bundes mit Levi“, als auserwählter „Ehefrau“ Jehovas aufgrund der geistigen
Hurerei und Ermordung ihres eigenen Messias: Dies zufolge Nichtbeachtung des „GESETZES des Glaubens“. Das fleischliche
Israel trat die Erwählung an jene ab, die den Messias anerkannten, seine Gebote
hielten und das GESETZ der Liebe erfüllten. Es gilt daher gutes
Unterscheidungsvermögen zu entwickeln!
Die Mutter Konstantins, die „Heilige“ Helena hatte sich zum bereits weit vom
Glauben der Apostel abgefallenen Christentum bekehrt und förderte jede Form von
Götzendienst durch den Bau von
Kirchen, Verehrung von Reliquien, von Gegenständen wie angeblichen Teilen des
Kreuzes und von Orten, die mit Jesus und den Aposteln im Zusammenhang standen,
wie der sogenannten „Grabeskirche“. Mit Bilderkult
und Heiligen- und vor allem der Marienverehrung wurden göttliche festgelegte
Normen mit Füssen getreten und weiterem heidnischem Einfluss Tür und Tor
geöffnet! Der indirekte Einfluss dieser Frau auf die Politik Konstantins ist
geschichtlich nicht zu unterschätzen! In den „Ebioniten“ fand das
inzwischen romgetreue Christentum aber harte Kritiker, was die Wut der römischen Bischöfe gegen sie nur umso
leichter verständlich werden lässt! Jener antwortete mit Verfolgung und
Ermordung, wo er der „Ebioniten“ handhaft wurde! Dies
zerstreute sie weiter bis ausserhalb der Reichsgrenzen Roms, in Gebiete des
heutigen Irak, Armenien in der heutigen Türkei, nach dem heutigen Iran und
weiter nach Osten bis Indien.
Einige der „Ebioniten“ lehnten
gemäss gewissen alten Quellen inzwischen Jesu jungfräuliche Geburt ab und
betrachteten ihn als einen Menschen und nicht als Gott. Dabei wird nicht
erwähnt, ob die von Päpsten verkündete ewigwährende
Jungfrauschaft Marias abgelehnt wurde oder gar die jungfräuliche Empfängnis Marias. Dazwischen besteht ein sehr
grosser Unterschied! Behauptungen seitens der Feinde sind somit nicht
zwangsläufig das, was die „Ebioniten“
wirklich glaubten und Praktizierten!
Da Jakobus
und Judas, als Halbbrüder Jesu in
ihren Briefen sehr wohl Auskunft über ihren ältesten Bruder Jehoschua (Jesus
auf Hebräisch) zu erteilen in der Lage waren und Maria, die Mutter Jesu und die elf Apostel und auch die direkten
Jünger Jesu während den ersten Jahrzehnten des Christentums innerhalb der Gruppe der „Ebioniten“ gewirkt haben, so müssen
jene „die Armen“ bestimmt aus erster
Quelle Informationen besessen haben! Sie waren weit näher der Lehre Jesu und
der Apostel als jene Abtrünnigen mit ihren abweichenden Lehren wie z.B.
Hymenäus, die sich wie „Gangrän“ in
Christenversammlungen auszubreiten begannen, sich zur Nikolaus-Sekte
erweiterten und in der Katholischen Staatskirche ihre Kulmination in
Synkretismus mit Heidenlehren fanden! Auch hat die Situation der
Abgeschiedenheit und Flucht eher zur Stärkung als zur Schwächung ihres Glaubens
und der Treue zum überlieferten Wort beigetragen!
Das Evangelium
des Matthäus und Johannes entstanden im Kreise der „Ebioniten“! Das musste später zum Konflikt mit Roms
Machtanspruch und deren unchristlichen Dogmen geführt haben! Deren behauptete
Nähe zu den Aposteln, der Christen Roms, wird durch die Tatsachen weit eher das
Gegenteil bezeugt! Markus und Lukas schrieben ihre Evangelien unter der Obhut
des Paulus. Gegenseitig bestätigen und ergänzen sie sich.
Die Briefe
des Jakobus und des Judas, die zwei Briefe des Petrus, der Hebräerbrief des Paulus und die drei Briefe des Johannes waren
offensichtlich spezifisch vorab an die „Ebioniten“ gerichtet, worin ihre
Treue zu allen GESETZEN Gottes und zur Wahrheit die ihnen die Apostel und
direkten Jünger Jesu übermittelt hatten hervorgehoben und gelobt werden.
Johannes bezeichnet sie in seinem zweiten Schreiben gar als die „edle auserwählte Frau und ihre Kinder“!
Johannes unterschied „die auserwählte edle Frau“ und ihren Kindern, die „Ebioniten“ von deren „Schwester und ihren Kindern“, den „Paulikanern“.
*** Rbi8 2. Johannes 1-2 ***
Der ältere Mann
[[(Johannes)]] an die auserwählte edle Frau [[(vorab Apostel und Berufene)]]
und ihre Kinder [[(Judenchristen)]], die ich in Wahrheit liebe, und nicht ich
allein, sondern auch alle, die die Wahrheit kennengelernt haben, 2 wegen der Wahrheit, die in
uns bleibt, und sie wird immerdar mit uns sein.
Von Johannes
wird gesagt, dass er Maria bis zu
ihrem Tod wie ein Sohn betreut habe, nachdem Jesus ihm am Stamm seine Mutter
anempfohlen hatte. (Joh 19:26, 27)
Niemand konnte somit bessere Auskunft
erteilen und schon früh gegen den aufkommenden Mystizismus ankämpfen wie jene
Augenzeugen! Johannes schrieb:
*** Rbi8 1. Johannes 1:1-4 ***
Das, was von Anfang an war,
was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen haben, was wir
aufmerksam angeschaut und unsere Hände betastet haben, in bezug auf das Wort des Lebens 2 (ja, das
Leben wurde offenbar gemacht, und wir haben gesehen und legen Zeugnis ab und
berichten euch über das ewige Leben, das beim Vater war und uns offenbar gemacht
wurde), 3 das, was wir gesehen
und gehört haben, berichten wir auch euch, damit auch ihr mit uns [daran]
teilhabt. Außerdem ist diese unsere Teilhaberschaft mit dem Vater und mit
seinem Sohn Jesus Christus. 4 Und so
schreiben wir diese Dinge, damit wir Freude in vollem Maße haben.
Die Empfänger jener Schreiben waren die,
welche direkt von den Aposteln belehrt worden waren, also Juden, die Jesus als
den Christus Gottes angenommen hatten und weiterhin getreu in dessen
Fussstapfen folgten! Die Gesetzlosigkeit jener dagegen, die von Christus
abgefallen waren und die Fundamente zu einer kommenden Weltreligion mit Macht
und Reichtum legten, diese wurden in diesen Briefen hart bekämpft! Dazu gehörte
auch die zunehmend stärkere Gruppe falscher Christen um Hymenäus, Alexander und Philetus, die öffentlich lehrten, die Toten
wären im Himmel bereits auferstanden und so die Basis zum heidnischen Glauben
der Christenheit legten. Solches war von den Aposteln nie gelehrt worden und
wurde hart angefochten! Johannes bezeichnet offen alle als Lügner, die sich
nicht an Jesu Gebote halten! Jesus selbst aber erklärte schon zu Beginn seines
Verkündigens in der Bergpredigt, dass er Gottes Gebote nicht abgeschafft habe,
sondern gekommen war, sie als erster vollständig zu erfüllen, um uns ein
nachahmenswertes Muster zu liefern! (1.Ti 1:18-20; 2.Ti 2:16-19)
*** Rbi8 1. Johannes 2:3-6 ***
Und dadurch wissen wir,
daß wir ihn [[(Jesus)]] kennengelernt haben, nämlich wenn wir fortfahren, seine
Gebote zu halten. 4 Wer
sagt: „Ich habe ihn kennengelernt“
und dennoch seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht
in diesem. 5 Wer aber sein Wort hält,
in diesem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollkommen gemacht worden. Dadurch
wissen wir, daß wir in Gemeinschaft mit ihm sind. 6 Wer sagt, er bleibe in Gemeinschaft mit ihm, ist
verpflichtet, selbst auch weiterhin so zu wandeln, wie jener wandelte.
Die „Ebioniten“
und die treuen Anhänger des Paulus wandelten in dem vorgegebenen, durch die
Gebote eingeengten Weg, den Jesus
vorausgegangen war!
Wenn somit spätere Kirchenväter, den Bischöfen von Rom gegenüber getreu, nun schlecht über die „Ebioniten“ redeten, so klingt es
einem analytisch untersuchenden Christen eher wie ein Loblied! Bereits Jesus
wurden von seinen Gegnern die grössten Untaten in die Schuhe geschoben, obwohl
er ohne Sünde war!
Ab
dem Ende des zweiten bis zum vierten Jahrhundert, mit den ersten Vorläufern der
Trinitarier, die Jesus schon bald Göttlichkeit zusprachen und dadurch Maria zur Gottesmutter erklärt wurde,
mussten die „Ebioniten“ seitens ihrer Gegner grossen Hass auf sich gezogen
haben, weil sie das GESETZ Gottes verteidigten und jene Auswüchse als gesetzlos
offenlegten! Dass viele jener, die solche abtrünnigen Lehren förderten aus
Abgefallenen von den Lehren des Paulus stammten oder aus der Gruppe der
Pharisäer kamen, die sich als „falsche
Brüder“ in die Christenversammlung eingeschlichen hatten, ist leicht
feststellbar! Der Ebionit, Bruder
und Jünger Jesu, Judas erklärt in
seinem Brief:
*** Rbi8 Judas 4 ***
Ich habe Grund dazu,
denn es haben sich gewisse Leute eingeschlichen, die durch die Schriften vor
langem für dieses Gericht bestimmt worden sind, gottlose Menschen, welche die
unverdiente Güte unseres Gottes zu einer Entschuldigung für Zügellosigkeit
verkehren und sich gegenüber unserem alleinigen Besitzer und Herrn, Jesus
Christus, als falsch erweisen.
Solche falsche Brüder trugen zur
Diffamierung, Verfolgung und systematischen Vernichtung der „Ebioniten“
durch die spätere römische Amtskirche
bei, wobei die Dekrete des Konstantin gegen die Juden eine gewichtige Rolle
spielten! Die „Ebioniten“ hatten
ausser der römischen Autorität der erstarkenden, hierarchisch organisierten und
gut nach heidnischem Vorbild straff organisierten Katholischen Amtskirche und
des römischen Staatsapparates auch
noch die fleischlichen, unbelehrbaren Juden
und die von Paulus abgefallenen Christen
aus den Heiden zum Gegner!
Während sich Paulus und die anderen Apostel
nicht über die Brüder erhöhten und kostenfrei ihre Arbeit in der Verkündigung
der guten Botschaft leisteten, so war es das zur römischen Staatskirche
avancierte Papsttum, das mehr und mehr um Geld, Macht und Ansehen willen
unbiblische Dienste lieferte! Paulus schreibt den Korinthern:
*** Rbi8 2. Korinther 11:7 ***
Oder habe ich eine
Sünde begangen, indem ich mich selbst erniedrigte, damit ihr erhöht würdet,
weil ich euch kostenlos [und] gern die gute Botschaft Gottes verkündet habe?
Die Sakramente der katholischen Kirche
dienen seit langem weit eher der Bereicherung des Geldbeutels und der
Verstärkung der religiösen Macht, wie der geistigen Bereicherung! Die Anfänge
solcher Dinge gehen schon in apostolische Zeit zurück!
Wir sehen, dass es von Anfang an stets eine
Kerngruppe gab, welche die Wahrheit in allen Aspekten gegenüber dem rasch
zunehmenden Abfall verteidigte! Das ist auch in der Zeit vor Harmagedon der
Fall, wo Ehrlichgesinnte zum GESETZ zurückkehren, da Daniel schreibt: „Viele werden sich reinigen und sich weiß machen und
werden geläutert werden. Und die Bösen [[(gesetzlos Handelnden)]] werden
bestimmt böse handeln, und gar keiner der Bösen wird [es] verstehen; die aber,
die Einsicht haben, werden [es] verstehen.“ (Da 12:10) Christus als Gott zu verehren und Maria als Gottesgebärerin
zu bezeichnen lag mit heidnischem Gedankengut um Jupiter, Zeus und Artemis weit
näher als mit jeder einfachen biblischen Aussage! Bis heute stolpern viele
Christen, die Maria als ewigwährend
jungfräulich wähnen, über den folgenden Text im Matthäusevangelium:
*** Rbi8 Matthäus 13:54-56 ***
Und nachdem er in
sein Heimatgebiet gekommen war, begann er sie in ihrer Synagoge zu lehren, so
daß sie höchst erstaunt waren und sagten: „Woher
hat dieser Mensch eine solche Weisheit und diese Machttaten? 55 Ist
dieser nicht des Zimmermanns Sohn? Heißt seine Mutter nicht Maria und seine
Brüder Jakobus und Joseph und Simon und Judas? 56 Und seine Schwestern, sind sie nicht
alle bei uns? Woher hat dieser Mensch denn all dies?“
Maria hatte offensichtlich zumindest sieben
Kinder zur Welt gebracht! Zwei ihrer Söhne, Jakobus und Judas
gehörten zu den führenden Köpfen der „Ebioniten“-Gemeinde!
Ob Joseph und Simon zu jenem Zeitpunkt oder erst später auch Jünger wurden ist
aus den Schriften nicht erkenntlich. Bereits an Pfingsten aber waren „Maria, die Mutter Jesu und seine Brüder Jakobus und
(Joseph? und Simon? und) Judas“ offenbar im Obergemach anwesend
und erhielten heiligen Geist!
*** Rbi8 Apostelgeschichte
1:13-14 ***
Als sie nun hineingekommen waren, begaben sie sich in das
Obergemach hinauf, wo sie sich aufhielten, Petrus wie auch Johannes und Jakobus
und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, [der
Sohn] des Alphäus, und Simon, der Eiferer, und Judas, [der Sohn] des Jakobus. 14 Diese alle verharrten einmütig im
Gebet, zusammen mit einigen Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen
Brüdern.
Die elf
Apostel, Jesu Mutter Maria und
mindestens zwei der Brüder Jesu
bildeten von Pfingsten an den Grundkern
der „Ebioniten“-Gemeinde oder
eben der „Gemeinde der Armen“. Jede
Art aufgehäuftem Reichtum war für jene eine Last, weil er sie von der
wichtigsten Aufgabe ablenkte, jener einzigartigen „Perle“ von der Jesus gesprochen hatte! Da ihr Wirkungskreis vorab
Jerusalem sein sollte und sie zudem einer besonderen Verfolgung ausgesetzt
waren verkauften sie all ihre Habe, die sie in Galiläa hatten. Sie teilten ihre
Ersparnisse und Einnahmen untereinander, um ihren Auftrag von Jerusalem
ausgehend das Wort zu predigen so wahrnahmen, wie Jesus es ihnen erklärt hatte!
(Ps 102:19-22; Jes 51:11; Mat 13:44)
*** Rbi8 Lukas 12:32-34 ***
Fürchte dich nicht, du kleine Herde [[(der Apostel)]], denn
es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Königreich zu geben. 33 Verkauft
die Dinge, die euch gehören, und gebt Gaben der Barmherzigkeit [[(vorab innerhalb der
Versammlung)]]. Macht euch Geldbeutel, die sich nicht abnutzen, einen unerschöpflichen
Schatz in den Himmeln [[(dem ersten der Apostel und dem 2.des Christus, dem
3.Jehovas)]], wo kein Dieb hinkommt und keine Motte verzehrt.
34 Denn wo
euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.
Jesus wusste sehr wohl um die Habgier dieses
Systems, das jedem, der nicht mit den Abtrünnigen in ihrem unredlichen Lauf
einig geht und deren unlautere Bemühungen nicht weiter unterstützt, sondern
anprangert dem Diebstahl durch jene ausgesetzt wird! Paulus nannte es unter
jenen Dingen, die er eine „Menge Kehricht“
bezeichnet! Wer die Habgier jüdischer, christlicher und heidnischer
Religionsführer untersucht versteht Jesu Worte nur zu gut! Gottes Königreich
und Jesus als dessen Vorsteher sollten verkündigt werden und darauf würde erst
späterer Lohn folgen, in der Auferstehung der Gerechten! (Phi 3:8, 9; Off
13:16, 17)
Der bekehrte Paulus aber wurde von Jesus
seinerseits als „auserwähltes Gefäss“
zu den Nationen und zu Königen gesandt! Dort aber lehrte er deutlich, dass „die Armen“ oder eben diejenigen, die
alle Güter verlassen hatten, um Jesus ganzherzig als Verkünder der „guten Botschaft“ nachzufolgen, nicht
vergessen werden dürften! Er führte Geldsammlungen durch, um jene Bedrängten
Jerusalems zu unterstützen (Mat 13:44; 19:29).
*** Rbi8 Römer 15:26-28 ***
Denn denen in
Mazedonien und Achaia hat es gefallen, zu einem Beitrag für die Armen [[(die „Ebioniten“)]] der Heiligen in Jerusalem
ihre Dinge [mit ihnen] zu teilen. 27
Zwar hat es ihnen gefallen, das zu tun, und doch waren
sie deren Schuldner; denn wenn die Nationen an ihren geistigen Dingen
teilgehabt haben, sind sie auch schuldig, diesen mit Dingen für den
Fleischesleib öffentlich zu dienen. 28 Nachdem ich dies also beendet und ihnen diese Frucht sicher
überbracht habe, werde ich über euch nach Spanien reisen.
Paulus selbst überbrachte die Sammlung von
Unterstützungsgeldern nach Jerusalem und demonstrierte dadurch die Einheit
zwischen seinen ihm getreuen Versammlungen und den Versammlungen der „Ebioniten“ Jerusalems! Er anerkannte die
Schuld den übrigen Aposteln gegenüber, welche den Überrest aus den Juden
stärken würde und damit die „Erstlingsfrucht
aus den Juden“ mehrte. Dadurch wurde der Wurzelstock gewässert, in welchen
die Christen aus den Nationen eingepfropft wurden!
***
Rbi8 Römer 11:16-24 ***
Ferner, wenn [der Teil, der
als] Erstlingsfrucht [genommen wird,] heilig ist, ist es auch die Masse; und wenn die Wurzel heilig ist, sind es auch die Zweige.
17 Wenn indes einige der Zweige ausgebrochen
wurden, du aber, obwohl du ein wilder Olivenbaum bist, zwischen sie
eingepfropft und des Olivenbaums Wurzel der Fettigkeit teilhaftig wurdest,
18 so überhebe dich nicht über die Zweige. Überhebst du dich aber
über sie: nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel [trägt] dich.
19 Du wirst nun sagen: „Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft werde.“
20 Richtig! Wegen [ihres] Unglaubens sind
sie ausgebrochen worden, du aber stehst durch Glauben. Hege nicht mehr
überhebliche Gedanken, sondern fürchte dich. 21 Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont
hat, wird er auch dich nicht verschonen. 22 Sieh also Gottes Güte und Strenge. Gegen die, die
gefallen sind, Strenge, gegen dich aber Gottes Güte, vorausgesetzt, daß du in
seiner Güte bleibst; sonst wirst auch du abgehauen werden. 23
Auch werden sie, wenn sie nicht in ihrem Unglauben
bleiben, eingepfropft werden; denn Gott vermag sie wieder einzupfropfen.
24 Denn wenn du aus dem von Natur wilden
Olivenbaum herausgeschnitten und entgegen der Natur in den edlen Olivenbaum
eingepfropft wurdest, wieviel eher werden diese, die natürliche [Zweige] sind,
in ihren eigenen Olivenbaum eingepfropft werden!
Die Fettigkeit der jüdischen Wurzel ist das
GESETZ und sind die PROPHETEN! Sich darüber zu erheben muss zum Fall führen!
Schon aus dieser Erklärung des Paulus ist es unsinnig zu behaupten, Christen
ständen nicht unter GESETZ oder das „Alte Testament“ sei nicht weiter gültig
und verbindlich! Das ist Überheblichkeit, die Juden sind die älteren Brüder der
Christen! Jene aber, die Christus nicht annahmen, „Lo-Ruhama“ sie wurden vom Wurzelstock abgetrennt, von Gott
verworfen weiterhin Sein Volk zu sein! Das kann auch uns innerhalb „Lo-Ammi“ geschehen, wenn wir nicht wahre
Gottesfurcht zeigen. Um in Gottes Güte zu verbleiben müssen wir unseren Bund
der Taufe auch erfüllen. Die messianischen Juden der Endzeit und deren sind es
viele wurden wiederum in den Wurzelstock eingepfropft! Sie, die in jüdischer
Tradition und Gesetzestreue erzogen sind und Sabbat und Festzeiten von Natur
aus halten sind uns dadurch zumindest gleichgestellt oder eben überlegen!
Die Bischöfe Roms und später auch deren
uneheliche christlichen Tochterreligionen überhoben sich über ihren
jüdisch-christlichen Wurzelstock, das Alte Testament bildet doch die Grundlage
und sind nahe daran endgültig abgeschnitten und verbrannt zu werden!
Einige Schriften über die „Paulikaner“ deuten an, dass jene
Christen aus den Versammlungen der Nationen in Kleinasien entstammten, deren
Gründer Paulus war. Dass die Anhänger der Lehren des Paulus schon sehr früh unter
diesem Namen oder verwandten Ausdrücken wie Paulaner, Paulikianer usw.
auftauchten erscheint erwiesen oder zumindest wahrscheinlich zu sein, so dass
entweder von der Gruppe der „Ebioniten“,
„der Armen“ aus den Versammlungen der
Beschnittenen um jene Apostel in Jerusalem oder aber jener der Unbeschnittenen
der Nationen um Paulus die Rede war, da Paulus doch selbst äusserte: „Nun rede ich zu euch, die ihr Menschen von den
Nationen seid. Insofern als ich in Wirklichkeit ein Apostel für die Nationen
bin, verherrliche ich meinen Dienst, ob ich irgendwie [die, die] mein eigenes
Fleisch [sind,] [[(die Juden)]] zur Eifersucht reize und einige aus ihnen
rette.“ (Rö 11:13, 14)
Während der ersten Jahrhunderte bis heute
kreuzen sich ihre Wege immer wieder, vor allem in Zeiten der Flucht und Not.
Obwohl sie von Beginn an aufgrund der geographischen Distanz eine getrennte
Entwicklung durchmachten, blieben sie doch in der Grundlehre weitestgehend von
Anfang an gleich! Eigentlich sollten wir doch das Verbindende und nicht das
Trennende suchen! Sind wir denn in irgendeine Religion getauft oder wurden wir
ausschliesslich in den Christus getauft? Paulus erklärte dies den Korinthern:
*** Rbi8 1. Korinther 1:11-17 ***
Denn mir ist über euch,
meine Brüder, durch die [Hausgenossen] der Chloe enthüllt worden, daß
Streitigkeiten unter euch bestehen. 12 Was ich meine, ist
dies, daß jeder von euch sagt: „Ich gehöre zu Paulus“, „Ich
aber zu Apollos“, „Ich aber zu Kephas“, „Ich aber zu Christus.“ 13 Der Christus besteht
geteilt. Paulus wurde doch nicht etwa für euch an den Pfahl gebracht? Oder
wurdet ihr im Namen des Paulus getauft? 14 Ich bin dankbar, daß ich niemand von euch getauft habe,
außer Krispus und Gajus, 15 so daß keiner sagen
kann, daß ihr in meinem Namen getauft worden seid. 16 Ja, ich habe auch die Hausgenossen des Stephanas getauft.
Im übrigen weiß ich nicht, ob ich sonst jemand getauft habe. 17 Denn Christus hat mich
nicht ausgesandt, zu taufen, sondern um die gute Botschaft zu verkündigen,
nicht mit Redeweisheit, damit der Marterpfahl des Christus nicht nutzlos
gemacht werde.
Unterschiede, die nicht das GESETZ verletzen
oder gegen Gottes und Jesu deutlich geäusserten Willen sind, solche bestanden
von Anfang an und werden bis in alle Ewigkeit bestehen! Streitigkeiten wie sie
aus dem Hause der Chloe gemeldet wurden, die in der Versammlung Korinth
existierten sind es, die zu vermeiden sind. Oft kommt es, weil ein Personenkult
getrieben wird, der in einem Organisationskult endet! Ob Paulus, Apollos oder
Johannes oder Matthäus getauft hatten spielte grundsätzlich keine Rolle, sofern
die Taufe gültig vollzogen wurde! Alle als
Erwachsene durch Untertauchen getaufte vollzogen einen willentlichen Akt
sich Gott, Jesus und heiligem Geist der Bibel zu unterziehen! Der heilige Geist
ist „der Geist der Wahrheit“ der aus
der Schrift spricht, nicht eine eigenständige Person! „Der Helfer“, den Jesus sandte sind die in Schriften festgelegten
Anleitungen des „Neuen Testaments“
die wir nun alle als Teil der gesamten Bibel haben, nachdem jene ersten
Getreuen alles aufgezeichnet hatten wie der Geist Gottes sie durch Inspiration
anleitete! „Nun haben wir nicht den Geist
der Welt empfangen, sondern den Geist, der von Gott ist, damit wir die Dinge
erkennen könnten, die uns Gott gütigerweise gegeben hat.“ (1.Kor 2:12)
*** Rbi8 Johannes 15:26-27 ***
Wenn der Helfer gekommen ist, den ich euch vom Vater her
senden will, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, wird dieser Zeugnis
von mir ablegen; 27 und auch ihr sollt Zeugnis ablegen,
weil ihr bei mir gewesen seid, seitdem ich begann.
Die „Ebioniten“
hielten auch später an der Beschneidung
fest, „weil Jesus beschnitten gewesen“
ist, da dies wie Paulus es zeigte weiterhin Erfordernis war für fleischliche
Juden, nicht aber für Christen aus den Nationen. Die Feinde des Paulus unter
den Juden und selbst pharisäische „Ebioniten“
klagten zudem fälschlich, dass Paulus ein Ketzer gewesen war, „ein Verräter des GESETZES“. Nur wer den
selben Standpunkt der Pharisäer vertritt wird zu solchem Entscheid gelangen.
Jesus selbst aber warnte vor jener Art „Sauerteig“
eindringlich! Wer die Schrift aufmerksam studiert merkt schnell, woher die
Streitigkeiten in ihrem Ursprung stammten:
*** Rbi8 Apostelgeschichte 15:3-5 ***
Nachdem also diese Männer
von der Versammlung ein Stück Weges das Geleit erhalten hatten, zogen sie
weiter, sowohl durch Phönizien als auch durch Samaria, und erzählten eingehend
von der Bekehrung der Leute aus den Nationen, und sie bereiteten allen Brüdern
große Freude. 4 Als sie
in Jerusalem eintrafen, wurden sie von der Versammlung und den Aposteln und den
älteren Männern freundlich aufgenommen, und sie berichteten die vielen Dinge,
die Gott durch sie getan hatte. 5 Doch
einige derer von der Sekte der Pharisäer, die gläubig geworden waren, erhoben
sich von ihren Sitzen und sprachen: „Es
ist notwendig, daß man sie [[(die Männer aus den Nationen)]] beschneide und
ihnen gebiete, das Gesetz [[GESETZ]] Mose zu halten [[(was Beschneidung und das
Getrennthalten der „Ebioniten“ von unbeschnittenen „Paulikanern“ anbetrifft
)]].“
Die Pharisäer wollten, dass weiterhin der
Buchstabe des GESETZES erfüllt werde und anerkannten nicht an, dass Jesus als
neuer Hohepriester in der Anwendung des GESETZES an Levi Veränderungen gebracht
hatte!
Wir sollten von Gegnern verliehene „Etiketten“ frühchristlicher
Gruppierungen mit gesunder Skepsis betrachten, wenn wir dabei beachten, dass
dies Äusserungen eben von erklärten Gegnern sowohl der „Ebioniten“ als auch der „Paulikaner“
stammen. Sie erwiesen sich schlussendlich während aller Jahrhunderte stets
als Gegner dessen, was wahr und gerecht ist! Warum? Indem sie die zwei Gruppen
der Beschnittenen „Ebioniten“ und der
unbeschnittenen „Paulikaner“ als
verfeindet darstellten, versuchten sie die eigene Abweichung vom „GESETZ des Christus“ zuzudecken! Der
Teufel versucht Streit zwischen jene zu streuen, die in Harmonie mit Gott und
dem Nächsten zu leben versuchen, weil sie Jesu Gebote halten und Zeugnis über
ihn als „Haupt“ ablegen! Wer aber
Wind sät wird schlussendlich Sturm ernten!
Jehova kündete durch seine Propheten
deutlich an, dass „Juda und Ephraim“,
die beide unter die Nationen zerstreut sind durch den „einen Hirten“, durch Jesus in einer einzigen
Hürde vereint werden. „Ephraim und
Manasse“, die Söhne stammten von der ägyptischen Frau Josephs, Asenath, der
Tochter des Hohepriesters Potipheras von On ab! All dies bildet zudem Teil des
grossen Dramas
um Sara und Hagar!
Jene Theologen die „Etiketten“ verteilen
versuchen seit jeher eher auf ihre eigene katholische, protestantische oder
allgemein bibelkritische Mühle Wasser zu tragen! Oft halten sie weiterhin
direkt und indirekt an den Dogmen und Überlieferungen der Kirchenväter und
jenen Beschlüssen der ersten Konzile fest, selbst dann, wenn jene Aussagen
haarsträubend göttlichem Gebot widerstehen! Wer die Dreieinigkeit lehrt, der
kann kaum Freund der Apostel genannt werden und gehört bestimmt nicht zum
selben „Wurzelstock“!
Wer die ersten drei Kapitel des
Galaterbriefes mit der Apostelgeschichte Kapitel 15 vergleicht erkennt schnell,
dass während einer kurzen Zeitspanne eine gewisse Feindlichkeit zwischen den
zwei Gruppen existierte, die aber durch Intervention des Paulus vollkommen
beigelegt wurde! Wie in einer Familie eine Auseinandersetzung zu einem
Streitpunkt entstehen kann, dann aber gelöst wird und Friede neuerlich
herrscht, so war es im Streit um die Notwendigkeit oder Nichtnotwendigkeit der
Beschneidung der Heidenchristen! Paulus selbst ordnete an, dass jeder das
bleibe, was er vor seiner Taufe war, beschnitten oder unbeschnitten!
*** Rbi8 1. Korinther 7:17-20 ***
Nur wie Jehova einem jeden
einen Teil gegeben hat, so wandle ein jeder, wie Gott ihn berufen hat. Und so
ordne ich es in allen Versammlungen an. 18
Ist einer als Beschnittener berufen worden? Er werde
nicht unbeschnitten. Ist einer als Unbeschnittener berufen worden? Er werde
nicht beschnitten. 19 Die
Beschneidung bedeutet nichts, und das Unbeschnittensein bedeutet nichts,
sondern das Halten der Gebote Gottes.
„Das
Halten der Gebote Gottes“ ist es, was Beschnittenheit am Herzen bedeutet!
Dieses GESETZ bestimmt auch, wer die Führung im Königreich
des Christus innehat! Jesus ist der vom Vater eingesetzte König und
Hohepriester, die zwölf Apostel wurden durch Jesus als seine direkten Mitkönige
auserwählt! Alle gehören zu den Beschnittenen und dies gibt deutlich die von
Gott her bestimmte Priorität bekannt! Dass sich die Päpste und später auch
andere Religionsführer auf dieselbe Stellung der Apostel, als „falsche Apostel“ gar auf die Stellung
Jesu, als „falsche Christusse“ und als
Götter darstellten, das alles wird Jesus am Gerichtstag [B2] richtigstellen!
*** Rbi8 Matthäus 19:28 ***
Jesus sprach zu ihnen: „Wahrlich, ich sage euch: In
der Wiedererschaffung [[(des „Königreiches für Israel“)]], wenn sich der
Menschensohn auf seinen Thron der Herrlichkeit setzt [B1], werdet auch ihr
selbst [[(die zwölf Apostel)]], die ihr mir nachgefolgt seid, auf zwölf Thronen
sitzen und die zwölf Stämme Israels richten.
Niemand hat das Recht den Aposteln ihre
Stellung streitig zu machen. Wer selbst ein von Menschen errichtetes
ungesetzliches, ein religiöses Königreich fördert, der zeigt sich gar als Gegen
des wahren Königreiches
Gottes, das ja erst nach Jesu erster Wiederkehr durch den Messias selbst
hier auf der Erde als „neue Nation“
durch Frühauferweckung der Apostel errichtet werden soll! Zu seinen Feinden,
den Pharisäern, Sadduzäern, Herodianern und Schriftgelehrten gewendet erklärte
Jesus:
*** Rbi8 Matthäus 15:6-9 ***
Und so habt ihr das Wort Gottes um eurer
Überlieferung willen ungültig gemacht. 7 Ihr Heuchler, treffend hat Jesaja von euch prophezeit,
als er sagte: 8 ‚Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen,
doch ihr Herz ist weit entfernt von mir. 9 Vergeblich bringen sie
mir fortwährend Anbetung dar, weil sie als Lehren Menschengebote lehren.‘
Nach den pharisäischen Juden waren es nun gegen Ende des ersten Jahrhunderts
beginnend die abgefallen Christen, welche
in dieselbe Falle der Selbstüberheblichkeit getreten waren! Die Gruppe der „Ebioniten“
dagegen blieb dem Glauben der Apostel treu und hielt sich weiterhin an Gottes
Normen! Niemand von ihnen erklärte irgendeines der göttlichen GESETZE als
aufgehoben oder veränderte es durch eigene Überlieferungen! Die wahren „Paulikaner“ taten in Wirklichkeit
dasselbe, während die Anhänger neuer Sekten ihr eigenes Regelwerk zu errichten
begannen!
Die
„Ebioniten“
waren somit ganz offensichtlich dogmenfeindlich
und lebten in jeder Hinsicht wirklich schriftgemäss, indem sie Jesu Verhalten
kopierten, der selbst keines der göttlichen Gebote übertrat! Für sie war das „GESETZ
und die PROPHETEN“ weiterhin gültig, wie es Jesus dargelegt hatte! Die
Ablehnung des „Alten Testaments“ als „veraltet“
und durch das „Neue Testament“ ersetzt zu deklarieren, solches geht auf gewisse
Kirchenväter zurück und zeigt
unzweideutig deren fehlendes Gesamtverständnis der Zusammenhänge, ihre
Überheblichkeit eigenes Regelwerk über Gottes und Christi Anweisungen zu
setzen, was später den gesamten katholischen Glauben geprägt hat und zum
Dogmatismus der Kirche führte! „Sie
standen in der Wahrheit nicht fest“, wie Satan ihr Vater und waren für den
Teufel dadurch eine leichte Beute! „Ein
wenig Sauerteig
durchsäuert die ganze Masse“, hatte Paulus doch deutlich im Brief an die
Galater gewarnt! (Gal 5:9) Jesus hatte bereits erwähnt:
*** Rbi8 Matthäus 16:11-12 ***
Wie kommt es, daß ihr nicht versteht, daß ich nicht von
Broten zu euch gesprochen habe? Nehmt euch
aber vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer in acht.“ 12 Da
begriffen sie, daß er gesagt hatte, sie
sollten sich nicht vor dem Sauerteig der Brote in acht nehmen, sondern vor der
Lehre der Pharisäer und Sadduzäer.
Augustinus, als Vater des katholischen Lehrgebäudes
und eingefleischter Trinitarier bezeichnete die „Ebioniten“ in seinen
Schriften als Häretiker. Das tat er
mit allen übrigen Sabbatisten und Unitariern ebenso. Frühe Kirchenväter
und Apologeten wie Irenäus, Hippolyt,
Origenes, Eusebios, Epiphanios und Hieronimus
überschütteten jene Gruppe teils mit harter Kritik, andere unter ihnen lobten
ihr standhaftes Verhalten über die Massen. Wir sollen den eigenen Verstand
anstrengen und selbst das Etikett
„Kirchenvater“ oder „Apologet“ durchaus mit Vorsicht anfassen! Der Grund
war durch die Propheten und die Apostel gelegt worden, den Grundeckstein bildet
Jesus! Wer sollte denn nach dem ersten Jahrhundert und den Aposteln noch
kommen, „um einen anderen Grund zu legen“?
Den Korinthern erklärte Paulus den wahren Sachverhalt:
*** Rbi8 1. Korinther 3:10-17 ***
Gemäß der unverdienten Güte
Gottes, die mir verliehen worden ist, habe ich als weiser Arbeitsleiter einen
Grund gelegt, aber jemand anders baut darauf. Doch jeder wache beständig
darüber, wie er darauf baut. 11
Denn kein Mensch kann einen anderen Grund legen
als den, der gelegt ist, welcher Jesus Christus ist. 12 Wenn nun jemand auf den Grund Gold, Silber, kostbare
Steine, Hölzer,
Heu, Stoppeln baut, 13 so wird eines jeden
Werk offenbar werden, denn der Tag wird es zeigen, weil er durch Feuer
geoffenbart werden wird; und das Feuer selbst wird erproben, von welcher Art
das Werk eines jeden ist. 14 Wenn
jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleibt, wird er Lohn empfangen;
15 wenn jemandes Werk verbrannt wird, wird
er Verlust erleiden, er selbst aber wird gerettet werden; doch wenn solches
[geschieht, wird es sein] wie durch Feuer.
16 Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel
seid und daß der Geist Gottes in euch wohnt? 17 Wenn jemand den Tempel Gottes vernichtet, wird Gott ihn
vernichten; denn der Tempel Gottes ist heilig, welcher [Tempel] ihr seid.
Wozu dienten all jene „Kirchenväter“, wenn doch
kein neuer Grund gelegt werden konnte? Viele von ihnen legten einen anderen
Grund, lehrten ein anderes Königreich als das des Christus, obwohl sie sich
dessen Namen zu Nutzen machten und selbst im Namen Jehovas und Seines Christus
zu reden vorgaben! Andere Kirchenväter und Apologeten aber verteidigten später
mit harten, zurechtweisenden Worten die Angriffe der Gegner auf „den (lebendigen, geistigen) Tempel des
wahren Gottes“, Jehovas und dessen Hohepriesterkönig Jesu!
Theologen lehren ganz offensichtlich sowohl das, was
Gott betrifft als auch das, was Götzen und fremde Götter betrifft! Wir sollten
somit auch dort nicht leichtgläubig sein! Sie sind doch meist die gut bezahlten
Verteidiger der falschen Lehren ihrer eigenen Kirche, deren Anwälte und deren „Schriftgelehrte“!
Einer jener frühen Verteidiger war
offensichtlich Epiphanios von Salamis,
eines „christlichen“ Bischofs (Presbyters) in Zypern, der von jüdischen Eltern
stammte. Als harter Kämpfer für den Trinitarismus war er der Urheber des
„Origenischen Streites“, wo er in seinen Schriften Origenes der Häresie anklagte und ihn als Grund für den Arianismus nennt, der die Trinität
verurteilte und am Sabbatgebot festhielt. Er zeigte sich als ein harter Gegner
der Unitarier, die Jesus nicht als Gott anerkennen! Sein
Hauptwerk Ancoratus („Der Festverankerte“) ist voller Zynik
gegen all jene, die Jehova als den einzigen Gott anerkennen und Jesus als den
vom Himmel her gesandten Sohn betrachten, der zuvor ein Engel war und dann nach
seiner Treue als Mensch bis in den Tod zum höchsten der Engel, von JHWH zum
Erzengel erklärt wurde! Jesus erklärte den Aposteln nach dem Abendmahl
unmissverständlich:
*** Rbi8 Johannes 17:3-5 ***
Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt
Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den,
den du ausgesandt hast, Jesus Christus. 4 Ich habe
dich auf der Erde verherrlicht und habe das Werk vollendet, das du mir zu tun
gegeben hast. 5 Und nun, Vater, verherrliche mich an
deiner Seite mit der Herrlichkeit, die ich an deiner Seite hatte, ehe die Welt
war.
Jehova erhörte Jesu Gebet unmittelbar nach
seinem letzten Atemzug! Er gab ihm nicht bloss dieselbe Stellung innerhalb der
vierundzwanzig gekrönten Engelfürsten, nein, er erhöhte ihn unmittelbar auf die
Position gleich nach ihm! (Mat 28:18; Off Kap. 4, 5)
Über einige der positiven Argumente des Epiphanias gegen die Bilderverehrung
berichtete ein Artikel im WACHTTURM der Zeugen Jehovas, dabei aber leider
ausser Acht lassend, dass Epiphanias seinerseits den Athanasius unterstützte, der die Grundlage zur Dreieinigkeitslehre
legte. Damit zeichnen sie ein ungenaues Bild über Epiphanias, den man leicht
als wahren Verteidiger der Wahrheit sehen könnte, das andere Bild aber
vergisst.
Zum
Beispiel gab es unter den frühen Christen keine religiöse Kunst, und die
Verehrung von Bildern wurde von den sogenannten Kirchenvätern als „Verirrung
und Verfehlung“ betrachtet. Gegen Ende des 4. Jahrhunderts waren die
Kirchen jedoch bereits voll von Darstellungen Jesu, Marias, der Apostel, der
Engel und der Propheten. Gemäß
Epiphanios von Salamis brachte man den im Bilde Dargestellten auch
ungebührliche Verehrung entgegen, indem man einen Fußfall vollzog.
Allmählich begann man also, die Warnung „Hütet euch vor Götzen“ zu mißachten
(1. Johannes 5:21; vergleiche Apostelgeschichte 10:25, 26). [4]
Ohne zuerst zu klären, was die Aussage der
Bibel zu einem bestimmten Thema wirklich ist sind wir nicht in der Lage
zwischen falschen und richtigen „Kirchenvätern“ und ebensolchen „Apologeten“ zu
unterscheiden, Männern, die noch durch die Apostel unterwiesen wurden oder zu
deren Zeit lebten! Aus dem Zitat des Wachtturms alleine könnte Epiphanias als
ein den Aposteln getreuer Nachfolger erscheinen. Genauere Untersuchung zeigen
aber, dass er sehr wohl romgetreu war!
Jakobus warnt vor solchen Quellen, die
bitteres und süsses Wasser hervorbringen!
*** Rbi8 Jakobus 3:8-12 ***
Die Zunge aber, kein einziger Mensch kann sie zähmen. Ein widerspenstiges, schädliches Ding voll todbringenden
Giftes ist sie. 9 Mit ihr segnen wir Jehova, ja [den]
Vater, und doch verfluchen wir mit ihr die Menschen, die „gemäß dem Gleichnis Gottes“ ins Dasein gekommen sind.
10 Aus demselben Mund kommen Segen und
Fluch hervor.
Es ist nicht richtig,
meine Brüder, daß diese Dinge so weitergeschehen. 11 Eine Quelle läßt doch
nicht etwa aus derselben Öffnung das Süße und das Bittere hervorsprudeln?
12 Meine Brüder, ein Feigenbaum kann doch
nicht etwa Oliven hervorbringen oder ein Weinstock Feigen? Auch kann salziges
Wasser nicht süßes Wasser hervorbringen.
Wer sich an jene sich streitenden und unter
sich zerstrittenen „Kirchenväter“ hält muss schlussendlich verwirrt aufgeben,
weil jene fast ausnahmslos im einen oder anderen Jesu oder den Aposteln
widersprechen!
Möglicherweise stammte jener weiter oben
erwähnte ebionitische Vorsteher Symmachus,
der eine hervorragende Übersetzung der Hebräischen Schriften ins Griechische
angefertigt hatte, die Origenes später verwendet hat, aus einer der
Juden-Christengemeinden Samarias, wie einige vermuten. Offensichtlich war er
von Hebräern erzogen und sprach und verstand die Tiefe jener Sprache, dasselbe
galt auch für das Griechische.
Noch
im 4.Jahrhundert nannte man von katholischer Seite her die „Ebioniten“ auch Nazoräer (Nazaräer) und Symmachianer! Ihre grösste Ausbreitung
erreichten die „Ebioniten“ im 2. und
3. Jahrhundert vom östlichen Teil des Toten Meeres bis nach Damaskus und in ganz Syrien, was ja seit dem Judenaufstand
Bar-Kochbas 135 u.Z., zur Zeit Kaiser Hadrians auch Palästina mit einschloss. Sie waren somit auch in Israel, wie z.B.
in Cäsarea schon bald nach den
Aufständen und der Vertreibung wiederum vertreten! Symmachus verwendete auch
das Tetragrammaton in seinen Übersetzungen ins Griechische, was zeigt, dass der
Eigenname Gottes auch unter den ersten Christen sehr wohl bekannt war und im
Neuen Testament seinen Platz zu Recht hat. Natürlich war dies ein Dorn im Auge
der Trinitarier, denn zwischen Jesus als „Herr“ und Gott „JHWH“ konnte so
deutlich unterschieden werden.
Die Bekehrung des ersten Heiden zum
jüdisch-christlichen Glauben, jene des römischen Offiziers Kornelius in Cäsarea im Herbst 36 u.Z. war offensichtlich durch
Mitglieder der „Ebioniten“ veranlasst worden. Jene „Ebioniten“ oder „Armen“
hatten Petrus gerufen und sie begleiteten ihn dann zusammen auch zu Kornelius.
Dort in seinem Haus wurde Kornelius als erster aus den Nationen zusammen mit
seiner Hausgemeinschaft als Christen getauft! Die Trennwand
zwischen Juden und Menschen der Nationen war damit niedergerissen worden!
Jene „Ebioniten“ waren somit Zeuge
davon, dass heiliger Geist auf Menschen der Nationen fiel, gar noch bevor jene getauft waren!
Offensichtlich zeigte sich jener heilige Geist
durch die Gabe des „Zungenredens“ und
des
Verständnisses, dass jene aus Italien lateinisch sprechende Gruppe um Kornelius
nun die hebräische Sprache perfekt verstanden und redeten, so dadurch die
heiligen Schriften zu lesen und nun auch anderen zu erklären in der Lage waren!
Dazu dienten doch die Geistesgaben des „Zungenredens“!
Dadurch konnten jene Getauften nun auch den Worten in der Christenversammlung
der „Ebioniten“ in Cäsarea genau
folgen, wo ja bisher nur Beschnittene waren und somit hebräisch und wohl auch
griechisch gesprochen wurde!
*** Rbi8
Apostelgeschichte 10:45-48 ***
Und die Treuen,
die mit Petrus gekommen waren, die zu den Beschnittenen [[den „Ebioniten“]] gehörten, staunten, weil
die freie Gabe des heiligen Geistes auch auf Leute aus den Nationen ausgegossen
wurde. 46 Denn sie hörten sie in
Zungen reden und Gott verherrlichen. Da ergriff Petrus das Wort: 47 „Kann jemand das
Wasser verwehren, so daß diese nicht getauft würden, die den heiligen Geist
ebenso empfangen haben wie wir?“ 48 Hierauf gebot er, daß sie im Namen Jesu Christi getauft
würden. Dann baten sie ihn, einige Tage dazubleiben.
Zudem war dadurch eine neue Hausversammlung
entstanden. Die Getreuen aus den Beschnittenen Judenchristen in Cäsarea mussten
sich sehr über die Stärkung gefreut haben!
Die „Ebioniten“ haben offensichtlich
einen unschätzbar grossen Beitrag geleistet, dass das jüdische Gedankengut des
Alten Testaments bei vielen christlichen Gruppen weiterhin, ja, weit bis ins
fünfte Jahrhundert lebendig blieb! Spätere Christengemeinden, welche Sabbatisten blieben und Unitarier waren, welche die
Dreieinigkeitslehre als heidnisch ablehnen und den Sonntag als der
Sonnenanbetung gewidmet betrachten, sie alle setzten die Tradition der
ursprünglichen „Ebioniten“ fort!
Schon aus den Streitschriften ihrer Gegner
ist deutlich ersichtlich, dass diese herausragenden Christen sich stark an Jesu
Verhalten orientierten, seine Lehren befolgten und dessen Gesetzestreue ernst
nahmen und sie kopierten! Ihre Gegner dagegen zeichneten sich ebenso deutlich
durch Gesetzlosigkeit und Verbündung mit „der
Welt“ aus und weiter dadurch, dass sie Jesu Worte missachteten und dessen
Anhänger beschimpften und verfolgten und als Sekte verschrien! Paulus
verteidigte sich in Jerusalem auf Angriffe jüdischer Priester um Ananias.
Paulus wurde beschuldigt ein „Nazaräer“
zu sein, somit den „Ebioniten“
zuzugehören!
*** Rbi8 Apostelgeschichte 24:4-8
***
Wir haben nämlich diesen Mann als eine Pest befunden, der
unter allen Juden auf der ganzen bewohnten Erde Aufstände erregt, und als einen
Vorkämpfer der Sekte der Nazarener, 6 als
einen, der auch den Tempel zu entweihen versucht hat und den wir festgenommen
haben. 7 —— 8 Durch ein Verhör kannst du selbst von
ihm über alle diese Dinge Kenntnis erhalten, deren wir ihn anklagen.“
Paulus leugnete nicht ein „Nazaräer“ zu sein, weil er sich doch offen
zu Jesus von Nazareth bekannte, er sagte zudem, dass er jener Sekte angehöre,
die die Juden „den Weg“ nennen! Nicht
wie Hymenäus glaubte er an eine unmittelbare Auferstehung nach dem Tode,
sondern an die Künftige, nach Jesu Wiederkehr.
*** Rbi8 Apostelgeschichte 24:14-16 ***
Doch gebe ich vor dir dies zu, daß ich gemäß dem Weg, den
sie eine ‚Sekte‘ nennen, dem Gott meiner Vorväter in dieser Weise heiligen
Dienst darbringe, da ich alles glaube, was im GESETZ dargelegt ist und in den
PROPHETEN geschrieben steht; 15
und ich habe die
Hoffnung zu Gott, welche diese [Männer] auch selbst hegen, daß es eine
Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird
[[(Zukunft!)]].
Paulus glaubte nicht bloss, was im GESETZ
steht, er folgte auch getreu dem, was das GESETZ sagt!
Dieselben eigenen Worte und Anweisungen Jesu
erfüllten die „Ebioniten“ und auch
Paulus und seine Anhänger offensichtlich getreu und verurteilten dadurch viele
jener, die später „Kirchenväter“ genannt wurden. Jesu Worte gelten für die
Getreuen zum Guten, für jene die ihn umdeuten und verneinen zum Schlechten:
*** Rbi8 Matthäus 5:19-20 ***
Wer immer daher eines dieser geringsten Gebote bricht und
die Menschen demgemäß lehrt, der wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel
‚Geringster‘ genannt werden. Wer immer sie hält und lehrt,
dieser wird hinsichtlich des Königreiches der Himmel ‚groß‘ genannt werden. 20 Denn
ich sage euch, daß ihr, wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und
Pharisäer nicht weit übertrifft, keinesfalls in das Königreich der Himmel
eingehen werdet.
Dass die „Ebioniten“ beständig unter Angriff kamen hatte somit nicht zuletzt
damit zu tun, dass sie Gottes GESETZ wie die früheren treuen Juden als
weiterhin verbindlich betrachteten, während der ständig zunehmend stärkere
Einfluss der abgefallenen Bischöfe, die zudem den Bischof von Rom zu ihrem
„Führer“ gemacht hatten das GESETZ und das gesamte Alte Testament, ja alles,
was mit Judaismus zu tun hatte mit den Jahrhunderten in aller Schärfe
verwarfen! Ein wichtiger Grund dazu lag darin, dass sie sich mit aller
Deutlichkeit von den Juden unterscheiden wollten, auch darum, weil jene wegen
ihrer Aufstände im ganzen römischen Reich grossen Hass auf sich gezogen hatten!
Ihr Hauptargument lag im Widerstand gegen die Christen die behaupteten, dass
die Juden Jesus, ihren eigenen Messias getötet hätten und damit die Vorhersagen
der Propheten erfüllten. Jesus selbst und die Apostel aber waren und blieben
selbst Juden! Paulus schrieb: „Worin
besteht denn die Überlegenheit des Juden, oder worin liegt der Nutzen der
Beschneidung? In vielem, in jeder Hinsicht. Vor allem darin, daß ihnen die
heiligen Aussprüche Gottes anvertraut wurden.“ (Rö 3:1, 2)
Paulus richtete sein Bemühen im Predigtwerk
stets vorab an die Juden, wo er zuerst in ihren Synagogen lehrte und dort
Nachfolger für den Christus suchte, sie belehrte und taufte. Das trug ihm
jeweils die Gegnerschaft der den Pharisäern treuen Juden jener Synagogen ein,
die Jesus als den Christus und als Sohn Gottes ablehnten.
*** Rbi8 Apostelgeschichte
19:5-10 ***
Als sie [[(Juden in
Ephesus, die in der Taufe des Johannes verblieben waren, von Jesus wenig
wussten)]] das gehört hatten, wurden sie im Namen des Herrn Jesus getauft. 6 Und als Paulus ihnen
die Hände aufgelegt hatte, kam der heilige Geist über sie, und sie begannen in
Zungen zu reden und zu prophezeien. 7 Insgesamt
waren es etwa zwölf Männer.
8 Er ging in die Synagoge und sprach mit
Freimut drei Monate hindurch, indem er Ansprachen hielt und mit Überzeugung vom
Königreich Gottes redete. 9 Als
sich aber einige verhärteten und nicht glaubten und vor der Menge nachteilig
vom WEG redeten, zog er sich von ihnen zurück und sonderte die Jünger von ihnen ab und
hielt in [dem Hörsaal] der Schule des Tyrannus täglich Ansprachen.
10 Das geschah zwei Jahre lang, so daß alle,
die in dem [Bezirk] Asien wohnten, sowohl Juden als auch Griechen, das Wort des
Herrn hörten.
Nur als beschnittener Jude durfte Paulus in den
Synagogen lehren und in Jerusalem den Tempel besuchen! Als Schüler des
Pharisäers und Gesetzeslehrers Gamaliel hatte er eine hervorragende Reputation!
Jene Juden nun, welche „nachteilig vom Weg redeten“ sprachen sich gegen die Judenchristen aus,
welche an Jesus glaubten und wollten die Argumente des Paulus nicht weiter
anhören.
Als Paulus beim Besuch des Tempels in
Jerusalem verhaftet wurde, da geschah dies wegen falscher Anklage durch einige der
Juden aus Asien, die behaupteten, er hätte das GESETZ gebrochen, weil er
Unbeschnittene in den Tempel geführt habe! Das war eindeutig Verleumdung! Er
verteidigte sich öffentlich mit folgenden Worten: (Apg 21:28)
*** Rbi8 Apostelgeschichte 22:3 ***
„Ich bin ein Jude, in Tarsus in Zilizien
geboren, aber in dieser Stadt zu den Füßen Gamaliels erzogen, nach der Strenge
des GESETZES der Vorväter unterwiesen, war ich ebenso ein Eiferer für Gott, wie
ihr es alle heute seid.
Paulus bezeichnete sich als „Eiferer“ für denselben Gott der Juden!
So zeigte er sich auch in den Synagogen, wo er Einzelne oder die ganze Synagoge
mittels Argumenten aus dem GESETZ und den PROPHETEN zu überzeugen suchte, dass
jener Jesus wirklich der verheissene Messias war! Oft konnte er einige wenige
überzeugen, die seinen Worten durch Nachprüfung Glauben schenkten! Wenn dann
Gegnerschaft entstand begann er im Hause eines jener Juden die Glauben ausübten
eine neue Versammlung (gr: „Synagoge“)
einzurichten, nachdem jene vorab getauft worden waren!
Erst aufgrund eines jüdisch-christlichen
Grundstockes begann Paulus später auch heidnischen Griechen jener Orte das Wort
des Herrn zu lehren und gewann so Heidenchristen dazu, welche von den
Judenchristen ebenso im GESETZ und den PROPHETEN jeweils in der
Sabbatversammlung belehrt wurden. Gemeinsam bildeten sie so eine neue
Parallelversammlung ausserhalb der jüdischen Synagoge, darum nannte man sie
eine Sekte! Somit waren mit Bestimmtheit die ersten Vorsteher stets Juden,
welche an den Christus zu glauben begonnen hatten und im Glauben der Hebräer,
in den Büchern des GESETZES und denen der PROPHETEN standfest waren!
Neue Versammlungen im Gebiet Asien, wahrscheinlich
inzwischen von Heidenchristen gegründet, erwiesen sich später unter Druck und
Verfolgung nicht genügend standfest, so dass Paulus im zweiten Brief an Timotheus
beklagen musste, dass jene Versammlungen wiederum von ihm und dem geraden Weg
der Wahrheit abgefallen waren. Vielleicht deswegen, weil sie von der zweiten
Einkerkerung des Paulus hörten und die religiös-politische Gegnerschaft sich
auf all jene „vom Weg“ verschärfte! Entweder kehrten jene Glieder zu ihren
früheren Gruppen zurück, seien es Heiden oder jüdische Synagogen oder weit
wahrscheinlicher bildeten sie nun eigenständige christlich-jüdisch gefärbte
Sekten, mit abgeändertem Lehrinhalt, Kompromisse eingehend, um nicht weiter
verfolgt zu werden. Phygelus und Hermogenes werden als herausstehende
Anführer genannt, die wahrscheinlich zuvor Vorsteher gewesen waren und ganze
Versammlungen wegzogen. Paulus schrieb aus 2. römischer Haft an Timotheus in
Ephesus voll Trauer:
*** Rbi8 2. Timotheus 1:15-18 ***
Das weißt du, daß sich
im [Bezirk] Asien alle von mir abgewandt haben. Phygelus und Hermogenes gehören
zu ihnen. 16 Der Herr
gewähre dem Hause des Onesiphorus Barmherzigkeit, denn oft hat er mir
Erquickung verschafft, und er hat sich meiner Ketten nicht geschämt.
17 Im Gegenteil, als er sich in Rom befand,
suchte er fleißig nach mir und fand mich. 18 Der Herr gewähre ihm, daß er bei Jehova Barmherzigkeit
finde an jenem Tag. Und all die Dienste, die er in Ephesus geleistet hat,
kennst du gut genug.
Aber auch innerhalb jener abtrünnigen Versammlungen
gab es Männer, die offensichtlich weiterhin treu zu Paulus und zu den
glaubensstarken „Ebioniten“ standen.
Hierzu gehörte offenbar jener Onesiphorus,
der Paulus auch in der Gefangenschaft in Rom weiter unterstützt hatte! Er mag
die Quelle der Mitteilung an Paulus gewesen sein über die verschlechterten
Umstände in Asiens Versammlungen.
Jesus berichtete gegenüber Johannes später
in der Offenbarung über das Phänomen, dass sich Satan von Teilen oder ganzer
Versammlungen wiederum bemächtigen würde, wie er ja schon zuvor mittels
Sauerteig der Lehre sich der jüdischen Sekten
der Pharisäer, der Sadduzäer und Herodianer bemächtigt hatte. Er stärkte
dadurch treue Vorsteher an ihm als wahrem „Haupt“
festzuhalten!
***
Rbi8 Offenbarung 2:8-11 ***
Und dem Engel [[(gr. aggelos = Boten, Vorsteher)]] der
Versammlung in Smyrna schreibe: Diese Dinge sagt ‚der Erste und der Letzte‘,
der ein Toter wurde und [wieder] zum Leben kam: 9 ‚Ich kenne deine Drangsal und Armut —
doch du bist reich — und die Lästerung von seiten derer, die sagen, sie selbst
seien Juden, und sie sind es doch nicht, sondern sind eine Synagoge [[(Gemeinde,
Kirche, Versammlung)]] des Satans. 10 Fürchte dich nicht vor
den Dingen, die zu leiden du im Begriff bist. Siehe! Der Teufel wird
fortfahren, einige von euch ins Gefängnis zu werfen, damit ihr völlig auf die
Probe gestellt werdet, und ihr werdet zehn Tage lang Drangsal haben. Erweise
dich als treu selbst bis in den Tod, und ich will dir die Krone des Lebens
geben. 11 Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen
sagt: Wer siegt, der wird keinesfalls vom zweiten Tod [[(im Feuersee)]] Schaden
erleiden.‘
Zu behaupten ein geistiger Jude zu sein,
aber trotzdem Gottes GESETZ nicht zu halten, weist solche Personen als zu Satan
gehörig aus, der doch als Lügner damit begann, Gottes Verbot als ungültig zu
erklären! Dass jene ungerecht handelnden Personen gegen solche lästern, die den
geraden Weg des Rechts und der Wahrheit gehen und sie ins Gefängnis zu werfen
versuchen, braucht uns daher nicht zu verwundern! Wer in der Wahrheit fest
steht, der weicht auch unter Druck oder Verführung nicht davon ab! Die „Krone des Lebens“, das ewige Leben
gehört nur denen, die dem geschrieben Wort der Wahrheit treu bleiben!
Offensichtlich stiessen die „Ebioniten“
aber auch „Paulikaner“ somit weit eher mit den falschen Auslegungen der
Gegner des Paulus zusammen, jenen aus der „Synagoge
Satans“, als mit dem Apostel selbst oder dessen direkten Gefolgsleuten!
Jene „Ebioniten“ und die wahren „Paulikaner“ richteten sich entschieden
gegen die Lehre des Hymenäus, der
sagte, die Toten seien im Himmel bereits auferstanden. Paulus selbst kämpfte
verbissen gegen jede Art „falscher Lehrer“
und „falscher Apostel“, die sich alle
im „Wort der Wahrheit“ als unbewährt
erwiesen. Er beliess solche Abtrünnigen wie Hymenäus und dessen Mitstreitern Philetus und Alexander
nicht innerhalb der Christenversammlung, sondern warf sie hinaus. Er übergab
sie damit zur Züchtigung dem System Satans! Jene Abtrünnigen waren es, die
sowohl gegen Paulus als auch gegen die „Ebioniten“
wetterten, weil sie am wahren Glauben Schiffbruch erlitten hatten, die andern
aber auch unter Verfolgung ein gutes Gewissen bewahrten!
*** Rbi8 1. Timotheus 1:18-20 ***
Diesen Auftrag vertraue ich
dir an, Kind, Timotheus, gemäß den Voraussagen, die direkt zu dir hingeführt
haben, damit du durch diese den vortrefflichen Kriegszug fortsetzest, 19 indem du [den] Glauben
und ein gutes Gewissen bewahrst, das einige beiseite gedrängt haben, wodurch sie an
[ihrem] Glauben Schiffbruch erlitten haben. 20 Zu diesen gehören Hymenäus und Alexander, und ich habe
sie dem Satan übergeben, damit sie durch Züchtigung gelehrt werden, nicht zu
lästern.
Getreue Männer wie Timotheus aber forderte
Paulus auf weiterhin den Kampf um die Gerechtigkeit gemäss Gottes
Rechtsmassstab zu führen! Daraus heraus resultiert ein gutes Gewissen! Das
„Wort der Wahrheit“ bedeutet vorab
die hebräischen Schriften, da ja das, was später das „Neue Testament“ genannt
wurde und heute Teil der christlichen Bibel bildet zu jener Zeit noch gar nicht
existierte, wo Paulus den Brief als künftigen Teil der Schriftensammlung
schrieb! Das „Wort der Wahrheit“ war
das „Alte Testament“ und jene Worte, welche Jesus geäussert hatte!
*** Rbi8 2. Timotheus 2:15-19 ***
Tu dein Äußerstes, dich
selbst Gott als bewährt darzustellen, als ein Arbeiter, der sich wegen nichts
zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit recht handhabt. 16 Meide aber leere
Reden, die verletzen, was heilig ist; denn sie werden immer mehr zur
Gottlosigkeit fortschreiten, 17 und
ihr Wort wird sich ausbreiten wie Gangrän. Hymenäus und Philetus gehören zu
diesen. 18 Gerade diese [Männer]
sind von der Wahrheit abgewichen, indem sie sagen, die Auferstehung sei bereits
geschehen; und sie untergraben den Glauben einiger. 19 Doch die feste Grundlage Gottes bleibt bestehen und hat
dieses Siegel: „Jehova [[(der Herr
(Jesus))]] kennt die, die ihm gehören“ und: „Jeder, der den Namen Jehovas [[(des Herrn (Jesus; vergl. Mat 10:32,
33))]] nennt, lasse ab von Ungerechtigkeit [[(= Ungesetzlichkeit)]].“
Ungerechtigkeit ist all das, was Gott im
GESETZ als Unrecht definiert! Weitere falsche Auslegungen in den Briefen
des Paulus, die später von Abtrünnigen dem Paulus als „dessen Aussagen“ erst
unterschoben wurden, zu einer Zeit, als sich jener nicht mehr verteidigen
konnte. Sie wollten Paulus dadurch ebenso zum Gesetzlosen erklären, wie sie
selbst gesetzlos handelten! Sie waren und blieben bis heute das „Gangrän“, das später nach der Zeit der
Apostel zur Hauptsekte der Abtrünnigkeit wurde, dem katholischen Glauben, wo
nun alle ebenso behaupten, „die Toten
seien bereits auferstanden“!
Wortverdrehungen
der Feinde des Paulus, die bis heute unbesehen in den meisten Übersetzungen
übernommen wurden, wie „Christus ist das
Ende [[(statt der Höhepunkt; die Erfüllung; das Ziel)]] des GESETZES“ (Rö
10:4) gehen schon auf sehr frühe Übersetzungen der Paulusbriefe in andere
Sprachen zurück!
Die meisten heutigen Übersetzungen,
inklusive jener Luthers übernahmen dies unbesehen, obwohl es deutlich anderen
gewichtigeren Schriftstellen widerspricht, nämlich Jesu eigenen Worten (Mat
5:17-20) und selbst denen des Paulus selbst (Rö 3:31)! Die Übersetzung von
Abraham Meister sagt dagegen „Christus
ist das Ziel des GESETZES“, Ziel, im Sinne dessen, was wir selbst
anzustreben haben! Der Bibelgelehrte und Übersetzer Ludwig Albrecht geht
dagegen sogar so weit zu behaupten: „Christus
hat dem GESETZE ein Ende gemacht“. Wie kann Albrecht das so übersetzen,
wenn er anderseits im Matthäus 5:17 Jesus zitiert: „Denkt nicht, ich sei gekommen, um das GESETZ oder die PROPHETEN
aufzuheben! Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen“.
Merken diese Übersetzer denn nicht, dass sie widersprüchlich sind und zur
Verdunkelung der Wahrheit beitragen? Oder ist es so, dass sie eher ihren
Arbeits- und Geldgebern, den Kirchen und ihren Glaubensgründern das Wort reden,
wie für die Wahrheit Stellung zu beziehen?
Jesus
zeigte im Gleichnis des armen Lazarus und des Reichen, dass wer nicht auf Moses
hört auch nicht auf Abraham oder selbst auf den auferstandenen Jesus hören
wird!
*** Rbi8 Lukas 16:29-31 ***
Abraham aber sprach: ‚Sie haben Moses und die Propheten; mögen
sie auf diese hören.‘ 30
Da sagte er: ‚Nicht
doch, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten zu ihnen geht, werden sie
bereuen.‘ 31 Er aber sprach zu ihm: ‚Wenn sie nicht auf Moses und die
Propheten hören, werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn einer von den
Toten aufersteht.‘ “
Jesus war der einzige, der von den Toten
zu ewigem Leben auferstand und Zeugnis darüber ablegte, was während jener
Zeit der himmlischen Auferweckung mit ihm geschah! (Off Kap. 4, 5) Er ging aber
während der vierzig Tage nicht zu seinen Gegnern, um jenen zu beweisen, dass er
auferstanden sei, sondern zu den im Voraus dazu Auserwählten! Wenn Jesus heute zur Erde zurückkehren würde
und zu den Juden nach Jerusalem oder den Katholiken in den Vatikan, zu den
Mormonen nach Salt Lake City oder Jehovas Zeugen nach Brooklyn kommen würde:
Ebenso würde ihm keiner glauben, noch zuhören, weil sie alle viel mehr an ihre
eigenen geistlichen Führer glauben, als an das überlieferte Wort Gottes!
Jesus war der Erste, der das ganze GESETZ
erfüllte und dadurch ohne jegliche Sünde war! Ihn gilt es zu kopieren, nicht
jene, die das GESETZ übertreten und sich gar ausser Stande zeigen Jesus
wirklich zuzuhören! An den beiden Hauptprinzipien,
der Liebe zu Gott und zu Jesus hängen alle übrigen Gebote! Was aber an etwas
hängt ist nicht davon abgeschnitten! „Die Liebe fügt dem Nächsten nichts Böses zu; daher ist die Liebe die
Erfüllung des GESETZES.“ Paulus spricht somit vom Erfüllen des GESETZES,
nicht von dessen Aufhebung! Jesus klagte jene Rechtsverdreher offen an: (Rö
13:10)
*** Rbi8 Johannes 8:42-47 ***
Jesus sprach zu ihnen: „Wenn Gott euer Vater wäre,
würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und bin hier. Auch
bin ich ja nicht aus eigenem Antrieb gekommen, sondern jener hat mich
ausgesandt. 43 Wie kommt es, daß ihr nicht versteht,
was ich rede? Weil ihr nicht auf mein Wort hören könnt. 44
Ihr seid aus eurem
Vater, dem Teufel, und nach den Begierden eures Vaters wünscht ihr zu tun.
Jener war ein Totschläger, als er begann, und er stand in der Wahrheit nicht
fest, weil die Wahrheit nicht in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er
gemäß seiner eigenen Neigung, denn er ist ein Lügner und der Vater der [Lüge].
45 Weil
ich dagegen die Wahrheit sage, glaubt ihr mir nicht. 46 Wer von euch überführt
mich einer Sünde? Wie kommt es, daß ihr mir nicht glaubt, wenn ich die Wahrheit
rede? 47 Wer aus Gott ist, hört auf die Worte Gottes. Darum hört ihr nicht
zu, weil ihr nicht aus Gott seid.“
Jesus war ohne Sünde, weil er das ganze
GESETZ in all seinen Schattierungen erfüllte! Wer Jesus nicht zuhört, der ist
nicht aus Gott!
Wie hätte Paulus Jesus verleugnen können,
der sich doch selbst gewissenhaft um die Einhaltung aller GESETZE bemühte? Er
verurteilt in aller Schärfe doch jene, die dem „Namen nach Juden“, also „geistige
Juden“ sind und das GESETZ trotzdem übertreten! Der Rahmenbau jeder
Christenversammlung ist derselbe der jüdischen Synagoge, im „Wort der Wahrheit“, den prophetischen
Schriften und im „GESETZ“, den fünf Büchern
Mose! Den Christen Roms schrieb er das, was bis heute jedem Katholiken oder
Protestanten und Evangelikalen gilt.
*** Rbi8 Römer 2:17-24 ***
Wenn du nun dem Namen nach
ein Jude bist und dich auf [dem] Gesetz [[GESETZ]] ausruhst und deinen Stolz auf
Gott setzt 18 und seinen Willen kennst
und Dinge billigst, die vorzüglich sind, weil du mündlich aus dem GESETZ
unterwiesen bist, 19 und du bist überzeugt, daß
du ein Leiter der Blinden bist, ein Licht für die, die in Finsternis sind,
20 ein Zurechtweiser der Unvernünftigen,
ein Lehrer von Unmündigen, der den Rahmenbau der Erkenntnis und der Wahrheit im
GESETZ hat — 21 du aber, der du
einen anderen lehrst, lehrst dich selbst nicht? Du, der du predigst: „Stiehl nicht“, stiehlst du?
22 Du, der du sagst: „Begeh nicht Ehebruch“, begehst du Ehebruch? Du, der du Abscheu vor
den Götzen zum Ausdruck bringst, beraubst du Tempel? 23 Du, der du deinen Stolz auf [das] Gesetz [[GESETZ]]
setzt, verunehrst du Gott durch deine Übertretung des GESETZES? 24
Denn „der
Name Gottes wird euretwegen unter den Nationen gelästert“, so wie
geschrieben steht.
Ja, Gottes GESETZ zu verlassen, dessen
deutliche Warnungen zu missachten und die Schriften zu verdrehen hat zur Folge,
dass der Name Gottes unter den Nationen bis heute gelästert wird! Umgekehrt
sind es jene der „Unbeschnittenen“,
der „Paulikaner“ die sich fest an
Gottes Wort klammern und zufolge ihrer Gesetzestreue als „Beschnittene“ gerechnet werden!
*** Rbi8 Römer 2:26 ***
Wenn daher ein
Unbeschnittener die gerechten Forderungen des GESETZES beobachtet, wird ihm
seine Unbeschnittenheit nicht als Beschneidung angerechnet werden?
Die Beschneidung der Christen aus den
Nationen muss die „Beschneidung des
Herzens“ sein, mittels des scharfen Messers des göttlichen GESETZES, das nicht
in Steintafeln geritzt wird, sondern auf Herzen geschrieben ist!
Sie mögen solche frühen falschen
Schriftauslegungen wie jene des Hymenäus,
Alexanders und Philetus, oder von verdrehten Übersetzungen der Schriften des
Paulus ins Hebräische oder Griechische oder das Latein einige der „Ebioniten“
im Umfelds der elf Apostel zeitweise möglicherweise gegen Paulus voreingenommen
gemacht haben. Eher ab ist gar das Gegenteil zu erwarten, da jene ja „in der Wahrheit feststanden“ und genaue
Kenntnis „der übrigen Schriften“
hatten, so konnten sie auch die schwierigen Passagen des Paulus verstehen, die
nur aufgrund guter Kenntnis von GESETZ und Propheten verständlich sind!
Bedenken wir dabei aber, dass diese von
Theologen und frühen Kirchenvätern behaupteten Streite zwischen „Ebioniten“
und den Anhängern des Paulus, den „Paulikanern“ erst ab dem 2.Jahrhundert aufkamen, nachdem
Rom sich seinerseits den Paulus durch Textmanipulationen und falsche
Interpretationen „unterworfen“ hatte, er scheinbar ihre falschen Lehren
unterstützte! Solange die Apostel lebten, also bis zum Ende des ersten
Jahrhunderts verteidigten sie die Einheit und die eine Lehre der guten Botschaft!
Alle die den „Ebioniten“ zugehörten oder wahre „Paulikaner“ waren, diese nannte Johannes am Ende des ersten
Jahrhunderts „seine Kindlein“. Der
Abfall hin zu den Antichristen war bereits so weit fortgeschritten, dass es nur
noch wenige Versammlungen waren, die wirklich die reine Lehre der Apostel
weiterhin verteidigten! Aber es gab sie und gibt sie bis heute! Johannes
beklagte um das Jahr 98 u.Z. im ersten seiner drei Briefe:
*** Rbi8 1. Johannes 2:18-21 ***
Kindlein, es ist die letzte
Stunde, und so, wie ihr gehört habt, daß [der] Antichrist kommt, so sind jetzt
auch viele zu Antichristen geworden; aus dieser Tatsache erkennen wir, daß es
die letzte Stunde ist. 19 Sie sind von uns
[[(den Aposteln und Getauften)]] ausgegangen, aber sie sind nicht von unserer
Art gewesen; denn wenn sie von unserer Art gewesen wären, so wären sie bei uns
geblieben. Aber [sie sind weggegangen,] damit offenbar gemacht werde, daß nicht
alle von unserer Art sind. 20 Und ihr
habt eine Salbung von dem Heiligen; ihr alle habt Kenntnis. 21
Ich schreibe euch, nicht weil ihr die Wahrheit
nicht kennt, sondern weil ihr sie kennt und weil aus der Wahrheit keine Lüge
stammt.
Aus der Wahrheit stammt somit keine Lüge. Jeder
Christ muss somit für sich selbst feststellen, ob seine geglaubte, so genannte
„offizielle Wahrheit“ seiner Religion auch wirklich in allen Punkten biblischer
Aussage entspricht! Das kann er nicht dem Pfarrer oder dem Pastor oder dem
Ältesten seiner Gemeinde überlassen. Jeder muss als Mensch mit Unterscheidungsvermögen
selbst für sich beurteilen, was recht und was unrecht ist, wo Götzendienst nach
Gottes Rechtsmassstab beginnt, wo Wahrheit endet und Lüge beginnt!
*** Rbi8 1. Korinther 10:14-15 ***
Darum, meine Geliebten,
flieht vor dem Götzendienst. 15 Ich rede wie zu
Menschen mit Unterscheidungsvermögen; urteilt selbst über das, was ich sage.
Petrus, der von Paulus im Streit um die
Beschneidung im Galaterbrief hart zurechtgewiesen wurde und in der
Beschneidungsfrage dann gemäss seiner eigenen Erfahrung im Falle des Kornelius
nachgeben musste, er bestätigte später die Vorzüglichkeiten der Paulusbriefe,
beklagte aber die leichte Möglichkeit falscher Interpretation des Paulus durch
die „Ungelehrten und Unbefestigten“!
Er spricht von Ungelehrten in den hebräischen Schriften und Unbefestigten im
Halten des göttlichen GESETZES! Er schätzte die Weisheit und Schriftkundigkeit des
Paulus und seine Festigkeit keinerlei Verdrehung zuzulassen inzwischen hoch
ein! Im 2.Brief schrieb er allen Christenversammlungen:
*** Rbi8 2. Petrus 3:14-16 ***
Deshalb, Geliebte,
da ihr diese Dinge [[(das kommende Gericht und die Vernichtung Gesetz- und
Gottloser)]] erwartet, tut euer Äußerstes, um schließlich von ihm fleckenlos
und makellos und in Frieden erfunden zu werden. 15 Betrachtet ferner die
Geduld unseres Herrn als Rettung, so wie euch unser geliebter Bruder Paulus
nach der ihm verliehenen Weisheit ebenfalls schrieb, 16 indem er von diesen Dingen redete, wie er das auch in all
[seinen] Briefen tut. Darin sind jedoch einige Dinge schwer zu verstehen, die
die Ungelehrten und Unbefestigten [[(in den göttlichen Aussagen und im
GESETZ)]] verdrehen, wie [sie es] auch, zu ihrer eigenen Vernichtung, mit den
übrigen Schriften [tun].
Fleckenlos und Makellos hat mit Liebe zum
GESETZ und Treue zu Jehovas Willen tun, da ja erst das GESETZ definiert, was
Sünde ist! Im GESETZ legt Gott selbst fest, was gut und was schlecht ist! Das
GESETZ abzulehnen oder es auf eigene Bedürfnisse umzuinterpretieren bedeutet
dagegen „Gesetzlosigkeit“, was
Paulus, Petrus, Johannes, Judas und Jakobus in ihren Reden und Schriften stets
aufs Härteste bekämpft haben! „Denn wer
auch immer das ganze GESETZ hält, aber in einem einzigen Punkt einen Fehltritt
tut, der hat sich gegen alle vergangen. Denn der, der gesagt hat: ‚Du
sollst nicht ehebrechen‘, hat auch gesagt: ‚Du sollst nicht morden.‘ Wenn du
nun nicht die Ehe brichst, aber mordest, bist du ein Gesetzesübertreter
geworden.“ (Jak 2:10, 11) Ein Christ kehrt sich bei seiner Taufe
von früherer Gesetzlosigkeit hin zu Gottestreue, zum Einhalten von Gottes
GESETZ und Gottes Werten der Gerechtigkeit! Nur dadurch wird Heiligkeit
erreicht und erhalten!
*** Rbi8 Römer 6:19-20 ***
Ich rede in menschlichen Worten wegen der Schwachheit
eures Fleisches; denn ebenso, wie ihr
eure Glieder als Sklaven der Unreinheit und Gesetzlosigkeit zur Gesetzlosigkeit
dargestellt habt, so stellt jetzt [[(ab
der Taufe)]] eure Glieder als Sklaven der Gerechtigkeit zur Heiligkeit dar. 20 Denn als ihr Sklaven
der Sünde wart, wart ihr frei hinsichtlich der Gerechtigkeit [[(des
GESETZES)]].
Paulus spricht von Gottes Gerechtigkeit, die
nur dadurch kommt, dass wir Sein
GESETZ kennen und halten! Die „Gerechtigkeit der Nationen“ aber ist in Gottes
Augen weiterhin Sünde, auch wenn sich die Religionen eher dieser Gerechtigkeit
fügen! Christen sind verpflichtet den Nationen das göttliche Recht zu
unterbreiten und zu erklären, es unter ihnen aufzurichten (Rö 3:31) weil es den
Gesetzen der Nationen weit überlegen ist! Jesus zitiert aus Jesaja, den Text auf
sich anwendend: (Jes 42:1; 61:1)
*** Rbi8 Matthäus 12:18 ***
„Siehe! Mein Knecht, den ich erwählt habe, mein
Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat! Ich will meinen Geist
auf ihn legen, und er wird den Nationen das Recht erklären.
Ein Erforscher alter Schriften über die „Ebioniten“ erklärt: „Letztlich
haben sie [[die „Ebioniten“]] als Judenchristen das GESETZ von Jesus her
beurteilt; in seinem Leben und in seiner Lehre sahen sie die rechte Erfüllung
des mosaischen GESETZES”, beurteilt dieser Kenner die Lebensweise jener
Christen!
Die Nachfolger der Apostel unterschieden dabei
aber deutlich zwischen dem Anwenden des Buchstaben
des GESETZES, wie dem des Pharisäertums
und dem Vollbringen des
Willen Gottes, den dahinterliegenden Prinzipien
zufolge Verständnis! Die Predigttätigkeit der elf Apostel richtete sich
hauptsächlich an die Juden vorab Jerusalems und der Besucher des Tempels, die
sie nach wie vor als „Erstlinge“ Jehovas
aufgrund der Auserwählung Jehovas betrachteten, um so viele wie es Jehova
gewährte für den Messias zu gewinnen. Bedenken wir hierbei, dass „der Bund mit den vielen“ erst am Ende
der siebzigsten Jahrwoche endete. Paulus dagegen suchte neue „Erstlinge“ für Gott aus den Nationen, um
sie in der neuen „Hürde“ des „Königreiches des Sohnes seiner Liebe“
miteinander zu vereinen.
Auch darin scheinen die ersten Christen ein
weit korrekteres Verständnis gehabt zu haben, da ja nicht die Juden als
Gesamtes verworfen wurden, sondern lediglich jene Generation, die Jesus getötet
hatte und nicht bereit war sich Jehovas Auserwählten und Auferweckten zu
unterordnen! Daraus heraus liessen sich jedoch beständig weitere jüdische
Menschen durch Umkehr erretten. Sie verstanden die Worte des Paulus ganz
offenbar richtig, warum nach wie vor ein Unterschied bestehen blieb. Paulus
verbindet seine Aussage mit dem Gerichtstag, was unsere Aufmerksamkeit erregen
muss:
*** Rbi8 Römer 3:1-6 ***
Worin besteht denn die
Überlegenheit des Juden, oder worin liegt der Nutzen der Beschneidung?
Auch wenn die ganze Welt als Lügner erfunden
wird, Gott bleibt Wahrhaftig! Nur wer sich in seinen Worten als gerecht
erweist, indem er für die Wahrheit Stellung bezieht, kann in Gottes Augen
gerecht sein. Das ist nicht identisch blindlings für die offiziell so erklärte
„Wahrheit“
einer Religionsgemeinschaft zu kämpfen, die doch ihre Glieder durch geschickte Manipulation
an der Nase herum führen! Zu blindem Gehorsam ihren Dogmen gegenüber aber
fordern alle Religionen ihre Anhänger auf.
Ganz
offensichtlich lehnten die „Ebioniten“ und die „Paulikaner“
als Unitarier es ab, Jesus als Teil
einer geheimnisumwitterten Dreieinigkeit anzubeten (drei Götter in einem).
Jene, die an den einen Gott, den Vater glauben, wie es der Diakon Arius im 4.Jh. gegenüber Athanasius, verteidigte, der Jesus zu
GOTT erklärte. Dies brachte den „Ebioniten“ die Feindschaft und den
Hass der Anhänger der „rechtgläubigen
Gruppe“ des Erzdiakons aus Alexandria, des Bischofs Athanasius ein, dem
Vater der Dreieinigkeitslehre. Die Aussage Jehovas durch Jesaja wird durch
Trinitarier bis heute ignoriert:
*** Rbi8 Jesaja 43:10-11 ***
„Ihr [[(Israel)]] seid meine Zeugen“, ist der Ausspruch Jehovas, „ja mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr erkennt
und an mich glaubt und damit ihr versteht, daß ich derselbe bin. Vor mir wurde
kein Gott gebildet, und nach mir war weiterhin keiner. 11 Ich —
ich bin Jehova, und außer mir gibt es keinen Retter.“
Als fleischliche beschnittene Juden und als geistige Juden aus den Heiden,
die beide mittels Gottes GESETZ am Herz beschnitten sind, müssen wir wahrhaftige
Zeugen unseres Gottes Jehovas sein, dies in allen Belangen! Auch dann, wenn es
am Gerichtstag keine Rettung gibt ausser durch den erhöhten Jesus, so bleibt
doch Jehova allein allmächtiger Schöpfer und Gott, der Vater aller, Jesus als
Sein Geschöpf einschliessend. Das „GESETZ
des Glaubens“ wurde von Jehova gegeben!
Alle die seit dem ersten Konzil von Nicäa
325 u.Z. und später bis zum vierten Konzil von Chalcedon um 451 u.Z. her statt
an die Dreieinigkeit weiter an einen Gott, den Vater, Jehova glaubten und die
weiterhin den Sabbat heiligten, sie wurden von der Katholische Kirche zum
Erzfeind erklärt, verfolgt, vor Richter geschleppt und getötet! Jesu Worte
sollten sich erneut erfüllen!
*** Rbi8 Matthäus 10:21-22 ***
Ferner wird ein Bruder den Bruder zum Tode überliefern
und ein Vater sein Kind, und Kinder werden gegen die Eltern aufstehen und
werden sie zu Tode bringen lassen. 22
Und ihr werdet um
meines Namens willen Gegenstand des Hasses aller Leute sein; wer aber bis zum
Ende ausgeharrt haben wird, der wird gerettet werden.
Die Päpste ihrerseits reden von einer
„Inkarnation Gottes in Jesus“ oder „Menschwerdung Gottes“! Wie absonderlich!
Somit betete Jesus in einer geistigen Verwirrung nach Ansicht der Bischöfe Roms
zu sich selbst, wenn er sagte:
*** Rbi8 Matthäus 6:9-10 ***
Ihr sollt daher auf folgende Weise beten:
,Unser Vater in den Himmeln, dein Name
[[(JHWH)]] werde geheiligt. 10
Dein Königreich [[(die
Königsherrschaft des Vaters!)]] komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so
auch auf der Erde.
Konnte Jesus zwischen „mein“ und „Dein“ nicht
unterscheiden oder sind es nicht vielmehr die Theologen, die ein gravierendes geistiges
Problem haben und deshalb von „heiligen Geheimnissen“ reden, wo ihr Verstand
aufhört auch nur einfache Dinge zu erkennen? Jesus lehrt seine Apostel nach
Ansicht der Bischöfe und Priester der Christenheit zu jemandem zu Beten, der
gar nicht dort ist, wohin das Gebet gerichtet ist? Er und die Apostel waren
doch auf der Erde! Warum sollten sie zum „Vater
in den Himmeln“ beten, wenn der Vater doch Mensch geworden war und vor
ihnen stand? Warum erklärte Jesus dann seinen Aposteln nicht einfach: „Betet zu
mir, denn ich bin der Vater?“ Ganz einfach deswegen, weil Jesus die Wahrheit
redet, wenn er sagt: „Der Vater ist
grösser als ich“ und erklärt “der
Vater hat mich ausgesandt“, „der
Vater liebt den Sohn“ usw., usw., usw. Alles widerspricht jenen Kirchenführern
und trotzdem beharren sie auf der „offiziellen Wahrheit“. Schande über sie!
Die Antwort ist einfach: Jesus wird niemals
lügen, seine selbst ernannten Vertreter aber stehen in der Wahrheit nicht fest,
weil die Wahrheit nicht in ihnen ist! Religion verblendet, so dass auch das
einfache Licht der Wahrheit wegen altgewohnter mystischer Geheimnis nicht
durchzudringen vermag. Die Wahrheit aber befreit von religiöser Verknechtung!
Wenn wir zudem die antisemitische
Einstellung der Katholischen Kirche aller Jahrhunderte und die einiger der
frühen Kirchenschriftsteller in Rechnung ziehen, dürften viele der Aussagen von
führenden Kirchenführern gegenüber den „Ebioniten“,
wie den „Paulikanern“ und aller
ähnlich eingestellter christlicher Gruppen späterer Jahrhunderte nicht mehr an
Wert haben, als ein diffamierendes Etikett, das dem erklärten Feind umgehängt
wurde, weil er die Wahrheit nicht verhehlt und die Lüge und jene die sie zur
„offiziellen Wahrheit“ erklärt haben öffentlich anprangern!
Nach dem grossen jüdischen Freiheitskrieg ab
dem Jahre 66 u.Z. die in der Zerstörung
des Tempels im Jahre 70 u.Z. durch den römischen General Titus endete.
Titus, nun ab dem Jahre 79 u.Z. als Kaiser beabsichtigte aus Jerusalem
ein heidnisches Anbetungszentrum machen! Die Christen aber die Jesu Worte im
Sinn hatten, wussten, dass weder Jerusalem noch irgendwelche anderen steinernen
Tempel und Kirchen zur Anbetung Gottes notwendig oder auch nur von Vorteil
wären! In Gegenteil, sie verhindern eher Worte der Wahrheit und mit Geist
gegenüber Gott zu beten! Kirchen benötigen Rituale und dumpfe Wiederholungen,
führen zur Mystik statt Verstand anzuwenden.
Im Jahre 115 bis 117 u.Z. kam es zu einem
zweiten, dem babylonischen Aufstand
unter der Führung des Juden Andreas
(gr.: Lukas), der in Kyrene in Libyen
seinen Anfang nahm. Diese Rebellion gegen Roms Herrschaft war während der Zeit Kaiser Trajans, der von dessen Feldherr
Julius Quintus schlussendlich blutig
unterdrückt wurde. Die Juden nennen den Aufstand den Kitos-Krieg (Kitos = Quintus).
Der Aufstand fand auf fünf verschiedenen
Territorien statt: Der Kyreneika
(Kyrene, Libyen), in Ägypten
(Alexandria bis nach Theben (oder No)), Zypern,
Mesopotamien (Babylon) und in Palästina selbst. In all jenen Gebieten
lebten Hunderttausende von Juden, z.T. seit dem babylonischen Exil (607-537 v.u.Z.),
wie z.B. in der grossen jüdischen Diaspora in und rund um Babylon, andere
flüchteten in jene Gebiete und Städte während des jüdischen Krieges 66-70 u.Z..
Ein Grossteil der jüdischen Bevölkerung
wurde im Verlauf dieses Aufstandes niedergemacht, was für das jüdische Volk,
seine Kultur und Sprache verheerend war! Aus Sicht der römische
Geschichtsschreiber Cassius Dios,
der in seinem Werk Römische Geschichte
die Ereignisse phantasievoll und grausam ausschmückend beschrieb, war die Sache
so:
Inzwischen hatten die Juden der Kyrenaika einen gewissen Andreas zum
Anführer gemacht und vernichteten sowohl Römer als Griechen. Sie aßen vom
Fleisch ihrer Opfer, machten sich Gürtel aus Eingeweiden, schmierten sich mit
dem Blut ein und kleideten sich in die Häute; viele zersägten sie von oben nach
unten, andere warfen sie wilden Tieren vor und wieder andere zwangen sie, als
Gladiatoren zu kämpfen. Insgesamt starben 220000 Menschen. [5]
Die Beschreibung der Grausamkeit der Juden
scheint nur noch von den Römern selbst
übertroffen worden zu sein, jenem vierten, „furchterregenden
wilden Tier“ in den Visionen des Propheten Daniel, dessen Zähne aus
Eisen sind! Die Amphitheater waren doch wohl kaum eine jüdische Erfindung! Offensichtlich ist man zu jeder Grausamkeit
berechtigt, sofern man dem Gegner dasselbe oder weit mehr unterschiebt. Das
Geschichtswerk des Flavius Josephus zum grossen jüdischen Krieg zeigte
allerdings bereits eindrücklich aus der Hand eines Juden geschrieben, zu
welchen Grausamkeiten religiöse Fanatiker bereit sind! Das Werk Wikipedia
schreibt zum zweiten Aufstand: (Da 7:7)
Jedenfalls bildet sich der Eindruck einer
von religiösem Massenwahn angeheizten hemmungslosen Grausamkeit und
Zerstörungswut, die jede Rückkehr zu einem friedlichen Miteinander ein für
allemal ausschließt - in den Kriegen der Endzeit brauchen Rücksichten ja nicht
genommen zu werden. [6]
Es ist interessant zu bemerken, dass die
erwähnte Internet-Enzyklopädie Wikipedia das Geschehen des Aufstandes aus
Glaubensüberzeugung mit Geschehnissen der „Endzeit“
in Verbindung bringt! Auch in unseren Tagen, welche wiederum als „die Endzeit“ bezeichnet werden können
wir Grausamkeit von religiösen und politischen Gegnern feststellen, die oft
unsere Vorstellungskraft übertrifft! Selbstmordattentäter aus Glaubensgründen
sind dabei nichts neues, die versuchen möglichst viele Menschen mit in den Tod
zu reissen! In den Twin-Towers starben um die 3000 Menschen!
Nachdem Griechen, die während dem Aufstand
in Kyrene vor den Juden nach Alexandria
geflohen waren, nun dort die jüdische Bevölkerung der Stadt hinmordeten, kamen
wenig später die Juden unter der Führung des Andreas und brannten die Stadt Alexandria nieder und richteten
unter den Griechen ein Blutbad an. Das Feuer des Aufstandes schwappte bis in
den Süden von Ägypten, nach Theben. Der Funken kam auf die Judengemeinde in Zypern hinüber, wo ebenfalls
Hunderttausende auf beiden Seiten sich gegenseitig hinschlachteten. Allerorts
wurden jüdische Synagogen und heidnische Tempel zerstört. Die Hauptstadt Salamis wurde niedergebrannt. Den
überlebenden Juden wurde nach dem Aufstand in Zypern per Gesetz verboten je
wieder die Insel zu betreten!
Im von den Römern unter Kaiser Hadrian nach
130 u.Z. um Jerusalem gebaute Stadt, die nun den
Namen Aelia Capitulina trug,
errichteten die Römer einen heidnischen
Tempel, der dem Jupiter geweiht wurde. Eine neue Herausforderung der Juden,
denen Jerusalem ihre ewige Hauptstadt blieb und ab 132 u.Z. Bar-Kochba zum
Widerstand herausforderte. folgte rund fünfundsechzig Jahre nach der ersten
Zerstörung Jerusalems im Jahre 135 u.Z. der Bar-Kochba-Aufstand, der eine vollständige Vertreibung der Juden
aus Palästina durch Kaiser Hadrian zur
Folge hatte. Die wiedererbaute Stadt Jerusalem wurde für Juden und Christen zur
verbotenen Stadt! Juden aber auch „Ebioniten“
wurden in alle Himmelsrichtungen zerstreut.
Es kam danach über Jahrhunderte zu ständigen
Judenverfolgungen, Pogrome und Massaker seitens heidnischer und dann
christlicher Kaiser und Päpste gegenüber der jüdischen Bevölkerung, wo immer
diese siedelten. Ab der Religiosgründung des Islam durch Mohammed kam ein neuer,
permanenter Feind hinzu. Seine Nachfolger behaupteten Mohammeds Himmelfahrt
wäre vom Tempelberg aus geschehen und darum sei Jerusalem für den Islam der
drittheiligste Ort.
Der Antisemitismus
der Katholischen Kirche ist aus all ihren Handlungen und Schriften über
eineinhalb Jahrtausende allzu deutlich zu erkennen, als dass er verleugnet
werden könnte! Hitlers Kampf in unserer Zeit mittels des dritten „Heiligen
Römischen Reiches Deutscher Nation“ zur Vernichtung der Juden, ihrer
„Endlösung“ war nur Fortsetzung und Höhepunkt in einem langen, ständigen
Auseinandersetzung der römischen Kaiser und Päpste! Ab dem siebten Jahrhundert
kam zudem die aktive Feindschaft des Islam hinzu.
Aber auch messianische Juden, die „Ebioniten“
die man doch schon seit Beginn „den Weg“
nannte wurden in ähnlicher Weise verfolgt, weil es zwischen ihnen und den Juden
kaum einen wahrnehmbaren Unterschied gab, weil beide sich an das GESETZ hielten
und den Sabbat als Tag der Heiligung Jehovas einhielten! Die frühen Christen
allerdings lehnten jede Art Gewalt ab, nach dem Muster das Jesus und seine
Apostel gegeben hatten! Ihre Gottesverehrung zeigte sich durch Werke, mittels „Geist und Wahrheit“:
*** Rbi8 Johannes 4:19-26 ***
Die Frau [[(eine Samaritanerin, am Brunnen von Sychar)]]
sagte zu ihm: „Herr, ich merke, daß du ein Prophet bist. 20 Unsere
Vorväter haben auf diesem Berg angebetet; ihr aber sagt, daß in Jerusalem der
Ort sei, wo man anbeten müsse.“ 21 Jesus sprach zu ihr: „Glaube mir, Frau: Die
Stunde kommt, in der ihr den Vater weder auf diesem Berg noch in Jerusalem
anbeten werdet. 22 Ihr betet an, was ihr nicht kennt; wir
beten an, was wir kennen, denn die Rettung ist aus den Juden.
23 Dennoch
kommt die Stunde, und sie ist jetzt, in der die wahren Anbeter den Vater mit
Geist und Wahrheit anbeten werden; denn in der Tat, der Vater sucht solche als
seine Anbeter. 24 Gott ist ein GEIST, und die ihn
anbeten, müssen [ihn] mit Geist und Wahrheit anbeten.“ 25
Die Frau sagte zu
ihm: „Ich
weiß, daß der Messias kommt, der Christus genannt wird. Wenn dieser gekommen
ist, wird er uns alle Dinge offen verkünden.“ 26 Jesus sprach zu ihr: „Ich bin es, der mit
dir redet.“
Der Messias ist der wichtigste Gesandte
Gottes und nicht GOTT selbst, sein Sohn, wie Adam „Sohn Gottes“ und Engel „Söhne
Gottes“ genannt werden. Für Juden aus Jehova einen dreieinigen Gott zu
machen, wie dies ab dem Konzil von Nicäa 325 u.Z. proklamiert wurde, war ein
Sakrileg. Die ersten drei der Zehn Gebote wurden ignoriert! Weder „Ebioniten“ noch „Paulikaner“ unterwarfen sich den Kirchengeboten.
Wie aber kann jemand Gott „mit Geist und Wahrheit anbeten“, wenn er
schon die Grundbegriffe der Anbetung nicht zu unterscheiden weiss?
Mehr noch gab es Verfolgung und ständige
Unterdrückung nach dem bereits erwähnten dritten Judenaufstand unter dem falschen Messias Simon Bar-Kochba im Jahre 132 bis 135 u.Z. gegen Kaiser Hadrian, um wiederum einen
eigenständigen Staat aufzurichten. Ausgelöst wurde der Aufstand durch das neue
erlassene kaiserliche Verbot der Beschneidung jüdischer Knaben. Der damals
führende jüdische Rabbi Akiba hielt
Bar-Kochba für den nach Jesu Ablehnung immer noch erwarteten Messias und prophezeite, der Aufstand
werde Erfolg haben. Er war erwiesenermassen ein „falscher Prophet“, der einem „falschen
Christus (Messias)“ Glauben geschenkt hatte!
Neben Jerusalem wurden durch
Bar-Kochba‘s Aufständische noch weitere fünfzig Städte besetzt. Der Feldherr Julius Severus eroberte im Gefolge Judäa aus der Hand der Aufständischen
zurück und etwa 580.000 Juden verloren dabei ihr Leben! Ausser jenen Städten
wurden noch 980 Dörfer zerstört!
Auf
dem Schutt Jerusalems ward wenige Jahre zuvor die römische Stadt Aelia Capitolina gebaut und auf dem
Berg Zion ein Jupitertempel errichtet worden, an derselben Stelle, wo er schon
zuvor nach dem Jahre 70 u.Z. unter Kaiser Vespasian errichtet worden war. Wie
jener erste Jupitertempel, so stellte auch dieser für die Juden eine Verletzung
ihres heiligen Berges Zion dar und war mit dem Beschneidungsgesetz zusätzlicher
Auslöser des Befreiungskrieges gewesen.
Kaiser
Hadrian (76-138 u.Z.)
vertrieb alle Juden aus Jerusalem und erliess jenes erwähnte Gesetz, das ihnen
das Betreten der Stadt verbot. Jede Heiligung des Sabbats oder jüdischer Feste
wurde im gesamten römischen Reich verboten! Das richtete sich natürlich genauso
gegen glaubenstreue Christen! Zudem wurde selbst das Benützen des jüdischen Kalenders verboten, was eben
der Einhaltung ihrer Festtage und Sabbatjahre entgengerichtet war und Juden
dazu zwang, heidnische Bezeichnungen der Wochentage und Monate zu verwenden.
Selbst das Lesen der Tora, der fünf Bücher Mose wurde per Gesetz verboten!
Jüdische Gelehrte wurden auf dem Tempelberg hingerichtet und die heiligen
Schriftrollen die man fand wurden dort öffentlich verbrannt. Im neuen
Jupitertempel stand auch eine Statue Kaiser Hadrians, der ja als „Pontifex
Maximos“ höchster Priester Roms und als ein Gott verehrt wurde. Sein Titel und
seine Machtbefugnisse gingen ab dem vierten Jahrhundert mehr und mehr auf die
Päpste über.
Natürlich betraf diese Verbote auch
gleichzeitig die Judenchristen, vorab
der „Ebioniten“, jene Christen „vom
Weg“ wurde hart bedrängt, obwohl sie sich von den Aufständischen fern
hielten, so lebten sie doch mitten unter ihnen! Auch ihnen wurde verboten
Jerusalem zu betreten! Für sie waren die fünf Bücher Mose ebenso heilige
Schriften, die wöchentlich am Sabbat gelesen wurden. Auch sie hielten dieselben
Festzeiten ein und beachteten dasselbe Sabbat- und Jubeljahr wie die Juden, wie
es Christus und die Apostel gehalten und gelehrt hatten! Viele der Vorsteher
der „Ebioniten“ zogen es vor mit den
Vorstehern der Heidenchristen gleich zu ziehen, die ihrerseits sich Rom
unterordnet hatten und nun den Sonntag ehrten, die Speisevorschriften im GESETZ
ebenso missachtend.
Später durften Juden Jerusalem jeweils an
einem Tag im Jahr betreten, dem Tish‘a B’aw, am 9. des jüdischen Monats Aw, um
der Niederlage, der Tempelzerstörung und der Vertreibung des Jahres 70 u.Z. zu
gedenken und sie zu beklagen.
Bedeutung und Ablauf [7]
Die rabbinische Überlieferung (m Taan 4,6) verlegte die Zerstörung des 1.
und des 2. Tempels sowie die Zerstörung Betars im Bar-Kochba-Aufstand (132–135 n. Chr.) auf den
„tish‘a beAv“. Ebenso fällte angeblich Gott am 9. Av das Urteil über die
jüdischen Vorfahren nach der Sünde des Goldenen
Kalbs. Am 9. Av geschah auch das "Umpflügen" der Stadt Jerusalem
durch die Römer.
Der 9. Av ist neben Jom Kippur
der einzige öffentliche Fasttag. Er dauert 25 Stunden, von Sonnenuntergang am
Vorabend bis zum Erscheinen der Sterne am nächsten Tag.
Im synagogalen
Gottesdienst
werden unter anderem die Klagelieder und besondere Qinot gelesen.
Zum Verständnis für die Hintergründe der Zerstörung des Zweiten Tempels dient
unter anderem die talmudische
Erzählung von Kamza und Bar-Kamza.
Eine chassidische
Sage besagt, dass der Maschiach (hebräisch Messias) ebenfalls am 9. Av geboren werden wird. Dies solle
ein Zeichen dafür sein, dass Gott den Juden und der gesamten Welt ihre Vergehen
verziehen hat.
Tertullian (160-230 u.Z.) schrieb in seinem Werk „Gegen die Juden“, dass Gott die Juden zu
Gunsten der römisch-ausgerichteten Christen verworfen habe! Das vom
apostolischen Glauben abgefallene Rom hatte über das geistige Jerusalem einen
weiteren Sieg errungen!
Am Konzil
von Elvira 305 u.Z. wurde Christen generell verboten den Sabbat zu heiligen
und mit Juden auch nur zu essen! Am Konzil
von Nicäa im Jahre 325 wurden
Vorsteher der Ebionitengemeinden von der Teilnahme am Konzil ausgeschlossen!
Kaiser Konstantin der nun die römischen Bischöfe und ihr Christentum zur
Reichskirche erhoben hatte schrieb gemäss dem Katholischen Geschichtsschreiber
Eusebius:
Als die Frage des heiligen Festes, der
Auferstehung, aufkam, wurde einstimmig beschlossen, dass dieses Fest von allen
und überall am gleichen Tag gefeiert werden sollte. Denn es erschien jedem eine
äußerst unwürdige Tatsache, dass wir in diesem äußerst heiligen Fest den
Gewohnheiten der Juden folgen sollten, welche - verdorbene Schufte! - ihre
Hände befleckt haben mit einem ruchlosen Verbrechen, es ist nur gerecht, dass
sie in ihrem Sinn erblindet sind.
Es ist daher passend, wenn wir die Praktiken
dieses Volkes zurückweisen und in alle Zukunft das Begehen dieses Festes auf
eine legitimere Art feiern. Lasst uns also nichts gemeinsam haben mit dem
äußerst feindlichen Pöbel der Juden. Wir haben eine andere Methode erhalten von
unserem Retter. Ein gesetzmäßigerer und passenderer Kurs ist offen für unsere heiligste
Religion. Indem wir diesem Kurs folgen, lasst uns uns zurückziehen, meine
geehrten Brüder, von dieser abscheulichen Gemeinschaft. [8]
Am Konzil
von Laodicea im Jahre 364 u.Z. wurden Christen bei Kirchenbann und
Todesstrafe verboten den Sabbat zu heiligen!
Kanon 29: „Dass die Christen nicht judaisieren und am Sabbat nicht müssig
sein, sondern an diesem Tage arbeiten sollen; den Tag des Herrn aber [den
Sonntag] sollen sie besonders ehren und wenn möglich an demselben als Christen
nicht arbeiten. Werden sie aber als
Judaisten erfunden [jemand der mit den Juden Gemeinschaft hat], so sollen sie
vor Christus mit dem Kirchenbann belastet sein.
Kanon 37: „Dass man keine Geschenke von Festen der
Juden und Häretikern annehmen und auch die Feste nicht mit ihnen halten soll.
Kanon 38: „Es ist nicht rechtmässig, ungesäuertes Brot
von den Juden anzunehmen noch teilzunehmen an ihrer Gottlosigkeit.
Auch Konstantins Judenhass ging schon auf viele
frühere Kaiser zurück, denen die Gesetzestreue der Juden und später der
Judenchristen stets ein Dorn im Auge war, weil jene aufgrund des göttlichen
GESETZES Personenverehrung als Götzendienst ablehnten, was doch die Kaiser und
später die Päpste bei Todesstrafe forderten! (vergl. Daniel Kap.3)
Bereits jener
Kaiser Hadrian war es gewesen, der begann das Recht für jeden Bewohner seiner
Territorien in letzter Instanz zu bestimmen und über jeden Zweifel erhaben zu
sein. Eines selbsternannten „Gottes“ natürlich würdig. Wer sich dem Kaiser
widersetzte, der widersetzte sich Gott! Zum Zeitpunkt seines Todes war sein
vollständiger Name: „Imperator Caesar Traianus Hadrianus
Augustus, Pontifex maximos, Tribuniciae potestatis XXII, Imperator III, Consul
III, Pater patriae“ Nur die Katholischen Päpste tragen noch etwas höher
klingende Titel! Diese sind gar unfehlbar und dürfen selbst Gottes GESETZ
ausser Kraft setzen, sagen sie dank ihres adaptierten heidnisch-kaiserlichen
Titels „Pontifex Maximos“!
Die letzten jüdischen Siedlungen Judäas waren
nach dem Aufstand unbewohnbar und die Diaspora-Situation der Juden sollte von
da an bis 1948 dauern, wo den Zionisten durch die UNO ehemalige Mandatsgebiete
Palästinas der Engländer zugesprochen wurden, um einen eigenständigen Judenstaat
Israel wiederum aufzurichten. Die Zionisten legten die Schrift so aus, dass
damit messianische Vorhersagen scheinbar erfüllt wurden.
Heute steht auf dem Berg Zion nun ein
muslimische Heiligtum, der Felsendom mit seiner goldenen Kuppel als ständige
Herausforderung strenggläubiger orthodoxer Juden! 1969 wurde die daneben
erbaute Al-Aqsa-Moschee von jüdischen Extremisten in Brand gesteckt.
Bis 1855 war allen nicht-Muslimen jeder
Zutritt zum Heiligtum verwehrt!
Der offizielle Besuch jenes Heiligtums durch
Ariel Scharons am 28. September 2000 löste die grosse Al-Aqsa-Tempelintifada
aus, die blutigste Reaktion der Muslime gegen die Israelische Präsenz in
Palästina!
Durch die drei Judenaufstände und den
schlussendlichen Erlass Kaiser Hadrians, kam es zu Ansiedlungen von
vertriebenen Juden in drei Hauptgebieten Europas: In Spanien mit einem maurischen Einschlag und später Britannien, Holland und Norddeutschland.
Hier einerseits die sephardischen Juden.
Im Osten
Europas nannte man sie die Aschkenasi
(plural von Aschkenasim). In beiden Verbreitungsgebieten konnten sie ihren
Glauben über längere Perioden weitgehend frei ausüben!
Man nannte sie im Osten von den dort
Ansässigen Stämmen der Khazaren
(Chasaren) oder Cazzari, wo sie zur
führenden Macht und dominierenden Religion um das achte Jahrhundert wurden. Ihr
ursprüngliches Siedlungsgebiet lag voran in Südosteuropa, von wo sie weiter
nach Norden drangen. Man identifiziert die ursprünglichen Bewohner jener
gebiete als Aschkenasi oder als das Volk des Aschkenas. Gewisse Geschichts-
und Namenforscher führten jene Stämme ursprünglich auf den Sohn Gomers, Aschkenas zurück, der aus Noahs Linie über Japhet stammte, der selbst oder dessen
Nachfahren in jenes Gebiet zogen. So wurde jenen viel später zugewanderten
Juden aus der Linie Sems ein Name zuteil, der ihnen eigentlich nicht zukommt,
nur weil sie dort „ansässige Fremdlinge“
im Stammesgebiet des Aschkenas wurden. Der Name ist somit in Wirklichkeit ein
weiteres irreführendes Etikett! (1.Mo 10:3)
Als Zweitnamen oder weiteres Etikett nannte man jene jüdischen
Flüchtlinge dort auch Sabbatati,
weil sie an der jüdischen Tradition den Sabbat zu heiligen und die jüdischen
Festzeiten zu halten auch in den neuen Siedlungsgebieten unverändert weiter
festhielten. Auch an die Speisevorschriften im mosaischen GESETZ hielten sie
sich weitgehend. Sie legten den Inhalt des Alten Testaments meist wörtlich aus.
Zwischen den nach Spanien
geflüchteten sephardischen Juden und
dem inzwischen aufgerichteten jüdischen Königreich
der Khazaren herrschte zudem ein reger Briefverkehr und damit ein
Gedankenaustausch innerhalb der zwei Hauptgruppen von Juden!
Im Jahre 723 u.Z. schlossen sich dem
Königreich der Khazaren weitere jüdische Flüchtlinge aus Griechenland an. Bis hin um das Jahr 740 u.Z. kam es in ihrem
Verbreitungsgebiet zudem zu Vermischung mit Einheimischen durch Heirat und auch
Konversionen zum Judaismus und dadurch zu einer starken Erweiterung ihres
Einflusses. Das Reich erstreckte sich von der Krim, entlang dem Kaspischen
Meer und gegen Osten bis zum Aralsee
und dem Oxus. Nach Norden reichte
ihre Ausbreitung bis an die Wolga
und nach Südbulgarien. Später
herrschten sie weiter im Nordwesten von Ungarn
bis zur Ukraine.
Ab dem Jahre 970 u.Z. begannen die Russen das Reich der Khazaren anzugreifen und es wurde im Jahre
1016 u.Z. von einer russisch-byzantinischen Streitmacht geschlagen und
zerstört. Damit endete das Königreich
der jüdischen Khazaren. Der orthodox-christliche Einfluss auf das gesamte
Reichsgebiet der Aschkenasi begann sich auszudehnen. Viele der Überlebenden zogen aus dem Gebiet weg nach Konstantinopel, Trebizond, Alexandria
südlich und nordwestlich nach Charkow
und Chernigow, um 1350 weiter nach Kiew und um 1445 bis nach Litauen.
Auch in Ungarn
gab es zwischen 1349 und 1360 eine Verfolgung der Juden die von dort nach dem
nördlich gelegenen Tarnapol
auswanderten. Umgekehrt wanderten nach der protestantischen Revolution einige
protestantisch puritanische Gruppen
nach Ungarn und in die Karpatenregion und Rumänien
aus. Da auch sie den Sabbat heiligten wurden auch sie Sabbatarier genannt! Nun vermischten sich jüdische und christliche
Sabbatarier, wobei beide sich weiterhin eng an das GESETZ Mose hielten.
Die Verfolgung
der Juden in Ungarn und Polen durch das Dritte Reich Hitlers steht in gerader Linie als Fortsetzung des Antisemitismus der Katholischen Kirche
und den Hass gegen jede Form der Sabbatisten
in all den eroberten Gebieten, seien es Juden oder sabbatistische Christen!
Alle, die am Sabbat
anstelle des Sonntags als Gottes Tag der Anbetung festhielten wurden in die
Gruppe der Sabbatisten eingeordnet, ob nun Juden oder „Ebioniten“, die wie wir bereits
gesehen haben als „jüdische Sekte“
galten, die man von Beginn an auch „den
Weg“ nannte. Alle waren im Verlauf der Zeit aus dem Ursprungsgebiet Israels
vertrieben worden und missionierten eifrig wohin immer sie kamen! Die
Namengebung in Form des Etikettierens hatte seitens ihrer Feinde inzwischen oft
geändert, die einzelnen Gruppen mögen auch vielerlei unbiblische Lehren adaptiert
haben, ihre Wurzeln aber reichten zurück ins Judentum.
Auch unter
dem Sammelbegriff Quartodezimaner, all jenen also, die das Abendmahl zur
selben Zeit wie die Juden das Passah am 14.Nisan feierten, wurden von den
Abtrünnigen so etikettiert, die an dem Konzil von Nicäa das heidnische
Osterfest als die Festzeit an einem Sonntag angenommen hatten! Wiederum gab es
kaum Unterschied, ob Jude oder Christ. Zumeist aber nicht immer waren
Quartodezimaner auch gleichzeitig Sabbatisten. Heute z.B. feiern Jehovas Zeugen
das Abendmahl am 14.Nisan, den Sabbat allerdings heiligen sie nicht und auch
nicht die übrigen Festzeiten!
Die freie Festlegung der
von Jehova vorgegebenen Festzeiten und deren Übertragung auf andere Jahrestage
hatte schon ein Vorbild bei König Jerobeam im Nordreich Israels, laut dem
Propheten Hosea der erste Sohn „Jesreel“
der hurerischen Mutter „Gomer“, der
sich vom Gott Israels wegwandte. Er führte die ägyptische Kälberverehrung an
zwei Punkten des Zehnstämmereiches ein, denselben Kult dem Israel frönte, als
Moses auf dem Berg Horeb verweilte. Er veränderte zudem die Zeiten der
Feierlichkeiten die Jehova im GESETZ dafür festgelegt hatte, damit das Volk
nicht mehr nach Jerusalem zur Anbetung gehe!
*** Rbi8 1. Könige 12:26-30 ***
Und Jerobeam begann in
seinem Herzen zu sagen: „Nun wird das
Königreich an das Haus Davids zurückkommen. 27 Wenn
dieses Volk weiterhin hinaufzieht, um Schlachtopfer im Haus Jehovas in
Jerusalem darzubieten, dann wird das Herz dieses Volkes bestimmt zu ihrem Herrn,
Rehabeam, dem König von Juda, zurückkehren; und sie werden mich gewiß töten und
zu Rehabeam, dem König von Juda, zurückkehren.“ 28 Somit beriet sich der König und machte zwei goldene
Kälber und sprach zum Volk: „Es ist
zuviel für euch, nach Jerusalem hinaufzugehen. Hier ist dein Gott, o Israel,
der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat.“ 29 Dann stellte er das eine in Bethel auf,
und das andere tat er nach Dan. 30 Und
diese Sache wurde eine Ursache zur Sünde, und das Volk begann vor das eine hinzugehen
bis nach Dan.
Den gleichen
gravierenden Fehler machten auch die römischen Bischöfe und verschlimmerten die
Sünde Jerobeams nur noch! Machtgelüste und Angst den Einfluss auf die
Volksmassen und deren Steueraufkommen zu verlieren waren ähnliches Motiv für
die römischen Päpste die bisher angewandten Festzeiten Jehovas nach dem Diktat
Konstantins in seiner Bulle vom Jahr 321 u.Z. zu verändern! Die Grabeskirche in
Jerusalem und der Petersdom zu Rom dienen als einige der vielen „goldenen Kälber“! Wallfahrtsheiligtümer
zur Marien- und Heiligenverehrung entstanden überall, wo immer die Katholische
Kirche Fuss fasste! (Bild: Marienheiligtum Caacupe in Paraguay)
Auch das
Etikett Unitarier weist sowohl auf Juden wie auf Christen hin, die einen
Dreieinigen Gott ablehnen! Der Unterschied liegt nicht bei Gott, bei Jehova,
sondern, ob man Jesus als Messias annimmt oder nicht! Die Zehn Gebote sind für
beide gleich verbindlich und lassen neben Jehova keinerlei andere Götter zu! So
sind Unitarier stets Gegenstand des Hasses all derer, die irgendwelche
Götter aufstellen, seien es Götter aus Holz, Metall und Stein oder lebende
Götter wie Menschen, die Gottes Gebote ablehnen! Auch Kirchenorganisationen
sind Götter, weil ihnen mehr gehorcht wird als Gott und Jesus!
Die Juden hatte etwa ein
Jahrhundert vor Christus den Aberglauben entwickelt, dass der göttliche Name
nicht ausgesprochen werden dürfte und ihn jeweils durch „Gott“ oder „Adonaj“
ersetzt, was „Herr“ bedeutet. Jene Christen dagegen, die Jesus zu Gott erklärten
störte der Name Jehova in der Bibel, weil er die Unterscheidung ermöglichte, ob
nun von Jehova als „Herr“ oder von
Jesus als „Herr“ gesprochen wurde. Da
sie schon die ersten zwei Gebote veruntreut hatten wurde von den Trinitariern
auch das dritte Gebot, Jehovas Namen zu heiligen ausser Acht gelassen! In
vielen modernen Bibelübersetzungen wurde das Tetragrammaton, die vier
Buchstaben YHWH nun weggelassen und in deutschen Bibeln durch „Herr“ oder
„HERR“ und gar „HErr“ ersetzt. Dadurch sollte der Eindruck verstärkt werden,
dass der Gott der Christen Jesus sei und von Jehova des Alten Testaments sich
unterscheide. Das aber ist schlichtweg als Fälschung zu verurteilen!
Die Montanisten
waren im 2.Jahrhundert als christlich-prophetische Bewegung in Phrygien
entstanden. Montanus, ihr Gründer erwartete das kommende Weltende und
sie lebten nach einer strengen biblischen Moral. Er und seine Anhänger glaubten
durch heiligen Geist Offenbarungen zu haben. Das Märtyrertum erachtete Montanus
als direkten Weg zu Gott. Die Montanisten glaubten zudem, dass Jehova in Jesus
leiblich gewohnt habe: „Ich bin der Herr, Gott, der Allmächtige, wohnend
in einem Menschen.“ wird Montanus zitiert. (Epiph., Pan. 48,11,1) Richtigerweise
lehrte Montanus dagegen die fleischliche Auferstehung der Toten, die er nach der erwarteten Endschlacht
einordnete (Off 19:19-20:6). Jesu Worte wurden korrekt angewendet und der
Gedanke der Naherwartung der Ereignisse (Parusieerwartung) liess jene Gruppe um
Montanus nicht schläfrig werden, wie ein grosser Teil der vom Abfall
gezeichneten Christen.
*** Rbi8 Johannes 5:28-29 ***
Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der
alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören 29 und
herauskommen werden, die, welche Gutes getan haben, zu einer Auferstehung des
Lebens, die,
welche Schlechtes getrieben haben, zu einer Auferstehung des Gerichts.
Eine der
Nachfolgerinnen des Montanus in der Rolle als Prophetin erhoffte das
Herabkommen des „neuen Jerusalem“ in
der phrygischen Ortschaft Pepuza, wo sie und die Anhänger die
Aufrichtung des tausendjährigen Reiches durch Jesus erwarteten. Als das erwartete
Ereignis ausblieb wurde dies göttlicher Langmut zugeordnet. Der Montanismus
dehnte sich von Syrien nach Thrakien und Nordafrika aus. Die Gaben
des Geistes, die Paulus im 1. Korintherbrief erwähnt wurden speziell betont
(1.Kor 14:12, 32). Tertullian trat im Jahre 207 u.Z. zum Montanismus
über. Bis ins 5. und 6. Jahrhundert finden sich Spuren des Montanismus in
Kleinasien. In Wirklichkeit war es aber so, dass jeder, der die Wiederkunft
Jesu im Fleische erwartete von den Anhängern der Amtskirche das Etikett
„Montanist“ umgehängt wurde, selbst dann, wenn er gewisse falschen Lehren der
Montanisten mit aller Deutlichkeit zurückwies!
Die Amtskirche
verfolgte die Montanisten schon bald wegen ihres Endzeitglaubens.
Die Katholische Kirche behauptete ihrerseits, dass der heilige Geist nur durch sie wirken würde, nicht durch
Einzelpersonen und dass sie selbst die Verwirklichung des göttlichen
Königreiches auf Erden wäre.
Viele der Gedanken der Montanisten
finden sich auch in modernen Endzeitsekten wie den Adventisten
und Jehovas
Zeugen in unterschiedlicher Abwandlung. Auch sie erwarteten zu
bestimmten, vorherberechneten Zeiten das kommende Ende und deuteten schlussendlich
ihre eigenen Prophezeiungen um, als die vorhergesagten Zeitpunkte kamen und
vergingen und das Erwartete nicht eintraf. In der einen oder anderen Form
glauben die Endzeitsekten, dass ihre eigenen Propheten Gottes
Sprachrohr zu den Menschen ihrer Zeit wären. Paulus hatte aber erklärt,
dass wenn „das Vollständige gekommen sei“,
die abgeschlossenen heiligen Aussprüche Gottes in der Bibel, dann das
Teilweise, – das Prophezeien, Zungenreden, Erkenntnisrede – weggetan würden.
*** Rbi8 1. Korinther 13:8-13 ***
Die Liebe versagt nie. Seien es aber [Gaben des] Prophezeiens, sie werden
weggetan werden; seien es Zungen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie
wird weggetan werden. 9 Denn wir
erkennen teilweise, und wir prophezeien teilweise; 10 wenn aber das
Vollständige gekommen ist, wird das Teilweise weggetan werden. 11
Als ich ein Unmündiger war, pflegte ich wie ein
Unmündiger zu reden, wie ein Unmündiger zu denken, wie ein Unmündiger zu
überlegen; nun aber, da ich ein Mann geworden bin, habe ich die [Merkmale]
eines Unmündigen abgelegt. 12 Denn
jetzt sehen wir mit Hilfe eines metallenen Spiegels in verschwommenen Umrissen,
dann aber [[(bei Jesu fleischlicher Wiederkehr)]] wird es von Angesicht zu
Angesicht sein. Jetzt erkenne ich teilweise, dann aber werde ich genau
erkennen, so wie ich genau erkannt worden bin. 13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die
größte aber von diesen ist die Liebe.
Jeder Christ war nun
verpflichtet mündiger Mann zu werden im Denken und Handeln, um den Christus
nachzuahmen!
Der Bibelkanon war am Ende
des ersten Jahrhunderts durch die Schriften des Johannes mit der Offenbarung,
dem Johannesevangelium und den drei Briefen vervollständigt! Die ganze Wahrheit
war damit gekommen und weitere Prophezeiungen waren nicht zu erwarten, sondern
Ausschau nach Erfüllung der Zeichen war gefordert, die das Ende des Systems
ankündigten! „Als
er auf dem Ölberg saß, traten die Jünger allein zu ihm und sprachen: ‚Sag uns:
Wann werden diese Dinge geschehen, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart
[[(Wiederkunft)]] und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?‘ “ (Mat 24:3) Die Frage lautete nicht, wie können wir
Jesu Wiederkehr berechnen, sondern auf welche „Zeichen“
gilt es zu achten!
Johannes erklärte: „Ich schreibe euch, nicht weil ihr die Wahrheit nicht kennt, sondern
weil ihr sie kennt und weil aus der Wahrheit keine Lüge stammt.“ (Joh
2:21).
Christen sollten ihr Vorbild Jesus in allem
nachahmen. Nicht die Macht über andere und ihr Denken an sich reissen, um sie
zu dominieren, sondern um ihren Nächsten wirklich zu dienen, sie aufzubauen, zu
ermuntern, anzuleiten und nötigenfalls zurechtzuweisen, wo sie Gottes Gebot
missachten.
*** Rbi8 1. Johannes 2:4-6 ***
Wer sagt: „Ich habe ihn kennengelernt“ und dennoch
seine Gebote [[(das „GESETZ des Christus“)]]
nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in diesem. 5 Wer aber sein Wort
hält, in diesem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollkommen gemacht worden.
Dadurch wissen wir, daß wir in Gemeinschaft mit ihm sind. 6 Wer sagt, er bleibe in Gemeinschaft mit ihm, ist
verpflichtet, selbst auch weiterhin so zu wandeln, wie jener wandelte.
Die Schriften mussten nun
aus Unmündigen Mündige machen, indem sie der Sinn hinter den Worten erforscht
würde und die Menschen aufgrund göttlicher Wahrheit und Weisheit mittels seiner
Gebote wandeln würden! Christen aus den Nationen würden Gottes Aussprüche
ebenso lernen wie Juden aus den Beschnittenen, indem sie Glauben in Gottes Wort
ausüben, ihre Hoffnung auf Gott und seinen Retter Jesus setzen und
untereinander bis hin zu Feinden die Liebe des Christus zeigen!
*** Rbi8 Matthäus 24:3 ***
Als er auf dem Ölberg saß,
traten die Jünger allein zu ihm und sprachen: „Sag uns: Wann werden diese Dinge geschehen, und was wird
das Zeichen deiner Gegenwart [[(deiner Wiederkunft)]] und des Abschlusses des
Systems der Dinge sein?“
Der Wunsch, Gottes
Plan der Endzeit zu verstehen tauchte seit der Offenbarung des Johannes bei
Christen aller Jahrhunderte immer wieder auf! Bei den Juden zeigte sich der
Wunsch zum messianischen Königreich dadurch, dass sie durch Pseudo-Messiasse immer wieder den
eigenen Staat aufzurichten versuchten, der ihnen zufolge Abkehr von Jehova
genommen wurde. Die Montanisten und spätere Gruppen die sie kopierten
unternahmen meist den Versuch selbst ein Gebilde aufzurichten, so wie die
katholische Kirche es darstellte und förderten dadurch ihr eigenes Königreich,
das nicht durch Jesus als dem Spross gegründet war, was zu ihrem Untergang
führte! Dasselbe Schicksal erwartet nun die Kirchen innerhalb „Babylon der Grossen“!
Je nachdem wohin die
verfolgten christlichen „Ebioniten“
hin flohen, da gingen aus ihnen neue Gruppierungen hervor, indem gepredigt und
getauft wurde. Ständig wurden neue Versammlungen gegründet, wo immer jene
hinkamen! Sie brauchten nirgends eine hierarchische Struktur aufzubauen, um
ihre Aufgabe zu erfüllen! Jeder Einzelne wusste, was er zu tun hatte! Über den
Glauben zu sprechen und ihn zu leben, das war Teil ihres Lebens! Das
Versammlungsgebot hielten sie in Privathäusern ein, ohne steinerne Gebäude zu
errichten. Jesu Gebot war jedem verständlich:
*** Rbi8 Matthäus 28:19-20 ***
Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller
Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen
Geistes, 20 und lehrt sie, alles zu halten, was ich
euch geboten habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des
Systems der Dinge.“
Da sowohl vertriebene Juden
wie Christen Gebiete bevorzugten, wo grössere Religionsfreiheit herrschte oder
ihr Glaubensweise bevorzugt wurde, mussten zwangsläufig am Rand oder ausserhalb
des römischen Imperiums jene vertriebenen Juden und jene verfolgten Christen
sich wiederum begegnen, die sich nicht dem System anpassten, sondern am
Urchristentum festhielten! Zudem verbindet gemeinsames Leid und deckt
Unterschiede zu! Die Wahrheit lässt sich nicht mittels des Schwertes ausrotten,
nicht bei redlichen Juden und nicht bei wahren Christen! So kam es immer wieder
zu gegenseitiger Beeinflussung: Stärkung dahingehend, weiter Gottes Gebote an
Moses zu beachten, am Sabbat und dem einen Gott festzuhalten, aber auch über
den Messias zu reden!
Ein zusätzlicher Faktor,
der eine Affinität auslösen mochte war das Bewusstsein, dass in der
Auferstehung beide Teile wiederum zu einem Teil vereint sein werden!
Ein anderer Punkt war
bestimmt nicht positiv, aber wirkte ebenfalls zur Untermischung bei, das waren
die Perioden von Zwangsbekehrungen wie zum Teil bei den Khazaren
Bulgariens zum Judaismus oder unter dem byzantinischen Kaiser Leo dem III.
die Zwangstaufe zum Christentum.
Die späteren neu
erscheinenden Paulikianer (beachte den kleinen Wortunterschied
„Paulikaner“ und Paulikianer), die ab den siebten Jahrhundert erwähnt werden,
diese wurden zudem auch Paulizianer, Paulicianer genannt
(abgeleitet von „Paulikaner“ oder Paulaner). Sie entstanden
bereits mit einem Gemisch von Glaubensansichten. Die Reinheit der Lehre des
Paulus stand nun nicht mehr so sehr im Vordergrund, wie zu Beginn der
Bewegungen. Auch anerkannten jene Paulikianer nun Gewaltanwendung als
gerechtfertigt, um sich zu verteidigen, was die „Paulikaner“ ursprünglich
abwiesen!
Diese neue Gruppierung Paulikianer
soll aus dem aus Syrien stammenden Konstantin von Mananalis
hervorgegangen sein, der sich selbst den Namen Silvanus gab, nach dem
Vorbild des Helfers des Paulus! 684 u.Z. wurde Silvanus durch seine Gegner
gesteinigt. 694 u.Z. soll ein weiterer herausragender Führer, Simeon-Titus
den Märtyrertod durch Verbrennung an derselben Stelle erlitten haben (2.Kor
1:19). Unter Kaiserin Theodora II. erfolgte 843 u.Z. ein grausames
Hinschlachten all derer, die den Paulikianern angehörten und dies bekundeten.
Um die 100.000 wurden ihres Glaubens wegen getötet.
Die christliche
Lebensweise die sie vorlebten liess soziale Unterschiede verblassen. Die
Ablehnung des Klerus, der sich den Laien übergestellt fühlte und sie ausnutzte
musste, zusammen mit der Ablehnung jeder Art Kulthandlungen und Bilderverehrung
musste die herrschende Katholische Amtskirche zur Reaktion herausfordern!
Zusammen mit der Aristokratie versuchten die Kleriker die Ausbreitung durch Pogrome
zu verhindern. Die christlichen Bauern begannen sich gegen die Unterdrückung
und ständiges Ausrauben der Mächtigen zu wehren und zu organisieren! Kirchen
wurden gestürmt und Bilder und Ikonen verbrannt, die anderen Christen zur
Anbetung dienten! Ein politischer Umschwung im römischen Ostreich kam ihnen
dabei sehr gelegen!
Die Paulikianer
unterstützten während der Zeit des Bilderstreits zwischen 726 und 843
die byzantinischen Herrscher Leo III.
und dessen Nachfolger Konstantin V., welche die Bilderverehrung hart
bekämpften und auch vor harten Massnahmen gegen Bischöfe und Priester nicht
Einhalt machten. Die Verehrung des Kreuzes wurde durch die Paulikianer
abgelehnt als Folter- und Mordinstrument. Leo der III. revoltierte als
Heerführer unter Kaiser Theodosius III. und wurde an dessen Stelle zum
Cäsar erwählt. Er stammte aus Germanikeia in der Provinz Syrien. Er
wurde als militärischer Führer Anatoliens den Paulikianern positiv gesinnt,
weil er ihre Ordentlichkeit und ihren Glauben achtete. Der Angriff der
muslimischen Araber auf Konstantinopel zu Beginn seiner Herrschaft konnte er
abwehren. Indem er slawische Siedler in bevölkerungsarme Gebiete brachte und
die Verwaltung neu organisierte stärkte er diesen Teil des Reiches. Dabei aber
kamen jene Slawen in Kontakt mit den Paulikianern und deren urchristlichen
Gedankengutes!
Kaiser Leo III. von Byzanz liess 722 u.Z. alle Juden und Montanisten
in seinem Reichsteil zwangstaufen. Er begann zudem einen erbitterten Kampf
gegen die Bilderverehrung der Mehrheit seiner Völker mittels des Erlasses
von Edikten (726-729 u.Z.) und liess Ikonen und Statuen, wo immer sie gefunden
wurden vernichten. Dagegen führte er eine exzessive Kreuzverehrung ein. Der Patriarch
Paulus von Konstantinopel wurde abgesetzt und die Opposition unterdrückt.
Der Westteil des Reiches unter Auflehnung der Päpste weigerte sich die Edikte
auszuführen. Griechenland revoltierte, der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen.
Das römische Westreich
unter dem Einfluss der römischen Päpste widerstand Kaiser Leo III. Papst
Gregor II. rief in Rom ein Konzil (730, 732 u.Z.) ein, um den Kampf
gegen die Bilderstürmer zu organisieren und Bilderstürmer zu exkommunizieren,
zu verbannen und zu verbrennen. Leo der III. rächte sich dadurch, dass
er Süditalien und Griechenland aus der päpstlichen Diözese
herauslöste und sie dem Patriarchat Konstantinopel zuordnete. In diesen Wirren
löste sich die Provinz Ravenna (727 u.Z.) vom römischen Reich los.
Die Verachtung Kaiser
Leo III. gegen die Bilderverehrung, die für ihn heidnisch beeinflusste
Götzenanbetung bedeutete, mag auf seine syrische Herkunft hindeuten, wo ja jahrhundertelang
starker Einfluss der ursprünglichen „Paulikaner“
und „Ebioniten“ geherrscht
hatte, die Jesu Verehrung als Gott, den Maria- und Heiligenkult vollkommen
ablehnten! Auch jüdischer und islamischer Einfluss ist nicht vollkommen
auszuschalten, da auch bei jenen keine Bilder verehrt werden und der
muslimische Einfluss ab dem 7.Jahrhundert ständig stark anwuchs.
Der Nachfolger Leos
III. auf dem Thron von Byzanz war Konstantin V. Er schloss aufgrund
der Auflehnung der Bischöfe Kirchen und Klöster und liess Kirchengüter
beschlagnahmen. Konstantin V. war mit einer Khazarenprinzessin
verheiratet, was seine guten Beziehungen zu jenem Königreich der jüdischen
Khazaren zusätzlich erklärt. Der Einfluss seiner Frau auf den Bildersturm ist
nicht nachzuweisen, aber bestimmt zu vermuten.
Kaiser
Michael I. (811-813 u.Z.) erhöhte
den wirtschaftlichen und politischen Druck auf die Paulikianer. Unter
den Herrschern der amorischen Dynastie ab 820 u.Z., beginnend mit dem
byzantinischen Kaiser Michael II. Psellos („der Lispler“ oder „der
Stotterer“) (820-829 u.Z.), der Leo V. nach dessen Ermordung folgte, kaum eine
Änderung im Bilderstreit, da Michael II. eine gemässigtere Haltung einnahm. Die
bisher eher pazifistischen Paulikianer waren nun ständigen Plünderungen
und Verfolgungen durch militärisch geführte Kampagnen ausgesetzt, weil jene den
Bilderstreit der byzantinischen Herrscher gegen die Amtskirche unterstützt
hatten und wurden dadurch zunehmend militanter.
Da die Paulikianer einen
Aufstand unter Führung Thomas dem Slawen der die Macht im Osten des
Reiches an sich riss nicht bekämpft oder verhindert hatten, waren sie nun
Staatsfeinde. Thomas der Slawe wurde durch den Patriarchen von Antiochia
als Gegenkaiser ausgerufen. Zusammen mit den Paulikianern gelangten
deren Truppen bis vor die Mauern Konstantinopels, wo sie von Michael II.
abgewehrt werden konnten. Die neue Gruppierung der Paulikianer bildete
ab jener Zeit ein eigenes Staatssystem (820-872 u.Z.) ausserhalb des
byzantinischen Reiches mit einer Armee unter Führung Karbeas zu ihrer
Verteidigung. Die Südfront gegen Persien bildete eine Pufferzone.
843 u.Z. befahl die
bilderverehrende Kaiserin Theodora II. (830-856 u.Z.) die Vernichtung
der Paulikianer, der etwa 100.000 Anhänger zum Opfer fielen. Der militärische
Führer der Paulikianer Karbeas machte die Stadt Tephrike (das
heutige Divrigi in der Osttürkei, Zentralanatolien) zur Hauptstadt. Der
muslimische Kalif von Bagdad wurde als Schutzmacht anerkannt. Die
Paulikianer hatten zeitweise die Macht über ganz Anatolien. Sie lagen
nun als Puffer zwischen dem Reich der Muslime und der Christenheit!
Erst 871 u.Z. gelang es
dem byzantinischen Kaiser Basileios I. die Paulikianer
vernichtend zu schlagen. 872 u.Z. fiel deren letzte Bastion, ihre Hautstadt Tephrike.
Die Zwangsdeportation der Überlebenden in andere Teile des byzantinischen
Reiches brachte die Weiterverbreitung des Gedankengutes zu den später sich
bildenden von Roms Amtskirche unabhängigen Bogomilen, Katharern
und den Waldensern mit sich!
Die Paulikianer wurden
aufgrund ihrer religiösen Überzeugung zeitweise ebenso hart verfolgt wie die
Juden und die „Ebioniten“, weil sie
urchristliches Gedankengut weiter pflegten. Das Etikett „Paulikianer“
wurde ihnen durch die Kleriker verpasst, da Paulus bei ihnen besondere
Verehrung genoss und dessen Briefe neben den Evangelien Wegleitung waren! Zwei
Fliegen wurden durch die Verleumdung seitens der Kleriker mit einem Schlag
erwischt: Die generelle Verunglimpfung der verfolgten Anhänger des Paulus, der
„Paulikaner“ und die Verketzerung der
späteren Paulikianer durch nahezu dieselbe Wortwahl!
Was kann zusammenfassend
erwähnt werden, wie wahres Christentum sich nie völlig verloren hat: Gewisses heidnisch-dualistisches
Gedankengut hatte sich seit Anfang einen Platz bei den Paulikianern
erobert. Sie hingen nicht mehr der reinen Lehre der „Paulikaner“ der ersten Jahrhunderte an. Sie waren aber entschiedene
Feinde der Bilder- und der Kreuzverehrung! Offensichtlich waren sie Unitarier
und auch Sabbatisten. Sie entwickelten sich ab dem 7.Jahrhundert im
Gebiet der byzantinischen Ostkirchen in der Gegend von Kibossa, im
heutigen Nordwesten der Türkei, in Anatolien.
Das gibt einen Hinweis auf Verbindungen zu den
heutigen christlichen Kurden in jener Gegend, die ähnliches Gedankengut
weitergetragen haben. Eine Zwangsbekehrung des Volkes der Kurden geschah im
siebten Jahrhundert zum Islam unter dem Kalifen Umar ibn-Chattab. Dieser
Bekehrung fügten sich aber nicht alle Christen! Heute sind es eine kleine
Minderheit die der Orthodoxen Tradition zuneigen.
Das christliche Armenien
(in Ostanatolien, der heutigen Nordtürkei und Süden Russlands) war
der erste Staat, der sich seit dem Jahre
391 u.Z. unter ihrem König Trdat III. zum Christentum bekannte!
Die Armenisch Apostolische Kirche rühmt sich auf das Fundament der
Apostel zu gründen. Die Apostel Judas-Thaddäus und Bartholomäus
hätten in Armenien in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts gepredigt.
Damit wäre dies Missionsgebiet der „Ebioniten“
gewesen! Die Lehren des Konzils von Chalkedon (451 u.Z.) lehnten sie an
einer späteren Synode (506) ab. Sie gelten somit zusammen mit der koptischen-,
äthyopischen-, eritreischen-, syrisch-orthodoxen- und der malankarischen Kirche
zu den vorchalkedonischen Orientalisch-Orthodoxen Kirchen, die als
Altorientalisch eingeordnet werden.
All diese verwirrenden
Einstufungen und Abgrenzungen lassen sich gedanklich dadurch begrenzen, dass
wir alleine danach fragen, welche der ursprünglichen Lehren jede dieser Gruppen
bis heute bewahrt hat und wo sie später Kompromisse eingegangen sind, die
eindeutig apostolischer Lehre widersprechen!
Das Osmanisch-türkische Reich unter
muslimischer Führung hat während des Ersten Weltkriegs 1915-1917 und dem
türkischen Befreiungskrieg 1919-1921 ein Genozid unter jenen Christen
Armeniens angerichtet, wobei bis zu 1,5 Millionen Menschen aus Glaubensgründen
hingeschlachtet wurden. Diese Tatsachen werden aber abgestritten oder
wesentlich verwässert. Im Jahre 2016 hat Angela Merkel, die Bundespräsidentin
Deutschlands das Massaker an Armenier als Völkermord eingestuft.
Bis heute haben die
Armenier eine patriarchalische Familienstruktur wie sie die Bibel übermittelt
und in der Zeit des Paulus gelehrt wurde! Viele Armenier gingen während der
Verfolgungen in den Untergrund und blieben dort ihrem Glauben treu, den sie auf
die Apostel und deren direkte Nachfolger zurückführten!
All jene Gebiete Asiens und
Anatoliens und Armeniens wird heute als Turkmenistan bezeichnet. Deren
unterschiedliche Völker die in den ersten zwei Jahrhunderten durch „Ebioniten“ und „Paulikaner“ evangelisiert wurden
bildeten die Wiege späterer christlichen Religionsgruppen, die sich weit
verbreiteten aber an den ursprünglichen Glaubensbestimmungen weitgehend
festhielten. Jede dieser Gruppen muss aber am tausendjährigen Gerichtstag für
sich selbst vor dem „Richter der ganzen
Erde“ in der Auferstehung Rechenschaft ablegen, wo sie den Worten des
Christus gehorchten und wo sie eher den „Feinden
des Pfahls“ anhingen, den Abtrünnigen, den frühen Antichristen folgten!
Aus den Khazaren
und den Paulikianern gingen schlussendlich die Bogomilen Osteuropas
als nächste führende Macht hervor, welche der Ost- und Westkirche
Widerstand leisteten.
Die Katharer, die Waldenser und die
Hussiten und vielerlei andere Christengemeinden mit urchristlichem
Gedankengut und Ablehnung der Kirchenstrukturen und deren Dogmatik kamen mit
der Zeit in Süd- und Nordeuropa zum Vorschein. Wo nur immer genügen Zeit
existierte sich in Freiheit zu etablieren entstanden neue Gruppen, Gemeinden
und ganze Regionen, die sich wiederum an die Kerngedanken der Bibel hängten.
Übersetzungen von Gottes Wort in die Landessprachen waren die Folge, die halfen
wahres von falschem Gedankengut zu scheiden!
Sobald dann wiederum
Verfolgung einsetzte blühte das Predigtwerk im Untergrund. Gefängnis und Deportation
vermochten die Gedanken nicht auszulöschen und Martyrium stärkte die
Zurückgebliebenen. Die Reinheit der ursprünglichen Lehre war aber bei den
meisten Christenversammlungen und Folgeorganisationen nicht mehr dieselbe, wie
zu Beginn bei den „Ebioniten“ und „Paulikanern“! Versuche, um das eine oder
andere wiederum richtigzustellen gab es allerorts und zu jeder Zeit! Das sie
alles verbindende Element waren die Schriften und war die gemeinsame Ablehnung
des dreieinigen Gottes (als Unitarier), des Marienkultes und der
Heiligenverehrung, der Ablehnung von Bildern in der Anbetung und das Einhalten
des Sabbats (Sabbatisten), das viele dieser Gruppen und Versammlungen
untereinander lose verband!
Alle
gemeinsam aber lehnten einheitlich die Hierarchie der katholischen und
orthodoxen Kirche und deren schamlose Ausnutzung der Armen ab und forderten
höhere soziale Gerechtigkeit! Kleriker und Adel waren daher stets ihre
härtesten Gegner! Viele jener Dissidenten lehnten ab dem sechzehnten
Jahrhundert auch die Verbindung zum Protestantismus ab, weil dort eine starke
Anpassung in Richtung Amtskirche erfolgte und die Dreieinigkeit als
Grundvoraussetzung, um „Christ“ zu sein anerkannt wurde. Es braucht wenig zu
verwundern, dass diejenigen, welche die religiöse und weltliche Macht
innehatten jenen anderen das Etikett „Ketzer“ umhängten. Bedenken wir, dass
nicht diejenigen die Macht im System Satans ausüben schlussendlich die Richter
sein werden sondern Gottes Christus, der erklärt hat: „Wer
mich mißachtet und meine Reden nicht annimmt, der hat einen, der ihn richtet.
Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag; denn
ich habe nicht aus eigenem Antrieb geredet, sondern der Vater selbst, der mich
gesandt hat, hat mir ein Gebot in bezug auf das gegeben, was ich sagen und was
ich reden soll.“ (Joh 12:48, 49)
Ihr
geschichtliche Hervortreten einzelner Christenversammlungen und deren
Namengebung seitens der Gegner war hin und wieder auch an eine Person in der
Führungsrolle des Verkündens gebunden oder, sobald Verfolgung aufkam, jene der
Person, der die unabhängigen Versammlungen sammelte und stärkte. Nach solchen
Personen wurden sie dann somit meist
durch ihre Feinde benannt, wie zum Beispiel die Waldenser nach Peter
Waldes.
Andere Forscher in der
Religionsgeschichte sind jedoch der Ansicht, der Name komme vom Rückzugsgebiet
jener verfolgten Christen, dem Vaudoise, dem Wallis und hätte schon lange vor
dem Auftauchen des Peter Waldes existiert. Oft aber liegt der wahre Ursprung
des Namens gewisser Gruppen im Verdeckten ihrer Lehren, wie jener der „Paulikaner“ oder „Ebioniten“. Oft war es eben nicht die Gruppe selbst, die sich die
jeweils später gebräuchlichen Namen gab, sondern wie erwähnt meist deren
Feinde!
Der Name konnte als
fehlleitendes Etikett auch zur Diffamierung benutzt werden, wie Zusatzetiketten
die sie als „Marcionisten“ (genannt nach Marcion, um 160 u.Z.), als „Manichäer“
(nach dem Perser Mani um 250 u.Z.) und als „Donatisten“ (nach Donatus von
Karthago, um 250 u.Z.) verschrie, weil irgend ein Detail an jene bereits
abgestempelten und von der Amtskirche verurteilten Gruppierungen erinnerte. Wer
immer der römischen Amtskirche und deren Bischof und seinem Führungsanspruch
widerstand war ein „Ketzer“!
Bei der Namengebung der Katharer
war es entweder ihre Liebe zur geistigen Reinheit, die ihr den Namen „die
Reinen“ katharos gab oder aber ihre Verbindung
zu den jüdischen Khazaren, weil ihre Lehren und Lebensweise denen sehr ähnlich
waren. Die Theologen und Geschichtsforscher mögen sich weiterhin die Köpfe
darüber erhitzen.
Uns interessiert die
Beweisführung, dass der „gute Same“,
den Jesus gestreut hatte über alle Jahrhunderte bis zum Abschluss hin unter dem
„Scheinweizen“ weiter wuchs!
Zeitweise wurde er vom „Unkraut“
überdeckt, andere versuchten ihn auszureissen und zerstreuten dadurch nur mehr
Samen! Der Gedanke an die Einhaltung des Sabbats, der Feste und Festzeiten
Jehovas und seiner Sabbat- und Jubeljahre ging niemals ganz verloren! Gerechte
Menschen aller Jahrhunderte behielten Jesu Worte im Gedächtnis:
*** Rbi8 Matthäus 13:37-43 ***
Er gab darauf zur Antwort: „Der den vortrefflichen Samen
sät, ist der Menschensohn; 38
das Feld ist die Welt;
was den vortrefflichen Samen betrifft, dies sind die Söhne des Königreiches; das Unkraut aber sind
die Söhne dessen, der böse ist, 39 und der Feind, der es
säte, ist der Teufel. Die Ernte ist ein Abschluß eines Systems der Dinge, und die Schnitter
sind Engel. 40 So, wie nun das Unkraut [[(die gesetzlos Handelnden)]] zusammengelesen
und im Feuer verbrannt wird, so wird es beim Abschluß des Systems der Dinge
sein. 41
Der Menschensohn wird
seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Königreich alle Dinge
herauslesen, die Anlaß zum Straucheln geben, und Personen, die gesetzlos
handeln, 42 und sie werden sie in
den Feuerofen werfen. Dort wird [ihr] Weinen und [ihr] Zähneknirschen sein.
43 Zu
jener Zeit werden die Gerechten [[(die Gesetzestreuen)]] so hell leuchten wie
die Sonne im Königreich ihres Vaters. Wer Ohren hat, höre zu!
Bis zum Abschluss wird
Satan dem „Menschensohn“, Jesus
widerstehen und den „guten Samen“
gewaltsam zu vernichten suchen. Der „gute
Same“ dagegen wirkt pazifistisch und greift nicht zur Gewalt. Sein „Schwert“ ist das Wort Gottes, das er zu gebrauchen
weis! Wir nun haben uns dem „Ende des Systems“, der Abrechnung mit Jesu Sklaven
genähert. Wir sollen trotz harter Bedrängung unser Haupt hochheben, weil
Befreiung naht! „Wenn aber diese Dinge zu geschehen anfangen,
dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht.“ (Lu 21:28)
Alle die Anlass zu
Gesetzesübertretung von Gottes Normen geben werden herausgelesen, um verbrannt
zu werden! All jene gerechten Menschen aber, die Gottes GESETZ auch unter
Widerstand einhielten werden nun zum Glanz in der Auferstehung kommen! Gottes
Wort ist zuverlässig! Das
Königreich des Vaters wird schon in kurzer Zeit die Herrschaft über die
ganze Erde übernehmen!
Uns aber interessiert zudem der Kern der Sache, warum man jene Glaubensgruppen über alle Jahrhunderte so gnadenlos verfolgte, sie um jeden noch so hohen Preis auszurotten bereit war! Da die meisten dieser Strömungen aus verhältnismässig armen Menschen bestanden ging es nicht um Geld und Güter, die jene doch gar nicht besessen hatten. Da sie zudem doch keine Autorität ausser dem Christus anerkannten ging es ihnen nicht um Ehre und Machtgerangel. Da sie zumeist kein Staatsgebiet beanspruchten ging es ihnen auch ni