Brief an unsere Mitbrüder
X2.2-12.08.17 Wahre Religion
Welches ist die wahre Religion und wie
erkennen wir die Falsche?
Bariloche, 17. August 2012
Lieber
Bruder, liebe Schwester im Glauben!
Sehr
viele Menschen, ja, vielleicht die Mehrheit der Christen gehört einer der drei
Hauptzweige christlicher Religion an: Der grössten und ältesten, der
Katholischen Kirche, dann der zweitältesten, den Orthodoxen, die sich im elften
Jahrhundert davon trennten oder den Protestanten, die ab dem fünfzehnten
Jahrhundert entstanden. Die Trennungen hatten einerseits den Grund, dass einige
der Grundlehren in Frage gestellt oder aber Neuerungen durch einen Teil
abgelehnt wurden, die bei den alten
Regeln bleiben wollten.
Vielen
Gläubigen ist kaum bewusst, dass auch jene Kirchen sich später weiter
aufgespalten haben und dazu noch unzählige kleiner Kirchen und Sekten zur
Existenz gelangten. Im Verlauf der Jahrhunderte sind viele gekommen und dann
verschwunden oder schlichtweg von den Grossen ausgerottet worden.
Die
meisten Anhänger irgendeiner Religion sind überzeugt, dass ihre Kirche die
wahre sei, die Jesu und damit Gottes Anerkennung geniesse! Anderen ist dies
gleichgültig, weil sie einfach den sozialen Umgang geniessen und die Emotionen
brauchen, welche der Kirchgang mit sich bringt. Somit ist es durchaus opportun
das Thema etwas in die Tiefe zu betrachten und wie gewohnt aus der Schrift
Gottes unveränderlichen Willen auch in dieser Hinsicht zu erfahren! Paulus
erklärte doch der Versammlung in Ephesus:
(Epheser 4:1-6) Ich, der Gefangene im Herrn, bitte euch daher inständig, der Berufung, mit
der ihr berufen worden seid, würdig zu wandeln, 2 mit aller Demut und Milde, mit Langmut, einander in Liebe
ertragend, 3 euch ernstlich bemühend, die Einheit des Geistes in dem
vereinigenden Band des Friedens zu bewahren. 4 Da ist ein Leib und ein Geist, so wie ihr in der einen Hoffnung berufen worden seid, zu
der ihr berufen wurdet; 5 ein Herr, ein Glaube, eine Taufe; 6 ein Gott und Vater
aller, der über allen und durch alle und in allen ist.
Berufen
hat uns Jesus und seine Anforderungen gilt es zu erkennen und einzuhalten! Die
Worte des Paulus lassen schlichtweg keine Spaltungen in Religionen und Sekten
zu! Im Gegenteil, die Einheit muss auf ein und derselben Lehre aufbauen, was
mit dem „heiligen
Geist“ identisch ist, der zu uns aus der Bibel spricht! Der Spielraum zu
Interpretationen ist äusserst gering, die Kirchen aber haben ihn breit gemacht!
Wahrheit wurde dehnbar bis hin zur „offiziellen Wahrheit“, die bei etwas
genauerem Untersuch sich als dreiste Lüge
entpuppt!
Genau
von Ephesus aus, wohin Paulus seinen Brief richtete, ging aber die erste
Abspaltung aus, da gewisse Männer, wahrscheinlich gar Älteste eine Sekte zu
fördern begannen, welche eine „veränderte gute Botschaft“ zu verkünden begann:
Nämlich, dass die Toten bereits auferstanden wären! „Wo denn?“, lautete die
natürliche Frage. Da sie nicht unter den Lebenden zu sehen waren, so kam die Behauptung und die Lehre auf, sie wären im Himmel,
den Engeln gleich und bei Christus und Gott! Natürlich hatte schlechte Menschen
da oben nichts zu suchen und so fügte man die heidnische Lehre des Hades, des
Totenreiches hinzu, die sich zur Höllenlehre entwickelte!
Paulus
schritt vehement gegen jene Männer ein, vorab waren die Anführer der neuartigen
Mischlehre Hymenäus und Alexander, später wird noch Philetus erwähnt. Zuvor
schon hatte er warnend im Brief an die Galater erwähnt, dass jede Art „veränderter
guter Botschaft“, indem Dinge hinzugefügt, weggelassen oder geändert werden den
Fluch nach sich ziehen würden! (vergl. Off 22:18, 19)
(Galater 1:6-9) Ich wundere mich,
daß ihr euch so schnell abbringen laßt von dem, der
euch durch Christi unverdiente Güte berufen hat, zu einer andersartigen guten
Botschaft. 7 Doch gibt es keine andere;
nur sind da gewisse Leute, die euch Unruhe bereiten und die gute Botschaft über
den Christus verdrehen wollen. 8 Aber selbst wenn wir
oder ein Engel aus dem Himmel euch etwas als gute Botschaft verkündigen sollte
außer dem, was wir euch als gute Botschaft verkündigt haben, er sei verflucht.
9 Wie wir es zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wieder: Wer
immer euch als gute Botschaft etwas verkündigt außer dem, was ihr angenommen
habt, er sei verflucht.
Ob
wir beim Tod unmittelbar gerichtet werden und in den Himmel oder die Hölle
kommen oder aber Jesus im Fleische am „Tag des Herrn“
zurückkommen muss, Gericht über die Lebenden hält und sie in „Schafe“ und
„Böcke“ unterteilt ist eine Sache. Dass erst nach Harmagedon eine Auferstehung
der „Gerechten und Ungerechten“ aus den Gräbern folgt, eine andere, welche die
Schrift immer wieder erwähnt. Dass die Verstorbenen im Todesschlaf ruhen und
sich nicht des Geringsten bewusst sind schliesst ein Weiterleben im Himmel wie
in der Hölle aus! Dann, bei der
Auferstehung erst folgt ihr Gericht während des Millenniums.
Dies
ist etwas vollkommen anderes als Hymenäus behauptete und heute die meisten
Kirchen ebenso lehren! Dies macht jene drei, Hymenäus, Alexander und Philetus
zu Kirchenvätern ohne dass sie irgendwer erwähnen würde!
Die
meisten Gläubigen sind sich solcher Diskrepanzen kaum bewusst: „Die Kirche wird
schon Recht haben“, sagen sie sich. Zweifel sind nicht erwünscht Fragen werden
oberflächlich beantwortet, oft unter Hinweis, dass der oder jener der
Kirchenväter oder dieses oder andere Konzil dies beschlossen habe.
Wo
zwei Antworten sich widersprechen können nicht beide gleichzeitig der Wahrheit
entsprechen! Somit muss die Schrift die endgültige Antwort geben! Nur wer nach Wahrheit dürstet, der wird
durch eigenes Studium auch die Antwort finden! Dies ist zeitaufwendig und die
meisten Menschen sind träge! Das weiss der Teufel und hat damit seit Beginn der
Menschheit leichtes Spiel!
Paulus
zeigt demütig, dass er selbst zu einer gewissen Zeit als er den Pharisäern
angehörte falsche Lehren verbreitet hatte. Der gerechte Stephanus wurde unter
seinen Augen gesteinigt! Paulus gibt offen zu, dass ihn Jesus dann zur
unverfälschten Wahrheit geleitete und ihm das Dienstamt als Apostel für die
Nationen gab, weil Gott ihn als treu und befähigt für diese Aufgabe befand!
Paulus enttäuschte danach in keiner Weise seinen Herrn und König Jesus bis zum Märtyrertod!
(1. Timotheus 1:12-17) Ich bin Christus Jesus, unserem Herrn, der mir Kraft verliehen hat, dankbar, weil er mich als treu
erachtete, indem er mir ein Dienstamt zuwies, 13 obwohl ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein
unverschämter Mensch war. Dennoch wurde mir Barmherzigkeit erwiesen, weil ich
unwissend war und im Unglauben handelte. 14 Aber die unverdiente Güte unseres Herrn ist über die Maßen überströmend
geworden mit Glauben und Liebe, die in Verbindung mit Christus Jesus sind.
15 Zuverlässig ist das
Wort und verdient völlige Annahme, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist,
um Sünder zu retten. Unter diesen stehe ich an erster Stelle. 16 Dennoch wurde mir
deshalb Barmherzigkeit erwiesen, damit Christus Jesus vornehmlich durch mich
seine ganze Langmut als Musterbeispiel für die zeigen könnte, die ihren Glauben
zum ewigen Leben in ihn setzen werden.
17 Dem König der Ewigkeit nun, dem unvergänglichen, unsichtbaren,
[dem] alleinigen Gott, sei Ehre und Herrlichkeit für immer und ewig. Amen.
Paulus
zeigte, dass er den Unglauben ablegte, sobald er ihm bewusst wurde und dadurch
von Gott durch Christus Barmherzigkeit erfuhr! Paulus zählte sich zu Recht
unter die Sünder, obwohl er innerhalb der Sekte der Pharisäer (bedeutet:
Abgesonderte; Separatisten) ein untadeliges und vollkommen gesetzestreues Leben
geführt hatte! Da er aber in Unkenntnis Christen verfolgte, weil er sie als
Gotteslästerer einschätzte, die jenem verurteilten „Übeltäter“ Jesus
nachfolgten, handelte er ohne es zu merken gegen Gottes Willen. Jehova selbst
hatte jenen von den Führern Jerusalems verachteten Jesus inzwischen über „jede
Macht und Autorität im Himmel und auf der Erde“ gesetzt! Paulus musste viele
der Irrlehren die er als Pharisäer vertrat nun nach Christi Belehrung zurückweisen
und wurde ein weiser und treuer Lehrer!
Was glaubten die Pharisäer? [1]
Josephus führt außerdem Einzelheiten über die Lehren der Pharisäer
an. Er erklärt: „[Die Pharisäer] glauben auch, dass die Seelen unsterblich
sind und dass dieselben, je nachdem der Mensch tugendhaft oder
lasterhaft gewesen, unter der Erde Lohn oder Strafe erhalten, sodass die
Lasterhaften in ewiger Kerkerhaft schmachten müssen, während die Tugendhaften
die Macht erhalten, ins Leben zurückzukehren“ (Jüdische Altertümer,
18. Buch, Kap. 1, Abs. 3, S. 506). „Die Seelen sind nach
ihrer Ansicht alle unsterblich, aber die der Guten gehen nach dem Tode in einen
anderen Leib über, während die der Bösen ewiger Strafe anheimfallen.“ Über
ihren Glauben an das Schicksal oder die Vorsehung berichtet Josephus: „Sie . . . machen alles vom Gott und dem
Schicksal [oder der Vorsehung] abhängig und lehren, daß Recht- und Unrechttun
zwar größtenteils den Menschen freistehe, daß aber bei jeder Handlung auch das
Schicksal mitwirke“ (Geschichte
des Jüdischen Krieges,
übersetzt von H. Clementz, 1984, 2. Buch,
Kap. 8, Abs. 14, S. 148).
Paulus
musste all diese Lehren von sich entfernen, denn sie widersprachen der Aussage
der gesamten Schrift! Er war leichtgläubig gewesen, vertraute mehr einer
starken und gut organisierten Gruppe wie seinem eigenen analytischen Verstand
indem er die Schrift mit Unterscheidungsvermögen lass! Dies änderte
schlagartig, als Jesus sich ihm als lebend zeigte und ihn als Verfolger
deklarierte!
(Apostelgeschichte 9:3-9) Als er sich nun auf seiner Reise Damạskus
näherte, umblitzte ihn plötzlich ein Licht vom Himmel, 4 und er fiel zu Boden und
hörte eine Stimme, die zu ihm sagte: „Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?“
5 Er sagte: „Wer bist du, Herr?“ Er sprach: „Ich bin Jesus, den du verfolgst. 6 Doch steh auf und
geh in die Stadt hinein, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst.“
7 Die Männer nun, die
mit ihm reisten, standen sprachlos da, da sie zwar den Schall einer Stimme
hörten, aber niemand sahen. 8 Saulus jedoch erhob sich vom Boden, und
obwohl seine Augen geöffnet waren, sah er nichts. Da führten sie ihn an der
Hand und geleiteten ihn nach Damạskus.
9 Und drei Tage lang
sah er nichts, und er aß und trank auch nicht.
Wie
Saulus brauchen viele von uns zuerst einen harten Schlag, bevor wir erwachen
und eigenständig zu denken beginnen, anstatt wie Roboter stets das zu
wiederholen, was uns vorgekaut wurde! Dann bleiben wir wie Saulus eine Zeit
lang „blind“, bis jemand kommt, um uns die Augen für die Wahrheit zu öffnen und
wir „sehend“ werden!
Daraus
heraus können wir eine gewichtige Lehre ziehen, da jeder von uns, der wie
Paulus einer „Sekte“ oder „Religion“ angehörte und aus Unwissenheit falsch
handelte trotzdem Gottes Wohlwollen
erlangen kann! „Dennoch wurde mir
deshalb Barmherzigkeit erwiesen, damit Christus Jesus vornehmlich durch mich
seine ganze Langmut als Musterbeispiel für die zeigen könnte, die ihren Glauben
zum ewigen Leben in ihn setzen werden.“ Ewiges Leben aber steht in Verbindung
zur Auferstehung der Toten aus den Gräbern und dem Gericht an „Lebenden und
Toten“ in der Endzeit!
(Johannes 5:25-30) Wahrlich, wahrlich,
ich sage euch: Die Stunde kommt,
und sie ist jetzt, in der die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden,
und die darauf geachtet haben, werden leben. 26 Denn so, wie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem
Sohn gewährt, Leben in sich selbst zu haben. 27 Und er hat ihm
Gewalt gegeben, Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist. 28 Wundert euch nicht
darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind,
seine Stimme hören 29 und herauskommen
werden, die, welche Gutes getan haben, zu einer Auferstehung des Lebens, die,
welche Schlechtes getrieben haben, zu einer Auferstehung des Gerichts.
30 Ich kann gar nichts
aus mir selbst tun; so, wie ich höre, richte ich; und mein Gericht ist gerecht,
denn ich suche nicht meinen eigenen Willen, sondern den Willen dessen [zu tun],
der mich gesandt hat.
Unmittelbar
danach fährt Paulus fort das Gegenteil dessen zu zeigen, was er selbst an sich
erlebt hatte: Er war ein „blinder“ Pharisäer gewesen nun aber „sehend“ begann
er falsche Lehre zurückzuweisen und der unverfälschten Mitteilung Gottes volle
Aufmerksamkeit zu schenken! Auch er tat nun wie Jesus den Willen Gottes, nicht
den einer religiösen Herrschergruppe!
An
Timotheus schrieb er den 1.Brief, der inzwischen erneut in Ephesus weilte,
während Paulus am Ende der 1.Haft
noch in Rom war. Offensichtlich hatten Hymenäus und Alexander und zudem nun
auch noch Philetus viele Christen jener Versammlung und jener in ganz Asien
hinter sich hergezogen (2.Ti 1:15). Sie hatten eine erste Sekte gegründet, die
eine veränderte Lehre verbreitete und getrennt von Christus handelte. So musste
er aus der Ferne den jungen Timotheus stärken, der als Ältester an der Stelle
jener Abtrünnigen dort amtete! Paulus nennt es einen „Kriegszug“, um den
geprüften, den auf der Wahrheit von Gottes Wort
beruhenden Glauben und damit verbunden ein gutes Gewissen zu bewahren!
(1. Timotheus 1:18-20) Diesen Auftrag
vertraue ich dir an, Kind, Timọtheus, gemäß den
Voraussagen, die direkt zu dir hingeführt haben, damit du durch diese den
vortrefflichen Kriegszug fortsetzest, 19 indem du [den]
Glauben und ein gutes Gewissen bewahrst, das einige beiseite gedrängt haben,
wodurch sie an [ihrem] Glauben Schiffbruch erlitten haben. 20 Zu diesen gehören Hymenạ̈us und Alexander, und ich habe sie dem Satan
übergeben, damit sie durch Züchtigung gelehrt werden, nicht zu lästern.
Schiffbruch
am Glauben hatten somit jene erlitten, welche die Wahrheit über die
Auferstehung der Toten hier auf der Erde zurückgewiesen hatten und diesen durch
heidnische Philosophie Platons ersetzt hatten! Die Lehre der Unsterblichkeit
der Seele ist der Aussage der ganzen Schrift entgegengesetzt! Deutlich erklärte
Gott durch Hesekiel:
(Hesekiel 18:4) Siehe! Alle Seelen — mir
gehören sie. Wie die Seele des Vaters, ebenso die Seele des Sohnes — mir
gehören sie. Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben.
Wenn
die „Seele“, das Leben des Sünders stirbt, dann kann die Seele nicht
unsterblich sein!
Paulus
hatte Jahre zuvor, als er in Ephesus weilte jene Männer, Hymenäus und Alexander
aus der Versammlung geworfen, weil sie Satans Lehre verbreiteten, der schon zu
Eva erklärt hatte, dass die Seele unsterblich sei auch wenn sie Gottes Wort und
Seine Grenzen zurückweisen würde! (1.Mo 3:1-5)
Da
Paulus an dieser Stelle nicht erklärt, was nun der Grund des „Schiffbruches am
Glauben“ war müssen wir seine Erklärung im 2.Brief an Timotheus beachten, den
er einige Jahre später aus der 2.Gefangenschaft erneut aus Rom geschrieben
hatte. Wahrscheinlich war gar jener Alexander die treibende Kraft gewesen,
warum er in Ephesus oder dessen Umgebung auf der 4.
und letzten Missionsreise vor seiner Hinrichtung erneut gefangengesetzt
worden war. Als römischer Bürger musste er in Rom abgeurteilt werden!
So
schrieb er Timotheus warnend um die Folgen davon, wenn Streitgespräche über
bestimmte Wortauslegungen in der Schrift aufkommen würden. Jene die den Lehren
des Hymenäus zuneigten waren der Grund für Gezänk und Streitereien:
(2. Timotheus 2:14-19) Erinnere sie
beständig an diese Dinge, indem du ihnen vor Gott, deinem Zeugen, feierlich
gebietest, nicht um Worte zu
streiten, was gar nichts nützt, denn es führt zum Sturz derer, die zuhören. 15 Tu dein Äußerstes, dich selbst Gott als bewährt darzustellen, als ein Arbeiter, der sich wegen nichts zu
schämen hat, der das Wort der Wahrheit recht handhabt. 16 Meide aber leere
Reden, die verletzen, was heilig ist; denn sie werden immer
mehr zur Gottlosigkeit fortschreiten, 17 und ihr Wort wird sich ausbreiten wie Gangrän. Hymenạ̈us und Philẹtus
gehören zu diesen. 18 Gerade diese [Männer] sind
von der Wahrheit abgewichen, indem sie sagen, die Auferstehung sei bereits
geschehen; und sie untergraben den Glauben einiger. 19 Doch die feste Grundlage Gottes bleibt bestehen und hat dieses
Siegel: „Jehova [[Der Herr (Jesus)]]
kennt die, die ihm gehören“ und: „Jeder,
der den Namen Jehovas [[des Herrn (Jesus)]] nennt, lasse ab von
Ungerechtigkeit.“
Der
ausschlaggebende Punkt um zu erkennen, wo die unverfälschte Wahrheit liegt hat
damit zu tun, „… das Wort der Wahrheit recht zu handhaben“! Dies bedeutet
nichts anderes, als den Gedankengang Gottes herauszufinden, den er im
geschriebenen Wort der Heiligen Schrift aufzeichnen liess, ihn so weit zurück
zu verfolgen, bis absolute Klarheit existiert! Jedes einschneidende Thema wird
in der Bibel an mehreren Stellen behandelt!
Paulus
verurteilt jene Lehre der unmittelbaren Auferstehung nach dem Tod: „… diese
[Männer] sind von der Wahrheit abgewichen, indem sie sagen, die Auferstehung
sei bereits geschehen; und sie untergraben den Glauben einiger“. Solche Art von
Lehren führen zu Gottlosigkeit, weil Gott niemals auf der Seite der Lüge zu
finden ist, mögen sie auch noch so lautstark und durch Millionen Kehlen das
Gegenteil behaupten!
Wenn
ein Zweifel an einer bestimmten biblischen Aussage auftaucht, die vordergründig
an einer, zwei oder drei Stellen der Schrift scheinbar bestätigt wird, so gilt
es auch die übrigen zehn oder zwanzig oder mehr Stellen zum selben Thema zu
konsultieren! Oft ist es bereits der Kontext, der die Aussage die Zweifel
erweckt richtig zu stellen vermag! Eine aus dem Zusammenhang gerissene Aussage
kann das eine und das andere bedeuten, je nach Sichtweise! Innerhalb des
Kontextes aber erklärt sich der Gedanke des Schreibers! Dies zu erforschen aber
braucht Konstanz und klares Denkvermöge und jeder von uns ist angehalten sich
selbst darin zu schulen! Salomo schreibt in den Sprüchen:
(Sprüche 2:10-15)
Wenn Weisheit in dein Herz einkehrt und Erkenntnis selbst deiner
eigenen Seele lieblich wird, 11 so ist es
Denkvermögen, das stets über dich wachen wird, ja Unterscheidungsvermögen wird
dich behüten, 12 um dich von dem schlechten
Weg zu befreien, von dem Mann, der verkehrte Dinge redet, 13 von denen, die die Pfade
der Geradheit verlassen, um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln, 14 von denen, die sich freuen,
Schlechtes zu tun, die über die Verkehrtheiten der Schlechtigkeit frohlocken,
15 denen, deren Pfade krumm sind und die in ihrem
allgemeinen Lauf abwegig sind, …
Ist
dies nicht gerade die Aufgabe der Vorsteher und Ältesten? Im Prinzip ja, aber
da jene sich schon früh eher einer bestehenden Organisation zuzuzählen bereit
waren, haben viele Menschenfurcht statt
Gottesfurcht! Sie wenden sich lieber zu jenen, die ihnen Amt und Ehre
versprechen halte, die sie als Lohnhirten eingestellt haben! Sofern sie nur
immer ihre Doktrinen vertreten würden wurden sie in Ehre an ihren Posten
gehalten. Deshalb musste schon sehr früh die Aufgabe des Nachforschens und
Prüfens unter Gläubigen auf den Einzelnen Christen verwiesen werden!
Die
Juden in Beröa hatten diese Einstellung: Sie hörten dem Paulus vorab geduldig
zu, merkten auf Unterschiede seiner Lehre zu dem, was sie bisher für richtig
glaubten oder darüber zuvor in Unkenntnis waren. Dann, später unter sich
begannen sie in den Schriften, im GESETZ und den PROPHETEN zu suchen, ob diese
Vorhersagen den Christus betreffend wirklich stimmten, wie Paulus dies
behauptet hatte! Täglich verglichen sie das eine mit dem anderen und zogen
danach erst ihre eigenen Schlüsse!
(Apostelgeschichte 17:10-12)
Sogleich sandten die Brüder
sowohl Paulus wie Sịlas bei Nacht nach Berọ̈a weg, und als diese [dort] angekommen waren,
begaben sie sich in die Synagoge der Juden. 11 Diese nun waren
edler gesinnt als die in Thessalọnich, denn sie
nahmen das Wort mit der größten Bereitwilligkeit auf, indem sie täglich in den
Schriften sorgfältig forschten, ob sich diese Dinge so verhielten. 12 Daher wurden viele von ihnen gläubig, ebenso nicht wenige von den
angesehenen griechischen Frauen und Männern.
Der
unverfälschte Glaube kommt erst aufgrund persönlichen Nachforschens! Dies ist
mit Aufwand verbunden den viele scheuen oder Angst davor haben, sich in
Opposition zu ihren geistigen Vorstehern zu setzen!
Daher
schrieb Paulus an alle Christen in Korinth sie ermahnend:
(2. Korinther 13:5, 6) Prüft immer wieder, ob ihr im Glauben seid, bewährt euch immer
wieder. Oder erkennt ihr nicht an, daß Jesus Christus in Gemeinschaft mit euch
ist? Es sei denn, daß ihr unbewährt seid. 6 Ich hoffe wirklich, daß ihr erkennen werdet, daß wir nicht
unbewährt sind.
Da
die Apostel sich als bewährt erwiesen haben sind sie uns Leitbild und Massstab!
Petrus aber warnte eindringlich vor jenen Sektariern des ersten Jahrhunderts,
welche die Briefe des Paulus auf ihre Weise auslegten. Diese ihre persönliche
Interpretation widersprach aber in ihrem Konzept „den Schriften“, einerseits jenen
der Evangelien und andererseits denen des GESETZES Mose und der PROPHETEN. Sie liefen den
Aussagen des Alten Testaments somit zuwider! Darum erklärten sie jenen Teil als
„veraltet“, nicht weiter gültig. Damit aber machten sie Gottes Wort zu etwas Vergänglichem,
dem Irrtum unterworfenes, das Veränderung und Erneuerung benötigt! Weit entfern
von dem, was Jehova und Jesus erklären!
(Johannes 17:17) Heilige sie durch
die Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit.
Jesus
aber hatte deutlich gesagt, dass kein einziger Buchstabe von allen guten Worten
Jehovas dahingefallen sei! Paulus verknüpfte beständig die Aussagen Mose und
der PROPHETEN mit den Worten Jesu und seinen Erklärungen zu einer Einheit. Das
war für Gesetzesunkundige oft schwer verständlich! Petrus verteidigte später im
2.Brief den Paulus vehement und griff jene an, welche seine Lehren verdrehten!
(2. Petrus 3:14-16) Deshalb, Geliebte,
da ihr diese Dinge erwartet [[das kommende Gericht, die neue erdenweite
Verwaltung]], tut euer Äußerstes, um schließlich von ihm fleckenlos und
makellos und in Frieden erfunden zu werden. 15 Betrachtet ferner
die Geduld unseres Herrn als Rettung, so wie euch unser geliebter Bruder Paulus
nach der ihm verliehenen Weisheit ebenfalls schrieb, 16 indem er von diesen
Dingen redete, wie er das auch in all [seinen] Briefen tut. Darin sind jedoch
einige Dinge schwer zu verstehen, die die Ungelehrten und Unbefestigten
verdrehen, wie [sie es] auch, zu ihrer eigenen Vernichtung, mit den übrigen
Schriften [tun].
Petrus
erklärt, dass die Schriften des Paulus einerseits für „Ungelehrte und
Unbefestigte“ „schwer zu verstehen sind“ und sie darum die Aussagen verdrehten.
Andererseits verletzte Paulus aufgrund
seiner Offenheit einige Gruppen unter den Versammlungen, die seine Aussagen daher
zurückwiesen. Wir aber müssen ebenso schonungslos heute jene aufdecken, welche
dieselben Fehler begehen und darum dem Sektarismus dienen, woraus jede Religion
resultiert!
Jesus
gründete keine neue Religion, sondern ist Hoherpriester und König im
„Königreich des Sohnes seiner Liebe“! (Kol 1:13) Diese Aussage gilt es erst
einmal in ihrer Tiefe zu verstehen! Er vereint das Amt des Hohepriesters und
Königs in einer Person, „gleich Melchisedek“, dem Priesterkönig Salems zur Zeit
Abrahams der jenem den Zehnten zahlte! (Ps 110:1-4) Er stellte nicht nur die
unverfälschte Anbetung Gottes wiederum her, er lehrte auch wie alle Gebote ohne
Abstrich gehalten werden können und sollen und gab damit das Muster, das es
nachzuahmen gilt!
Wenn
wir also die Frage danach beantworten wollen, welches die „wahre Religion“ sei
bleibt nichts anderes übrig, als gewisse Hauptaussagen, welche die Kirchen
voneinander unterscheiden oder worauf sie sich bisher einigen konnten anhand
der ganzen Bibel auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen. Dies ist nur
anhand des Vergleichs mit dem Schriftwort möglich! Darauf geht der
NEWSLETTER tiefer ein!
5.2.1 Welches ist die wahre Religion?
Wie
in so vielen unserer Artikel bleibt keine Aussage der Schrift zum jeweiligen
Thema unberührt, um Streitfragen abschliessend zu behandeln! Wer glaubt mittels
ein paar abgedroschen Schlagworten die absolute Wahrheit schon gefunden zu
haben, der lasse ab von der weiteren Lektüre! Er wird wie Hymenäus, wie
Alexander und wie Philetus sich weder von Paulus noch von Timotheus belehren
lassen und an der festgemachten Überzeugung bis zum Tode festhalten! Weder
Aussagen Jesu noch Worte Gottes dringen in ein verhärtetes Herz.
Daran
sind die im Glauben Unbefestigten doch gerade zu erkennen, dass sie ausserstande
sind durch Denkvermögen zwischen der Wahrheit die zu Gott gehört und dem Irrtum
und der Lüge, die zu Satans Schattenmacht Bezug haben zu unterscheiden! Sie
verwechseln Massenbewegung und gut aufgemachte religiöse Show, Machttaten und
Wunderwerke die doch auch der Teufel und die Dämonen zu wirken vermögen mit dem
einfachen Auftreten von Jesu und seinen Aposteln. Jene überhoben sich nicht
über die anderen, wie dies in jeder Kirchenhierarchie
üblich ist, sondern neigten sich zur Höhe dessen hinab, dem sie etwas zu
erklären suchten!
(Matthäus 7:21-23) Nicht jeder, der zu
mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich
der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den
Himmeln ist. 22 Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: ‚Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen prophezeit und in
deinem Namen Dämọnen ausgetrieben und in deinem
Namen viele Machttaten vollbracht?‘ 23 Und doch will ich
ihnen dann bekennen: Ich habe euch nie gekannt! Weicht von mir, ihr Täter der
Gesetzlosigkeit.
Die
falsche Religion widerspricht im einen oder anderen der Lehre Jesu und der
Apostel, die ihrerseits nirgends den Propheten widersprechen! Zudem bedeutet
jede Religion eine Abweichung von Gottes GESETZ und Jesu Gebot! Religionen
differieren somit aufgrund unterschiedlicher Gesetze!
In
diesem Sinne hoffen wir, dass Du diesen Sabbat und die kommende Woche damit
verbringen mögest Deinen eigenen Glauben zu überprüfen! Jedem der sucht wird
gegeben und jedem der beständig anklopft wird geöffnet werden hat Jesus
erklärt! (Mat 7:7)
Wir
aber, von der Gruppe „DER WEG“ wünschen Dir mehr und tiefere Erkenntnis zum
Thema und dass Du unverfälschte Wahrheit und Gottes Gerechtigkeit zu
Leitplanken auf Deinem eingeengten Weg machen mögest, der Dich zum ewigen Leben
und durch Christus zu Jehova führt!
„DER WEG“
Urs Martin Schmid
Bereite dich vor auf die kommenden Festtage
der im September und Oktober 2012 (Versammlung “Der Weg”)
Das Trompetenfest
(1.Tischri) beginnt am Abend des 16. September (Sonntag), dauert bis zum
Abend des 17. September
(Montag). Versammlung: 09.00-11.30,
Mittagessen: 12.00
Versöhnungstag (10. Tischri) beginnt am Abend des 25.
September (Dienstag), dauert bis zum Abend des 26. September (Mittwoch). Es ist ein Tag der Trauer und des
vollständigen Fastens. Versammlung:
09.00-11.30 y 15.00-17.30
Das Laubhüttenfest
(15.-22. Tischri) beginnt am Abend des 30. September (Sonntag), 1.
Oktober = 1.Tag, dauert bis zum Abend des 8. Oktober (Montag). Erster und letzter Tag sind heilige Sabbate. Versammlung: 09.00-11.30, Mittagessen
um 12.00; alle übrigen Tage treffen wir uns um 17.00-18.00 zur Versammlung und
gemeinsamen Abendessen.
Keinerlei Arbeit darf verrichtet werde, es
sind Heilige Sabbate, sie sind ein Ruhetag für Jehova! (2.Mo 20:8-10; 3.Mo
23:37-43)
[1] EINSICHTEN IN DIE HEILIGE SCHRIFT; Watchtower
INC., New York, Band 2; S. 586, Stichwort Pharisäer